Syntax - Das Berechnen syntaktischer Strukturen beim menschlichen Sprachverstehen (Fortsetzung)

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1 Syntax - Das Berechnen syntaktischer Strukturen beim menschlichen Sprachverstehen (Fortsetzung) Markus Bader 9. Februar 2004 Inhaltsverzeichnis 4 Übertragung ins e Bewegung und Satztyp Move: Nebensätze Move: Direkte Ja-Nein- und W-Fragen Move: Deklarative Hauptsätze Move: Englisch vs Zusammenfassung 6 4 Übertragung ins e 4.3 Bewegung und Satztyp Im letzten Abschnitt haben wir gesehen, dass sich Englisch und hinsichtlich der Stellung von V und I unterscheiden. Zu klären bleibt, inwieweit es Unterschiede hinsichtlich der Anwendung von Move gibt. Tabelle 1 zeigt im Überblick den von uns besprochenen Zusammenhang zwischen Satztyp und den beiden Bewegungsarten,,Bewegung von I nach C und,,bewegung einer W(h)-Phrase an den Satzanfang. Für das Englische ist die Tabelle bereits vollständig ausgefüllt. Für das e ist momentan nur die Zeile für den deklarativen Nebensatz spezifiziert. Wie im vorigen Abschnitt gezeigt wurde, gibt es im en - ebenso wie im Englischen - keine Bewegung im deklarativen Nebensatz. Unsere Aufgabe ist es jetzt, die noch fehlenden Zellen der Tabelle 1 auszufüllen. Dies ist die Fortsetzung des Skripts zur vierten Einheit 1

2 4 ÜBERTRAGUNG INS DEUTSCHE 2 Tabelle 1: Bewegung und Satztyp Haupt Dekl satz J/N + - W(h) + + -satz J/N - - W(h) Move: Nebensätze Die Beispiele (1), (2) und (3) zeigen, dass es zwischen und Englisch keine Unterschiede gibt, was die Anwendung von Move in Nebensätzen betrifft. (1) a. (I hope) that Mary will win the race. b. (Ich hoffe), dass Maria das Rennen gewinnen wird. (2) a. (I wonder) whether Mary will win the race. b. (Ich frage mich), ob Maria das Rennen gewinnen wird. (3) a. (I wonder) what Mary will win. b. (Ich frage mich), was Maria gewinnen wird. In deklarativen Nebensätzen (1) sowie in indirekten Ja-Nein-Fragen (2) kommt Move in keiner der beiden Sprachen zur Anwendung. In indirekten W(h)-Fragen (3) muss die W(h)- Phrase in beiden Sprachen an den Anfang des Satzes bewegt werden. Der einzige Unterschied, den man zwischen deutschen und englischen Nebensätzen beobachtet, ist damit die Stellung von V und I. Wir können damit in unserer Tabelle, die die Anwendung von Move zeigt, die Einträge fürs Englische fürs e direkt übernehmen, und erhalten damit Tabelle 2. Tabelle 2: Bewegung und Satztyp Haupt Dekl satz J/N + - W(h) + + -satz J/N W(h) Move: Direkte Ja-Nein- und W-Fragen In Beispiel (4) werden direkte Ja-Nein-Fragen im Englische und en verglichen. Wie wir bereits gesehen hatten, muss im Englischen das Element I in solchen Fragen an den Satzanfang

3 4 ÜBERTRAGUNG INS DEUTSCHE 3 nach C bewegt werden. Zur Verdeutlichung dieser Bewegung ist in (4) die Ausgangsposition der Bewegung durch Einfügen einer Spur gekennzeichnet worden. (4) a. Will 1 Mary t 1 win the race. b. Wird 1 Maria das Rennen gewinnen t 1. Der Vergleich zwischen Englisch und in (4) zeigt wiederum keinen Unterschied bezüglich der Anwendung von Move. Auch im en wird eine direkte Ja-Nein-Frage gebildet, indem man das Element I an den Satzanfang stellt. Der Unterschied zwischen den beiden Sprachen reduziert sich also auch hier auf die unterschiedliche Position von V und I. Wie man sieht, geht das Verb seinem Objekt im Englischen voran, im en folgt es ihm. Die Ausgangsposition von I läßt sich nicht mehr direkt beobachten (da es ja wegbewegt wurde). Zur Verdeutlichung ist sie durch die eingefügte Spur markiert. Das nächste Beispiel zeigt den Vergleich zwischen direkten W(h)-Fragen. Wie man sieht, gibt es auch hier keine Unterschiede bezüglich der Anwendung von Move. Zunächst muß I nach C bewegt werden, und danach das Frage-Wort an den Satzanfang. (5) a. What 2 will 1 Mary t 1 win t 2? b. Was 2 wird 1 Maria t 2 gewinnen t 1? Die beiden Phrasenstrukturbäume für die Sätze in (5) sehen wie folgt aus: What Englisch CP C will 1 C NP Mary IP I t 1 I VP V wird 1 CP C Was C IP NP Maria VP V I I t 1 win t t gewinnen Wenn wir in der Tabelle für die Anwendung von Move die Zellen für interrogative Hauptsätze ausfüllen, gelangen wir damit zu Tabelle Move: Deklarative Hauptsätze Bei den fünf bislang untersuchten Satztypen haben sich keine Unterschiede zwischen Englisch und hinsichtlich der Anwendung von Move gezeigt. Die Nullhypothese ist daher, dass dies auch für deklarative Hauptsätze gilt. (6) zeigt, dass diese Hypothese falsch ist. (6) a. Mary will win the race. b. *Maria das Rennen gewinnen wird. Der Grund für diesen Unterschied läßt sich am leichtesten erkennen, wenn man deklarative Hauptsätze und direkte W-Fragen innerhalb der beiden Sprachen vergleicht. Entsprechende Beispiele fürs Englische werden in (7), (8), und (9) gegeben. Die beiden Beispiele (7) und (8)

4 4 ÜBERTRAGUNG INS DEUTSCHE 4 Tabelle 3: Bewegung und Satztyp Haupt Dekl satz J/N W(h) satz J/N W(h) illustrieren noch einmal die uns schon vertraute Tatsache, dass im Englischen Move nur in interogativen Sätzen zur Anwendung gelangt. Lediglich wenn wie in (8) nach dem Subjekt gefragt wird, zeigt sich kein Unterschied zwischen den beiden Satztypen. Allerdings würde eine Anwendung von Move genau wie in den anderen Fällen auch zu keiner Änderung der linearen Abfolge führen. (7) a. What will Mary win. b. Mary will win the price. (8) a. For what reason will M. win the p. b. M. will win the p. for her essay. (9) a. Who will win the price. b. Mary will win the price. Die entsprechenden Beispiele fürs e finden sich in (10), (11) und (12). (10) a. Was wird Maria gewinnen. b. Das Buch wird Maria gewinnen. (11) a. Für was wird Maria den Preis gewinnen. b. Für ihren Aufsatz wird Maria den Preis gewinnen. (12) a. Wer wird den Preis gewinnen. b. Maria wird den Preis gewinnen. Wie man sieht, gibt es im Gegensatz zum Englischen in keinem einzigen Fall irgendeinen Unterschied zwischen Deklarativ-Satz und entsprechender W-Frage. Im en ist die Wortstellung für diese beiden Satztypen identisch. Da wir für direkte W-Fragen angenommen haben, dass sowohl Bewegung von I nach C als auch W-Bewegung notwendig ist, müssen wir für den deklarativen Hauptsatz des en diesselbe Annahme machen. Der Phrasenstrukturbaum für den folgenden Satz sieht damit genauso aus wie der für den entsprechenden W-Fragesatz (vgl. (5)). (13) Diesen Preis wird Maria gewinnen.

5 4 ÜBERTRAGUNG INS DEUTSCHE 5 CP C Diesen Preis C IP NP wird 1 Maria VP V I I t 1 t gewinnen Ein Satz, der mit dem Subjekt beginnt, ist der folgende. Die syntaktische Analyse entspricht derjenigen für den objektsinitialen Satz (13), mit dem einzigen Unterschied, dass statt des Objekts das Subjekt bewegt wird. (14) Maria wird diesen Preis gewinnen. CP C Maria C IP wird 1 I t VP I NP V t 1 diesen Preis gewinnen 4.7 Move: Englisch vs. Tabelle 4 zeigt das vollständige Muster der Anwendung von Move im Englischen und en, soweit wir es hier betrachtet haben. Tabelle 4: Bewegung und Satztyp Haupt Dekl satz J/N W(h) satz J/N W(h) Wie man in Tabelle 4 sehen kann, gibt es nur bezüglich eines Satztypes einen Unterschied zwischen Englisch und : In deklarativen Hauptsätzen des Englischen kommt Move nicht

6 5 ZUSAMMENFASSUNG 6 zur Anwendung, in deklarativen Hauptsätzen des en dagegen wird I nach C bewegt sowie eine weitere Phrase in die Position vor C. Dies hat zur Folge, dass es im Englischen deutliche Unterschiede zwischen deklarativen Hauptsätzen und direkten Wh-Fragen gibt, während diese beiden Satztypen im en identisch aussehen. Das Muster, das entsteht, wenn I nach C bewegt wird und zusätzlich eine weitere Phrase davor, läßt sich auch so beschreiben: Das Element I steht stets an der zweiten Position. Deklarative Hauptsätze des en sind nach diesem Muster konstruiert. Der Satz beginnt mit einer beliebigen Phrase, und dann muss sofort I (oder, allgemeiner gesprochen, das finite Verb kommen. Andernfalls resultiert ein ungrammatischer Satz. Dies zeigt noch einmal Beispiel (15). (15) a. [Am Sonntag] wird Peter mit dem Schiff fahren. b. [Mit dem Schiff] wird Peter am Sonntag fahren. c. *[Am Sonntag] [Peter] wird mit dem Schiff fahren. d. *[Mit dem Schiff] ][Peter] wird am Sonntag fahren. Sprachen, für die soeben genannte Regularität gilt, bezeichnet man als Verbzweit-Sprachen: Erst kommt eine Phrase, und direkt danach, an zweiter Position im Satz, kommt das Verb (genauer: das finite Verb, I). Dass das Englische keine Verbzweit-Sprache ist, zeigt (16). In deklarativen Hauptsätzen kann (bzw. muss) das finite Verb bei Voranstellung einer Phrase vor das Subjekt durchaus an der dritten Position stehen. (16) a. *[On Sunday] will Peter travel by ship. b. *[By ship] will Peter travel on Sunday. c. [On Sunday] [Peter] will travel by ship. d. [By ship] [Peter] will travel on Sunday. Wir können damit festhalten: ist eine sog. generelle Verbzweit-Sprache (V2-Sprache): Im deklarativen Hauptsatz steht das finite Verb (I) immer hinter der ersten Phrase. Englisch ist keine generelle V2-Sprache: Im deklarativen Hauptsatz muss das finite Verb (I) nicht hinter der ersten Phrase stehen. Direkte Wh-Phrasen zeigen aber auch im Englischen die Verbzweit-Eigenschaft: Auf die Wh-Phrase folgt unmittelbar das finite Verb (I). 5 Zusammenfassung Unsere Untersuchung der deutschen und der englischen Syntax läßt sich wie folgt zufammenfassen: Merge (Phrasenstrukturregeln) Was Merge betrifft, gibt es viele Gemeinsamkeiten zwischen Englisch und : Determinier stehen vor Nomen, Komplementierer stehen am Satzanfang, und das Subjekt geht dem Objekt voraus. Der einzige, aber wesentliche, Unterschied ist, dass im Englischen das Verb dem Objekt vorangeht, während im en das Verb dem Objekt folgt

7 5 ZUSAMMENFASSUNG 7 Move Man bezeichnet Englisch deshalb als SVO Sprache, dagegen als SOV-Sprache. Bis auf deklarative Hauptsätze unterliegt die Operation Move im en und im Englischen den gleichen Anwendungsbedingungen. In deklarativen Hauptsätzen kommt Move im Englischen nicht zur Anwendung. In deklarativen Hauptsätzen kommt Move im en zweifach zur Anwendung: Es gibt sowohl I-nach-C als auch W-Bewegung.

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