NEUIGKEITEN AUS DEM NETZWERK UND DER KOORDINIERUNGSSTELLE DES PROGRAMMS MOBILITÄTSBERATUNG BERUFSBILDUNG OHNE GRENZEN.
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- Hinrich Seidel
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1 Ausgabe 1 I März 2015 NEUIGKEITEN AUS DEM NETZWERK UND DER KOORDINIERUNGSSTELLE DES PROGRAMMS MOBILITÄTSBERATUNG BERUFSBILDUNG OHNE GRENZEN. Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Mobilitätsberaterinnen und -berater, beim Erscheinen des letzten Newsletters Berufsbildung ohne Grenzen (BoG) am 10. Dezember 2014 befand sich die Planung zur Förderung der Mobilitätsberatung an den Kammern durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) noch mitten in der Abstimmung. Der große Einsatz im Ministerium sowie die schnelle Antragstellung durch die Kammern ermöglichten ein lückenloses Anknüpfen an das bisherige Programm: Es geht weiter mit der Mobilitätsberatung an den Handwerks- sowie den Industrie- und Handelskammern! Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit und den Austausch mit Ihnen, um auch in Zukunft das Thema internationale Mobilität in der beruflichen Bildung gemeinsam zu gestalten und voranzubringen! Mit besten Grüßen Tamara Moll (DIHK) und Julika Ullrich (ZWH) BoG-Koordinierungsstelle 1
2 INHALT NEUES AUS DER KOORDINIERUNGSSTELLE Aktueller Stand des Programms Berufsbildung ohne Grenzen Segel setzen für die Zukunft: Netzwerktreffen der Mobilitätsberater/innen in Braunschweig INFOS RUND UM AUSLANDSAUFENTHALTE WÄHREND DER BERUFLICHEN BILDUNG Immer auf dem Laufenden unter NEUES AUS DEM NETZWERK IHK Ostbrandenburg: Europaschule wirbt für Auslandspraktika HWK Potsdam: Machacando se aprende el oficio Übung macht den Meister HWK Potsdam: Praktikum mit Aussicht auf ein Wiedersehen HWK Düsseldorf: 15 Jahre deutsch-französischer Austausch HWK für Ostthüringen: Auftakt mit schwedischem Kfz-Azubi in Gera HWK Münster: Europaassistent/in Berufsausbildung und MEHR! HWK Dresden: Auslandspraktika in Frankreich HWK Cottbus: Sechs norwegische Azubis machen den Anfang WEITERES Multiplikatorentreffen der IBS und der NA beim BiBB Neues Video: Wie der Europass Mobilität richtig ausgefüllt wird 2
3 NEUES AUS DER KOORDINIERUNGSSTELLE Aktueller Stand des Programms Berufsbildung ohne Grenzen Unter Federführung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) startete das Programm Berufsbildung ohne Grenzen am 1. Januar 2015 in die nächste Runde. Bis zum 30. Juni 2015 erfolgt die Förderung durch das BMWi auf Basis der am 12. Januar 2015 veröffentlichten Interimsrichtlinie. Gespräche des Ministeriums mit dem Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) und dem Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) zur Erarbeitung einer neuen Förderrichtlinie haben bereits stattgefunden. Am 1. Juli 2015 soll diese in Kraft treten. Die aktuelle Liste der geförderten und nicht über BoG geförderten Mobilitätsberater/innen finden Sie auf Segel setzen für die Zukunft: Netzwerktreffen der Mobilitätsberater/innen in Braunschweig Am 5. und 6. März 2015 fand an der Handwerkskammer Braunschweig- Lüneburg-Stade der erste Erfahrungsaustausch der Mobilitätsberater/innen in diesem Jahr statt. Die Vorstellung des neuen Ministeriums durch Christine Kumor (BMWi), der Beitrag von Dr. Christian Sperle (ZDH) zur Geschichte der Mobilitätsberatung sowie die Ausführungen der Mobilitätsberater/innen boten einen gelungenen Einstieg zum gegenseitigen Kennenlernen. Unter dem Motto Segel setzen für die Zukunft ging es im Folgenden vor allem um Trends, die Arbeit jedes Einzelnen, gemeinsame Strategien sowie konkrete Handlungsfelder für die Zukunft. Zusammen mit der Foto: Tamara Moll Koordinierungsstelle diskutierten die rund 30 Teilnehmer/innen aus dem gesamten Bundesgebiet darunter wie gewohnt auch Mobilitätsberater/innen, die nicht durch Berufsbildung ohne Grenzen gefördert werden die Rolle und die Aufgaben der Mobilitätsberatung. Außerdem ging es darum, wie Quantität und Qualität von grenzüberschreitender Mobilität in der beruflichen Bildung vereint werden können. Während des Treffens entstanden viele neue Ideen, die in entsprechenden Arbeitsgruppen und im Rahmen von regionalen Treffen weiterentwickelt und realisiert werden sollen. In der Zukunftswerkstatt erarbeiten die Mobilitätsberater/innen gemeinsam Strategien / Fotos: Julika Ullrich 3
4 NEUES AUS DEM NETZWERK IHK Ostbrandenburg: Europaschule wirbt für Auslandspraktika Seit zehn Jahren darf sich das Oberstufenzentrum Palmnicken in Fürstenwalde offiziell Europaschule nennen. Einen Einblick, wie international die Bildungsstätte ist, bekamen Auszubildende und Abiturienten bei einer Veranstaltung am 24. März Schüler und Berufsschüler berichteten von ihren Erfahrungen, die sie während ihrer Auslandspraktika und ihrer Aufenthalte an Partnerschulen im Ausland gesammelt hatten. Außerdem gaben Fachleute Tipps zur Planung und Realisierung solcher Lernaufenthalte. So auch Michaela Bergemann, Mobilitätsberaterin der IHK Ostbrandenburg, die Jugendliche und Unternehmen einlud, am Projekt Azubi mobil teilzunehmen. Bergemann vermittelt Auslandspraktika in verschiedenen Ländern und unterstützt bei der Suche nach finanziellem Zuschuss. Auch die Auszubildende zur Industriekauffrau Annemarie Damm hatte Unterstützung von Bergemann bei der Organisation ihres vierwöchigen Aufenthalts im schottischen Glasgow erhalten. Ihr Fazit: Es war eine einmalige Erfahrung fürs Leben. Es hat Spaß gemacht, sich in einer anderen Sprache zu unterhalten und eine andere Kultur kennenzulernen. Annemarie Damm berichtet von ihrem Praktikum in Glasgow Foto: Michaela Bergemann HWK Potsdam: Machacando se aprende el oficio Übung macht den Meister Für Helene Koch stand schon zu Beginn ihrer Ausbildung fest, dass sie ein Auslandspraktikum absolvieren möchte. So sprach die junge engagierte Bildhauerin bereits im Vorfeld auf der Europass- Verleihung im November 2014 vor über 130 Gästen über ihre beruflichen Ziele und über ihre Motivation. 32 Tage verbrachte die 21-Jährige schließlich im spanischen Málaga beim Partner der HWK Potsdam, EURO21, und überzeugte im Bildhauerbetrieb Talla Manuel Toledano von ihren Fähigkeiten. Ihr Können und die Leidenschaft für ihren Beruf wusste Toledano sehr zu schätzen und involvierte sie direkt in seine aktuellen Projekte. So durfte Helene für die Semana Santa de Sevilla, die bedeutendsten und bekanntesten Feierlichkeiten zur Karwoche in Andalusien, ein ornamentales Modell aus Zedernholz anfertigen und hinterließ nicht nur dadurch einen bleibenden Eindruck bei den spanischen Projektpartnern. Der Aufenthalt wurde über das Projekt Lehrlinge mobil in Europa durch Erasmus+ gefördert. 4
5 Helene bei der Anfertigung eines Modells aus Zedernholz Foto: Antonio Fernandez Castro HWK Potsdam: Praktikum mit Aussicht auf ein Wiedersehen Lawrence Kassin und Tim Bautz zwei angehende Kfz-Mechatroniker mit einem gemeinsamen Ziel: im Ausland zu lernen. Die Mobilitätsberatung der Handwerkskammer Potsdam konnte ihnen diesen Wunsch mithilfe ihres spanischen Partners EURO21 erfüllen. Inyecar Electronic war der passende Betrieb in Torremolinos: Wir bieten jedem Lehrling die Chance, bei uns den Bosch Car Service kennenzulernen, wenn sie die Motivation mitbringen, erklärt der Geschäftsführer Rogelio Garcia Lopez. Ein Service, der weltweit höchste Qualitätsstandards setzt. Für ihren vierwöchigen Aufenthalt brachten Lawrence und Tim nicht nur die richtige Einstellung mit, um wertvolle Erfahrungen zu machen und sich beruflich weiterzuentwickeln. Sie waren so gut in die spanische Belegschaft integriert, dass am Ende des Praktikums sie niemand gehen lassen wollte. Doch es wird sicher ein Wiedersehen geben, denn die Azubis möchten gern nach der Lehre noch einmal kommen, um sich weiterzuqualifizieren. Der Aufenthalt wurde über das Projekt Lehrlinge mobil in Europa durch Erasmus+ gefördert. Tim und Lawrence voll in das Team ihres spanischen Gastbetriebs integriert Fotos: Antonio Fernandez Castro 5
6 HWK Düsseldorf: 15 Jahre deutsch-französischer Austausch Der Kammerbezirk Düsseldorf beherbergte vom 22. Februar bis 14. März wieder eine Gruppe französischer Tischler-Azubis aus La Rochelle. In den zwei Märzwochen absolvierten die elf französischen Lehrlinge ihre Praktika in den Ausbildungsbetrieben ihrer deutschen Austauschpartner. Zuvor hatten sie im Rahmen eines einwöchigen Kulturprogramms Düsseldorf und Umgebung erkundet. Der Besuch war Teil des deutsch-französischen Austauschs, der seit nunmehr 15 Jahren zwischen der Handwerkskammer Düsseldorf und der französischen Gesellenvereinigung Compagnons du Devoir et du Tour de France in La Rochelle stattfindet. Gefördert wurde er durch das Deutsch- Französische Sekretariat. Für den Herbst 2015 bzw. das Frühjahr 2016 ist wieder ein Austausch vorgesehen. Weitere Informationen unter Die französischen Auszubildenden beim Empfang in der Handwerkskammer Düsseldorf mit Mobilitätsberaterin Rebecca Hof (re.) Foto: Meyer HWK für Ostthüringen: Auftakt mit schwedischem Kfz-Azubi Es geht weiter! Unter neuer ministerieller Förderung findet die Mobilitätsberatung an der Handwerkskammer für Ostthüringen ihre kontinuierliche Fortsetzung. So konnte bereits im Februar 2015 der erste Kfz-Azubi aus Uppsala sein zweiwöchiges Auslandspraktikum bei der Auto Exner GmbH in Gera absolvieren: Emil Berger integrierte sich sehr schnell in den Arbeitsalltag seines Gastbetriebes. Hilfreich waren dabei vor allem seine guten fachlichen Vorkenntnisse sowie seine fundierten Deutschkenntnisse. In Teamarbeit, aber auch eigenständig, erledigte der junge Schwede die anfallenden Arbeitsaufgaben. Im Auswertungsgespräch lobte der Niederlassungsleiter und Werkstattmeister das Engagement des schwedischen Praktikanten. Emil selbst erklärte, er habe wertvolle Erfahrungen sammeln können. Im Europass Mobilität werden die Ergebnisse seines Auslandspraktikums dokumentiert. Der Aufenthalt wurde gefördert durch ERASMUS+ Mobilität, über die Nationale Agentur Schweden. 6
7 Der schwedische Praktikant Emil Berger (3.v.re.) mit dem Werkstattteam von Auto Exner in Gera Foto: Köhler, Autohaus Exner Gera HWK Münster: Europaassistent/in Berufsausbildung und MEHR! Weitere 10 Auszubildende haben kürzlich vor dem Fortbildungsprüfungsausschuss der Handwerkskammer Münster die Prüfung zum/zur Europaassistent/in HWK bestanden. Damit haben sie neben ihrem Berufsabschluss eine zusätzliche staatlich anerkannte Qualifikation erworben. Über einen Zeitraum vonrund zwei Jahren hatten sie einen Vorbereitungskurs besucht, bestehend aus den Fächern Englisch, Interkulturelle Kompetenzen, Europäisches Waren- und Wirtschaftsrecht und Länderkunde. Insgesamt umfasste der Unterricht 240 Stunden. Darüber hinaus haben die Absolventen einen mindestens dreiwöchigen Lernaufenthalt im Ausland absolviert. Die Zusatzqualifikation Europaassistent/in ist im Rahmen eines Innovationstransferprojektes der Handwerkskammer Münster auch in Norwegen, Frankreich und in den Niederlanden eingeführt worden. Die Prüfung zum/zur Europaassistent/in HWK erfolgreich abgelegt: die Prüflinge zusammen mit Anita Urfell, Leiterin der Kontaktstelle Ausland (2.v.li.) Foto: HWK Münster 7
8 HWK Dresden: Auslandspraktika in Frankreich Die Handwerkskammer Dresden bietet Auszubildenden Praktika im französischen Tours im Rahmen eines Austauschs an. Der Austausch beruht auf dem Gegenseitigkeitsprinzip. Das heißt, die deutschen Azubis, die nach Frankreich fahren, lernen im Idealfall ihren französischen Tandempartner bereits dort kennen und arbeiten in dieser Zeit gemeinsam in dem französischen Ausbildungsbetrieb. Ein Wiedersehen erfolgt dann in Deutschland. Das Projekt wird über das Deutsch-Französische-Sekretariat mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung kofinanziert. Zeitraum: Berufsgruppe: Teilnehmerzahl: bis deutsche Azubis in Frankreich (Tours) bis französische Azubis in Deutschland (Düsseldorf) Raumausstatter eventuell Maßschneider Leistungen: Sprachkurs französisch (in Dresden) Praktikum im französischen Betrieb Unterkunft und Teilverpflegung (u.a. Gastfamilien) Freizeitprogramm/Ausflüge Betreuung durch Sprachbegleiter Hin- und Rückreise Europass Mobilität Ansprechpartnerin: Ivana Purath, Tel.: , Mail: Bei der Vorbereitung des Austauschs: Karl-Heinz Herfort (Hauptabteilungsleiter Berufsbildung HWK Dresden), Yann Jallier (Leiter CFA St.-Brevin-les-Pins; BTP CFA Loire-Atlantique), Jens Schiller (Vertreter der Berufsschule für Technik); Philippe Dreyfus (Leiter BTP CFA Loire-Atlantique); Julien Robichon (DFS) (v.l.n.r.) Foto: Ivana Purath HWK Cottbus: Sechs norwegische Azubis machen den Anfang Mit dem Besuch von sechs norwegischen Mechatroniker-Auszubildenden und einem Ausbilder in Cottbus startete Anfang März die Reihe von Austauschprogrammen, die die dortige HWK für 2015 geplant hat. Die Praktikanten kommen aus der Stadt Steinkjer, mit der die Kammer seit nunmehr zehn Jahren im Bereich Jugendaustausche kooperiert. Untergebracht sind die jungen Norweger in einer Jugendherberge. Nachdem sie in der ersten Woche einen Sprachkurs absolviert haben, werden sie zurzeit in den täglichen Arbeitsablauf in Betrieben wie beispielsweise der Cottbus GmbH und der Vattenfall Europe Mining AG eingebunden. Die Erwartungen und Ziele der norwegischen Praktikanten: das Sammeln neuer Erfahrungen und das Kennenlernen der deutschen Sprache und Kultur. 8
9 Die nächsten Projekte, die René Grund, Mobilitätsberater bei der HWK Cottbus organisiert, starten in Kürze: Anfang April reisen Azubis aus Südbrandenburg für einen dreiwöchigen Lernaufenthalt nach Frankreich. Ende April heißt es für weitere acht junge Deutsche Auf nach Norwegen!. Mobilitätsberater René Grund (2.v.l.) und Deutschlehrer Holger Klauß (l.) begrüßen die Besucher aus Norwegen Foto: Märkischer Bote WEITERES Multiplikatorentreffen der IBS und der NA beim BiBB Im Rahmen des Multiplikatorentreffens am 16. März in Bonn stellte die Informations- und Beratungsstelle für Auslandsaufenthalte in der beruflichen Bildung (IBS) ihre vor kurzem online gestellte Datenbank vor. Hier können Interessierte gezielt nach Programmen und Finanzierungshilfen für den beruflichen Lernaufenthalt im Ausland suchen. Außerdem ging es bei der Veranstaltung mit dem Titel Impulse für ein erfolgreiches Marketing: Unternehmen und berufliche Schulen für Lernmobilität begeistern in drei parallel stattfindenden Workshops um die richtige Ansprache der Zielgruppen Auszubildende, Betriebe und Berufsschulen. Neues Video: Wie der Europass Mobilität richtig ausgefüllt wird René macht eine Ausbildung zum Restaurantfachmann, Maja ist angehende Speditionskauffrau beide haben ein Praktikum im Ausland absolviert. Doch wie werden die neuen Kenntnisse, die sie in Barcelona beziehungsweise in Prag erlangt haben, dokumentiert Der Europass Mobilität ist ein Dokument zum Nachweis von Lernaufenthalten im europäischen Ausland. Er dokumentiert Lernerfahrungen jeder Art, jeden Niveaus und jeder Zielsetzung. Wie der Europass Mobilität richtig ausgefüllt wird, zeigt das neue Video der Nationalen Koordinierungsstelle ECVET und des Nationalen Europass Centers. 9
10 Dieser Newsletter wird herausgegeben von der Koordinierungsstelle des Programms Berufsbildung ohne Grenzen Julika Ullrich ZWH e.v. (Sternwartstraße 27 29, Düsseldorf) Tel.: Tamara Moll DIHK (Breite Straße 29, Berlin) Tel.: Layout: Moana Brunow und Viktor Kopnow, ZWH e.v. 10
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