Chronik zur Geschichte der öffentlichen Kommunikation in der SBZ und DDR
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- Angelika Franke
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1 1 Chronik zur Geschichte der öffentlichen Kommunikation in der SBZ und DDR Tägliche Rundschau, Tageszeitung für deutsche Bevölkerung, Organ des Kommandos der Roten Armee, seit der SMAD; sechsmal wöchentlich bis Berliner Zeitung, Organ der Roten Armee für die Berliner Bevölkerung; am dem Berliner Magistrat übergeben; seit hg. vom Berliner Verlag Bildung der Sowjetischen Militäradministration in Deutschland (SMAD); sie übernimmt die gesamte Leitung des Rundfunkwesens. Bildung der Informationsverwaltung der SMAD, deren Presseabteilung verantwortlich ist für die Vergabe von Lizenzen, die Verteilung der Papiervorräte und die Einsetzung sowjetischer Zensoren Deutsche Volkszeitung, Zentralorgan der KPD; bis sechsmal wöchentlich. 3./4.7. Gründung des Kulturbundes zur demokratischen Erneuerung Vertreter der KPD, SPD, CDU und LDPD bilden in Berlin den antifaschistisch-demokratischen Block Neue Zeit, Zentralorgan der CDU (sechsmal wöchentlich) Der Morgen, Zentralorgan der LDPD (sechsmal wöchentlich) Sender Leipzig, strahl erste Sendung aus; bis zum Übernahme des Programms vom Berliner Rundfunk; ab Eigenprogramm Der Verband der Deutschen Presse (VDP) wird durch den Alliierten Kontrollrat auf grund der eingereichten Satzungen genehmigt.
2 Das gesamte Rundfunkwesen wird der am gebildeten Deutschen Zentralverwaltung für Volksbildung (DZVfV) unterstellt Frischer Wind, politisch-satirische Zeitschrift; bis , dann als Eulenspiegel. 21./22.4. Vereinigungsparteitag der KPD und SPD Gründung der SED; Wilhelm Pieck und Otto Grottewohl Vorsitzende Neues Deutschland, Zentralorgan der SED Gründung der Deutschen Film-AG (DEFA). Juni Einheit, Monatsschrift für Theorie und Praxis des wissenschaftlichen Sozialismus des PV/ZK der SED Das Referat Rundfunk bei der DZVfV in der sowjetischen Zone wird in die Generalintendanz der Rundfunksender umgewandelt Allgemeiner Deutscher Nachrichtendienst (ADN) lizenziert, seit staatliche Nachrichtenagentur der DDR Ein Erlaß des Generalintendanten der Rundfunksender in der SBZ enthält Richtlinien für eine einheitliche Ordnung des Rundfunkwesens /29.1. Kulturkonferenz der SED Befehl Nr. 90 der SMAD Die Tätigkeit der Verlage und Druckereien hebt offiziell die Vorzensur auf Erster Deutscher Schriftstellerkongress in Berlin Junge Generation, Organ des Zentralrates der FDJ für das Verbandsaktiv (monatlich) National-Zeitung, Das Volksblatt für deutsche Politik (Untertitel), bereitet Gründung der NDP ( ) vor; seit deren Organ.
3 Erster Kulturtag der SED in Berlin betont die Verantwortung der Kultur- und Geistesschaffenden in der Volksdemokratie Verbot der USA-Behörden, Presseerzeugnisse der sowjetischen Besatzungszone in die US-Zone einzuführen Beginn des Zweijahrplans; der Rundfunk nimmt die operative Sendereihe Der Plan im Echo des Funks in sein Programm auf Deutschlandsender, nimmt eigenen Sendebetrieb auf (bereits seit dem Teil des Berliner Rundfunks) Gründung der DDR; der Deutsche Volksrat konstituiert sich zur Provisorischen Volkskammer. Oktober In der DDR erscheinen 32 Tageszeitungen (Gesamtauflage: 4,7 Mio. Exemplaren) /10.2. Pressekonferenz des Parteivorstandes der SED in Berlin; Wilhelm Pieck referiert vor rund 200 Parteijournalisten, Volkskorrespondenten und Funktionären über Die nächsten Aufgaben der Partei und der Parteipresse ; Diskussion unter dem Motto Unsere Presse die schärfste Waffe der Partei III. Parteitag der SED in Berlin; Beschluss über den ersten Fünfjahrplan, Annahme eines neuen Parteistatuts (Parteivorstand wird zum Zentralkomitee); die Entschließung Die gegenwärtige Lage und die Aufgaben der SED nennt die Umwandlung unserer Presse in Massenzeitungen auf der Basis der prinzipiellen Politik des Marxismus-Leninismus eine unaufschiebbare Aufgabe zur Entwicklung der Partei neuen Typus Gesetz zum Schutze des Friedens stellt Kriegspropaganda unter Strafe. 1951
4 Die ersten 78 Studenten beginnen das Studium am Institut für Publizistik und Zeitungswissenschaft an der Leipziger Universität Entschließung des Politbüros Die nächsten Aufgaben der Presse der SED in Auswertung der zweiten Pressekonferenz; rückt den Kampf um den Frieden und die konkreten wirtschaftspolitischen und kulturellen Aufgaben des Fünfjahrplans in den Mittelpunkt journalistischer Arbeit Erstes technisches Versuchsprogramm des Fernsehens in der DDR Der Deutsche Fernsehfunk (Fernsehen der DDR) nimmt sein öffentliches Versuchsprogramm auf; die DDR gehört damit zu den ersten fünf Staaten Europas mit regelmäßigem Fernsehprogramm Neues Leben, illustrierte Monatszeitschrift des Zentralrats der FDJ Wochenpost, Wochenzeitung für die Familie Januar Filmspiegel, zweimal wöchentlich Gründung der Fakultät für Journalistik an der Karl-Marx- Universität Leipzig; erster Dekan wird Hermann Budzislawski In der DDR gibt es 39 Tageszeitungen (Gesamtauflage: 5,25 Mio.), 23 Wochenzeitungen (4,6 Mio.), 325 Betriebszeitungen, 550 Dorfzeitungen Radio DDR, Berliner Rundfunk, Deutschland-Sender unter diesen Namen arbeiten fortan die drei zentralen Programme des DDR-Rundfunks Beginn des regulären Programms des DDR-Fernsehens.
5 5 1956/1957 Politische Prozesse gegen Harich, Janka u.a. wegen Plattformbildung Zentrale Agitations- und Propagandakonferenz des ZK der SED in Berlin betont die Verantwortung jeder Parteileitung für das politisch-ideologische Klima in ihrem Wirkungsbereich Erste Bitterfelder Konferenz orientiert unter der Losung Greif zur Feder, Kumpel auch den Journalismus auf die Förderung des künstlerischen Volksschaffens April Kulturkonferenz des ZK der SED und des MfK sowie des Kulturbunds Da die Presse der DDR sich weiterhin weigert, das Programm des Deutschen Fernsehens zu veröffentlichen, stellen alle Programm-Zeitschriften der Bundesrepublik die Veröffentlichung der Programme der DDR bis zur Gewährung der Gegenseitigkeit im Abdruck ein. August Ich schreibe, Vierteljahreszeitschrift für die Bewegung schreibender Arbeiter Entmachtung Walter Ulbrichts durch Erich Honecker auf der 16. Tagung des ZK der SED Im Juli 6. Tagung des ZK der SED zur Kulturpolitik, Weite, Breite und Vielfalt sozialistischer Kultur, planmäßige Entwicklung sozialistischer Kultur,... die Prinzipien des sozialistisch- realistischen Kunstschaffens - fester Standpunkt, Parteilichkeit, Lebensnähe und Volksverbundenheit Der Schriftstellerverband der DDR schließt neun Mitglieder des Bezirksverbandes Berlin aus, darunter Stefan Heym. 1982
6 Friedensforum von Personen in der Kreuzkirche in Dresden; 1983 werden etliche von ihnen zwangsweise abgeschoben August Auf den Weltjugendfestspielen in Moskau schreiben 34 DDR- Bürger einen Protestbrief, in dem sie u.a. Meinungs- und Verhandlungsfreiheit fordern Kulturabkommen zwischen der DDR und der BR Deutschland Kooperationsvertrag zwischen ZDF, ARD und dem DDR- Fernsehen Honecker besucht die BR Deutschland Der sowjetische SPUTNIK wird für die DDR verboten Die EG und die DDR nehmen diplomatische Beziehungen auf Beginn der Proteste vor der Leipziger Nikolaikirche Bürger für Meinungs- und Reisefreiheit - Montagsdemo Ungarn öffnet seine Westgrenzen; innerhalb von drei Tagen verlassen DDR-Bürger die Republik, bis Ende des Monats sind es Die Demonstration von Leipzigern wird gewaltsam aufgelöst Ausreisende fahren in versiegelten Sonderzügen durch die DDR und dürfen ausreisen; in Dresden kommt es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen von Demonstranten und den Ordnungskräften vor den Hauptbahnhof bei der Montagsdemo in Leipzig; die Demo verläuft friedlich und ohne Einsatz von Polizei und Militär auf der Montagsdemo in Leipzig.
7 Demonstranten auf der Montagsdemo in Leipzig. Auf Initiative von Berliner Theaterschaffenden und Medienmitarbeitern findet auf dem Alexanderplatz eine Kundgebung mit etwa Teilnehmern statt, in der die Wiederherstellung der Meinungsfreiheit gefordert wird Erste freie Wahlen in der DDR mit Sieg der konservativen Allianz für Deutschland. Die Volkskammer bittet die Bundesregierung, gesamtdeutsche Wahlen und den Beitritt der DDR zum zu ermöglichen Bundestag und Volkskammer verabschieden den Einigungsvertrag Vereinigung der deutschen Staaten; gesamtdeutsche Bundestagswahl am 2.12.
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