Effekt selektiver und nicht selektiver nichtsteroidaler Antiphlogistika auf die Entzündungsreaktion von durch Ischämie und Reperfusion geschädigtem

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Effekt selektiver und nicht selektiver nichtsteroidaler Antiphlogistika auf die Entzündungsreaktion von durch Ischämie und Reperfusion geschädigtem"

Transkript

1 Stefanie Franz Effekt selektiver und nicht selektiver nichtsteroidaler Antiphlogistika auf die Entzündungsreaktion von durch Ischämie und Reperfusion geschädigtem equinen Jejunum Cuvillier Verlag Göttingen Internationaler wissenschaftlicher Fachverlag

2 Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über abrufbar. 1. Aufl. - Göttingen : Cuvillier, 2013 Zugl.: Hannover (TiHo), Univ., Diss., CUVILLIER VERLAG, Göttingen 2013 Nonnenstieg 8, Göttingen Telefon: Telefax: Alle Rechte vorbehalten. Ohne ausdrückliche Genehmigung des Verlages ist es nicht gestattet, das Buch oder Teile daraus auf fotomechanischem Weg (Fotokopie, Mikrokopie) zu vervielfältigen. 1. Auflage, 2013 Gedruckt auf umweltfreundlichem, säurefreiem Papier aus nachhaltiger Forstwirtschaft

3 Tierärztliche Hochschule Hannover Effekt selektiver und nicht selektiver nichtsteroidaler Antiphlogistika auf die Entzündungsreaktion von durch Ischämie und Reperfusion geschädigtem equinen Jejunum INAUGURAL DISSERTATION zur Erlangung des Grades einer Doktorin der Veterinärmedizin - Doctor medicinae veterinariae - ( Dr. med. vet. ) vorgelegt von Stefanie Franz Ostercappeln Hannover 2013

4 Wissenschaftliche Betreuung: 1. Prof. Dr. Karsten Feige Klinik für Pferde 2. Prof. Dr. Ralph Brehm Anatomisches Institut 1. Gutachter: Prof. Dr. Karsten Feige 2. Gutachter: Prof. Dr. Hans-Joachim Schuberth Tag der mündlichen Prüfung:

5 Meiner lieben Familie

6

7 Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung Literatur Histologischer Aufbau der Darmwand Intestinale Ischämie und Reperfusion Darmstrangulationen beim Pferd Makroskopische und histologische Veränderungen Biochemische und zelluläre Veränderungen Rolle der Neutrophilen Granulozyten Nachweis der neutrophilen Granulozyten Rolle der Mastzellen und Makrophagen Eosinophile Granulozyten Eosinophile Granulozyten im gesunden Gastrointestinaltrakt Eosinophile Granulozyten bei intestinaler Schädigung Nachweis der eosinophilen Granulozyten Postoperativer Ileus Allgemeines und prädisponierende Faktoren Pathogenese Inflammatorische Genese Neutrophile Granulozyten Makrophagen und proinflammatorische Zytokine Kinetisch aktive Mediatoren Stickstoffmonoxid Prostaglandine Hypocalcämie- und Hypomagnesiämie Die Cyclooxygenasen Allgemeines zu Cyclooxygenasen Die Cyclooxygenase Konstitutive Expression Induzierbarkeit... 41

8 2.4.3 Die Cyclooxygenase Konstitutive Expression Induzierbarkeit Eigenschaften Die Produkte der Cyclooxygenasen - Prostanoide Prostanoide im Gastrointestinaltrakt Einfluss auf die Darmbarriere Einfluss auf die Darmmotilität Wirkung von Cyclooxygenasehemmern Nichtsteroidale Antiphlogistika Allgemeines zu den Nichtsteroidalen Antiphlogistika Nebenwirkungen der Cyclooxygenasehemmung im Gastrointestinaltrakt Blutflussreduktion und Mucosaschäden Hemmung der Regeneration der Darmbarriere Beeinflussung der Motilität des Gastrointestinaltraktes Einsatz selektiver NSAIDs NSAIDs, Entzündungsmediatoren und neutrophile Granulozyten Einzelstoffe Flunixin-Meglumin Pharmakokinetik Beeinflussung der Mucosapermeabilität Wirkung auf die Darmkontraktilität Einsatz bei Endotoxämie Nebenwirkungen Firocoxib Pharmakokinetik Anwendung im postoperativen Schmerzmanagement Nebenwirkungen Material und Methoden Probanden Vorbereitung der Pferde und Narkose... 59

9 3.2 In vivo Modell O2C-Gerät Pulsoxymetrie Ischämie und Reperfusion Histologie Probenverarbeitung Vorbehandlung der Schnitte für histologische Färbungen und Immunhistochemie Histologische Färbungen Hämatoxylin-Eosin Färbung Lunafärbung Immunhistochemie Calprotectin Cyclooxygenase Cyclooxygenase Molekularbiologie Trizolextraktion Vorbereitung für die konventionelle PCR (mrna-analyse) RNA Isolierung RNA Vermessung DNase Verdau cdna-synthese Konventionelle PCR für Cyclooxygenase-1 und Vorbereitung für den Western Blot Proteinisolation SDS-Gelelektrophorese Western Blot für die Cyclooxygenase-1 und Immunodetektion Lichtmikroskopische Untersuchung Auswertung Lunafärbung und Calprotectin-Immunhistochemie Tunica muscularis... 82

10 Tunica serosa Auswertung Cyclooxygenase-1 und -2 Immunhistochemie Tunica muscularis und Tunica serosa Ergebnisse Lunafärbung Deskription Quantifizierung der eosinophilen Granulozyten Tunica muscularis Tunica serosa Immunhistochemie Calprotectin Deskription Kontrolle 1 (K1) ungeschädigtes Jejunum Ischämisch geschädigtes Jejunum (I1) Durch Ischämie und Reperfusion geschädigtes Jejunum (R1) Kontrolle 2 (K2) ungeschädigtes Jejunum Ischämisch geschädigtes und mit einem NSAID behandeltes Jejunum (I2) Durch Ischämie und Reperfusion geschädigtes und mit einem NSAID behandeltes Jejunum (R2) Kontrolle 3 (K3) ungeschädigtes Jejunum Negativ- und Isotypenkontrolle Quantifizierung der neutrophilen Granulozyten Tunica muscularis Tunica serosa Cyclooxygenase Deskription Kontrolle 1 (K1) ungeschädigtes Jejunum Ischämisch geschädigtes Jejunum (I1) Durch Ischämie und Reperfusion geschädigtes Jejunum (R1) Negativ- und Isotypenkontrolle Cyclooxygenase

11 Deskription ungeschädigtes Jejunum zu den Probezeitpunkten K1, K2 und K Ischämisch geschädigtes Jejunum zu den Probezeitpunkten I1 und I Durch Ischämie und Reperfusion geschädigtes Jejunum zu den Probezeitpunkten R1 und R Negativ- und Isotypenkontrolle Positivkontrolle RT-PCR Western Blot Diskussion Methodik in vivo Versuch Probanden Versuchsaufbau Anlegen der Ischämie O2C-Gerät und Pulsoxymeter Ischämie und Reperfusionslänge Abstände der Proben zueinander Zeitpunkt der Applikation des nichtsteroidalen Antiphlogistikums Auswahl der nichtsteroidalen Antiphlogistika Methodik - Histologische und molekularbiologische Auswertung Lunafärbung Calprotectin-Immunhistochemie Cyclooxygenase-1 und Cyclooxygenase Ergebnisse Eosinophile Granulozyten Neutrophile Granulozyten Allgemein Vergleichende Betrachtung in der Ring- und Längsmuskelschicht Neutrophilencluster in der Tunica muscularis und Tunica serosa Einfluss der nichtsteroidalen Antiphlogistika

12 Klinische Relevanz Postoperativer Ileus Versuchsaufbau Cyclooxygenase Konstitutive Expression Expression bei ischämischer Schädigung Expression bei Schädigung durch Reperfusion Einfluss der nichtsteroidalen Antiphlogistika auf die Expression Expression in der Tunica muscularis Expression innerhalb der Muskelzellen Expression in Zellen (ausgenommen Muskelzellen) der Tunica muscularis und Tunica serosa Expression in den Endothelzellen Cyclooxygenase Konstitutive Expression Expression bei ischämischer Schädigung Expression bei Schädigung durch Reperfusion Einfluss der nichtsteroidalen Antiphlogistika auf die Expression Expression in der Tunica muscularis Expression innerhalb der Muskelzellen Expression in Zellen (ausgenommen Muskelzellen) der Tunica muscularis und Tunica serosa Expression in den Endothelzellen Zusammenfassende Diskussion und Ausblick Zusammenfassung Summary Literaturverzeichnis Anhang Versuch Medikamente Geräte Verbrauchsmaterialien

13 9.2 Probenbearbeitung Fixierlösung Lösungen Hämatoxylin-Eosin-Färbung Lösungen Luna-Färbung Puffer und Lösungen Immunhistochemie Puffer und Lösungen PCR und Western Blot Stoffe und Reagenzien Antikörper Geräte Verbrauchsmaterialien Tabellarische Auswertungen Calprotectin Probe K Probe I Probe R Probe K Probe I Probe R Probe K Tabellarische Auswertung Luna Probe K Probe I Probe R Probe K Probe I Probe R Probe K Danksagung

14 Abbildungsverzeichnis Abb. 1: Histologischer Aufbau der Darmwand Abb. 2: Die Arachidonsäurekaskade in Anlehnung an VANE et al Abb. 3: O2C-Sonde und Pulsoxymeter Abb. 4: Versuchsablauf und Zeitpunkte der Probenentnahme Abb. 5: Ischämie- und Reperfusionsmodell Abb. 6: Jejunumproben zu den drei Entnahmezeitpunkten Abb. 7: Die Produkte der Trizolextraktion Abb. 8: Tunica muscularis und Tunica serosa schematische Darstellung der Auswertung Abb. 9: Lunafärbung - Repräsentative Darstellung der eosinophilen Granulozyten in der Tunica muscularis und Tunica serosa Abb. 10: Eosinophile Granulozyten pro mm 2 in der zirkulären Muskelschicht Abb. 11: Eosinophile Granulozyten pro mm 2 in der intermuskulären Schicht Abb. 12: Eosinophile Granulozyten pro mm 2 in der longitudinalen Muskelschicht Abb. 13: Eosinophile Granulozyten pro mm 2 in der Tunica serosa Abb. 14: Immunhistochemische Darstellung von Zellclustern und Zellsaum der neutrophilen Granulozyten am equinen Jejunum Abb. 15: Immunhistochemische Darstellung der neutrophilen Granulozyten am equinen Jejunum in der Ring- und Längsmuskelschicht in den Reperfusionsproben 98 Abb. 16: Immunhistochemische Darstellung der neutrophilen Granulozyten am equinen Jejunum in den ungeschädigten Jejunumproben 2 (K2) Abb. 17: Immunhistochemische Darstellung der neutrophilen Granulozyten am equinen Jejunum in den ungeschädigten Jejunumproben 3 (K3) Abb. 18: Repräsentative Negativ- und Isotypenkontrolle MAC 387 (Calprotectin) Abb. 19: Neutrophile Granulozyten pro mm 2 in der zirkulären Muskelschicht

15 Abb. 20: Vergleich des Einflusses von Flunixin-Meglumin und Firocoxib auf die Anzahl neutrophiler Granulozyten pro mm 2 in der zirkulären Muskelschicht Abb. 21: Neutrophile Granulozyten pro mm 2 in der intermuskulären Schicht Abb. 22: Vergleich des Einflusses von Flunixin-Meglumin und Firocoxib auf die Anzahl neutrophiler Granulozyten pro mm 2 in der intermuskulären Schicht Abb. 23: Neutrophile Granulozyten pro mm 2 in der longitudinalen Muskelschicht Abb. 24: Vergleich des Einflusses von Flunixin-Meglumin und Firocoxib auf die Anzahl neutrophiler Granulozyten pro mm 2 in der longitudinalen Muskelschicht Abb. 25: Neutrophile Granulozyten pro mm 2 in der Tunica serosa Abb. 26: Vergleich des Einflusses von Flunixin-Meglumin und Firocoxib auf die Anzahl neutrophiler Granulozyten pro mm 2 in der Tunica serosa Abb. 27: Immunhistochemische Darstellung der COX-1 am ungeschädigten equinen Jejunum (K1) Abb. 28: Immunhistochemische Darstellung der COX-1 positiven perinukleären Reaktion in den Muskelzellen der Ringmuskelschicht Abb. 29: Immunhistochemische Darstellung von COX-1 positiven Zellen vom Zelltyp A in der Ringmuskelschicht Abb. 30: Immunhistochemische Darstellung von COX-1 positiven Zellen vom Zelltyp A und B in der Längsmuskelschicht (A, B) und in der Tunica serosa (C, D) Abb. 31: Immunhistochemische Darstellung der COX-1-Expression in den Endothelzellen Abb. 32: Immunhistochemische Darstellung der COX-1 am ischämisch geschädigten equinen Jejunum (I2) Abb. 33: Immunhistochemische Darstellung der COX-1 nach Ischämie und Reperfusion des equinen Jejunums (R1) Abb. 34: Repräsentative Negativ- und Isotypenkontrolle COX Abb. 35: Immunhistochemische Darstellung der COX-2 am ungeschädigten equinen Jejunum im Zeitverlauf (K1, K2, K3) Abb. 36: Immunhistochemische Darstellung der COX-2 im Bereich der Endothelzellen

16 Abb. 37: Immunhistochemische Darstellung von COX-2 positiven Zellen in der Ringmuskelschicht (A, B) und der Tunica serosa (C, D) Abb. 38: Immunhistochemische Darstellung der COX-2 positiven perinukleären Reaktion in den Muskelzellen der Längsmuskelschicht Abb. 39: Immunhistochemische Darstellung der COX-2 am ischämisch geschädigten Jejunum und Behandlung mit einem NSAID (R2) Abb. 40: Immunhistochemische Darstellung der COX-2 nach Ischämie und Reperfusion des equinen Jejunums und Behandlung mit einem NSAID (R2) Abb. 41: Repräsentative Negativ- und Isotypenkontrolle COX-2 sowie Positivkontrolle COX Abb. 42: Qualitativer Nachweis von COX-1 und COX-2 mrna in der Tunica muscularis des equinen Jejunums mittels RT-PCR Abb. 43: Qualitativer Nachweis von COX-1 und COX-2 in der Tunica muscularis des equinen Jejunums mittels Western Blot

17 Tabellen Tabelle 1: Übersicht der verwendeten Primärantikörper in der IHC Tabelle 2: Übersicht über die in der RT-PCR verwendeten Primer Tabelle 3: Übersicht über die verwendeten Primärantikörper im Western Blot... 82

18 Abkürzungsverzeichnis bp BSA COX cdna DNA EDTA ER et al. G Hb HE HUVEC KGW LPS mrna NSAID PCR PBS Basenpaare bovines Serumalbumin Cyclooxygenase komplementäre Desoxyribonukleinsäure Desoxyribonukleinsäure Ethylendiamintetraacetat Endoplasmatisches Retikulum und andere Gauge Hämoglobin Hämatoxylin-Eosin human umbilical vein endothelial cells Körpergewicht Lipopolysaccharide messenger Ribonukleinsäure / Boten Ribonukleinsäure nichtsteroidales Antiphlogistikum polymerase chain reaction / Polymerasekettenreaktion phosphat buffered saline / Phosphat gepufferter Kochsalzlösung PGE 2 Prostaglandin E 2 PGF 2α Prostaglandin F 2α PGI 2 Prostaglandin I 2 POI RNA RT RT-PCR postoperativer Ileus Ribonukleinsäure Raumtemperatur Reverse Transkriptase Polymerasekettenreaktion

19 SDS TEER Sodiumdodecylsulfat transepithelialer Widerstand TXA 2 Thromboxan A 2 VE-Wasser vollentsalztes Wasser

20

21 Einleitung 1 Einleitung Kolik ist eine der Hauptursachen für Morbidität und Mortalität beim Pferd (KANEENE et al. 1997; TINKER et al. 1997). Im Anschluss an eine Kolikoperation zählt der postoperative Ileus (POI) zu den häufigsten Komplikationen (MAIR u. SMITH 2005b). Studien am Dünndarm des Menschen und der Ratte haben gezeigt, dass eine Manipulation des Darms zu einer Leukozyteninfiltration in die glatte Muskulatur führt, die mit einem Abfall der in vitro Kontraktilität einhergeht (KALFF et al. 1998a, 1999, 2003; SCHWARZ et al. 2004). Die Leukozyteninfiltration konnte durch die Gabe von Dexamethason gehemmt werden (SCHWARZ et al. 2004). Nach Verabreichung eines nicht selektiven nichtsteroidalen Antiphlogistikums (NSAID) wurde ein signifikanter Anstieg und bei der Gabe verschiedener selektiver NSAIDs eine signifikante Reduktion, bzw. kein Effekt auf die Kontraktilität der zirkulären Muskelschicht der Tunica muscularis festgestellt (SCHWARZ et al. 2001). Beim Pferd gibt es bisher nur wenige Studien, die sich mit der Entzündungsreaktion in der Tunica muscularis des durch Ischämie und Reperfusion geschädigten equinen Jejunums beschäftigt haben (LITTLE et al. 2005; VENTE 2011). Es liegen bisher keine Studien vor, die die Wirkung von NSAIDs auf die Entzündungsreaktion der Tunica muscularis externa untersucht haben. In Ischämie-Reperfusionsstudien an der Tunica mucosa des equinen Jejunum zeigte sich bei den mit Flunixin-Meglumin behandelten Probanden eine Hemmung der Regeneration der Darmbarriere (CAMPBELL u. BLIKSLAGER 2000; TOMLINSON et al. 2004; TOMLINSON u. BLIKSLAGER 2005; COOK et al. 2009a). Daher schlagen mehrere Studien für die Koliktherapie des Pferdes einen Wechsel von Flunixin-Meglumin zu einem selektiven NSAID vor. Am equinen Jejunum ist bisher keine Motilitätsstudie bekannt, die einen Zusammenhang zwischen Motilität und NSAIDs untersucht hat. Eine negative Beeinflussung der Dünndarmmotorik durch selektive NSAIDs könnte für den klinischen Verlauf des Kolikers aber eine größere Bedeutung haben als ihr positiver Effekt auf die Regeneration geschädigter Schleimhaut. Deswegen ist das Ziel dieser 19

22 Einleitung Arbeit die Charakterisierung der Entzündungsreaktion in der Tunica muscularis und Tunica serosa des ischämisch geschädigten equinen Jejunums unter dem Einfluss des selektiven NSAIDs Firocoxib und des nicht selektiven NSAIDs Flunixin- Meglumin. Dazu wurden in einem ersten Versuchsabschnitt von zwölf Pferden Jejunumproben von ungeschädigtem, ischämisch geschädigtem und durch Ischämie und Reperfusion geschädigtem Jejunum entnommen. Im zweiten Versuchsabschnitt wurde dasselbe Schädigungsmodell an einem ein Meter entfernten Jejunumabschnitt durchgeführt. Der Unterschied bestand darin, dass die randomisierten Pferde während der Ischämie intravenös das nicht selektive NSAID Flunixin-Meglumin bzw. das selektive NSAID Firocoxib erhielten. Die Probenentnahme erfolgte zu denselben Zeitpunkten wie im ersten Versuchsabschnitt. Die anschließende Beurteilung von Tunica muscularis und Tunica serosa der histologisch und immunhistologisch aufbereiteten Proben umfasste die Lunafärbung zur Darstellung der eosinophilen Granulozyten, die Calprotectin-Immunhistochemie zur Darstellung der neutrophilen Granulozyten sowie eine Immunhistochemie zur Darstellung der Cyclooxygenase-1 und Cyclooxygenase-2. In Kombination mit einer angeschlossenen Kontraktilitätsstudie soll zudem überprüft werden, ob ein Zusammenhang zwischen der Neutrophilenrekrutierung, der Behandlung mit einem NSAID und der Dünndarmkontraktilität besteht. 20

23 Literatur 2 Literatur 2.1 Histologischer Aufbau der Darmwand Die Darmwand gliedert sich von innen nach außen in die Tunica mucosa (Schleimhautschicht), die Tela submucosa (Unterschleimhautgewebe) sowie die Tunica muscularis (Muskelschicht) mit dem Stratum circulare (Ringmuskelschicht) und dem Stratum longitudinale (Längsmuskelschicht). Daran schließt sich die Tunica serosa (Serosaschicht) mit der bindegewebigen Lamina propria serosae und dem oberflächlichen einschichtigen Plattenepithel, dem Mesothelium serosae, an (Abb. 1) (KÖNIG et al. 1999; LIEBICH 2010). Tunica mucosa Tela submucosa Stratum circulare Intermuskuläre Schicht Tunica muscularis Stratum longitudinale Lamina propria serosae Mesothelium serosae In Anlehnung an: Caren Imme von Stemm Anatomisches Institut, Tierärztliche Hochschule Hannover Tunica serosa Abb. 1: Histologischer Aufbau der Darmwand 2.2 Intestinale Ischämie und Reperfusion Es werden zunächst die Ursachen sowie die makroskopischen und histologischen Veränderungen, die bei Ischämie und Reperfusion am equinen Darm entstehen, 21

24 Literatur erläutert. Danach wird auf die biochemischen Abläufe und die beteiligten Zellen eingegangen Darmstrangulationen beim Pferd Eine häufige Ursache der akuten Kolik beim Pferd sind strangulierende Dünn- und Dickdarmverlegungen (MAIR u. SMITH 2005a). Bei einer Strangulation kommt es sowohl zum Verschluss des Darmlumens, als auch der zu- und abführenden Blutgefäße (BLIKSLAGER 2008). Am Dünndarm wird die Strangulation am häufigsten von einem Lipom, einem Volvulus oder einer Inkarzeration des Darms in verschiedene abdominale Strukturen hervorgerufen, wohingegen am Dickdarm der Colonvolvulus die Hauptursache einer Strangulation ist (MAIR u. SMITH 2005a). Es können zwei Arten der Strangulationen unterschieden werden. Zum einen kann es bei einer Strangulation zu einem unvollständigen Verschluss der zu- und abführenden Blutgefäße kommen, was zu einer relativen (warmen) Ischämie führt (MEURER u. WOLF 2007). In der Regel erfolgt zunächst ein Verschluss des venösen Gefäßsystems, da die Venenwand dünner als die Arterienwand ist (BLIKSLAGER 2008). Da der arterielle Zufluss länger als der venöse Abfluss erhalten bleibt, kommt es zu einer hämorrhagischen Infarzierung des Darms. Diese Art der Strangulation wird auch als hämorrhagische Strangulation bezeichnet (SNYDER 1989; BLIKSLAGER 2008). Bei einem gleichzeitigen vollständigen Verschluss der zu- und abführenden Gefäße kommt es zu einer vollständigen (kalten) Ischämie des Gewebes. Diese Art der Strangulation wird als ischämische Strangulation bezeichnet (SNYDER 1989; BLIKSLAGER 2008). Es gibt Hinweise, dass es bei der partiellen (warmen) Ischämie zu einer stärkeren Schädigung in der Phase der Reperfusion kommt, als bei einer totalen (kalten) Ischämie (PARK et al. 1990). So konnten am Darm der Ratte bei einer totalen Ischämie mit steigender Ischämiezeit zwar Schäden an den Mikrovilli beobachtet werden, es kam aber zu keiner Zunahme des Schadens während der Reperfusion (PARK et al. 1990). Bei der partiellen Ischämie hingegen konnte eine signifikante Verschlechterung des Mucosaschadens in der Phase der Reperfusion beobachtet werden (PARK et al. 1990). 22

25 Literatur Makroskopische und histologische Veränderungen Makroskopisch kommt es bei der partiellen Ischämie am equinen Dünn- und Dickdarm zu einer dunkelroten bis schwarzen Verfärbung der Serosa sowie zu einer Ödematisierung und Verdickung der Darmwand (SNYDER et al. 1988; PRICHARD et al. 1991; VATISTAS et al. 1998; MATYJASZEK et al. 2009; MORTON et al. 2009). Im Jejunum konnte außerdem eine Distension des betroffenen Segmentes beobachtet werden (VATISTAS et al. 1998). Bei einer vollständigen Ischämie verfärbt sich die Serosa blaugrau (SNYDER et al. 1988). In der histologischen Untersuchung fallen ein deutlicher Epithelzellverlust, eine Atrophie der Villi mit subepithelialen Flüssigkeitsansammlungen sowie Ödeme in der Tunica mucosa und Tela submucosa auf (VATISTAS et al. 1998; CAMPBELL u. BLIKSLAGER 2000; TOMLINSON et al. 2004; LITTLE et al. 2007b; COOK et al. 2009a; GROSCHE et al. 2011; HILTON et al. 2011). Während der anschließenden Reperfusion kommt es am equinen Jejunum zu einem weiteren Epithelzellverlust und einer stärkeren Reduktion der Endothelzellintegrität in der Tela submucosa sowie zu einer zunehmenden Ödembildung und Extravasation von Erythrozyten im Vergleich zu den Ischämieproben (VATISTAS et al. 1998). Am equinen Colon wurden durch Reperfusion eine Vergrößerung der parazellulären Räume und große subepitheliale Spalten (GROSCHE et al. 2011) sowie eine Abnahme der Epithelhöhe festgestellt (MORTON et al. 2009). Bereits nach einer Stunde Reperfusion konnte eine Reepithelisierung und ein Verschluss der subepithelialen Lücken durch eine kontinuierliche Schicht von Epithelzellen beobachtet werden (GROSCHE et al. 2011). Auch nach einer 18-stündigen Reperfusion am equinen Jejunum kam es zu einer Reepithelisierung (TOMLINSON et al. 2004) Biochemische und zelluläre Veränderungen Während der Ischämie wird das Enzym Xanthindehydrogenase zur Xanthinoxidase umgewandelt (PARKS et al. 1988; PRICHARD et al. 1991). Gleichzeitig fällt eine Akkumulation des Substrates Hypoxanthin an, da die Xanthinoxidase Sauerstoff zur Umwandlung von Hypoxanthin benötigt, welcher während der Ischämie aber nicht 23

26 Literatur zur Verfügung steht (ARNDT et al. 1991; COLLARD u. GELMAN 2001). Während der Reperfusion kommt es durch den wieder zur Verfügung stehenden Sauerstoff zu einem schnellen Abbau des Hypoxanthins durch die Xanthinoxidase, wobei als Nebenprodukte die reaktiven Sauerstoffmetaboliten, Superoxid (O - 2) sowie Wasserstoffperoxid (H 2 O 2 ) und beim Vorhandensein von Eisen auch Hydroxylradikale (OH) entstehen (ARNDT et al. 1991; COLLARD u. GELMAN 2001). Am Dünndarm der Katze konnte mit Beginn der Reperfusion dieser abrupte Anstieg der Radikalbildung nachvollzogen werden. Ein Teil dieser Radikale wurden von der Xanthinoxidase, ein weiterer Teil von den neutrophilen Granulozyten gebildet, beim dritten Teil war der Ursprung unklar (NILSSON et al. 1994). Dass sowohl die von der Xanthinoxidase induzierte Kaskade als auch die neutrophilen Granulozyten zum Ischämie-Reperfusionsschaden beitragen, zeigt die Studie von NILSSON et al. (1994). Sowohl bei Gabe des Xanthinoxidasehemmers Allopurinol als auch bei Gabe eines monoklonalen Antikörpers gegen neutrophile Granulozyten konnte eine Verbesserung der morphologischen und biochemischen Parameter festgestellt werden (NILSSON et al. 1994). Die Ergebnisse der Studie von GRISHAM et al. (1986) deuten außerdem daraufhin, dass Ischämie und Reperfusion zu einer von der Xanthinoxidase induzierten superoxidabhängigen Akkumulation von neutrophilen Granulozyten in der Tunica mucosa führen und es zu einer Bildung von reaktiven Sauerstoffmetaboliten durch die neutrophilen Granulozyten kommt, die wiederum zu einer Steigerung des intestinalen Schadens führen Rolle der Neutrophilen Granulozyten Eine wichtige Rolle in der Entstehung eines Reperfusionsschadens scheinen die neutrophilen Granulozyten einzunehmen. Es gibt mehrere Studien, die die Folgen von Ischämie und Reperfusion am Dünn- und Dickdarm in Bezug auf neutrophile Granulozyten untersucht haben. Verschiedene Studien zeigen, dass die Dauer der Ischämie eine wesentliche Rolle bei der Infiltration des equinen Jejunums mit neutrophilen Granulozyten spielt. So konnten LITTLE et al. (2005) nach einstündiger Ischämie und VENTE (2011) nach 90-minütiger Ischämie keinen Anstieg der neutrophilen Granulozyten im Vergleich zu den Kontrollproben feststellen. Nach einer zweistündigen Ischämie hingegen konnte 24

27 Literatur ein geringer Anstieg von neutrophilen Granulozyten in der Tunica mucosa des equinen Jejunums festgestellt werden (VATISTAS et al. 1998; TOMLINSON et al. 2004), dort vor allem in den Darmzotten (VATISTAS et al. 1998). Andere Untersuchungen der Tunica mucosa des Jejunums bzw. der gesamten Jejunumwand beobachteten nach einer zweistündigen Ischämie eine signifikante Zunahme der neutrophilen Granulozyten, verglichen mit den ungeschädigten Kontrollproben (LITTLE et al. 2005, 2007b). GROSCHE et al. (2012) untersuchten außerdem die Aktivierung der Leukozyten während der Ischämie mit Hilfe der Nitrotyrosinbestimmung in den Zellen. In der Tunica mucosa und Tela submucosa des ischämisch geschädigten equinen Colons konnte eine Aktivierung der Leukozyten, gemessen an der steigenden Nitrotyrosinproduktion der Zellen, festgestellt werden. Dieser Anstieg nahm mit zunehmender Ischämiezeit ab. Außerdem konnte eine unterschiedlich starke Verteilung der neutrophilen Granulozyten in den einzelnen Schichten der Jejunumwand beobachtet werden (LITTLE et al. 2005). Sowohl in den ungeschädigten Kontrollproben als auch nach ein und zwei Stunden Ischämie waren die meisten neutrophilen Granulozyten in der Tunica serosa und der longitudinalen Schicht der Tunica muscularis im Vergleich mit den anderen Schichten vorhanden (LITTLE et al. 2005). Im Vergleich der beiden Muskelschichten enthielt die Längsmuskelschicht signifikant mehr neutrophile Granulozyten als die Ringmuskelschicht (LITTLE et al. 2005). Dabei befanden sich die neutrophilen Granulozyten in beiden Muskelschichten vor allem im interstitiellen Bindegewebe. Zwischen den aneinander liegenden glatten Muskelzellen befanden sich nur sehr wenige neutrophile Granulozyten (LITTLE et al. 2005). In der Tunica serosa befanden sich die meisten Zellen am mesothelialen Rand (LITTLE et al. 2005). Während der Reperfusion kommt es zu einem signifikanten Anstieg der neutrophilen Granulozyten im Vergleich zu den Ischämieproben (GRISHAM et al. 1986; GROSCHE et al. 2008; VENTE 2011). Dabei kann bereits zu Reperfusionsbeginn eine signifikante Migration der neutrophilen Granulozyten in die Tunica mucosa und Tela submucosa des equinen Jejunums und Colons beobachtet werden (MOORE et al. 1994; VENTE 2011). Die neutrophilen Granulozyten migrieren in die Tela 25

28 Literatur submucosa, zum Mucosaepithel und in das intestinale Lumen (GROSCHE et al. 2011). Wobei sich bereits nach 30-minütiger Reperfusion die meisten neutrophilen Granulozyten im intestinalen Lumen im Vergleich mit den zur Tela submucosa orientierten Mucosaschichten befanden (GROSCHE et al. 2008). Auch nach 18 Stunden Reperfusion war die Anzahl der migrierten neutrophilen Granulozyten in der Tunica mucosa im Vergleich zu den Ischämieproben signifikant erhöht (TOMLINSON et al. 2004; MATYJASZEK et al. 2009). VENTE (2011) beschreibt in der Tunica muscularis und Tunica serosa außerdem traubenförmige Ansammlungen von neutrophilen Granulozyten, die sich von der zellulären Infiltration der Umgebung deutlich abhoben. Die Bedeutung der als Zellcluster bezeichneten Zellansammlungen ist unbekannt. Möglicherweise sind sie auf hämodynamische Ursachen zurückzuführen, da sie vor allem während der Reperfusion auftraten und sich häufig in der Nähe von Gefäßanschnitten befanden (VENTE 2011). Zusätzlich konnte gezeigt werden, dass die Aktivität der Leukozyten in der Tunica mucosa und Tela submucosa des equinen Colons durch Reperfusion zunimmt. So kam es zu einer Steigerung der Nitrotyrosinproduktion in den Reperfusionsproben im Vergleich mit den Kontrollproben, wobei nach 30-minütiger Reperfusion lediglich eine geringe Zunahme festgestellt werden konnte und es nach 18-stündiger Reperfusion zu einem signifikanten Anstieg der Nitrotyrosinproduktion kam (GROSCHE et al. 2012) Nachweis der neutrophilen Granulozyten Zur Bestimmung der neutrophilen Granulozyten im Gastrointestinaltrakt ist der immunhistochemische Nachweis von Calprotectin eine etablierte Methode (GROSCHE et al. 2008). Calprotectin ist auch unter den Namen Calgranulin, L-1 Protein oder MRP-8/14 bekannt (JOHNE et al. 1997) und macht ungefähr % des Gesamtproteins im Zytosol der neutrophilen Granulozyten aus (SØRENSEN u. BORREGAARD 1999; YUI et al. 2003). Die neutrophilen Granulozyten sind die Hauptproduzenten des Calprotectins (YUI et al. 2003). Zusätzlich wird es in Makrophagen exprimiert, wobei der Gehalt in den Makrophagen wesentlich geringer ist und eine Expression nur während der akuten Entzündung stattfindet. Auch in Monozyten findet im Rahmen einer akuten Entzündung eine Calprotectinexpression statt, in Lymphozyten kommt es in der Regel nicht vor (YUI et al. 2003). 26

29 Literatur Studien am equinen Jejunum und Colon belegen, dass es eine signifikante Korrelation in der Anzahl der mit der Hämatoxylin-Eosin-Färbung (HE-Färbung) angefärbten neutrophilen Granulozyten und den Calprotectin positiven Zellen gibt (LITTLE et al. 2005; GROSCHE et al. 2008). Die immunhistochemische Darstellung von Calprotectin erlaubt eine gute Differenzierung von positiven Zellen gegenüber der Umgebung und damit eine objektive und präzise Beurteilung von Verteilung und Akkumulation der Zellen. Sie bietet damit Vorteile gegenüber der konventionellen Darstellung der neutrophilen Granulozyten mit der HE-Färbung. In der HE-Färbung ist die Zelldifferenzierung schwierig und sehr subjektiv, vor allem nach einem Ischämie- und Reperfusionsschaden, der zu einem deutlichen Anstieg von Zellen im Gewebe führt (MOORE et al. 1994) Rolle der Mastzellen und Makrophagen Am Dickdarm des Pferdes konnte bei Schädigung durch Ischämie und Reperfusion eine Aktivierung der Mastzellen und Makrophagen festgestellt werden, wobei sich die Anzahl der Zellen nicht verändert. So wurde bei den Mastzellen eine abnehmende Anzahl an zytoplasmatischer Granula beobachtet, die als Degranulation und Freisetzung von proinflammatorischen Molekülen ins Interstitium interpretiert werden kann. Die Makrophagen enthielten große phagozytische, zytoplasmatische Vakuolen mit Zelldebris und apoptotischen Zellen. Diese Daten liefern Hinweise auf eine phagozytische Aktivität der Makrophagen während der Ischämie und Reperfusion (GROSCHE et al. 2011) Eosinophile Granulozyten Eosinophile Granulozyten im gesunden Gastrointestinaltrakt Die eosinophilen Granulozyten sind überwiegend gewebsständige Zellen, nur wenige zirkulieren im Blut (STRAUMANN u. SIMON 2004). Eine Studie, die Proben von humanen, nicht erkrankten Organen untersuchte, hat gezeigt, dass sich die eosinophilen Granulozyten, mit Ausnahme des hämatopoetischen und lymphatischen Gewebes, ausschließlich in der Tunica mucosa des Gastrointestinaltraktes befinden (KATO et al. 1998). Die Verteilung der eosinophilen Granulozyten innerhalb des Gastrointestinaltraktes ist dabei nicht homogen. So wurde im gesunden Darm von Kindern die höchste Dichte an eosinophilen Granulozyten im Caecum und im 27

30 Literatur Wurmfortsatz beobachtet, wohingegen im Magen und distalen Abschnitt des Dickdarms nur wenige Zellen festgestellt wurden (LOWICHIK u. WEINBERG 1996). Die Ergebnisse der Studie stimmen mit Befunden überein, die am nicht erkrankten Gastrointestinaltrakt des Pferdes erhoben wurden. Auch dort ist die Verteilung der eosinophilen Granulozyten inhomogen, mit der geringsten Dichte im Magen und der höchsten Dichte im Caecum (RÖTTING et al. 2008a). Vom Magen nimmt die Anzahl der eosinophilen Granulozyten bis zum Caecum schrittweise zu und danach wieder ab (RÖTTING et al. 2008a). Im Dickdarm (Caecum und Colon ascendens) befanden sich mehr eosinophile Granulozyten als im Duodenum und Jejunum (RÖTTING et al. 2008a). Die Verteilung innerhalb der Darmwand ist ebenfalls inhomogen. So haben zwei Studien am equinen Jejunum und Colon gezeigt, dass sich die eosinophilen Granulozyten fast ausschließlich in der Tunica mucosa und Tela submucosa befinden und dort ausschließlich in dem Bereich, welcher der Lamina muscularis mucosae anliegt (SULLINS et al. 1985; HOPSTER-IVERSEN et al. 2011; VENTE 2011). Bei differenzierter Betrachtung der Tunica mucosa fällt außerdem auf, dass sich mehr als 80 % der eosinophilen Granulozyten in der basalen Schicht und keine Zellen in der luminalen Zone der Tunica mucosa befinden (RÖTTING et al. 2003; RÖTTING et al. 2008a). In der Tunica muscularis und Tunica serosa wurden sie nur vereinzelt beobachtet (HOPSTER-IVERSEN et al. 2011; VENTE 2011) Eosinophile Granulozyten bei intestinaler Schädigung Bei Schädigung des Darms durch Ischämie und Reperfusion sowie bei mechanischer oder chemischer Reizung kommt es vor allem zu einer Migration und Aktivierung der eosinophilen Granulozyten, aber nicht immer zu einer deutlichen Änderung der Zellanzahl. So konnte am equinen Colon nach ein- und zweistündiger Ischämie in der Tunica mucosa kein Anstieg der eosinophilen Granulozyten festgestellt werden (GROSCHE et al. 2011; GROSCHE et al. 2012). Bei einer Ischämielänge von mindestens 3,25 Stunden hingegen konnte ein Anstieg der eosinophilen Granulozyten in der Tunica mucosa des equinen Colons festgestellt werden, so dass die Dauer der Ischämie eventuell einen Einfluss auf eine Zunahme der eosinophilen Granulozyten hat (MOORE et al. 1994). Bei differenzierter Betrachtung der einzelnen 28

31 Literatur Darmschichten des equinen Jejunums stellte VENTE (2011) in der Tunica mucosa, Tela submucosa und Tunica muscularis nach Ischämie und Reperfusion keine Unterschiede in der Anzahl der eosinophilen Granulozyten fest. Demgegenüber kam es in der Tunica serosa zu einem signifikanten Anstieg der eosinophilen Granulozyten im Vergleich mit den Kontrollproben (VENTE 2011). Bei Laparotomie und mechanischer Manipulation des equinen Jejunums konnte hingegen ein Anstieg der eosinophilen Granulozyten in der Colonmucosa beobachtet werden (HOPSTER- IVERSEN et al. 2011). Die Aktivität der eosinophilen Granulozyten, gemessen an der Nitrotyrosinproduktion, nahm während ein- und zweistüngiger Ischämie signifikant zu. Während der sich anschließenden 30-minütigen Reperfusion konnte eine Aufrechterhaltung dieser Aktivität festgestellt werden, wobei die Produktion nach 18- stündiger Reperfusion signifikant abnahm (GROSCHE et al. 2012). Zusätzlich konnten zwei Studien bei verschiedenartiger Schädigung des equinen Colons eine Migration der eosinophilen Granulozyten in der Tunica mucosa feststellen. In der einen Studie wurde die Tunica mucosa des dorsalen Colons in hypochloriger Säure inkubiert. Dies führte zu einer progressiven Migration der eosinophilen Granulozyten in die oberflächliche Schicht der Tunica mucosa und nach 30 Minuten zusätzlich zu einem signifikanten Anstieg an der Mucosaoberfläche bzw. im intestinalen Lumen mit Akkumulation der eosinophilen Granulozyten (RÖTTING et al. 2003). In der anderen Studie konnte bei mechanischer Manipulation der Colonserosa eine Umverteilung der eosinophilen Granulozyten zum intestinalen Lumen hin festgestellt werden (HOPSTER-IVERSEN et al. 2011). Bei Pferden mit intestinaler Schädigung durch Larven der kleinen Strongyliden konnte im Caecum und Colon eine positive Korrelation zwischen der Anzahl der eosinophilen Granulozyten und der Hauptbelastung mit Würmern und Larven festgestellt werden (COLLOBERT-LAUGIER et al. 2002). In einer anderen Studie hingegen gab es hinsichtlich der eosinophilen Granulozyten keine Unterschiede in den Dickdarmproben von normal aufgestallten Pferden, Pferden aus einer parasitenfreien Umgebung und experimentell mit Strongylus vulgaris infizierten Probanden. In der experimentell infizierten Gruppe konnten auch keine Unterschiede 29

32 Literatur zwischen den mit einem Anthelmintikum behandelten und den unbehandelten Probanden festgestellt werden (RÖTTING et al. 2008b) Nachweis der eosinophilen Granulozyten Die eosinophilen Granulozyten können mit Hilfe der für sie spezifischen Lunafärbung nachgewiesen werden. Bei der Lunafärbung färbt sich die eosinophile Granula rot, die Erythrozyten orange und die Kernelemente blau (LUNA 1992), so dass sich die eosinophilen Granulozyten sehr gut von der Umgebung differenzieren lassen. Dieses erlaubt eine präzise sowie objektive Darstellung von Verteilung und Akkumulation der eosinophilen Granulozyten, die sich in vorherigen Studien (RÖTTING et al. 2008a, b; HOPSTER-IVERSEN et al. 2011; VENTE 2011) bewährt hat. 2.3 Postoperativer Ileus Allgemeines und prädisponierende Faktoren Unter einem Ileus versteht man die Minderung des aboralen Transportes von gastrointestinalem Inhalt aufgrund einer mechanischen Behinderung oder funktionellen Störung (RAKESTRAW 2002). Beim POI handelt es sich um eine funktionelle Störung der gastrointestinalen Passage (RAKESTRAW 2002). Von einem POI spricht man beim Pferd ab einem Refluxvolumen von > 20 Litern in den ersten 24 Stunden nach der Kolikoperation oder bei einem Refluxvolumen von > 8 Liter bei der Kontrolle der Nasenschlundsonde nach der Kolikoperation (ROUSSEL et al. 2001; COHEN et al. 2004; TORFS et al. 2009). Der POI ist beim Pferd nach medianer Laparotomie und Darmmanipulation beschrieben (GERRING u. HUNT 1986; GARCIA-LOPEZ et al. 2001; DELESALLE et al. 2005) und ist eine der häufigsten Komplikationen nach einer Kolikoperation (BLIKSLAGER et al. 1994; PROUDMAN et al. 2002; MAIR u. SMITH 2005b). Dabei entwickeln Pferde mit einer Obstruktion bzw. Strangulation des Dünndarms signifikant häufiger einen POI als Pferde mit Colonobstruktion bzw. -strangulation (ROUSSEL et al. 2001; MAIR u. SMITH 2005b). FREEMAN et al. (2000) beobachteten ausschließlich bei strangulierenden Dünndarmverschlüssen einen POI. Ein dreifach erhöhtes POI Risiko nach Strangulation durch gestielte Lipoma pendulans gegenüber anderen Dünndarmverschlüssen ist von FRENCH et al. (2002) 30

33 Literatur beschrieben. In mehreren Studien hat sich gezeigt, dass es weitere prädisponierende Faktoren gibt, die das Risiko der Entwicklung eines POI erhöhen. Dazu zählt ein erhöhter Hämatokrit bei Vorstellung des kolikenden Pferdes (BLIKSLAGER et al. 1994; ROUSSEL et al. 2001; FRENCH et al. 2002; COHEN et al. 2004), eine Anästhesiedauer von über 2,5 Stunden bzw. eine Chirurgiedauer von über 2 (ROUSSEL et al. 2001) bzw. 3 Stunden (COHEN et al. 2004) und eine Läsion des Dünndarms (BLIKSLAGER et al. 1994; ROUSSEL et al. 2001; COHEN et al. 2004). Der POI tritt meist in den ersten Tagen nach der Kolikoperation auf (PROUDMAN et al. 2002), im Durchschnitt 13 Stunden (0,5 +/- 120 Stunden) nach der Operation, mit einer Dauer von einem Tag (1+/- 7 Tage) (BLIKSLAGER et al. 1994). Klinisch fallen die Pferde beim POI durch Tachykardie, abdominale Schmerzen, Reflux, Hämokonzentration, Ausbleiben der Darmgeräusche und fehlendem Kotabsatz auf (ROUSSEL et al. 2001; LITTLE et al. 2005). Die kurzfristige Überlebensrate ist bei Pferden, die einen POI entwickeln, signifikant niedriger als bei Pferden, die keinen entwickeln (MAIR u. SMITH 2005b). Die Angaben zur Mortalität von Pferden, die einen POI entwickeln, sind in verschiedenen Studien unterschiedlich. Sie liegt bei 9 % (FREEMAN et al. 2000), 13 % (BLIKSLAGER et al. 1994), 30 % (PROUDMAN et al. 2002), 37,5 % (MORTON u. BLIKSLAGER et al. 2002) und 42,9 % (HUNT et al. 1986) von allen Pferden die eine POI entwickelten Pathogenese Beim Pferd werden verschiedene Ursachen im Zusammenhang mit dem POI diskutiert. Dazu gehören Entzündungen des Gastrointestinaltraktes, Peritonitis, Endotoxämie, Elektrolytimbalancen und Hypoalbuminämie (KING u. GERRING 1991; BLIKSLAGER et al. 1994; ROUSSEL et al. 2001; Nieto et al. 2002). BOECKXSTAENS und DE JONGE (2009) beschreiben eine zeitliche Einteilung des POI in eine frühe und eine späte Phase. Die frühe Phase des POI beschränkt sich auf die ersten drei Stunden nach dem chirurgischen Eingriff und scheint durch neurogene Reflexe vermittelt zu werden, die während oder direkt nach dem chirurgischen Eingriff aktiviert werden. Es ist die Beteiligung verschiedener neurogener Mechanismen beschrieben. Der Sympathikus scheint eine Rolle zu 31

34 Literatur spielen, da der Abbau von adrenergen Nerven die Unterbrechung der normalen gastrointestinalen Motiltiät verhindert (PLOURDE et al. 1993; ZITTLE et al. 1994). Weitere Studien deuten außerdem auf eine vagale Beteiligung hin (ZITTEL et al. 1993; BOECKXSTAENS et al. 1999). Dass die Abominalchirurgie bei der Ratte zu einer Aktivierung von spezifischen Neuronen im Hypothalamus, in der Medulla und dem Pons führt, liefert außerdem Hinweise auf eine Beteiligung zentraler Mechanismen bei der Entstehung des POI (BONAZ et al. 1994). Zusätzlich scheint die Aktivierung des Corticotrophin-Releasing Faktors eine Rolle zu spielen. Die Autoren hypothesieren, dass der Corticotrophin-Releasing Faktor Neurone im Nucleus supraopticus des Hypothalamus aktiviert, die wiederum Signale zu sympathischen, präganglionären Neuronen im Rückenmark senden, deren Aktivierung zu einer Hemmung der gastrointestinalen Aktivität führt (TACHE et al. 1993; BARQUIST et al. 1996). Die späte inflammatorische Phase des POI beginnt drei bis vier Stunden nach der Operation und scheint für die Aufrechterhaltung des POI verantwortlich zu sein (BOECKXSTAENS u. DE JONGE 2009) Inflammatorische Genese Verschiedene Studien zeigen, dass eine Beeinträchtigung der Darmmotilität durch eine entzündliche Infiltration der Tunica muscularis externa in Folge chirurgischer Manipulation des Darms hervorgerufen werden kann (KALFF et al. 1998a, 1999; TÜRLER et al. 2002; SCHWARZ et al. 2004; WEHNER et al. 2007) Neutrophile Granulozyten Schon bei Öffnung der Bauchhöhle mit und ohne Vorlagerung des Darms kommt es zu einem Anstieg der neutrophilen Granulozyten in die Tunica muscularis externa des Dünndarms der Ratte (KALFF et al. 1998a). Eine sehr dichte und homogene Verteilung der neutrophilen Granulozyten in der Tunica muscularis externa wird nach Ausstreichen und bei Kompression des Jejunums bei der Ratte beobachtet. In den manipulierten Jejunumabschnitten zeigten in vitro Kontraktilitätsuntersuchungen zudem eine Reduktion der Kontraktionen der zirkulären Muskelschicht der Tunica muscularis (KALFF et al. 1998a). Zwei Studien, bei denen eine Manipulation am 32

35 Literatur Jejunum bzw. am Colon der Ratte durchgeführt wurde, zeigten im gesamten Gastrointestinaltrakt eine deutliche Rekrutierung von neutrophilen Granulozyten (TÜRLER et al. 2002; SCHWARZ et al. 2004). In vivo wurde neben einer Reduktion der Motilität im manipulierten Darmanteil auch eine verzögerte Magenentleerung und verzögerte Ingestapassage im gesamten Gastrointestinaltrakt beobachtet. In vitro wurde bei beiden Studien eine Reduktion der zirkulären Muskelkontraktilität festgestellt (TÜRLER et al. 2002; SCHWARZ et al. 2004). Bei Gabe von Antikörpern gegen Adhäsionsmoleküle (ICAM-1, P-Selectin) der Endothel- und Immunzellen wurden keine neutrophilen Granulozyten sowie Monozyten rekrutiert und es konnte keine Dysfunktion der zirkulären Muskelschicht der Tunica muscularis festgestellt werden (KALFF et al. 1999). Auch die Behandlung von Ratten mit Dexamethason vor der Manipulation des Jejunums führte zu einer deutlichen Abnahme der Rekrutierung von neutrophilen Granulozyten sowie zu einer Reduktion der Kontraktilitätshemmung (SCHWARZ et al. 2004). Auch in humanen und equinen Studien konnte eine zelluläre Infiltration durch Manipulation des Darms beobachtet werden. So konnte bei Menschen, bei denen eine Dünndarmresektion vorgenommen wurde, in den Resektionsenden von makroskopisch unverändertem Darm ein signifikanter Anstieg der neutrophilen Granulozyten und Monozyten in der zirkulären Muskelschicht der Tunica muscularis beobachtet werden, wohingegen die Längsmuskelschicht annähernd zellfrei war (KALFF et al. 2003). Bei Patienten, die nach 24 bzw. 48 Stunden erneut einer medianen Laparotomie unterzogen werden mussten, wurde eine deutliche Reduktion der spontanen Kontraktilität beobachtet (KALFF et al. 2003). Im ischämisch geschädigten equinen Jejunum ist eine signifikante neutrophile Entzündungsreaktion in der Tunica muscularis externa, der Tunica serosa sowie im Plexus myentericus beschrieben (LITTLE et al. 2005). Da die neutrophile Inflammation mit dem Zeitpunkt des Auftretens der klinischen Symptome des POI übereinstimmt, liefert die Studie Hinweise, dass die inflammatorische Pathogenese auch beim Pferd eine entscheidende Rolle in der Entwicklung des POI spielt (LITTLE et al. 2005). Am Colon des Pferdes kommt es nach mechanischer Irritation der Tunica serosa ebenfalls zu einer Infiltration der zirkulären Muskelschicht der Tunica muscularis mit neutrophilen Granulozyten (HOPSTER-IVERSEN et al. 2011). Die 33

36 Literatur Studien deuten darauf hin, dass die Infiltration der intestinalen Tunica muscularis externa mit neutrophilen Granulozyten eine entscheidende Rolle in der Entstehung des POI spielt Makrophagen und proinflammatorische Zytokine Neben den neutrophilen Granulozyten sind Makrophagen und Monozyten die vorherrschenden Zellen in der Entzündungsreaktion des manipulierten Darms beim Menschen und der Ratte (KALFF et al. 1999, 2003). Am equinen Jejunum konnte außerdem eine Aktivierung der gewebsständigen Makrophagen im Rahmen von Ischämie und Reperfusion nachgewiesen werden (GROSCHE et al. 2011). In einem Modell an Ratten und Mäusen, in dem die gewebsständigen Makrophagen durch Chlodronatliposome abgebaut bzw. mit knock-out Tieren, die keine Makrophagen in der Tunica muscularis des Darms besaßen, gearbeitet wurde, konnte nach Dünndarmmanipulation sowohl eine deutliche Reduktion in der Expression von Entzündungsmediatoren als auch eine geringere Rekrutierung von Leukozyten in die Tunica muscularis externa festgestellt werden (WEHNER et al. 2007). Dies ging mit einer nahezu normalen Jejunumkontraktilität in vitro und einer nahezu normalen gastrointestinalen Passage in vivo einher. Die Studie gibt Hinweise darauf, dass Makrophagen in der durch Darmmanipulation hervorgerufenen intestinalen Entzündung initial eine entscheidende Rolle spielen und deren Inaktivierung die Entstehung des POI verhindern könnte Kinetisch aktive Mediatoren Stickstoffmonoxid Verschiedene Studien deuten darauf hin, dass Stickstoffmonoxid eine entscheidende Rolle sowohl bei der Rekrutierung der neutrophilen Granulozyten als auch bei der Reduktion der Muskelkontraktilität spielt (KALFF et al. 2000; SCHWARZ et al. 2001). Die Stickstoffmonoxidsynthase (inos) wurde bei der Ratte in Makrophagen der Tunica muscularis externa des Dünndarms nachgewiesen (KALFF et al. 2000). Nach intestinaler Manipulation kommt es zu einem deutlichen Anstieg der inosmessenger Ribonukleinsäure (mrna) und zu einem Anstieg von Stickstoffmonoxid in der Tunica muscularis externa des Darms sowie zu einem Abfall der gastrointestinalen Aktivität (KALFF et al. 2000). Auch für das Pferd ist eine Reduktion 34

37 Literatur der Jejunumkontraktilität durch Stickstoffmonoxid beschrieben (RAKESTRAW et al. 1996). Bei Ratten und Mäusen, die einen selektiven inos-hemmer erhielten, verbesserte sich die Darmaktivität deutlich. Bei inos knock-out Mäusen konnte sogar eine physiologische Muskelkontraktilität sowie eine Reduktion der Infiltration von neutrophilen Granulozyten um 81 % festgestellt werden (KALFF et al. 2000). Am mechanisch manipulierten Colon der Ratte konnte ebenfalls eine deutliche Verbesserung der Funktion der zirkulären Muskelschicht der Tunica muscularis nach Gabe des inos-synthasehemmers festgestellt werden (TÜRLER et al. 2002). Die Ergebnisse deuten daraufhin, dass Stickstoffmonoxid sowohl einen direkten Einfluss auf die Darmkontraktilität nimmt als auch eine entscheidende Rolle in der Rekrutierung von neutrophilen Granulozyten spielt (KALFF et al. 2000). Eine Studie am Colon ascendens des Pferdes liefert außerdem Hinweise, dass es einen Zusammenhang zwischen der Freisetzung von Stickstoffmonoxid und der Produktion von Prostaglandinen in der glatten Muskulatur des Colons gibt (VAN HOOGMOED et al. 2002a). So kommt es nach elektrischer Stimulation der Ring- und Längsmuskelschicht der Tunica muscularis sowie der Taenie des ventralen equinen Colons zu einer Freisetzung von Stickstoffmonoxid und einem signifikanten Anstieg der Prostaglandinproduktion. Bei Zugabe eines inos-hemmers konnte dies im selben Versuchsaufbau nicht beobachtet werden (VAN HOOGMOED et al. 2002a) Prostaglandine Bei Ratten kam es in Verbindung mit einem signifikanten Anstieg des Prostaglandinspiegels in der Blutzirkulation und der Bauchhöhle nach Dünndarmmanipulation zu einer Abnahme der gastrointestinalen Passage in vivo, sowie einer Kontraktilitätsabnahme der zirkulären Muskelschicht in vitro (SCHWARZ et al. 2001). Die in vivo Gabe von Prostaglandin F 2α (PGF 2α ) führt zu einer Erhöhung der kontraktilen Aktivität des Ileums und Colons beim Kaninchen (BURAKOFF et al. 1990). Bei zwei in vitro Studien am equinen Colon führen verschiedene Prostaglandine zu unterschiedlichen Effekten. An der ventralen Taenie des Colons kommt es nach Zugabe von Prostaglandin E 2 (PGE 2 ) und PGF 2α zu einem signifikanten Anstieg und bei Verabreichung von Prostaglandin I 2 (PGI 2 ) zu einer Hemmung der Kontraktilität (VAN HOOGMOED et al. 1999). Am Colon wird bei 35

https://cuvillier.de/de/shop/publications/6509

https://cuvillier.de/de/shop/publications/6509 Stefanie Franz (Autor) Effekt selektiver und nicht selektiver nichtsteroidaler Antiphlogistika auf die Entzündungsreaktion von durch Ischämie und Reperfusion geschädigtem equinen Jejunum https://cuvillier.de/de/shop/publications/6509

Mehr

https://cuvillier.de/de/shop/publications/6509

https://cuvillier.de/de/shop/publications/6509 Stefanie Franz (Autor) Effekt selektiver und nicht selektiver nichtsteroidaler Antiphlogistika auf die Entzündungsreaktion von durch Ischämie und Reperfusion geschädigtem equinen Jejunum https://cuvillier.de/de/shop/publications/6509

Mehr

Abkürzungen...VI. 1 Einleitung Das Immunorgan Darm Das Immunsystem des Darms (GALT)...2

Abkürzungen...VI. 1 Einleitung Das Immunorgan Darm Das Immunsystem des Darms (GALT)...2 Inhaltsverzeichnis Abkürzungen...VI 1 Einleitung... 1 1.1 Das Immunorgan Darm... 1 1.1.1 Anatomischer und histologischer Aufbau des Darms... 1 1.1.2 Das Immunsystem des Darms (GALT)...2 1.1.3 Das intestinale

Mehr

Inauguraldissertation zur Erlangung der medizinischen Doktorwürde der Charité Universitätsmedizin Berlin Campus Benjamin Franklin

Inauguraldissertation zur Erlangung der medizinischen Doktorwürde der Charité Universitätsmedizin Berlin Campus Benjamin Franklin Aus der Medizinischen Klinik I Gastroenterologie/Infektiologie/Rheumatologie der Charité Universitätsmedizin Berlin Campus Benjamin Franklin Geschäftsführender Direktor: Prof. Dr. M. Zeitz Zweitneoplasien

Mehr

Etablierung, Validierung und praktische Anwendung einer multiplex real-time RT-PCR zum Nachweis des Rabbit Haemorrhagic Disease Virus

Etablierung, Validierung und praktische Anwendung einer multiplex real-time RT-PCR zum Nachweis des Rabbit Haemorrhagic Disease Virus Aus dem Institut für Virologie der Tierärztlichen Hochschule Hannover und dem Institut für Virusdiagnostik des Friedrich-Loeffler-Instituts, Insel Riems Etablierung, Validierung und praktische Anwendung

Mehr

CD5 + B-Lymphozyten und Immunglobulin-Leichtketten bei HIV-Infizierten - Korrelation mit klinischen und immunologischen Parametern

CD5 + B-Lymphozyten und Immunglobulin-Leichtketten bei HIV-Infizierten - Korrelation mit klinischen und immunologischen Parametern Aus der 2. Klinik für Innere Medizin des Städtischen Klinikums St. Georg Leipzig (Leiter: Prof. Dr. med. Bernhard R. Ruf) CD5 + B-Lymphozyten und Immunglobulin-Leichtketten bei HIV-Infizierten - Korrelation

Mehr

Kulturen von humanen Nabelschnur-Endothelzellen (HUVEC) produzieren konstant Endothelin-1 (ET-1) und geben dieses in das Kulturmedium ab.

Kulturen von humanen Nabelschnur-Endothelzellen (HUVEC) produzieren konstant Endothelin-1 (ET-1) und geben dieses in das Kulturmedium ab. 4 ERGEBNISSE 4.1 Endothelin Kulturen von humanen Nabelschnur-Endothelzellen (HUVEC) produzieren konstant Endothelin-1 (ET-1) und geben dieses in das Kulturmedium ab. 4.1.1 Dosisabhängige Herabregulation

Mehr

Dickdarm (Intestinum crassum)

Dickdarm (Intestinum crassum) Dickdarm (Intestinum crassum) Aufgabe des etwa 1,2 bis 1,4 Meter langen Dickdarms ist es, den Verdauungsbrei durch Wasserentzug weiter einzudicken, die Gleitfähigkeit des Darminhaltes durch Schleimproduktion

Mehr

Der Einfluss von Vitamin D 3 auf endotheliale Reparaturprozesse im Zusammenhang mit der Präeklampsie

Der Einfluss von Vitamin D 3 auf endotheliale Reparaturprozesse im Zusammenhang mit der Präeklampsie Aus der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe der Medizinischen Hochschule Hannover Der Einfluss von Vitamin D 3 auf endotheliale Reparaturprozesse im Zusammenhang mit der Präeklampsie Dissertation

Mehr

Prostaglandinstoffwechsel in Trypanosoma brucei: Klonierung und Charakterisierung der Prostaglandin F 2a Synthase und der PGD 2 induzierte Zelltod

Prostaglandinstoffwechsel in Trypanosoma brucei: Klonierung und Charakterisierung der Prostaglandin F 2a Synthase und der PGD 2 induzierte Zelltod Prostaglandinstoffwechsel in Trypanosoma brucei: Klonierung und Charakterisierung der Prostaglandin F 2a Synthase und der PGD 2 induzierte Zelltod DISSERTATION der Fakultät für Chemie und Pharmazie der

Mehr

Gewebeprotektive Eigenschaften von. lnterleukin-22 in der Leber

Gewebeprotektive Eigenschaften von. lnterleukin-22 in der Leber Gewebeprotektive Eigenschaften von lnterleukin-22 in der Leber Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades der Naturwissenschaften vorgelegt beim Fachbereich Biochemie, Chemie und Pharmazie der Johann

Mehr

Seite 1. Aus der Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Endokrinologie der Medizinischen Fakultät der Charité Universitätsmedizin Berlin

Seite 1. Aus der Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Endokrinologie der Medizinischen Fakultät der Charité Universitätsmedizin Berlin Seite 1 Aus der Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Endokrinologie der Medizinischen Fakultät der Charité Universitätsmedizin Berlin DISSERTATION Immunhistochemische Charakterisierung von Wachstumsfaktoren

Mehr

4.2.3 Die Lamina epithelialis mucosae

4.2.3 Die Lamina epithelialis mucosae 4.2.3 Die Lamina epithelialis mucosae Das Epithel des Dünndarmes ist einschichtig und hochprismatisch, besteht größtenteils aus Saumzellen, den Enterozyten und Becherzellen. Die weiteren Zelltypen des

Mehr

Antiinflammatorische Wirkung von. Ectoin und Lauryl-Ectoin

Antiinflammatorische Wirkung von. Ectoin und Lauryl-Ectoin Antiinflammatorische Wirkung von Ectoin und Lauryl-Ectoin Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades (Dr. rer. nat.) der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität

Mehr

Neurobiologie der Magnetorientierung im Trigeminalen System und Hippocampus der Taube (Columba livia)

Neurobiologie der Magnetorientierung im Trigeminalen System und Hippocampus der Taube (Columba livia) Berichte aus der Medizin Clemens Poth Neurobiologie der Magnetorientierung im Trigeminalen System und Hippocampus der Taube (Columba livia) Eine experimentelle immunhistochemische Untersuchung Shaker Verlag

Mehr

Entzündung. Pathophysiologische Grundphänomene: 2. Kreislaufstörung

Entzündung. Pathophysiologische Grundphänomene: 2. Kreislaufstörung Teil 7 Pathophysiologische Grundphänomene: 2. Kreislaufstörung Pathophysiologisches Grundphänomen Kreislaufstörung (1) - Ort der Kreislaufstörung ist die Endstrombahn (= Mikrozirkulation) - hier vor allem

Mehr

Zusammenfassung...1. Abstract...3

Zusammenfassung...1. Abstract...3 INHALTSVERZEICHNIS Zusammenfassung...1 Abstract...3 1 Einleitung...4 1.1 Die Leber...4 1.1.1 Funktion der Leber...4 1.1.2 Mikroanatomie der Leber...5 1.1.3 LSEC...6 1.1.4 Hepatozyten...6 1.1.5 Effektorfunktionen

Mehr

3.1 Effekt der nekrotisierenden Pankreatitis (ANP) und von LPS bei den Carbachol-induzierten Kontraktionen

3.1 Effekt der nekrotisierenden Pankreatitis (ANP) und von LPS bei den Carbachol-induzierten Kontraktionen 3 Ergebnisse 3 Ergebnisse 3.1 Effekt der nekrotisierenden Pankreatitis (ANP) und von LPS bei den Carbachol-induzierten Kontraktionen 3.1.1 Vergleich nekrotisierende Pankreatitis (ANP) gegen Kontrolle Die

Mehr

einschichtiges, hochprismatisches Epithel des Epithelium mucosae Tunica mucosa Lamina propria mucosae mit tubulären Eigendrüsen

einschichtiges, hochprismatisches Epithel des Epithelium mucosae Tunica mucosa Lamina propria mucosae mit tubulären Eigendrüsen einschichtiges, hochprismatisches Epithel des Epithelium mucosae mit tubulären Eigendrüsen Tunica mucosa Blutgefäße mit Blut angefüllt Lamina muscularis mucosae Verdauungsapparat Drüsenmagen, Eigendrüsen,

Mehr

2.1 Die Entstehung des Gehirns aus neuralen Stammzellen Transkriptionsfaktoren in der Gehirnentwicklung...16

2.1 Die Entstehung des Gehirns aus neuralen Stammzellen Transkriptionsfaktoren in der Gehirnentwicklung...16 Inhaltsverzeichnis Danksagung...3 Inhaltsverzeichnis...5 Abkürzungverzeichnis...1 1 Zielsetzung...4 2 Einleitung...6 2.1 Die Entstehung des Gehirns aus neuralen Stammzellen...6 2.2 Radiale Gliazellen...9

Mehr

Diane Haake (Autor) Evaluation der Magnetresonaztomographie zur longitudinalen Untersuchung degradierbarer Mag-nesiumimplantate in vivo

Diane Haake (Autor) Evaluation der Magnetresonaztomographie zur longitudinalen Untersuchung degradierbarer Mag-nesiumimplantate in vivo Diane Haake (Autor) Evaluation der Magnetresonaztomographie zur longitudinalen Untersuchung degradierbarer Mag-nesiumimplantate in vivo https://cuvillier.de/de/shop/publications/7378 Copyright: Cuvillier

Mehr

14 Verdauungstrakt Rumpfdarm

14 Verdauungstrakt Rumpfdarm Verdauungstrakt Rumpfdarm Oesophagus, quer, HE... -6 Oesophagus/Cardia, Goldner... 7-0 Magen, Corpus/Fundus, HE... - Magen, Pars pylorica, HE... Duodenum, längs, HE... - Duodenum, EC-Zellen, Immunhistochemie...

Mehr

Untersuchungen zur intestinalen Verträglichkeit von Hydroxyethylstärke

Untersuchungen zur intestinalen Verträglichkeit von Hydroxyethylstärke Untersuchungen zur intestinalen Verträglichkeit von Hydroxyethylstärke Etablierung und Validierung eines neuen isoliert perfundierten Mausdünndarm-Modells Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades der

Mehr

Referat und bibliographische Beschreibung

Referat und bibliographische Beschreibung Referat und bibliographische Beschreibung Zielsetzung: Bei chronischer Herzinsuffizienz (CHI) könnte bakterielle Translokation vom Darmlumen aus in das portale Stromgebiet vorkommen und als Konsequenz

Mehr

Expression und Funktion. von Neurotransmitterrezeptoren auf Astrozyten im intakten. Hirngewebe der Maus

Expression und Funktion. von Neurotransmitterrezeptoren auf Astrozyten im intakten. Hirngewebe der Maus Expression und Funktion von Neurotransmitterrezeptoren auf Astrozyten im intakten Hirngewebe der Maus Dissertation zur Erlangung des akademischen Grades Doctor rerum naturalium (Dr. rer. nat.) von Dipl.-Biochem.

Mehr

Morbus Crohn: Mechanismen der epithelialen Barrierestörung. und der therapeutische Effekt von TNFα-Antikörpern

Morbus Crohn: Mechanismen der epithelialen Barrierestörung. und der therapeutische Effekt von TNFα-Antikörpern Medizinische Fakultät der Charité - Universitätsmedizin Berlin Campus Benjamin Franklin aus der Medizinischen Klinik I, Gastroenterologie, Infektiologie und Rheumatologie Direktor: Prof. Dr. med. M. Zeitz

Mehr

Effekt selektiver und nicht selektiver nichtsteroidaler Antiphlogistika auf die in vitro

Effekt selektiver und nicht selektiver nichtsteroidaler Antiphlogistika auf die in vitro Wissenschaftliche Reihe der Klinik für Pferde Herausgegeben von Karsten Feige, Peter Stadler, Harald Sieme, Bernhard Ohnesorge Anna Wogatzki Effekt selektiver und nicht selektiver nichtsteroidaler Antiphlogistika

Mehr

Zusammenfassung... I. Abkürzungsverzeichnis... III. Abbildungsverzeichnis... VI. Tabellenverzeichnis... IX. 1 Einleitung... 1

Zusammenfassung... I. Abkürzungsverzeichnis... III. Abbildungsverzeichnis... VI. Tabellenverzeichnis... IX. 1 Einleitung... 1 Inhaltsverzeichnis Zusammenfassung... I Abkürzungsverzeichnis... III Abbildungsverzeichnis... VI Tabellenverzeichnis... IX 1 Einleitung... 1 1.1 Die Leber als zentrales Organ des Stoffwechsels... 2 1.2

Mehr

5 Zusammenfassung. Zusammenfassung 76

5 Zusammenfassung. Zusammenfassung 76 Zusammenfassung 76 5 Zusammenfassung 1. Aminosäuren sind als Bausteine der Proteine essentiell zur Aufrechterhaltung vitaler Prozesse. Eine besondere Rolle im Zellmetabolismus der Haut spielen dabei kationische

Mehr

Cyclooxygenase-Hemmer Aspirin & Co. Seminar der Biochemie II Sebastian Gabriel

Cyclooxygenase-Hemmer Aspirin & Co. Seminar der Biochemie II Sebastian Gabriel Cyclooxygenase-Hemmer Aspirin & Co. Seminar der Biochemie II 19.01.2006 Sebastian Gabriel Inhalt 1. Arachidonsäure und ihre Derivate 2. COX-Hemmer 3. Aus der Roten Liste... Inhalt 1. Arachidonsäure und

Mehr

Aus der Klink für Anästhesiologie Universitätsklinikum Düsseldorf Direktor: Univ.-Prof. Dr. med. Jörg Tarnow

Aus der Klink für Anästhesiologie Universitätsklinikum Düsseldorf Direktor: Univ.-Prof. Dr. med. Jörg Tarnow Aus der Klink für Anästhesiologie Universitätsklinikum Düsseldorf Direktor: Univ.-Prof. Dr. med. Jörg Tarnow Myokardprotektion durch Präkonditionierung Einfluss von Diabetes mellitus und Blutzucker Habilitationsschrift

Mehr

Dünndarm (Intestinum tenue)

Dünndarm (Intestinum tenue) Dünndarm (Intestinum tenue) Die resorptive Leistung dieses etwa sechs Meter langen Organs ist direkt verbunden mit seiner Oberflächengestaltung. Der Oberflächenstruktur liegt das Prinzip der Oberflächenvergrößerung

Mehr

Vorlesung Histologie. Die Studierenden sollen

Vorlesung Histologie. Die Studierenden sollen Kurstag 15 Verdauungstrakt II Themen Magen Dünndarm Dickdarm Lernziele Prüfungsrelevante Lerninhalte Verdauungstrakt: Für alle Abschnitte des Verdauungstraktes: Schichtenbau der Wand, Zellen und Aufbau

Mehr

Anatomie Mikroskopische Anatomie. Verdauungsapparat II

Anatomie Mikroskopische Anatomie. Verdauungsapparat II Anatomie Mikroskopische Anatomie Verdauungsapparat II Verdauungsapparat II Dünndarm Funktion der Mucosa: Verdauung und Resorption Aufbau und Funktion der Tela submucosa Aufbau und Funktion der Tunica muscularis

Mehr

2.1 Prostaglandine Prostaglandinsynthese 4

2.1 Prostaglandine Prostaglandinsynthese 4 1. EINLEITUNG 1 2. LITERATURUBERSICHT.3 2.1 Prostaglandine 3 2.1.1 Prostaglandinsynthese 4 2.1.2 \ Biologische Wirkung der Prostaglandine 5 2.1.2.1 Herz-Kreislaufsystem 6 2.1.2.2 Thrombozytenfunktion 6

Mehr

Klinische Bedeutung der Vasopressinbestimmung im Urin bei der Differentialdiagnose der Symptome Polyurie/Polydipsie bei Erwachsenen

Klinische Bedeutung der Vasopressinbestimmung im Urin bei der Differentialdiagnose der Symptome Polyurie/Polydipsie bei Erwachsenen Aus der Medizinischen Klinik IV und Poliklinik Endokrinologie und Nephrologie Bereich Endokrinologie und Diabetes (Abteilungsleiter: Prof. Dr. Wolfgang Oelkers) Klinische Bedeutung der Vasopressinbestimmung

Mehr

3.1 Altersabhängige Expression der AGE-Rezeptoren auf mrna und Proteinebene

3.1 Altersabhängige Expression der AGE-Rezeptoren auf mrna und Proteinebene 3 Ergebnisse 3.1 Altersabhängige Expression der AGE-Rezeptoren auf mrna und Proteinebene 3.1.1 Altersabhängige Genexpression der AGE-Rezeptoren Es wurde untersucht, ob es am menschlichen alternden Herzen

Mehr

p53-menge bei 4197 nach Bestrahlung mit 4Gy Röntgenstrahlung 3,51 PAb421 PAb1801 PAb240 Do-1 Antikörper

p53-menge bei 4197 nach Bestrahlung mit 4Gy Röntgenstrahlung 3,51 PAb421 PAb1801 PAb240 Do-1 Antikörper 1.1 STRAHLENINDUZIERTE P53-MENGE 1.1.1 FRAGESTELLUNG Die Kenntnis, daß ionisierende Strahlen DNA Schäden verursachen und daß das Protein p53 an den zellulären Mechanismen beteiligt ist, die der Manifestation

Mehr

Zusammenfassung in deutscher Sprache

Zusammenfassung in deutscher Sprache Zusammenfassung in deutscher Sprache Zusammenfassung Man schätzt, dass in den Niederlanden einer von 200 Erwachsenen (=60.000) eine verborgene Nierenschädigung hat. Ungefähr 40.000 Menschen sind bekennt

Mehr

Abbildungs- und Tabellenverzeichnis Abkürzungsverzeichnis Genbezeichnung. 1. Einleitung 1

Abbildungs- und Tabellenverzeichnis Abkürzungsverzeichnis Genbezeichnung. 1. Einleitung 1 Abbildungs- und Tabellenverzeichnis Abkürzungsverzeichnis Genbezeichnung VI VIII X 1. Einleitung 1 1.1 Das Plastom 1 1.2 Transkription in Chloroplasten 4 1.2.1 Die plastidäre Transkriptionsmaschinerie

Mehr

Immunbiologie. Teil 6

Immunbiologie. Teil 6 Teil 6 Lymphatische Organe - Übersicht (1) - zusätzlich zu der Einteilung primäre, sekundäre und tertiäre lymphatische Organe - kann man zwei Gruppen unterscheiden: 1. Strukturen, die embryonal angelegt

Mehr

Porcine Intestinale Adenomatose PIA

Porcine Intestinale Adenomatose PIA Porcine Intestinale Adenomatose PIA Ätiologie: - bis 1994 wurden Campylobacter-ähnliche Bakterien verantwortlich gemacht (z.b. C. mucosalis), diese Bakterien wurden z.t. überhaupt erst im Zusammenhang

Mehr

III. Ergebnisteil CD8 CD4. III.1. Separation von CD4 + und CD8 + T-Lymphozyten aus peripherem Blut

III. Ergebnisteil CD8 CD4. III.1. Separation von CD4 + und CD8 + T-Lymphozyten aus peripherem Blut 27 III. Ergebnisteil III.1. Separation von CD4 + und CD8 + T-Lymphozyten aus peripherem Blut Durch Anwendung des vorher schon im Material- und Methodenteil beschriebenen MACS-Systems konnten CD4 + bzw.

Mehr

Evaluierung des GerinnungsfaktorXIIa-Inhibitors rha-infestin-4 im Thrombose- und Schlaganfall-Modell

Evaluierung des GerinnungsfaktorXIIa-Inhibitors rha-infestin-4 im Thrombose- und Schlaganfall-Modell Aus dem Pharmakologischen Institut des Fachbereichs Medizin der Philipps-Universität Marburg in Zusammenarbeit mit der CSL Behring GmbH, Standort Marburg/Lahn Evaluierung des GerinnungsfaktorXIIa-Inhibitors

Mehr

Wirkung von Prostaglandin-F-2-α auf die Kontraktilität des Trabekelmaschenwerkes im Auge

Wirkung von Prostaglandin-F-2-α auf die Kontraktilität des Trabekelmaschenwerkes im Auge Aus dem Institut für Klinische Physiologie Charité Universitätsmedizin Berlin DISSERTATION Wirkung von Prostaglandin-F-2-α auf die Kontraktilität des Trabekelmaschenwerkes im Auge zur Erlangung des akademischen

Mehr

Lymphangiogenese der Endometriose Konsequenzen für Diagnostik & Therapie S. Mechsner

Lymphangiogenese der Endometriose Konsequenzen für Diagnostik & Therapie S. Mechsner Lymphangiogenese der Endometriose Konsequenzen für Diagnostik & Therapie S. Mechsner Endometriosezentrum Charité Klinik für Gynäkologie Charité - Universitätsmedizin Berlin Campus Benjamin Franklin Pathophysiologische

Mehr

DISSERTATION. Zur Erlangung des akademischen Grades Doctor medicinae (Dr. med.)

DISSERTATION. Zur Erlangung des akademischen Grades Doctor medicinae (Dr. med.) 1 Aus der Medizinischen Klinik mit Schwerpunkt Hämatologie und Onkologie und dem Institut für Medizinische Genetik der Medizinischen Fakultät Charité Universitätsmedizin Berlin DISSERTATION Chromosomale

Mehr

Mechanismen der Pasteurella multocida Toxin vermittelten Modulation des Osteoimmunsystems

Mechanismen der Pasteurella multocida Toxin vermittelten Modulation des Osteoimmunsystems Mechanismen der Pasteurella multocida Toxin vermittelten Modulation des Osteoimmunsystems Gutachter Prof. Dr. Alexander Dalpke Prof. Dr. Ralf Bartenschlager Inhaltsverzeichnis 1 Zusammenfassung 1 2 Einleitung

Mehr

Einsatz verschiedener nichtsteroidaler Antiphlogistika beim Kolikpatienten Wo stehen wir heute?

Einsatz verschiedener nichtsteroidaler Antiphlogistika beim Kolikpatienten Wo stehen wir heute? 5 (September/Oktober) 508-514 Einsatz verschiedener nichtsteroidaler Antiphlogistika beim Kolikpatienten Wo stehen wir heute? Anna Wogatzki Universität Giessen, Klinik für Pferde Zusammenfassung: Schäden

Mehr

Sequenzierung und Charakterisierung der Triosephosphat-Isomerase aus Tenebrio molitor (Mehlwurm)

Sequenzierung und Charakterisierung der Triosephosphat-Isomerase aus Tenebrio molitor (Mehlwurm) Naturwissenschaft Daniel Knobeloch Sequenzierung und Charakterisierung der Triosephosphat-Isomerase aus Tenebrio molitor (Mehlwurm) Diplomarbeit Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Mehr

INHALTSVERZEICHNIS. I. Einleitung 1

INHALTSVERZEICHNIS. I. Einleitung 1 INHALTSVERZEICHNIS I. Einleitung 1 II. Patienten und Methoden 7 1. Alter und Geschlecht des Patienten 8 2. Anzahl und Lokalisation des bzw. der hyperplastischen Magenpolypen (HPP) pro Patient 8 3. Klassifikation

Mehr

Bedeutung der metabolischen Azidose für den Verlauf der renalen Osteopathie bei Hämodialysepatienten.

Bedeutung der metabolischen Azidose für den Verlauf der renalen Osteopathie bei Hämodialysepatienten. Aus der Universitätsklinik und Poliklinik für Innere Medizin II der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Direktor: Prof. Dr. med. Osten) Bedeutung der metabolischen Azidose für den Verlauf der renalen

Mehr

1. Einleitung und Ziel der Dissertation Literaturdiskussion Anatomie und Physiologie des Innenohres

1. Einleitung und Ziel der Dissertation Literaturdiskussion Anatomie und Physiologie des Innenohres Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung und Ziel der Dissertation 1 2. Literaturdiskussion 3 2.1. Anatomie und Physiologie des Innenohres 3 2.1.1. Kochlea 3 2.1.1.1. Cortisches Organ 4 2.1.1.2. Lateralwand: Stria

Mehr

Bewährung im ewigen Eis Die Spur zu neuer Energie

Bewährung im ewigen Eis Die Spur zu neuer Energie Karsivan Bewährung im ewigen Eis Die Spur zu neuer Energie Effizientere Herzleistung durch Karsivan Leistungstest unter extremen Bedingungen Rettungshunde wurden am Mont Blanc auf Höhe verschiedenen Belastungstests

Mehr

Aspekte der Eisenresorption. PD Dr. F.S. Lehmann Facharzt für Gastroenterologie FMH Oberwilerstrasse Binningen

Aspekte der Eisenresorption. PD Dr. F.S. Lehmann Facharzt für Gastroenterologie FMH Oberwilerstrasse Binningen Aspekte der Eisenresorption PD Dr. F.S. Lehmann Facharzt für Gastroenterologie FMH Oberwilerstrasse 19 4102 Binningen Chemische Eigenschaften Fe-II wird leichter aufgenommen als Fe-III wegen der besseren

Mehr

Pharmakologische und molekularbiologische Charakterisierung eines neuen blutdruckregulierenden Gruppe I P2X-Rezeptors in der Rattenniere

Pharmakologische und molekularbiologische Charakterisierung eines neuen blutdruckregulierenden Gruppe I P2X-Rezeptors in der Rattenniere Aus dem Universitätsklinikum Benjamin Franklin der Freien Universität Berlin Abteilung: Medizinischen Klinik IV / Nephrologie Geschäftsführender Direktor: Univ.-Prof. Dr. med. Walter Zidek Pharmakologische

Mehr

Th1-Th2-Zytokine bei entzündlicher Herzmuskelerkrankung

Th1-Th2-Zytokine bei entzündlicher Herzmuskelerkrankung Aus der medizinischen Klinik II, Abteilung für Kardiologie und Pulmonologie des Universitätsklinikums Benjamin Franklin der Freien Universität Berlin Direktor: Univ.-Prof. Dr. med. H.-P. Schultheiss Th1-Th2-Zytokine

Mehr

Aus dem Johannes-Müller-Centrum für Physiologie der Medizinischen Fakultät der Charité Universitätsmedizin Berlin DISSERTATION

Aus dem Johannes-Müller-Centrum für Physiologie der Medizinischen Fakultät der Charité Universitätsmedizin Berlin DISSERTATION Seite 1 Aus dem Johannes-Müller-Centrum für Physiologie der Medizinischen Fakultät der Charité Universitätsmedizin Berlin DISSERTATION Mechanismen und pathophysiologische Konsequenzen einer hypoxievermittelten

Mehr

Expression von Inhibin-Untereinheiten in normalem Plazentagewebe und in Plazenten von HIV-infizierten Patientinnen

Expression von Inhibin-Untereinheiten in normalem Plazentagewebe und in Plazenten von HIV-infizierten Patientinnen Aus der Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe der Ludwig-Maximilians-Universität München Direktor: Prof. Dr. med. Sven Mahner Expression von Inhibin-Untereinheiten in normalem Plazentagewebe

Mehr

Tierärztliche Hochschule Hannover

Tierärztliche Hochschule Hannover Tierärztliche Hochschule Hannover Vergleich der magnetresonanztomographischen und computertomographischen Darstellung der Organstrukturen von Wasserschildkröten INAUGURAL - DISSERTATION zur Erlangung des

Mehr

Die sympathische und sensible Atemwegsinnervation der Ratte: Herkunft und neurochemische Charakterisierung

Die sympathische und sensible Atemwegsinnervation der Ratte: Herkunft und neurochemische Charakterisierung Aus der Klinik für Pädiatrie mit Schwerpunkt Pneumologie und Immunologie der Medizinischen Fakultät der Charité Universitätsmedizin Berlin DISSERTATION Die sympathische und sensible Atemwegsinnervation

Mehr

Charakterisierung von CD25+ regulatorischen T Zellen

Charakterisierung von CD25+ regulatorischen T Zellen Charakterisierung von CD25+ regulatorischen T Zellen Dissertation zur Erlangung des akademischen Grades des Doktors der Naturwissenschaften (Dr. rer. nat.) eingereicht im Fachbereich Biologie, Chemie,

Mehr

Betriebliches Gesundheitsmanagement. Gesundheitliche und psychosoziale Auswirkungen flexibler Arbeitszeiten

Betriebliches Gesundheitsmanagement. Gesundheitliche und psychosoziale Auswirkungen flexibler Arbeitszeiten Medizin Doreen Börner Betriebliches Gesundheitsmanagement. Gesundheitliche und psychosoziale Auswirkungen flexibler Arbeitszeiten Bachelorarbeit Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Mehr

Kreislauforgane und Blut

Kreislauforgane und Blut Kurstag 11 Kreislauforgane und Blut Themen Blutgefäße Lymphgefäße Peripheres Blut Lernziele Prüfungsrelevante Lerninhalte Blut und Gefäße: Arterien, Wandaufbau: elastischer und muskulärer Typ und deren

Mehr

Biochemie und. chemischer Mechanismus

Biochemie und. chemischer Mechanismus Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades der Fakultät für Chemie und Pharmazie der Ludwig-Maximilians-Universität München Biochemie und chemischer Mechanismus der Thiomethylierung von RNA Dorothea Maria

Mehr

3.1 Ergebnisse des endoskopischen Screenings. Im Zeitraum von Mai 2000 bis August 2001 wurde bei insgesamt 148 Kopf-Hals-

3.1 Ergebnisse des endoskopischen Screenings. Im Zeitraum von Mai 2000 bis August 2001 wurde bei insgesamt 148 Kopf-Hals- 32 3. Ergebnisse 3.1 Ergebnisse des endoskopischen Screenings Im Zeitraum von Mai 2000 bis August 2001 wurde bei insgesamt 148 Kopf-Hals- Tumorpatienten eine einmalige Videoösophagoskopie mit routinemäßigen

Mehr

Charakteristisch für die Lymphfollikel der Milz sind die darin enthaltenen Arteriolen. Abb. 4 Pinselarteriolen Mensch, HE-Färbung

Charakteristisch für die Lymphfollikel der Milz sind die darin enthaltenen Arteriolen. Abb. 4 Pinselarteriolen Mensch, HE-Färbung Die ist das größte lymphatische Organ und in besonderer Weise in den Blutstrom integriert. Sie ist nicht in den Lymphstrom eingeschaltet und hat folgende Aufgaben: Reinigung des Blutes von körperfremden

Mehr

Zusammenfassung. Bei Patienten mit PAH zeigte sich in Lungengewebe eine erhöhte Expression von PAR-1 und PAR-2. Aktuelle Arbeiten weisen darauf

Zusammenfassung. Bei Patienten mit PAH zeigte sich in Lungengewebe eine erhöhte Expression von PAR-1 und PAR-2. Aktuelle Arbeiten weisen darauf Zusammenfassung Die pulmonal arterielle Hypertonie (PAH) ist eine schwerwiegende, vaskuläre Erkrankung, die mit einer hohen Sterblichkeit einhergeht. Die zugrundeliegenden Pathomechanismen sind multifaktoriell

Mehr

Christiane Reuter (Autor) Gesundheitsförderung für Kinder mit geistiger Behinderung

Christiane Reuter (Autor) Gesundheitsförderung für Kinder mit geistiger Behinderung Christiane Reuter (Autor) Gesundheitsförderung für Kinder mit geistiger Behinderung https://cuvillier.de/de/shop/publications/963 Copyright: Cuvillier Verlag, Inhaberin Annette Jentzsch-Cuvillier, Nonnenstieg

Mehr

Dissertation zur Erlangung des akademischen Grades Doktor der Medizin (Dr. med.)

Dissertation zur Erlangung des akademischen Grades Doktor der Medizin (Dr. med.) Aus der Universitätsklinik und Poliklinik für Dermatologie und Venerologie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Direktor: Prof. Dr. med. habil. W. Ch. Marsch) Digitale Bildanalyse von Proliferations-

Mehr

3.1 Immunhistochemische Färbemuster und Spezifität der verwendeten

3.1 Immunhistochemische Färbemuster und Spezifität der verwendeten 3 Ergebnisse 3.1 Immunhistochemische Färbemuster und Spezifität der verwendeten Antikörper Die immunhistochemische Färbung der vorliegenden Ösophagusbiopsate hat unter Anwendung der oben beschriebenen

Mehr

Einfluss des Genotyps und Futters auf die Campylobacter jejuni-kolonisation beim Haushuhn

Einfluss des Genotyps und Futters auf die Campylobacter jejuni-kolonisation beim Haushuhn Einfluss des Genotyps und Futters auf die Campylobacter jejuni-kolonisation beim Haushuhn Silke Rautenschlein 1, Zifeng Han 1, Colin Pielsticker 1, Thomas Willer 1, Ivan Rychlik 2 1 Klinik für Geflügel,

Mehr

(Patho)Physiologie von Verdauung und Resorption

(Patho)Physiologie von Verdauung und Resorption (Patho)Physiologie von Verdauung und Resorption Gliederung Funktionelle Anatomie - Aufbau des Magens und der Magenschleimhaut Mechanismen der Magensaftbildung & der Magenschleimhaut - Mechanismen der Protonensekretion

Mehr

Blutzellen: Übersicht. Erythrozyten: Zahl und Form. Erythropoiese. Erythrozyten: Verformbarkeit

Blutzellen: Übersicht. Erythrozyten: Zahl und Form. Erythropoiese. Erythrozyten: Verformbarkeit Blutzellen: Übersicht Erythrozyten: Zahl und Form >99% der Blutzellen :4.8*10 12 ; : 5.3*10 12 /Liter Hauptinhaltsstoff: H 2 O und Hämoglobin Form: kernlos bikonkav Oberflächenvergrößerung Erythropoiese

Mehr

Aus der Klinik und Poliklinik für kleine Haustiere der Freien Universität Berlin

Aus der Klinik und Poliklinik für kleine Haustiere der Freien Universität Berlin Aus der Klinik und Poliklinik für kleine Haustiere der Freien Universität Berlin Klinische Doppelblindstudie über den präoperativen Einsatz von Methylprednisolonsuccinat beim thorakolumbalen Bandscheibenvorfall

Mehr

Hämatopoese TITAN. Dezember 2005 S.Gärtner

Hämatopoese TITAN. Dezember 2005 S.Gärtner Hämatopoese Alle reifen Blutzellen stammen von pluripotenten hämatopoetischen Stammzellen ab, die sich von Geburt an im Knochenmark, in der Leber und der Milz befinden. Hämatopoese Die hämapoetischen Stammzelle

Mehr

Inhibition der Wanderung von Muskelvorläuferzellen durch kleine Moleküle (Signalkaskaden-Inhibitoren)

Inhibition der Wanderung von Muskelvorläuferzellen durch kleine Moleküle (Signalkaskaden-Inhibitoren) Institut für Physiologische Chemie an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg kommissarischer Direktor: Herr Prof. Dr. Thomas Hollemann Inhibition der Wanderung von Muskelvorläuferzellen durch kleine

Mehr

Membranwechselwirkungen des Magen- Darm- Traktes mit essentiellen Phospholipiden nach Einwirkung ionisierender Strahlung im therapeutischen Bereich

Membranwechselwirkungen des Magen- Darm- Traktes mit essentiellen Phospholipiden nach Einwirkung ionisierender Strahlung im therapeutischen Bereich Aus dem Institut für Klinische Chemie und Pathobiochemie an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg Direktor: Prof. Dr. med. Hans-Joachim Schmoll Membranwechselwirkungen des Magen- Darm- Traktes

Mehr

Inhaltsverzeichnis. Zusammenfassung 1. Summary 4. 1 Einleitung Das Prostatakarzinom Entstehung und Bedeutung von Lymphknotenmetastasen 9

Inhaltsverzeichnis. Zusammenfassung 1. Summary 4. 1 Einleitung Das Prostatakarzinom Entstehung und Bedeutung von Lymphknotenmetastasen 9 Inhaltsverzeichnis Zusammenfassung 1 Summary 4 1 Einleitung 7 1.1 Das Prostatakarzinom 7 1.2 Entstehung und Bedeutung von Lymphknotenmetastasen 9 1.2.1 Das Lymphsystem 9 1.2.2 Lymphknotenmetastasierung

Mehr

Aus dem Fachbereich Medizin der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main

Aus dem Fachbereich Medizin der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main Aus dem Fachbereich Medizin der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde Direktor. Prof. Dr. med. Timo Stöver Prävalenz der high-risk HP-Viren 16 und

Mehr

1. Einleitung Biologische Membranen...1

1. Einleitung Biologische Membranen...1 I Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung... 1 1.1 Biologische Membranen...1 1.1.1 Aufbau der Biomembran...1 1.1.2 Funktion der Plasmamembran...3 1.1.3 Membranlipide...4 1.1.4 Cholesterin als Membranbestandteil...5

Mehr

Expression und Regulation des y + -Systems in kutanen Zellen

Expression und Regulation des y + -Systems in kutanen Zellen Expression und Regulation des y + -Systems in kutanen Zellen Dissertation zur Erlangung des akademischen Grades doctor rerum naturalium (Dr. rer. nat.) vorgelegt der Mathematisch-Naturwissenschaftlich-Technischen

Mehr

3 Ergebnisse 3.1 Charakterisierung der untersuchten Melanome

3 Ergebnisse 3.1 Charakterisierung der untersuchten Melanome 3 Ergebnisse 3.1 Charakterisierung der untersuchten Melanome Untersucht wurden insgesamt 26 Melanome, die zwischen 1991 und 1997 in der Universitätsklinik und Poliklinik für Dermatologie und Venerologie

Mehr

24 M. orbicularis oculi. 506 Muskelatrophie. 562 Polyneuropathie. 54 Zunge. 61 Appendix. 301 Appendizitis

24 M. orbicularis oculi. 506 Muskelatrophie. 562 Polyneuropathie. 54 Zunge. 61 Appendix. 301 Appendizitis Kurs Präparat 24 M. orbicularis oculi 54 Zunge 61 Appendix Pathologisches Präparat 506 Muskelatrophie 562 Polyneuropathie 301 Appendizitis Seminar mit klinischen Bezügen Dr. Dirk Eulitz Institut für Anatomie,

Mehr

Untersuchungen zum Einfluss von alpha Defensinen. aus neutrophilen Granulozyten auf die. primäre Hämostase

Untersuchungen zum Einfluss von alpha Defensinen. aus neutrophilen Granulozyten auf die. primäre Hämostase Aus dem Institut für Veterinär-Physiologie der Justus-Liebig-Universität Gießen Betreuer: Prof. Dr. Joachim Roth und Der Abteilung für Experimentelle und Klinische Hämostaseologie, Klinik und Poliklinik

Mehr

Auslegung von Zentrifugalpumpen zur effizienten, drucksensitiven und atraumatischen Herzunterstützung

Auslegung von Zentrifugalpumpen zur effizienten, drucksensitiven und atraumatischen Herzunterstützung Auslegung von Zentrifugalpumpen zur effizienten, drucksensitiven und atraumatischen Herzunterstützung Von der Fakultät für Maschinenwesen der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen zur Erlangung

Mehr

Proteinbiochemischer Nachweis der Exprimierung von Myosin und Myosin-Light-Chain-Kinase in Trabekelwerkszellen des Auges

Proteinbiochemischer Nachweis der Exprimierung von Myosin und Myosin-Light-Chain-Kinase in Trabekelwerkszellen des Auges Charité Universitätsmedizin Berlin Campus Benjamin Franklin Aus dem Institut für Klinische Physiologie Geschäftsführender Direktor: Prof. Dr. med. Michael Fromm Proteinbiochemischer Nachweis der Exprimierung

Mehr

4.2 Kokulturen Epithelzellen und Makrophagen

4.2 Kokulturen Epithelzellen und Makrophagen Ergebnisse 4.2 Kokulturen Epithelzellen und Makrophagen Nach der eingehenden Untersuchung der einzelnen Zelllinien wurden die Versuche auf Kokulturen aus den A549-Epithelzellen und den Makrophagenzelllinien

Mehr

Characterization o f glioblastoma stem cells upon. triggering o f CD95

Characterization o f glioblastoma stem cells upon. triggering o f CD95 Aus dem Deutschen Krebsforschungszentrum Heidelberg Direktor (kommissarisch): Prof. Dr. rer. nat. Michael Boutros Abteilung für Molekulare Neurobiologie Abteilungsleiterin Prof. Dr. med. Ana Martin-Villalba

Mehr

I. Inhaltsverzeichnis I. II. Abbildunqsverzeichnis. III. Tabellenverzeichnis. IV. Abkürzunasverzeichnis. V. Zusammenfassung XIII. 1.

I. Inhaltsverzeichnis I. II. Abbildunqsverzeichnis. III. Tabellenverzeichnis. IV. Abkürzunasverzeichnis. V. Zusammenfassung XIII. 1. I. Inhaltsverzeichnis I II. Abbildunqsverzeichnis III. Tabellenverzeichnis IV. Abkürzunasverzeichnis VII IX X V. Zusammenfassung XIII VI. Abstract XVIII 1. Einleitung 1 1.1 Zielstellung der Arbeit 1 1.2

Mehr

Einflüsse auf die adsorptive Entschwefelung flüssiger Kohlenwasserstoffe für moderne Brennstoffzellensysteme

Einflüsse auf die adsorptive Entschwefelung flüssiger Kohlenwasserstoffe für moderne Brennstoffzellensysteme Einflüsse auf die adsorptive Entschwefelung flüssiger Kohlenwasserstoffe für moderne Brennstoffzellensysteme Von der Fakultät für Georessourcen und Materialtechnik der Rheinisch Westfälischen Technischen

Mehr

Glatte Muskelzellen von "kontraktilen PhŠnotyp" mit zahlreichen Myofilamenten und Mitochondrien, wenig Zellorganellen.

Glatte Muskelzellen von kontraktilen PhŠnotyp mit zahlreichen Myofilamenten und Mitochondrien, wenig Zellorganellen. 21 Abb. 14a: Wachsendes KollateralgefŠ mit Endothel, das sich in das Lumen vorwšlbt, reichlich elastischem Material (Pfeile) und unregelmš ig angeordneten glatten Muskelzellen (doppelter Pfeil). Abb. 15:

Mehr

Bestimmung des Schlüsselenzyms für den biologischen Abbau mittels der Planreal DNA-Methodik PRA-DNA

Bestimmung des Schlüsselenzyms für den biologischen Abbau mittels der Planreal DNA-Methodik PRA-DNA Bestimmung des Schlüsselenzyms für den biologischen Abbau mittels der Planreal DNA-Methodik PRA-DNA Dr. Christoph Henkler, Planreal AG Der biologische Abbau von Schadstoffen erfolgt in den Zellen durch

Mehr

CONDOR-Studie zeigt hoch signifikante Überlegenheit von Celebrex gegenüber Diclofenac und Omepra

CONDOR-Studie zeigt hoch signifikante Überlegenheit von Celebrex gegenüber Diclofenac und Omepra CONDOR-Studie zeigt hoch signifikante Überlegenheit von Celebrex gegenüber Diclofenac und Omepra Brennpunkt Gastrointestinaltrakt CONDOR-Studie zeigt hoch signifikante Überlegenheit von Celebrex gegenüber

Mehr

Ergebnisse der transmissionselektronenmikroskopischen (TEM) Untersuchungen

Ergebnisse der transmissionselektronenmikroskopischen (TEM) Untersuchungen 4 Ergebnisse 101 4.2.2. Ergebnisse der transmissionselektronenmikroskopischen (TEM) Untersuchungen Anhand der TEM- Aufnahmen sollte untersucht werden, welche Schäden Albendazolsulfoxid allein beziehungsweise

Mehr

Die immunsuppressive Wirkung von Tumormetaboliten auf humane T-Zellen

Die immunsuppressive Wirkung von Tumormetaboliten auf humane T-Zellen Die immunsuppressive Wirkung von Tumormetaboliten auf humane T-Zellen Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades der Naturwissenschaften (Dr. rer. nat.) der Naturwissenschaftlichen Fakultät III - Biologie

Mehr

Untersuchungen zur Wirkung von Pasteurella multocida Toxin

Untersuchungen zur Wirkung von Pasteurella multocida Toxin Institut fiir Experimentelle und Klinische Pharmakologie und Toxikologie der Albert-Ludwigs-Universitat Freiburg Untersuchungen zur Wirkung von Pasteurella multocida Toxin Dissertation zur Erlangung des

Mehr

Beitrag und Regulation der Tight Junctions zur Schutzfunktion der epidermalen Hautbarriere

Beitrag und Regulation der Tight Junctions zur Schutzfunktion der epidermalen Hautbarriere Beitrag und Regulation der Tight Junctions zur Schutzfunktion der epidermalen Hautbarriere Inaugural-Dissertation zur Erlangung des naturwissenschaftlichen Doktorgrades im Fachbereich Chemie der Universität

Mehr

Einfluss viszeraler osteopathischer Interventionen bei Kindern mit funktionellen Bauchschmerzen : Eine experimentelle Pilotstudie

Einfluss viszeraler osteopathischer Interventionen bei Kindern mit funktionellen Bauchschmerzen : Eine experimentelle Pilotstudie Einfluss viszeraler osteopathischer Interventionen bei Kindern mit funktionellen Bauchschmerzen : Eine experimentelle Pilotstudie Abschlussarbeit zur Erlangung des Titels: Bachelor of Science vorgelegt

Mehr