Gesellschaftliche Verantwortung im Einklang betrieblicher Anforderungen (am Beispiel der Berliner Wasserbetriebe)

Transkript

1 Gesellschaftliche Verantwortung im Einklang betrieblicher Anforderungen (am Beispiel der Berliner Wasserbetriebe) Norbert Schmidt, Vorstand für Personal und Soziales

2 Berliner Wasserbetriebe in Zahlen Trinkwasserversorgung Abwasserentsorgung Weitere Kennzahlen Wasserverkauf: Reinigungsleistung: Mitarbeiter 193 Mio. m³/a 240 Mio. m³/a EBIT 422 Mio. 747 Mio. = Mio. Umsatz 404 Mio km Rohrnetz 9 Wasserwerke 700 Brunnen km Kanalnetz km Druckleitungen 4 (6) Klärwerke 3,4 Mio. versorgte Berliner plus 53 T Brandenburger Abführung private Gesellschafter 132 Mio. 150 Pumpwerke ca Kunden Bilanzgewinn 122 Mio. Zahlen per

3 Bedeutung der betrieblichen Ausbildung Fachkräftenachwuchs nach Maß Sicherstellung des Qualitätsanspruchs bei der praktischen Ausbildung Quantität steuerbar nach Unternehmensbedarfen BWB: Missmatchanalyse steuert Berufsbilder Höhere Mitarbeiterbindung Identifikation mit Unternehmen, Verständnis für Unternehmensabläufe BWB: Gründung der perdie.net GmbH Reduktion von Fehlbesetzungen Überprüfung der Eignung für Einstiegspositionen während Ausbildung BWB: Rahmendienstvereinbarung zur Ausbildung und Übernahme Minimierung von Einarbeitungsaufwendungen Kosten- und Zeitersparnis durch umfassende Unternehmenskenntnisse BWB: Leistungsorientierte Übernahme von Auszubildenden

4 Funktionsüberhänge und -bedarfe BWB 2012 Legende: Norbert Schmidt 4

5 Ausbildung in Zahlen Aktuelle Anzahl Azubis: 344 (inkl. Kooperation) Aktuelle Azubi-Quote: ~ 9 % Ausbildungsberufe: 23 (techn., kfm., akademisch) Ab 2012 werden jedes Jahr mindestens 80 neue Jugendliche ausgebildet 3. Platz beim Wettbewerb Berlins bester Ausbildungsbetrieb 2010 der IHK Berlin und der Handwerkskammer 20 ehemalige Auszubildende zum bei den BWB fest eingestellt per

6 Herausforderungen aus Unternehmenssicht Schulabgängerquote sinkt kontinuierlich - vor allem im nicht studienberechtigten Bereich* Massiver Rückgang von Bewerberzahlen in quantitativer aber auch qualitativer Hinsicht Ausbildungsunfähigkeit steigt ** Aus Bewerberüberhang wird Stellenüberhang - auch bei den BWB / 2010 Bewerber % Bewerbungen % Einladungen zum Test % Einladungen zum Gespräch %

7 Herausforderungen aus Unternehmenssicht Altersdurchschnitt 2011: 48,5 Jahre Altersdurchschnitt 2020: 55,3 Jahre* männlich weiblich * ohne Gegenmaßnahmen

8 Veränderungen im Unternehmen Potentielle Bewerber managen und halten Zukunftsfähige Ausrichtung des gesamten Personalbeschaffungsprozesses an veränderte Anforderungen der Zielgruppen/ des Unternehmens/ der Gesellschaft in den Punkten: Bewerberauswahlverfahren (e-recruiting, Zielgruppen) Personalmarketing (Employer Branding) Praktikantenmanagement und Hochschulmarketing Einstiegsqualifizierung zur Herstellung der Ausbildungsreife Stellenbesetzungsprozess Nachfolgeplanung und Aufbau eines Talentepools unter den veränderten Ansprüchen und Anforderungen der potentiellen Bewerber/-innen

9 Zusätzliche Herausforderungen aus Unternehmenssicht Ausbildungsrelevante Zielgruppe verändert sich* 1) Steigender Anteil von Jugendlichen mit Migrationshintergrund Fast 1/3 der Kinder zw. 10 und 15 Jahre hat Migrationshintergrund 13,8 % der Migranten ohne Schulabschluss Signifikant schlechtere Chancen aufgrund sozialer, kultureller, finanzieller Lage 2 ) Bedeutung von weiblichen Berufseinsteigern Tendenziell bessere u. höhere Bildungsabschlüsse Unterrepräsentanz in technisch-gewerblicher Berufsausbildung 95 % der Frauen im Dienstleistungssektor, 3 % auf Fertigungsberufe 3) Sinkendes Bildungsniveau und mangelnde Ausbildungsreife Ausbildungsplätze bleiben unbesetzt, da geeignete Bewerber fehlen

10 Zusätzliche Erwartungen aus Unternehmenssicht potentielle Bewerber/-innen Schule Sonstige u.a. Jobcenter, Bundesagentur für Arbeit Projekte/ Stiftungen

11 Diversity als Chance Weiterführung der erfolgreichen Einstiegsqualifizierungsmaßnahme Mit Ende der Vorschaltmaßnahme im Winter 2011 folgt 6-monatiges Betriebspraktikum bei den BWB Mindestens 8 Jugendliche mit Migrationshintergrund Chance auf Ausbildungsvertrag für wöchtige Schülerpraktika für 9. Klassen Insbesondere Hauptschüler und Migranten als Zielgruppe Erkundung unterschiedlicher Unternehmens- und Geschäftsebenen mit gezielten Aufgabenstellungen Kennenlernen beruflicher Handlungsfelder Sensibilisierung für Bewerbungsphase

12 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Norbert Schmidt