Vergiftungen durch Pflanzen

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1 Vergiftungen durch Pflanzen Inhaltsverzeichnis Vergiftungen durch Pflanzen... 1 Inhaltsverzeichnis... 1 Allgemeine Anmerkungen... 2 Welche Wildkräuter werden mit Giftpflanzen verwechselt?... 3 Erste Hilfe-Maßnahmen nach Aufnahme von Giftpflanzen Giftpflanzen... 5 Blauer und Gelber Eisenhut - Aconitum napellus, A. vulparia, Ritterspornarten - Delphinium elatum, Consolida regalis und C. ajacis... 5 Herbstzeitlose - Colchicum autumnale... 6 Gefleckter Schierling - Conium maculatum... 7 Eibe - Taxus baccata... 8 Europäisches Pfaffenhütchen - Euonymus europaea... 9 Rizinus - Ricinus communis Gemeiner und Rosmarin-Seidelbast - Daphne mezereum, D. cneorum Schwarzes Bilsenkraut - Hyoscyamus niger, Tollkirsche - Atropa bella-donna, Alraune - Mandragora officinarum und Stechapfel - Datura stramonium, Engelstrompete Brugmansia sanguinea Kartoffel - Solanum tuberosum, Schwarzer Nachtschatten - S. nigrum, Bittersüßer Nachtschatten - S. dulcamara und Tomate - Lycopersicon lycopersicum Adonisröschen - Adonis vernalis, Maiglöckchen - Convallaria majalis, Schwarze Nieswurz Helleborus niger, Oleander - Nerium oleander, Fingerhut - Digitalis species Goldregen - Laburnum anagyroides Lupinen-Arten - Lupinus species und Besenginster Cytisus scoparius (Syn. Sarothamnus scoparius) Kirschlorbeer Prunus laurocerasus, Eberesche Sorbus aucuparia, Zwergmispel Cotoneaster species, Bittermandel Prunus dulcis var. amara Steinkleearten - Melilotus species, Waldmeister - Galium odoratum, Weinraute - Ruta graveolens, Riesenbärenklau - Heracleum mante-gazzianum, Wiesenbärenklau - H. sphondylium Rote und weiße Zaunrübe Bryonia cretica (Synonym: Bryonia dioica) und Bryonia alba 19 Wolfsmilch-Arten - Euphorbia species wie z.b. Zypressenwolfsmilch - E. cyparissias Stechpalme - Ilex aquifolium Kornrade - Agrostemma githago, Efeu - Hedera helix, Einbeere - Paris quadrifolia S. 1

2 Dieffenbachien - Dieffenbachia species, Sauerklee - Oxalis acetosella, Polygonaceae: Ampfer-Arten - Rumex species, Rhabarber-Arten - Rheum species Aronstab - Arum maculatum Hahnenfußgewächse wie z.b. Hahnenfuß - Ranunculus species, (Busch)Windröschen - Anemone species, Küchenschelle - Pulsatilla species, Leberblümchen - Hepatica species, Nieswurz - Helleborus species Schwarzer Holunder, Zwerg- und Traubenholdunder - Sambucus nigra, S. ebulus, S. racemosa, Gemeiner und Wolliger Schneeball: Viburnum opulus, V. lantana, Heckenkirschen - Lonicera species Fragen zur Lernkontrolle Literatur Internetseiten (auch mit zahlreichen Pflanzenbildern) Allgemeine Anmerkungen Wie kommt es zu Vergiftungen durch Pflanzen? Missbräuchliche Anwendung von Pflanzen, die Halluzinationen hervorrufen. Schwere Pflanzenvergiftungen werden vornehmlich durch Tollkirsche (Atropa belladonna), Stechapfel (Datura stramonium) und Bilsenkraut (Hyoscyamus niger) hervorgerufen Kinder, die mit Pflanzenteilen spielen und sie dabei essen. Der Goldregen (Laburnum anagyroides) verursacht z.b. bei Kindern, die mit Früchten und Samen spielen, häufiger Vergiftungen. Verwechslungen mit essbaren Wildkräutern Immer wieder werden auch durch den Verzehr von Blättern der Herbstzeitlose (Colchicum autumnale) nach Verwechslung mit Bärlauchblättern (Allium ursinum) Todesfälle registriert. Obwohl Maiglöckchen (Convallaria majalis) erst später im Jahr mit ihren Blättern erscheinen und blühen, werden sie vor der Blüte ebenfalls mit Bärlauch verwechselt, der Ende April, Anfang Mai jedoch schon zu blühen beginnt. S. 2

3 Welche Wildkräuter werden mit Giftpflanzen verwechselt? Wildkraut Bärlauchblätter Wiesenkerbelblätter Tannen- oder Fichtennadeln Lorbeerblätter (eigentlich nicht heimisch) Wilde Sauerkirschen Rosmarinblätter Sauerampferblätter Hopfenspross- Spitzen Wacholderbeeren Mahonienbeeren mit blauer Farbe Veilchenblätter Holunderbeeren Mit zu verwechselnden Giftpflanzen Blätter der Herbstzeitlose oder des Maiglöckchens (Achtung: wenn der Bärlauch zu blühen anfängt, erscheinen oft an den selben Standorten Maiglöckchenblätter. Aus dem Grund wird während der Bärlauchblüte vom Sammeln der Blätter abgeraten). Maiglöckchenkraut ist nicht tödlich giftig, führt zu Übelkeit, Erbrechen und Durchfall, während die Herbstzeitlose tödlich giftig ist! mit Blättern des gefleckten Schierlings (tödlich giftig), des Taumeloder Knollenkälberkropfes (führen vermutlich zu zentral-nervösen Störungen wie zum Beispiel Taumeln etc.) mit Nadeln der Eibe (tödlich giftige Verwechslung, wenn Tannenoder Fichtennadeln zur Hustensirupherstellung verwendet werden sollen) Blätter des Kirschlorbeers (nicht zwingend tödliche Verwechslung) Faulbaumbeeren (führen zu drastischen Wasserverlusten einhergehend mit Austrocknungsgefahr!) Rosmarinheide (Blätter von Andromeda polifolia), unproblematische Verwechselung Junge Blätter des Aronstabes (in roher Form verwendet führen sie zu starken Reizungen im Verdauungstrakt, gekocht keine Vergiftungen, da Scharfstoffe flüchtig sind) Zaunrübensprossspitzen (Blätter der beiden Pflanzen sehen sich ähnlich; Zaunrübe führt zu sehr starken Reizungen im Verdauungstrakt) Beeren des Sadebaums (Juniperus sabina) (ggf. tödlich giftig) Stechpalme (zwar sind die Beeren der Stechpalme rot, wer das aber nicht weiß, kann die Pflanzen aufgrund der ähnlichen Blattgestalt verwechseln; jedoch besitzt die Mahonie Fiederblätter, die Stechpalme hat nicht zusammengesetzte Blätter); Stechpalmenfrüchte sind eher als mindergiftig einzustufen Scharbockskrautblätter (die jedoch nicht behaart sind und glänzen) führen allenfalls zu Reizungen im Verdauungstrakt Attichbeeren (Attich ist als Staude nicht auffällig verholzt), Traubenholunderbeeren sind rot, Attichbeeren sind schwarz. Sie rufen Übelkeit und Erbrechen hervor Rote Johannisbeeren Heckenkirschenbeeren, hier sind aber immer zwei Beeren miteinander verwachsen, Schneeballbeeren (wachsen in Scheindolden und nicht wie Johannisbeeren in Trauben), rufen Übelkeit und Erbrechen hervor S. 3

4 Erste Hilfe-Maßnahmen nach Aufnahme von Giftpflanzen In diversen Giftpflanzenbüchern wird geraten, dass nach Aufnahme von Giftpflanzen unter der Voraussetzung, dass der Betroffene bei Bewusstsein ist und bleibt, Erbrechen ausgelöst werden sollte. Diese Erste Hilfe-Maßnahme ist umstritten, weil Erbrochenes in die Lunge geraten kann und dort zu Verätzungen oder auch zu Ersticken führen kann. Die wichtigste Erste Hilfe-Maßnahme ist die Gabe von medizinischer Kohle (bindet ) und danach die Verabreichung von Natriumsulfatlösung (abführende Wirkung schleust Gifte aus dem Körper). Besonders wenn möglicherweise tödlich giftige Pflanzen aufgenommen wurden, ist unverzüglich ein Arzt aufzusuchen oder der Rettungsdienst zu benachrichtigen, da weitere klinische Maßnahmen erforderlich werden können. Sollten Hilfesuchende in die Apotheke kommen, ist nach Vorlage von Pflanzenteilen die Pflanze zu identifizieren das Giftpotential abzuschätzen Erste Hilfe zu leisten (Gabe von Aktivkohle) und je nach Schweregrad der möglichen Vergiftung einen Notarzt zu rufen. Der Hilfesuchende erwartet eine präzise Auskunft, welche Folgen die Aufnahme von Pflanzenteilen für den Betroffenen haben wird. Hier sind Erklärungen erforderlich, dass darüber auch bei möglich tödlich giftigen Pflanzen keine Aussagen möglich sind, denn: genaue Mengen, die verzehrt wurden, sind oft nicht bekannt Pflanzen verfügen in der Regel über variable Gehalte an Inhaltsstoffen Es ist zur Ergreifung adäquater Maßnahmen vorteilhaft zu wissen, welche Pflanzen möglicherweise tödlich giftig sein können und bei welchen Pflanzen allenfalls gastrointestinale Beschwerden auftreten können. Sollte der Aufwand zur Identifizierung einer Pflanze jedoch zu hoch sein und zu lange dauern, ist es ratsam Aktivkohle zu geben und einen Notarzt zu informieren bzw. einen Arzt aufzusuchen. Auch bei (noch) fehlender Vergiftungssymptomatik kann es sinnvoll sein, einen Patienten unter ärztliche Beobachtung zu stellen. In der Klinik erfolgt die Entfernung von n mittels Magenspülung und durch Gabe von Aktivkohle, die an sich bindet. Darüber hinaus sind unterschiedliche ärztliche Maßnahmen zur Linderung von Symptomen erforderlich. Ursächliche Therapie ist bei Giftpflanzen nach Resorption von n oft nicht möglich, da es mit Ausnahme der cyanogenen Glykoside (Blausäurevergiftung) jeweils kein bekanntes Antidot bei tödlich giftigen Pflanzen gibt. S. 4

5 Giftpflanzen Blauer und Gelber Eisenhut - Aconitum napellus, A. vulparia, Ritterspornarten - Delphinium elatum, Consolida regalis und C. ajacis Veresterte Diterpen- und unveresterte Nor-Diterpen-Alkaloide, z.b. Aconitin. Unveresterte Verbindungen sind weniger giftig als veresterte. Unterschiede der Analysenergebnisse über das Alkaloidmuster beruhen auf Umwandlungen beim Trocknen und Lagern der jeweiligen Pflanzenteile, bevor sie analysiert werden (beim Trocknungsvorgang erfolgt eine Esterhydrolyse). Der Blaue Eisenhut (A. napellus) enthält als Frischpflanze in allen Pflanzenteilen Aconitin (Knolle 0,3-2%, Blatt 0,2-1,2%, Samen: 1-2%). Die letale Dosis beträgt für Erwachsene 3-6 mg Aconitin wenige Gramm Frischpflanze können schon tödlich sein. In Rittersporn-Arten sind offenbar weniger toxische Aconitin- Derivate enthalten. Innerhalb der letzten 25 Jahre kamen etwa 150 Beratungsfälle vor, nachdem Kinder eine ungewisse Menge an Pflanzenteilen verzehrt hatten oder nach Aufnahme in suizidaler Absicht. Da die Pflanze in der TCM therapeutisch genutzt wird, besteht die Gefahr von Intoxikationen, indem von den dort gebräuchlichen Zubereitungsweisen zur Herabsetzung der Toxizität der Pflanzenteile abgewichen wird, die zu Esterhydrolyse von Aconitin und dessen veresterten Derivaten führen. Die Aufnahme der erfolgt über unverletzte Haut oder nach oraler Aufnahme über Schleimhäute des Verdauungstraktes. Nach wenigen Minuten kommt es zu Brennen im Mund und Kribbeln in Fingern und Zehen, Schweißausbrüchen, Verlangsamung des Pulses, Durchfall und Koliken und heftigen Schmerzen im ganzen Körper. Danach kommen Frösteln und Abnahme der Körpertemperatur, Lähmungen der Skelettmuskulatur, Herzrhythmusstörungen vor. Der Tod erfolgt bei vollem Bewusstsein unter ständiger Abnahme der Körpertemperatur nach 1 bis 3 Stunden durch Herzstillstand und Atemversagen. Erste Hilfe Gabe von Aktivkohle. Notarzt rufen und Aufnahme in die Klinik mit Notarztbegleitung. Magenspülung, Gabe von weiterer Aktivkohle. Es ist kein Antidot verfügbar, so dass nur eine symptomatische Therapie erfolgt: Gabe hochdosierten Magnesiums und ggf. Antiarrhythmika zur symptomatischen Therapie von Herz-Rhythmusstörung, bei starker Bradykardie Gabe von Atropin. S. 5

6 Herbstzeitlose - Colchicum autumnale Colchicin, ein Pseudoalkaloid. Alle Pflanzenteile enthalten Colchicin (höchster Gehalt in der Samenschale). Verwechselung der Blätter der Herbstzeitlosen mit Bärlauchblättern führen alle ein bis zwei Jahre zu Schlagzeilen in Tageszeitungen und verlaufen in der Regel letal. Die Kräuterliebhaber haben sich als markantes Merkmal für die Herbstzeitlose nur die Bogennervatur gemerkt und wunderten sich nicht über den fehlenden Geruch oder den abscheulich bitteren Geschmack des vermeintlichen Bärlauch-Pestos. Zuweilen wurden Drogen wie Heroin mit Colchicin gestreckt - mit entsprechend letalem Ausgang Drogenabhängiger. Auch bei therapeutischer Gabe von Colchicin sind Vergiftungen möglich. Beachte unterschiedliche Standorte und Merkmale: Bärlauch bevorzugt feuchte Standorte in Buchenwäldern, die Herbstzeitlose wächst auf feuchten Auenwiesen. Herbstzeitlose blüht im Herbst mit rosafarbenen Blüten. Der unter der Erde befindliche Fruchtknoten wächst als Frucht im Frühjahr mit den wechselständig am Stängel angeordneten Blättern aus dem Boden (siehe Abbildung). Ein Bärlauchblatt sitzt an einem eigenen Blattstiel. Bis zu 6 Stunden nach Verzehr treten keine Symptome auf. Anschließend bis spätestens nach 12 Stunden ergeben sich Brennen und Kratzen im Mund- und Rachenraum und Schluckbeschwerden choleraähnliche Magen-Darm-Probleme (blutiger Durchfall, kolikartige Schmerzen), Austrocknung, Störungen des Mineralhaushaltes, Krämpfe, Erstickungsgefühl und Blaufärbung der Haut durch zu geringe Sauerstoffaufnahme. Später erfolgen Knochenmarksschädigungen und damit verbunden auch Blutgerinnungsstörungen, Organschädigung, aufsteigende Lähmung Der Tod tritt durch Herzstillstand, Atemlähmung bzw. Organversagen infolge von Sepsis nach 2-3 Tagen ein. Die tödliche Dosis für Erwachsene beträgt 7-200mg (im Mittel mg) Colchicin, entsprechend etwa 5g Samen (Erwachsene) oder 50-60g Blätter (Erwachsene). Erste Hilfe Schocklagerung, Wärmezufuhr (warmen Tee oder Kaffee), Frischluft, sofort Notarzt verständigen und Einweisung in eine Klinik veranlassen. Magenspülung (Giftelemination kommt meist zu spät wegen langer Latenzzeit), Absaugen von Duodenalsaft über Sonde und Aktivkohlegabe, (Unterbrechung des enterohepatischen Kreislaufes). Ansonsten symptomatische Therapie, es gibt kein Antidot. S. 6

7 Gefleckter Schierling - Conium maculatum Der Giftstoff (Piperidinalkaloide z.b. Coniin und γ Conicein) kommt in allen Pflanzenteilen vor. Die noch nicht ausgereiften Früchte weisen den höchsten Gehalt (3%, bezogen auf das Trockengewicht) auf. Getrocknetes Kraut enthält aufgrund der Flüchtigkeit des Coniins im Vergleich zur frischen Pflanze einen geringeren Gehalt. Da der gefleckte Schierling nicht sehr verbreitet ist, spielt er in der Beratungspraxis eher eine untergeordnete Rolle (die Berliner Giftzentrale registrierte in 24 Jahren nur 37 Beratungsfälle). Bei Kindern, die Pflanzenteile verzehrt haben, kam es häufig nur zu gastrointestinalen Beschwerden, da der Geruch nach Mäuseurin und der Geschmack vor Aufnahme großer Mengen abhält. Einzelfallberichte von Kindern, die größere Mengen verzehrt haben, kommen aber vereinzelt vor, die letal endeten. Es ist nicht mehr praxisrelevant, dass aus Anbau stammenden Anisfrüchten Schierlingsfrüchte beigemengt sind. Allenfalls könnte die Verwechslung mit dem in der Wildkräuterküche verwendeten Wiesenkerbel (hat gekerbte Stängel, die velourartig behaart sind) möglich sein, was jedoch bislang noch nicht berichtet wurde, auch weil Wiesenkerbel eine im Spätfrühjahr blühende Apiaceae ist, während der Gefleckte Schierling erst im Sommer blüht und fruchtet. Aufnahme über unverletzte Haut und oral über Schleimhäute (Mund und Magen-Darm- Trakt). Beginn der Symptome innerhalb von 1-2 Stunden: Brennen im Mund, Lähmungen der Zunge und Erbrechen, Muskelzittern. Danach erfolgt aufsteigende Lähmung, Kältegefühl und Gefühllosigkei, nach 1h 5h Tod durch Atemlähmung. Magenspülung, Aktivkohlegabe Absaugen von Duodenalsaft über Sonde (Unterbrechung des enterohepatischen Kreislaufes), Elektrolytsubstitution, Azidoseausgleich durch Natriumbicarbonat, ggf. Intubation und Sauerstoffbeatmung, ansonsten symptomatische Therapie. S. 7

8 Eibe - Taxus baccata Pseudoalkaloidgemisch bestehend aus Polyhydroxy-Diterpenen mit Taxan-Grundgerüst (Vorkommen: in den Nadeln, dem Samen - nicht im Samenmantel - und der Rinde). In der Regel erfolgt die Einnahme letaler Mengen bei Erwachsenen in suizidaler Absicht, wobei eine Hand voll Nadeln bis zu einigen Esslöffeln von Nadeln aufgekocht wurden und der Absud getrunken wurde. Von Kindern werden häufig die mit einem roten, saftigen Samenmantel (Arillus) umgebenen Samen verzehrt. Bleibt dabei der Samen unzerkleinert, sind keine Vergiftungen zu befürchten. Eine statische Auswertung über einen Zeitraum von 10 Jahren aus den USA zeigte, dass bei Ingestionsfällen mit Früchten, Kinder unter 6 Jahren bis zu 92,7% beteiligt waren und davon 93% keinerlei Symptome und 7% geringfügige Beschwerden aufwiesen, während bei nur 30 Kindern ernstere Intoxikationen erlitten. Denkbar sind Vergiftungen durch Verwechslung der Eibennadeln mit Tannennadeln (aus Tannennadeln kann ein schleimlösender Sirup hergestellt werden). 1h nach Aufnahme von zerkauten Beeren (unter Zerstörung der Samen, möglicherweise zusätzliche Zufuhr von Nadeln) kommt es zu schmerzhaftem Durchfall, Weitstellung der Pupillen (Mydriasis) und Schwindel. Zunächst sind Atmung wie auch Puls vorrübergehend beschleunigt, dann langsamer werdend, es kommt zum Schwinden des Bewusstseins unter starker Gesichtsblässe, Verlangsamung des Herzschlags (Bradykardie), Herzrhythmusstörungen (Arrhythmie), Blutdruckabfall sowie u.u. bereits nach 2 Stunden zu Koma und Tod durch Kreislaufstillstand und Atemlähmung. Es ist unbedingt ein Arzt aufzusuchen. Magenspülung, Gabe von Aktivkohle, ansonsten symptomatische Therapie. Eine Kontrolle der Blutgerinnung und der Leber- und Nierenwerte ist ratsam. Jedoch haben künstliche Beatmung, Herzschrittmacher und andere Maßnahmen häufig den Tod nach Aufnahme großer Mengen nicht verhindern können (Einzelfallbericht einer Rettung nach Gabe von Lidocain i.v.). Taxus baccata Nacktsamer bringen keine Beeren hervor!!! Samen (giftig) mit rotem Samenmantel (ungiftig) Nadeln sind elastisch und flach S. 8

9 Europäisches Pfaffenhütchen - Euonymus europaea Pseudoalkaloide (Polyester eines Sesquiterpen-Polyols, z.b. Evonin) und herzwirksame Glykoside (z.b. Evoninosid mit Digitoxigenin als Aglykon). Beide Inhaltsstoffgruppen sind in den Samen enthalten, über die Fruchtwand liegen keine Untersuchungen vor. Blätter wie auch die Rinde enthalten herzwirksame Glykoside. Innerhalb eines Zeitraumes von 6 Jahren ( ) berichtete die Berliner Beratungsstelle über 127 Beratungsfälle für das Europäische Pfaffenhütchen, das auch als Parkpflanze neben natürlichen Vorkommen anzutreffen ist. Die auffällig roten Früchte verleiten Kinder zum Verzehr der sich wegen des bitteren Geschmacks in Grenzen hält. In jüngerer Zeit wurde deswegen nur über leichte Vergiftungen berichtet. Nach Aufnahme von etwa 5 Früchten (Kinder 2 Früchte) sind schwere Vergiftungen zu befürchten. Oft kommt es infolge von Übelkeit zu spontanem Erbrechen. Nach einer symptomfreien Zeit von 8-15 Stunden erfolgt zunächst Übelkeit, Beschwerden im Magen-Darm-Trakt mit Erbrechen, Koliken, blutigen Durchfällen, Fieber, Kreislaufstörungen, dann Herzrhythmusstörungen und tetanusartige Krämpfe. Erste Hilfe (zusätzlich) Nach Gabe von Aktivkohle und Verständigung des Notarztes warmen Tee trinken lassen und Schockprophylaxe durchführen (Ruhe, Wärme). Magenspülung, Gabe von Aktivkohle, anschließend Elektrolytsubstitution durchführen. Ansonsten symptomatische Therapie. Eine Kontrolle der Nierenfunktion ist anzuraten. 4-lappige, purpurrote Kapseln enthalten in ihren 4 bis 5 Fächern je einen mit orangefarbenen Samenmantel umgebenen Samen. Diese hängen an Fäden aus den aufgesprungenen Früchten heraus. S. 9

10 Rizinus - Ricinus communis Lektine (= Glyoproteine, z.b. Ricin), die besonders in den Samen lokalisiert sind. Lektine sind auch in Samen von Fabaceae (Schmetterlingsblütlern) enthalten: Paternostererbse - Abrus precatorius, Feuerbohne - Phaseolus coccineus, Gartenbohne - Phaseolus vulgaris, Robinie - Robinia pseudoacacia Der ausgesprochen gute Geschmack verleitet Kindern wie auch Erwachsene dazu, den tödlich giftigen Rizinussamen zu verzehren. Obschon ein Rizinussame potentiell die erforderliche Menge an letalen Lektindosen überschreitet, hängt der Schweregrad der Vergiftung vom Zerkleinerungsgrad des Samens ab, so dass Erwachsene den Verzehr von 15 Samen überlebt haben (Einzelfallbericht). Durch das Tragen von Ketten aus Rizinussamen kann es über Verletzungen zur Aufnahme des Ricins kommen und allergene Proteine können hier anaphylaktische Reaktionen auslösen (Einzelfallbericht). Ricin und Lektine aus Fabaceaen-Samen sind gegenüber Proteinasen im Magen-Darm-Trakt resistent. Sie werden rasch im Magen-Darm-Trakt resorbiert und nur geringfügig im Körper durch Proteinasen inaktiviert. Sie führen zu verschiedenen Vergiftungserscheinungen wie Übelkeit, Durchfall, Schwindel, Thrombosen (durch Agglutination von Erythrozyten), Organschäden insbesondere bei der Leber, der Niere und Bauchspeicheldrüse (durch Proteinsynthesehemmung), nach spätestens 2-3 Tagen Tod durch Kreislaufkollaps. Da die Proteinsynthesehemmung sich erst nach einiger Zeit symptomatisch bemerkbar macht, treten schwerwiegende Vergiftungserscheinungen oft mit einer Latenz von bis zu 24 Stunden auf. Giftelemination und symptomatische, krampflösende Therapie Ricinus communis S. 10

11 Gemeiner und Rosmarin-Seidelbast - Daphne mezereum, D. cneorum Veresterte Diterpenoide (z.b. Daphnetoxin, Mezerein) Der scharfe und bittere Geschmack der roten Beeren schreckt vor übermäßigem Verzehr ab. Jedoch reichen schon kleine Mengen ( eine Hand vol Beeren) aus, um schwere Vergiftungen hervorzurufen. Daphnetoxin wurde in der Rinde und Mezerein in den Früchten von Daphne mezereum nachgewiesen. Die kommen vermutlich in allen Pflanzenteilen mit Ausnahme des Fruchtfleisches vor. Bis in das 19. Jahrhundert wurde die Rinde (Cortex Mezerei) zur Ableitungstherapie bei rheumatischen Beschwerden genutzt, ebenso die scharf schmeckenden Früchte als Pfefferersatz. Heute sind die Drogen obsolet und Vergiftungen deshalb selten. Allenfalls nachdem Kinder die wohlriechenden Blüten verzehren, kann es zu Vergiftungen kommen (Einzelfallberichte). Vergiftungserscheinungen beim Menschen umfassen Niesen, Kratzen, Brennen im Mund, Lippen- und Gesichtsschwellungen, Übelkeit, Fieber, Gastroenteritis, Koliken, Krämpfe, Benommenheit, Nierenschädigung, Herzjagen und zuletzt Kreislaufkollaps. Bei äußerlicher Einwirkung auf die Haut kommt es zu (Mundschleim)Hautrötung mit Blasenbildung. Bei Erwachsenen gelten Beeren, bei Kindern bereits 6 Beeren als tödlich. Magenspülung, Gabe von Aktivkohle, Elektrolytsubstitution, Azidoseausgleich mit Natriumbicarbonat, Kontrolle der, ansonsten symptomatische Therapie. Bei Reizungen auf der Haut kühlende Umschläge, anaesthesierende Salben auf Hydrogelbasis. S. 11

12 Schwarzes Bilsenkraut - Hyoscyamus niger, Tollkirsche - Atropa belladonna, Alraune - Mandragora officinarum und Stechapfel - Datura stramonium, Engelstrompete Brugmansia sanguinea Tropanalkaloide (z.b. L-Hyoscyamin und Scopolamin) in allen Pflanzenteilen. Vergiftungen mit Früchten, Samen oder Blättern kommen eher in missbräuchlicher Absicht vor. Erstaunlicherweise gibt es diverse Berichte über Menschen, die in Unkenntnis über die Toxizität einen Blattsalat zubereitet haben oder die Samen als Gewürz oder als Antidot gegen Schlangenbisse verzehrt haben. Todesfälle werden besonders während heißer Sommertage durch Tollkirschen verursacht, da das Ausbleiben des Schwitzens zu Hyperthermie und Tod durch Hitzschlag führte und die Betroffenen dieses offenbar bei der Dosierung nicht einkalkuliert hatten. Tropanalkaloide werden schnell über Schleimhäute, aber auch über die intakte Haut in den Körper aufgenommen. Niedrige Giftstoffmengen führen zur Schwächung der Drüsentätigkeit, was mit verringerter Verdauungssekretbildung (einhergehend mit spürbarer Mundtrockenheit) aber auch geringerer Schweißbildung mit Hyperthermie einhergeht. Gleichzeitig kommt es zur Beschleunigung der Herzfrequenz. Bei Erwachsenen führen höhere Dosen als 5mg L-Hyoscyamin zu Halluzinationen, Weitstellung der Pupillen, Sprechstörungen, Herzjagen, zuletzt Koma und Tod durch Atemlähmung. Scopolamin wirkt peripher wie L-Hyoscyamin, führt aber in geringerem Umfang zu den oben genannten Herzbeschwerden. Beim Scopolamin überwiegt die Lähmung des zentralen Nervensystems (ZNS = Gehirn und Rückenmark) unter gleichzeitiger, in hohen Dosen nicht umkehrbarer (irreversibler) Lähmung des Atemzentrums. Frühzeitige Magenspülung mit paraffingeöltem Schlauch, Gabe von Aktivkohle und symptomatische Therapie. Atropa belladonna Hyoscyamus niger Datura stramonium S. 12

13 Kartoffel - Solanum tuberosum, Schwarzer Nachtschatten - S. nigrum, Bittersüßer Nachtschatten - S. dulcamara und Tomate - Lycopersicon lycopersicum Pseudoalkaloide wie z.b. α-solanin, vor allem in grünen Pflanzenteilen Konkrete Aussagen über das Vorkommen der Inhaltsstoffe und ihren Gehalt in unterschiedlichen Pflanzenorganen lassen sich schwer treffen, da es innerhalb der Arten verschiedene chemische Rassen gibt. Darüber hinaus variieren die Inhaltsstoffe abhängig vom Entwicklungszustand der Pflanzenorgane. In den Früchten einiger Rassen erfolgt während der Reife zum Teil oder vollständig eine Umwandlung der zu Stoffen, die eine geringere Giftigkeit aufweisen. α-solanin bewirkt eine direkte Reizung der Schleimhäute im Magen-Darm-Trakt und verursacht bei Aufnahme in den Blutkreislauf eine Auflösung der roten Blutkörperchen. Nach Verzehr erfolgt zunächst Übelkeit, Durchfall, dann Weitstellung der Pupillen, Schwindel, Krämpfe, Fieber, Blut im Urin, Atemprobleme, Kreislaufkollaps (ggf. Abnahme der Atemfrequenz), zuletzt Tod durch zentrale Atemlähmung. Zudem werden die Nieren geschädigt, da α- Solanin z.t. unverändert über die Nieren ausgeschieden wird. Durch Hitze (beim Kochen) wird der Giftstoff nicht unschädlich gemacht! Es ist unbedingt ein Arzt aufzusuchen. Magenspülung, Elektrolytsubstitution, ggf. Azidoseausgleich mit Natriumbicarbonat, bei Krämpfen Diazepam i.v., bei Atemlähmung Intubation und Sauerstoffbeatmung, Kontrolle der Nierenfunktion und des Blutbildes. Solanum dulcamara (Bittersüßer Nachtschatten) S. 13

14 Adonisröschen - Adonis vernalis, Maiglöckchen - Convallaria majalis, Schwarze Nieswurz Helleborus niger, Oleander - Nerium oleander, Fingerhut - Digitalis species Herzwirksame Glykoside Im Frühjahr kommt es sehr häufig zu Verwechselung von Bärlauchblättern mit Maiglöckchenblättern, die beide zuweilen am selben Standort anzutreffen sind. Die roten Beeren des Maiglöckchens laden Kinder zum Verzehr ein. Dabei sind gastrointestinale Beschwerden (Übelkeit, Erbrechen und Diarrhoe) auf das Vorhandensein von Saponinen in Maiglöckchenblättern und Beeren zurückzuführen. Aufgrund der sehr hydrophilen herzwirksamen Glykoside in Maiglöckchenblättern, werden diese kaum resorbiert und schnell eliminiert, so dass kardiotoxische oder tödliche Vergiftungen unbekannt sind. Ähnlich verhält es sich bei Adonis-Arten, deren Aglyka auch sehr hydrophil sind (leiten sich von k-strophantidin ab). Vergiftungen mit Adonis-Arten sind in der Literatur nicht bekannt. Helleborus-Intoxikationen bei Menschen sind unbedeutend, hingegen gibt es Beratungsbedarf bei Oleanderblättern oder -blüten, die von Kindern in geringer Menge aufgenommen wurden (meist mit gastrointestinalen Beschwerden) oder von Erwachsenen in suizidaler Absicht (10-15 Blätter) gekaut werden. Intoxikationen mit isolierten Digitaloiden kommen eher bei der therapeutischen Nutzung durch Überdosierung vor. Zwei bis drei Digitalisblätter wären zwar letal, jedoch kommt es wegen des bitteren Geschmacks nicht zur Aufnahme derartiger Mengen und nach Aufnahme geringerer Mengen eher zu Übelkeit und Erbrechen. Die qualitative Wirkung aller herzwirksamen Glykoside ist gleich. Aufgrund unterschiedlicher Verfügbarkeit der Herzglykoside ist die jeweilige Ausprägung der Giftigkeit unterschiedlich. Leichte sind Übelkeit, Erbrechen, Koliken; schwerere äußern sich in Atemnot, gestörtes Farbsehen, Benommenheit, Schwindel, psychotische Zustände, Verwirrtheit, Blutdrucksteigerung, Arrhythmie, Verlangsamung des Herzschlags, Hemmung der Reizleitung im Herzen bis hin zu Herzstillstand. Magenspülung, Gabe von Colestyramin (Durchbrechen des enterohepatischen Kreislaufs), EKG- und Elektrolytkontrolle. Ansonsten symptomatische Therapie. Bei schwerer Vergiftung auch Gabe von Digitalis-Antitoxin vom Schaf (Handelspräparat: Digitalis-Antidot BM). Adonis vernalis Convallaria majalis Nerium oleander Digitalis purpurea Helleborus niger S. 14

15 Goldregen - Laburnum anagyroides Der Giftstoff (Chinolizidin-Alkaloide, z.b. Cytisin) kommt in allen Pflanzenteilen vor und ist besonders in reifen Samen angereichert. In den Samen sind auch Triterpensaponine enthalten. Samen werden häufig von Kindern beim Spielen verzehrt. Deswegen nimmt der Goldregen in der Beratungspraxis der Giftzentralen einen vorderen Rang ein. Aber auch die gelben Blüten sind nicht unproblematisch: durch die Verwechselung mit Robinienblüten, die zuweilen als Würzmittel verwendet werden, kann es zu Vergiftung kommen. Nach ¼h - 1h: Brennen im Mund und Rachen, Speichelfluss, Schweißausbrüche, Weitstellung der Pupille und Schwindel. Dann folgt (oft blutiges) Erbrechen - bei Früchten auch bedingt durch Saponine spontan auftretend, Tachykardie, Halluzinationen. Bei letalen Dosen erfolgt Atemlähmung oder Kreislaufversagen. Tödliche Ausgänge nach Verzehr der Samen wurden in der Vergangenheit auch in anderen Ländern nicht verzeichnet, da nach der Aufnahme von Pflanzenteilen das Erbrechen häufig rasch einsetzt und eine Aufnahme größerer Giftstoffmengen verhindert. Bei Kindern können bereits zwei Samen leichte bis mittelschwere Intoxikationen hervorrufen. Erste Hilfe Anschließend nach den allgemeinen Maßnahmen viel warmen Tee trinken lassen. Eine Einweisung in die Notfallaufnahme ist zu empfehlen, der Patient sollte unter Beobachtung stehen. Magenspülung, Instillation von Aktivkohle, Elektrolytsubstitution, ansonsten symptomatische Therapie. S. 15

16 Lupinen-Arten - Lupinus species und Besenginster Cytisus scoparius (Syn. Sarothamnus scoparius) Chinolizidin-Alkaloide, z.b. Spartein (im Besenginster mit Chinidin-ähnlicher Wirkung), Lupanin (in der Lupine). In allen Pflanzenteilen des Besenginsters sind Alkaloide, insbesondere Spartein gefunden worden. Die Samen beider Pflanzen enthalten Triterpensaponine. Vergiftungen wurden bei Kindern nach Verzehr von Lupinensamen beobachtet (94% der Fälle verliefen symptomlos, in nur 6% der Fälle kam es zu gastrointestinalen Beschwerden aufgrund der Saponine). Es gibt Süßmutanten der Lupine mit geringerem Alkaloidgehalt, die zu Futterzwecken für Tiere verwendet werden. Zu Besenginster gibt es einen Fallbericht in der Literatur, bei dem eine Humanintoxikation beschrieben wird, nachdem ein Mann über mindestens 6 Tage mehrere Tassen Besenginstertee pro Tag getrunken hatte. Nach Aufnahme von 0,01-0,1g Spartein kommt es nach ca. 20 Minuten mit einem Maximum der Symptome nach 4 Stunden zu einem Abfall der Herzfrequenz und des Blutdrucks. Bei leichteren Vergiftungen überwiegen Kopfschmerzen, Benommenheit, Augenflimmern, Doppelbildsehen, Anpassungsschwierigkeiten des Auges, Herzklopfen, Herzschmerzen, Prickeln in den Gliedmaßen, Kraftverlust in den Beinen, feuchte und gerötete Haut. Bei Überdosierung kann es nach 2-3 Stunden zu Lähmungen, Krämpfen und später Tod durch Atemlähmung kommen. Tödliche Vergiftungen sind aufgrund der Saponine selten. Erste Hilfe (zusätzlich) Anschließend nach den allgemeinen Maßnahmen Schocklagerung, Wärme und Frischluftzufuhr. Es ist unbedingt ein Arzt aufzusuchen. Magenspülung, Elektrolytsubstitution, Azidoseausgleich mit Natriumbicarbonat, ggf. Plasmaexpandergabe, bei Krämpfen Diazepam i.v., gegen Darmspasmen Atropin (1mg alle zwei Stunden s.c.), ggf. Intubation und Sauerstoffbeatmung. Empfohlen wird eine Giftelimination bei Aufnahme von mehr als 2 Samen. S. 16

17 Kirschlorbeer Prunus laurocerasus, Eberesche Sorbus aucuparia, Zwergmispel Cotoneaster species, Bittermandel Prunus dulcis var. amara Cyanogene Glykoside (Blausäure an Zucker) setzen durch Spaltung der Zucker und anschließender Reaktion mit Salzsäure des Magens Blausäure frei. Obwohl sie in vielen Pflanzenfamilien verbreitet sind (besonders bei Rosaceae: Früchte von Eberesche, Zwergmispel, Blätter und Früchte von Kirschlorbeer und Samen von Pfirsich, Aprikose und Bittermandel), sind Vergiftungen selten. Sorbus aucuparia (Eberesche, Vogelbeeren) verfügt über Pseudosorbinsäure, die eine stark durchfallerregende Wirkung aufweist. Erst beim Kochen entsteht daraus Sorbinsäure, die auch als Konservierungsstoff verwendet wird. Verwechselungen der Kirschlorbeerblätter mit Lorbeerblättern (keine heimische Pflanze!) sind möglich. Die Früchte des Kirschlorbeers ähneln denen der Süßkirschen. Schwerwiegende Intoxikationen in suizidaler Absicht sind nur nach Verzehr von größeren Mengen an Bittermandeln und Aprikosensamen (aus Wildvorkommen stammend enthalten sie einen höheren Gehalt an cyanogenen Glykosiden als die Kulturformen) zu erwarten (tödliche Dosis von bitteren Mandeln bei Erwachsenen Stück, bei Kindern 5-10 Stück). Das liegt zum einen an der sehr langsamen Entstehung der Blausäure im Körper, zum anderen an einer effektiven Selbstentgiftung des Körpers durch Rhodanasen, so dass eine tödliche Blausäuredosis von 1mg/kg Körpergewicht nur schwer erreicht werden kann. Zwar sind auch die Samen des Kirschlorbeers Amygdalinreich, aber Blausäurevergiftungen sind nicht üblich, solange die Samen nach Verzehr der Früchte (enthalten auch geringe Mengen an cyanogene Glykosiden) ausgespuckt werden. Es treten bei Vergiftungen Rotfärbung der Haut, Erbrechen, Krämpfe und Tod durch Atemlähmung auf. Sauerstoffbeatmung, Zufuhr von Aktivkohle wirkt nicht, da sie Cyanid-Ionen kaum bindet, Gabe von Methämoglobinbildnern (4-DMAP) oder Hydroxocobolamin (Cobalt weist eine höhere Affinität zu Cyaniden auf als dreiwertiges Eisen). Das Antidot hebt die durch Cyanide verursachte Blockade der Cytochromoxidasen unter Bildung von Cyanocobolamin auf, so dass die mitochondriale Atmungskette wieder hergestellt werden kann. Prunus laurocerasus (Kirschlorbeer) S. 17

18 Steinkleearten - Melilotus species, Waldmeister - Galium odoratum, Weinraute - Ruta graveolens, Riesenbärenklau - Heracleum mantegazzianum, Wiesenbärenklau - H. sphondylium Cumarine oder Furanocumarine Melilotus officinalis Galium odoratum Ruta graveolens Heracleum sphondyllium Waldmeister und Steinkleekraut enthalten Cumarine. Furanocumarine, die eine Lichtsensibilisierung hervorrufen, sind in Weinraute und den beiden Bärenklau-Arten enthalten. Von Cumarinen sind akute Vergiftungserscheinungen beim Menschen einhergehend mit zentraler Lähmung und Atemstillstand aufgrund niedriger Konzentrationen nicht zu erwarten. Theoretisch denkbar ist jedoch eine Verstärkung der Blutgerinnungshemmung nach Genuss von z.b. Waldmeisterbowle durch Wechselwirkungen mit gerinnungshemmenden Medikamenten wie z.b. Antikoagulantien vom Cumarintyp (Vitamin-K-Antagonisten). Nach Verzehr größerer Mengen kann es zu Kopfschmerzen, Benommenheit, Schwindel und Erbrechen kommen. Furanocumarine sind phototoxisch. Das führt zu Rötungen und Schwellungen der Haut, Blasenbildungen und Ablösung der äußeren Hautschichten (Epidermis) unter Schädigung der Basalzellschicht. Erste Hilfe Sterile Abdeckung der betroffenen Hautstellen (Furanocumarine); nach Verzehr von Pflanzenteilen, die Furanocumarine oder Cumarine enthalten, siehe allgemeine Erste Hilfe- Maßnahmen. Lokale Applikation von Hydrocortison (bei Photodermatitis durch Furanocumarine). Bei Cumarinüberdosierung: Magenspülung, Aktivkohle, ggf. nach Verzehr toxischer Cumarindosen Intubation und Beatmung sowie Kontrolle der Blutgerinnung. S. 18

19 Rote und weiße Zaunrübe Bryonia cretica (Synonym: Bryonia dioica) und Bryonia alba Tetrazyklische Triterpenderivate, z.b. Cucurbitacine. Einheimische, wildwachsende Pflanzen sind rote Zaunrübe (Bryonia cretica) oder auch weiße Zaunrübe (Bryonia alba), die schwarze Beeren hervorbringt. In den Wurzeln von Bryonia cretica wurde neben Cucurbitacinen auch Lektine gefunden. Die Beeren enthalten neben den Cucurbitacinen auch ein giftiges Protein (Brydiofin). Nach älterer Literatur sollen 40 Beeren für Erwachsene und 15 Beeren für Kinder tödlich sein. Nach 6-8 Beeren kommt es bereits zu Erbrechen. Schwerere sind von der Berliner Giftzentrale berichtet worden. Bryonia cretica Cucurbitacine schmecken sehr bitter (deswegen ist zwar der Verzehr großer Mengen eher selten, kommt aber in der Praxis vor) und sind hautreizend. Nach Verzehr kommt es zu Erbrechen, blutigem Durchfall, vermehrtem Speichelfluss, Schwindel, Nierenreizung, Koliken, Krämpfen, Nierenreizungen und Atemlähmung. Bei der Aufnahme von mehr als drei Beeren von der Zaunrübe ist eine Beobachtung des Patienten in der Klinik zu empfehlen. Erste Hilfe Bei äußerlichem Kontakt, Haut und Schleimhäute (auch Augen) gut spülen, bei lokaler Reizung Hautblasen steril abdecken. Nach Verzehr: Gabe von Aktivkohle. Magenspülung (CAVE: Inhaltsstoffe reizen, ggf. umstritten, da die Schleimhäute der Speiseröhre durch das Spülen doppelt geschädigt werden), Instillation von 10g Aktivkohle und Natriumsulfat ansonsten symptomatische Therapie. S. 19

20 Wolfsmilch-Arten - Euphorbia species wie z.b. Zypressenwolfsmilch - E. cyparissias Giftstoff Im Milchsaft sind reizende und cocarcinogene Diterpene und Diterpenester (z.b. Euphorbiol) enthalten. Nur der Weihnachtsstern (Euphorbium pulcherrima) waren keine Diterpenester im Milchsaft enthalten. Offenbar nimmt der Gehalt an n mit dem Alter der Pflanzen zu. Bei Euphorbia cyparissias wurden im August/September stärkere hautreizende Effekte beobachtet als im April/Mai. Kinder können beim Spielen, Erwachsene beim Gärtnern mit dem Milchsaft in Berührung kommen. Zuweilen sind alte Überlieferungen (als Haarwuchsmittel oder zur Entfernung von Warzen) für Reizungen auf der Haut verantwortlich. Besonders im Herbst wird über Hautreizungen des Milchsaftes berichtet. Auch beim Stutzen von succulenten Euphorbiaceae kann es zu Berührung mit dem Milchsaft kommen. Die Dauer des Kontaktes sowie die Milchsaftmenge sind für Hautreizungen entscheidend. Wegen des brennenden Geschmacks des Milchsaftes kommt es eher nicht zur Aufnahme toxisch relevanter Mengen. Die Milchsäfte wirken hautreizend. Bei äußerlicher Einwirkung kann es nach zwei bis acht Stunden zu Rötung und Schwellung kommen, die nach 12 Stunden in Blasenbildung und Gewebeschädigung (Nekrose) übergeht sowie auf den Schleimhäuten zur Zerstörung des Gewebes führt, was am Auge zu Bindehautentzündung und zu Hornhautdefekten bis hin zu Erblindung führen kann. Nach Verzehr kommt es zu entzündlichen Schleimhautreizungen im Mund und Gastrointestinaltrakt, Erbrechen und Durchfall. Nach oraler Zufuhr und Resorption sind Weitstellung der Pupillen, Herzrhythmusstörungen, Delirien, Lähmungen und Kreislaufkollaps möglich. Erste Hilfe Nach Kontakt mit dem Milchsaft sind Schleimhäute und Hautpartien unverzüglich mit Wasser abzuspülen, so dass es nicht zur Ausbildung der Reizerscheinungen kommt. Gegen die Reizungen im Magen-Darm-Trakt Gabe von schleimhaltigen Drogen wie Eibischblättertee oder vorgequollene indische Flohsamenschalen. Bei Krämpfen Diazepam, ggf. Vitaltherapie. S. 20

21 Stechpalme - Ilex aquifolium Giftstoff Triterpensaponine, nicht cyanogene Nitrile Stechpalme wird mit roten Früchten und den glänzend ledrigen Blättern als Weihnachtsdekoration verwendet, wobei Kinder die auffällig roten Beeren zuweilen essen. Vergiftungserscheinungen Vergiftungen äußern sich allenfalls in Form von Übelkeit und Erbrechen, Schmerzen im Magen-Darm-Trakt und Durchfall. Für Erwachsene ist erst bei Verzehr größerer Mengen an Stechpalmenbeeren (ca ) eine schwere Vergiftungssymptomatik zu erwarten. Bei Kindern können zwei Beeren zu Erbrechen führen. Gemäß Literatur (Frohne, Pfänder) kam es nur in 7% von 1000 Beratungsfällen zu Beschwerden im Magen-Darm-Trakt. Todesfälle sind in neuerer Zeit nicht beschrieben worden und sind nur in älterer Literatur erwähnt worden. Nach Verzehr von bis zu 5 Beeren ist außer Flüssigkeitsausgleich keine Maßnahme erforderlich. Bei Verzehr von mehreren Beeren Gabe von Aktivkohle und ggf. Magenspülung (ist auch nach mehreren Stunden sinnvoll). Verwechselung Die Blätter der Stechpalme werden zuweilen mit den Fiederblättern der Mahonie verwechselt. Mahonienbeeren sind weitgehend unproblematisch. Sie sind blau gefärbt und weisen Gerbstoffe auf. Die Mahonienbeeren wurden früher zur Färbung von Rotwein eingesetzt. Ilex aquifolium Mahonia aquifolium S. 21

22 Kornrade - Agrostemma githago, Efeu - Hedera helix, Einbeere - Paris quadrifolia Saponine In der Vergangenheit führte die saponinhaltige Kornrade (Agrostemma githago) durch Verunreinigung des Getreides durch ihre Samen zu Reizungen der Schleimhäute im Magen- Darm-Trakt. Der Verzehr von Efeubeeren (Hedera helix), die auch im reifen Zustand bitter schmecken (und vor übermäßigem Verzehr abschrecken), führte zu leichten Vergiftungserscheinungen insbesondere bei eineinhalb- bis fünfjährigen Kindern mit Bauchkrämpfen, Erbrechen, Gesichtsrötung und Schläfrigkeit, was vorwiegend auf die Saponine zurückzuführen ist. Dagegen kommt es beim Zurückschneiden des Efeus aufgrund weiterer Inhaltsstoffe (Polyine wie z.b. Falcarinol) zu Reaktionen auf der Haut (Kontaktdermatitis). Vergiftungen mit Beeren der Einbeere (Paris quadrifolia) sind selten. Vergiftungserscheinungen Neben Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Engstellung der Pupillen wurden in der Vergangenheit keine schweren durch die aufgeführten Saponin-Pflanzen registriert. Die Steroidsaponine aus Paris quadrifolia sind resorbierbar und führen im Tierversuch in Dosen von 1-10 mg/kg/kg zu Blutdrucksenkung, und Anstieg der Herzamplitude und des Tonus. Einbeerenfrüchte führten aber neben den für Saponine bekannten Beschwerden allenfalls in der Vergangenheit zu Miosis. Erste Hilfe Gabe von Aktivkohle, Elektrolytausgleich, Flüssigkeitszufuhr. Magenspülung, Instillation von 10g Kohle und Natriumsulfat. Symptomatische Therapie, insbesondere nach Resorption von Saponinen. Agrostemma gitargo Paris quadrifolia Hedera helix S. 22

23 Dieffenbachien - Dieffenbachia species, Sauerklee - Oxalis acetosella, Polygonaceae: Ampfer-Arten - Rumex species, Rhabarber-Arten - Rheum species Oxalsäure Spektakulär sind die Calciumoxalat-Nadeln in ampullenförmigen Zellen von Dieffenbachia species, die bei Berührung explodieren und unter die Haut geschossen werden. Es kommt zu starken Hautreizungen nach Berührung dieser Zierpflanze. Vereinzelt sind Vergiftungsfälle aus der Familie der Polygonaceae bekannt, nachdem z.b. ein Kind rohe Blätter von Rheum rhabarbarum (Gartenrhabarber) verzehrt hatte oder ein gesundheitlich vorgeschädigter Mann mit einer Suppe nach Verwechselung von Krausem Ampfer etwa 6-8 Gramm freie Oxalsäure aufgenommen hatte, was für ihn letal verlief. Zu beachten ist, dass verschiedene Polygonaceaen in den Blättern und Wurzeln auch Anthranoide enthalten. Vergiftungserscheinungen Oxalsäure wirkt lokal reizend auf Haut und Schleimhäuten. Nach Aufnahme über den Darm in das Blut und Verteilung im Körper kann es zu Kristallisation von schwer löslichem Calciumoxalat in Geweben und damit verbundenen Organschädigungen kommen (dabei sind Schwellungen und Entzündungen verschiedener Organe bis hin zu Organversagen beschrieben worden). Bei Überdosierung sind Nierenversagen und Ikterus bei einem Kind nach Verzehr von Gartenrhabarberblättern beschrieben worden. Erste Hilfe Sofort viel Milch trinken. Magenspülung mit Calciumgluconatzusatz; ggf. 20%ige Calciumgluconatlösung i.v., Kontrolle der Nierenfunktion, ggf. Vitaltherapie. Dieffenbachia species (Dieffenbachie) Oxalis acetosa (Sauerklee) S. 23

24 Aronstab - Arum maculatum Oxalsäure und deren Salze in allen Pflanzenteilen, flüchtige Scharfstoffe unbekannter chemischer Natur in den Blättern Kinder verzehren zuweilen die süßlich schmeckenden, roten Beeren. Junge Blätter des Aronstabes können mit Sauerampferblättern verwechselt werden. Werden die Pflanzenteile gekocht oder getrocknet, werden flüchtige Scharfstoffe abgereichert. Die flüchtigen Scharfstoffe führen zu Schmerzen auf Schleimhäuten (auch im Mund). Reizungen im Gastrointestinaltrakt können auf Oxalsäure und/oder Scharfstoffe zurückzuführen sein. Nach Frohne, Pfänder gleichen Intoxikationen denen einer Oxalsäurevergiftung. Erste Hilfe Gabe von Mucilaginosa (gequollene indische Flohsamenschalen), Aktivkohle Primäre Giftelimination nach Aufnahme größerer Mengen; symptomatische Therapie. S. 24

25 Hahnenfußgewächse wie z.b. Hahnenfuß - Ranunculus species, (Busch)Windröschen - Anemone species, Küchenschelle - Pulsatilla species, Leberblümchen - Hepatica species, Nieswurz - Helleborus species Protoanemonin (4-Hydroxy-penta-2,4-diensäure), das sich beim Trocknen in das unwirksame Dimere Anemonin umwandelt. Protoanemonin bindet an SH-Gruppen von Enzymen und inaktiviert diese. Intoxikationen mit Hahnenfuß-Arten sind selten. Schabockskraut (Ranunculus ficaria), das wegen seines Vitamin-C-Gehaltes im Frühjahr als Salatbeigabe verwendet wird, ist die Aufnahme größerer Mengen möglich (eine Person berichtete über Übelkeit und Erbrechen nach Zubereitung eines Salates). Frohne, Pfänder berichten, dass Kinder zuweilen Hahnenfuß- Arten gegessen haben, wobei es in nur 10% der Fälle zu Übelkeit und Erbrechen kam. Vergiftungen beim Menschen sind mit Buschwindröschen, Küchenschelle, Leberblümchen eher unwahrscheinlich. Vergiftungserscheinungen Protoanemonin wirkt haut- und schleimhautreizend. Nach Verzehr kann es zu Störungen im Magen-Darm-Trakt kommen. Erste Hilfe Mucilaginosa gegen Schleimhautreizungen geben. Klinische bzw. ärztliche Therapie Nach Verzehr größerer Mengen Magenspülung, Instillation von 10g Aktivkohle, Elektrolytsubstitution (ggf. symptomatische Therapie). Ranunculus species (Hahnenfuß) Ranunculus ficaria (Schabockskraut) S. 25

26 Schwarzer Holunder, Zwerg- und Traubenholdunder - Sambucus nigra, S. ebulus, S. racemosa, Gemeiner und Wolliger Schneeball: Viburnum opulus, V. lantana, Heckenkirschen - Lonicera species Saponine, bei Sambucus-Arten: Harze, die durch Hitzeeinwirkung (Abkochen, Verarbeitung zu Marmeladen) inaktiviert werden, bei Sambucus nigra: wenig (unproblematische) cyanogene Glykoside in den Früchten, höherer Gehalt in den Blättern Kinder verzehren die auffällig gefärbten Beeren, so dass jährlich zahlreiche Anfragen bei Giftzentralen eingehen. Heckenkirschen weisen stets zwei sich gegenüberstehende Früchte mit roter oder schwarzer Farbe auf. Nach Verzehr der Früchte aller aufgeführten Arten kann es zu gastrointestinale Beschwerden kommen. Bei Heckenkirschen-Arten sind dafür etwa 30 Beeren erforderlich, bei Holunderarten (besonders Sambucus ebulus) reichen wenige roh verzehrte Beeren aus, um Brechreiz und Diarrhoe zu verursachen Bei Einnahme weniger Beeren sollte man sich abwartend verhalten und den Betroffenen beobachten. Bei schweren Beschwerden sind symptomatische Maßnahmen erforderlich. Verwechselung Häufig wird der wollige Schneeball aufgrund der Gestalt der Blätter mit Johannisbeeren verwechselt. Beeren des giftigen Attichs können mit schwarzem Holunder verwechselt werden, Attich ist stets krautig und bildet keine verholzten Stängel aus. Viburnum opulus (gemeiner Schneeball) Sambucus ebulus (Attich) Sambucus racemosa (Traubenholunder) S. 26

27 Fragen zur Lernkontrolle Nennen Sie Pflanzen, die tödlich giftig sein können, die auf der Haut zu Reizungen führen und die Magen-Darm-Störungen wie Übelkeit und Erbrechen hervorrufen können. Welche Erste Hilfe-Maßnahmen sind nach dem Verzehr giftiger Pflanzen vorzunehmen? Welche Giftpflanzen sind Ihnen in Ihrer unmittelbaren Umgebung (auch zur Apotheke) aufgefallen? Mit welchen Pflanzen können folgende Giftpflanzen verwechselt werden? o Stechpalme o Gefleckter Schierling o Sauerampfer o Sauerklee o Herbstzeitlose o Maiglöckchen o Attich o Aronstab o Eibe Literatur Frohne, Pfänder: Giftpflanzen, 5. Auflage 2004, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbh Stuttgart Informationen über Toxizität sind mit aktuellen Informationen der Giftzentralen abgeglichen; am Ende des Buches sind Blätter abgebildet, die eine Bestimmung erleichtern sollen; ansonsten sind die Pflanzen nach (überalteter) Familieneinteilung geordnet und es dauert ggf. lange, bis man vorgelegte Pflanzen mit Hilfe des Buches identifiziert hat. Die Pflanzen und Pflanzenteile sind sehr detailliert bebildert. Nowack: Notfallhandbuch Giftpflanzen, 1997, Springer Verlag Informationen über Toxizität lehnen sich an ältere Literatur an und sind nicht mit aktuellen Informationen von Giftzentralen abgestimmt. Der nach Merkmalen gegliederte Bestimmungsschlüssel ist, in Bezug auf botanische Fachbegriffe dilettantisch. Abbildungen von Pflanzen sind weniger detailliert als bei Frohne, Pfänder. Das Buch ist von einem Notfallmediziner verfasst und liefert für Ärzte Informationen in Bezug auf die klinische Therapie von Vergiftungen durch Pflanzen. Roth, Daunderer, Kormann: Giftpflanzen Pflanzengifte, 4. Auflage 1994, ecomed verlagsgesellschaft AG&CO. KG, bzw. Nikol Verlagsgesellschaft mbh & Co. KG Sehr umfassendes Buch. in Pflanzen werden detailliert aufgeführt, jedoch wird die Toxizität der Pflanzen nur in Bezug auf die giftigen Inhaltsstoffe vorgenommen und nicht mit aktuellen Erfahrungen der Giftzentralen nach Aufnahme von Pflanzenteilen abgeglichen. Die Gliederung der aufgeführten Pflanzen erfolgt in alphabetischer Reihenfolge, weswegen das Buch für die Bestimmung von Giftpflanzen ungeeignet ist. Internetseiten (auch mit zahlreichen Pflanzenbildern) S. 27

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