Zukunftssicheres Bauen Endpräsentation. Projektteam: Dr. Michael Balak, ofi Dr. Andreas Kolbitsch, TU Dr. Christian Schranz, TU
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1 Zukunftssicheres Bauen Endpräsentation Projektteam: Dr. Michael Balak, ofi Dr. Andreas Kolbitsch, TU Dr. Christian Schranz, TU
2 Allgemein Zielsetzungen Subthema Grundlagen/Literatur Untersuchungsschema Gebäudeauswahl Gebäudeuntersuchungen Auswertung Kommentar Nur teilweise verwertbare Ergebnisse Adaptionen werden im Zuge der Aufnahmen vorgenommen Vertiefung in den interessanten Altersstufen Teilweise vertiefende Bauteiluntersuchungen zur Tragstruktur Deutlich höhere wirtschaftliche und technische Lebensdauer als bisher angesetzt.
3 Grundlagen Lebensdauerannahmen Lebensdauer von Wohngebäuden nach ÖNORM: 50 Jahre Bauteile Hauptteil Unterteilung Bisherige Ansätze Rohbau tragende Elemente >80 nichttragende erdberührte >80 Gebäudehülle Dach >80 Fassade ohne Fenster Fenster Haustechnik E-Installation Heizung Sanitärinstallation 20-50
4 Grundlagen Bauteilentwertung (ETH) Berücksichtigung der Altersentwertungskurve Wert des Bauteils [%] W W ü W ü t t 1 t ü ü a t ü a = 2 Bauteile Exponent a 70 Allg. Bauteile, Verputz, a = 1 Haustechnik 1 a = 0,5 Mangelhafte Bauteile 0, Zeit [% der Nutzungsdauer]
5 Erhebung Bestand im Wohnbau bis 2010
6 Erhebung Zustandskriterien Beispiel für Zustandskriterien
7 Untersuchung Gebäudeauswahl Bauphase Objekte Vor 1919 Romanik 1 Vor 1919 Mittelalter 4 Vor 1919 Barock 1 Vor 1919 Biedermeier 0 Vor 1919 Gründerzeit
8 Untersuchung Heumühle (Mittelalter)
9 Untersuchung Heumühle (Mittelalter) Bewertung als Wohngebäude ohne Einschränkung nutzbar Problembereiche aufsteigende Feuchtigkeit im Sockelbereich
10 Untersuchung Bürgerhaus Grieskirchen (Barock)
11 Untersuchung Bürgerhaus Grieskirchen (Barock) Bewertung als Wohngebäude ohne Einschränkung nutzbar Problembereiche Feuchteschäden (Sockel, Fassade), Risse an Wände und Decken
12 Untersuchung Kriehubergasse (Gründerzeit)
13 Untersuchung Kriehubergasse (Gründerzeit) Bewertung als Wohngebäude ohne Einschränkung nutzbar Problembereiche Feuchtigkeit in Außenwänden und Decken, Rost an Deckenträgern im Keller
14 Untersuchung Lobmeyerhof (Gründerzeit)
15 Untersuchung Lobmeyerhof (Gründerzeit) Bewertung als Wohngebäude ohne Einschränkung nutzbar Problembereiche aufsteigende Feuchtigkeit im Kellergeschoß und Erdgeschoß
16 Untersuchung Dr. Neumanngasse ( )
17 Untersuchung Dr.-Neumann-Gasse ( ) Bewertung als Wohngebäude ohne Einschränkung nutzbar Problembereiche aufsteigende Feuchtigkeit im Kellergeschoß, Risse und Feuchteschäden (Decken, Wände)
18 Fazit Beobachtete Lebensdauer Hauptteil Unterteilung Instandsetzungszyklen Gesamtobjekt Gesamt >> 100 a Rohbau tragende Elemente, massiv >> 100 a nichttragende > 80 a erdberührte >> 100 a* Gebäudehülle Dach > 40 Fassade ohne Fenster Fenster Haustechnik E-Installation > 40 Heizung Sanitärinstallation *: nur Rohbau, nicht Abdichtungen; Code: schwarz: passt, rot: kürzer, grün länger
19 Fazit Auszug bauepochenspezifische Charakteristika Bauepoche Tragende / aussteifende Wände Biedermeier Gründerzeit Zwischenkriegszeit Wieder-aufbau Bauphase Normalformatmauerwerk, große Wandstärken(Dippelbaudecken) Massive gemauerte Wände, gegen Ende der Gründerzeit auch Sonderkonstruktionen (Schlackensteinen etc.) Die Wandstärken nach Bauordnung Weiterhin gemauerte Konstruktionen aus NF-Ziegeln, zunehmend statische Überlegungen zur Dimensionierung Anknüpfung an die Bautechnologie der Vorkriegszeit, später neue Wandbilner Vielfältige Ausführungsformen, Einsatz von Betonsteinen im Mauerwerksbau, Mantelbauweise, Deckenkonstruktion Über dem Keller, häufig auch über dem EG Gewölbe als Tonnen; darüber Dippelbaumd. Über dem Keller gemauerte Tonnen oder flache Ziegelkappen zwischen Walzeisenträgern, darüber Tramdecken; zum Dachraum Dippelbaumdecken Zunehmend Verwendung von Stahlbetondecken, meist als aufgelöste Rippendecken, aber auch Hohlkörperdecken Weiteres Vordringen der Stahlbetondecke, meist noch als Rippendecken Einsatz von Stahlbetondecken unterschiedlicher Bauformen Stiegen Meist Natursteinkonstruktionen frei auskragend beidseitig gelagert Meist Natursteinkonstruktionen r frei auskragend beidseitig gelagert Stahlbetonkonstruktionen in einfacher Ausführung; keine schalltechnische Trennung der Stiegenläufe Stahlbetonkonstruktionen in einfacher Ausführung; Stahlbetonkonstruktionen,
20 Fazit Auszug bauepochenspezifische Charakteristika Bauepoche Tragende / aussteifende Wände Biedermeier Gründerzeit Zwischenkriegszeit Schäden in erster Linie nur nach Feuchtezutritt und Bindemittelauswaschung Schäden am Mauerwerk in den Untergeschoße nach Feuchtezutritt, Rissschäden nach Setzungen Schäden an den massiven Wandkonstruktionen als Folge lokaler Überbeanspruchungen nach baulichen Veränderungen Deckenkonstruktion An den Massivdecken Schäden nach Widerlagerverschiebung; bei Dippelbaumdecken Schäden nach Feuchtigkeitszutritt Schäden in erster Linie an den Holzdecken unter Nassräumen oder unter dem Dachgeschoß nach Feuchtezutritt Korrosionsschäden an den Stahlbetondecken im Kellergeschoß nach Feuchtezutritt Stiegen Schäden nach Gebrauchsabnutzung, Risse in den Natursteinstufen nach Setzungen Schäden nach Gebrauchsabnutzung, Risse in den Natursteinstufen nach Setzungen Schäden sind nur selten, meist als Abnutzungsfolge festzuhalten; fehlende schalltechnische Trennung Wieder-aufbau Gleiche Schadensbilder und Mängel wie an Konstruktionen der Zwischenkriegszeit Korrosionsschäden an Decken über dem Kellergeschoß, teilweise unzureichende Dimensionierung Gleiche Schadensbilder und Mängel wie an Konstruktionen der Zwischenkriegszeit Bauphase Kaum konstruktive Mängel, meist unzureichende Wärmedämmung Schäden sind nur selten festzuhalten, teilweise unzureichende Trittschalldämmung Unzureichende schalltechnische Trennung festzuhalten
21 Fazit Lebensdauereinschränkende Faktoren Feuchtigkeit aufsteigende Feuchtigkeit im Keller Feuchtigkeit in Geschoßdecken und Wänden Vernachlässigte Instandhaltung und -setzung Risse Schädlingsbefall
22 Fazit Bewertung massiver Bauteile im Wohnbau Werden massive Bauteile entsprechend instandgehalten, kann die Nutzungsdauer unter gewöhnlichen Randbedingungen fast beliebig verlängert werden. Der»Körnerkasten«, ein ehemaliges Tor des Kastells Cannabiaca/Zeiselmauer (Niederösterreich) BDA, Foto: Bettina Neubauer-Pregl
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