2 Rahmenbedingungen. 2.1 Der historische Hintergrund Die Zeit bis zur Unabhängigkeit

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1 2 Rahmenbedingungen 2.1 Der historische Hintergrund Fragen der wirtschaftlichen Entwicklung der Länder Südasiens und Ansätze zu ihrer Lösung können nur in Kenntnis des historischen Hintergrundes diskutiert werden. Dieser ist durch eine Folge von Invasionen und endlose Machtkämpfe der Partikularfürsten gekennzeichnet. Nur selten war Südasien politisch und wirtschaftlich geeint, in der jüngeren Vergangenheit nur S aber auch nicht völlig S durch die Kolonialherrschaft. Keiner der südasiatischen Staaten hat über längere Zeit den heutigen territorialen Bestand gehabt; Pakistan und Bangladesch sind ohne historische Vorbilder. Viele Entwicklungsprobleme lassen sich auf die Kolonialherrschaft zurückführen S aber nicht alle; manche auch auf die vor-kolonialen Vorläufer. Vieles was heute als typisch britisches Relikt in Indien erscheint, namentlich in der Verwaltung und im Finanzwesen, hatten die Briten von den Moguln übernommen, und auch diese griffen auf frühere Regelungen zurück. Der folgende kurze Abriss kann eine Einführung in die Geschichte des Subkontinents nicht ersetzen; dazu sei auf die angegebene Literatur verwiesen Die Zeit bis zur Unabhängigkeit Die vor-koloniale Periode Auf dem indischen Subkontinent finden sich Zeugnisse einiger der ältesten bekannten Kulturen der Menschheit. Die Ergebnisse neuerer archäologischer Grabungen zwingen zu einer ständigen Revision der Geschichtsschreibung und Datierungen. Vieles ist älter, als bislang angenommen wurde. Auf dem Potwar-Plateau im heute pakistanischen Teil des Punjab wurden Zeugnisse einer 2 früh-steinzeitlichen Kultur (Soan) gefunden, die zu den ältesten der Welt gehört. Eine größere Siedlung wurde bei Mergah am Bolan Pass in Baluchistan bereits seit v. Chr. nachgewiesen, die neolithische Revolution und der Übergang zu sesshaftem Ackerbau wird bei 3 ca v. Chr. angesetzt Ein kurzer Abriss der nachkolonialen Geschichte findet sich bei: Moazzem HOSSAIN, Inayanatul ISLAM, Reza KIBRIA: South Asian economic development.: transformation, opportunities and challenges. London: Routlege pp T. T. PATERSON, H. J. H. DRUM M OND: Soan. The paleolithic of Pakistan. Memoirs of the Department of Archeology in Pakistan Number 2. [Karachi:] Department of Archeology, Government of Pakistan "Siebentausend Jahre vor Christi Geburt wurde die Siedlung gegründet. Für manche gilt sie als Wiege der Menschheit, weil hier noch vor den Kulturen am Indus und Mesopotamien Felder bestellt und Tiere domestiziert wurden vor Christi entwickelte man hier die Töpferscheibe, tausend Jahre später blühte der Handel mit Tonwaren, die über den Bolan-Pass weit in den Westen exportiert wurden. Freddy LANGER: Hinter den Lehmhütten beginnt das Nichts. Nur Berge und Wüsten in Baluchistan S Die größte Provinz Pakistans ist auch die ärmste. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung v , pp. R 1 - R 2. Hier: p. R2. Datierung auch im Folgenden S soweit nicht anders vermerkt S nach : Dietmar ROTHERM UND: Grundzüge der indischen Geschichte. Grundzüge Band 30. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgemeinschaft S Vgl. auch: Hermann KULKE, Dietmar ROTHERM UND: Geschichte Indiens. Stuttgart: Kohlhammer

2 2.1 Seite 2 Rahmenbedingungen (17. April 2011) Die bekannteste Siedlung wurde bereits im neunzehnten Jahrhundert bei Harappa im Punjab freigelegt, als man sie als Steinbruch benutzte und die Ziegel als Schotter für die neue Eisenbahnlinie von Karachi nach Lahore nahm. Heute ist davon nur noch wenig zu sehen, aber die Fundstelle gab der Indus-Kultur, die ihre Hochzeit etwa von bis v. Chr. hatte, ihren Namen. Siedlungsreste dieser Zeit finden sich zu Hunderten in Pakistan und Nordwest- Indien. Die eindrucksvollsten Funde ergaben Grabungen bei Moenjo Daro, unweit des Indus, im nördlichen Sind. Dort kann man die rechtwinkligen Straßenanlagen und Reste mehrgeschossiger Häuser, gemauerter Brunnen, und ein System der Wasserversorgung der Abwässerentsorgung bewundern, das man in den heutigen Städten Pakistans so oft vermisst. Über die staatliche Organisation und vor allem über die Gründe des Untergangs dieser Kultur etwa zwischen v. Chr. und v. Chr. ist wenig bekannt. Es wurden zwar viele Ziegel mit eingebrannten Symbolen, aber keine längeren Texte und schon gar keine zweisprachigen Texte, gefunden. So gibt es bis heute wenig mehr als begründete Mutmaßungen der Bedeutung dieser Zeichen, von einer Entzifferung der Schrift der Industal-Kultur, über die immer wieder in der Presse berichtet wird, kann aber noch nicht die Rede sein. In den Geschichtsschreibungen der benachbarten alten Hochkulturen finden sich nur wenige und wenig eindeutige Hinweise auf die Industal-Kultur, so dass wir auf indirekte Hinweise angewiesen sind, etwa auf Münzfunde, und stilkritische Vergleiche, etwa der Siegel, die auf Handelsbeziehungen zur Region des Persischen Golfes, zu Mesopotamien und sogar zu Ägypten und den Malediven, hinweisen. Thor HEYERDAHL hat auf der Grundlage von Abbildungen aus vorgeschichtlicher Zeit ein Schilfboot, bauen lassen, mit dem er von der Mündung von Euphrat und Tigris zur Mündung des Indus und weiter zum Roten Meer segelte und mit diesem archäologischen Experiment zeigte, dass solche Reisen mit den damals zur Verfügung stehenden 5 Mitteln möglich waren. Es gibt auch etliche Indizien dafür, dass in dieser vorgeschichtlichen 6 Zeit auch schon Fahrten zu den Malediven stattfanden. Dies ist zwar kein Beweise, dass diese Fahrten tatsächlich stattgefunden haben, untermauern aber eine ernstzunehmende Hypothese. Umso mehr verwundert das Verschwinden dieser Kultur, deren Untergang wie man heute weiß nicht plötzlich, sondern im Zeitraum vieler Jahrzehnte stattfand. Diskutiert werden vor allem drei Hypothesen, nämlich (1) der Einfall der Arier aus Zentralasien und ein gewaltsamer Untergang, (2) eine selbstverschuldete ökologische Katastrophe und (3) ein Naturereignis. Der Mitte des zweiten Jahrtausends anzusetzende Einfall der Arier wurde lange als zeitgleich mit dem Untergang der Industal-Kultur angesetzt. Bei den Ausgrabungen fanden sich aber weder Zeugen großer Wehranlagen, noch Brandspuren oder ungeordnete Knochenreste, die auf einen Kampf hingewiesen hätten. Neuere Forschungen deuten zudem darauf hin, dass der Untergang bereits früher einsetzte und beide Ereignisse nicht in einem direkten Zusammenhang standen was nicht ausschließt, dass beide dieselbe Ursache hatten. Vor dem Hintergrund der aktuellen Nachhaltigkeitsdiskussion wurde deshalb als Erklärung vorgeschlagen, dass die Kultur ihr Ende in Folge einer Energiekrise fand. Das Industal ist ein riesiges fruchtbares Schwemmlandgebiet, das bei hinreichender Bewässerung gute Ernten erlaubt. Die Versorgung großer Städte mit Nahrungsmitteln konnte in dem ebenen Gelände auf 5 6 Thor HEYERDAHL: Tigris: auf der Suche nach unserem Ursprung. München: Bertelsmann Thor HEYERDAHL: The Maldive mystery. London: George Allen and Unwin

3 Der historische Hintergrund 2.1 Seite 3 dem Wasserwege erfolgen. Da es keinen gewachsenen Stein gibt, waren alle Bauten aus Holz zu errichten, bzw. aus Ziegeln, für deren Brennen man Holz verfeuerte. Zudem diente Holz als Brennmaterial zum Kochen. Daraus resultierte ein erheblicher Bedarf, den zu decken im damals wohl bewaldeten Industal anfangs kein Problem dargestellt haben dürfte; die abgeholzten Flächen konnten für den Anbau von Nahrungsfrüchten verwendet werden. Die Annahme liegt nahe, dass dieses System an seine Grenzen stieß, als die Nachschub-Wege immer länger wurden und sich schließlich das Klima im Industal auf Grund großflächiger Rodung änderte. Damit wäre der Untergang der Industal-Kultur ein ökologisches Lehrstück ersten Ranges. Man fragt sich aber, wieso nicht rechtzeitig gegengesteuert wurde: der ganz offensichtlich hohe Organisationsgrad dieser Gesellschaft hätte es doch erlaubt, die sicher schon damals vorhandenen Erkenntnisse forstwirtschaftlicher Notwendigkeiten in die Praxis umzusetzen. Deshalb hat zur Zeit ein dritter Erklärungsversuch Konjunktur, dass nämlich ein großes Erdbeben zu einer Blockierung des Indus und/oder des Saraswati, des legendären, seitdem nicht mehr existierenden, großen Flusses zwischen Indus und Ganges, führte und eine Umlenkung des Schmelzwassers aus dem westlichen Himalaja in die Gangesebene und in den Golf von Bengalen bewirkte. Das Industal fiel trocken; die Städte mußten aufgegeben werden. Diese These ist vor allem unter indischen Nationalisten populär, weil sie die Möglichkeit bietet, die folgende Entwicklung der Kultur im Gangestal als indische Fortentwicklung zu interpretieren, unabhängig von einem arischen Einfluss. Um das Jahr 500 v. Chr. dürfte die Durchdringung der mittleren Gangesebene durch die Arier abgeschlossen gewesen sein. Alexander der Große traf auf gut organisierte Staatswesen, die seiner Expansion am Indus ein Ende setzten ( v. Chr.). Spätestens seit dieser Zeit sind die Geschicke Südasiens S mit Unterbrechungen S mit denen Europas verbunden. Ein erstes Großreich entstand unter Chandragupta Maurya, der 322 v. Chr. den Thron von Magadha mit der Hauptstadt Pataliputra (Patna, Bihar) übernahm, ganz Indien außer dem Südzipfel des Dekhan und Assam eroberte und nach seinem Sieg über Seleukos den östlichen Teil dessen Reiches erwarb, d.h. das Gebiet der heutigen Staaten Afghanistan und Pakistan. Unter seinen Nachfolgern ragt sein Enkel Ashoka (268 S 233 v. Chr.) heraus, der das Maurya-Reich bei weitgehend unverändertem territorialen Besitzstand zu seiner größten Blüte brachte. Die aus dieser Zeit stammenden, nach ihm benannten, Säulen aus rostfreiem Eisen zeugen vom hohen Stand der Technik. Unter dem Eindruck des verheerenden (wenn auch siegreichen) Krieges gegen Kalinga (Orissa) nahm Ashoka den Buddhismus als Religion an, der sich über den ganzen Subkontinent und von hier aus nach Zentral-, Ost- und Südostasien verbreitete. Unter den Nachfolgern zerbrach dieses erste indische Großreich. Vom Peshawar-Tal und dem Potwar Plateau aus, wo sich unter buddhistischem und griechischem (Alexander) Einfluss die gräko-baktrische Gandhara-Kultur ( v. Chr.) entwickelte, mit dem Zentrum in Taxila (35 km westlich von Islamabad), verbreitete sich der Buddhismus über den Himalaja nach Sinkiang, Tibet, China und schließlich Japan. Im vierten Jahrhundert nach Christi gelang es den Gupta, ebenfalls Fürsten aus Magadha, den größten Teil Indiens unter eine Herrschaft zu bringen. Dieses zweite Großreich der indischen Geschichte mit der Hauptstadt Pataliputra (Patna, im heutigen Bihar) erlangte unter Chandragupta II eine Ausdehnung bis weit nach Zentralasien. Das Reich zerfiel im fünften Jahrhundert unter dem Ansturm der Hunnen. Ein letztes Mal gelang die Einigung Indiens unter einem einheimischen Herrscher: Harsha Vardhana aus Saurashtra (im heutigen indischen

4 2.1 Seite 4 Rahmenbedingungen (17. April 2011) Bundesstaat Gujarat) eroberte Nordindien, seine Expansion auf dem Dekhan scheiterte an den Chalukyas in West- und Zentralindien. Harsha soll ursprünglich Shivait gewesen sein, nahm aber später den Buddhismus an, den er förderte. Mit dem Ende des ersten Jahrtausends ging der Einfluss des Buddhismus zurück, ein Vakuum, das S wie es scheint S das Vordringen des Islam auf dem Subkontinent begünstigte; während er auf dem Subkontinent im Laufe des ersten Jahrtausends vom Hinduismus abgelöst wurde, hielt 7 er sich im Sind bis zur ersten islamischen Eroberung im Jahre 711 S zeitgleich mit dem Beginn der islamischen Expansion auf der iberischen Halbinsel in Europa. Vor allem auf dem Dekhan gab es aber mächtige Regionalreiche, die eine islamische Eroberung noch über Jahrhunderte abwehren konnten; mit der Eroberung von Vijayanagara (1565) durch die vereinigten (muslimischen) Sultanate fiel das letzte große Hindu-Reich auf dem Dekhan. 8 Die Invasion arabischer Truppen unter Mohammad Bin (auch: Ibn) Qasim im Sind und im südlichen Punjab waren der Beginn einer tausendjährigen muslimischen Herrschaft über zeitweise fast den gesamten Subkontinent. Ab etwa der Jahrtausendwende fielen muslimische Heere, erst die Ghaznaviden, später die Ghoriden, im nördlichen Punjab und in der Gangesebene ein und errichteten 1206 das Sultanat von Delhi. Ein weiterer Invasor aus Zentralasien, Babur, begründete 1525 das Mogul-Reich, das Akbar ( ) zu seiner größten Blüte brachte, und dessen größte territoriale Ausdehnung über fast den gesamten Subkontinent Aurangzeb ( ) erreichte. Dieses Riesenreich zusammenzuhalten überstieg aber die Kräfte der Moguln: 1739 eroberte Nadir Shah (Nadir Quli), der Herrscher Persiens ( ), Delhi, und kehrte mit dem Reichtum der Mogulkaiser heim. Nach seinem Tode gründete Ahmad Shah Abdali (Durrani) 1747 ein neues Reich im Westen des Mogul-Reiches; die einstigen Provinzen (Punjab, Sind, Kandhahar, Kabul) erlangten weitgehende Selbständigkeit und befehdeten sich zum Teil gegenseitig; in Baluchistan bildete sich eine selbständige Stammesföderation unter dem Khan von Kalat heraus. Aus dieser Zeit resultieren die Ansprüche Afghanistans auf die Gebiete westlich des Indus ( Pashtunistan ). Im Punjab erstarkten die Sikh-Fürstentümer und entwickelten sich unter Ranjit Singh zu einer regionalen Macht, die mit den Briten wie Afghanen in Konflikt geriet; Sind wurde praktisch unabhängig. Die wechselvolle Geschichte Bengalens ist vielfach mit der Nordwestindiens verbunden; 9 gleichzeitig hat diese Region S und hier vor allem das schwer zugängliche Deltagebiet Ostbengalens S immer eine Sonderstellung innegehabt. In keinem Gebiet Indiens hatte sich im Mittelalter der Buddhismus so lange gehalten wie hier. Erst im 12. Jahrhundert, kurz vor Ankunft der Muslimens, begann er dem Hinduismus zu weichen. Der Herrschaft der Sultane von Delhi, die 1201 bis Bengalen vorgedrungen waren, unterstand Bengalen meist nur nominell. Von dieser Henry COUSENS: The antiquities of Sind with historic outline. Archaeological Survey of India, vol. xlvi, Imperial Series. Karachi: Oxford UP reprinted. (Calcutta: Oxford UP. 1929). pp. 19 sqq. S Hermann KULKE, Dietmar ROTHERM UND: Geschichte Indiens. Loc. cit., p S Eine Standardquelle Pakistans nennt als Jahreszahl 712: M. KABIR: Muslim rule under the sultans. In: I. H. QURESHI (ed.): A short history of Pakistan. Karachi: University of Karachi. vol p. 11. Anna Libera DALLAPICCOLA, Stephanie ZINGEL-AVÉ LALLEMANT (eds.): Vijayanagara S city and empire: new currents of research. Beiträge zur Südasienforschung 100. Stuttgart: Franz Steiner Vgl. meinen Beitrag: Bangladesh. In: Dieter NOHLEN und Franz NUSCHELER (Hrsg.): Handbuch der Dritten Welt. 2. Auflage. Loc. cit., pp. 68 sqq. S vgl. auch: Asit DATTA: Bangladesh. In: Dieter NOHLEN und Franz NUSCHELER (Hrsg.): Handbuch der Dritten Welt. 3. Auflage. Loc. cit., Band 7, pp

5 Der historische Hintergrund 2.1 Seite 5 Zeit bereitete sich jedoch der Islam in Bengalen aus. Die Mehrheit der muslimischen Bevölkerung bestand aus bekehrten Hindus und Buddhisten. Der Prozess des Religionswechsels und seine Ursachen sind bis heute wenig bekannt. Eine häufig genannte und plausible Erklärung ist, dass in erster Linie die unteren sozialen Schichten zum Islam übertraten, um die bedrückende Beschränkung des Hinduismus gegen die Freiheit des islamischen Glaubensprinzips einzutauschen. Die Anpassung an die hinduistische Sozialstruktur legt die Annahme nahe, dass der Übertritt zum Islam nicht so sehr eine individuelle Entscheidung war, sondern vielmehr von ganzen Gruppen und Kasten vollzogen wurde. Dass der neue Glaube die Religion der Sieger war, verlieh ihm eine besondere Anziehungskraft. Es ist fast sicher, dass zu den wenigen Gruppen, die den Islam aus ökonomischen und politischen Nützlichkeitserwägungen annahmen, Grundbesitzerfamilien in Nordindien gehörten. 10 Bis 1576 blieb Bengalen meist unabhängig und wahrte seine Eigenständigkeit. Erst Akbar eroberte Bengalen und verleibte es als eine seiner zwölf Provinzen (subha) dem Reich ein. Alles Land wurde Lehensland. An die Spitze der Verwaltung trat ein kaiserlicher Steuereinnehmer (diwan). Grundlage der Besteuerung wurde der Boden; die Kopfsteuer wurde abgeschafft. Bengalen wurde aufgrund seines landwirtschaftlichen Reichtums zu einem lebenswichtigen Bestandteil des Reiches; das Erstarken de Zentralmacht führte zu einer Verringerung des Einflusses der örtlichen Machthaber. Während der Zeit der Herrschaft von Akbars Urenkel Aurangzeb errichtete die englische East India Company, die wie die anderen europäischen Ostindischen Gesellschaften in Portugal, Frankreich, den Niederlanden und Dänemark, von ihrer Regierung mit hoheitlichen Befugnissen ausgestattet war und zunächst nur eine beschränkte Territorialherrschaft unter der Oberherrschaft indischer Fürsten ausübte, im Norden Kalkuttas eine befestigte Faktorei (Handelsniederlassuung); sie wurde Sitz der englischen Präsidentschaft Bengalen. Nach dem Tode Aurangzebs zerfiel die Zentralmacht des Mogul-Reiches: Die Kaiser verloren die Kontrolle über die höheren Beamten und die höheren Beamten diejenige über die Provinzen. Die Umwandlung der Reichsprovinzen in regionale Königreiche durch die Mogul-Gouverneure war nicht das Ergebnis einer Rebellion; in keinem Fall hat ein Gouverneur den Kaiser offen brüskiert und seine Unabhängigkeit erklärt. Statt dessen zeigte sich die Vernachlässigung der Treuepflicht darin, dass man der Hauptstadt die verlangte militärische und finanzielle Hilfe vorenthielt. Ähnlich wie in Oudh und Hyderabad verschaffte sich auch in Bengalen ein machtbewusster Gouverneur seine Selbständigkeit gegenüber der Zentralregierung, die inneren Vorgänge lassen Bengalen aber als einen Sonderfall erscheinen. Das Eindringen einer westlichen Macht in Gestalt der East India Company veränderte den politischen Prozess und machte aus Bengalen einen neuen dynamischen Staat, der gegen Ende des 18. Jahrhunderts im Begriff war, das Erbe der Mogul-Herrschaft anzutreten. Bengalen, zu dem auch Bihar und Orissa gehörten, prosperierte. Die Fruchtbarkeit des Bodens und die Salzvorkommen begünstigten den Wohlstand. Die Handelsstruktur Indiens hatte sich durch den Machtverlust der Moguln im Norden und Westen verändert. Bengalen übernahm die 10 Ainslee T. EM BREE, Friedrich WILHELM: Indien. Geschichte des Subkontinents von der Induskultur bis zum Beginn der englischen Herrschaft. Loc. cit. p. 197.

6 2.1 Seite 6 Rahmenbedingungen (17. April 2011) 11 traditionelle Funktion der Häfen an der Westküste (z.b. Surat am Golf von Cambay), über die so lange der Seehandel des Mogul-Reiches abgewickelt worden war: Chinesen, Araber und Armenier handelten an der gesamten Küste Indiens mit bengalischen Erzeugnissen. Hinzu kamen die europäischen Händler, deren Bedarf an muslin, dem feinem bengalischen Baumwollstoff, 12 in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts wegen des Modewandels in Europa anstieg. Nach modernen Maßstäben war der Handel mit Europa allerdings nie bedeutend gewesen. Es handelte sich im wesentlichen um Luxusgüter wie Textilien oder Waren ohne großes (physikalisches) Gewicht, wie z.b. Opium oder Gewürze. Zucker, der zu dieser Zeit noch nicht aus Rübensaft gewonnen werden konnte und ein einträgliches Handelsgut war, wurde nur im Umfang von etwa t im Jahr gehandelt; so viel konnte auch damals auf wenigen Schiffen transportiert werden. 13 Die Geschichte der Insel Lanka, Serendip, Taprobane oder Ceylon, wie sie von den Portugiesen genannt wurde, ist mit der Indiens seit Urzeiten verbunden. Nach der gängigen Lehrmeinung handelt es sich bei den Singhalesen um eine indogermanische Gruppe, die vor oder um die Zeitwende aus Zentralasien und Nordindien den Dekhan durchwanderte und sich schließlich auf Lanka niederließ. Aus dieser und früherer Zeit stammen große Bewässerungsbauwerke, die vom hohen Stand der Ingenieurkunst und des Wassermanagements zeugen. Ob die (drawidischen) Tamilen bereits vor ihnen im Norden der Insel Lanka siedelten, ist umstritten; spätestens gegen Ende des ersten Jahrtausends nach Christi hatten sie ihre eigenen Königreiche im Norden der Insel mit dem Zentrum um Jaffna; damit begründen heute die sog. Jaffna-Tamilen ihren Anspruch auf einen eigenen Staat (eelam). Die geographische Lage der Insel am Seeweg von Südwest nach Südost- und Ostasien machte sie für alle an diesem Fernhandel Beteiligten interessant; die meist muslimischen moors sind die Nachfahren arabischer Kaufleute, die sich hier im Mittelalter niederließen. Nach der Entdeckung des Seeweges nach Indien wurden schon bald erste Küstenstädte von den Portugiesen erobert, es dauerte aber drei weitere Jahrhunderte, bis die Insel vollständig in europäischem Besitz war Die koloniale Periode Seit der Ausbreitung des Islam in ganz Südwest- und Zentralasien kontrollierten die Araber S und später die Türken S den einträglichen Handel mit dem fernen Osten. Die europäischen Mächte suchten nach einer Möglichkeit diese Zwischenhändler auszuschalten und den Handel mit Ost- (Seide) und Südostasien (Gewürze) direkt zu betreiben; später entdeckten sie dann auch die Möglichkeit sich am mindestens ebenso einträglichen innerasiatischen Handel (Ostafrika bis Japan) zu beteiligen Ashin DASGUPTA: Indian merchants and the decline of Surat, c Beiträge zur Südasienforschung. Band 40. Wiesbaden: Franz Steiner "The term Sonar Bangla [im Original unterstrichen, Anm. d.v.], or Golden Bengal, originated with the region's rich harvests and its muslin cloth that was renowned in 18th century Europe. J. F. STEPANEK: Bangladesh S equitable growth? New York: Pergamon p. 4n. Der gesamte Überseehandel hatte Ende des 18. Jahrhunderts nur ein Volumen von t Ausfuhr respektive t Einfuhr Englands aus Indien. Vgl. Dietmar ROTHERMUND: Grundzüge der indischen Geschichte. Grundzüge Band 30. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgemeinschaft p. 72.

7 Der historische Hintergrund 2.1 Seite 7 Auf der Suche nach einer geeigneten Handelsroute wurde fast der ganze Globus erforscht: europäische Kaufleute erkundeten den Landweg durch Zentralasien (Marco Polo, Seidenstraße) und durch Sibirien nach China; Kolumbus entdeckte 1492 auf der Suche einer westlichen Route nach Indien Amerika, Vasco da Gama befuhr als erster die östliche Route um das Kap der Guten Hoffnung und erreichte 1498 Indien auf dem Seewege. Zur Absicherung des neuen Seeweges legten die Europäer befestigte Häfen an: 1510 eroberten die Portugiesen Goa und sicherten sich von hier aus die Vorherrschaft im Indischen Ozean und damit das Monopol über den Gewürzhandel. Der rasche Erfolg des kleinen Portugal wird mit der überlegenen Waffentechnik der Europäer erklärt. Zwei andere Gründe sind die freihändlerische Einstellung der fast durchweg muslimischen Seefahrer und der frühe Rückzug Chinas aus dem Seehandel. Der Islam erreichte Südasien zuerst auf dem See- und erst später auf dem Landweg; er fand Verbreitung in Südasien und in dem heutigen Indonesien vor dem Einfall muslimischer Eroberer auf dem Subkontinent. Der Prophet war Händler gewesen; seine Religion stand (und steht) dem Handel positiv gegenüber und verbot nur die Ausnutzung von Notsituationen (wenn man das Zinsverbot als Verbot von Wucherzinsen interpretiert). Als die Portugiesen den Indischen Ozean erreichten, wurde der Handel von muslimische Seefahrern von Moçambique bis zu den Molukken beherrscht, muslimische Herrscher kontrollierten die meisten seiner Küsten. Das galt ganz besonders für Indien, dessen Sultane und Moguln Muslime waren. Der Seeweg nach Arabien war von größter Wichtigkeit, vor allem für die Pilgerfahrten nach Mekka (haj) und den Import von Pferden. Von Delhi aus gesehen lagen die Häfen in Gujarat und vor am allem am Golf von Cambay (Surat) besonders günstg; vom Dekhan aus bot Goa eine direkte Verbindung. Die Chinesen hatten bis Zum Beginn des 15. Jahrhunderts gewaltige Flotten bis nach Südafrika geschickt (und vielleicht auch darüber hinaus) und waren die führende Seemacht im Indischen Ozean, bis der chinesische Kaiser eine Abkehr vom Seeverkehr befahl und alle Schiffe verbrannt wurden. Sie hinterließen ein Machtvakuum, das die Portugiesen ein dreiviertel Jahrhundert später füllen konnten. Die Blüte der portugiesischen Besitzungen währte nur wenige Jahrzehnte. Nach der Besetzung Portugals durch Spanien (1580) wurde Portugal in die Auseinandersetzungen Spaniens mit seinen niederländischen Besitzungen und mit England gezogen; die Vernichtung der spanischen Armada (1588) begründet die britische Seeherrschaft. Als Portugal mit britischer Hilfe seine Unabhängigkeit zurückerlangte (1640), hatte es seine Besetzungen in Asien (u.a. Kerala und Ceylon) bereits an die aufstrebenden Niederländer verloren. Erst im 18. Jahrhundert wurden die Briten zur vorherrschenden Macht in Südasien. Frankreich, das zeitweise zum schärfsten Konkurrenten in Indien wurde, verlor im Zuge der weltweiten direkten und indirekten Auseinandersetzung mit den Briten (Schlesische Kriege, britisch-französische Kriege in Nordamerika und Indien, Napoleonische Kriege) schließlich fast seinen gesamten Besitz in Indien. Die britische East India Company warim Jahr 1600 von londoner Kaufleuten gegründet worden; 1602 erreichte eine erste Flotte Aceh auf Sumatra, 1611 wurde eine erste Handelsniederlassung in Masulipatam gegründet, 1612 folgten Surat, 1629 Fort Saint George, 1650 Hugli; Madras gilt als erste britische Siedlung (1640; heute: Chennai); 1681 pachtete sie Bombay (heute : Mumbai) von der britischen Krone, die die Insel 1661 als Mitgift von Portugal erhalten hatte; seit 1700

8 2.1 Seite 8 Rahmenbedingungen (17. April 2011) unterhielt die East India Company eine Faktorei, d.h. eine Handelsniederlassung, am Hoogly, 16 einem Mündungsarm des Ganges, das spätere Kalkutta. Die wachsende Autonomie der East India Company hatte sich besonders auf Handelsprivilegien gestützt, die ihr von Zeit zu Zeit von den Moguln gegen jährliche Zahlungen verliehen worden waren, und die der Mogul 1717 in einem kaiserlichen Dekret (firman) bestätigt hatte. Dazu gehörtem die Erlaubnis, in der Münze der Provinz Geld zu prägen (mit dem Bild des Kaisers), das Recht, 38 Dörfer in der Nähe von Kalkutta zu verwalten, und das Recht, die Binnenzölle für Waren durch Zahlung eines festen Betrag abzulösen und eigene Steuern zu erheben. Ein Nachfolgestreit unter den Söhnen des Fürsten (nawab) von Bengalen bot den Engländern die Möglichkeit einer militärischen Konfrontation, die mit dem Sieg der Engländer bei Plassey 1757 endete. Die Engländer ließen sich 1765 die diwani, die Einnahmen aus den Staatseinkünften, 17 übertragen und setzten 1772 einen Gouverneur (Warren Hastings) mit Sitz in Kalkutta ein regelte das britische Parlament ihre Herrschaft (Regulation Act). An Stelle des brüchig gewordenen Steuersystems der Moguln setzten die Briten S nach anfänglichen Fehlversuchen, die im Gefolge von Missernten Ende der sechziger Jahre des 18. Jahrhunderts zur schlimmsten Hungerkatastrophe der bengalischen Geschichte führten S die permanent settlement, eine 18 dauernde Grundsteuerveranlagung, die die zamindars, die alten Steuereinnehmer, zu Grundbesitzern und Steuerschuldnern gegenüber dem Staat und die Masse der Bauern zu ihren Pächtern machte. Hierdurch wurde die Grundlage für die Existenz der meist in Kalkutta lebenden Großgrundbesitzer (absentee landlords) gelegt. Die Verwaltung wurde zweistufig organisiert: Höhere Posten wurden durchweg mit Briten besetzt, niedere mit Indern. Widerstand erwuchs den Briten vor allem durch die Marathen (Shivaji ), die sich ebenfalls daran machten, das Erbe der Moguln zu übernehmen, Mitte des 18. Jahrhunderts hatten sie die Vorherrschaft in Indien erreicht und stießen mit den rasch expandierenden Briten zusammen, die sie nach drei Kriegen 1818 endgültig besiegten. Ende des 18. Jahrhunderts entdeckte die britische Kolonialverwaltung ihr Interesse am Erziehungswesen, allerdings nur soweit es die höhere Bildung betraf. In geringerem Umfange wurden Hindu- und Muslim-Schulen unterstützt, und zwar durchaus auch der Unterricht in den klassischen Sprachen Sanskrit, Persisch und Arabisch. Die Befürworter dieses Systems, die Orientalisten, mußten sich schon bald mit den Vertretern einer rein europäisch ausgerichteten Erziehung, den Anglizisten auseinander setzen, die die englische Sprache und die westliche Kultur in den Mittelpunkt des Unterrichts stellen wollten. Diese Auseinandersetzung endete im Jahre 1835 mit dem eindeutigen Sieg der Anglizisten, deren vehementer und bekanntester Vertreter, Lord Thomas Babington Macaulay, die Grundlage seiner Erziehungspolitik in seiner Minute on Indian Education wie folgt formulierte: Der Begriff der factory leitet sich von factor, dem Handelsbeauftragten ab. Wilfried W ESTPHAL: Herrscher zwischen Indus und Ganges. Das britische Kolonialreich in Indien. München: C. Bertelsmann Die Gründungsdaten weichen in den Quellen voneinander ab, je nachdem es um die erste Ankunft, die Anlage eines Handelsplatzes, einer Siedlung oder einer eigenen Befestigung handelte. Dietmar ROTHERM UND: Grundzüge..., loc. cit., p Das englische settlement kommt von to settle und hat hier die Bedeutung von festsetzen (und nicht von besiedeln ); die Festsetzung war permanent, weil sie in absoluten Geldbeträgen ein und für allemal festgesetzt wurde. Zuvor wurde die Steuer in Naturalien und als Anteil an der Ernte erhoben.

9 Der historische Hintergrund 2.1 Seite 9 "We must at present do our best to form a class who may be interpreters between us and the millions whom we govern, a class of persons, Indian in blood and colour, but English in taste, in opinion, and in intellect... To that class we may leave it to refine the vernacular dialects of the country, to enrich those dialects with terms of science borrowed from Western nomenclature, and to render them by degrees fit vehicles for conveying knowledge to the great mass of the population. 19 Zur Mitte des neunzehnten Jahrhunderts war ganz Indien im britischen Einflussbereich (Annexion des Punjab 1849). Nicht alle Gebiete wurden erobert und der britischen Verwaltung direkt unterstellt. In vielen Fällen blieb die formale Unabhängigkeit der Fürstenstaaten und Stammesgebiete erhalten kam es zum ersten großen Aufstand, oder S wie es die Briten sahen S zur Meuterei (mutiny) ihrer Söldner (sepoy), den die East India Company zwar noch mit Hilfe ihrer indischen Truppen blutig unterdrücken konnte, den sie aber wirtschaftlich nicht überlebte. Deshalb zog die britische Krone die Regierung an sich (1858), die britische Königin (Victoria) wurde 1876 zur Kaiserin von Indien (in der Nachfolge der Mogul-Kaiser) erklärt. Neben der territorialen Macht der Briten nahmen auch ihre wirtschaftlichen Aktivitäten zu. Hatte am Anfang die Kontrolle des Indien-Handels im Vordergrund gestanden, so waren es später Steuern und Abgaben (z.b. auf den Handel mit Salz) und im 19. Jahrhundert die Manufakturen, der Bergbau, die Eisenbahnen, Plantagen (Indigo, Kaffee, Tee, Kautschuk) und schließlich die aufkommende (Jute- und Baumwoll-)Industrie. Indien stellte billige Rohstoffe und Arbeitskräfte und zugleich einen Absatzmarkt. Dies reflektiert auch den Einfluss unterschiedlicher britischer Gruppen in Indien: Nach den Kaufleuten und Abenteurern waren es im 19. Jahrhundert vermehrt junge Adlige (Armee und Verwaltung). Im Gegensatz zu den britischen Kolonien in Afrika, Amerika und Australien wurde Indien keine Siedlerkolonie. Außer einigen Plantagen hatten die Briten nie große Anteile am Landbesitz; gemessen an der indischen Bevölkerung war die Zahl der in Indien lebenden Briten immer gering. Die Telegraphen-Verbindung von London mit Kalkutta, der damaligen Hauptstadt Britisch-Indiens, durch die deutsche Firma Siemens im Jahre erbaut, und die Eröffnung des Suez-Kanals 1869 ermöglichten eine direktere Kontrolle Indiens durch die Kolonialmacht. Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts nahm die Unabhängigkeits-Bewegung wieder zu wurde von Indern und Briten gemeinsam der Indian National Congress (INC) gegründet. Mahatma (die große Seele) Mohandas Karamchand Gandhi begann nach der Jahrhundertwende die swaraj, die Bewegung der Gewaltlosigkeit und des zivilen Ungehorsams. Der Versuch, den beginnenden Nationalismus, vor allem in Bengalen, durch eine Politik des Teile und Herrsche durch die (erste) Teilung Bengalens 1905 in einen westlichen, hinduistischen Landesteil mit Kalkutta als Hauptstadt und einen östlichen, muslimischen Landesteil (einschließlich Assam) mit Dhaka als Hauptstadt zu begegnen, schlug fehl. Durch die Konzentration des Handels, der Verwaltung und später auch der Industrie in und um Kalkutta war die Entwicklung Ostbengalens in doppelter Hinsicht von außen bestimmt worden, nämlich durch die East India Company in London und durch ihre Vertretung in Kalkutta. Die tatsächliche und vermeintliche Bevorzugung der Hindus, die den größten Teil der Großgrundbesitzer Ostbengalens bildeten, führte zu wachsenden Spannungen zum einen zwischen den Bengalen und Engländern und zum anderen Zitiert nach: Gunnar MYRDAL: Asian drama. An inquiry into the poverty of nations. 3 vols. New York: Pantheon Vol. III, p. 1640, n. 1. S Ausführlicher dazu in meinem Beitrag: Das Erziehungswesen in Pakistan. In: Internationales Asienforum. 4(Apr 1973)2. pp = Sonderdrucke des Südasien-Instituts J. K. TANDON: Indo-German economic relations. New Delhi: National Publishing House p. 20.

10 2.1 Seite 10 Rahmenbedingungen (17. April 2011) zwischen Hindus und Muslimen in Bengalen. Die Bengalen waren maßgeblich am missglückten Aufstand gegen die Briten (1857) beteiligt; hier nahm auch die Unabhängigkeitsbewegung Indiens ihren Anfang wurde die Teilung rückgängig gemacht (Assam, Bihar und Orissa wurden als selbständige Provinzen ausgegliedert). Die gleichzeitige Verlegung der Hauptstadt Britisch-Indiens von Kalkutta nach Delhi kennzeichnete das zunehmende Gewicht, das den neu gewonnenen westlichen Provinzen zugewiesen wurde. Hier hatte der Baumwollanbau infolge der Lieferschwierigkeiten der USA während des Amerikanischen Bürgerkrieges ( ) rasch an Bedeutung gewonnen, auch lagen Häfen wie Bombay oder Karachi nach der Eröffnung des Suezkanals verkehrsgünstiger zu Europa. Während des Zweiten Weltkrieges drangen die Japaner bis an die Grenzen Assams und Bengalens vor, nachdem sie Birma (heute: Myanmar) erobert hatten. Zum befürchteten Vorstoß auf Kalkutta kam es nicht, die wirtschaftlichen Folgen für Bengalen waren aber dennoch furchtbar, weil die Versorgung der städtischen Zentren von Reislieferungen aus Birma abhängig war; als diese ausblieben und die Ernte witterungsbedingt zurückging, kam es Versorgungsengpässen, Teuerungen und der größten Hungersnot (Great Bengal Famine of 1943) seit dem achtzehnten Jahrhundert. Der indische Nobelpreisträger für Wirtschaftswissenschaften (1998), Amartya Kumar SEN, der die Hungersnot als Kind in Dhaka erlebt hatte, hat unter dem Eindruck dieses Erlebnisses die Zusammenhänge zwischen Armut und Hunger untersucht und nachgewiesen, dass Ernteeinbußen nur dann zu Hungernöten führen, wenn es an der notwendigen, demokratischen Ordnung fehlt. 21 Die beiden Weltkriege stärkten gleichermaßen das politische und wirtschaftliche Gewicht der Kolonie, wie sie die des Mutterlandes schwächten; nach dem 1. Weltkrieg konnte Großbritannien Indien die innere Selbstverwaltung (Dyarchie) nicht länger verweigern (Government of India Act 1919) und sah sich auf dem Höhepunkt der Weltwirtschaftskrise zu weiteren Zugeständnissen gezwungen (Government of India Act 1935). Nach dem 2. Weltkrieg war die Unabhängigkeit nicht mehr aufzuhalten (Government of India Act 1947), begünstigt nicht zuletzt dadurch, dass in Großbritannien die Labour Party an die Regierung kam, und die USA als wichtigster Gläubiger Großbritanniens sich für Indiens Unabhängigkeit engagierten. Schwierigstes Problem war die Organisation des Zusammenlebens von Hindus und Muslimen, vor allem in Nordindien, wo es wechselseitige starke Minderheiten gab. Aus Furcht vor der Majorisierung durch die Hindus setzten die Muslimen schließlich die Teilung Indiens durch, am 15. August 1947, 0.00 Uhr, wurde Indien unabhängig. An Pakistan, das zugleich (am 14. August 1947, Uhr) unabhängig wurde, fielen die Gebiete im Nordwesten sowie Ost-Bengalen. Die Küstengebiete Ceylons, wie Sri Lanka damals hieß, wurden zuerst von den Portugiesen, später von den Niederländern erobert, erst im Zuge der napoleonischen Kriege fiel die Insel an England, das sie als Kronkolonie 1802 in Besitz nahm und 1815 auch das bis dahin unabhängige Königreich Kandy, und damit die Berggebiete, eroberte. Die Insel prosperierte unter den Briten wirtschaftlich: An der Hauptseehandelsroute von Europa nach Ost- und Südostasien sowie nach Australien und dem Pazifik gelegen, wurde Colombo ein wichtiger Seehafen und Handelsplatz und die Insel zu einem wichtigen Anbaugebiet so typischer Kolonialgewächse wie Kaffee (bis 21 Amartya SEN: Poverty and famines: an essay on entitlement and deprivation. New Delhi: Oxford UP (Oxford: Clarendon,1982).

11 Der historische Hintergrund 2.1 Seite die Ernte 1869 durch Schädlingsbefall völlig zerstört und der Anbau eingestellt wurde), Tee und Kokos. Da der Teeanbau nur einträglich ist, wenn die jungen Blätter innerhalb weniger Stunden nach dem Pflücken einen ersten einfachen industriellen Verarbeitungsgang durchlaufen, erfolgt der Anbau meist auf Plantagen, die bis zur Unabhängigkeit (und teilweise auch danach) fast durchweg britisch waren, und meist mit tamilischen Arbeitern, die unter den Angehörigen der niederen Kasten auf dem Festland (im heutigen Tamil Nadu) angeworben wurden. Das Fermentieren, Trocknen und Verpacken der Teeblätter geschieht in kleinen Fabriken, die das Kernstück der Plantage bilden. Ceylon bot geradezu einen Lehrbuchfall einer Kolonie: in einem Land mit weitgehender Subsistenzwirtschaft bildete der Teeanbau eine Enklavenwirtschaft, die mit ausländischem Kapital und Management sowie ebenfalls ausländischen Arbeitern operierte. Die Exportfrucht Tee, deren Anbau einzig am Weltmarkt ausgerichtet war, ersetzte die Nahrungsfrucht Reis, am wirtschaftlichen Erfolg war die einheimische Bevölkerung allenfalls indirekt (Ausbau des Erziehungswesens, später ein umfassendes System der Nahrungsversorgung zu subventionierten Preisen) beteiligt. Die Infrastruktur diente einzig der Förderung des 23 Teeanbaus (wie man am Eisenbahnnetz leicht erkennen kann) und der Kontrolle von außen. Eine eigene Industrie (außer der Teeverarbeitung) konnte sich unter diesen Bedingungen nicht entwickeln, die soziale Lage des größten Teils der Bevölkerung blieb schlecht, die Briten machten nur zögernd Zugeständnisse an die Ceylonesen in Bezug auf die Beteiligung an politischen Entscheidungsprozessen. Wie auch auf dem Subkontinent wuchs die Forderung nach Unabhängigkeit, die am 4. Februar 1948 schließlich erreicht wurde. Die Völker des heutigen Myanmar hatten schon früh einen engen Kontakt zu Indien und übernahmen von dort den Buddhismus. Diese Kontakte hörten aber nach dem Zurückdrängen des Buddhismus in Indien fast völlig auf. Erst im Zuge des Wiedererstarkens der birmanischen Zentralmacht seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert stieß Birma mit dem britischen Empire zusammen. Das Land wurde in drei Kriegen ( , 1852 und ) erobert und Indien als Provinz einverleibt. Zu dieser Zeit hatte das britisch-indische Wirtschafts- und Verwaltungssystem bereits seine Strukturen entwickelt. Dieses System versuchten die Briten Birma überzustülpen und konnten dabei auf eine intermediäre Klasse von indischen Verwaltungsbeamten, Polizisten, Eisenbahnern, Unternehmern und Händlern, ja sogar Bauern, zurück- 24 greifen, die seitdem dafür verantwortlich gemacht werden, dass Birma sich nach der Unabhängigkeit so schwer tat. Erst 1937 bekam Birma eine eigene Verwaltung. Im Zweiten Weltkrieg von 25 den Japanern überrannt, koalierten die birmanischen Freiheitskämpfer erst mit den Japanern, wandten sich aber gegen diese, nachdem sie festellen mußten, dass sie von diesen keineswegs besser behandelt wurden als von den Briten. Am wurde die Union of Burma selbständig Richard F. NYROP et al.: Area handbook for Ceylon Washington, D.C.: The American University p. 48. "The completion in 1867 of the railroad between Colombo and Kandy meant a two-thirds reduction in transport costs. Richard F. NYROP et al.: Area handbook for Ceylon. Loc. cit., p. 48. Zur Entwicklung des birmanischen Unternehmertums vgl. AUNG TUN THET: Burmese entrepreneurship: Creative response in the colonial economy. Beiträge zur Südasienforschung. Band 126. Stuttgart: Franz Steiner Donald M. SEEKINS: Historical setting. In: Frederica M. BUNGE (ed.): Burma: a country study. 3. ed. Foreign area studies. Washington, D.C.: The American University (1971). pp Hier: pp Swapna BHATTACHARYA (Chakraborti): India-Myanmar relations Calcutta: K. P. Bagchi & Co

12 2.1 Seite 12 Rahmenbedingungen (17. April 2011) Die Bedeutung der Kolonialherrschaft für die Wirtschaft Für die Wirtschaft Südasiens war die Kolonialherrschaft folgenreich, und zwar vor allem durch: 1. Zerstörung der politischen, administrativen, wirtschaftlichen und sozialen Strukturen und Institutionen. 2. Deformation der Wirtschaft: Ausrichten an den Bedürfnissen der Kolonialmacht, einseitige Orientierung an den Interessen des Mutterlandes. 3. Als Folge: De-Urbanisierung und De-Industrialisierung. 4. Anglisierung der Kultur und des Rechtssystems, Abwertung der eigenen Sprache und Schriften und des traditionellen Bildungssystems. 5. Dadurch Verzicht auf eigene Forschung und Entwicklung. 6. Verlust an Rechtssicherheit und -billigkeit. 7. Politik des Teile und Herrsche!, Polarisierung der gesellschaftlichen Gruppen als Folge der Pax Britannica. 8. Entlassung in die Unabhängigkeit mit einem politischen, administrativen, rechtlichen und wirtschaftlichen System, das sich an den Bedürfnissen einer fremden Herrschaft orientierte: revenue, abgesichert durch law and order, intern, und Absicherung globaler wirtschaftlicher, politischer und strategischer Ziele, extern Indische Union Die Teilung Indiens 1947 kam in dieser Form unerwartet und führte in der Folge zur Verfolgung und Vertreibung religiöser Minderheiten in den beiden neuen Dominions und zu vier Kriegen mit Pakistan ( , 1965, 1971, 1999). Mit der Ermordung Mahatma Gandhis durch einen (Hindu-)Attentäter am 30. Juni 1948 fanden die religiösen Auseinandersetzungen ihr prominentestes Opfer. Innenpolitisch stellte sich zuerst das Problem der Konsolidierung, der Integration der Fürstenstaaten, die Verfassungsdiskussion (Verfassung 1950), die Abhaltung von Wahlen (erste Wahlen 1952) und der Sprachenstreit, der durch eine Neuordnung Indiens in inzwischen linguistisch und ethnisch determinierte Bundesstaaten und 6 Unionsterritorien führte. Wirtschaftlich befand sich Indien bei Erlangung der Unabhängigkeit in keiner schlechten Verfassung. Der Zweite Weltkrieg hatte Großbritannien gezwungen, Indien Zwangskredite aufzuerlegen; aus dem Schuldnerland Indien wurde ein bedeutender Gläubiger der Kolonialmacht S ein Umstand, der es den Briten leichter machte, sich von ihrem Kronjuwel zu trennen. Die sich verschärfenden weltweiten Spannungen zwischen Ost und West führten zum Krieg in Korea ( ) und zu einer Rohstoffhausse, von der Indien als bedeutender Exporteur von Baumwolle und Jute profitierte. Der Rest der 50er Jahre war von wirtschaftlicher Stagnation gekennzeichnet: nach Erfolgen währen der ersten Planperiode ( ) begann die indische Regierung mit ihrem zweiten Plan 27 Einschließlich New Delhi.

13 Der historische Hintergrund 2.1 Seite den forcierten Aufbau einer eigenen Grundstoffindustrie, die Landwirtschaft stagnierte, zwischen Indien und Pakistan wuchsen die Spannungen wegen der Nutzung des Wassers der großen Ströme des Punjab. Auf internationalen Druck kam es 1960 zum Abschluss des Indus-Wasser-Vertrages. Darin einigten sich die beiden Nachbarländer darauf, dass Pakistan die alleinige Nutzung des Wassers der drei westlichen Ströme des Punjab, nämlich Indus, Jhelum und Chenab, und Indien die alleinige Nutzung des Wassers der drei östlichen Ströme, nämlich Ravi, Sutlej und Beas, erhielt. Mit finanzieller Unterstützung der befreundeten westlichen Industriestaaten (darunter auch die Bundesrepublik Deutschland) bauten Indien und Pakistan Verbindungskanäle, um ihre Bewässerungssysteme aus ihren Flüssen einzuspeisen. Indien war schon vor der 2. Weltkrieg ein Netto-Importeur von Nahrungsgetreide gewesen; 1951 begannen die USA Indien Weizen als Darlehen (wheat loan) zu liefern; dies war der Beginn einer jahrzehntelangen Nahrungshilfe. Um Reserveläger anzulegen vereinbarten Indien und die USA am 29. April 1956 amerikanische Weizenlieferungen zu Vorzugskonditionen nach Gesetz 29 (Public Law) 480 (PL 480) an Indien. Mitte der sechziger Jahre sollte sich zeigen, dass die wachsende Abhängigkeit von ausländischer Hilfe eine vom Ausland unabhängige Politik immer mehr erschwerte; Indiens Streben nach einem Dritten Weg erhielt dadurch neuen Auftrieb. In den ersten drei Jahrzehnten stellte der Indian National Cogress (INC) (Kongress-Partei) als führende politische Kraft die Regierung (Jawaharlal Nehru , Bahadur Shastri , Indira Gandhi ). Erst als es durch die wachsende Unzufriedenheit mit der Politik von Indira Gandhi (der Tochter des ersten Ministerpräsidenten Jawaharlal Nehru) wegen der von ihr forcierten Wachstumspolitik, der Verletzung der Menschenrechte (Ausnahmezustand , Pressezensur, Verhaftung Oppositioneller) und der Zwangssterilisierung zu einem Wahlbündnis der Opposition (einschließlich Splittergruppen der Kongress-Partei) kam, wurde sie gestürzt. Mit seiner religiös-konservativen Politik konnte sich ihr Nachfolger Moraji Desai aber nicht durchsetzen, seine Regierung zerschliss sich in der Diskussion um das Verbot von Alkohol und des Verzehrs von Rindfleisch. Die Neuwahlen vom Januar 1980 konnte Indira Gandhi überlegen gewinnen. Innen- wie außenpolitisch knüpfte sie an ihren alten Kurs an: Stärkung der Zentralmacht im Inneren, betonte Unabhängigkeit gegenüber den USA (trotz deren umfangreichen Nahrungsmittelhilfe während der 50er und 60er Jahre) und Anlehnung an die Sowjetunion als Gegengewicht im Dauerdisput mit Pakistan und China (Grenzkrieg 1962). Die sowjetische Invasion in Afghanistan im Dezember 1979 führte zu einer zaghaften Revision der indischen Außenpolitik: an einer weiteren sowjetischen Expansion und dem Verschwinden Pakistans als Pufferstaat konnte Indien nicht gelegen sein. Auf Initiative des Präsidenten von Bangladesch, Zia ur-rahman, kam es zu einer Annäherung der südasiatischen Staaten, die schließlich 1985 zurr South Asian Association for Regional Cooperation (SAARC) führte. Gleichzeitig verschärften sich die innenpolitischen Spannungen und 1983 kam es zum Ausbruch regionaler Konflikte in Assam und im Punjab. Während sich die Ausschreitungen in Assam vor allem gegen Bengalen und Muslimen richteten, beanspruchten militante Sikhs weitestgehende Autonomie für den Panjab und verschanzten sich Zur Wirtschaftsplanung ausführlicher Abschnitt 7.3. R. N. CHOPRA: Food policy in India S a survey. New Delhi: Intellectual pp S Joachim von PLOCKI: Auswirkungen der Nahrungsmittelhilfe unter P. L. 480 auf den Agarsektor der Entwicklungsländer, dargestellt am Beispiel Indiens. Beiträge zur Südasienforschung 53. Wiesbaden: Franz Steiner

14 2.1 Seite 14 Rahmenbedingungen (17. April 2011) schließlich in ihrem Goldenen Tempel in Amritsar, der vom Militär nach heftigen Kämpfen (Operation Blue Star) gestürmt wurde. Diese als Entehrung ihres Heiligtums empfundene Intervention führte schließlich am 31. Oktober 1984 zur Ermordung von Ministerpräsidentin Indira Gandhi durch ihre (Sikh-)Leibwächter. Zum Nachfolger als Ministerpräsident wurde ihr Sohn Rajiv Gandhi gewählt und in den Wahlen im Dezember 1984 mit überwältigender Mehrheit der Kongress-Partei bestätigt. Seine Politik der Liberalisierung und Modernisierung der indischen Wirtschaft führte zu einem stärkeren Wirtschaftswachstum; dank der seit Mitte der sechziger Jahre verfolgten Politik der self-reliance hatte Indien genügend Vorräte angelegt, um zwei extrem schlechte Erntejahre ohne massive Wachstumseinbußen und Nahrungsimporte zu überstehen. Außenpolitisch verfolgte Rajiv Gandhi wie seine Mutter die Politik einer regionalen Ordnungsmacht, 1987 marschierten indische Friedenstruppen zur Beilegung des Bürgerkrieges zwischen Tamilen und Singhalesen auf Sri Lanka sein, 1988 beendeten sie einen Putschversuch auf den Malediven, 1989 kam es zu ernsthaften politischen Meinungsverschiedenheiten mit Nepal, das auf volle Souveränität zu pochen begann, und zu erheblichen Restriktionen im bilateralen und Transithandel. Seit dem ersten Atomtest (1974), der erfolgreichen Zündung der Mittelstreckenrakete agni (1989), forcieren Plänen zum Bau einer 30 Interkontinentalrakete und bereits von der Serie von Explosionen nuklearer Sprengsätze (1998) galt Indien als kommende Supermacht. 31 Während die Regierung Rajiv Gandhi in der Wirtschaftspolitik einige Erfolge vorweisen konnte (wirtschaftliches Wachstum, Exporte), gelang es ihr nicht, die sozialen Spannungen abzubauen. Statt dessen kamen immer stärkere Vorwürfe der Korruption bei Waffenkäufen aus Schweden (Bofors) und der Bundesrepublik (Howaltswerke/Deutsche Werft S HDW), die zum Austritt führender Politiker des INC aus der Regierung und zur de facto Spaltung der Traditionspartei führten. Ein Wahlbündnis der fast vollständig vereinigten Opposition (mit Ausnahme der Kommunistischen, der Rechts- (BJP) und einiger Regionalparteien) gegen Rajiv Gandhi bei den Wahlen im November 1989 führte zum Sieg der Opposition. Vishwanath Pratap (V. P.) Singh, "Give us money and we will develop an inter-continental ballistic missile. A. P. J. Abdul KALAM, Direktor des Defence Research and Development Laboratory in Hyderabad laut: India today, New Delhi, February 15, 1990, p. 6. "Dr. Henry Kissinger has said that India is destined to be one of the top five global powers in the years to come. Nalini MUKHERJEE: Kissinger sees powerful India. In: The Hindustan Times. Late Dak. April 6, 1989, p. 20. S Ross H. M UNRO: Superpower rising. In: Time. April 3, pp Vor allem vor den indischen Parlamentswahlen 1989 berichteten die indischen Zeitungen fast täglich über diesen Korruptionsskandal. Vgl. z.b. die Titelgeschichte: Inderjit BADHWAR and Ramindar SINGH: Bofors. Getting away. In: India today. September 15, 1989, pp "Nach zwei Urnengängen dürften die großen Waffenlieferanten in Schweden (Bofors) und der Bundesrepublik (HDW) einsehen, dass mit einer Rückkehr Rajiv Gandhis an die Macht nicht zu rechnen ist, dass den begierig wartenden Nachfolgern bisher zurückgehaltene Daten über Geschäfte, Provisionen, Korruption und Schweizer Nummernkonten übergeben werden können, ja müssen, wenn die Beziehungen nicht erkalten sollen. Erhard HAUBOLD: Terror und Tod an den Wahlurnen in Indien. Siegeszug der hinduistischen BJP-Partei. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 5. März Dass Schmiergeldzahlungen im U-Boot-Handel offensichtlich üblich sind, belegen auch Meldungen aus Indien. Dort ermittelt die Bundespolizei gegen fünf ehemalige Marine-Offiziere und hohe Beamte des Verteidigungsministeriums. Sie sollen 24 Millionen Dollar Bestechungsgelder eingesackt haben - Absender: Kiel hatten die HDW 2 Tauchboote und Baupläne für 2 weitere Schiffe nach Neu-Delhi verkauft. Provision an Z. In: Der Spiegel 13/1990, pp , hier p. 129.

15 Der historische Hintergrund 2.1 Seite 15 zuvor einer der engsten Mitarbeiter Rajiv Gandhis, wurde neuer Premierminister. Er scheiterte mit seinem Versuch, eine Besserstellung der niederen Kasten zu erreichen. Aufbauend auf den Empfehlungen der Mandal Commission sollte eine erhebliche Quote der Stellen im öffentlichen Dienst für Angehörige der other backward classes (OBC), zusätzlich zu denen für die scheduled castes und scheduled tribes (SC/ST), reserviert werden; insgesamt wären mehr als die Hälfte aller Stellen reserviert gewesen. Nur die übrigen Stellen würden für die Angehörigen des sich traditionell aus den oberen Kasten rekrutierenden Bildungsbürgertums frei gewesen. Dies rief einen Sturm der Entrüstung hervor; eine Anzahl von Studenten wählten die Selbstverbrennung 34 als Instrument des Protestes; nach wenigen Monaten wurde die Regierung gestürzt und Chandra Shekar neuer Premierminister. Diese erneute Minderheitsregierung war nur durch Duldung durch Rajiv Gandhi s Kongress-Partei möglich. Chandrashekar leitete erste Wirtschaftsreformen ein, trat aber wenige Monate später frustriert zurück und löste Neuwahlen aus. Während der Wahl, die in Indien an verschiedenen Tagen stattfindet, wurde Rajiv Gandhi bei einem Attentat am 21. Mai 1991 ermordet; die Wahl wurde nach einigen Tagen Verzögerung fortgesetzt. Die Kongress-Partei wurde wieder stärkste Partei und bildete unter P. V. Narasimha Rao als neuem Premierminister eine neue Minderheitenregierung, die mit Duldung der BJP die eingeleiteten Reformen verstärkt fortsetzte: die Rupie wurde drastisch abgewertet, die Auflagen der Weltbank und des Internationalen Währungsfonds bezüglich der überfälligen Strukturanpassungen in Angriff genommen, und die Zahlungsfähigkeit Indiens durch Aufnahme von Regierungskrediten bei diesen Institutionen wiederhergestellt. Ein Teil der Reglementierungen der Wirtschaft, insbesondere für ausländische Investoren, aufgehoben und der Beginn großangelegter Privatisierungen angekündigt. Die ersten Jahre nach der Reform zeigen einen gemischter Erfolg, die Reformbeschlüsse der Regierung wurden immer zögernder von der Verwaltung in die Praxis umgesetzt. 35 Im Kampf um die politische Macht haben die BJP und die ihr nahestehenden politischen 36 Organisationen (VHP: Vishwa Hindu Parishad, RSS: Rashtriya Swayamsevak Sangh, Shiv Sena) eine hinduistische Position (Hindutva) bezogen und schüren Überfremdungsängste unter der hinduistischen Bevölkerung: Die Tatsache, dass Muslimen in der Regel mehr Kinder haben 37 als Hindus, und die Einwanderung aus den Nachbarstaaten lassen Befürchtungen wachsen, die Hindus könnten zur Minderheit in ihrem eigenen Lande werden. Die Hindu-Fundamentalisten zweifeln die Loyalität der muslimischen Bevölkerung an und fordern u.a. den Wiederaufbau der hinduistischen Tempel, die im Laufe der Jahrhunderte von muslimischen Herrschern zerstört und durch Moscheen ersetzt wurden. In einer landesweiten Kampagne wurden die Massen für den Bau eines neuen Tempels für den überaus populären Gott Ram (dt.: Rama) in Ayodhya (im Unionsstaat Uttar Pradesh), der dort geboren sein soll, mobilisiert, an Stelle der dort vermutlich von Babur (s.o.) 1526 errichteten Babri Masjid (Babur-Moschee). Der Streit um diese Stätte dauert schon über ein Jahrhundert; die rechtlichen Verhältnisse sind nicht eindeutig und eine Weder die Zahl der Versuche, noch der Opfer lässt sich genau bestimmen. Vgl.dazu: Chandan MITRA: Why India forgot a hero. In Sify News. Chennai. 1 March ( ). Ausführlicher dazu in Abschnitt 5. Walter K. ANDERSON, Shridhar D. DAM LE: The brotherhood in saffron: the Rashtriya Swayamsevak Sangh and Hindu revivalism. New Delhi: Vistaar (Boulder, Colo.: Westview. 1987).. Dies betrifft vor allem die Einwanderer aus Bangladesch, die jedoch zu einem erheblichen Teil aus der Hindu- Minderheit des Nachbarlandes angehören. Sie flüchten vor Nachstellungen der Muslim-Mehrheit in Bangladesch, die an ihnen Rache für die Verfolgung von Muslimen in Indien nimmt. Damit verstärken die BJP und die ihnen politisch nahestehenden Organisationen den Trend, den zu bekämpfen sie vorgeben.

16 2.1 Seite 16 Rahmenbedingungen (17. April 2011) einvernehmliche Lösung wäre unter anderen Umständen vielleicht auch möglich gewesen. Aber es kam der BJP S oder zumindest Teilen von ihr S gerade auf die Konfrontation an. Der Regierung unter Narasimha Rao waren die Hände gebunden, zumal in Uttar Pradesh eine BJP- Regierung die Macht übernommen hatte. Bei mehreren Gelegenheiten hatten die Fundamentalisten gezeigt, dass es ihnen keine Schwierigkeit bereitet aus dem ganzen Lande Hunderttausende von Freiwilligen für einen religiösen Dienst (kar seva) nach Ayodhya zu bringen, und dass die Regierung sich scheuen würde, das Militär auf sie schießen zu lassen (bei Gefahr massenhafter Befehlsverweigerung) oder auch nur die Regierung von Uttar Pradesh amtszuentheben (die Verfassung bietet dem Präsident diese Möglichkeit). Am 12. Dezember 1992 kam es zum befürchteten Eklat, als die kar sevaks die Moschee stürmten und völlig zerstörten. Im unmittelbaren Anschluss kam es in Indien (Bombay) zu blutigen Auseinandersetzungen, vor allem gegen Muslimen. In Pakistan und mehr noch in Bangladesch wurden 38 Hunderte von Hindu-Tempeln zerstört. 39 Wirtschaftspolitisch vertritt die BJP die Interessen der Millionen Kleinhändler und verfolgt eine Liberalisierung der Wirtschaft. Dadurch dass die Regierung Narasinha Rao mit ihrem Wirtschaftsminister Dr. Manmohan Singh einen deutlich liberaleren Wirtschaftskurs steuerte als frühere Kongress-Regierungen, hatte sie sich praktisch das wirtschaftspolitische Programm der Opposition zu eigen gemacht und diese in ein Dilemma gestürzt: die BJP verlor nicht nur ihr wirtschaftspolitisches Profil, sondern gefährdete mit ihrer auf Konfrontation angelegten, fundamentalistischen Religions-Politik auch den wirtschaflichen Frieden und das widergewonnene Ansehen im Ausland, ohne die der wirtschaftliche Aufschwung des Landes und ein Aufbrechen der verkrusteten Strukturen einer oppressiven Verwaltung nicht möglich sind. Nachdem im Zuge der Öffnung der Märkte für das Ausland eine Reihe von bekannten indischen Unternehmen, z.t. sogar völlig, in ausländischen Besitz übergingen, ist die Unternehmerschaft S je nach Interessenlage S in Bezug auf die Liberalisierung gespalten; die BJP konnte sich nicht entscheiden, wie sie weiterhin die wirtschaftlichen Interessen ihrer Anhänger vertreten konnte. So blieb die Erklärung aus, wie sie die vielen hoffnungslos überschuldeten Unternehmen (sick industries) zu retten, das Problem des personellen Überbesatzes zu lösen (labour redundancy, exit policy) und die Staatsfinanzen sozialverträglich zu sanieren wären. Jeder ernsthafte Lösungsversuch mußte erhebliche wirtschaftliche Interessen großer Bevölkerungsgruppen verletzen, an die sich die der Opposition zuwenden würden. Bei den Wahlen im November 1994 in denjenigen Unionsstaaten, in denen der Präsident nach den Unruhen 1992 die BJP- Regierungen entlassen hatte, verlor die BJP an Boden: Bei den Wahlen in Uttar Pradesh erfüllten sich die Vorhersagen (vor allem von Indern) herber Verluste für die BJP, weil die Wählerschaft deren Konfrontationskurs in der Ayodhya-Frage nicht zustimmen wollte. Im Mai 1996 erlitt die Kongresspartei bei den Wahlen zum Unterhaus eine herbe Schlappe: sie errang nur noch den dritten Platz; an Stelle der Regierung von Narasimha Rao trat ein Kabinett Es wurde in den Medien von mehr als eintausend Toten berichtet, andere Schätzungen sind niedriger. Vgl. z.b. Ashgar Ali ENGINEER: Bombay riots. In: PUCL Bulletin, May Der Sri Krishna Report on Mumbai Riots wird mit ebenfalls geringeren Zahlen zitiert. Equity before law. In: PUCL bulletin, August Diese Verfolgung der Hindus in Bangladesch ist Gegenstand des Buches von Taslima NASRIN, die daraufhin in Bangladesch wegen angeblicher Blasphemie verfolgt und vorübergehend inhaftiert wurde. Der Fall erregte internationales Aufsehen, aus Gesundheitsgründen durfte sie das Land verlassen. Taslima NASRIN: Lajja S shame. New Delhi: Oxford UP

17 Der historische Hintergrund 2.1 Seite 17 der siegreichen BJP unter Atal Behari Vajpyee, das jedoch keine parlamentarische Mehrheit erlangte und nach bereits 13 Tagen wieder abtrat. Das folgende Kabinett unter H. D. Dewe Gowda der vereinten Linken konnte sich nur bis zum April 1997 halten; unter Inder Gujral folgte eine Minderheitsregierung mit Duldung der Kongresspartei, die ihr jedoch im November die Unterstützung entzog. Bei den Wahlen im Frühjahr 1998 konnte die BJP zwar keine Mehrheit gewinnen, an der Spitze einer Koalitionsregierung und mit Unterstützung einer breiten Front von Regionalparteien konnte Vajpayee jedoch ein zweites Mal Premierminister werden; dieses Mal erlangte er die parlamentarische Mehrheit. Hatte sich unter seinem Vorgänger (Gujral) das Verhältnis zu Pakistan und China entspannt, wie schon lange nicht mehr, so schockierte die neue BJP-Regierung im Mai 1998 die Welt mit einer Serie von fünf Atomtests in der Wüste von Rajasthan. Während die Versuche im Lande große Begeisterung hervorriefen, stießen sie international auf Ablehnung und Entsetzen; die vermeintliche Demonstration nationaler Stärke und Unabhängigkeit löste, noch im selben Monat, Nukleartests im Nachbarland Pakistan aus; die Hoffnung auf nukleare Abschreckung erfüllt sich nicht, der unerklärte Grenzkrieg in Kaschmir (Kargil) eskalierte im Sommer 1999, bis Pakistan auf internationalen Druck seine Truppen wieder hinter die Waffenstillstandslinie (line of conrol) zurückzog. Die wirtschaftlichen Sanktionen, vor allem der USA, trafen Indien, das international durch Handel und Hilfe weniger verflochten ist als Pakistan, deutlich weniger als das Nachbarland. Im Herbst 1999 fanden erneut Wahlen zur Nationalversammlung statt, die der BJP zwar auch dieses Mal nicht mehr Sitze einbrachte; die neue Koalition erwies sich aber stabiler als ihre Vorgängerinnen. Die wirtschaftlichen Sanktionen der westlichen Industriestaaten trafen Indien weniger als Pakistan. Dafür sorgte eine insgesamt solidere Wirtschaftsverfassung, namentlich eine vergleichsweise konservative Außenhandels- und Währungspolitik, die von den Erfolgen im Software-Export profitierte. Angesichts des wichtigen Beitrags indischer Software-Entwickler 40 zur Lösung des so genannte Jahr-Zweitausend-Problems (Y2K), zumal in den USA, wurde eine Blockade indischer Dienstleistungs-Exporte noch nicht einmal diskutiert: sie hätte die USA womöglich stärker getroffen als die USA. Nach den Attentaten am 11. September 2001 in New York und Washington (9/11) trat Indien ebenso wie Pakistan sofort der Allianz gegen den Terrorismus bei. Zur nicht geringen Enttäuschung in Indien setzten die USA aber vor allem auf Pakistan, das als Nachbar Afghanistans unverzichtbare strategische Vorteile für die USA bot. Indiens Verweis auf pakistanischen Regierungsterror in Kaschmir fruchtete nichts. Im Jahre 2004 erklärte der amerikanische Außenminister Pakistan, den einstigen most allied ally, zum bevorzugten Nicht- NATO-Partner. 41 Innenpolitisch spitzte sich die Konfrontation weiter zu: Trotz einer gegensätzlichen richterlichen Verfügung betreibt die VHP weiter den Bau eines großen Tempels zu Ehren des Gottes Rama In der Anfangszeit der Computer wurden die Jahreszahlen meist nur zweiziffrig abgespeichert um Speicherplatz einzusparen; eine eindeutige Zuordnung der Jahreszahl zu einem Jahrhundert war so nicht möglich. Das hatte schon früh zu Problemen geführt (etwa der Einberufung zur Armee von Personen, die im neunzehnten Jahrhundert geboren waren), drohte aber mit der Jahrtausendwende zur Katastrophe zu werden. Deshalb mußten endlose alte Programme umgeschrieben und Daten umformatiert werden, Arbeiten mit denen zu Ende der neunziger Jahre Inder zu Hause und im Ausland in großer Zahl beschäftigt waren. Afzal MAHM OOD: The non-nato ally status. In: Dawn. Karachi. 27 Mar

18 2.1 Seite 18 Rahmenbedingungen (17. April 2011) in Ayodhya, der dort geboren sein soll. Auf der Rückfahrt von Hindu-Aktivisten von Ayodhya nach Gujarat kam es 2002 in der Stadt Godhra zu Ausschreitungen, bei denen die (hinduistischen) Insassen eines Eisenbahnwagens verbrannten; in den nächsten Tagen kam es zu Vergeltungsaktionen, bei denen über Personen, fast ausschließlich Muslimen, getötet wurden. 42 Im Wahlkampf 2004 sah die Koalition unter Führung der BJP, die mit dem Slogan eines glänzenden Indiens (shining India) angetreten war, wie die sichere Siegerin aus. Tatsächlich verloren aber sowohl die BJP als auch die Kongresspartei Stimmanteile. Auf Grund des indischen Mehrheitswahlrechts gewann aber das Wahlbündnis der Kongresspartei, die mit Duldung der Linksparteien die Regierung unter dem einstigen Architekten der Wirtschaftsliberalisierung, Manmohan Singh. Sonia Gandhi, die Parteivorsitzende der Kongresspartei blieb im Hintergrund. Die Wahlen waren, wie auch die gleichzeitig stattfindenden Landtagswahlen, Wahlen gegen die Amtsinhaber: In Andhra Pradesh verlor die regierende Telugu Desam, in Karnataka die Kongresspartei. Diese Entwicklung kann als Ausdruck der Unzufriedenheit der Wähler gewertet werden: Das indische Wirtschaftswunder hat viele Erwartungen geweckt, es 43 profitieren aber erst w enige davon. Mit dem Erstarken der indischen Wirtschaft nahm auch das politische Gewicht Indiens zu; im Jahr 2006 bot der US-Präsident George W. Bush Indien ein Abkommen an, bei dem die USA Indien bei seiner zivilen nuklearen Forschung unterstützen und nuklearen Brennstoff liefern würden, wenn Indien seine zivile und militärische Atomforschung trennen und die zivile Atomforschung internationaler Inspektion unterstellen würde. Nachdem Intervention (Irak), Drohung (Iran, Nord-Korea), Sanktionen (Indien und Pakistan) oder Ignorieren (Israel) gegenüber tatsächlichen oder vermeintlichen Atommächten außerhalb des etablierten Clubs der fünf etablierten Atommächte (USA, Russland, Großbritannien, Frankreich, China) nichts gefruchtet hatte, versuchten die USA sich mit Indien zu arrangieren. Das Angebot stieß nicht nur in den USA, sondern vor allem in Indien auf Widerstand; die allgemeine Pattsituation im amerikanischen und bald auch indischen Wahlkampf ließen es erst einmal nicht als wahrscheinlich erscheinen, dass des Abkommen ratifiziert und in Kraft treten könnte. Tatsächlich ahebn schließlich sowohl der US-Congress als auch das indische Parlament zugestimmt. Das Abkommen wird als Versuch des amerikanischen Präsidenten gesehen, Indien als Gegengewicht zu China aufzubauen und sich als Architekt einer neuen Allianz, vergleichbar mit der USchinesischen Annäherung unter Präsident Nixon zu etablieren. Dass Indien als Gegenleistung auf die geplante Gas-Pipeline aus dem Iran verzichten würde, wird von indischer Seite entschieden dementiert Pakistan Die Gebiete des heutigen Pakistan blieben lange außerhalb des Interesses der europäischen Mächte, da es abseits der Route zu den Gewürzinseln lag. Eine frühe Faktoreien der Briten in Rajeev KHANNA: Godhra s bitter harvest. BBC News. 23 Feb news.bbc.co.uk Jim VandeHei, Dafna Linzer: U.S., India reach deal on nuclear cooperation. In: The Washington Post. 3 Mar ( ).

19 Der historische Hintergrund 2.1 Seite Thatta im Sind, wurde zugunsten Bombays aufgegeben, das 1661 als Mitgift der portugiesischen Prinzessin Catharina von Braganca anlässlich Ihrer Vermählung mit Charles II. an die britische Krone gefallen war. Die Faktorei wurde in Thatta noch einmal 4546 eröffent. Erst im Zuge des great game, dem Ringen Englands und Russlands um die Vorherrschaft in Zentralasien, kam es in der letzten Phase der britischen Kolonisierung Indiens zur Eroberung des Sind (Napier, 1843), des Punjab (1849), der späteren North West Frontier Province (NWFP), Baluchistans und der nördlichen Gebiete. Mit den Fürstenstaaten und Stämmen schlossen die Briten (d.h. die brit. Regierung; die East India Company war 1858 liquidiert worden) Schutzverträge; diese betrafen im Gebiet des heutigen Pakistan Bahawalpur, Khairpur und Kalat sowie die Fürstenstaaten im Norden (Kaschmir, Chitral, Dir, Swat, Amb); zu einer effektiven Kontrolle der Stammesgebiete im Westen und Norden kam es nicht; diese bewahrten sich Teile ihrer Autonomie (eigene Rechtsprechung, Steuerhoheit) bis heute. An der indischen Unabhängigkeitsbewegung hatten die Muslimen erheblichen Anteil. Über die Frage ihrer Stellung nach der Unabhängigkeit, insbesondere aus der Angst vor einer Dominanz 47 der Hindus, über die sie z.t. ein Jahrtausend geherrscht hatten, entstand die Forderung nach 48 einem eigenen Staat Pakistan (Lahore oder Pakistan Resolution, 23. März 1940), mit der sie sich schließlich durchsetzen konnten, nicht jedoch mit ihrem Anspruch auf das gesamte Territorium der Muslim-Mehrheitsprovinzen; Punjab und Bengalen wurden anlässlich der Unabhängigkeit geteilt, über Kaschmir konnte keine Einigung erzielt werden; dieser Streit bestimmt seitdem das Verhältnis zwischen Pakistan und Indien. Im Folgenden findet sich der Text der Resolution. 49 Resolution der Muslim-Liga vom 23. März 1940 (Lahore Resolution ) While approving and endorsing the action taken by the Council and the Working Committee of the All India Muslim League, as indicated in their resolutions dated the 27th of August, 17th & 18th of September and 22nd of October, 1939, and the 3rd of February, 1940 on the constitutional issue, this session of the All India Muslim League emphatically reiterates that the scheme of federation embodied in the Government of India Act 1935 is totally unsuited to, and unworkable in the peculiar conditions of this country and is altogether unacceptable to Muslim India. It further records its emphatic view that while the declaration dated the 18th of October, 1939 made by the Viceroy on behalf of His Majesty's Government is reassuring in so far as it declares that the policy and plan on which the Government of India Act, 1935, is based will be reconsidered in consultation with various parties, interests and communities in India, Muslims in India will not be satisfied unless the whole constitutional plan is reconsidered de novo and that no revised plan would be acceptable to Muslims unless it is framed with their approval and consent. Resolved that it is the considered view of this Session of the All India Muslim League that no constitutional plan would be workable in this country or acceptable to the Muslims unless it is designed on the following basic H. T. SORLEY (comp.): The former province of Sind (including Khairpur State). Gazetteer of West Pakistan, published under the authority of Government of W est Pakistan. Karachi: Printed at the West Pakistan Governmet Press p Mubarak ALI (ed.): The English factory in Sind. Extracts regarding Sind from William Foster's The English factories in India". Jamshoro: Institute of Sindhology, University of Sind Neudruck als: Mubarak ALI: The English factory in Sindh. Lahore: Fiction House T. POSTANS: Personal observations on Sindh, the manners and customs of ist inhabitants, and ist productive capabilities. Karachi: Indus Publications reprinted (London: Longman. 1843). pp Die erste Volkszählung von 1872 hatte einen weit geringeren Bevölkerungsanteil der Muslimen ergeben, als auf Grund ihrer traditionellen Machtstellung erwartet worden war. Das Wort Pakistan kommt in der Resolution nicht vor. Pravin PANIA: The Lahore Resolution. Paper no Noida: South Asia Analysis Group

20 2.1 Seite 20 Rahmenbedingungen (17. April 2011) principles, viz., that geographically contiguous units are demarcated into regions which should be constituted, with such territorial readjustments as may be necessary that the areas in which the Muslims are numerically in a majority as in the North Western and Eastern Zones of (British) India should be grouped to constitute independent states in which the constituent units should be autonomous and sovereign. That adequate, effective and mandatory safeguards should be specifically provided in the constitution for minorities in these units and in the regions for the protection of their religious, cultural, economic, political, administrative and other rights and interests in consultation with them and in other parts of India where the Muslims are in a minority adequate, effective and mandatory safeguards shall be specifically provided in the constitution for them and other minorities for the protection of their religious, cultural, economic, political, administrative and other rights and interests in consultation with them. The Session further authorizes the Working Committee to frame a scheme of constitution in accordance with these basic principles, providing for the assumption finally by the respective regions of all powers such as defense, external affairs, communications, customs, and such other matters as may be necessary." Die Teilung Indiens wurde überstürzt durchgeführt und war von schweren Ausschreitungen, der wechselseitigen Verfolgung von Minderheiten und der Vertreibung von Millionen von Muslimen aus Indien nach Pakistan und von etwa ebenso vielen Hindus und Sikhs in der umgekehrten Richtung begleitet. Da Pakistan auf keinen verwaltungsmäßigen Vorläufer zurückgreifen konnte, mußte eine eigene staatliche Infrastruktur erst geschaffen werden. Karachi wurde zur Hauptstadt, 1959 Rawalpindi und 1963 das neugegründete Islamabad. Die Forderung nach einem eigenen Staat hatte vor der Unabhängigkeit keinen Spielraum für eine Diskussion seiner zukünftigen Ordnung gelassen, so dass es bis zu einer ersten Verfassung (1956) neun Jahre brauchte. Zentrale Frage dabei war, damals wie (wieder) heute, die Rolle des Islam. Der Staatsgründer und erste General-Gouverneur (Pakistan war anfangs noch Dominium des British Commenwealth) Muhammed Ali Jinnah hatte einen säkularen islamischen Staat angestrebt; durch die Verfassung von 1956 wurde Pakistan zur Islamischen Republik" übernahm General Ayub Khan unter Kriegsrecht das Amt des Chief Martial Law Administrator, 1960 ließ er sich ohne Gegenkandidat in indirekter Wahl zum Präsidenten wählen. Das anfangs mit großem Elan und internationaler Hilfe gestartete Industrialisierungsprogramm kam Mitte der 60er Jahre zum Stocken, nicht nur weil die Auslandshilfe nach Beginn des Krieges 50 mit Indien (1965) zeitweise ausgesetzt wurde, sondern auch weil das Potential der Importsubstituierung weitgehend ausgeschöpft war, die Bedeutung der Juteexporte aus Ostpakistan immer mehr zurückging und die Zahlungsverpflichtungen des Schuldendienstes für die im Ausland aufgenommenen Kredite begannen. Unter dem Druck der Großmächte war der Krieg nur kurz; nach sowjetischer Vermittlung einigten sich der pakistanische Präsident Ayub Khan und der indische Ministerpräsident Bahadur Shastri in Tashkent (Sowjetunion) 1966 darauf, sich in der Frage des Grenzverlaufs im ölhöffigen Gebiet des Rann von Kutch (Gujarat/Sind) dem Spruch eines internationalen Schiedsgerichts zu unterwerfen. Der Streit wurde am 19. Februar 1968 durch ein internationales Schiedsgericht geregelt; Indien wurden etwa 90 v.h. des umstrittenen Gebietes von etwa Hans FREY: Der indisch-pakistanische Konflikt in den Jahren Beiträge zur Südasienforschung 38. Wiesbaden: Franz Steiner

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