Caritas Markt in Baar (ZG)
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- Hildegard Kalb
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1 Caritas Markt in Baar (ZG) Mediendossier Foto: Caritas Luzern Luzern, im Januar 2011 Nachhaltige Hilfe für armutsbetroffene Menschen Kontakt: Rolf Maurer, Geschäftsleiter der Genossenschaft Caritas-Markt, unter Tel Urs Odermatt, Mediensprecher Caritas Luzern, Tel oder Ulrike Seifart, Abteilung Information der Caritas Schweiz, Tel Mediendossier Caritas Markt Baar Seite 1
2 Inhalt 1. Zusammenfassung: Die Caritas-Märkte Ausgangslage: Armut in der Schweiz Projektziele Wie funktioniert der Caritas-Markt? Das Angebot ein Caritas-Markt im Kanton Zug Einsatzplätze für Freiwillige Trägerorganisation / Aufbau 5 Mediendossier Caritas Markt Baar Seite 2
3 1. Zusammenfassung: Die Caritas-Märkte Die Caritas-Märkte sind eine Antwort auf die wachsende Anzahl von Menschen in der Schweiz, die unter oder knapp über der Armutsgrenze leben. Sie erhalten beim Sozialamt oder bei den regionalen Caritas-Stellen eine Karte, die sie zum Einkauf im Markt berechtigt. Die Caritas-Märkte verkaufen Lebensmittel und Produkte des täglichen Bedarfs. Diese Markenprodukte sind durchschnittlich 30 bis 40 Prozent günstiger als bei den Grossverteilern. Die Ware stammt aus Überbeständen, schadhaften Serien, Falschlieferungen oder Liquidationen und wird zentral beschafft. Alle Produkte sind von einwandfreier Qualität, denn auch der Caritas-Markt ist dem Lebensmittelgesetz unterstellt. Um ein breites und konstantes Sortiment anbieten zu können, hat der Caritas- Markt mit verschiedenen Lieferanten feste Verträge abgeschlossen. Dies macht es dem Caritas-Markt möglich, ein attraktives Angebot zu führen. Die Lieferanten können ihre Restbestände und Waren sinnvoll verwerten, anstatt sie entsorgen zu müssen. Und schlussendlich profitieren davon die armutsbetroffenen Menschen, denen einwandfreie Produkte zu sehr günstigen Preisen zur Verfügung stehen. Den ersten Caritas-Markt eröffnete 1992 Caritas Basel. Die Idee dazu fand Caritas bei ähnlichen Einrichtungen im Ausland, insbesondere bei den seit 1966 in den USA etablierten Food Banks sowie den 1984 in Frankreich ins Leben gerufenen Banques Alimentaires. Mit der Eröffnung des neuen Ladens in Baar sind es nun 20 Caritas-Märkte, die vergünstigte Produkte verkaufen. Basel Winterthur Weinfelden Zürich-Oerlikon La Chaux-de-Fonds BAAR/ZUG Luzern Yverdon Bern Thun Lausanne Morges Vevey St. Gallen Chur Genève Luserna Genève Carouge Mediendossier Caritas Markt Baar Seite 3
4 1.1 Ausgangslage: Armut in der Schweiz Rund Menschen leben in der Schweiz in Armut. Die soziale Not trifft vor allem, Alleinerziehende Familien mit mehreren Kindern Haushalte mit einem nicht existenzsichernden Einkommen (Working Poor) Menschen in prekären Arbeitsverhältnissen Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen Langzeitarbeitslose Menschen mit Migrationshintergrund sind häufiger von Armut betroffen als Schweizerinnen und Schweizer. Aber nicht primär, weil sie eine andere Nationalität haben, sondern weil viele von ihnen eine tiefe berufliche Qualifikation mitbringen. Diese Menschen sind auf eine spürbare Entlastung ihres Haushaltsbudgets dringend angewiesen. Der vergünstigte Einkauf im Caritas-Markt bietet ihnen diese Möglichkeit. 1.2 Projektziele Caritas verfolgt mit den Caritas-Märkten vier wirtschaftliche und soziale Ziele: den finanziellen Spielraum von armutsbetroffenen Menschen erweitern, Einsatzmöglichkeiten für Erwerbslose/Ausgesteuerte und für freiwilliges Engagement anbieten sowie das Bewusstsein für die Armutsproblematik in der Öffentlichkeit fördern, durch die Schaffung von Kontaktmöglichkeiten einen Beitrag zur Integration der Betroffenen in die Gesellschaft leisten, 1.3 Wie funktioniert der Caritas-Markt? Caritas sorgt dafür, dass die Hilfe tatsächlich benachteiligten Menschen zugute kommt. Der Zugang zu den verbilligten Produkten wird armutsbetroffenen Menschen ermöglicht, die von einer kirchlichen oder staatlichen Sozialberatungsstelle oder einer regionale Caritas Stelle eine persönliche Einkaufskarte erhalten. Mindestens eine der folgenden Bedingungen ist für den Bezug einer Karte erforderlich: Das Einkommen liegt am oder unter dem Existenzminimum. Die beantragende Person bezieht wirtschaftliche Sozialhilfe oder Ergänzungsleistungen zu AHV/IV oder befindet sich in einer Schuldensanierung Mediendossier Caritas Markt Baar Seite 4
5 Die Karte muss jährlich erneuert werden. Insgesamt werden in den Caritas-Märkten pro Jahr fast eine Million Einkäufe getätigt. Im Caritas Markt in Luzern beispielsweise kaufen täglich 260 Personen ein. Frau Ruth W. meint dazu: Wenn man ein knappes Budget hat, muss man sehr genau rechnen und schauen, was man wo einkauft. Ich kaufe regelmässig im Caritas-Markt in Luzern ein, hauptsächlich Lebensmittel. Auch wenn wir nicht sehr viel Spielraum mit dem Geld haben die Kinder sollen essen dürfen, so viel sie wollen. Ich gebe aber kein Geld aus für Markenkleider und Statussymbole, wie das andere arme Familien tun, damit die Gesellschaft nicht merkt, dass sie arm sind. 1.4 Das Angebot: ein Caritas-Markt im Kanton Zug Im Kanton Zug wird am 1. Februar 2011 ein Caritas-Markt eröffnet. Als Standort wurde die Gemeinde Baar gewählt. In dieser Region wohnen die meisten von Armut betroffenen Personengruppen im Kanton Zug. Der Standort ist mit dem öffentlichen Verkehr gut zu erreichen. Die notwendigen Rahmenbedingungen und Anforderungen sind gegeben und die Vernetzung durch soziale Fachstellen zu den Kunden des Caritas Marktes ist gewährleistet. Den Kundinnen und Kunden wird ein gutes Warenangebot zum kostengünstigen Einkauf zur Verfügung stehen und ihnen werden Informationen und Unterstützung für die persönliche Situation angeboten. 1.5 Einsatzplätze für Freiwillige Das Betriebskonzept für den Caritas Markt in Baar sieht eine Zusammenarbeit mit der katholischen und der reformierten Kirche des Kantons Zug vor. Pfarreiangehörige organisieren den Warenverkauf, gewährleisten die Öffnungszeiten und präsentieren das Warensortiment. Die Freiwilligengruppe wird von einer Fachperson der Caritas angeleitet und geführt. 1.6 Trägerorganisation/Aufbau Die Caritas Luzern ist für den Betrieb und die Finanzierung des Caritas-Marktes im Kanton Zug zuständig. Vor Ort ist eine fest angestellte Person verantwortlich für die Ladenführung. Der Mittelbedarf für den Aufbau und die ersten fünf Betriebsjahre beläuft sich auf total 530' Über Beiträge von Stiftungen, kirchlichen Institutionen und Firmen als einmalige Beiträge an die Investitionskosten oder wiederkehrende Beiträge für den Betrieb in der Startphase bis 2015 soll der Aufbau des Caritas Marktes in Baar gesichert werden. Verschiedene kirchliche Institutionen haben dazu Beiträge in Aussicht gestellt. Mediendossier Caritas Markt Baar Seite 5
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