5 RT: Verweilzeitverteilung und Technische Reaktionsführung

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "5 RT: Verweilzeitverteilung und Technische Reaktionsführung"

Transkript

1 5 RT: Verweilzeitverteilung und Technische Reaktionsführung Aufgabe 1. Die Verweilzeitsummenkurven des kontinuierlichen Strömungsrohres und des kontinuierlichen Rührkesselreaktors sind für eine mittlere Verweilzeit aufzunehmen. Auf der Grundlage dieser Messungen soll das geeignete Reaktormodell für die folgenden Berechnungen ermittelt werden. Nach Auswahl des Modells werden die Summenkurven auf der Grundlage der Bilanz berechnet, mit den gemessenen Kurven verglichen und diskutiert. 2. In einem kontinuierlichen Rührkessel ist der stationäre Umsatz der Esterverseifung bei einer Verweilzeit zu ermitteln. Der gemessene Umsatz ist dem berechneten Umsatz gegenüberzustellen. 3. In einem kontinuierlichen Strömungsrohr ist der stationäre Umsatz der Esterverseifung bei einer Verweilzeit zu ermitteln. Der gemessene Umsatz ist dem berechneten Umsatz gegenüberzustellen; die graphische Integration nach Schönemann-Hofmann ist durchzuführen und zu diskutieren.

2 2 5. RT: Verweilzeitverteilung und Technische Reaktionsführung 5.1 Betriebsarten chemischer Reaktoren In der chemischen Verfahrenstechnik unterscheidet man die folgenden unterschiedlichen Betriebsweisen chemischer Reaktoren, die: diskontinuierliche Reaktionsführung; kontinuierliche Reaktionsführung; halbkontinuierliche Reaktionsführung. Die spezifischen Gegebenheiten sowie die Vor- und Nachteile dieser Arten technischer Reaktionsführung sollen nun näher erläutert werden. Diskontinuierliche Reaktionsführung: Bei der diskontinuierlichen Reaktionsführung wird der Reaktor mit der Reaktionsmasse gefüllt und diese nach dem Abreagieren wieder entleert: sie wird deshalb auch als instationärer bzw. Chargen- oder Satzbetrieb bezeichnet. Da in diesem Falle stets ein Rührkessel zum Einsatz kommt, wird durch eine gute Rührung ein gradientenfreier Betrieb des Reaktors angestrebt. Die Vorteile dieser Reaktionsweise liegen in den niedrigen Betriebskosten des Reaktionsapparates, auch kann der Reaktor schnell auf andere Produkte umgestellt werden. Sie findet Verwendung vor allem in der Herstellung geringer Mengen hochwertiger Produkte, so z.b. in der pharmazeutischen Industrie. Die Nachteile dieser Reaktionsweise liegen in der Produktionsgüte sowie den betrieblichen Leerzeiten bedingt durch das Aufheizen und Abkühlen der Reaktionsmasse sowie Füllen und Leeren des Reaktors. Kontinuierliche Reaktionsführung: Im Gegensatz zur diskontinuierlichen Reaktionsführung wird beim kontinuierlichen Reaktor ständig ein Stoffstrom der Edukte in den Reaktor eingespeist, die Produkte werden ebenso ständig entnommen. Diese stationäre Reaktionsführung zeichnet sich durch die zeitliche Konstanz der Reaktionsparameter Konzentration und Temperatur aus. Die Vorteile des Verfahrens liegen im Fortfall der eben genannten Totzeiten und in der guten Produktqualität, da aufgrund der Stationarität eine definierte Verweildauer der Edukte im Reaktor gewährleistet ist. Wegen der möglichen Automatisierung dieser Betriebsart sind die Lohnkosten meist geringer als bei den diskontinuierlichen Verfahren. Die Nachteile des Verfahrens ergeben sich aus der geringeren Flexibilität des Reaktors bei einer Produktionsumstellung. Als Reaktionsapparate kommen zur Anwendung: kontinuierlicher Rührkessel, Strömungsrohr, Reaktorkaskade. Die halbkontinuierliche Reaktionsführung: Bei dieser Reaktionsführung wird ein Edukt der Reaktion diskontinuierlich in einen Rührkessel eingefüllt, während ein weiteres umzusetzendes Edukt kontinuierlich zugegeben wird. Das Reaktionsprodukt wird kontinuierlich abgeführt. Diese Reaktionsführung wird mit Vorteil bei stark exothermen Reaktionen gewählt, da dann die Temperatur des Reaktionsgemisches mit der kontinuierlichen Zugabe eines Eduktes gesteuert werden kann.

3 5.2. Aufstellung der Stoffbilanz Aufstellung der Stoffbilanz Kontinuitätsgleichung: Eine chemische Komponente i habe die Konzentration c i, die vom Ort r und von der Zeit t abhängig ist, also als c i ( r, t) geschrieben werden muss. Wir betrachten die Stoffmenge dieser Komponente, die ein gegebenes Volumen pro Zeiteinheit verlässt: ṅ i = dv (5.1) t V Wenn man ṅ i mit Hilfe der Stromdichte der Komponente i, j i, beschreiben möchte, muss man ein Kreisintegral über die Oberfläche des gegebenen Volumens ausführen. Es ist daher zweckmäßig, gerichtete Oberflächenelemente do zu verwenden, deren Beträge die der Flächenelemente und deren Richtungen die der nach außen gerichteten Normalen sind. Damit ist: ṅ i = j i do (5.2) Der Satz von Gauß besagt: j i do = V div j i dv (5.3) Vergleich mit dem in Gl. 5.1 formulierten Ausdruck für ṅ i zeigt, dass in differentieller Formulierung gilt: t + div j i = 0 oder t + j i = 0 (5.4) Dies ist die Kontinuitätsgleichung für die Stoffmenge der Komponente i. Diffusionsterm: Im idealen Fall gilt das 1. Ficksche Gesetz (vgl. Versuch DD): j i = D i grad c i oder j i = D i ci (5.5) Die Kombination mit der Kontinuitätsgleichung ergibt das 2. Ficksche Gesetz: t = div (D i grad c i ) oder t = [D i ] c i (5.6) Wenn der Diffusionskoeffizient nicht vom Ort abhängt, vereinfacht sich diese Gleichung zu: t = D i div grad c i oder t = D i 2 c i (5.7) Konvektiver Term In diesem Abschnitt nehmen wir an, dass die Moleküle der Komponente i Teile eines mit der Geschwindigkeit u strömenden Systems sind, während Diffusion vernachlässigt werden kann. Die Flußdichte der Komponente i ist dann: j i = c i u (5.8)

4 4 5. RT: Verweilzeitverteilung und Technische Reaktionsführung Die Größen j i, c i und u können sämtlich von r und t abhängen. Einsetzen in die Kontinuitätsgleichung ergibt: t + u grad c i + c i div u = 0 oder t + u c i + c i u = 0 (5.9) Im Folgenden werden nur strömende Flüssigkeiten betrachtet, die in guter Näherung als inkompressibel angesehen werden können. Für sie gilt: Die Gl. 5.9 vereinfacht sich damit zu: div u = 0 (5.10) t + u grad c i = 0 (5.11) Anstatt mit die Konzentrationsänderung an einem festen Ort zu betrachten, kann t man die entsprechende Änderung auch in einem mit der Strömung mitbewegten Koordinatensystem formulieren. Diese Konzentrationsänderung wird mit bezeichnet. Es dt gilt: dt = t + u x x + u y y + u z (5.12) z Also: dt = t + u grad c i (5.13) Der Ausdruck dt wird auch als substantielle Ableitung, derjenige als lokale Ableitung bezeichnet. Damit erhalten wir für ein konvektives System ohne chemische Reaktion t den Ausdruck: dt = 0 (5.14) Konvektion und chemische Reaktion: Innerhalb des strömenden Systems laufe eine chemische Reaktion ab. In Gedanken bewegen wir uns mit der Strömung und verfolgen den Fortgang der Reaktion. Sei ν i die stöchiometrische Umsatzzahl der Komponente i und bezeichne r v die volumenbezogene Reaktionsgeschwindigkeit, dann ist: Mit Gl ergibt sich der Zusammenhang: dt = ν i r v (5.15) dt = t + u grad c i = ν i r v oder t = u grad c i + ν i r v (5.16)

5 5.2. Aufstellung der Stoffbilanz 5 Der allgemeine Fall Neben Konvektion und Reaktion werde nun auch Diffusion zugelassen. Die ortsfest betrachtete zeitliche Änderung der Konzentration der Komponente i ist dann: t = D i div grad c i u grad c i + ν i r v oder t = D i 2 c i u c i + ν i r v (5.17) Bei der Formulierung dieser allgemeinen Stoffbilanz wurden räumliche Konstanz von D i und Inkompressibilität der strömenden Flüssigkeit vorausgesetzt. Die Überlagerung von Diffusion und Konvektion führt zu Ausgleichsvorgängen, die von der Art der Strömung abhängig sind, in diesem Fall spricht man von Dispersion, vgl. auch Versuch DD. Ideale Reaktoren Ideales Strömungsrohr: In diesem Fall wird Reaktion bei eindimensionaler Konvektion in z-richtung ohne Diffusion betrachtet. Für eine inkompressible Strömung ergibt sich für die z-richtung: dt t = ν i r v (5.18) = u z z + ν i r v (5.19) Idealer kontinuierlicher Rührkessel: Der ideale Rührkessel zeichnet sich per definitionem durch stoffliche Homogenität aus. Diffusion wird daher nicht betrachtet. Dem im Rührkessel vorhandenen Reaktionsgemisch wird kontinuierlich die Flüssigkeit mit der Konzentration c i,0 an Komponente i zugeführt, und zwar in einem Strom mit der Geschwindigkeit u zu und dem Querschnitt A zu. Entsprechend verlässt Flüssigkeit mit der im Rührkessel vorhandenen Konzentration c i das Reaktionsvolumen. Der Strom der austretenden Flüssigkeit habe die Geschwindigkeit u ab und den Querschnitt A ab. Es sei: u zu A zu = u ab A ab =: J V (5.20) Der Quotient aus V und J V ist die mittlere Verweilzeit im Rührkessel und heiße τ: τ := V J V (5.21) Die zeitliche Änderung der Konzentration der Komponente i im Rührkessel ist: dt = J n i,trans + ν i r v (5.22) V

6 6 5. RT: Verweilzeitverteilung und Technische Reaktionsführung Abbildung 5.1: (a) Relative Häufigkeit; (b) Summenhäufigkeit. Hier bezeichnet J n,trans den Stoffmengenstrom der Komponente i durch Zu- und Abtransport. Entsprechend Gl. 5.2 ist: J ni,trans = j ni,zu A zu j ni,ab A ab = c i,0 u zu A zu c i u ab A ab = (c i,0 c i ) J V Einsetzen in Gl ergibt: dt = (c i,0 c i ) J V V + ν i r v also dt = c i,0 c i + ν i r v (5.23) τ 5.3 Verweilzeitverteilungen Relative Häufigkeit: Ein Kollektiv bestehe aus Z 0 Individuen, die sich nach einer Merkmalsgröße M ordnen lassen. In einem kleinen Intervall M um M mögen sich Z Individuen befinden. Bei differentieller Schreibweise gehen M und Z in dm und dz über. Die relative Häufigkeit h(m) ist dann: h(m) = dz (5.24) Z 0 dm Damit ist die Normierungsbedingung h(m) dm = 1 erfüllt. Diese Normierungsbedingung ist wichtig für jede Wahrscheinlichkeitsverteilung, da die Gesamtwahrscheinlichkeit nie größer als 100% (entspricht einer Gesamtfläche von 1) sein kann.

7 5.3. Verweilzeitverteilungen 7 Summenhäufigkeit: Definition der Summenhäufigkeit H(M): H(M) = Z Z 0 = M 0 h(m) dm (5.25) Der Zusammenhang zwischen der relativen und der Summenhäufigkeit ergibt sich aufgrund der Definitionen zu: dh(m) = h(m)dm und h(m) = dh(m) dm (5.26) Die relative Häufigkeit ist also die 1. Ableitung der Summenhäufigkeit, demzufolge fällt das Maximum der relativen Häufigkeit mit dem Wendepunkt der Summenhäufigkeit zusammen. Verweilzeitverteilungen: Die für einen chemischen Reaktor interessierende Merkmalsgröße ist die Zeit, die den Reaktionspartnern für die Reaktion zur Verfügung steht. An die Stelle der Zahl der Individuen tritt die Zahl bestimmter Moleküle oder ihre Stoffmenge oder Konzentration. Wenn die Konzentration einer Komponente gewählt wird, tritt die Anfangskonzentration c 0 an die Stelle von Z 0, und man erhält die Verweilzeitverteilung: h(t) = dc (5.27) c 0 dt und die Verweilzeitsummenkurve: H(t) = c(t) c 0 = t 0 h(t) dt (5.28) Die Verweilzeitverteilungen werden experimentell auf zwei Wegen bestimmt, durch Stoßmarkierung; Verdrängungsmarkierung. Bei der Stoßmarkierung wird zur Zeit t = 0 ein gegenüber dem Reaktionsvolumen sehr kleiner Volumenanteil einer Markierungssubstanz in den Eintrittsstrom des Reaktors gegeben. Mit einer entsprechenden Analyseneinrichtung (Leitfähigkeit, optische Einrichtungen, Zähleinrichtungen) beobachtet man dann den Konzentrations-Zeit-Verlauf der Markierungssubstanz im Austrittsstrom des Reaktors. Man erhält auf diese Weise mit der δ-funktion als Eingangssignal das Verweilzeitspektrum. Bei der Verdrängungsmarkierung wird zur Zeit t = 0 der Eintrittsstrom in den Reaktor auf den Markierungsstrom umgestellt. Die Markierungssubstanz verdrängt dann das im Reaktor befindliche Fluid. Man beobachtet den Konzentrations-Zeit-Verlauf der Markierungssubstanz im Austrittsstrom des Reaktors und erhält mit der Stufen- oder Sprungfunktion als Eingangssignal die Verweilzeitsummenkurve.

8 8 5. RT: Verweilzeitverteilung und Technische Reaktionsführung Mittlere Verweilzeit: Mithilfe der Verweilzeitverteilung bzw. der Verweilzeitsummenkurve erhält man die mittlere Verweilzeit τ nach: τ = 0 t h(t) dt = 1 0 t dh(t) (5.29) D.h. die mittlere Verweilzeit τ lässt sich aus einer graphischen Auftragung der Verweilzeitsummenkurve H(t) erhalten, indem die Fläche zwischen der gemessenen Kurve und der Ordinate bestimmt wird (siehe Abb. 5.2). Abbildung 5.2: Bestimmung der mittleren Verweilzeit τ durch graphische Integration. 5.4 Umsatz kontinuierlicher Reaktoren Unter dem Umsatz (bezogen auf die Komponente i) versteht man: U i = 1 c i c i,0 (5.30) Idealer stationärer kontinuierlicher Rührkessel Verweilzeit Ohne chemische Reaktion vereinfacht sich die Bilanz (Gl. 5.23) des kontinuierlichen Rührkessels zu: (t) dt = c i,0 c i (t) τ (5.31) Wird das Verweilzeitspektrum durch Verdrängungsmarkierung bestimmt, so ist die Konzentration der Markierungssubstanz zum Zeitnullpunkt c i (t = 0) = 0. Für große Zeiten Üblicherweise werden inhomogene Differentialgleichungen in der Verfahrenstechnik mittels Laplace-Transformation gelöst. Gl lässt sich jedoch ebenfalls bequem mithilfe des Verfahrens lösen, das bereits aus der Vorlesung Mathe II bekannt ist. Hierbei wird die Lösung der inhomogenen Differentialgleichung gebildet durch Addition der allgemeinen Lösung c i,hom der homogenen Differentialgleichung und einer partikulären Lösung c i,hom der inhomogenen Differentialgleichung: c i(t) = c i,hom (t) + c i,part(t) mit c i,hom (t) = k 1 exp( t/τ) und c i,part(t) = f(t) exp( t/τ) Einsetzen von c i,part(t) in Gl ergibt für f(t) die Differentialgleichung: (d/dt)f(t) = (c i,0/τ) exp(t/τ) Integration und Einsetzen liefert unter Berücksichtigung der Randbedingungen c i(0) = 0 und c i( ) = c i,0: c i(t) = c i,0 (1 exp( t/τ))

9 5.4. Umsatz kontinuierlicher Reaktoren 9 gilt c i (t ) = c i,0. Mit diesen Randbedingungen lässt sich die inhomogene Differentialgleichung 5.31 leicht lösen (siehe unteren Rand auf Seite 8) und man erhält nach Einsetzen in Gl für die Verweilzeitsummenkurve: H(t) = c i(t) c i,0 = 1 exp ( t τ Differentiation von Gl ergibt die Verweilzeitverteilung: h(t) = dh(t) = 1 ( dt τ exp t ) τ Umsatz ) (5.32) (5.33) Läuft eine Reaktion n(i)-ter Ordnung in diesem Reaktor ab, so ergibt sich mit ν i = 1 die Bilanz: dt = c i,0 c i τ k c n(i) i = 0 c i,0 c i = τ k c n(i) i (5.34) Nach Division durch c n(i) i,0 ergibt sich mit einer kleinen Umformung: c i,0 c i c i,0 1 c n(i) 1 i,0 = k τ ( ci c i,0 ) n(i) (5.35) U i = (Da)(1 U i ) n(i) (5.36) Die Reaktionsgeschwindigkeitskonstante einer Reaktion n(i)-ter Ordnung hat die Einheit: (m 3 mol 1 ) n(i) 1 s 1. Um eine dimensionslose Damköhler-Zahl (Da) für eine Reaktion n(i)-ter Ordnung zu erhalten, multipliziert man k τ mit c n(i) 1 i,0. Es ergibt sich also die allgemeine Definition der Damköhler-Zahl einer Reaktion n(i)-ter Ordnung: (Da) = kτ c n(i) 1 i,0 (5.37) Die (Da)-Zahl fasst die reaktionsspezifischen Größen k und c i,0 mit der reaktorspezifischen Größe τ zusammen. Der Umsatz in einem kontinuierlichen Rührkesselreaktor nimmt bei gleicher (Da)-Zahl mit steigender Ordnung der chemischen Reaktion ab. Ideales stationäres Strömungsrohr Bei Ablauf einer Reaktion n(i)-ter Ordnung in einem Strömungsrohr lautet die stationäre Bilanz: t = 0 u z = k cn(i) i (5.38) z Wenn man c i allein als Funktion von z betrachtet, kann man z durch ersetzen. Nach dz Trennung der Variablen kann die Stammfunktion ermittelt werden. Im folgenden soll die

10 10 5. RT: Verweilzeitverteilung und Technische Reaktionsführung Stammfunktion nur für den allgemeinen Fall n 1 berechnet werden (wenn n = 1 ist ist die Stammfunktion der natürliche Logarithmus). Nach Division durch c n(i)+1 i,0 erhält man mit τ = L/u z ci [ ] dc L i c n(i)+1 ci i u z = k dz = k τ c i,0 c n(i) i 0 n(i) + 1 k τ c n(i)+1 i,0 = 1 n(i) + 1 { 1 ( ci c i,0 ) n(i)+1 } Umsatzbeziehung für eine Reaktion n(i)-ter Ordnung im Strömungsrohr: (1 U i ) 1 n(i) = (Da)[n(i) 1] + 1 (5.39) c i,0 Laminares Strömungsrohr Die laminare Strömung zeichnet sich durch einen geschichteten Verlauf der Strömungslinien aus. In einem Rohr der Länge l und mit dem Radius R ergibt sich für die Abhängigkeit der Geschwindigkeit vom Radius: Verweilzeitspektrum: Der Anteil dc c 0 u(r) ( r ) 2 = 1 (5.40) u max R h(t) = verlässt im Intervall dt das Rohr: dc c 0 dt Für die Strömung im laminaren Strömungsrohr interessiert die unterschiedliche Verweildauer der Fluidelemente, also schreiben wir: h(t) = dj V J V,0 dt (5.41) Der Volumenstrom J V ist gegeben durch die Lineargeschwindigkeit multipliziert mit der Fläche, die der Volumenstrom durchsetzt: dj V = u(r)da u(r)(2 π rdr) = J V,0 ū A ū π R 2 (5.42) Im Zähler steht nun die Variation des Volumenstroms, für die bereits ein Ausdruck nach dem Hagen-Poiseuille-Gesetz vorliegt. Im Nenner steht die mittlere Geschwindigkeit u. Es ergibt sich für die relative Häufigkeit: h(t) = u(r) 2 π r ū π R 2 dr dt (5.43)

11 5.4. Umsatz kontinuierlicher Reaktoren 11 Die Aufgabe ist nun, den Differentialquotienten dr/dt in geeigneter Weise umzuschreiben. Dafür verwenden wir die auf das Hagen-Poiseuille Gesetz führende Beziehung nach 5.40: ( ) ) u(r) = u max 1 r2 R 2 = 2 ū (1 r2 R 2 (5.44) Die maximale Strömungsgeschwindigkeit u max ist in der Rohrmitte realisiert, diese Volumenelemente verlassen nach der Zeit t min zuerst das Strömungsrohr der Länge l: in der Rohrmitte : t min = an jeder anderen Stelle : t = l u max l u(r) Nun wird der Quotient t min /t unter Beachtung der Gl gebildet und differenziert: d t min ( tmin t t ) dr dt ) l u(r) = = (1 r2 u max l R 2 ) = d (1 r2 R 2 t min t 2 dt = 2 r dr R 2 = t minr 2 2 r t 2 Dieser Ausdruck wird in die Gl eingesetzt, es folgt: h(t) = ū u t min t 2 mit u ū = u max(1 r 2 /R 2 ) ) = 2 (1 r2 u max /2 R 2 = 2 t min t Nach dem Einsetzen erhält man das Verweilzeitspektrum des laminaren Strömungsrohres: h(t) = 0 für 0 t < t min h(t) = 2 t2 min t 3 = τ 2 2 t 3 für t t min (5.45) Der Übergang zur mittleren Verweilzeit τ ergibt sich aufgrund der Zusammenhänge: t min = l/u max = l/(2 ū) = τ/2. Die Verteilungsfunktion springt bei t = t min = τ/2 unstetig von dem Wert 0 auf den Wert 4/τ, vgl. Abb Die Verweilzeitsummenkurve: Zur Darstellung der Verweilzeitsummenkurve des laminaren Strömungsrohres verwenden wir die Definition der Summenhäufigkeit: H(t) = t τ/2 h(t)dt = t τ/2 τ 2 dt (5.46) 2 t3

12 12 5. RT: Verweilzeitverteilung und Technische Reaktionsführung Das Integral liefert einen Ausdruck für die Verweilzeitsummenkurve des laminaren Strömungsrohres: H(t) = τ 2 2 t = τ/2 dt t 3 = τ 2 t 2 1/2 t 2 τ/2 ( τ ) 2 (5.47) t Abbildung 5.3: Verweilzeitspektrum und Verweilzeitsummenkurve des laminaren Strömungsrohres. Umsatz im laminaren Strömungsrohr: Zur Darlegung des Sachverhalts denken wir uns einen realen Reaktor in Volumenelemente V aufgeteilt. Bezüglich der Volumenelemente möge eine Verweilzeitverteilung eingestellt sein, zum Beispiel kann man für den Fall des laminaren Strömungsrohres V = l 2 π r dr schreiben. Die Moleküle in einem gegebenen Volumenelement haben alle die gleiche Verweilzeit. Am Reaktorausgang ergibt die Zusammenfassung aller Volumenelemente schließlich einen mittleren Umsatz des realen Reaktors. Der mittlere Umsatz ist dann das Integral der Einzelumsätze in den Volumenelementen über die für die Volumenelemente geltende Verteilungsfunktion: 1 U = c c(t) 1 c(t) = h(t) dt = dh(t) (5.48) c 0 0 c 0 0 c 0 Aus diesem Zusammenhang kann man für den Fall vollständiger Segregation zwischen den infinitesimal kleinen Volumenelementen den mittleren Umsatz eines beliebigen realen Reaktors aus seiner Verweilzeitfunktion und dem c(t)-verlauf berechnen.

13 5.4. Umsatz kontinuierlicher Reaktoren 13 Von Schönemann/Hofmann (1952) stammt der Vorschlag 1 diese Gleichung graphisch zu integrieren. Dazu trägt man, wie in Abb. 5.4 dargestellt, den experimentell ermittelten c i (t)/c i,0 -Verlauf und die ermittelte Summenhäufigkeit gegen die Zeit t auf. Dann überträgt man die Wertepaare gleicher Zeiten t in die Darstellung c i (t)/c i,0 gegen H(t) und erhält durch Ausmessen der Flächen den Umsatz des realen Reaktors. Abbildung 5.4: Umsatz eines realen Reaktors bei vollständiger Segregation. Das laminare Strömungsrohr stellt aufgrund der Schichtströmung übereinander gleitender Strömungszylinder ein segregiertes System dar. Aufgrund dieser Tatsache kann man den Umsatz des laminaren Strömungsrohres leicht berechnen. Es soll der Umsatz einer Reaktion 2. Ordnung mit dem Zeitgesetz: ν i r v = k c 2 i ermittelt werden. Es ist analog zur Gl. 5.48: U i = 0 U i (t) h(t) dt (5.49) Die Umsatzbeziehung für eine Reaktion 2. Ordnung ergibt sich aus der Integration des Zeitgesetzes: dt = k c2 i 1 1 = k t (5.50) c i c i,0 Nach einigen Umformungen erhält man für den Umsatz (c i,0 c i )/c i,0 einer Reaktion 2. Ordnung den Ausdruck: U i (t) = k t c i,0 k t c i,0 + 1 Das Verweilzeitspektrum des laminaren Strömungsrohres ist: h(t) = 0 für 0 t < τ/2 h(t) = τ 2 (5.51) 2 t 3 für t τ/2 (5.52) 1 Originalarbeit bei: K. Schönemann (1952), Dechema-Monographien 21, 203.

14 14 5. RT: Verweilzeitverteilung und Technische Reaktionsführung Setzt man diese Ausdrücke in Gl ein, dann folgt für den mittleren Umsatz: ( ) k t ci,0 τ 2 U i = dt (5.53) k t c i, t3 Wegen τ/2 U i = k c i,0τ 2 ( d ln dx 2 [ 1 + x x τ/2 dt (k t c i,0 + 1)t 2 (5.54) ] 1 ) 1 = x (1 + x)x 2 (5.55) ergibt sich für den mittleren Umsatz einer Reaktion 2. Ordnung im laminaren Strömungsrohr: { U i = (Da) 1 (Da) [ ]} 1 + (Da)/2 ln (5.56) 2 (Da)/2 Dabei ist (Da) = k τ c i,0. Messmethodik Grundlagen: Die Verseifung von Ethansäureethylester verläuft nach der Gleichung: CH 3 COOCH 2 CH 3 + OH k 1 CH3 COO + CH 3 CH 2 OH Die Reaktion verläuft näherungsweise nach 2. Ordnung: dc Ester dt = k 1 c Ester c OH (5.57) sofern : c Ester = c OH dc Ester = k 1 c 2 Ester (5.58) dt dc c Allgemein : dt = k 1 c 2 dc t c 2 = k 1 dt (5.59) c c 1 c 0 = k 1 t (5.60) Durch Auftragung von 1/c gegen t lässt sich die Geradensteigung k 1 ermitteln. Überprüfen Sie, ob der Ordinatenabschnitt (Y-Achsenabschnitt) gleich dem Kehrwert der Einsatzkonzentration (Anfangskonzentration) des Esters ist. Diese Auswertung ist nur für den Fall äquimolarer Einsatzmengen möglich, bei beliebigen Einsatzmengen ergibt sich die Lösung der Differentialgleichung nach Partialbruchzerlegung, vgl. dazu Jakubith, Bei der Esterverseifung werden die im elektrischen Feld schnell wandernden OH - Ionen durch die langsameren CH 3 COO -Ionen ersetzt. Die spezifische Leitfähigkeit σ, anzugeben in Ω 1 m 1, einer verdünnten Lösung ergibt sich mit den Ionen-Leitfähigkeiten λ nach dem Gesetz der unabhängigen Ionenwanderung von Kohlrausch während der

15 5.4. Umsatz kontinuierlicher Reaktoren 15 Verseifung zur Zeit t > 0 zu: Zu Beginn der Reaktion bei t = 0 gilt: σ t = λ Na + c Na+,t + λ OH c OH,t + λ Ac c Ac,t (5.61) σ 0 = λ Na + c Na+,0 + λ OH c OH,0 (5.62) es ist : c Na+,0 = c OH,0 = c NaOH,0 (5.63) σ 0 = (λ Na + + λ OH ) c NaOH,0 (5.64) σ 0 = λ NaOH c NaOH,0 (5.65) Für die molare Leitfähigkeit Λ von Natronlauge erhält man: Λ NaOH [ (T/K 283)] 10 4 m 2 Ω 1 mol 1 (5.66) Da nach der Reaktionsgleichung das Na + -Ion nicht umgesetzt wird, gilt c Na +,t = c Na +,0 = c Na +. Aus Gl ergibt sich daher nach Umstellung: λ Na + c Na+,t = σ 0 λ OH c OH (5.67) Man setzt diesen Ausdruck in Gl ein und erhält nach Berücksichtigung der Bilanz c OH,0 c OH,t = c Ac,t schließlich: Dabei ist: σ 0 σ t c Ac,t = λ OH λ Ac = σ 0 σ t λ (5.68) λ [ (T/K 291)] 10 4 m 2 Ω 1 mol 1 (5.69) Die Differenz σ 0 σ t ist eine kleine Differenz zweier großer Zahlen, hier gehen Messfehler sehr stark in die Rechnung ein. Der Widerstand wird auf 0.1 Ω genau bestimmt, die Temperaturabhängkeit von Λ und σ muss nach den Gln und 5.69 berücksichtigt werden, dazu wird die Temperatur auf 0.1 C genau bestimmt und die entsprechende Größe nach der angegebenen Beziehung berechnet. Die Konzentration der Acetationen zur Zeit t > 0 ergibt sich aus der Bilanz: c Ac,t = c Ester,0 c Ester,t (5.70) Anfangsleitfähigkeit Die Anfangsleitfähigkeit σ 0 zur Auswertung nach Gl wird bestimmt, indem man 50 ml Lauge aus dem Vorratsgefäß entnimmt und nach dem Verdünnen mit 50 ml dest. Wasser R 0 bestimmt. Gleichsetzen von Gl und 5.65 liefert einen Ausdruck für die Anfangskonzentration der Lauge: σ 0 = Λ NaOH c NaOH,0 = C R 0 c NaOH,0 = C R 0 Λ NaOH (5.71) Die Anfangsleitfähigkeit wird immer benötigt, wenn die Acetatkonzentration zu berechnen ist.

16 16 5. RT: Verweilzeitverteilung und Technische Reaktionsführung Zellkonstante: Die Leitfähigkeitsmessungen erfolgen mit Tauch- bzw. Durchflußzellen. Der Widerstand der Messzelle wird über eine Wheatstone-Messbrücke mit Wechselstromgenerator als Stromquelle und einem Oszilloskop zum Nullabgleich ermittelt. Zwischen Widerstand und Leitfähigkeit gilt der Zusammenhang: R = C σ (5.72) Die Zellkonstante C ist abhängig von den Abmessungen der Zelle und wird experimentell bestimmt. Dazu taucht man die mit destilliertem Wasser gut gespülte Zelle in 0.1 n KCl- Lösung und ermittelt den Widerstand R. Die Temperatur wird auf 0.1 C gemessen, die Leitfähigkeit wird aus der Tabelle interpoliert. T/K σ Ω m Die Zellkonstanten für das Strömungsrohr und den Rührkessel werden am Beginn und Ende des Versuchstages ermittelt, der Mittelwert wird zur Auswertung herangezogen. Achtung: Die Elektroden der Messzellen dürfen nicht längere Zeit offen an der Luft liegen, sie sind stets mit Flüssigkeit zu benetzen. Volumenströme der Pumpen: Es stehen zwei ähnliche Pumpen zur Verfügung. Bei den Verweilzeitverteilungen wird nur eine Pumpe verwendet, bei den Esterverseifungen jedoch beide. Die Einstellungen der Pumpen werden so gewählt, dass die Volumenströme bei den Verweilzeitverteilungen (je einer Pumpe) den jeweils addierten Volumenströmen der entsprechenden Verseifungen gleichen. Die Auswertung nach Schönemann-Hofmann ist ansonsten nicht möglich. Die genauen Einstellungen werden vom Saalassistenten bekanntgegeben. Die Volumenströme der Pumpen werden über ihre Drehzahl geregelt. Im Praktikum befindet sich eine Tabelle mit Drehzahlen und den dazugehörigen Volumenströmen, bitte notieren Sie sich diese Werte. Zwischen den angegebenen Werten kann linear interpoliert (Anpassung der Geradengleichung an zwei Wertepaare) werden. Fehlerabschätzung Bei der Durchführung der Versuche treten eine Vielzahl von Ablese- oder Abschätzungsfehlern auf. Bitte benennen und bewerten Sie alle Fehlerquellen in den Auswertungen. Dies kann beispielsweise in einem zusätzlichen Anschnitt Fehlerdiskussion oder je Teilversuch in einem eigenen Absatz diskutiert werden. Bitte führen Sie keine vollständige Fehlerrechnung durch, sondern nur eine plausible Größtfehlerabschätzung. 5.5 Versuch: Verweilzeitverteilung Ein Vorratsgefäß wird mit destilliertem Wasser, das andere mit NaOH-Lösung (20 g NaOH auf 10 l destilliertem Wasser) gefüllt. Bestimmen Sie die Leitfähigkeit der un-

17 5.6. Versuch: Kontinuierliche Verseifung 17 verdünnten Natronlauge und weisen Sie diese in der Auswertung aus. In den zu untersuchenden Reaktor (Strömungsrohr, Rührkessel) wird zunächst destilliertes Wasser gepumpt, bis dieser vollständig damit gefüllt ist. Zur Zeit t = 0 wird der Volumenstrom auf die NaOH-Lösung des zweiten Vorratsgefäßes umgestellt. Die zeitlichen Änderungen des Widerstandes werden in Abständen von 30 Sekunden notiert bis keine weitere Veränderung des Widerstandes auftritt. Diese Werte werden in der Auswertung auf Konzentrationen umgerechnet: C c NaOH (t) = (5.73) R(t)Λ NaOH Da Λ NaOH temperaturabhängig ist notieren Sie sich die Temperatur der Natronlauge und verwenden Sie diese als Näherung für die gesamten Verweilzeitkurven. Die Auftragung H(t) über t wird wie folgt gewonnen: 1. Man stelle zur Zeit t = 0 den Eingangsstrom des Reaktors auf die Markierungssubstanz um und messe am Reaktorausgang den Konzentrations-Zeit-Verlauf c NaOH,t. 2. Man bilde H(t), indem die Ordinatenwerte durch c NaOH,0 dividiert werden. Die Auswertung sollte die entsprechenden Graphen für den Rührkessel und das Strömungsrohr enthalten. Bestimmen Sie aus dieser Auftragung jeweils die mittlere Verweilzeit τ mittels graphischer Integration entsprechend Gl bzw. Abb Bestimmen Sie τ außerdem für beide Reaktoren entsprechend Gl Bestimmen Sie hierfür das Volumen des jeweiligen Reaktors oder schätzen dies auf geeignete Weise ab. Vergleichen und diskutieren Sie die verschiedenen Werte, die Sie jeweils mit den unterschiedlichen Methoden für die mittlere Verweilzeit τ erhalten. Vergleichen Sie außerdem Ihre gemessenen Verweilzeitsummenkurven mit dem jeweils zu erwartenden Kurvenverlauf für den idealen kontinuierlichen Rührkessel (Gl. 5.32) bzw. das ideale sowie das laminare Strömungsrohr (Gl. 5.47). Verwenden Sie hierfür jeweils die mittlere Verweilzeit τ, die Sie zuvor mittels graphischer Integration erhalten haben. Welche der vorgestellten Reaktormodelle beschreiben die Reaktoren im Praktikum am besten? Begründen Sie! Nach jedem Versuch ist der zu untersuchende Reaktor wieder mit destilliertem Wasser zu füllen. 5.6 Versuch: Kontinuierliche Verseifung Die Einsatzlösungen werden vorbereitet bzw. weiter verwendet: Lauge 41 g NaOH/10 l Wasser, Ester 100 ml/10 l Wasser. Hinweis für die Integration nach Schönemann-Hoffmann: Für die Integration nach Schönemann-Hofmann (und andere Auswertungen) wird die Reaktionsgeschwindigkeitskonstante k benötigt. Bitte verwenden Sie hierzu den Wert aus der Esterverseifung im Grundpraktikum. Falls Ihnen dieser Wert nicht zur Verfügung steht, verwenden Sie einen Literaturwert. Berechnen Sie die benötigte Kurve c(t)/c 0 unter der Annahme einer Reaktion zweiter Ordnung.

18 18 5. RT: Verweilzeitverteilung und Technische Reaktionsführung Kontinuierlicher Rührkessel: Bestimmen Sie vor dem Versuch die Anfangsleitfähigkeit einer verdünnten NaOH-Lösung (50 ml NaOH + 50 ml dest. Wasser). Der Rührkessel ist mit destilliertem Wasser gefüllt, die Rührung ist angestellt. Zur Zeit t = 0 werden die Pumpen angestellt, der Rührkessel füllt sich sukzessive mit den Einsatzlösungen. Im Abstand von 5 min misst man den Widerstand und notiert den Wert nach dem Einstellen des stationären Zustands (ca. 3 mittlere Verweilzeiten). Messen Sie auch die Temperatur des Reaktionsgemisches im stationären Zustand, diese wird aufgrund der Temperaturabhängigkeit von λ benötigt. Die stationäre Esterkonzentration wird berechnet und der Umsatz ermittelt (finden Sie die passende Gleichung selbst). Dieser Wert wird verglichen mit dem nach den Gln und 5.37 zu berechnenden Wert. Dazu müssen Sie Gl so umstellen, dass der Umsatz nur noch von der Damköhler-Zahl (und damit von τ, k und c 0 ) abhängt. Berechnen Sie auch die Damköhler-Zahl für die gegebenen Bedingungen. Die so berechneten Werte werden mit der graphischen Integration nach Schönemann-Hofmann verglichen. Diskutieren Sie die Anwendbarkeit diese Verfahrens hinsichtlich der notwendigen Voraussetzungen. Kontinuierliches Strömungsrohr: Der Versuch wird analog zum Rührkessel durchgeführt. Da die Endtemperatur sich beim Strömungsrohr nicht gut messen lässt, schätzen Sie diese auf geeignete Weise ab. Die stationäre Esterkonzentration wird berechnet und der Umsatz ermittelt. Dieser Wert wird verglichen mit dem nach den Gln und 5.37 zu berechnenden Wert für das ideale Strömungsrohr. Bitte geben Sie die zur Berechnung benötigte Damköhler-Zahl in der Auswertung explizit an. Neben des erwarteten Umsatzes für das ideale Strömungsrohr berechnen Sie bitte auch den erwarteten Umsatz des laminaren Strömungsrohres (Gl. 5.56). Die so berechneten Werte werden mit der graphischen Integration nach Schönemann-Hofmann verglichen und diskutiert. 5.7 Literatur 1. M. Baerns, H. Hofmann, A. Renken: Chemische Reaktionstechnik, Wiley-VCH E. Fitzer, W. Fritz: Technische Chemie, Springer 5th. ed O. Levenspiel: Chemical Reaction Engineering, Wiley 3rd. ed R. Aris: Introduction to the Analysis of Chemical Reactors, Prentice Hall M. Jakubith: Grundoperationen und chemische Reaktionstechnik, Wiley-VCH 1998

19 5.8. Version Version Skriptversion vom 2. Mai 2005

Verseifungsgeschwindigkeit eines Esters

Verseifungsgeschwindigkeit eines Esters A 32 Verseifungsgeschwindigkeit eines Esters Aufgabe: Man bestimme die Geschwindigkeitskonstante k der Methylacetatverseifung bei 2 verschiedenen Temperaturen und berechne daraus den Vorfaktor sowie die

Mehr

Praktikum - Physikalische Chemie I 14. Januar Reaktion 2. Ordnung. Guido Petri Anastasiya Knoch PC111/112, Gruppe 11

Praktikum - Physikalische Chemie I 14. Januar Reaktion 2. Ordnung. Guido Petri Anastasiya Knoch PC111/112, Gruppe 11 Praktikum - Physikalische Chemie I 14. Januar 2016 Reaktion 2. Ordnung Guido Petri Anastasiya Knoch PC111/112, Gruppe 11 Aufgabenstellung Die Reaktionsgeschwindigkeit von der Hydrolyse von Essigsäureacetatester

Mehr

Klausur Technische Chemie SS 2008 Prof. M. Schönhoff // PD Dr. C. Cramer-Kellers Klausur zur Vorlesung

Klausur Technische Chemie SS 2008 Prof. M. Schönhoff // PD Dr. C. Cramer-Kellers Klausur zur Vorlesung Klausur zur Vorlesung Technische Chemie: Reaktionstechnik 14.7.2008 10.00 Uhr bis 12.00 Uhr Name, Vorname Geburtsdatum Studiengang/Semester Matrikelnummer Hinweis: Alle Ansätze und Rechenwege sind mit

Mehr

Verweilzeitverhalten im Rührkessel / Kaskade und Verweilzeitverhalten im Strömungsrohr

Verweilzeitverhalten im Rührkessel / Kaskade und Verweilzeitverhalten im Strömungsrohr Protokoll Verweilzeitverhalten im Rührkessel / Kaskade und Verweilzeitverhalten im Strömungsrohr Von Christian Terhorst 716822-1- Inhaltsverzeichnis 1 Aufgabenstellung 2 Rührkessel ( -kaskade ) 2.1 Versuchsaufbau

Mehr

Klausur Technische Chemie SS 2007 Prof. M. Schönhoff // PD Dr. C. Cramer-Kellers Klausur zur Vorlesung

Klausur Technische Chemie SS 2007 Prof. M. Schönhoff // PD Dr. C. Cramer-Kellers Klausur zur Vorlesung Klausur zur Vorlesung Technische Chemie: Reaktionstechnik 9.7.2007 9:00 Uhr bis 11.00 Uhr Name, Vorname Geburtsdatum Studiengang/Semester Matrikelnummer Hinweis: Alle Ansätze und Rechenwege sind mit Worten

Mehr

Institut für Technische Chemie und Polymerchemie Chemisch-Technisches Grundpraktikum Prof. Dr.-Ing. H. Bockhorn

Institut für Technische Chemie und Polymerchemie Chemisch-Technisches Grundpraktikum Prof. Dr.-Ing. H. Bockhorn Universität Karlsruhe Institut für Chemische Technik Prof. Dr. H. Bockhorn Versuchsbeschreibung zum Chemisch-Technischen Grundpraktikum Verweilzeitspektren 1. Literatur - J. Hagen, Chemische Reaktionstechnik,

Mehr

Aufgabe: Untersuchung der Kinetik der Zersetzung von Harnstoff durch Urease.

Aufgabe: Untersuchung der Kinetik der Zersetzung von Harnstoff durch Urease. A 36 Michaelis-Menten-Kinetik: Hydrolyse von Harnstoff Aufgabe: Untersuchung der Kinetik der Zersetzung von Harnstoff durch Urease. Grundlagen: a) Michaelis-Menten-Kinetik Im Bereich der Biochemie spielen

Mehr

Physikalische Chemie Praktikum. Elektrolyte: Dissoziationskonstante von Essigsäure λ von NaCl ist zu ermitteln

Physikalische Chemie Praktikum. Elektrolyte: Dissoziationskonstante von Essigsäure λ von NaCl ist zu ermitteln Hochschule Emden/Leer Physikalische Chemie Praktikum Vers. Nr. 16 April 2017 Elektrolyte: Dissoziationskonstante von Essigsäure λ von NaCl ist zu ermitteln In diesem Versuch soll die Dissoziationskonstante

Mehr

Chemie Protokoll. Versuch 2 3 (RKV) Reaktionskinetik Esterverseifung. Stuttgart, Sommersemester 2012

Chemie Protokoll. Versuch 2 3 (RKV) Reaktionskinetik Esterverseifung. Stuttgart, Sommersemester 2012 Chemie Protokoll Versuch 2 3 (RKV) Reaktionskinetik Esterverseifung Stuttgart, Sommersemester 202 Gruppe 0 Jan Schnabel Maximilian Möckel Henri Menke Assistent: Durmus 20. Mai 202 Inhaltsverzeichnis Theorie

Mehr

Gefahrenstoffe H:

Gefahrenstoffe H: V1 Verseifungsgeschwindigkeit eines Esters In diesem Versuch wird die Reaktionsgeschwindigkeit quantitativ ermittelt. Da dies anhand einer Verseifung eines Esters geschieht, sollten die Schülerinnen und

Mehr

Bestimmung der Geschwindigkeitskonstanten einer Esterverseifung

Bestimmung der Geschwindigkeitskonstanten einer Esterverseifung Versuchsprotokoll: Bestimmung der Geschwindigkeitskonstanten einer Esterverseifung Gruppe 10 29.06.2013 Patrik Wolfram TId:20 Alina Heidbüchel TId:19 1 Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung... 3 2 Theorie...

Mehr

(1) und ist bei unserem Versuch eine Funktion der Temperatur, nicht aber der Konzentration.

(1) und ist bei unserem Versuch eine Funktion der Temperatur, nicht aber der Konzentration. Praktikum Teil A und B 15. AUFLÖSUNGSGESCHWINDIGKEIT Stand 11/4/1 AUFLÖSUNGSGESCHWINDIGKEIT EINES SALZES 1. ersuchsplatz Komponenten: - Thermostat - Reaktionsgefäß mit Rührer - Leitfähigkeitsmessgerät

Mehr

Bestimmung von Verweilzeiten

Bestimmung von Verweilzeiten Karlsruher Institut für Technologie (KIT) Institut für Katalyseforschung und technologie (IKFT) Bestimmung von Verweilzeiten Versuchsbeschreibung zum Verfahrenstechnischen Praktikum 1 Aufgabenstellung

Mehr

[A] = c(a) in den Einheiten mol/l (1) Eine tiefgestellte Null wie bei [A] 0 zeigt an, dass es sich um eine Anfangskonzentration

[A] = c(a) in den Einheiten mol/l (1) Eine tiefgestellte Null wie bei [A] 0 zeigt an, dass es sich um eine Anfangskonzentration 1 Ableitung des Massenwirkungsgesetzes Mit dem Umfüllexperiment haben wir herausgefunden, dass die Stoffmengen oder die Stoffmengenkonzentrationen im Gleichgewicht auf einen Grenzwert zulaufen. Außerdem

Mehr

Aufgabe: Man bestimme die Geschwindigkeitskonstante für den Zerfall des Diacetonalkohols bei 293 und 303 K.

Aufgabe: Man bestimme die Geschwindigkeitskonstante für den Zerfall des Diacetonalkohols bei 293 und 303 K. A 31 Zersetzung von Diacetonalkohol Aufgabe: Man bestimme die Geschwindigkeitskonstante für den Zerfall des Diacetonalkohols bei 293 und 303 K. Grundlagen: Diacetonalkohol (ρ (20 C) = 0,931 g/cm 3 ) zerfällt

Mehr

Alkalische Verseifung von Ethansäureethylester. Stativ Muffe Elektrodenklemme Magnetrührer Rührfisch. evtl. pneumat. Wanne

Alkalische Verseifung von Ethansäureethylester. Stativ Muffe Elektrodenklemme Magnetrührer Rührfisch. evtl. pneumat. Wanne Prinzip Bei der alkalischen Verseifung werden Hydroxidionen durch Acetationen ersetzt. Daher kann die Reaktion mit Hilfe der Leitfähigkeitsmessung verfolgt werden. Aufbau und Vorbereitung Benötigte Geräte

Mehr

Institut für Physikalische und Theoretische Chemie Physikalisch-Chemisches Praktikum für Studenten L2

Institut für Physikalische und Theoretische Chemie Physikalisch-Chemisches Praktikum für Studenten L2 Institut für Physikalische und Theoretische Chemie Physikalisch-Chemisches Praktikum für Studenten L2 10. Temperaturabhängigkeit der Reaktionsgeschwindigkeit: Arrhenius-Beziehung Thema In diesem Versuch

Mehr

Grundoperationen der Verfahrenstechnik. Berechnung idealer Reaktoren II

Grundoperationen der Verfahrenstechnik. Berechnung idealer Reaktoren II Grundoperationen der Verfahrenstechnik 9. Übung, WS 2016/2017 Betreuer: Maik Tepper M.Sc., Maik.Tepper@avt.rwth-aachen.de Morten Logemann M.Sc., Morten.Logemann@avt.rwth-aachen.de Johannes Lohaus M.Sc.,

Mehr

Angezeigte Messgröße: Leitwert Kanal (LF) Für Grafik 0-10 ms Bei Zeitintervall: 5 s Gesamtzeit (für Grafik) : 1500 s

Angezeigte Messgröße: Leitwert Kanal (LF) Für Grafik 0-10 ms Bei Zeitintervall: 5 s Gesamtzeit (für Grafik) : 1500 s Computer im Chemieunterricht von Ethansäureethylester Seite 1 / 5 Prinzip: Bei der alkalischen Verseifung von Ethansäureethylester werden Hydroxidionen durch AcetatiIonen ersetzt. Daher kann die Reaktion

Mehr

PRAKTIKUM DER TECHNISCHEN CHEMIE I PRAKTIKUMSPROTOKOLL. WiSe 2015/2016. Versuch 6. Adiabatischer Batch-Reaktor

PRAKTIKUM DER TECHNISCHEN CHEMIE I PRAKTIKUMSPROTOKOLL. WiSe 2015/2016. Versuch 6. Adiabatischer Batch-Reaktor PRAKTIKUM DER TECHNISCHEN CHEMIE I PRAKTIKUMSPROTOKOLL WiSe 2015/2016 Versuch 6 Adiabatischer Batch-Reaktor Rami Saoudi (356563) Guido Petri (364477) Gruppe 29 1. EINFÜHRUNG Es wurde der Temperaturverlauf

Mehr

Bestimmung von Verweilzeiten

Bestimmung von Verweilzeiten Versuch 6: Bestimmung von Verweilzeiten Versuchsbeschreibung zum Praktikum Technische Chemie Stand: August 2017 0 Materialien Falls vorhanden, ist Folgendes für den Versuchstag mitzubringen: Schreibmaterial

Mehr

Laborpraktikum Grundlagen der Umwelttechnik II

Laborpraktikum Grundlagen der Umwelttechnik II Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig Maschinenbau und Energietechnik Versuchstag: Brennstoff- und Umweltlabor Bearbeiter: Prof. Dr.-Ing. J. Schenk Dipl.- Chem. Dorn Namen: Seminargruppe:

Mehr

E1: Bestimmung der Dissoziationskonstante einer schwachen Säure durch Messung der elektrischen Leitfähigkeit der Elektrolytlösung

E1: Bestimmung der Dissoziationskonstante einer schwachen Säure durch Messung der elektrischen Leitfähigkeit der Elektrolytlösung Versuch E1/E2 1 Versuch E1/E2 E1: Bestimmung der Dissoziationskonstante einer schwachen Säure durch Messung der elektrischen Leitfähigkeit der Elektrolytlösung E2: Konduktometrische Titration I Aufgabenstellung

Mehr

Die spezifische Leitfähigkeit κ ist umgekehrt proportional zum Widerstand R:

Die spezifische Leitfähigkeit κ ist umgekehrt proportional zum Widerstand R: Institut für Physikalische Chemie Lösungen zu den Übungen zur Vorlesung Physikalische Chemie II im WS 205/206 Prof. Dr. Eckhard Bartsch / M. Werner M.Sc. Aufgabenblatt 3 vom 3..5 Aufgabe 3 (L) Leitfähigkeiten

Mehr

Universität Karlsruhe Institut für Chemische Technik Prof. Dr. H. Bockhorn. Versuchsbeschreibung zum Chemisch-Technischen Grundpraktikum

Universität Karlsruhe Institut für Chemische Technik Prof. Dr. H. Bockhorn. Versuchsbeschreibung zum Chemisch-Technischen Grundpraktikum Universität Karlsruhe Institut für hemische Technik Prof. Dr. H. ockhorn Versuchsbeschreibung zum hemisch-technischen Grundpraktikum Esterverseifung Institut für Technische hemie und Polymerchemie hemisch-technisches

Mehr

Die spezifische Leitfähigkeit κ ist umgekehrt proportional zum Widerstand R:

Die spezifische Leitfähigkeit κ ist umgekehrt proportional zum Widerstand R: Institut für Physikalische Chemie Lösungen zu den Übungen zur Vorlesung Physikalische Chemie II im WS 206/207 Prof. Dr. Eckhard Bartsch / M. Werner M.Sc. Aufgabenblatt 3 vom..6 Aufgabe 3 (L) Leitfähigkeiten

Mehr

Technische Universität Berlin. Grundpraktikum Physikalische Chemie. Reaktion 2. Ordnung (Esterverseifung)

Technische Universität Berlin. Grundpraktikum Physikalische Chemie. Reaktion 2. Ordnung (Esterverseifung) Technische Universität Berlin Grundpraktikum Physikalische Chemie Reaktion 2. Ordnung (Esterverseifung) -Korrekturvon Daniel Brüggemann (355873) und Sophie Hund (356570) Versuchsdatum: 18.11.2014 Inhaltsverzeichnis

Mehr

Lineare Differentialgleichungen 1. Ordnung

Lineare Differentialgleichungen 1. Ordnung Lineare Differentialgleichungen 1. Ordnung Eine lineare Differentialgleichung 1. Ordnung hat folgende Gestalt: +f() = r(). Dabei sind f() und r() gewisse, nur von abhängige Funktionen. Wichtig: sowohl

Mehr

Lösungen 10 (Kinetik)

Lösungen 10 (Kinetik) Chemie I WS 2003/2004 Lösungen 10 (Kinetik) Aufgabe 1 Verschiedenes 1.1 Als Reaktionsgeschwindigkeit v c wird die Ableitung der Konzentration eines Reaktanden A nach der Zeit t, dividiert durch dessen

Mehr

PRAKTIKUM DER TECHNISCHEN CHEMIE I PRAKTIKUMSPROTOKOLL. WiSe 2015/2016. Versuch 4. Betriebspunkte des indirekt gekühlten CSTR

PRAKTIKUM DER TECHNISCHEN CHEMIE I PRAKTIKUMSPROTOKOLL. WiSe 2015/2016. Versuch 4. Betriebspunkte des indirekt gekühlten CSTR PRAKTIKUM DER TECHNISCHEN CHEMIE I PRAKTIKUMSPROTOKOLL WiSe 2015/2016 Versuch 4 Betriebspunkte des indirekt gekühlten CSTR Rami Saoudi (356563) Guido Petri (364477) Gruppe 29 1. EINFÜHRUNG Ziel ist es,

Mehr

Praktikum Physikalische Chemie I 30. Januar Aktivierungsenergie. Guido Petri Anastasiya Knoch PC111/112, Gruppe 11

Praktikum Physikalische Chemie I 30. Januar Aktivierungsenergie. Guido Petri Anastasiya Knoch PC111/112, Gruppe 11 Praktikum Physikalische Chemie I 30. Januar 2016 Aktivierungsenergie Guido Petri Anastasiya Knoch PC111/112, Gruppe 11 1 Aufgabenstellung Für die Reaktion von Saccharose mit Wasser zu Glucose und Fructose

Mehr

Lösung zur Übung 19 SS 2012

Lösung zur Übung 19 SS 2012 Lösung zur Übung 19 SS 01 69) Beim radioaktiven Zerfall ist die Anzahl der pro Zeiteinheit zerfallenden Kerne dn/dt direkt proportional zur momentanen Anzahl der Kerne N(t). a) Formulieren Sie dazu die

Mehr

Technische Universität Dresden Fachrichtung Physik K.Prokert 09/2001 M. Lange 12/2008. Diffusion. Physikalisches Praktikum. Inhaltsverzeichnis

Technische Universität Dresden Fachrichtung Physik K.Prokert 09/2001 M. Lange 12/2008. Diffusion. Physikalisches Praktikum. Inhaltsverzeichnis Technische Universität Dresden Fachrichtung Physik K.Prokert 9/ M. Lange /8 Physikalisches Praktikum Versuch: DI Diffusion Inhaltsverzeichnis. Aufgabenstellung. Grundlagen 3. Versuchsdurchführung 4. Hinweise

Mehr

endotherme Reaktionen

endotherme Reaktionen Exotherme/endotherme endotherme Reaktionen Edukte - H Produkte Exotherme Reaktion Edukte Produkte + H Endotherme Reaktion 101 Das Massenwirkungsgesetz Das Massenwirkungsgesetz Gleichgewicht chemischer

Mehr

1 Aufwärmen nach den Ferien

1 Aufwärmen nach den Ferien Physikalische Chemie II Lösung 23. September 206 Aufwärmen nach den Ferien. Ermitteln Sie die folgenden Integrale. Partielle Integration mit der Anwendung der generellen Regel f g = fg fg (in diesem Fall

Mehr

1 Lambert-Beersches Gesetz

1 Lambert-Beersches Gesetz Physikalische Chemie II Lösung 6 23. Oktober 205 Lambert-Beersches Gesetz Anhand des idealen Gasgesetzes lässt sich die Teilchenkonzentration C wie folgt ausrechnen: C = N V = n N A V pv =nrt = N A p R

Mehr

1 Michaelis-Menten-Kinetik

1 Michaelis-Menten-Kinetik Physikalische Chemie II Lösung 2 9. Dezember 206 Michaelis-Menten-Kinetik. Das Geschwindigkeitsgesetz für die zeitliche Änderung der ES-Konzentration ist durch folgendes Geschwindigkeitsgesetz beschrieben:

Mehr

Umsatzgrad (USG) Technische Reaktionsführung EINLEITUNG VERSUCHSZIEL. INW - Ingenieur- und NaturWissenschaften

Umsatzgrad (USG) Technische Reaktionsführung EINLEITUNG VERSUCHSZIEL. INW - Ingenieur- und NaturWissenschaften Umsatzgrad (USG) EINLEITUNG Die Hauptaufgabe des Reaktionstechnikers besteht darin, chemische Produktionen in geeigneten Reaktoren mit optimierter Wertschöpfung auszulegen. Wichtige Parameter auf die Wertschöpfung

Mehr

Messung der Leitfähigkeit wässriger Elektrolytlösungen

Messung der Leitfähigkeit wässriger Elektrolytlösungen Versuch Nr. 10: Messung der Leitfähigkeit wässriger Elektrolytlösungen 1. Ziel des Versuchs In diesem Versuch sollen die Leitfähigkeiten von verschiedenen Elektrolyten in verschiedenen Konzentrationen

Mehr

Versuchsanleitungen zum Praktikum Physikalische Chemie für Anfänger 1. Lambert Beer sches Gesetz - Zerfall des Manganoxalations

Versuchsanleitungen zum Praktikum Physikalische Chemie für Anfänger 1. Lambert Beer sches Gesetz - Zerfall des Manganoxalations Versuchsanleitungen zum Praktikum Physikalische Chemie für Anfänger 1 A 34 Lambert Beer sches Gesetz - Zerfall des Manganoxalations Aufgabe: 1. Bestimmen Sie die Wellenlänge maximaler Absorbanz λ max eines

Mehr

Grundlagen der Technischen Chemie - Praktikum WS2015/16 6. Februar Protokoll. Verweilzeit

Grundlagen der Technischen Chemie - Praktikum WS2015/16 6. Februar Protokoll. Verweilzeit Protokoll Verweilzeit Gruppe 29 Guido Petri, Matrikelnummer 364477 Rami Michael Saoudi, Matrikelnummer 356563 1 Verweilzeit Gruppe 29 Inhaltsverzeichnis Aufgabenstellung...2 1. Theorie...2 2. Experimenteller

Mehr

Verwandte Begriffe Maxwell-Gleichungen, elektrisches Wirbelfeld, Magnetfeld von Spulen, magnetischer Fluss, induzierte Spannung.

Verwandte Begriffe Maxwell-Gleichungen, elektrisches Wirbelfeld, Magnetfeld von Spulen, magnetischer Fluss, induzierte Spannung. Verwandte Begriffe Maxwell-Gleichungen, elektrisches Wirbelfeld, Magnetfeld von Spulen, magnetischer Fluss, induzierte Spannung. Prinzip In einer langen Spule wird ein Magnetfeld mit variabler Frequenz

Mehr

Verweilzeitverteilung

Verweilzeitverteilung Verweilzeitverteilung (VWZ) EINLEITUNG Die Hauptaufgabe des Reaktionstechnikers besteht darin, chemische Produktionen in geeigneten Reaktoren mit optimierter Wertschöpfung auszulegen. Wichtige Parameter

Mehr

Elektrolytische Leitfähigkeit

Elektrolytische Leitfähigkeit Elektrolytische Leitfähigkeit 1 Elektrolytische Leitfähigkeit Gegenstand dieses Versuches ist der Zusammenhang der elektrolytischen Leitfähigkeit starker und schwacher Elektrolyten mit deren Konzentration.

Mehr

Fragen zum Versuch Kinetik:

Fragen zum Versuch Kinetik: Fragen zum Versuch Kinetik: 1. Die Inversion von Rohrzucker ist: a. Die Umwandlung von Rohrzucker in Saccharose b. Die katalytische Spaltung in Glucose und Fructose c. Das Auflösen von Rohrzucker im Wasser

Mehr

Diese Fragen sollten Sie auch ohne Skript beantworten können: Was beschreibt der Differenzenquotient? Wie kann man sich die Steigung im vorstellen? Wa

Diese Fragen sollten Sie auch ohne Skript beantworten können: Was beschreibt der Differenzenquotient? Wie kann man sich die Steigung im vorstellen? Wa 103 Diese Fragen sollten Sie auch ohne Skript beantworten können: Was beschreibt der Differenzenquotient? Wie kann man sich die Steigung im vorstellen? Was bedeutet das für die Ableitungen? Was ist eine

Mehr

Grundpraktikum Physikalische Chemie. Versuch 16 Kinetischer Salzeffekt

Grundpraktikum Physikalische Chemie. Versuch 16 Kinetischer Salzeffekt Grundpraktikum Physikalische Chemie Versuch 16 Kinetischer Salzeffekt Version: März 2016 1. Theorie 1.1. Kinetischer Salzeffekt Eine bimolekulare chemische Reaktion lässt sich mithilfe von Konzepten der

Mehr

Fragen zum Versuch 11a Kinetik Rohrzuckerinversion:

Fragen zum Versuch 11a Kinetik Rohrzuckerinversion: Fragen zum Versuch 11a Kinetik Rohrzuckerinversion: 1. Die Inversion von Rohrzucker ist: a. Die Umwandlung von Rohrzucker in Saccharose b. Die katalytische Spaltung in Glucose und Fructose c. Das Auflösen

Mehr

AUFLÖSUNGSGESCHWINDIGKEIT EINES SALZES. 1. Versuchsplatz. 2. Allgemeines zum Versuch

AUFLÖSUNGSGESCHWINDIGKEIT EINES SALZES. 1. Versuchsplatz. 2. Allgemeines zum Versuch Pratium Teil A und B 17. AUFLÖSUNGSGESCHWINDIGKEIT Stand 17/1/7 AUFLÖSUNGSGESCHWINDIGKEIT EINES SALZES 1. ersuchsplatz Komponenten: - Thermostat - Reationsgefäß mit Rührer - Leitfähigeitsmessgerät mit

Mehr

Simulationstechnik V

Simulationstechnik V Simulationstechnik V Vorlesung/Praktikum an der RWTH Aachen Numerische Simulation von Strömungsvorgängen B. Binninger Institut für Technische Verbrennung Templergraben 64 4. Teil Finite-Volumen-Methode

Mehr

Übungen PC - Kinetik - Seite 1 (von 5)

Übungen PC - Kinetik - Seite 1 (von 5) Übungsaufgaben PC: Kinetik 1) Für die Umlagerung von cis- in trans-dichlorethylen wurde die Halbwertszeit 245 min gefunden; die Reaktion gehorcht einem Geschwindigkeitsgesetz erster Ordnung. Wie viel g

Mehr

Versuch 14: Dampfdruckkurve - Messung der Dampfdruckkurven leicht verdampfbarer Flüssigkeiten -

Versuch 14: Dampfdruckkurve - Messung der Dampfdruckkurven leicht verdampfbarer Flüssigkeiten - 1 ersuch 14: Dampfdruckkurve - Messung der Dampfdruckkurven leicht verdampfbarer Flüssigkeiten - 1. Theorie Befindet sich eine Flüssigkeit in einem abgeschlossenen Gefäß, so stellt sich zwischen der Gasphase

Mehr

1 Halbwertszeit einer allgemeinen Reaktion m-ter Ordnung

1 Halbwertszeit einer allgemeinen Reaktion m-ter Ordnung Physikalische Chemie II Lösung 5 6. Oktober 25 Halbwertszeit einer allgemeinen Reaktion m-ter Ordnung Für c = c B =... = c gilt c (t) = c B (t) =... = c(t) und das Geschwindigkeitsgesetz lautet dc(t) =

Mehr

Versuchsanleitungen zum Praktikum Physikalische Chemie für Anfänger 1

Versuchsanleitungen zum Praktikum Physikalische Chemie für Anfänger 1 Versuchsanleitungen zum Praktikum Physikalische Chemie für Anfänger 1 A 6 Kalorimetrie Aufgabe: Mittels eines Flüssigkeitskalorimeters ist a) die Neutralisationsenthalpie von säure b) die ösungsenthalpie

Mehr

für Pharmazeuten und Lehramtskandidaten WS 2016/2017

für Pharmazeuten und Lehramtskandidaten WS 2016/2017 für Pharmazeuten und Lehramtskandidaten WS 2016/2017 Alexander Riegel riegel@uni-bonn.de 2 3 4 Ordinatenachse ( -Achse ) Gerade Ordinatenabschnitt Ursprungsgerade Nullstelle 0 Ursprung (0 0) Abszissenachse

Mehr

25. Vorlesung Sommersemester

25. Vorlesung Sommersemester 25. Vorlesung Sommersemester 1 Dynamik der Flüssigkeiten Als Beispiel für die Mechanik der Kontinua soll hier noch auf die Bewegung von Flüssigkeiten, eingegangen werden. Traditionell unterscheidet man

Mehr

Lösungsvorschlag Übung 2

Lösungsvorschlag Übung 2 Lösungsvorschlag Übung Aufgabe : Dichte von Gasen a) Die Dichte ρ eines Gases ist definiert als der Quotient aus Masse m und Volumen V ρ = m V..) Die Masse eines Gases erhält man aus dem Produkt seiner

Mehr

Lösung zu den Testaufgaben zur Mathematik für Chemiker II (Analysis)

Lösung zu den Testaufgaben zur Mathematik für Chemiker II (Analysis) Universität D U I S B U R G E S S E N Campus Essen, Mathematik PD Dr. L. Strüngmann Informationen zur Veranstaltung unter: http://www.uni-due.de/algebra-logic/struengmann.shtml SS 7 Lösung zu den Testaufgaben

Mehr

Alexander Riegel.

Alexander Riegel. Alexander Riegel riegel@uni-bonn.de 2 9 10 Ordinatenachse ( y-achse ) f x Gerade Ordinatenabschnitt f x = 0 Ursprungsgerade Nullstelle f x = x 0 = 0 0 Ursprung (0 0) Abszissenachse ( x-achse ) x f(x 1

Mehr

Grundlagen: Die Zersetzung von Ameisensäure in konzentrierter Schwefelsäure verläuft nach folgendem Mechanismus:

Grundlagen: Die Zersetzung von Ameisensäure in konzentrierter Schwefelsäure verläuft nach folgendem Mechanismus: A 35: Zersetzung von Ameisensäure Aufgabe: Für die Zersetzung von Ameisensäure in konzentrierter Schwefelsäure sind die Geschwindigkeitskonstante bei 30 und 40 C sowie der präexponentielle Faktor und die

Mehr

Eine gewöhnliche Differentialgleichung ist eine. Funktionsgleichung, Die allgemeine Differentialgleichung n-ter Ornung für eine Funktion y = y (x) :

Eine gewöhnliche Differentialgleichung ist eine. Funktionsgleichung, Die allgemeine Differentialgleichung n-ter Ornung für eine Funktion y = y (x) : Gewöhnliche Differentialgleichung. Einleitung und Grundbegriffe Def.: Eine gewöhnliche Differentialgleichung ist eine Funktionsgleichung, die eine unbekannte Funktion = () sowie deren Ableitungen nach

Mehr

für Pharmazeuten und Lehramtskandidaten WS 2017/2018

für Pharmazeuten und Lehramtskandidaten WS 2017/2018 für Pharmazeuten und Lehramtskandidaten WS 2017/2018 Alexander Riegel riegel@uni-bonn.de 2 3 4 Ordinatenachse ( y-achse ) f x Gerade Ordinatenabschnitt f x = 0 Ursprungsgerade Nullstelle f x = x 0 = 0

Mehr

Mathematik-Tutorium für Maschinenbauer II: Differentialgleichungen und Vektorfelder

Mathematik-Tutorium für Maschinenbauer II: Differentialgleichungen und Vektorfelder DGL Schwingung Physikalische Felder Mathematik-Tutorium für Maschinenbauer II: Differentialgleichungen und Vektorfelder Johannes Wiedersich 23. April 2008 http://www.e13.physik.tu-muenchen.de/wiedersich/

Mehr

- 1 - angeführt. Die Beschleunigung ist die zweite Ableitung des Ortes x nach der Zeit, und das Gesetz lässt sich damit als 2.

- 1 - angeführt. Die Beschleunigung ist die zweite Ableitung des Ortes x nach der Zeit, und das Gesetz lässt sich damit als 2. - 1 - Gewöhnliche Differentialgleichungen Teil I: Überblick Ein großer Teil der Grundgesetze der Phsik ist in Form von Gleichungen formuliert, in denen Ableitungen phsikalischer Größen vorkommen. Als Beispiel

Mehr

Kommentierte Musterlösung zur Klausur HM II für Naturwissenschaftler

Kommentierte Musterlösung zur Klausur HM II für Naturwissenschaftler Kommentierte Musterlösung zur Klausur HM II für Naturwissenschaftler Sommersemester 7 (7.8.7). Gegeben ist die Matrix A 3 3 3 (a) Bestimmen Sie sämtliche Eigenwerte sowie die zugehörigen Eigenvektoren.

Mehr

Höhere Mathematik für Ingenieure 2

Höhere Mathematik für Ingenieure 2 Prüfungklausur (A) zum Modul Höhere Mathematik für Ingenieure 5. Juli 8, 8. - 1. Uhr (1.Termin) - Lösungen zum Theorieteil - Aufgabe 1: Die -periodische Funktion f : R R sei auf [, ) gegeben durch + 3,

Mehr

) auf dem Band auf Osiris zu, während Osiris sich auf dem Weg in die Unterwelt mit der Geschwindigkeit 0.35 Schoinen pro Stunde (v 2 = 1 m s

) auf dem Band auf Osiris zu, während Osiris sich auf dem Weg in die Unterwelt mit der Geschwindigkeit 0.35 Schoinen pro Stunde (v 2 = 1 m s 1 Das Rätsel vom Käfer auf dem Gummiband Die alten Ägypter glaubten angeblich, Osiris habe am Tempel in Luor ein unsichtbares Gummiband der Länge L = 1m befestigt, auf dessen Anfang er einen Scarabaeus

Mehr

Arbeitskreis Potentiometrische Verfolgung der Hydrolyse F 12 Kappenberg von 2-Chlor-2-methylpropan Seite 1 / 8. Prinzip:

Arbeitskreis Potentiometrische Verfolgung der Hydrolyse F 12 Kappenberg von 2-Chlor-2-methylpropan Seite 1 / 8. Prinzip: Kappenberg von 2-Chlor-2-methylpropan Seite 1 / 8 Prinzip: Die Hydrolyse von tert. Butylchlorid in wässriger Lösung kann mit Hilfe der ph - Wert - Messung verfolgt werden, da dabei Oxoniumionen entstehen.

Mehr

Ordinatenabschnitt Ursprungsgerade

Ordinatenabschnitt Ursprungsgerade 2 3 Ordinatenachse ( y-achse ) f x Gerade Ordinatenabschnitt f x = 0 Ursprungsgerade Nullstelle f x = x 0 = 0 0 Ursprung (0 0) Abszissenachse ( x-achse ) x f(x 1 ): Funktionswert bei x 1 x 1 : Stelle/

Mehr

1 Relaxationskinetik der Neutralisationsreaktion in Wasser

1 Relaxationskinetik der Neutralisationsreaktion in Wasser Physikalische Chemie II Lösung 6 28. Oktober 206 Relaxationskinetik der Neutralisationsreaktion in Wasser. Für die Reaktion A + B definiert man die Auslenkungsvariable x so, dass gilt k a kb 2P [A] = [A]

Mehr

a) Stellen Sie das Diagramm Geschwindigkeits Zeit Diagramm für eine geeignete Kombination von Massen und dar.

a) Stellen Sie das Diagramm Geschwindigkeits Zeit Diagramm für eine geeignete Kombination von Massen und dar. Atwood sche Fallmaschine Die kann zum Bestimmen der Erdbeschleunigung und zum Darstellen der Zusammenhänge zwischen Weg, Geschwindigkeit und Beschleunigung verwendet werden. 1) Aufgaben a) Stellen Sie

Mehr

Lösung 11. Allgemeine Chemie I Herbstsemester d[a] t. = k (1) Trennung der Variablen und Integration in den Randbedingungen führt auf: [A]

Lösung 11. Allgemeine Chemie I Herbstsemester d[a] t. = k (1) Trennung der Variablen und Integration in den Randbedingungen führt auf: [A] Lösung Allgemeine Chemie I Herbstsemester 20. Aufgabe Die Geschwindigkeitsgesetze finden Sie im Skript der Vorlesung und im Mortimer, p. 26-27. Für eine Reaktion, die Species A verbraucht, gilt bei einer

Mehr

Grundlagen der Kinetik

Grundlagen der Kinetik Kapitel 1 Grundlagen der Kinetik In diesem Kapitel werden die folgenden Themen kurz wiederholt: Die differenziellen und integralen Geschwindigkeitsgesetze von irreversiblen Reaktionen., 1., und. Ordnung

Mehr

E5: Faraday-Konstante

E5: Faraday-Konstante E5: Faraday-Konstante Theoretische Grundlagen: Elektrischer Strom ist ein Fluss von elektrischer Ladung; in Metallen sind Elektronen die Ladungsträger, in Elektrolyten übernehmen Ionen diese Aufgabe. Befinden

Mehr

Allgemeine Chemie Computer Praktikum Frühjahrssemester Regressions-Tutorial Lineare und nicht-lineare Regression

Allgemeine Chemie Computer Praktikum Frühjahrssemester Regressions-Tutorial Lineare und nicht-lineare Regression 1 Einführung Allgemeine Chemie Computer Praktikum Frühjahrssemester Regressions-Tutorial Lineare und nicht-lineare Regression Datenauswertung In einem naturwissenschaftlichen Experiment werden Sie meist

Mehr

(a) Lösen Sie die Differentialgleichung unter Verwendung der Mathematica-Funktion DSolve.

(a) Lösen Sie die Differentialgleichung unter Verwendung der Mathematica-Funktion DSolve. Institut für Physikalische Chemie Methodenkurs Anwendungen von Mathematica und Matlab in der Physikalischen Chemie im WS 205/206 Prof Dr Stefan Weber, Dr Till Biskup Aufgabenblatt zum Teil (Mathematica)

Mehr

Reaktionskinetik: - Geschwindigkeit chemischer Reaktionen - Untersuchung (bzw. Bestimmung) der Reaktionsmechanismen. c(a) t. v = -

Reaktionskinetik: - Geschwindigkeit chemischer Reaktionen - Untersuchung (bzw. Bestimmung) der Reaktionsmechanismen. c(a) t. v = - REAKTIONSKINETIK 1 Reaktionskinetik Reaktionskinetik: - Geschwindigkeit chemischer Reaktionen - Untersuchung (bzw. Bestimmung) der Reaktionsmechanismen Anwendung: - Vorgänge in den lebenden Organismen

Mehr

Versuchsanleitungen zum Praktikum Physikalische Chemie für Anfänger 1. Spezifische Drehung von gelöstem Rohrzucker - Rohrzuckerinversion

Versuchsanleitungen zum Praktikum Physikalische Chemie für Anfänger 1. Spezifische Drehung von gelöstem Rohrzucker - Rohrzuckerinversion Versuchsanleitungen zum Praktikum Physikalische Chemie für Anfänger 1 A 33 Spezifische Drehung von gelöstem Rohrzucker - Rohrzuckerinversion Aufgabe: 1. Bestimmen Sie den Drehwinkel für Rohrzucker für

Mehr

E7 Elektrolyse. Versuchsprotokoll von Thomas Bauer und Patrick Fritzsch. Münster, den

E7 Elektrolyse. Versuchsprotokoll von Thomas Bauer und Patrick Fritzsch. Münster, den E7 Elektrolyse Versuchsprotokoll von Thomas Bauer und Patrick Fritzsch Münster, den 18.12.2000 INHALTSVERZEICHNIS 1. Einleitung 2. Theoretische Grundlagen 2.1 Elektrolyse 2.2 Die FARADAYschen Gesetze der

Mehr

C Säure-Base-Reaktionen

C Säure-Base-Reaktionen -V.C1- C Säure-Base-Reaktionen 1 Autoprotolyse des Wassers und ph-wert 1.1 Stoffmengenkonzentration Die Stoffmengenkonzentration eines gelösten Stoffes ist der Quotient aus der Stoffmenge und dem Volumen

Mehr

LF - Leitfähigkeit / Überführung

LF - Leitfähigkeit / Überführung Verfasser: Matthias Ernst, Tobias Schabel Gruppe: A 11 Betreuer: G. Heusel Datum: 18.11.2005 Aufgabenstellung LF - Leitfähigkeit / Überführung 1) Es sind die Leitfähigkeiten von zwei unbekanten Elektrolyten

Mehr

Gefahrenstoffe. 2 Bechergläser (230 ml), Bürette, Magnetrührer, Trichter, Rührschwein, Pipette, Stativ, Muffe, ph-meter

Gefahrenstoffe. 2 Bechergläser (230 ml), Bürette, Magnetrührer, Trichter, Rührschwein, Pipette, Stativ, Muffe, ph-meter 1.1 V1 Titration von Cola In diesem Versuch wird die in Cola enthaltene Phosphorsäure mittels Säure-Base-Titration titriert und bestimmt. Ebenfalls wird mit den erhaltenen Werten gerechnet um das chemische

Mehr

2. Bestimmen Sie die Geschwindigkeitskonstante k der Rohrzuckerinversion in s -1.

2. Bestimmen Sie die Geschwindigkeitskonstante k der Rohrzuckerinversion in s -1. Versuchsanleitungen zum Praktikum Physikalische Chemie für Anfänger 1 A 33 Spezifische Drehung von gelöstem Rohrzucker - Rohrzuckerinversion Aufgabe: 1. Bestimmen Sie den Drehwinkel α für Rohrzucker für

Mehr

Institut für Physikalische Chemie Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

Institut für Physikalische Chemie Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Institut für Physikalische Chemie Albert-Ludwigs-Uniersität Freiburg Lösungen zum 11. Übungsblatt zur Vorlesung Physikalische Chemie I SS 214 Prof. Dr. Bartsch 11.1 L a) Die Bildungsgeschwindigkeit on

Mehr

Analytische Lösungen der Transportgleichung Transportmodellierung

Analytische Lösungen der Transportgleichung Transportmodellierung Analytische Lösungen der Transportgleichung 1D-Transportgleichung Wenn ein gelöster Stoff sich sowohl advektiv, als auch diffusiv in einer Flüssigkeit bewegt, dann gilt folgende Gleichung ( nc) t + x x

Mehr

PC I Thermodynamik G. Jeschke FS Lösung zur Übung 12

PC I Thermodynamik G. Jeschke FS Lösung zur Übung 12 PC I Thermodynamik G. Jeschke FS 2015 Lösung zur Übung 12 12.1 Die Hydrierung von Ethen zu Ethan a) Die Reaktionsenthalpie ist direkt aus den in der Aufgabenstellung tabellierten Standardbildungsenthalpien

Mehr

Die im Folgenden vorgestellten Lösungen sind Vorschläge. Andere Lösungswege sind denkbar, Tippfehler sind nicht auszuschließen.

Die im Folgenden vorgestellten Lösungen sind Vorschläge. Andere Lösungswege sind denkbar, Tippfehler sind nicht auszuschließen. Zusätzliche Übungsaufgaben II Die im Folgenden vorgestellten Lösungen sind Vorschläge. Andere Lösungswege sind denkbar, Tippfehler sind nicht auszuschließen. Aufgabe 1 ( Punkte) Eine Tablettenverpackungsmaschine

Mehr

Einführung FEM 1D - Beispiel

Einführung FEM 1D - Beispiel p. 1/28 Einführung FEM 1D - Beispiel /home/lehre/vl-mhs-1/folien/vorlesung/4_fem_intro/deckblatt.tex Seite 1 von 28 p. 2/28 Inhaltsverzeichnis 1D Beispiel - Finite Elemente Methode 1. 1D Aufbau Geometrie

Mehr

Thema aus dem Bereich Analysis Differentialrechnung I. Inhaltsverzeichnis

Thema aus dem Bereich Analysis Differentialrechnung I. Inhaltsverzeichnis Thema aus dem Bereich Analysis - 3.9 Differentialrechnung I Inhaltsverzeichnis 1 Differentialrechnung I 5.06.009 Theorie+Übungen 1 Stetigkeit Wir werden unsere Untersuchungen in der Differential- und Integralrechnung

Mehr

Instationäre Wärmeleitung (Ergänzung zur 7. Vorlesung vom )

Instationäre Wärmeleitung (Ergänzung zur 7. Vorlesung vom ) Technische Universität Dresden Seite 1 Instationäre Wärmeleitung (Ergänzung zur 7. Vorlesung vom 5.05.09) Beachte: In der Vorlesung wurden z. T. andere Symbole verwendet. Vorlesung Ergänzungsskript Bezeichnung

Mehr

5 Interpolation und Approximation

5 Interpolation und Approximation 5 Interpolation und Approximation Problemstellung: Es soll eine Funktion f(x) approximiert werden, von der die Funktionswerte nur an diskreten Stellen bekannt sind. 5. Das Interpolationspolynom y y = P(x)

Mehr

1.9. Hydrodynamik Volumenstrom und Massenstrom Die Strömungsgeschwindigkeit

1.9. Hydrodynamik Volumenstrom und Massenstrom Die Strömungsgeschwindigkeit 1.9.1. Volumenstrom und Massenstrom 1.9. Hydrodynamik Strömt eine Flüssigkeit durch ein Gefäss, so bezeichnet der Volumenstrom V an einer gegebenen Querschnittsfläche das durchgeströmte Volumen dv in der

Mehr

Kommentierte Musterlösung zur Klausur HM II für Naturwissenschaftler

Kommentierte Musterlösung zur Klausur HM II für Naturwissenschaftler Kommentierte Musterlösung zur Klausur HM II für Naturwissenschaftler Sommersemester 23 (5.8.23). Gegeben seien die Matrizen A = 2 3 3 und B = 5 2 5 (a) Bestimmen Sie die Eigenwerte von A und B sowie die

Mehr

, das Symmetrieverhalten des Graphen von f a. und die Werte von a, für welche die Wertemenge von f a. die Zahl 1 enthält. a 2 x 2 vgl.

, das Symmetrieverhalten des Graphen von f a. und die Werte von a, für welche die Wertemenge von f a. die Zahl 1 enthält. a 2 x 2 vgl. Abiturprüfung Berufliche Oberschule 00 Mathematik Technik - A II - Lösung Teilaufgabe.0 Gegeben ist die Funktion f a ( ) a a mit a IR \ {0} in der von a unabhängigen Definitionsmenge D f IR \ {0}. Teilaufgabe.

Mehr

Thermodynamik II - Übung 1. Nicolas Lanzetti

Thermodynamik II - Übung 1. Nicolas Lanzetti Thermodynamik II - Übung 1 Nicolas Lanzetti Nicolas Lanzetti 08.03.2016 1 Hinweise zu der Übung Name: Nicolas Lanzetti; 6. Semester Maschinenbau; Mail: Raum: ML F39; Zeit: Dienstag, 13:15-15:00; Alle Unterlagen:

Mehr

TP2: Elektrodynamik WS Arbeitsblatt 10 21/ Dipole und Multipole in stationären Feldern

TP2: Elektrodynamik WS Arbeitsblatt 10 21/ Dipole und Multipole in stationären Feldern TP2: Elektrodynamik WS 2017-2018 Arbeitsblatt 10 21/22.12. 2017 Dipole und Multipole in stationären Feldern Die Multipolentwicklung ist eine hilfreiche Näherung zur Lösung der Poisson Gleichung, wenn eine

Mehr

Lösung 7. Allgemeine Chemie I Herbstsemester Je nach Stärke einer Säure tritt eine vollständige oder nur eine teilweise Dissoziation auf.

Lösung 7. Allgemeine Chemie I Herbstsemester Je nach Stärke einer Säure tritt eine vollständige oder nur eine teilweise Dissoziation auf. Lösung 7 Allgemeine Chemie I Herbstsemester 2012 1. Aufgabe Je nach Stärke einer Säure tritt eine vollständige oder nur eine teilweise Dissoziation auf. Chlorwasserstoff ist eine starke Säure (pk a = 7),

Mehr

ph-messung mit Glaselektrode: Bestimmung der Dissoziationskonstanten schwacher Säuren durch Titrationskurven

ph-messung mit Glaselektrode: Bestimmung der Dissoziationskonstanten schwacher Säuren durch Titrationskurven Übungen in physikalischer Chemie für Studierende der Pharmazie Versuch Nr.: 11 Version 2016 Kurzbezeichnung: ph-messung ph-messung mit Glaselektrode: Bestimmung der Dissoziationskonstanten schwacher Säuren

Mehr