Hilfen für das Verfassen meiner Vorsorgevollmacht / Patientenverfügung - Materialien / Beratungsmöglichkeiten

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Inken Brahms
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1 Hilfen für das Verfassen meiner Vorsorgevollmacht / Patientenverfügung - Materialien / Beratungsmöglichkeiten ( 1 ) Vorsorgevollmacht / Bürgerservice / Formulare Merkblätter / Betreuung / Mustervollmacht für den Vorsorgefall - sowohl als Broschüre als auch als Download verfügbar - ( 2 ) Patientenverfügung / service.broschüren. /Patientenverfügung Die Broschüre wird zur Zeit überarbeitet. Als PDF Datei verfügbar; dient als Hilfestellung für diejenigen, die ihre eigene, individuelle Patientenverfügung treffen wollen. Sie finden kein fertiges Formular sondern Textbausteine als Anregungen und Formulierungshilfen, mit denen Sie Ihre individuelle Verfügung formulieren können. ( Stand der PDF Datei Januar 2010; der Textbausteine Oktober 2010 ) ( 3 ) Registrierung Das ist das neue Zentrale Vorsorgeregister der Bundesnotarkammer, das diese im gesetzlichen Auftrag und unter der Rechtsaufsicht des Bundesministeriums der Justiz führt. ( 4 ) weitere Materialien / Fundstellen - Vorsorge für Unfall, Krankheit und Alter durch Vollmacht, Betreuungsverfügung, Patientenverfügung Hrsg vom Bayerischen Staatsministerium der Justiz und Verbraucherschutz Verlag CH Beck 11.Auflage 2009 ( 5 ) www. baek.de /Patientenverfügung Hier finden Sie insbesondere die Grundsätze der Bundesärztekammer zur ärztlichen Sterbebegleitung von 2004 Empfehlungen der Bundesärztekammer... zum Umgang mit Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung in der ärztlichen Praxis vom April 2010 Die Ärztekammer Nordrhein hat in 2009 ein neues Muster für eine Patientenverfügung und andere Informationen ins Internet gestellt

2 - 2 - www. kvno.de und / ( Zentrum für medizinische Ethik e.v.) Eine sehr umfangreiche Quelle für weiterführende Literatur zum Thema einschließlich praktischer Formulierungshilfen. ( Eine dort geführte Sammlung enthielt 228 Formulierungshilfen Stand ). Aus der schwer überschaubaren Fülle von Büchern weise ich zur ersten Orientierung hin auf: Vorsorgeregelungen Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht, Betreuungsverfügung Lenz / Roglmeier Rechtsberater dtv 2010 Bitte beachten Sie : Die gesetzliche Regelung der Patientenverfügung zum hat eine Fülle von Vorschlägen / Publikationen ausgelöst! Beratungsmöglichkeiten Betreuungsbehörde ( bei der Stadt ) In Internet / Bürger-Service / Soziales Vorsorgevollmacht und Betreuungsverfügung Betreuungsvereine Ihr Arzt / Ihre Ärzte Notar Rechtsanwalt Hospizdienste Bernd Ulrich Drost, Köln, 2011

3 Hilfen für das Verfassen Ihrer Patientenverfügung Worauf sollten Sie achten, wenn Sie Ihre Patienten - verfügung niederschreiben? Prüfsteine für den Gebrauch von Mustern / Formularen Unterscheiden Sie deutlich, welchen Verfügungsbereich Sie regeln wollen: Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht, Betreuungsverfügung! Ich empfehle nachdrücklich, die Patientenverfügung und die Vorsorgevollmacht zu kombinieren. Es ist wichtig für die Umsetzung Ihrer Festlegungen und Wünsche, dass es Menschen gibt, die für Sie handeln und entscheiden, wenn Sie das nicht mehr selbst können. Eine Patientenverfügung ist im rechtlichen Sprachgebrauch eine in die Zukunft gerichtete, vorweggenommene Festlegung/ Entscheidung zu ärztlichen / pflegerischen Eingriffen/ Maßnahmen. Seit dem ist sie in 1901 a BGB gesetzlich definiert.!! Seine persönliche Patientenverfügung zu formulieren ist ein Prozess und kein kurzer schriftlicher Akt, insbesondere nicht das Ausfüllen von Vordrucken. Die folgenden Zeilen sollen Sie unterstützen, sich auf diesen Prozess einzulassen. Ziel kann es sein, sich verantwortlich und verbindlich für Ihr eigenes Leben und Sterben zu äußern. Möglicherweise nehmen Sie damit Ihren Angehörigen eine große Last ab. Auch für Sie selbst kann es eine Entlastung sein, sich klarer über Ihr Leben und Sterben zu werden. Bevor Sie Ihre Vorstellungen aufschreiben, entscheiden Sie sich, ob Sie sich mit Ihrem Leiden und Sterben, einer Krankheit oder einem schweren Unfall als einem Teil Ihres Lebens beschäftigen wollen. Ich habe im folgenden einige Anregungen und Fragen formuliert, die Ihnen bei diesem Prozess helfen sollen. ( 1 ) Machen Sie deutlich, dass Ihre Verfügungen verbindlich sind

4 und für Dritte bindend gemeint sind. Es macht einen Unterschied bei der Beurteilung der Verbindlichkeit Ihrer Erklärung, ob Sie vorweggenommene Entscheidungen / Festlegungen treffen oder nur Behandlungswünsche äußern, ( vgl. dazu die neue gesetzliche Regelung!) ( 2 ) Schreiben Sie Ihre persönlichen Beweggründe, eine eigene Patientenverfügung zu verfassen, möglichst klar auf! Beschreiben Sie die Zwecke und Ziele, die Sie mit Ihrer Patientenverfügung verfolgen! Schildern Sie Ihre Lebensumstände und versuchen Sie, Ihre eigenen Vorstellungen über Leben, Sterben und Tod zu formulieren! ( 3 ) Verwenden Sie Formulierungen, die praxistauglich sind; das bedeutet: Sie müssen persönlich und aussagekräftig sein. Formulieren Sie klar und konkret! Vermeiden Sie schwammige Formulierungen und unbestimmte Begriffe! Benutzen Sie keine Standardformulierungen oder Ankreuzverfahren! Vermeiden Sie generelle Festlegungen oder Verzichtserklärungen! ( 4 ) Für welche Situationen soll Ihre Verfügung Gültigkeit haben? Formulieren Sie konkret, an welche Krankheitszustände, Leiden, Beeinträchtigungen Sie beim Verfassen der Verfügung denken! Sie können auch über den Sterbeprozess hinaus deutlich machen, welche Lebensumstände Sie als unerträglich erachten. ( 5 ) Halten Sie möglichst detailliert fest, welche Maßnahmen Ärzte und Pflegekräfte unter welchen Umständen unterlassen sollen! ( z.b. Ernährung, Flüssigkeitszufuhr, Beatmung, Wiederbelebung ) Schreiben Sie Ihre Behandlungswünsche auf - z.b. Schmerzbehandlung, Beseitigung oder Linderung von Angst, Unruhe, Übelkeit oder Atemnot! Sprechen Sie mit Ärzten und Pflegekräften über die Möglichkeiten! ( 6 ) Nehmen Sie auch Ihre Wünsche und Vorstellungen zu Ihrem Sterben auf - Wo wollen Sie sterben? Wer soll dabei sein? Verlangen Sie zeitgemäße Formen der Palliativmedizin, Schmerztherapie und Hospizarbeit einschl. der Sterbebegleitung! ( 7 ) Bei allen Entscheidungen, die Andere für Sie treffen, gibt es das Risiko der Fehleinschätzung. Wie soll damit umgegangen werden? z.b. " Ich möchte, dass diese Verfügung umgesetzt wird. Das Risiko der Fehleinschätzung trage ich." Oder " Im Zweifel

5 bitte ich, lebensverlängernde Maßnahmen in der Hoffnung auf Besserung einzuleiten." ( 8 ) Drücken Sie Ihre Anerkennung und Ihren Dank für die Ärzte und Pflegekräfte aus, die Sie behandeln und pflegen. ( 9 ) Zeigen Sie mit Ihren Formulierungen, dass Sie über die Grenzen Ihrer Verfügung nachgedacht haben und dass Sie das Verbot der aktiven Sterbehilfe kennen! ( 10 ) Beziehen Sie Vertrauenspersonen wie Angehörige, Freunde und nach Möglichkeit Fachleute wie Ärzte, Pflegekräfte und Juristen in Ihre Überlegungen ein und benennen Sie diese Personen! Das gilt insbesondere für die von Ihnen Bevollmächtigten. ( 11 ) Unterschreiben Sie leserlich mit Ort und Datum! Lassen Sie Ihre Verfügungen von dem / den Bevollmächtigten und den beteiligten Fachleuten ( z.b. Arzt, Pflegekraft Jurist ) in gleicher Weise unterzeichnen. Erneuern Sie alle Unterschriften, auf jeden Fall Ihre, etwa alle drei Jahre! ( 12 ) Sorgen Sie für eine Aufbewahrung / Hinterlegung Ihrer Patientenverfügung bei dem/den Bevollmächtigten und dem Arzt! Tragen Sie stets einen Hinweis bei sich, dass Sie eine Patientenverfügung gefertigt haben und wo sie zu finden ist! Bernd Ulrich Drost Köln, 2011

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