A. Kooperationsprojekte
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- Nikolas Hofmeister
- vor 7 Jahren
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1 Arbeitsmaterial für die AG 1 Mobile Jugendarbeit und Familie Die Übersichten wurden der Diplomarbeit von Nicole Hopfe, BA Breitenbrunn, entnommen. Thema: Vernetzung von Mobile Jugendarbeit und Aufsuchender Familientherapie als problemadäquate Hilfe für Jugendliche und deren Familien, Breitenbrunn 2003 Das Informationsmaterial orientiert sich an der Gliederung der Checkliste für Kooperationsprojekte. A. Kooperationsprojekte 1. Nutzen des Kooperationsprojektes Übersicht, welche die Vernetzungsidee noch einmal skizziert. Grundlage Zielgruppe -Vernetzungsidee des Bundesmodellprojektes SoFJA -In der Konstitutionsphase des Bundesmodellprojektes SoFJA gemeinsam entwickelte Konzeption -Sozial desintegrierte oder von sozialer Desintegration bedrohte Jugendliche und deren Familien Ziel Strategie Aufgaben/ Methoden Arbeitsweise -Verbesserung der sozialen Integration der Zielgruppe -Vernetzung von Mobiler Jugendarbeit und Aufsuchender Familientherapie zur Sozialräumlichen Familien- und Jugendarbeit -Aufsuchendes Angebot -Sozialräumliches Angebot -Therapeutisches Angebot Co-Therapie zusammengesetzt aus einem Mitarbeiter der Mobilen Jugendarbeit und einem Mitarbeiter der Aufsuchenden Familientherapie Vernetzungsinhalt der Sozialräumlichen Familien- und Jugendarbeit 1
2 2. Kooperationsfördernde Faktoren Vernetzung Mobile Jugendarbeit -Desintegrierte / von Desintegration bedrohte Kinder und Jugendliche -Sozialpädagogisches, aufsuchendes Angebot Aufsuchende Familientherapie -Multiproblemfamilien, Familien in Not -Therapeutisches (systemisch), aufsuchendes Angebot Sozialräumlichen Familien- und Jugendarbeit (Ziel: Verbesserung der sozialen Integration von desintegrierten / von Desintegration bedrohten Jugendlichen und deren Familien) Aufsuchendes Angebot Sozialräumliches Angebot Therapeutisches Angebot (Sozialräumliche Vitalisierung) im im Arbeit Aufbau Unterstützungs- Co-Therapie Sozialraum / eigenen im primären sozialer Unter- netzwerkauf- zwischen Gemeinwesen Wohnraum Netzwerk der stützungs- bau mit formellen Mobilen Jugend- Klienten systeme und informellen arbeiter und Kooperationspartnern Aufsuchenden Familientherapeuten im reflektierenden Team 2
3 Einzelne Phasen und deren Inhalte sind in der folgenden Übersicht, angelehnt an Conen, dargestellt (Conen 2002: ). 1.Phase: Vorbereitung -Zugang zu den Familien finden, Kontakt anbahnen -Angebot der Aufsuchenden Familientherapie machen -Bei Annahme des Angebotes beginnen mit der Auftragsklärung 2.Phase: Auftragsklärung und Ressourcenorientierung -Mit der Familie wird ein Arbeitsauftrag herausgearbeitet, der sich bereits stark an den Ressourcen der Familie orientiert -Es ist äußerst wichtig, einen positiven Zugang zur Familie, durch positive Rückmeldungen und einer wertschätzenden Haltung der Familie gegenüber, herzustellen. 3.Phase: Problemlösungen -Entwicklung konstruktiver Problemlösungen -Einarbeitung neu aufkommender Probleme in die Gespräche -Evt. Veränderungsrausch der Familie bremsend entgegenwirken, ohne das es so aussieht, als würde man an den Fähigkeiten der Familie zweifeln -Kooperation mit anderen professionellen Helfern 4.Phase: Stabilisierung und Abschluss -Bilanzierung des Erreichten und Grenzen der bisherigen Entwicklung respektieren -Stärkung und Stabilisierung der aufgebauten Problemlösungsstrategien -Über neue Ziele prospektiv sprechen -Positive Rückmeldungen über die entstandenen Lösungskompetenzen der Familie, um aufzuzeigen, dass neue Probleme mit den Lösungskompetenzen bewältigt werden können -Verabschiedung 5.Phase: Nachphase -Kooperation mit anderen professionellen Helfern, mit denen die Familie auch nach Ende der Aufsuchenden Familientherapie in Kontakt kommt Phasen der Aufsuchenden Familientherapie 3. Ziele und Arbeitsprinzipien Zusammenarbeit vor SoFJA-Projekt Mobile Jugendarbeit: -informierte Klientel über das Angebot der Beratungsstelle -begleitete Klientel in die Beratungsstelle -blieb beim eigentlichen Beratungsprozess außen vor lose Zusammenarbeit in Form von Informationsaustausch Zusammenarbeit im SoFJA-Projekt Mobile Jugendarbeit und die Beratungsstelle: -informieren Klientel über die Sozialräumliche Familien- und Jugendarbeit -arbeiten gemeinsam in einem Team in den Familiengesprächen und in der Sozialräumlichen Vitalisierung intensive fallbezogene Vernetzung auf der Grundlage einer gemeinsamen Konzeption Zusammenarbeit zwischen Mobilen Jugendarbeit und Aufsuchender Familientherapie vor und während des Bundesmodellprojekt 3
4 4. Analyse der kooperationshemmenden Faktoren Sozialraum Handlungsspielraum Sekundäre und der Mobilen Jugendarbeit tertiäre Netzwerke der Familie Handlungsspielraum der Aufsuchenden Familientherapie Primäres Quartier der Familie, Primäres Netzwerk der Familie Die aufsuchende Arbeit der Mobilen Jugendarbeit und der Aufsuchenden Familientherapie 5. Grenzen der Kooperation beachten Indikatoren Mobile Jugendarbeit Aufsuchende Familientherapie Zielgruppe Handlungsansatz Arbeitsprinzipien Handlungsspielraum Kinder und Jugendliche Sozialpädagogisches Angebot, aufsuchender Art Freiwilligkeit, Bedürfnisorientierung, Ressourcenorientierung, hohe Flexibilität, Parteilichkeit der Zielgruppe gegenüber Lebenswelt der Jugendlichen und Sozialraum Familien Therapeutisches Angebot, aufsuchender Art Freiwilligkeit, Bedürfnisorientierung, Ressourcenorientierung, geringe Kontrollfunktion, Neutralität gegenüber der Zielgruppe Primäre Netzwerk der Familie Wesensmerkmale der Mobilen Jugendarbeit und Aufsuchender Familientherapie Sozialräumliche Vitalisierungsstrategie des Modellprojektes SoFJA Sozialräumliche Familien- und Jugendarbeit arbeitet aufsuchend im primären Netzwerk bzw. in den Quartieren der Zielgruppe. Sozialräumliche Familien- und Jugendarbeit baut Unterstützungsnetzwerke im sozialen Nahraum der Zielgruppe auf. Sozialräumliche Familien- und Jugendarbeit sucht Vernetzungsmöglichkeiten im formellen und informellen Sektor des Sozialraumes, welche nützliche Effekte für die Familie erzielen. Sozialräumliche Vitalisierungsstrategie 4
5 B. Netzwerkarbeit Definition von Koordination, Kooperation und Vernetzung (Kardorff v. 1998: 210) Koordination ist eine, in einem Aushandlungsprozess geklärte Aufteilung von Zuständigkeiten zwischen zwei oder mehreren Handlungssystemen, die zwar lose miteinander gekoppelt sind, aber in ihrer Arbeitsweise selbstständig bleiben. Kooperation ist eine problembezogene, sachlich und zeitlich begrenzte Form gleichberechtigter, arbeitsteiliger, zu festen Bedingungen organisierter Zusammenarbeit. In einem Aushandlungsprozess von allen Beteiligten werden Ziele und entsprechende Zielkriterien definiert. Man unterscheidet inner- und interprofessionelle Kooperation (zwischen gleichen und ungleichen Berufsgruppen), inner- und interinstitutionelle Kooperation (in einer Organisation oder zwischen verschiedenen Organisationen), inner- und intersektorale Kooperation (Zusammenarbeit innerhalb oder zwischen inhaltlichen Aufgabengebieten). Vernetzung beinhaltet das organisierte Zusammenwirken verschiedener aufeinander abgestimmter Angebote, idealer Weise vor dem Hintergrund eines gemeinsamen konzeptionellen Grundverständnisses. Vernetzung bedeutet ein Ineinandergreifen verschiedener Arbeitsformen, ein Herstellen gegenseitiger, auf gemeinsamen Problemverständnissen aufbauender Verbindlichkeit. Ziele von Vernetzung können sein: wechselseitige Erreichbarkeit, Durchlässigkeit der Strukturen, verbesserter Informationsfluss, verbesserte Ressourcennutzung, Synergieeffekte. Definition von Koordination, Kooperation und Vernetzung In der Netzwerkarbeit unterscheidet man verschiedene Ebenen. Eine sinnvolle Einteilung der Netzwerkebenen ist eine, die sich in primäre, sekundäre und tertiäre Netzwerke gliedert. In der folgenden Darstellung wird der wesentliche Unterschied der einzelnen Netzwerke deutlich. System Familie Primäres Netzwerk Sekundäres Netzwerk Tertiäres Netzwerk Das primäre Netzwerk ist ein lokalgemeinschaftliches Netzwerk in den mikrosozialen Lebensbereichen der Individuen. Dem primären Netzwerk gehören familiäre, verwandtschaftliche, nachbarschaftliche und freundschaftliche Netzwerke an. Primäre, sekundäre und tertiäre Netzwerke Bullinger und Nowak bezeichnen sekundäre Netzwerke als globalgesellschaftliche Netzwerke, zu denen marktwirtschaftlich (wie z.b. Betriebe des Dienstleistungssektors) und öffentlich institutionelle (wie z.b. staatliche Behörden, Schule) Netzwerke gehören. ( Bullinger; Nowak 1998: 83) Tertiäre Netzwerke sind zwischen den primären und sekundären Netzwerken anzusiedeln. Sie fungieren als Alternative... oder als vermittelnde Instanz zwischen beiden. Unter anderem sind das intermediäre Dienstleistungen Selbsthilfegruppen. professionelle oder 5
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