Der Weg ins Innenohr Schalltrichter

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Der Weg ins Innenohr Schalltrichter"

Transkript

1 Der Weg ins Innenohr Schalltrichter 1 Quelle: Schmidt + Thews (1997) Physiologie des Menschen. Springer Verlag

2 Mittelohr Trommelfell: Luft <-> festere Körper Hammer, Amboss, Steigbügel: Schallleitung; Impedanzanpassung Hebelverstärkung Eustachische Röhre Druckausgleich 2

3 Schutzfunktion Mit Hilfe von zwei kleinen Muskeln kann der Auslenkungsgrad der Gehörknöchelchen verändert werden. Schutz für die empfindlichen Haarzellen des Innenohrs vor zu hohen Schalldrücken Eustachische Röhre 3

4 Eustachische Röhre 4

5 Sensitivität Hörschwelle P 0 logarithmisches Maß: Dezibel (db) = 20 log P/P 0 ; Prüfton 1kHz; eine 20 db Änderung entspricht dem Faktor 10 5

6 Hörbereich 6

7 Innenohr: Ein dreifacher Schneckengang Corti-Organ Scala vestibuli Scala media Scala tympani 7

8 8

9 Cochlea 3 Kammern: Scala vestibuli Scala media Scala tympani 9

10 Das Corti-Organ Corti-Organ 10

11 Das Corti-Organ ca. 0,5 mm Quelle: Furness et al. (2008) Neuroscience 154: 10 11

12 Efferente Innervierung 12

13 Die Mechanik des Corti-Organs 13 Quelle: Fettiplace, R. & Hackney, C.M. (2006) Nature Reviews Neuroscience, 7:19-29

14 Die Mechanik des Corti-Organs 14 Quelle: Fettiplace, R. & Hackney, C.M. (2006) Nature Reviews Neuroscience, 7:19-29

15 Die Mechanik des Corti-Organs 15 Quelle: Fettiplace, R. & Hackney, C.M. (2006) Nature Reviews Neuroscience, 7:19-29

16 Frequenzerkennung Resonanzeffekte Resonanz lokal unterschiedlich Eigenschaft der Membran 16

17 Punktgenaue Verstärkung an einer Stelle 17

18 Äußere Haarzellen Resonanzeffekte: Aktive Verstärkung durch Äußere Haarzellen Frequenzerkennung 18

19 Äußere Haarzellen als Servomotoren Efferente Innervierung 19 Quelle: Fettiplace, R. & Hackney, C.M. (2006) Nature Reviews Neuroscience, 7:19-29

20 Ein Protein verstellt die Länge der äußeren Haarzellen -30 mv Cl mv Quelle: Ashmore (2008) Physiological Reviews 88, 173 Quelle: Dallos & Fakler (2002) 20 Nature Reviews Molecular Cell Biology 3, 104

21 Punktgenaue Verstärkung an einer Stelle Hz 20 Hz Helicotrema Hz 20 Hz 20 Hz 33 mm Hz 0.5 mm 0.1 mm Helicotrema weicher härter Fenster 21

22 Schalldruckpegel (db) Der Hörbereich des Menschen Frequenz (Hz) 0.5 mm 0.1 mm Helicotrema weicher härter Fenster 22

23 Tonotopie 1. Verstärkung der Resonanz an nur einem Punkt, dem Maximum 2. Vibrationsmessung an Punkten entlang der Basilarmembran 100 bis fach!

24 24

25 Cochlea Implantat Tonotopie Grundlage für frequenzselektive Reizung der Hörnervenfasern 25

26 Presbyakusis - wenn die äußeren Haarzellen streiken Altersschwerhörigkeit Sprachbereich Ton Klang Geräusch 26

27 Otoakustische Emissionen und Hörscreening Schwingungen der äußeren Haarzellen sind messbar 27

28 Zelluläre Schallwandlung Problem: Geringe Amplituden (Energie) der Schallwellen Hohe Sensitivität der Haarsinneszellen erforderlich 28

29 Die Umgebung des Corti-Organs endocochleäres Potenzial +85 mv ATP-Verbrauch! Aktivität der Na-K-Pumpen der Epithelzellen produziert eine kaliumreiche Endolymphe Positives extrazelluläres Potenzial der Endlymphe gegenüber der Umgebung 29

30 Die elektrochemische Welt einer inneren Haarzelle: Erhöhung der Empfindlichkeit Positives extrazelluläres Potenzial der Endolymphe addiert sich zum Membranpotenzial der Sinneszellen Endolymphe Perilymphe Aus: Schmidt, Lang, Thews, Physiologie des Menschen, Springer

31 Die elektrochemische Welt einer inneren Haarzelle -70 mv Aus: Schmidt, Lang, Thews, Physiologie des Menschen, Springer

32 Haarzellen adaptieren Auslenkung Aus: Schmidt, Lang, Thews, Physiologie des Menschen, Springer

33 Haarzellen adaptieren Adaptation Auslenkung Aus: Schmidt, Lang, Thews, Physiologie des Menschen, Springer

34 Durchblutungsstörung Na/K-Pumpen in Epithelzellen können K- Gradienten in Endolymphe nicht mehr aufrecht erhalten (hoher ATP-Bedarf) Haarsinneszellen nicht mehr sensitiv Hörsturz Phantomgeräusche - Tinnitus 34

35 Lärmschwerhörigkeit Durch impulsartige Geräusche (z.b. Schuss, Pressluftfanfare) oder länger dauernden Lärm (Walkman, Disco, Arbeitsplatz). Das Gehör kann sich nur in Grenzen wieder erholen. Drei Reihen intakter Zilien der äußeren Haarzellen (Quelle: Ising, Kruppa) Zilienverwüstung nach Überlastung mit Impulsschall 35

36 Zusammenfassung Ohrmuschel = Schalltrichter Schallleitung: Schwingungen des Trommelfells werden über Gehörknöchelchen auf Innenohr übertragen Impedanzwandlung (Hebelverstärkung) Schutzfunktion durch Kopplungssteuerung Eustachische Röhre sorgt für Druckausgleich 36

37 Zusammenfassung Das Corti-Organ in der Cochlea des Innenohrs analysiert Schall. Ein Ton einer bestimmten Frequenz erzeugt Resonanz an einer bestimmten Stelle der Basilarmembran. Diese Resonanz wird durch die äußeren Haarzellen bis zu 1000-fach verstärkt. Die Position einer aktivierten inneren Haarzelle auf der Basilarmembran gibt dem Gehirn die Frequenzinformation: Tonotopie. Durch die K + -Ionen-reiche Endolymphe der Scala media erhöht sich das Membranpotential an den Stereozilien der Haarzellen auf ~ -185 mv. Verstärkung der Empfindlichkeit Der Rezeptorstrom zeigt Adaptation - die Stereozilien können sich dauerhaften Auslenkungen anpassen. 37

38 Hören Die Hörbahnen im Gehirn

39 Stabilität eines hypersensitiven Organs Felsenbein Os petrosus 39

40 Ein kurzer Weg ins Gehirn 40

41 Die Bündelung der cochleären Fasern im Hörnerv efferent afferent 41

42 Effektive und schnelle Synapsen Bandsynapsen Riesensynapsen Quelle: Moser et al. (2006) Journal of Physiology 576, 55 42

43 Hören Qualitäten: Lautstärke Frequenz (Klang) Richtung Bedeutung 43

44 Ableitung von Axonen aus dem Hörnerv Aus: Schmidt + Thews (1997) Physiologie des Menschen, Springer-Verlag, Berlin 44

45 Vom Ohr ins Gehirn Nervus vestibulocochlearis (VIII) 45 Quelle: Weitz, B. (1998) Atlas der Anatomie Quelle:

46 Richtungshören 46

47 Einige Stationen der Hörbahn Colliculi inferiores Hörnerv vom Ganglion spirale 47 Quelle: Netter, F.H. (1987) Farbatlanten der Medizin Nervensystem I

48 Einige Stationen der Hörbahn Bewußtsein Tonotopische Organisation Colliculi inferiores Richtungshören Verbesserung der Frequenztrennung. Laterale Inhibition Verrechnung der Eingänge von beiden Ohren. Richtungshören Hörnerv vom Ganglion spirale 48 Quelle: Netter, F.H. (1987) Farbatlanten der Medizin Nervensystem I

49 Binaurale Schallanalyse in der oberen Olive Colliculi inferiores 49 Quelle: Gersdorff & Borst (2002) Nature Reviews Neuroscience 31: 53-64

50 Richtungshören Koinzidenz- Detektoren rechtes Ohr linkes Ohr 50

51 Richtungshören Koinzidenz- Detektoren rechtes Ohr linkes Ohr 51

52 Richtungshören Klangquelle gerade vor mir Koinzidenz- Detektoren rechtes Ohr linkes Ohr 52

53 Richtungshören Koinzidenz- Detektoren rechtes Ohr linkes Ohr 53

54 Richtungshören Koinzidenz- Detektoren rechtes Ohr linkes Ohr 54

55 Richtungshören Klangquelle rechts von mir Koinzidenz- Detektoren rechtes Ohr linkes Ohr 55

56 Richtungshören Koinzidenz- Detektoren rechtes Ohr linkes Ohr 56

57 Richtungshören Koinzidenz- Detektoren rechtes Ohr linkes Ohr 57

58 Richtungshören Klangquelle links von mir Koinzidenz- Detektoren rechtes Ohr linkes Ohr 58

59 Richtungshören im oberen Olivenkomplex 59

60 Von der Olive zum Thalamus Der Thalamus: Corpus geniculatum mediale 60 Quelle:

61 Die Hörrinde (auditorischer Cortex) Zentralfurche Frontallappen vorne Parietallappen Okzipitallappen Temporallappen 61

62 Die Hörrinde (auditorischer Cortex) Frontallappen vorne Parietallappen Okzipitallappen Gyrus temporalis superior Temporallappen 62

63 Die Hörrinde ist kompliziert aufgebaut somatosensorischer Cortex auditorischer Cortex Quelle: Kandel, Schwartz, Jessell (2000) Principles of neural sciences McGraw-Hill, New York 63 Quelle: Linden, Schreiner (2003) Cerebral Cortex 13:83-89

64 Zusammenfassung Etwa 20 Neuronen aus den Spiralganglien innervieren jede innere Haarzelle. Die Axone der Neurone aus den Spiralganglien bilden den Hörnerv und verlaufen zum Nucleus cochlearis im Stammhirn. Im Olivenkomplex (Nucleus olivaris) werden Fasern aus beiden Innenohren miteinander verschaltet. Hier werden Laufzeitunterschiede für das Richtungshören ausgewertet. Die Hörbahn verläuft über die Vierhügelplatte und die mittleren Kniekörper des Thalamus zur Hörrinde im Schläfenlappen. Jedes Neuron in der Hörrinde kodiert eine Vielzahl von unterschiedlichen Informationen über das akustische Signal und ermöglicht damit die Analyse komplizierter Klangmischungen (Sprache). 64

65 Gleichgewichtssinn Das Gleichgewichtsorgan (Vestibularorgan) 65

66 Makulaorgane Makulaorgane liefern Information über die Stellung des Schädels im Raum Calcitkristalle - Otolithen 66

67 Bogengangsorgane Bogengangs organe messen Beschleunigungsbzw. Bremsvorgänge Cupula 67

68 Zusammenfassung Die Sinneszellen des Vestibularorganes sind Haarzellen Makulaorgane geben Information über die Stellung des Schädels im Raum Bogengangsorgane messen Beschleunigungs-, bzw. Bremsvorgänge Eine Wahrnehmung konstanter Geschwindigkeit ist nicht gegeben 68

69 Hörtest oder 69

Hören WS 2009/2010. Hören. (und andere Sinne)

Hören WS 2009/2010. Hören. (und andere Sinne) WS 2009/2010 Hören (und andere Sinne) Hören Chemie Mechanik Optik Hörbereich 20 16.000 Hz 10 3.000 Hz 20 35.000 Hz 1000 10.000 Hz 10 100.000 Hz 1000 100.000 Hz Hörbereich Menschliches Ohr: Wahrnehmbarer

Mehr

Das Gehirn. Chemie Mechanik. Optik

Das Gehirn. Chemie Mechanik. Optik Hören Das Gehirn Chemie Mechanik Optik Hörbereich 20 20.000 Hz 10 3.000 Hz 20 35.000 Hz 1000 10.000 Hz 10 100.000 Hz 1000 100.000 Hz Hörbereich Menschliches Ohr: Wahrnehmbarer Frequenzbereich 16 Hz 20.000

Mehr

Kapitel IV: Sinnessysteme

Kapitel IV: Sinnessysteme Kapitel IV: Sinnessysteme Teil 2: Hören Welche Aussagen sind richtig? In der primären Hörrinde wird (gehörte) Sprache interpretiert Das eigentliche Hörorgan besteht aus Hammer, Amboss und Steigbügel Das

Mehr

K3.1 Phonetik und Phonologie II. 6. Sitzung Das menschliche Ohr. Anatomie und Funktion

K3.1 Phonetik und Phonologie II. 6. Sitzung Das menschliche Ohr. Anatomie und Funktion K3.1 Phonetik und Phonologie II 6. Sitzung Das menschliche Ohr Anatomie und Funktion Der Aufbau des menschlichen Ohrs 2 Gehörgang 3 Ohrmuschel 4 Trommelfell 5 Ovales Fenster 6 Hammer 7 Amboss 8 Steigbügel

Mehr

Schall: Longitudinalwelle periodischer Verdichtungen und Verdünnungen des Mediums

Schall: Longitudinalwelle periodischer Verdichtungen und Verdünnungen des Mediums Gehör Schall: Longitudinalwelle periodischer Verdichtungen und Verdünnungen des Mediums Schall Parameter von Schall Frequenz f Anzahl Schwingungen/sec [Hz] Schalldruck P (Pascal) Kraft /Fläche [N/m 2 ]

Mehr

Schallaufnahme- und Verarbeitung... 1 Mittelohr... 1 Innenohr... 2

Schallaufnahme- und Verarbeitung... 1 Mittelohr... 1 Innenohr... 2 arztpraxis limmatplatz Schallaufnahme- und Verarbeitung... 1 Mittelohr... 1 Innenohr... 2 Ohr Schallaufnahme- und Verarbeitung Ein Schallereignis wird von der Ohrmuschel aufgenommen und gelangt über den

Mehr

äußeres Ohr Mittelohr Innenohr äußerer Gehörgang Amboss Steigbügel Hammer Trommelfell

äußeres Ohr Mittelohr Innenohr äußerer Gehörgang Amboss Steigbügel Hammer Trommelfell äußeres Ohr Mittelohr Innenohr äußerer Gehörgang Amboss Steigbügel Hammer Trommelfell Ohrmuschel Gleichgewichtsorgan Cochlea ovales rundes Fenster Eustachische Röhre Abb. 1: Schematischer Schnitt durch

Mehr

ohr

ohr http://www.cochlee.org/ http://www.studentenlabor.de/seminar1/hoersinn.htm http://www.max-wissen.de/reportagen/show/661.html ohr schalldruck: in Pa (N/m2) von 3*10-5 - 63 Pa dh millionenfach deshalb auch

Mehr

Gehör und Gleichgewicht

Gehör und Gleichgewicht Gehör und Gleichgewicht 1. Einleitung 2. Physik & Psychophysik des Hörens: Schall, Schalldruck und Lautstärke 3. Aufbau und Funktion des Ohres 4. Hörbahn, Hörnerv und Hörzentrum 5. Gleichgewichtssinn Quelle:

Mehr

Muskel Streckrezeptor. Mechanorezeption. primäre Sinneszelle. Reize: - Druck - Zug - Scherung

Muskel Streckrezeptor. Mechanorezeption. primäre Sinneszelle. Reize: - Druck - Zug - Scherung Mechanorezeption Muskel Streckrezeptor Reize: - Druck - Zug - Scherung Wahrnehumg: - Fühlen - Hören - Körperstellung - Muskel- und Gewebespannung Rezeptoren: - mechanosensitive Dendriten - freie Nervenendigungen

Mehr

Hören Was ist Schall? Schalldruck. Hören Was ist Schall? Lautstärke. e = 329,63 Hz. Frequenz

Hören Was ist Schall? Schalldruck. Hören Was ist Schall? Lautstärke. e = 329,63 Hz. Frequenz Was ist Schall? hoher Druck Niedrige Frequenz hohe Frequenz Schalldruck niedriger Druck Schalldruck Niedrige Intensität Weg hohe Intensität Weg Periode Was ist Schall? Lautstärke e Ton e = 329,63 Hz Lautstärke

Mehr

Sekundarstufe I. Erwin Graf. Sinnesorgan Ohr. Lernen an Stationen im Biologieunterricht. Mit Kopiervorlagen und Experimenten

Sekundarstufe I. Erwin Graf. Sinnesorgan Ohr. Lernen an Stationen im Biologieunterricht. Mit Kopiervorlagen und Experimenten Sekundarstufe I Erwin Graf Sinnesorgan Ohr Lernen an Stationen im Biologieunterricht Mit Kopiervorlagen und Experimenten Erwin Graf Sinnesorgan Ohr Lernen an Stationen im Biologieunterricht der Sekundarstufe

Mehr

Frequenz Einheit Hörbereich größte Empfindlichkeit Unterschiedsschwelle. Schalldruck. Einheit. Unterschiedsschwelle

Frequenz Einheit Hörbereich größte Empfindlichkeit Unterschiedsschwelle. Schalldruck. Einheit. Unterschiedsschwelle Frequenz Einheit Hörbereich größte Empfindlichkeit Unterschiedsschwelle Schalldruck Einheit Unterschiedsschwelle Abkürzungen db SPL OAE TEOAE SOAE DPOAE BERA CERA ITD ILD Schalldruckpegel Einheit Berechnung

Mehr

Tutoriat zur VL 11 Auditives System im HS 2010

Tutoriat zur VL 11 Auditives System im HS 2010 Tutoriat zur VL 11 Auditives System im HS 2010 Was ist der Unterschied zwischen akustisch und auditorisch? Hier tangieren wir ein essentielles Problem im Bereich Hören und Sprache. Geräusche lassen sich

Mehr

Allgemeine Psychologie I. Vorlesung 5. Prof. Dr. Björn Rasch, Cognitive Biopsychology and Methods University of Fribourg

Allgemeine Psychologie I. Vorlesung 5. Prof. Dr. Björn Rasch, Cognitive Biopsychology and Methods University of Fribourg Allgemeine Psychologie I Vorlesung 5 Prof. Dr. Björn Rasch, Cognitive Biopsychology and Methods University of Fribourg 1 Allgemeine Psychologie I Woche Datum Thema 1 FQ 20.2.13 Einführung, Verteilung der

Mehr

Modul Biologische Grundlagen Kapitel IV.2.2 Reizleitung und Reizverarbeitung (Hören)

Modul Biologische Grundlagen Kapitel IV.2.2 Reizleitung und Reizverarbeitung (Hören) Frage Welche Fachbegriffe gehören zum Thema Reizleitung und Reizverarbeitung beim Hören? Antwort - Hörnerv = Nervus cochlearis - Basilarmembran - Haarzellen - Ortsprinzip - Dauer - Intensität - Kochlea

Mehr

Das Hörsystem. Physik der Schallreize Anatomie des Hörsystems Verarbeitung im Innenohr Tonotopie im Hörsystem Lokalisation von Reizen

Das Hörsystem. Physik der Schallreize Anatomie des Hörsystems Verarbeitung im Innenohr Tonotopie im Hörsystem Lokalisation von Reizen Das Hörsystem Physik der Schallreize Anatomie des Hörsystems Verarbeitung im Innenohr Tonotopie im Hörsystem Lokalisation von Reizen Vom Sehen zum Hören Einige Gemeinsamkeiten, aber noch mehr Unterschiede.

Mehr

Physiologie des Hörens (I) (Lernziel: 102)

Physiologie des Hörens (I) (Lernziel: 102) Physiologie des Hörens (I) (Lernziel: 102) Dr. Attila Nagy 2018 Phylogenese des Innenohres 1 (Arme Blinden und dumme Tauben) Adäquater Reiz für das Ohr is der Schall Die physikalische Bescheribung des

Mehr

NICHT HÖREN TRENNT DEN MENSCHEN VON DEN MENSCHEN!

NICHT HÖREN TRENNT DEN MENSCHEN VON DEN MENSCHEN! Die Wunder des Hörens NICHT SEHEN TRENNT DEN MENSCHEN VON DEN DINGEN, Immanuel Kant NICHT SEHEN TRENNT DEN MENSCHEN VON DEN DINGEN, NICHT HÖREN TRENNT DEN MENSCHEN VON DEN MENSCHEN! Immanuel Kant stellen

Mehr

Aktivität 1: Anatomie des Auges und Augenlabor

Aktivität 1: Anatomie des Auges und Augenlabor Aktivität 1: Anatomie des Auges und Augenlabor 1. Starten Sie die Ansicht! Starten Sie den Atlas der Humananatomie. Navigieren Sie zu Quiz/Laborabläufe und suchen Sie die Abschnitte Augen- und Ohrenlabor

Mehr

Taubheit Julia Charl Rieke Schluckebier

Taubheit Julia Charl Rieke Schluckebier Taubheit 19.11.2015 Julia Charl Rieke Schluckebier Gliederung 1. Aufbau des Ohres 2. Akustische Wahrnehmung 3. Aufbau der Haarzellen 4. Tip-Links 5. Mechanoelektrische Transduktion a. PMCA2-Pumpe 6. Taubheit

Mehr

Intentionen Umwelt. Sender. Situation

Intentionen Umwelt. Sender. Situation Intentionen Umwelt Intentionen Umwelt Intentions Environment Intentions Environment Sender Kanal Sender Sender Sender Situation Störungen Situation Situation Spurious Signals Situation Brain A Gehirn sensorische

Mehr

ASK_H - Fotolia.com. So hot! Das Ohr. OOZ - Fotolia.com. Overheadfolie 1/1 8

ASK_H - Fotolia.com. So hot! Das Ohr. OOZ - Fotolia.com. Overheadfolie 1/1 8 Das Ohr OOZ - Fotolia.com Overheadfolie 1/1 8 Das Ohr Außenohr Mittelohr Innenohr 1 5 2 3 4 8 6 7 OOZ - Fotolia.com 9 1 Ohrmuschel 6 Hörschnecke 2 Gehörgang 7 Hörnerv 3 Trommelfell 8 Gleichgewichtsorgan

Mehr

Erläutere die Entstehung von Geräuschen. Wie gelangen sie in das Ohr?

Erläutere die Entstehung von Geräuschen. Wie gelangen sie in das Ohr? Was ist Schall? 1 Erläutere die Entstehung von Geräuschen. Wie gelangen sie in das Ohr? Geräusche entstehen durch (unregelmäßige) Schwingungen einer Schallquelle, z. B. durch Vibration einer Gitarrensaite

Mehr

Das Gehör ein empfindliches Meisterwerk der EvolutioN. Wolfger von der Behrens Institut für Neuroinformatik Universität Zürich & ETH Zürich

Das Gehör ein empfindliches Meisterwerk der EvolutioN. Wolfger von der Behrens Institut für Neuroinformatik Universität Zürich & ETH Zürich Das Gehör ein empfindliches Meisterwerk der EvolutioN Universität Zürich & ETH Zürich Warum interessieren wir uns für das Gehör? Warum interessieren wir uns für das Gehör? Quelle: Youtube Warum interessieren

Mehr

Schall und Hören. Wie wir Schall wahrnehmen und wie das Ohr funktioniert.

Schall und Hören. Wie wir Schall wahrnehmen und wie das Ohr funktioniert. Schall und Hören 1 Wie wir Schall wahrnehmen und wie das Ohr funktioniert. Diese Broschüre ist die erste in einer Reihe, die Widex über die Themen Hören und HörSysteme herausgibt. Was ist Schall? Schall

Mehr

WIE SIE EINE HÖRMINDERUNG ERKENNEN KÖNNEN

WIE SIE EINE HÖRMINDERUNG ERKENNEN KÖNNEN WIE SIE EINE HÖRMINDERUNG ERKENNEN KÖNNEN Schätzen Sie Ihre Hörsituation ein Kennen Sie die Momente, in denen Sie Ihr Gegenüber zwar hören, aber nicht verstehen? Und an anderen Tagen verstehen Sie alles

Mehr

Vorlesung Medientechnik Universität Koblenz-Landau SS2011

Vorlesung Medientechnik Universität Koblenz-Landau SS2011 Vorlesung Medientechnik Universität Koblenz-Landau SS2011 Schnecke Hörnerv Eustachisches Rohr (Druckausgleich) 2 Ohrmuschel Auricula auris Knorpel: Cartilago auriculae Äußerer Gehörgang Einfangen des Schalles

Mehr

Praktikum der Physiologie. Stimmgabel-Tests. Alfred H. Gitter Version vom 29. März Biophysik-Labor, Haus 2, Räume , ,

Praktikum der Physiologie. Stimmgabel-Tests. Alfred H. Gitter Version vom 29. März Biophysik-Labor, Haus 2, Räume , , Praktikum der Physiologie Stimmgabel-Tests Alfred H. Gitter Version vom 29. März 2019 Biophysik-Labor, Haus 2, Räume 02.02.01, 02.02.02, 02.02.03 Inhaltsverzeichnis 1 Lernziele 2 2 Grundlagen 2 2.1 Anatomie.......................................

Mehr

Allgemeine Psychologie: Auditive Wahrnehmung. Sommersemester 2008. Thomas Schmidt

Allgemeine Psychologie: Auditive Wahrnehmung. Sommersemester 2008. Thomas Schmidt Allgemeine Psychologie: Auditive Wahrnehmung Sommersemester 2008 Thomas Schmidt Folien: http://www.allpsych.uni-giessen.de/thomas Literatur Rosenzweig et al. (2005), Ch. 9 Die Hörwelt Auditorische Gruppierung

Mehr

Wie funktioniert Hören?

Wie funktioniert Hören? Wie funktioniert Hören? Schnell und spannend zu den Hintergründen informiert! RENOVA HÖRTRAINING Natürlich besser hören RENOVA-HOERTRAINING.DE Wie funktioniert Hören? Übersicht 1 Das Hörzentrum Erst im

Mehr

Grundlagen der Allgemeinen Psychologie: Wahrnehmungspsychologie

Grundlagen der Allgemeinen Psychologie: Wahrnehmungspsychologie Grundlagen der Allgemeinen Psychologie: Wahrnehmungspsychologie Herbstsemester 2008 28.10.2008 (aktualisiert) Prof. Dr. Adrian Schwaninger Universität Zürich & Fachhochschule Nordwestschweiz Visual Cognition

Mehr

Physiologie des Hörens (I)

Physiologie des Hörens (I) Physiologie des Hörens (I) (Lernziel: 102) Prof. Gyula Sáry Dr. Attila Nagy 1 1 Hören für Orientation(Reflexe!) für Kommunikation für die Sprache Entwicklung(in) der Gesellschaft primitive Sprache klatschen

Mehr

2. Anatomische und physiologische Grundlagen mit besonderer Relevanz zur Lautheitsskalierung

2. Anatomische und physiologische Grundlagen mit besonderer Relevanz zur Lautheitsskalierung 15 2. Anatomische und physiologische Grundlagen mit besonderer Relevanz zur Lautheitsskalierung 2.1 Anatomie und Physiologie Das menschliche Hörorgan gliedert sich in drei Abschnitte. Das Außenohr ist

Mehr

Vervollständige den Satz: In der Schnecke befinden sich ungefähr kleine Hörzellen mit ganz feinen Härchen.

Vervollständige den Satz: In der Schnecke befinden sich ungefähr kleine Hörzellen mit ganz feinen Härchen. Hörakustiker/in Angewandte Audiologie: Anatomie und Physiologie des Hörorganes Vervollständige den Satz: In der Schnecke befinden sich ungefähr kleine Hörzellen mit ganz feinen Härchen. Princoso GmbH,

Mehr

Unsere Ohren sind fantastisch

Unsere Ohren sind fantastisch 1 Unsere Ohren sind fantastisch Obwohl wir nur zwei Ohren haben, können sie nach vorne, nach hinten, zur Seite, nach oben und unten gleichzeitig hören. Mit ihrer Hilfe können wir auch Entfernungen abschätzen.

Mehr

Medientyp Audio. Medien- Technik. Schnecke. Hörnerv. Eustachisches Rohr (Druckausgleich)

Medientyp Audio. Medien- Technik. Schnecke. Hörnerv. Eustachisches Rohr (Druckausgleich) Medientyp Audio Schnecke Hörnerv Eustachisches Rohr (Druckausgleich) Äußeres Ohr Ohrmuschel Auricula auris Knorpel: Cartilago auriculae Äußerer Gehörgang Einfangen des Schalles (Trichter) Formgebung unterstützt

Mehr

EHRNÖ. Das normale Hören. Formen der Hörstörung. peripheres Hörorgan. Lernziele. Physiologische Aspekte der kindlichen Hörentwicklung

EHRNÖ. Das normale Hören. Formen der Hörstörung. peripheres Hörorgan. Lernziele. Physiologische Aspekte der kindlichen Hörentwicklung Lernziele Physiologische Aspekte der kindlichen Hörentwicklung Michael Fuchs Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde Universitätsmedizin Leipzig Direktor: Prof. Dr. med. Andreas Dietz Sektion

Mehr

Gehör. Ein Referat von Steffen Wiedemann

Gehör. Ein Referat von Steffen Wiedemann Gehör Ein Referat von Steffen Wiedemann E1VT2,März 2001 1. Der Aufbau des menschlichen Ohres Das Ohr wird in drei Teile unterteilt, das Außenohr, das Mittelohr und das Innenohr. Das Außenohr besteht aus

Mehr

Basisunterricht Heilpraktiker: Sinnesorgane. Ohr (Anatomie & Physiologie)

Basisunterricht Heilpraktiker: Sinnesorgane. Ohr (Anatomie & Physiologie) 1 Herzlich Willkommen Basisunterricht Heilpraktiker: Sinnesorgane Ohr (Anatomie & Physiologie) 28.05.2018 Sinnesorgane Ohr 1. Anatomie & Physiologie des Ohres a) Übersicht b) Aufbau des Ohres c) Hörvorgang

Mehr

Medientyp Audio. Medien- Technik. Hörnerv. Eustachisches Rohr (Druckausgleich)

Medientyp Audio. Medien- Technik. Hörnerv. Eustachisches Rohr (Druckausgleich) Medien- Medientyp Audio Schnecke Hörnerv Eustachisches Rohr (Druckausgleich) Medien- Äußeres Ohr Ohrmuschel Auricula auris Knorpel: Cartilago auriculae Äußerer Gehörgang Einfangen des Schalles (Trichter)

Mehr

H.P. Zenner. H ren.qxd :10 Seite 1. Nervus vestibulocochlearis. Mittelohr. Innenohr. Äußeres Ohr. Trommelfell. vestibuläres Labyrinth

H.P. Zenner. H ren.qxd :10 Seite 1. Nervus vestibulocochlearis. Mittelohr. Innenohr. Äußeres Ohr. Trommelfell. vestibuläres Labyrinth H ren.qxd 24.11.2003 15:10 Seite 1 H ö r e n / a u d i t i v e s S y s t e m Hören und Sprechen sind die wichtigsten Kommunikationsmittel des Menschen. Das Gehör des Menschen erlaubt es, hochkomplexe,

Mehr

EXKURS GERÄUSCHWAHRNEHMUNG. Vortrag von Sibylle Blümke

EXKURS GERÄUSCHWAHRNEHMUNG. Vortrag von Sibylle Blümke EXKURS GERÄUSCHWAHRNEHMUNG Vortrag von Sibylle Blümke INHALT Aufbau des Ohres Wie hören wir? Welche Frequenzen sind wahrnehmbar? Frequenzen in der Musik Bezug auf unser Projekt 2 Sibylle Blümke, Exkurs

Mehr

Klassenarbeit - Ohr und Gehör

Klassenarbeit - Ohr und Gehör Klassenarbeit - Ohr und Gehör Schutz; Aufbau; Ohrtrompete; Hören; Schall; Trommelfell; Lärm 3. Klasse / Sachkunde Aufgabe 1 Wie kannst Du Deine Ohren schützen? Beschreibe kurz 2 Möglichkeiten! Aufgabe

Mehr

3. Physiologie und Hörvorgang

3. Physiologie und Hörvorgang 3. Physiologie und Hörvorgang JEDES OHR BESTEHT AUS DREI EINHEITEN: DEM ÄUSSEREN OHR, DEM MITTEL- UND DEM INNENOHR. Was passiert also, wenn eine Schallwelle auf unseren Kopf trifft, wie funktioniert das

Mehr

3. Der Aufbau und das Arbeiten des Ohres, die Voraussetzungen für unser Hören -I

3. Der Aufbau und das Arbeiten des Ohres, die Voraussetzungen für unser Hören -I die Voraussetzungen für unser Hören -I Das Gehör ist unser wichtigstes und heikelstes Sinnesorgan - auch unser aktivstes. Während die Augen zu jeder Zeit geschlossen werden können, bleiben unsere Ohren

Mehr

Hörphysiologie: Cochlea und Hörnerv

Hörphysiologie: Cochlea und Hörnerv Hörphysiologie: Cochlea und Hörnerv Funktion des Mittelohres Impedanzanpassung von Luft zur Flüssigkeit (Endolymphe und Perilymphe) Die Fläche des Trommelfells ist 17x größer als die des ovalen Fensters

Mehr

Akustik Alles Schall und Rauch?

Akustik Alles Schall und Rauch? Akustik Alles Schall und Rauch? Physik am Samstag G. Pospiech 3. November 2007 Was ist Akustik? Lehre vom Schall Aspekte Das Ohr Physikalische Grundlagen Musik und Physik Wahrnehmung von Schall Die Physik

Mehr

Sinnesorgane 2. Hören und Gleichgewicht. Ohr - Auris - Otos: Äußeres Ohr und Trommelfell Embryologie: Äußeres Ohr - Auris externa: Ohrmuschel

Sinnesorgane 2. Hören und Gleichgewicht. Ohr - Auris - Otos: Äußeres Ohr und Trommelfell Embryologie: Äußeres Ohr - Auris externa: Ohrmuschel Sinnesorgane 2 Hören und Gleichgewicht Ohr - Auris - Otos: Äußeres Ohr Mittelohr Innenohr Auris externa Auris media Auris interna Äußeres Ohr und Trommelfell Embryologie: Ohrmuschel Mesenchym, 1. + 2.

Mehr

Kapitel 05.07: Die weiteren Sinne des Menschen

Kapitel 05.07: Die weiteren Sinne des Menschen Kapitel 05.07: Die weiteren Sinne des Menschen 1 Kapitel 05.07: Die weiteren Sinne des Menschen Kapitel 05.07: Die weiteren Sinne des Menschen 2 Inhalt Kapitel 05.07: Die weiteren Sinne des Menschen...1

Mehr

Perzeptive Phonetik. Uwe Reichel IPS, LMU München 11. November 2009

Perzeptive Phonetik. Uwe Reichel IPS, LMU München 11. November 2009 Perzeptive Phonetik Uwe Reichel IPS, LMU München reichelu@phonetik.uni-muenchen.de 11. November 2009 Inhalt I Anatomie und Physiologie des Gehörs II Psychoakustik III Lautwahrnehmung Inhalt 1 I Anatomie

Mehr

Inhalt. Vorwort Marion Hermann-Röttgen 6

Inhalt. Vorwort Marion Hermann-Röttgen 6 Inhalt Vorwort Marion Hermann-Röttgen 6 Schwerhörigkeit: Rund um das Krankheitsbild 8 Was bedeutet Schwerhörigkeit? Martin Walger 9 Wenn ein Hörgerät nicht mehr helfen kann Was nun? Annette Limberger 19

Mehr

Entdecken Discover Sie Ihr Gehör your hearing. Hörminderung verstehen

Entdecken Discover Sie Ihr Gehör your hearing. Hörminderung verstehen Entdecken Discover Sie Ihr Gehör your hearing Hörminderung verstehen Verstehen Eine Stimme kann sehr ausdrucksstark sein. Sie kann Gedanken und Gefühle transportieren, die sich nicht in Worte fassen lassen.

Mehr

Hörphysiologie: Cochlea und Hörnerv

Hörphysiologie: Cochlea und Hörnerv Hörphysiologie: Cochlea und Hörnerv 1 Funktion des Mittelohres Impedanzanpassung von Luft zur Flüssigkeit (Endolymphe und Perilymphe) Die Fläche des Trommelfells ist 17x größer als die des ovalen Fensters

Mehr

Hörphysiologie: Cochlea und Hörnerv

Hörphysiologie: Cochlea und Hörnerv Hörphysiologie: Cochlea und Hörnerv Funktion des Mittelohres Impedanzanpassung von Luft zur Flüssigkeit (Endolymphe und Perilymphe) Die Fläche des Trommelfells ist 17x größer als die des ovalen Fensters

Mehr

Kenntnis des Hörorgans (Corti-Organ) mit dem knöchernen und dem häutigen Labyrinth, den schneckenartigen Windungen und dem Ganglion spirale.

Kenntnis des Hörorgans (Corti-Organ) mit dem knöchernen und dem häutigen Labyrinth, den schneckenartigen Windungen und dem Ganglion spirale. Präparatedetails Organ Herkunft Färbung COCHLEA MEERSCHWEINCHEN HÄMALAUN CHROMOTROP Methode Wegen der vielen knöchernen Strukturen musste dieses Präparat vor dem Schneiden entmineralisiert werden (dies

Mehr

Heruntergeladen von: Thieme E-Books & E-Journals. Urheberrechtlich geschützt. Auditorisches System, Stimme und Sprache

Heruntergeladen von: Thieme E-Books & E-Journals. Urheberrechtlich geschützt. Auditorisches System, Stimme und Sprache Auditorisches System, Stimme und Sprache 673 674 Auditorisches System, Stimme und Sprache 19.1 19.1.1 19.1.2 19.1.3 Grundbegriffe der physiologischen Akustik Schall Schalldruckpegel und Lautstärkepegel

Mehr

Versuch D: Psyschophysik, Reflexe und Sensomotorik

Versuch D: Psyschophysik, Reflexe und Sensomotorik Versuch D: Psyschophysik, Reflexe und Sensomotorik Datum der Durchführung: Mittwoch, 20. März 2004 Gruppe A2d Suayib Üstün Alexander Gitter Nicole Fostenhäusler Luica Spangenberg Versuchsteil I Bestimmung

Mehr

Vorlesung Prof. Dr. Adrian Schwaninger 110

Vorlesung Prof. Dr. Adrian Schwaninger 110 Vorlesung 5 2015 Prof. Dr. Adrian Schwaninger 110 Überblick Einleitung Psychophysik Wahrnehmung: Sinnesorgane Prozesse und Grundprinzipien Sehen Hören Propriozeption Tastsinn Geschmackssinn Geruchssinn

Mehr

Hören. Akustische und auditorische Grundbegriffe

Hören. Akustische und auditorische Grundbegriffe Grundlagen der Allgemeinen Psychologie: Wahrnehmungspsychologie Herbstsemester 2011 17.10.2011 (aktualisiert) Prof. Dr. Adrian Schwaninger Überblick Wahrnehmung: Sinnesorgane Prozesse und Grundprinzipien

Mehr

Physik für Mediziner und Zahnmediziner

Physik für Mediziner und Zahnmediziner Physik für Mediziner und Zahnmediziner Vorlesung 07 Prof. F. Wörgötter (nach M. Seibt) -- Physik für Mediziner und Zahnmediziner 1 Kontrollfragen Zeichnen Sie den typischen Verlauf einer Verformungskurve

Mehr

Prinzipien der Verschaltung von Sinneszellen:

Prinzipien der Verschaltung von Sinneszellen: Prinzipien der Verschaltung von Sinneszellen: Rezeptives Feld: Jedes Neuron in einer afferenten Signalbahn besitzt ein rezeptives Feld, zu dem alle vorgeschalteten (Sinnes)zellen gehören, die auf das entsprechende

Mehr

Ausnutzung von Wahrnehmungseigenschaften in der Audiocodierung

Ausnutzung von Wahrnehmungseigenschaften in der Audiocodierung Vorlesung Quellencodierung Ausnutzung von Wahrnehmungseigenschaften in der Audiocodierung Hintergrund Datenreduktion durch Redundanzreduktion Ausnutzung von Signaleigenschaften Irrelevanzreduktion Ausnutzung

Mehr

Schall, Hören & Hörstörungen Cedric Steinert

Schall, Hören & Hörstörungen Cedric Steinert Schall, Hören & Hörstörungen 21.03.2018 Cedric Steinert Sachunterricht Literatur Sachunterricht Literatur http://www.medel.com/de/videos/ Sachunterricht Hören anatomische, physiologische Grundlagen Literatur

Mehr

Aufbau und Funktionen des Ohrs

Aufbau und Funktionen des Ohrs Aufbau und Funktionen des Ohrs Das Ohr ist der Sitz von zwei verschiedenen Sinnen: dem Hörsinn und dem Gleichgewichtssinn. Mit dem Hörsinn nimmt der Mensch Schallwellen in Form von Musik, Sprache, Geräuschen

Mehr

3. Psychoakustische Wahrnehmung. Schallphysik wie entstehen Töne?

3. Psychoakustische Wahrnehmung. Schallphysik wie entstehen Töne? 3 Psychoakustische Wahrnehmung 31 Physikalische Grundlagen der Schallausbreitung 32 Physiologisches Gehörmodell 33 Psychoakustisches Wahrnehmungsmodell Multimediale Informationsverarbeitung: Psychoakustische

Mehr

Biophysik der Sinnesorgane: das Gehör. Medizinische Physik und Statistik I 1. Semester 2016

Biophysik der Sinnesorgane: das Gehör. Medizinische Physik und Statistik I 1. Semester 2016 Biophysik der Sinnesorgane: das Gehör. Medizinische Physik und Statistik I 1. Semester 2016 Tamás Marek 12. Oktober 2016 Gliederung Einleitung Reiz, Empfindung, Sinneswahrnehmung Der Schall Das Gehör Diskussion

Mehr

Anatomie und Physiologie des Gehörs

Anatomie und Physiologie des Gehörs Anatomie und Physiologie des Gehörs Ueberblick Aeusseres Ohr Mittelohr Innenohr Cochlear Mechanics Hörnerv Zentrale Hörbahn Schall- und Lärmquellen im Hörfeld Ueberblick: Peripheres Gehör Ueberblick: Schallübertragung

Mehr

Alles über das Hören

Alles über das Hören Alles über das Hören Die Welt des Hörens Hören ist eines unserer wichtigsten Sinne um mit der Umwelt in Kontakt zu treten. Klang bereichert unser Leben. Stellen Sie sich einen Waldspaziergang vor: Sie

Mehr

Baden-Württemberg. Freizeitlärm im Innenraum. Information

Baden-Württemberg. Freizeitlärm im Innenraum. Information La n d e s G e s u n d h e i t s A m t Baden-Württemberg Freizeitlärm im Innenraum Information Was ist Lärm? Der Begriff Lärm bezeichnet eine subjektive Bewertung eines Schallereignisses hinsichtlich seiner

Mehr

Das Gehör sorgt für Orientierung und hilft dem Auge, wenn es dunkel wird.

Das Gehör sorgt für Orientierung und hilft dem Auge, wenn es dunkel wird. Erlebnis Hören Der Wert des Hörens Immer im Einsatz: Der Hörsinn entwickelt sich bereits vor der Geburt zur Funktionsreife und ist von da an ständig auf Empfang auch in ruhiger Umgebung und im Schlaf.

Mehr

Subjektive Wirkung von Schall

Subjektive Wirkung von Schall Subjektive Wirkung von Schall FHNW HABG CAS Akustik 4h Version: 26. Februar 2009 Inhalt 1 2 3 Funktion des Ohres Subjektives Schallempfinden Objektive Masse (1) 1 Funktion des Ohres [3] Kap. 4.2.1, 4.2.2

Mehr

Neurobiologie Praktikum: Schallwahrnehmung, Hörphysiologie. Inhaltsverzeichnis

Neurobiologie Praktikum: Schallwahrnehmung, Hörphysiologie. Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis I. Theoretischer Hintergrund 3 1. Grundbegriffe der physikalischen Akustik.3 2. Das Weber Fechner Gesetz.4 3. Aufbau und Funktion des Säugetierohres.6 3.1 Das äußere Ohr..6 3.2 Das Mittelohr..7

Mehr

4 Ohr. 4.2 Aufbau. 4.1 Entwicklung Außenohr Trommelfell LERNPAKET Aufbau 73

4 Ohr. 4.2 Aufbau. 4.1 Entwicklung Außenohr Trommelfell LERNPAKET Aufbau 73 4.2 Aufbau 73 4 Ohr 4.1 Entwicklung Außenohr. Der äußere Gehörgang entwickelt sich aus der 1. Schlundfurche und ist ektodermal ausgekleidet. Um den äußeren Rand der 1. Schlundtasche liegen (im 2. Monat)

Mehr

Grundlagen der CT des Felsenbeins

Grundlagen der CT des Felsenbeins Grundlagen der CT des Felsenbeins Prof. Dr. Martin G. Mack Prof. Dr. Martin G. Mack Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie J.W. Goethe-Universität, Frankfurt Untersuchungstechnik Voruntersuchung

Mehr

Das Leben hören. Erfahren Sie alles rund um die Themen Hören, Hörverlust und Hörlösungen

Das Leben hören. Erfahren Sie alles rund um die Themen Hören, Hörverlust und Hörlösungen Das Leben hören Erfahren Sie alles rund um die Themen Hören, Hörverlust und Hörlösungen Hörverlust kann jeden treffen Laut WHO sind fünf Prozent der Weltbevölkerung das sind 360 Millionen Menschen - von

Mehr

Das Trommelfell ist eine. Die Ohrmuschel fängt. a) dünne Membran. b) schmale Öffnung. c) flache Neigung.

Das Trommelfell ist eine. Die Ohrmuschel fängt. a) dünne Membran. b) schmale Öffnung. c) flache Neigung. Die Ohrmuschel fängt a) Infrarotwellen ein. b) Schallwellen ein. c) ultraviolette Wellen ein. Das Trommelfell ist eine a) dünne Membran. b) schmale Öffnung. c) flache Neigung. Hammer, Amboss und Steigbügel

Mehr

Knochenleitung (Artikelnr.: P )

Knochenleitung (Artikelnr.: P ) Knochenleitung (Artikelnr.: P6011500) Curriculare Themenzuordnung Fachgebiet: Physik Bildungsstufe: Klasse 7-10 Lehrplanthema: Akustik Unterthema: Schallerzeugung, - Ausbreitung und Wahrnehmung Experiment:

Mehr

Prof. Dr. Michael Müller. Skript auf dem Server der Neurophysiologie: Tel.: ,

Prof. Dr. Michael Müller. Skript auf dem Server der Neurophysiologie:  Tel.: , Sinnesphysiologie: Das Ohr Skript auf dem Server der Neurophysiologie: www.neuro-physiol.med.uni-goettingen.de Prof. Dr. Michael Müller Tel.: 39-22933, email: mmuelle7@gwdg.de Gegenstandskatalog - Lernziele

Mehr

Allgemeine Psychologie I. Vorlesung 6. Prof. Dr. Björn Rasch, Cognitive Biopsychology and Methods University of Fribourg

Allgemeine Psychologie I. Vorlesung 6. Prof. Dr. Björn Rasch, Cognitive Biopsychology and Methods University of Fribourg Allgemeine Psychologie I Vorlesung 6 Prof. Dr. Björn Rasch, Cognitive Biopsychology and Methods University of Fribourg 1 Björn Rasch, Vorlesung Allgemeine Psychologie Uni FR Allgemeine Psychologie I Woche

Mehr

Subjektive Audiometrie

Subjektive Audiometrie Fachhochschule Giessen-Friedberg Wiesenstr. 14 35390 Gießen Medizinphysik-Praktikum Subjektive Audiometrie von: Heike Schön Fachbereich: KMUB Studiengang: Biomedizintechnik Betreuer: Referent: Herr Dipl.-Ing.

Mehr

Name: Matrikelnr.: Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main

Name: Matrikelnr.: Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main Name: Matrikelnr.: Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main Empirische Sprachwissenschaft Pflichtmodul K3 Phonetik und Phonologie II SoSe 2016 PROBEKLAUSUR Bitte leserlich und kurz antworten.

Mehr

2 (Anatomische und physiologische) Grundlagen

2 (Anatomische und physiologische) Grundlagen 2 (Anatomische und physiologische) Grundlagen Ein Schaden im Innenohr In den nächsten Kapiteln werden die medizinischen und psychologischen Grundlagen des Gleichgewichtssystems und des Hörens beschrieben.

Mehr

Name: Matrikelnr.: Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main

Name: Matrikelnr.: Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main Name: Matrikelnr.: Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main Empirische Sprachwissenschaft Pflichtmodul K3 Phonetik und Phonologie II SoSe 2017 PROBEKLAUSUR Bitte leserlich und kurz antworten.

Mehr

Die auditive Wahrnehmung

Die auditive Wahrnehmung Die auditive Wahrnehmung Referat von Sina Leddin, Yossi Oiknine, Monica Merlo Winnecke und Bea Brzuskowski - 1 - Das Ohr Das Ohr ist das Organ des Gehörs und des Gleichgewichtsinnes. Man unterscheidet

Mehr

Riechen. 1. Die Analyse der Luft in der Nase

Riechen. 1. Die Analyse der Luft in der Nase Riechen 1. Die Analyse der Luft in der Nase Was ist Riechen? Analyse Arom a Entscheidung Erinnerung Sozialverhalten Zwei Riechsysteme: eins für Duftstoffe, eins für Pheromone Quelle: Michael Meredith,

Mehr

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Das Ohr - wie kommt es, dass wir hören?

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Das Ohr - wie kommt es, dass wir hören? Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form Auszug aus: Das Ohr - wie kommt es, dass wir hören? Das komplette Material finden Sie hier: School-Scout.de Seite 7 von 11 Material 5: Krankheiten

Mehr

- chemisches System: Informationsfluss ausschließlich durch Mediatormoleküle

- chemisches System: Informationsfluss ausschließlich durch Mediatormoleküle Kommunikationssysteme Wesentliche Kommunikationssysteme des Körpers: - chemisches System: Informationsfluss ausschließlich durch Mediatormoleküle (Hormone) vermittelt - System mit festen Bahnen: Nervensystem

Mehr

8. Akustik, Schallwellen

8. Akustik, Schallwellen Beispiel 2: Stimmgabel, ein Ende offen 8. Akustik, Schallwellen λ l = n, n = 1,3,5,.. 4 f n = n f1, n = 1,3,5,.. 8.Akustik, Schallwellen Wie gross ist die Geschwindigkeit der (transversalen) Welle in der

Mehr

Inhalt. Vorwort Was tun? So früh wie möglich zum Arzt! Welcher Arzt ist der richtige?... 61

Inhalt. Vorwort Was tun? So früh wie möglich zum Arzt! Welcher Arzt ist der richtige?... 61 5 Inhalt Vorwort.......................................... 7 Ich höre was, was du nicht hörst Sie sind kein Einzelfall............................. 8 Was die Statistik sagt.................................

Mehr

Biophysik der Sinnesorgane: das Gehör. Medizinische Physik 1. Semester 2017

Biophysik der Sinnesorgane: das Gehör. Medizinische Physik 1. Semester 2017 Biophysik der Sinnesorgane: das Gehör. Medizinische Physik 1. Semester 2017 Tamás Marek 11. Oktober 2017 Gliederung Einleitung Reiz, Empfindung, Sinneswahrnehmung Der Schall Das Gehör Diskussion Themen

Mehr

Désiré Brendel Protokoll. 2. Untersuchen Sie die Funktionsweise des menschlichen Ohres!

Désiré Brendel  Protokoll. 2. Untersuchen Sie die Funktionsweise des menschlichen Ohres! Protokoll 1. Funktionsprüfung des Ohres und Audiometrie, 27.4.2006 2. Untersuchen Sie die Funktionsweise des menschlichen Ohres! 3. Prinzip der Methode 3.1. Aufbau des Auditorischen Systems Aufbau des

Mehr

Versuch 5: Versuche zur Psychophysik des Sehens und Hörens

Versuch 5: Versuche zur Psychophysik des Sehens und Hörens Tierphysiologisches Praktikum (Teil Neurophysiologie) SS 2005 Johannes Gutenberg Universität Mainz Protokoll zum 5.Kurstag am 06.06.2005 Versuch 5: Versuche zur Psychophysik des Sehens und Hörens Protokollant:

Mehr

Biologie für Mediziner WiSe 2011/12

Biologie für Mediziner WiSe 2011/12 Biologie für Mediziner WiSe 2011/12 Praktikumsteil: Sinneswahrnehmung Signaltransduktion Leitung: Dr. Carsten Heuer Prof. Dr. Joachim Schachtner Folien zum download: http://www.uni-marburg.de/fb20/cyto/lehre/medi1

Mehr

Lärmbedingte Gehörschäden Prävention. Beat W. Hohmann Dr. sc. techn. ETH Bereich Physik, Suva, Luzern

Lärmbedingte Gehörschäden Prävention. Beat W. Hohmann Dr. sc. techn. ETH Bereich Physik, Suva, Luzern Lärmbedingte Gehörschäden Prävention Beat W. Hohmann Dr. sc. techn. ETH Bereich Physik, Suva, Luzern Gehörschäden / Hörstörungen durch Lärm Tinnitus = Ohrgeräusch Hörverlust 2 Aufbau des Gehörs Aussenohr

Mehr

Masterarbeit. Bestimmung der Frequenzgruppenbreite. Name: Yin, Xiaoyan Matrikel: Ausgabe: Determination of the Critical Bandwith

Masterarbeit. Bestimmung der Frequenzgruppenbreite. Name: Yin, Xiaoyan Matrikel: Ausgabe: Determination of the Critical Bandwith Masterarbeit Name: Yin, Xiaoyan Matrikel: 2824767 Fakultät 3 Lehrstuhl Kommunikationstechnik Ausgabe: 21.05.2012 Bestimmung der Frequenzgruppenbreite Determination of the Critical Bandwith Bei der Wahrnehmung

Mehr