Rehapsychologie im Wandel
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- Frauke Frank
- vor 7 Jahren
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Transkript
1 Rehapsychologie im Wandel Entwicklung eines neuen Tätigkeitsfeldes der Klinischen Psychologie und Psychotherapie Rainer Doubrawa Gliederung des Vortrags Vorgeschichte Aufbau der Psychologie in der ersten Jugendkurklinik der BfA Entwicklung der Psychologie in den Kliniken der Rentenversicherungsträger ger erste Arbeitstreffen der KurpsychologInnen Entstehung unseres heutigen Arbeitskreises Rückblick auf die Entwicklungsgeschichte Wie kann es weitergehen? 1
2 Psycho-sozio sozio- somatischer Krankheitsbegriff Deutscher Bäderverband B 1969 Die Jugendkurklinik und ihre Hauptindikationen Psychovegetative Syndrome - mit kardiovaskulärer Symptomatik - mit gastrointestinaler Symptomatik - mit Schmerzsymptomatik (insbs. Kopfund Rückenschmerzen) Psychische Störungen - Angststörungen, Depressive Störungen u. a. Orthopädische Krankheitsbilder Adipositas 2
3 Erste psychologische Aufgaben in der Kurklinik Personalfortbildung: Entwicklungs-, Pädagogische, Sozialpsychologie Psychologische Erstinterviews Psychologische Diagnostik Psychologische Beratung Psychologische Gruppengespräche zu aktuellen Themen (z. B. Angstbewältigung, Rauchen u. a.) 3
4 Erschließung des TätigkeitsfeldesT Interviews (Zufallsstichproben) Screening-Tests (BL, FPI, Problemfragebogen) Diagnostik und Beratung bei Patientinnen mit Problemen (ärztl. Indikation, freier Zugang zum Psychologen) Erfahrungsaustausch mit ÄrztInnen, Schwestern, Gymnastiklehrerinnen, Beschäftigungstherapeutinnen Erfahrungsaustausch mit KollegInnen Fortbildung: Literaturstudium, Workshops Systematische wiss. Pilotstudien Stellenwert der Psychologie in der Klinik von der anfänglichen Ergänzung der schwerpunktmäßig medizinischbewegungstherapeutischen Behandlung zum wichtigen/gleichrangigen therapeutischen Baustein bei bestimmten Indikationen, z. B. Angststörungen, depressiven Störungen, psychischen bzw. psychosozialen Konflikten (Partnerschaft, Familie, Arbeitsplatz, Beruf) 4
5 Fachveröffentlichungen (Pilotstudien) Erwartungen jugendlicher Kurpatientinnen zur ärztlichen und psychologischen Betreuung während der Kur (1976) Belastungen im Beruf und psychosomatische Störungen bei jungen Frauen (1977) Rauchen als Streßfaktor bei weiblichen Jugendlichen (1977) Ansätze zur Ermittlung von Kurerfolgen bei weiblichen Jugendlichen mit überwiegend psychosomatischen Störungen (1977) Fachveröffentlichungen (Forts.) Gesundheitsverhalten und Einstellung zur Gesundheitsvorsorge bei jungen Menschen (1978) Bewegungsmangel in Beruf und Freizeit Ergebnisse einer Erkundungsstudie bei jungen Kurpatientinnen (1978) 5
6 Allgemeine Veröffentlichungen Seelische Probleme als Krankheitsursachen (1973) Von der Körpermedizin zur Psychosomatik (1976) Probleme und Aufgaben der Kurpsychologie (1976) Aufgaben des Sozialarbeiters in der Kurklinik (1978 zusammen mit F. Doubrawa) Veröffentlichungen anderer Pioniere H. D. Kijanski, Einige Gedanken zur Arbeit des Psychologen im Heilbad und Kurort (1973) K. E. Buchmann, Die Tätigkeit des Psychologen in der Kurklinik (1974) D. Juli & H. Brenner, Ein verhaltenstherapeutisch orientiertes Modell für die Gruppentherapie mit Herzinfarktpatienten (1977) 6
7 Kollegialer Austausch Mit KollegInnen in der Region (Kinderheim, Fachschule für Erzieherinnen, Arbeitsamt, Erwachsenen-Kurklinik u.a.) Mit KollegInnen anderer BfA-Kliniken (erste Treffen in Bad Steben, Bad Dürrheim) Verhaltenstherapeutische Weiterbildung für BfA-PsychologInnen Theorie und Praxis - Workshops Vorgeschichte des AK Klinische Psychologie in der Rehabilitation 1979 Düsseldorf: Aufruf zum Erfahrungsaustausch der PsychologInnen in Kurkliniken 1980 Bad Hersfeld: Erste Arbeitstagung klinischer PsychologInnen in der Kurklinik - Vereinbarung einen Arbeitskreis zu bilden 1980 drei weitere Veranstaltungen des AK: - Workshop Biofeedback bei Kopfschmerzen in Bad Oeynhausen - HAGE Marburg: Lernziel Gesundheit - AK-Sitzung in Bad Wildungen 7
8 Erste AK-Jahrestagungen in Bad Wildungen- Reinhardshausen Klinikzentrum Mühlengrund M Dr. Kienle 1982: Selbstverständnis und Rollenproblematik der Psychologen in Kurklinik und Krankenhaus 1983: Problempatienten in der Kurklinik 1984: Autogenes Training, Progressive Relaxation, Streßbewältigungstraining im Rahmen klinisch-psychologischer Behandlung Erste AK-Jahrestagungen in Bad Wildungen- Reinhardshausen Klinikzentrum Mühlengrund M Dr. Kienle 1985: Psychologische Ansätze in der Behandlung von Schmerz und Krebs 1986: Psychologie des genussvollen Erlebens und Handelns in ihrer klinischen Anwendung 1987: Der Psychologe in der Rehabilitationsklinik, Aufgabengebiete, fachspezifische Kompetenzen, interdisziplinäre Zusammenarbeit, Erfolge psychologischer Tätigkeit 8
9 Namen des Arbeitskreises AK Klinische Psychologen in Kureinrichtungen (bis 1987) AK Klinische Psychologen in Rehabilitationskliniken AK Klinische Psychologie in der Rehabilitation Fachgruppe der Sektion Klinische Psychologie im BDP Entwicklungsphasen der Rehapsychologie 70er Jahre: Pionierphase der Rehapsychologie 80er Jahre: Ausbau- und Konsolidierungsphase 90er Jahre: Bewährungs- und Normierungsphase Aktuell: Bestandssicherung weitere Spezialisierung und Effizienzsteigerungsdruck 9
10 Kritischer Rückblick R und Ausblick Rehapsychologie heute anerkanntes Tätigkeitsfeld in der medizinischen Rehabilitation Eindrucksvoller Zuwachs an Stellen seit den 70er Jahren Weitgehend klar umschriebenes Aufgabengebiet Aber: Psychologen-Patienten-Schlüssel oft noch verbesserungsbedürftig Status der RehapsychologInnen in der Klinik im Vergleich zu den FachärztInnen? Aufstiegschancen Leitungsfunktionen? Tarifliche Eingruppierung? Approbationsvorbehalt? Weiterbildung Somatopsychologie? Auswirkung neuer Studienabschlüsse (FH, MA, BA)? Zukunft der Rehapsychologie Chronische Krankheiten heute: - überwiegend verhaltensbedingt - steigender Anteil psychischer Komorbidität Klinische PsychologInnen in der Rehabiliation heute wichtiger denn je! 10
11 Ich wünsche der Rehapsychologie und allen hier tätigen PsychologInnen alles Gute! Dem Arbeitskreis weiter viel Erfolg in den nächsten 25 Jahren! 11
Qualifikationsanforderungen
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