Hochwasser-Risiko-Management
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- Gisela Goldschmidt
- vor 7 Jahren
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1 Hochwasser-Risiko-Management des Ministeriums des Innern als oberste Katastrophenschutzbehörde Frank Stolper Referatsleiter IV/2
2 Struktur und Aufgaben Rechts- und Erlasslage 5, 7, 37 und 38 Brandenburgisches Brand- und Katastrophenschutzgesetz (BbgBKG) vom 24. Mai 2004 Kabinettvorlage Nr. 842/08 und Beschluss vom 4. November 2008 zur Errichtung einer Katastrophenschutzleitung auf der Grundlage der Empfehlungen der IMK zur Organisation und Gewährleistung der Einsatzbereitschaft der Katastrophenschutzleitung mit einem Katastrophenschutzstab auf Landesebene unter Einbeziehung aller Ressorts Kabinettvorlage Nr. 206/10, Konzept zur Zukunft des Brandund Katastrophenschutzes, Beschluss des Landtages Brandenburg, Drucksache 5/1244-B vom 2. Juni 2010: Zukunft des es im Land Brandenburg absichern! 9. Februar 2011 Hochwasser-Risiko-Management 2
3 Struktur und Aufgaben Einbindung der Ressorts in die Gesamtführung gem. 7 BbgBKG MBJS MUGV MWFK MASF MWE MdJ MIL Vertretung der Ressorts in der Vertretung der Fachabteilungen (namentlich festgelegte Ansprechpartner) in Abhängigkeit vom Ereignis (z.b. LUGV bei Hochwasserlagen) M I Katastrophenschutzleitung Katastrophenschutzstab Fachberater 9. Februar 2011 Hochwasser-Risiko-Management 3
4 Struktur und Aufgaben Organisation der Führung F auf Landesebene Katastrophenschutzleitung Verwaltungsstab als administrativ-organisatorische Komponente Leiter des Verwaltungsstabes Ständige Mitglieder Ereignisspezifische Mitglieder Ereignisspezifische Mitglieder (extern) Koordinierungsgruppe Verwaltungsstab Innerer Dienst Ressorts der Landesregierung Behörden und Einrichtungen des Landes Energie u. Wasser DB AG Telecom DWD Bundeswehr u.a. Lage und Dokumentation Logistik Bevölkerungs lkerungs- information und Medienarbeit 9. Februar 2011 Hochwasser-Risiko-Management 4
5 Hochwasserlagen Brandenburg Jahre 2010 / Hochwasserlage Oder im Mai / Juni Hochwasserlage Spree und Neiße im August Hochwasserlage Spree / Neiße / Schwarze Elster im September / Oktober Hochwasserlage Oder im Dezember 2010 / Januar Hochwasserlage Elbe / Schwarze Elster im Januar Februar 2011 Hochwasser-Risiko-Management 5
6 Hochwasser-Risiko-Management Oder Mai Juni 2010 Ausgangslage Mai 2010 lang anhaltender Starkregen auf polnischem Gebiet Anstieg der Pegel der Weichsel, Oder und Warthe in Polen Deichbrüche bei Warschau, Breslau und Posen ca Ortschaften betroffen ca Personen wurden evakuiert (21 Tote) ca Feuerwehrangehörige im Einsatz Internationale Hilfeleistung durch Monitoring- Information-Centre (MIC) Brüssel (Frankreich, Deutschland, Estland und weitere Länder) 9. Februar 2011 Hochwasser-Risiko-Management 6
7 Hochwasserlage Oder im Mai 2010 betroffene Gebietskörperschaften Landkreise Oder-Spree, Märkisch-Oderland, Barnim und Uckermark sowie die Stadt Frankfurt (Oder) Alarmstufe I am 24. Mai 2010 an den Pegeln, Ratzdorf (470 cm) und Eisenhüttenstadt (473 cm) im Landkreis Oder-Spree Höchststände am 28. Mai 2010, Pegel Ratzdorf (628 cm) und Eisenhüttenstadt (652 cm) jeweils Alarmstufe IV (1997: Pegel Ratzdorf 688 cm, Pegel Eisenhüttenstadt 717 cm) Abschluss am 21. Juni 2010 mit dem Aufheben der Alarmstufe I im Landkreis Uckermark am Pegel Stützkow 9. Februar 2011 Hochwasser-Risiko-Management 7
8 Hochwasserlage Oder im Mai 2010 Einsatzschwerpunkte 20 km unsanierte Deiche an der Oder (von 160 km), insbesondere Deichbaustellen: Neuzeller Niederung (Landkreis Oder-Spree) südlich Frankfurt/Oder (Landkreis Oder-Spree) südlich Schwedt (Landkreis Märkisch-Oderland) besondere Schwierigkeiten Beschädigungen durch Biberbauten in Schutzanlagen (Landkreise Märkisch-Oderland, Barnim, Uckermark) Einsatzschwerpunkt Neuzeller Niederung Deichverrutsch bzw. Deichabsenkung am 28. Mai 2010 konnte durch andauernden Einsatz von Brandschutzeinheiten (LOS, TF, LDS, OSL, PM) gehalten werden 9. Februar 2011 Hochwasser-Risiko-Management 8
9 Hochwasserlage Oder im Mai 2010 wesentliche Maßnahmen des Ministeriums des Innern Einberufung der Landeskatastrophenschutzleitung Aufrufen des Landeskatastrophenschutzstabes im Koordinierungszentrum Krisenmanagement zur Unterstützung und Koordinierung der Hilfsmaßnahmen Mitwirkung: MUGV, THW, LKdo BB und Hilfsorganisationen Besetzung des Zentralen Katastrophenschutzlagers in Beeskow 9. Februar 2011 Hochwasser-Risiko-Management 9
10 Hochwasserlage Oder im Mai 2010 wesentliche Maßnahmen des Ministeriums des Innern Organisation des Einsatzes von Brandschutzeinheiten, Einsatzkräften aus der Republik Polen, Angehörigen der Bundeswehr, des THW und der Hilfsorganisationen Zusammenarbeit mit den polnischen Behörden auf Grundlage des Hilfeleistungsabkommens mit der Republik Polen An die Wojewodschaft Lebuser Land wurden aus dem Zentralen Katastrophenschutzlager in Beeskow übergeben: Sandsäcke 2 Schlauchboote 3 Notstromaggregate 20 Netzcontainer 20 Bigpacks 9. Februar 2011 Hochwasser-Risiko-Management 10
11 Hochwasserlage Oder im Mai 2010 wesentliche Maßnahmen des Ministeriums des Innern Einsatz der Landespolizei zur Sicherung der Deichverteidigungswege und zur Verhinderung von Störungen der Hochwasserabwehrmaßnahmen sowie zur Stabilisierung und Sicherung der Deiche Einsätze des Polizeihubschraubers zur Lageerkundung 9. Februar 2011 Hochwasser-Risiko-Management 11
12 Hochwasserlagen Brandenburg Kräfte und Mittel Zur Abwehr der Hochwasser waren ca Einsatzkräfte tätig. Darunter u. a. neben den örtlichen Einsatzkräften: ca Angehörige von Brandschutzeinheiten ca Angehörige der Landespolizei mehr als Angehörige des THW ca. 930 Angehörige von Hilfsorganisationen LKdo BB (KVK) und 120 Soldaten aus Storkow Aus dem Zentralen Katastrophenschutzlager Beeskow (LSTE) wurden die betroffenen Gebietskörperschaften u.a. mit folgenden Materialien unterstützt: Sandsäcke 142 Rollen Deichbaufolie/ Vlies 1400 Faschinenpfähle 250 Regenjacken 26 Pumpen 235 Netzcontainer 8 Notstromaggregate 9. Februar 2011 Hochwasser-Risiko-Management 12
13 Hochwasserlagen Brandenburg Folgerungen: Nutzung der bereits vorhandenen Daten des Präzisionshöhenmodells (DGM 2) zur Darstellung von Hochwasserlagen im Koordinierungszentrum Krisenmanagement (KKM) und Betrieb einer Simulationssoftware, Nutzung GISPol Gewährleistung einer verlässlichen Zusammenarbeit zwischen Landesamt für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz (LUGV) und Landeskatastrophenstab Sicherung einer zeitnahen Verfügbarkeit von erforderlichen Fachberatern bei Beginn einer Hochwasserlage Entwicklung des Koordinierungszentrum Krisenmanagement der Landesregierung für Einsatzlagen auch unterhalb der Schwelle eines Großschadensereignisses oder Katastrophenfalls 9. Februar 2011 Hochwasser-Risiko-Management 13
14 Struktur und Aufgaben Landkreisen und kreisfreien Städte Polen BMI GMLZ KKM Einrichtungen und Organisationen Ministerien des Landes BB Bundespolizei 9. Februar 2011 Hochwasser-Risiko-Management 14
15 Hochwasserlagen Brandenburg Folgerungen: Einrichtung eines Beauftragten für die Zusammenarbeit mit den osteuropäischen Ländern (insbesondere der Republik Polen) Fähigkeit der Einheiten des es zur Beherrschung großflächiger und anhaltender Einsatzlagen gefährdet ist mittelfristig gefährdet Bedarf an verbindlichen Strukturen im Katastrophenschutz über die Organisation, die Mindeststärke, die Technik und Ausrüstung, die Ausbildung und den Einsatz der Einheiten und Einrichtungen 9. Februar 2011 Hochwasser-Risiko-Management 15
16 Danke für Ihre Aufmerksamkeit! 9. Februar 2011 Hochwasser-Risiko-Management 16
Ausführungen: Landesbranddirektor Norbert Zoschke, Stellv. Leiter des Katastrophenschutzstabes des Innenministeriums
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