Leitfaden zur modularen Atemschutzgrundausbildung
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- Reinhold Färber
- vor 7 Jahren
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1 ATEMSCHUTZ.ORG DIE Atemschutzpage Leitfaden zur modularen Atemschutzgrundausbildung 2012
2 Vorwort Die Atemschutzausbildung im Landkreis Berchtesgadener Land teilt sich grundsätzlich in zwei Teile auf: Grundausbildung bei der Atemschutzausbildungsstätte des Landkreises Standortausbildung in der eigenen Wehr (mindestens acht Stunden) Dieser modular aufgebaute Ausbildungsleitfaden soll nachstehende Ziele verfolgen: Optimierung der Standortausbildung Im Grundsatz gleiche Standortausbildung für alle Atemschutzgeräteträger Erleichterung und Unterstützung der Arbeit der Ausbilder Der Leitfaden ist nach einem Spickzettelprinzip aufgebaut. Jede Ausbildungseinheit ist auf einer separaten Karte wie folgt beschrieben: Nr. der Übung Dauer der Übung Thema der Übung der Übung Organisationsbedarf Übungsörtlichkeit Beschreibung der Übung Bei Bedarf sind den Übungsmodulen noch Bilder und Grafiken (Ausbildungshilfen) beigefügt. Dieser Leitfaden wurde aufgrund der FwDV 7 (Atemschutz), dem Ausbilderleitfaden für Atemschutzgeräteträger in Bayern und eigener Erfahrungen ausgearbeitet. Um eine zeitgemäße Ausbildung in Heißausbildungsanlagen sowie zum Bereich der ABC-Gefahren sicherzustellen, schließen sich an die praktische Abschlussprüfung des Landkreislehrganges weiter Ausbildungsmodule an. Zur frühzeitigen Planung des Lehrgangsablaufes ist eine Übungsübersicht beigelegt, die den Teilnehmern vor Lehrgangsbeginn ausgehändigt werden kann. Freilassing, im Januar 2012 Michael Brandl
3 Inhaltsverzeichnis 1 - Grundeinweisung 1.1 Grundeinweisung Atemschutz Feuerwehr Freilassing 1.2 Schutzkleidung 1.3 Atemschutzgeräte der Feuerwehr Freilassing 110 Minuten 1.4 Ausrüsten zum Atemschutzeinsatz 2 - Lehrgang Atemschutzgeräteträger des Landkreises 2.1 Lehrgang Atemschutzgeräteträger des Landkreises 1 Woche 3 - Interne Ausbildung 3.1 Wärmebildkamera im Brandeinsatz 3.2 Belastungsübung Schlauchturm 3.3 Vorgehen in einen Brandraum 110 Minuten 3.4 Einsatzübung Begleiteter Kellerbrand 3.5 Hohlstrahlrohrtraining 3.6 Suchverfahren 60 Minuten 3.7 Atemfilter 3.8 Schlauchtragekörbe im Innenangriff 80 Minuten 3.9 Mobiler Rauchverschluss
4 3.10 Einsatzübung Schlauchturmbrand 3.11 Sicherheitstrupp und Rettungsverfahren (Notfalltraining) 3.12 Einsatzübung Schmiergrube 195 Minuten zzgl. Pausen 3.13 Einsatzübung Lagerhallenbrand 60 Minuten 3.14 Vorgehen über Leitern 90 Minuten 3.15 Einsatzübung Übungsstrecke 90 Minuten 4 - Praktische Prüfung des Lehrgang Atemschutzgeräteträger des Landkreises 4.1 Praktische Prüfung des Lehrgang Atemschutzgeräteträger des Landkreises 120 Minuten 5 - Ergänzung ABC-Lagen 5.1 Ergänzung ABC-Lagen 5 Stunden 6 - Brandsimulationsanlage Burghausen 6.1 Gasbefeuerte Brandsimulationsanlage 4 Stunden 7 - Wärmegewöhnungsanlage bei FeuReX in Oberhausen 7.1 Wärmegewöhnungsanlage 1 Tag 8 - Rauchdurchzündungsanlage bei FeuReX in Oberhausen 8.1 Rauchdurchzündungsanlage 1 Tag
5 Termine Atemschutzgrundlehrgang Individueller Tag Datum: Uhr Grundeinweisung Thema min. Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag Datum: Datum: Datum: Datum: 18:30 Uhr 18:30 Uhr 18:30 Uhr 08:00 Uhr Landkreislehrgang Thema 2.1 Landkreislehrgang Thema 2.1 Landkreislehrgang Thema 2.1 Landkreislehrgang Thema 2.1 Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag Datum: Datum: Uhr Uhr Thema: 3.1; 3.2; 3.3; min. Thema: 3.5; min. Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag Datum: Datum: Uhr Uhr Thema: 3.7; 3.8; min. Thema: 3.10; 3.11; min. Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag Datum: Uhr Thema: min. Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag Datum: Datum: Uhr Uhr Thema: min. Thema: min. Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag Datum: 18:00 Uhr Landkreislehrgang Abschluss - Thema min. Individueller Tag Individueller Tag Individueller Tag Individueller Tag Datum: Datum: Datum: Datum: 08:00 Uhr Uhr Uhr Uhr Thema Std. Ergänzung ABC-Lagen Thema Std. BSIM Burghausen Thema Tag WGA FeuReX Thema Tag RDA FeuReX
6 1 - Grundeinweisung Übungsnummer Minuten Übungsthema Grundeinweisung Atemschutz Feuerwehr Freilassing Der Teilnehmer soll die Grundsätze zum Atemschutz bei der Feuerwehr Freilassing kennen lernen. Zu organisieren - Übungsort Atemschutzwerkstatt/Fahrzeughalle Ausbildungshilfen AH Ablauf der weiteren Grundausbildung erläutern 1 Grundeinweisung 2 Lehrgang des Landkreises 3 Interne Ausbildung 4 Abschlussprüfung Landkreis 5 ABC-Einsätze 6 BSA Burghausen 7 WGA FeuReX Oberhausen 8 RDA FeuReX Oberhausen Atemschutzlehrgang muss mit hohem Engagement durchgeführt werden. Selbstständige Nachbereitung des Erlernten ist unverzichtbar Übungen beginnen pünktlich vereinbarte Uhrzeit ist Treffpunkt mit Schutzkleidung in der Atemschutzwerkstatt Lehrgangsunterlagen und Übungsnachweis sind zu jeder Übung mitzubringen Maske und Lungenautomat sind während des Lehrgangs fest zugeteilt und bei jeder Übung bereitzuhalten
7 Verantwortliche im Atemschutz Leiter Atemschutz Atemschutzgerätewarte Mängel bzw. Anliegen müssen sofort weitergegeben werden Halbjahresübungen erläutern 1 theoretische Unterweisung pro Jahr 2 Pflichtübungen pro Jahr Keine Verrechnung mit anderen Übungen Einladungen per oder in Papierform? Atemschutzwerkstatt Kurzerklärung der Atemschutzwerkstatt Lagerorte von Reservegeräten vorstellen Ablauf nach Einsätzen und Übungen Atemschutzgerät incl. Maske an Haken vor der Atemschutzwerkstatt aufhängen Atemschutznachweis führen (Erklärung der Bedeutung der Felder) Brillenträger hängen Maskenköcher mit an den Haken (benutzte Maske nicht im Köcher) Beschädigungen oder Fehler an der Ausrüstung melden. Pflicht der Geräteträgers! ABC-Zug Grundsätze zum ABC-Zug erläutern Schleife 303 auf Funkmeldeempfänger Atemschutzsammelstelle erklären (AH 1.1.1) Fahrzeughalterungen Fahrzeughalterungen erklären (an den Fahrzeugen) Lagerorte der Reserveflaschen erläutern Lagerorte sonstiger Gegenstände für Atemschutzeinsätze erläutern
8 AH Atemschutzlogistik (Personal und Geräte) Beheiztes Zelt Sitzmöglichkeiten Getränke Reservegeräte (Pressluftatmer, Masken, Atemluftflaschen) Filter
9 1 - Grundeinweisung Übungsnummer Minuten Übungsthema Schutzkleidung Der Teilnehmer soll die Schutzkleidung für Atemschutzeinsätze kennen lernen. Zu organisieren Übungsort Überjacke & Überhose Schnittmodell Überhose Flammschutzhaube & Hollandtuch Atemschutzhandschuhe Atemschutzwerkstatt Ausbildungshilfen AH 1.2.1; AH Schutzwirkung erläutern Aufbau der Überjacke und Überhose (Nomex, wasserundurchlässige aber dampfdiffusionsoffene Membran, Innenfutter) Überjacke: Panikreißverschluss, Klettverschlüsse, Kragen Handschuhe bilden sicheren Übergang zur Jacke Klettverschluss verschließen Flammschutzhaube muss lückenlos an der Atemschutzmaske anliegen, Hollandtuch verschließen Schutzkleidung bei Atemschutzübungen und einsätzen Bei Atemschutzübungen und einsätzen sind die oben genannten Schutzkleidungsbestandteile immer zu tragen. Für Folgeeinsätze sind die Schutzkleidungsbestandteile bei jedem Einsatz und bei jeder Übung mitzunehmen. Nomex -Handschuhe nur bei Atemschutzeinsätzen tragen ansonsten Lederhandschuhe Wärmestau durch Öffnen der Schutzkleidung nach dem Einsatz beseitigen. (Trinken nicht vergessen)
10 AH 1.2.1
11 Ausbildungshilfe AH 1.2.2
12 1 - Grundeinweisung Übungsnummer Minuten Übungsthema Atemschutzgeräte der Feuerwehr Freilassing Der Teilnehmer soll die Handhabung der Atemschutzgeräte (inkl. Zubehör) kennen lernen. Zu organisieren Übungsort Ausbildungshilfen - Atemschutzmaske (Spiromatic PE & AUER 3S ÜD + ND) Atemfilter (ÜD + ND) Pressluftatmer (Spiromatic 90 & BD 96) incl. Notsignalgeber Stahlflaschen & Compositeflaschen Innenangriffstasche Übungsfluchthaube Atemschutzwerkstatt Atemschutzmasken Unterschied Überdruck- und Normaldruckmaske erklären Normaldruckmasken nur in der Atemschutzwerkstatt auf Lager Überdruckmasken in den Fahrzeugen Funktion der Feder bei Überdruckmasken erklären Atemfilter Überdruckfilter nur für (Dekon-)Arbeiten ohne große körperliche Belastung Normaldruckfilter auch für sonstige Tätigkeiten Gefahrstoffe müssen bekannt sein Funkenflug muss ausgeschlossen sein Pressluftatmer Spiromatic 90 und BD 96 Incl. Notsignalgeber Einzelteile der Geräte erklären Handhabung erklären Flaschenwechsel erklären
13 Einsatzkurzprüfung erklären & durchführen Flasche aufdrehen Druck ablesen 1 Minute warten max. 10 bar Druckabfall Restluftwarneinrichtung überprüfen (55 +/- 5 bar) Einsatzkurzprüfung ist vor jeder Verwendung eines Pressluftatmers durch den Atemschutzgeräteträger durchzuführen Atemluftflaschen Sicherheitshinweise zu den Flaschen geben Flasche nie komplett entleeren Flaschen an den Atemschutzgeräten wechseln lassen Innenangriffstaschen Inhalt erklären Befestigung am Flaschenspannband Scharfmachen der Brandfluchthaube erklären Fluchthaube schützt nur vor Rauch, aber nicht vor Sauerstoffmangel Dem zu Rettenden erklären was man mit Ihm macht Die Fluchthaube nur zum Retten von Personen verwenden, wenn sich diese im nicht verrauchten Bereich befinden und zum Retten durch den verrauchten Bereich geführt werden müssen Wird eine Person im verrauchten Bereich aufgefunden, ist es meist sinnvoll, die Person sofort ins Freie zu bringen und die Fluchthaube nicht zu verwenden Anlegen des Pressluftatmers Pressluftatmer anlegen Verschiedene Begurtungen ansprechen Einsatzkurzprüfung durchführen
14 Anlegen der Atemschutzmaske Atemschutzmaske anlegen Trageband im Nacken Richtiges Anziehen der Bebänderung ansprechen von unten nach oben gerade nach hinten wegziehen Maskendichtprobe, dabei Maske unten festhalten, um sie nicht durch den festen Händedruck dicht zu machen Flammschutzhaube von vorne nach hinten aufsetzen, Helm aufsetzen Erneute Maskendichtprobe Überprüfung ob Flammschutzhaube ordentlich anschließt Hollandtuch verschließen
15 1 - Grundeinweisung Übungsnummer Minuten Übungsthema Ausrüsten zum Atemschutzeinsatz Der Teilnehmer soll lernen, was er bei einem Atemschutzeinsatz alles mitnehmen muss und wie er sich richtig ausrüstet. Zu organisieren Übungsort Ausbildungshilfen - Atemschutzleinen Helmlampen mit zugehörigen Aufklebern Funkgerät Wärmebildkamera Atemschutzwerkstatt Ausrüsten zum Atemschutzeinsatz Pressluftatmer & Atemschutzmaske Helmlampe Funkgerät (1 je Trupp) (Truppmann) Atemschutzleine (1 je Atemschutzgeräteträger) Wärmebildkamera (Truppmann) Gegenseitige Unterstützung, jedoch nicht übertreiben Funk im Atemschutzeinsatz Erklären, welche Funkrufnamen vergeben werden können (z. B. Angriffstrupp Freilassing 40/1 oder bei eingerichteter ATS- Sammelstelle z. B. Trupp 1) Unter Atemschutz langsam und deutlich sprechen (bei mehreren Trupps in einem kleinen Raum auf Rückkopplung achten) RÜCKMELDUNGEN GEBEN Ihr seid die Augen des Gruppenführers Rückmeldungen für Atemschutzüberwachung geben, z. B. markante Standortveränderungen (Erdgeschoss Keller)
16 Übung Ausrüsten Mehrmalige Übung vollständiges Ausrüsten incl. Einsatzkurzprüfung Zeitziel am Ende des Lehrgangs: 2,5 Minuten
17 2 Lehrgang Atemschutzgeräteträger des Landkreises Übungsnummer Woche Übungsthema laut Stundenplan Der Teilnehmer soll die Grundlagen in Theorie und Praxis erlernen und die theoretische Prüfung bestehen. Zu organisieren - Übungsort Feuerwehrgerätehaus Ausbildungshilfen -
18 3 Interne Ausbildung Übungsnummer Minuten Übungsthema Wärmebildkamera im Brandeinsatz Der Teilnehmer soll den Umgang mit der Wärmebildkamera lernen und in der Lage sein, die Messergebnisse zu deuten. Zu organisieren Übungsort Ausbildungshilfen AH Wärmebildkamera Gasstrahler für Atemschutzübungsstrecke Kerze Heiße Türen in der Übungsstrecke aufheizen Kanister mit warmem Wasser Kanister mit kaltem Wasser Atemschutzwerkstatt Fahrzeughalle Atemschutzübungsstrecke Funktion und Umgang mit der WBK erklären Einschalten/Ausschalten Standby Befestigungskarabiner Bilddarstellung erklären (hell/dunkel) Einfärbung erklären Vorgehen mit der WBK Würfelblick erklären beim Gehen auch auf den Weg, nicht nur durch die Kamera schauen Wärmebildkamera ist keine Sicherung des Rückzugswegs
19 Kameratest durchführen Hand an Wand legen Abdruck mit Kamera anscheuen Kanister mit kaltem und warmen Wasser anschauen Kerze anschauen Auf Glasscheibe oder Brandschutztür zugehen Spiegelung
20 AH 3.1.1
21 3 Interne Ausbildung Übungsnummer Minuten Übungsthema Belastungsübung Schlauchturm Der Teilnehmer soll die körperliche Belastung unter Atemschutz kennen lernen. Zu organisieren Übungsort Ausbildungshilfen - Schaummittelkanister Rollschlauch Schlauchturm Belastungsübung Vollständige Ausrüstung aufnehmen Vorgehen in Schlauchturm (Ballast Schaummittelkanister oder Schläuche) Regelmäßige Funksprüche Kommunikation untereinander erproben Ablegen des Atemschutzgerätes Flaschen vom Atemschutzgerät abbauen Atemschutznachweis führen
22 3 Interne Ausbildung Übungsnummer Minuten Übungsthema Vorgehen in einen Brandraum Der Teilnehmer soll lernen wie er in einen Brandraum vorgehen und sich dort verhalten soll Zu organisieren Übungsort Ausbildungshilfen - Wärmetüre in Übungsstrecke aufheizen Hohlstrahlrohr Check-Box (Atemschutzüberwachung) Atemschutzwerkstatt Fahrzeughalle Übungshof Atemschutzübungsstrecke Beginn eines Atemschutzeinsatzes Ausrüsten im oder am Fahrzeug Aufstellung hinter dem Fahrzeug Einsatzbefehl des Gruppenführers wiederholen Atemschutzüberwachung durchführen (Check- Box erklären) Vorbereitungen zum Vorgehen treffen (Schlauchreserve, ggf. Brechwerkzeug, Funkgerätetest) Meldung an Gruppenführer wenn Lungenautomat angeschlossen wird Türöffnung erklären Türe kurz öffnen und kurzen Blick in den Raum werfen Wenn Raum rauchfrei Raum betreten Wenn Raum leicht verraucht (weißer, grauer, undynamischer Rauch) Raum betreten Wenn Raum stark verraucht (dunkler, dynamischer Rauch) Rauchgaskühlung durchführen:
23 o Türe aus der Deckung öffnen o Hohlstrahlrohr in Bereitschaft o Rauchgaskühlung durchführen o Türe so weit wie nötig offen halten (z. B. mit Holzkeil) o Rauchschäden vermeiden eventuell Türe wieder schließen In den Raum vorgehen Ablauf des Atemschutzeinsatzes Würfelblick mit Wärmebildkamera Rückmeldung der ersten Lage an den Gruppenführer Regelmäßige Rückmeldungen an den Gruppenführer, vor allem Standortveränderungen Atemluftvorrat kontrollieren Rückzugsweg sichern und ständig beobachten Rauchschicht beobachten ggf. Rauchgaskühlung Nie am Feuer vorbeigehen Kennzeichnung abgesuchter Räume Fortbewegungsmöglichkeiten Aufrechter Gang o Wenn ich aufrecht stehend meine Zehenspitzen sehe, muss ich nicht auf die Knie Kriechgang o Körperschwerpunkt ist vorne, kein Blick auf die Rauchschicht Seitenkriechgang (im stark verrauchten Bereich) o Schwerpunkt hinten o Rauchschicht kann im Auge behalten werden o Der Wärme kann nach unten ausgewichen werden
24 Fortbewegungsmöglichkeiten üben Kippeffekt Kriechgang/Seitenkriechgang veranschaulichen Absteigen von Treppen Verrauchte Treppenbereiche halb seitlich sitzend vorwärts absteigen Ende des Atemschutzeinsatzes Bei Gefahr unverzüglich Rückzug Auf Befehl des Gruppenführers Bei körperlichem Unwohlsein eines Truppmitgliedes der ganze Trupp geht raus Grundsatz doppelte Luftmenge des Hinweges für Rückweg einplanen Dynamik des Einsatzes bei der Planung des Luftvorrates beachten Die Warneinrichtung ist nicht das Rückzugssignal
25 3 Interne Ausbildung Übungsnummer Minuten Übungsthema Einsatzübung Begleiteter Kellerbrand Der Teilnehmer soll das Gelernte praxisgerecht umsetzen. Zu organisieren Übungsort Ausbildungshilfen AH Folie zum Abkleben der Maske Verteiler Zwei Schlauchtragekörbe Hohlstrahlrohr Keller des Feuerwehrhauses Übungsablauf Verteiler, Schlauchtragekörbe und Hohlstrahlrohr werden vor der Eingangstüre des Feuerwehrhauses bereitgestellt Angenommene Rauchgrenze: Rauchabschlusstüre zur Treppenraum Einsatzbefehl: Vorgehen zum Kellerbrand Einsatzmäßiges Vorgehen unter Sicht Erläuterungen durch Ausbilder gemäß Checkliste
26 AH Gewöhnungsübung Atemschutzlehrgang Einweisung durch den Ausbilder im Innenangriff Vorbereitungen vor dem Betreten des Einsatzobjekts: Schlauch (Ausreichend Schlauchreserve legen und Strahlrohreinstellung überprüfen) Atemschutzüberwachung (Atemschutzüberwachung durchführen und beim Gruppenführer abmelden) Tür-Check (Kurz hineinschauen - Lage beurteilen - ggf. Rauchgaskühlung) Vorgehen im Einsatzobjekt: Schlauch ins Objekt nachziehen Erste Absuche hinter der Tür (möglich während des Nachziehens des Schlauchs) Erste Lagemeldung über Funk (Verrauchung, Raumgröße, Temperatur) Links an der Wand entlang fortbewegen (immer Kontakt zur Wand halten)
27 Fortbewegungsart Seitenkriechgang (ermöglicht ein Beobachten der Rauchschicht und die Benutzung des Strahlrohres und ist sicherer) Nebeneinander fortbewegen (vergrößerten Suchbereich erklären) Gegenseitige Sicherung (zusammenhängen behindert im Einsatz, Schlauch oder Bandschlinge nutzen) Rohr immer griffbereit halten Rauchschicht laufend beobachten Kommunikation untereinander (mein Partner sieht oder ertastet nicht das, was ich sehe und ertaste) Regelmäßige Druckkontrolle Regelmäßige Rückmeldungen Geordneter Rückzug (zusammen bleiben) Türkennzeichnung (nur wenn der Raum vollständig abgesucht wurde) Beim Gruppenführer zurückmelden
28 3 Interne Ausbildung Übungsnummer Minuten Übungsthema Hohlstrahlrohrtraining Der Teilnehmer soll lernen wie Hohlstrahlrohre zu bedienen sind und welche Einsatzmöglichkeiten sie bieten. Zu organisieren Übungsort Hydrant mit zwei C-Längen und Hohlstrahlrohr Plane als Unterlage für Seitenkriechgang Übungshof Ausbildungshilfen Ausbildungsunterlage Hohlstrahlrohrtraining Atemschutz.org Handhabung der Hohlstrahlrohre erklären Wassermenge 130 Liter Sprühstrahl 45 Rauchgaskühlung Drei kurze Sprühstöße in den oberen Bereich des Raumes Temperaturcheck Sehr kurzer Sprühstoß senkrecht über dem Trupp Übung Vorgehen im Seitenkriechgang mit Schlauchleitung und Hohlstrahlrohr OHNE PA Übung Vorgehen im Seitenkriechgang mit Schlauchleitung und Hohlstrahlrohr MIT PA
29 3 Interne Ausbildung Übungsnummer Minuten Übungsthema Suchverfahren Der Teilnehmer soll Möglichkeiten kennen lernen, um Räume/Gebäude systematisch zu durchsuchen. Zu organisieren - Übungsort Atemschutzübungsstrecke Ausbildungshilfen AH Allgemeine Suchtaktik in Gebäuden Gebäude und Wohnungen im Uhrzeigersinn absuchen Absprache zwischen den Trupps Schränke, Betten usw. genau absuchen Wandtechnik Wandtechnik anhand der Ausbildungshilfe erklären Übung Wandtechnik unter Sicht üben Übung Wandtechnik unter Nullsicht üben
30 AH Blick hinter die Tür!
31 3 Interne Ausbildung Übungsnummer Minuten Übungsthema Atemfilter Der Teilnehmer soll das Atmen durch Atemfilter ohne und mit körperlicher Belastung kennen lernen. Zu organisieren Übungsort Ausbildungshilfen - Übungsfilter (Normaldruck) Hof Fahrzeughalle Belastungsraum Atemfilter nochmals erklären Normaldruckfilter Überdruckfilter Übung Gewöhnungsübung Hof/Fahrzeughalle Übung Belastungsübung Fahrradergometer und Endlosleiter
32 3 Interne Ausbildung Übungsnummer Minuten Übungsthema Schlauchtragekörbe im Innenangriff Der Teilnehmer soll die Handhabung und das Vorgehen mit Schlauchtragekörben kennen lernen. Zu organisieren Übungsort Ausbildungshilfen - Schlauchtragekörbe/Schlauchwickelkörbe Fahrzeughalle Treppenraum im Feuerwehrhaus Grundsätze zur Handhabung der Schlauchtragekörbe und Schlauchwickelkörbe erklären Schlauch auslaufen lassen Schlauchreserve erst an der Rauchgrenze legen Bei verschlossenen Türen Schlauchreserve legen Schlauchreserve nach Möglichkeit oberhalb des Zugangs zur Brandwohnung im Treppenhaus ablegen Schlauchhalter verwenden Leeren Schlauch nicht einklemmen Übung In der Fahrzeughalle das Vorgehen mit dem Korb üben und vor der Tür zum Schlauchturm Schlauchreserve legen lassen Übung Im Treppenraum des Feuerwehrhauses über die Treppe vorgehen lassen, dabei die Rauchgrenze etwa in der Mitte der Treppe annehmen
33 3 Interne Ausbildung Übungsnummer Minuten Übungsthema Mobiler Rauchverschluss Der Teilnehmer soll die Handhabung und den taktischen Einsatz des mobilen Rauchverschlusses kennen lernen. Zu organisieren Übungsort Ausbildungshilfen - Rauchverschluss Fahrzeughalle Schlauchturm Treppenraum im Feuerwehrhaus Theoretische Erklärung zur Rauchausbreitung bei Bränden Animationen auf Handhabung des mobilen Rauchverschlusses Rauchverschluss aus der Tasche entnehmen Einbauen des Rauchverschlusses Verpacken den Rauchverschlusses Übung Diverse Türen im Feuerwehrgerätehaus mit dem Rauchverschluss taktisch sinnvoll verschließen.
34 3 Interne Ausbildung Übungsnummer Minuten Übungsthema Einsatzübung Schlauchturmbrand Der Teilnehmer soll das Vornehmen eines Rohres über ein Treppenhaus lernen. Zu organisieren HLF 20/16 Fahrzeugbesatzung (Staffel ausreichend), vor allem Maschinist Schlauchturm vernebeln, dabei Lüftungsöffnungen im Schlauchturm offen lassen Übungsort Ausbildungshilfen - Schlauchturm Standarteinsatzregel Innenangriff Kurz auffrischen Übung Mannschaft aufsitzen lassen Alarmmeldung Brand im Schlauchturm PA auf der Anfahrt anlegen lassen Befehl zur Brandbekämpfung im Schlauchturm Verteiler vor der Fahrzeughalle Ggf. zweiten Trupp zum Nachführen der Schlauchleitung zum Einsatz bringen Übung Die Übung ist beim ersten Mal erfahrungsgemäß sehr stark mit Fehlern behaftet. Nach einer Übungsbesprechung und einer ausreichenden Pause kann die Übung ein zweites Mal durchgeführt werden.
35 3 Interne Ausbildung Übungsnummer Minuten Übungsthema Sicherheitstrupp und Rettungsverfahren (Notfalltraining) Der Teilnehmer soll die Ausrüstung des Sicherheitstrupps kennen und Personen sowie verunglückte Atemschutzgeräteträger unter Atemschutz retten können. Zu organisieren Übungsort Ausbildungshilfen - 1 Verletztendarsteller Sicherheitstrupptasche Fahrzeughalle Notfallmeldung nach FwDV 7 Mayday, Mayday, Mayday - hier Atemschutztrupp Mayday Aufgabe des Sicherheitstrupps Dient zur Rettung verunglückter bzw. in Not geratener Atemschutztrupps Ausrüstung des Sicherheitstrupps Standardausrüstung für Atemschutzeinsatz Sicherheitstrupp-Tasche Haligan-Tool oder sonstiges benötigtes Werkzeug
36 Die normale Rettung (analog Person aus Brandraum) Retten mit o Rauteckgriff o Bandschlinge o Rettungstuch (Rettungswindel) Mit jedem der oben aufgeführten Rettungsmittel eine Personenrettung durchführen lassen. Die Rettung eines verunglückten Atemschutzgeräteträgers Grundsätzlich die gleichen Möglichkeiten wie bei normaler Personenrettung Auf Begurtung am PA als Tragehilfe hinweisen Wenn der Geräteträger im Gerät kein Luft mehr hat, Atemluftversorgung wechseln o Mit dem Geräteträger reden, was man mit ihm macht ( Ich schließe jetzt den LA ab, halte jetzt die Luft an ) o Das Manometer des zu Rettenden muss mitkontrolliert werden o Das Leeratmen eines PA s bei jedem Geräteträger simulieren hierbei unbedingt mit dem Geräteträger sprechen! o Darauf hinweisen, dass die Atemschutzmaske bei Luftmangel niemals abgenommen werden darf Anschluss des Reserve-PA sonst nicht möglich! Eventuell PA abnehmen und auf den Bauch des zu Rettenden legen Bei erneuerter Atemluftversorgung kann der alte Pressluftatmer am Einsatzort verbleiben (ggf. Begurtung abschneiden) Rettung durchführen lassen, erst alleine, dann zu zweit jeder Teilnehmer muss jede Möglichkeit der Rettung mindestens einmal üben
37 3 Interne Ausbildung Übungsnummer Minuten Übungsthema Einsatzübung Schmiergrube Der Teilnehmer soll einen bewusstlosen Atemschutzgeräteträgers unter PA retten. Zu organisieren 1 Atemschutzgeräteträger als Verletztendarsteller Übungsort Schmiergrube/Fahrzeughalle Ausbildungshilfen - Hinweis zur Übung Bei dieser Übung soll erreicht werden, dass der Teilnehmer das Gelernte aus dem Themengebiet 3.10 Sicherheitstrupp und Rettungsverfahren (Notfalltraining) in der Praxis unter erschwerten Bedingungen üben kann. Übungsablauf Die Teilnehmern selbstständig als Sicherheitstrupp ausrüsten lassen und auf Bereitschaft stellen lassen Folgenden Einatzauftrag geben: Kamerad in Schmiergrube, Manometer zeigt 10 bar an, Person nicht ansprechbar Sicherheitstrupp zur Personenrettung vor. Erreicht werden soll, dass die Teilnehmer dem verunfallten Atemschutzgeräteträger die Atemluftversorgung erneuern und ihn anschließend aus der Schmiergrube retten.
38 3 Interne Ausbildung Übungsnummer Minuten Übungsthema Einsatzübung Lagerhallenbrand Praxisgerechtes Umsetzen des Erlernten Zu organisieren Übungsort Ausbildungshilfen - Verletztendarsteller Fahrzeugbesatzung (Staffel ausreichend), vor allem Maschinist LF 16/12 Folien zum Verkleben der Masken Lagerhalle am Feuerwehrhaus Übungsablauf Mannschaft aufsitzen lassen Anfahrt zur Halle Auf der Anfahrt PA anlegen lassen Absitzen Befehl zur Brandbekämpfung und Menschenrettung Einen bzw. zwei Trupps in die Halle schicken
39 3 Interne Ausbildung Übungsnummer Minuten Übungsthema Vorgehen über Leitern Der Teilnehmer soll lernen, wie eine Löschangriff und eine Personenrettung über die Steckleiter unter Atemschutz durchführt wird. Zu organisieren TLF 16/25 zusätzlicher Ausbilder zum Retten Maschinist und Mannschaft für TLF 16/25 Übungsstrecke vorbereiten Übungsort Ausbildungshilfen - Fenster am Unterrichtsraum Übungsstrecke (Einstieg über Nordseite des Gebäudes) Übungsablauf Die Steckleiter am Fenster des Unterrichtsraumes aufstellen Leitersteigen mit PA üben in Fenster einund aussteigen Menschenrettung über Steckleiter durchführen lassen. Bei der Menschenrettung darauf achten, dass die Übenden auf die zu rettende Person eingehen und mit ihr sprechen! Innenangriff über Steckleiter in die Übungsstrecke durchführen (Einsatzauftrag Menschenrettung und Brandbekämpfung)
40 3 Interne Ausbildung Übungsnummer Minuten Übungsthema Einsatzübung Übungsstrecke Diese Übung ist eine Abschlussübung, in der alles Gelernte in die Praxis umgesetzt wird. Zu organisieren Übungsstrecke in Betrieb nehmen Übungsort Übungsstrecke Ausbildungshilfen - Hinweise zur Übung Die Übung beginnt als normaler Brandeinsatz, dann wird über Funk mitgeteilt (nach ca. 5-6 Minuten), dass sich noch eine Person im Objekt befindet. Wenn die Person gerettet ist, den Trupp nochmals in die Wohnung zur Absuche schicken. Einem Teilnehmer dabei sagen, dass er auf ein bestimmtes Signal bewusstlos wird.
41 4 Praktische Prüfung des Lehrgang Atemschutzgeräteträger des Landkreises Übungsnummer Minuten Übungsthema Praktische Abschlussprüfung Der Teilnehmer soll die praktische Prüfung bestehen. Zu organisieren - Übungsort Feuerwehrgerätehaus Ausbildungshilfen -
42 5 Ergänzung ABC-Lagen Übungsnummer Stunden Übungsthema ABC-Einsätze Der Teilnehmer soll die theoretischen Grundlagen, Schutzausrüstung, Messgeräte sowie Dekontaminationsmöglichkeiten bei ABC-Lagen gemäß FwDV 500 in Grundzügen kennen lernen. Zu organisieren - Übungsort Feuerwehrgerätehaus Ausbildungshilfen - Unterricht ABC-Lagen Grundsätze Schutzkleidung Messgeräte/Messtaktik Deko-Platz Stationsausbildung Schutzkleidung ABC-Schutzkleidung Form 1 ABC-Schutzkleidung Form 2 Overgarment Stationsausbildung Messgeräte Strahlenschutz-Messgeräte incl. Personendosimetrie Ex-Messgerät Prüfröhrchen Gasspürkoffer Stationsausbildung Deko-Platz Aufbau Deko-Platz Betrieb Deko-Platz
43 6 Brandsimulationsanlage Burghausen Übungsnummer Stunden Übungsthema Gasbefeuerte Brandsimulationsanlage Der Teilnehmer soll an die thermischen Bedingungen im Innenangriff herangeführt werden. Zu organisieren Terminvereinbarung mit BSIM Burghausen Übungsort BSIM Burghausen Ausbildungshilfen -
44 7 Wärmegewöhnungsanlage bei FeuReX in Oberhausen Übungsnummer Tag Übungsthema Wärmegewöhnungsanlage Der Teilnehmer soll die thermischen Bedingungen im Innenangriff bei realem Feuer kennen lernen. Zu organisieren Terminvereinbarung mit FeuReX Übungsort FeuReX Oberhausen Ausbildungshilfen -
45 8 Rauchdurchzündungsanlage bei FeuReX in Oberhausen Übungsnummer Tag Übungsthema Rauchdurchzündungsanlage Der Teilnehmer soll Rauchdurchzündungen und entsprechende Reaktionsmuster kennen lernen. Zu organisieren Terminvereinbarung mit FeuReX Übungsort FeuReX Oberhausen Ausbildungshilfen -
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