The same love Homosexualität und Kirche

Transkript

1 Jugendgottesdienst zum 15. Sonntag im Jahreskreis, vorbereitet von Firmlingen: The same love Homosexualität und Kirche Beamer, Laptop, Präsentation zum ersten Lied, Clip zum letzten Lied, Kerzen, Leinwand, alle Mikrofone, Materialien zum Evangelium (siehe dort) Einzug: instrumental Lit. Eröffnung (Pr.) keine Überleitung alle setzen sich Video: Macklemore, The same love mit Beamer, evtl. dt. Untertitel Meinungen zum Thema, geschrieben von Jugendlichen: :Im Lied The same love geht es um die gleichgeschlechtliche Liebe. Wir haben uns Gedanken gemacht zum Thema: Was denken wir über Homosexualität? Was denken andere?.: Meine Meinung zu dem Thema: Ich persönlich finde, dass jeder Mensch das Recht hat seinen Lebensgefährten selbst auszusuchen. Wenn zwei Menschen sich lieben, sollte es egal sein, welche Geschlechter sie haben, ob sie beide das gleiche Geschlecht haben, oder zwei verschiedene. Homosexuelle sind nicht anders als Heterosexuelle, doch einige Menschen haben etwas gegen die Liebe der Homosexuellen, was ich nicht verstehe, denn man sollte nicht verachtet werden, nur weil man eine Person mit dem gleichen Geschlecht liebt. Die Liebe ist schließlich die gleiche. Deshalb sollten Homosexuelle auch Heiraten dürfen.:ich habe gefragt, und folgende Antworten erhalten: - - es ist nichts schlimmes - Homosexuelle sind ganz normale Menschen - sie haben ein recht auf Kinder und sind dann wie Mama und Papa..: Meine Meinung zu Homosexuellen: Sie sind im Grunde genommen ganz normale Menschen, nur, dass sie halt einen gleichgeschlechtlichen Partner haben. Eigentlich ist das aber nichts Besonderes oder Neues, denn schon zur Zeit der Römer waren für die Bevölkerung homosexuelle Beziehungen ganz normal. Heute sind diese Beziehungen für viele ungewöhnlich, obwohl sich Homosexuelle nicht irgendwie anders verhalten. Es gibt auch viele berühmte Homosexuelle, z.b. Klaus Wowereit, Guido Westerwelle, Karl Lagerfeld, Elton John, Hella von Sinnen, deren Homosexualität von der Öffentlichkeit einfach akzeptiert wurde. Ich kann mir gut vorstellen, einen Homosexuellen als Freund zu haben, denn warum sollte er/ sie großartig anders sein als andere? Ich verstehe nicht, warum man überhaupt noch darüber diskutiert. Meinung der Kirche(mehrere Stimmen)..: Wie steht die katholische Kirche zur Homosexualität?..: Die katholische Kirche muss das berücksichtigen, was in der Bibel steht. Das Alte Testament hält das Ausüben von Homosexualität für ein sehr schweres Vergehen.

2 Aber die Texte sind über 3000 Jahre her. Nicht alles lässt sich 1 zu 1 auf heute übertragen. Und im Neuen Testament? Von Jesus ist uns gar keine Äußerung zu diesem Thema überliefert...: Die katholische Kirche ist eine Weltkirche, das heißt: Sie bewegt sich in ganz unterschiedlichen Kulturen. Vieles wird in Afrika oder Lateinamerika ganz anders gesehen als bei uns. Das gilt auch für Homosexualität. Einiges was bei uns schon als normal angesehen wird, gilt dort als extrem anstößig und führt zum Ausstoß aus der Gesellschaft...: Was soll die Kirche also sagen? Ist ein Homosexualität The new normal (das Neue Normal ) oder schwerste Sünde?..: Im Katechismus der Kath. Kirche steht alles, was zur katholischen Lehre gehört. Anders als man meinen könnte, ist Homosexualität dort kein großes Thema, - nur drei von über 2800 Artikeln befassen sich damit. : In ihnen wird zunächst mal deutlich gemacht, dass Homosexuelle sich ihre Neigung nicht ausgesucht haben. Zitat: Eine nicht geringe Anzahl von Männern und Frauen sind homosexuell veranlagt. Sie haben diese Veranlagung nicht selbst gewählt; für die meisten von ihnen stellt sie eine Prüfung dar...: Die Veranlagung zur Homosexualität ist also nach katholischer Lehre schon mal keine Sünde, denn die hat man sich ja nicht selbst ausgesucht! Wie ist es aber, wenn man homosexuell lebt?.: Dafür verwendet die Kirche einen sehr vorsichtigen Begriff. Sie spricht nicht von schwerstem Vergehen oder Todsünde, sondern davon, dass die Ausübung von homosexuellen Handlungen nicht in Ordnung ist. Damit ist gemeint: Die Ordnung der Natur sieht es eigentlich anders vor. Nach dieser Ordnung wäre für homosexuell empfindende Menschen ein Leben in Ehelosigkeit vorgesehen. Persönliche Gewissensentscheidungen können aber zu einem anderen Urteil führen..: Der als konservativ geltende katholische Kardinal von Berlin, Woelki, sagte vor kurzem in einem Interview über homosexuelle Partnerschaften: Auch wenn ich solch einen Lebensentwurf nicht teilen kann: Ich versuche auch wahrzunehmen, dass da Menschen dauerhaft füreinander Verantwortung übernehmen, sich Treue versprochen haben und füreinander sorgen wollen,...: Was die katholische Kirche scharf verurteilt, das ist die Ausgrenzung von Homosexuellen. Der Katechismus schreibt: Ihnen ist mit Achtung, Mitgefühl und Takt zu begegnen. Man hüte sich, sie in irgendeiner Weiseungerecht zurückzusetzen. (KKK2357f).: Auch im YOUCAT, dem Katechismus der kath. Kirche für junge Leute, steht: Menschen, die homosexuell empfinden, dürfen nicht diskriminiert werden! (415) und Christen schulden allen Menschen, unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung, Achtung und Liebe, weil alle Menschen von Gott geachtet und geliebt sind. : Das heißt: Wer Menschen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung lächerlich macht, verstößt gegen die Lehre der Kirche. : Zum Schluss: Die katholische Kirche lehnt das Adoptionsrecht für homosexuelle Paare ab. Sie teilt die Ansicht vieler Pädagogen, dass es für Kinder besser ist, von Mann UND Frau erzogen zu werden. als von zwei Männern oder zwei Frauen.

3 Kyrie Pr.: Jesus Christus, du hast alle Menschen zu dir kommen lassen. Hilf uns, deine Offenheit zu teilen, und erbarme dich, wo wir in zu schnelle Urteile verfallen. So rufen wir zu dir: Herr, erbarme dich. Christus, erbarme dich. Herr, erbarme dich. Musikstück: Tagesgebet (Pr.) Lesung:Kol 1, (vom Sonntag: Zweite Lesung, ) Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Kolosser Dankt dem Vater mit Freude! Er hat euch fähig gemacht, Anteil zu haben am Los der Heiligen, die im Licht sind. Er hat uns der Macht der Finsternis entrissen und aufgenommen in das Reich seines geliebten Sohnes. Durch ihn haben wir die Erlösung, die Vergebung der Sünden.Er ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene der ganzen Schöpfung.Denn in ihm wurde alles erschaffen im Himmel und auf Erden, das Sichtbare und das Unsichtbare, Throne und Herrschaften, Mächte und Gewalten; alles ist durch ihn und auf ihn hin geschaffener ist vor aller Schöpfung, in ihm hat alles Bestand. Er ist das Haupt des Leibes, der Leib aber ist die Kirche. Er ist der Ursprung, der Erstgeborene der Toten; so hat er in allem den Vorrang. Denn Gott wollte mit seiner ganzen Fülle in ihm wohnen, javascript:void('verse details');um durch ihn alles zu versöhnen. Alles im Himmel und auf Erden wollte er zu Christus führen, der Friede gestiftet hat am Kreuz durch sein Blut. Halleluja. Evangelium: Lk 10, (vom Sonntag: Der barmherzige Samariter) (Das Evangelium wird beim Vorlesen gleichzeitig vorgespielt. Das Opfer mit dickem Portemonnaie und Handy in Diamantenhülle:. Räuber mit schwarzem Kapuzenpulli und Stock., Priester mit Bibel:, Levit:., Samariter mit Regenbogenfahne,.) Benötigt werden weiter Desinfektionsspray, Verband.,, Wirt mit Schürze Priester: + Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas In jener Zeit 25 wollte ein Gesetzeslehrer Jesus auf die Probe stellen. Er fragte ihn: Meister, was muss ich tun, um das ewige Leben zu gewinnen? 26 Jesus sagte zu ihm: Was steht im Gesetz? Was liest du dort? 27 Er antwortete: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem

4 Herzen und ganzer Seele, mit all deiner Kraft und all deinen Gedanken, und: Deinen Nächsten sollst du lieben wie dich selbst. 28 Jesus sagte zu ihm: Du hast richtig geantwortet. Handle danach, und du wirst leben. 29 Der Gesetzeslehrer wollte seine Frage rechtfertigen und sagte zu Jesus: Und wer ist mein Nächster? 30 Darauf antwortete ihm Jesus: Ein Mann ging von Jerusalem nach Jericho hinab und wurde von Räubern überfallen. Sie plünderten ihn aus und schlugen ihn nieder; dann gingen sie weg und ließen ihn halb tot liegen. 31 Zufällig kam ein Priester denselben Weg herab; er sah ihn und ging weiter. 32 Auch ein Levit kam zu der Stelle; er sah ihn und ging weiter. 33 Dann kam ein Mann aus Samarien, der auf der Reise war. Als er ihn sah, hatte er Mitleid, 34 ging zu ihm hin, goss Öl und Wein auf seine Wunden und verband sie. Dann hob er ihn auf sein Reittier, brachte ihn zu einer Herberge und sorgte für ihn. 35 Am andern Morgen holte er zwei Denare hervor, gab sie dem Wirt und sagte: Sorge für ihn, und wenn du mehr für ihn brauchst, werde ich es dir bezahlen, wenn ich wiederkomme. 36 Was meinst du: Wer von diesen dreien hat sich als der Nächste dessen erwiesen, der von den Räubern überfallen wurde? 37 Der Gesetzeslehrer antwortete: Der, der barmherzig an ihm gehandelt hat. Da sagte Jesus zu ihm: Dann geh und handle genauso! Auslegung:..: Was hat das Evangelium von heute mit unserem Thema zu tun? Die Menschen aus Samaria waren in Israel nicht besonders angesehen. So wie heute manchmal die homosexuellen Menschen. Aber das Evangelium zeigt: Entscheidend ist nicht, woher ein Mensch kommt oder welche Neigungen er hat, sondern wie er lebt, - ob er anpackt und hilft oder vorbeigeht. Nur darauf kommt es an..: In einer Gemeinde in Wien gibt es einen homosexuellen Vorsitzenden des kirchlichen Gemeinderates. Er lebt sogar in einer offiziell eingetragenen

5 Partnerschaft. Einigen Leuten gefiel das nicht und sie schwärzten ihn bei ihrem Bischof Schönborn an, der als konservativ gilt. Nach einem Gespräch mit dem Gemeinderatsvorsitzenden zeigte sich der Bischof tief beeindruckt von dem Glauben und dem Einsatz des Gemeinderatsvorsitzenden. und äußerte sinngemäß, einen solchen Glauben würde er sich auch von manchem anderen wünschen. Auch hier wieder: Entscheidend ist der Glaube und das Handeln, nichts anderes. Musik/ Lied : Fürbitten: (nach jeder Fürbitte zündet die Vorleserin auf dem Altar eine kl. Kerze an. erst wenn sie angezündet ist, liest die Nächste). : Wir bitten für Menschen, die arm sind, dass sie ihre Kraft nicht verlieren. Wir bitten für alle Alzheimerkranken und für die, die sie pflegen: dass sie die nötige Geduld aufbringen können. : Wir bitten für alle Menschen, die in einer gleichgeschlechtlichen Partnerschaft leben: dass sie von anderen Menschen genommen werden, wie sie sind. Wir bitten für alle Menschen, die ausgegrenzt werden: dass sie ihren Mut nicht verlieren und Menschen finden, die sie akzeptieren. : Wir bitten für alle kranken Menschen: dass sie ihre Hoffnung behalten Zur Gabenbereitung: Sanctus: Vater Unser: Hände reichen über die Bänke hinweg Friedensgruß: durch die Kirche.., dann Lied: Wo Menschen sich vergessen Zur Kommunion: Louisa nach der Kommunion: Laudato si Vor dem Segen: : Mit dem Lied The same love sind wir angefangen. Es gibt noch ein anderes, ein christliches Lied mit dem gleichen Titel. Im Refrain dieses Liedes heißt es: Es ist die gleiche Liebe, die die Gefangenen freisetzt; es ist die gleiche Liebe, die uns die Augen öffnet; sie ruft JEDEN von uns beim Namen.

6 Der gleiche Gott, der den Himmel geöffnet hat, der gleiche Gott, der gekreuzigt wurde, er ruft JEDEn von uns beim Namen. Er ruft JEDEN von UNS beim Namen. Wir finden, dieses Lied ist eine gute Zusammenfassung des Gottesdienstes. Wir hören es nach dem Segen. Segen Schluss: The same love (Paul Baloche, Beamer) Jürgen Schulze Herding (St. Andreas, Velen)