gegen Pflichtverletzungen Managementsysteme Integration von Managementsystemen für Qualität, Umweltschutz und Arbeitssicherheit
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- Petra Dorothea Kuntz
- vor 7 Jahren
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1 Integration von Managementsystemen für Qualität, Umweltschutz und Arbeitssicherheit Pflichtverletzungen? Organisationsverschulden Aufgabenverteilung und Verantwortlichkeit nicht eindeutig festgelegt oder bekannt Auswahlverschulden Übertragung von Aufgaben an nicht geeignete Personen Anweisungsverschulden fehlende oder lückenhafte Anweisungen Überwachungsverschulden keine oder unzureichende Überwachung Managementsysteme gegen Organisationsverschulden Verantwortung und Befugnisse festgelegt und bekannt Auswahlverschulden Eignung und Qualifizierung des Personals Anweisungsverschulden in sich schlüssiges System von Verfahrens-, Arbeits-, Betriebs- u. a. Anweisungen Überwachungsverschulden unterschiedliche, nachgewiesene Überwachung 1
2 Integrierte Managementsysteme 1 Möglichkeiten Grenzen Nutzen 2 Normen für Arbeitsschutzmanagementsysteme 3 Inhalte für die Integration von Arbeitsschutz und Betriebssicherheit in Managementsysteme 4 Anregungen für die praktische Integration von Arbeitsschutz und Betriebssicherheit in QMS und UMS Integriertes Managementsystem Möglichkeiten Unternehmen ist einheitliches System mit einer Unternehmensorganisation und einer Unternehmensführung vergleichbare Anforderungen an Managementsysteme für Umweltschutz, Produktqualität, Arbeitssicherheit und andere Sicherheitsfragen sachliche Querbezüge zwischen Umweltschutz, Produktqualität und Sicherheit Integriertes Managementsystem Grenzen unterschiedliche Anforderungen durch Zertifizierung / Validierung 2
3 Integriertes Managementsystem Nutzen einheitliche Organisationsstruktur mit einer Dokumentation kostengünstiger bei Entwicklung und Einführung im Vergleich zu einzelnen Managementsystemen geringerer Aufwand bei der Weiterentwicklung bessere Handhabung für Personen mit Verantwortung für mehrere Managementsysteme (besonders KMU) Integriertes Managementsystem ABER inhaltlich höhere Anforderungen beim Einführen und Aufrechterhalten des integrierten Managementsystems Integriertes Managementsystem Ziel Pflicht Freiwilligkeit Validierung / Zertifizierung Umweltschutz Qualität Arbeitsschutz Wettbewerbsvorteile durch positives Umweltimage Gesetze und Verordnungen im Umweltverwaltungsrecht Aufbau eines Umweltmanagementsystems EMAS-Verordnung ISO Wettbewerbsvorteile durch konsequente Kundenorientierung (Produkthaftung) (Produktsicherheit) Aufbau eines Qualitätsmanagementsystems Schutz der Mitarbeiter vor Unfällen und Berufskrankheiten Gesetze und Verordnungen Unfallverhütungsvorschriften Aufbau eines Sicherheitsmanagementsystems ISO 9001 OHSAS 18001, SCC, LASI 3
4 Einige Erwartungen und Effekte aus der Integration von Arbeitsschutz/Betriebssicherheit in Managementsysteme: Mehr Rechtssicherheit durch Nachweis der Erfüllung der gesetzlichen Anforderungen Kostensenkung durch verbesserte Sicherheit, z. B. Senkung der Unfallzahlen und Ausfallzeiten, niedrigere Beiträge für Versicherungen Mehr Motivation der Mitarbeiter durch festgelegte Strukturen, Abläufe und Verantwortung Geringeres Risiko, gesteigerte Zuverlässigkeit Rechtliche Grundlagen in Deutschland Duales System Staat / Bundesländer (Gewerbeaufsicht) Unfallversicherungsträger (Berufsgenossenschaften) Gesetze (ASchG, PGSG...) Sozialgesetzgebung (SBG VII) Verordnungen (GefStoffV, BetrSichV...) Regelwerk der BG (BGV, BGR, BGI) Arbeitsschutz-Allianz Sachsen Arbeitsschutz- Allianz Sachsen Arbeitsschutz-Allianz Sachsen zur Förderung von Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit Vereinbarung vom 28. November 2005 zwischen dem Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft und Arbeit und Partnern (Unternehmerverbänden, Berufsgenossenschaften, Kammern, Gewerkschaften u. a.) 4
5 Arbeitsschutz-Allianz Sachsen Anliegen und Nutzen Förderung der Integration eines nachhaltigen Arbeits- und Gesundheitsschutzes in die Unternehmensstrategie Verbesserung der Prävention durch Arbeitsschutzmanagementsysteme (Spezifikation LASI) Zertifizierung der Unternehmen mit AMS durch die staatliche Arbeitsschutzbehörde (in den 178 Mitgliedsstaaten der ILO anerkannt) deshalb Überwachungsintensität der Gewerbeaufsicht verringert 1 Normen für Arbeitsschutzmanagementsysteme SCC Safety Certification Contractors OHSAS eine international angewandte Norm (Occupational Health and Safety Assessment Series) AMS des Länderausschusses für Arbeitschutz und Sicherheitstechnik OHRIS Bayerns Spezifikation für ein AMS (Occupational Health and Risk Managementsystem) SCC Sicherheits Certifikat Contraktoren ein internationaler Standard für Sicherheits-, Gesundheitsund Umweltschutz-Management (SGU) für Technische Dienstleister, die in den Betriebsstätten des Auftraggebers tätig werden 1994 in den Niederlanden speziell von Mineralöl- und Chemieunternehmen entwickelt, danach dem deutschen Recht angepasst und von der TGA in das deutsche Akkreditierungssystem aufgenommen modifizierte Version für Personaldienstleister (SCP), die Personal an andere Unternehmen überlassen aktuell ist Version 2002, angepasst an ISO 9001:2000 5
6 OHSAS eine international angewandte Norm OHSAS 18001:1999 Occupational Health and Safety Assessment Series ein Standard für Gesundheits- und Arbeitsschutz- Managementsysteme, von internationalen Standardisierungs- und Zertifizierungsorganisationen entwickelt und über das Britische Normungsinstitut British Standards Institution (BSI) am 15. April 1999 in Kraft gesetzt kompatibel zu ISO 9001 und ISO OHSAS 18002:1999 Guidelines for the Implementation of OHSAS Bewertung durch die oberste Leitung Arbeitsschutz- und Gesundheitspolitik Arbeitsschutz- und Gesundheitspolitik Planung Kontroll- und Korrekturmaßnahmen Verwirklichung und Betrieb Arbeitsschutzmanagementsystem AMS OHSAS Occupational health and safety assessment series Vorbereitung Analyse Realisierung Überprüfung Arbeitsschutz- und Gesundheitspolitik Einhaltung Forderungen Gefährdungsbeurteilung AMS-Dokumentation Ziele und Programm Selbstüberprüfung (Audit) und Bewertung Zertifizierung Zertifikat 6
7 AMS des Länderausschusses für Arbeitschutz und Sicherheitstechnik (LASI) Arbeitsschutzmanagementsysteme (AMS) Spezifikation zur freiwilligen Einführung, Anwendung und Weiterentwicklung von Arbeitsschutzmanagementsystemen -LV 21 - ein Standard, der von der LASI-Arbeitsgruppe AMS entwickelt wurde 2000 veröffentlicht, 2001 überarbeitete Fassung erfüllt die Normenforderungen OHSAS 18001, kompatibel zu ISO 9001 und ISO AMS des Länderausschusses für Arbeitschutz und Sicherheitstechnik (LASI) Handlungshilfe zur freiwilligen Einführung und Anwendung von Arbeitsschutzmanagementsystemen (AMS) für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) -LV Arbeitsschritte zum Arbeitsschutzmanagementsystem 20 Beispiele, z. B. Formulare, AMS des LASI 8 Systemelemente 1. Politik und Strategie für Sicherheit und Gesundheitsschutz 2. Verantwortung, Aufgaben und Befugnisse 3. Aufbau des Arbeitsschutzmanagementsystems 4. Interner und externer Informationsfluss sowie Zusammenarbeit 5. Öffentlich-rechtliche und weitere Verpflichtungen 7
8 AMS des LASI 8 Systemelemente 6. Einbindung von Sicherheit und Gesundheitsschutz in betriebliche Abläufe 7. Dokumentation und Lenkung von Dokumenten und Aufzeichnungen 8. Ergebnisermittlung, -bewertung und Verbesserung OHRIS Bayerns Spezifikation für ein AMS OHRIS Occupational Health- and Risk-Managementsystem ein Standard, der von der Wirtschaft in Zusammenarbeit mit der bayerischen Gewerbeaufsicht und dem Bayerisches Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz (StMUGV) entwickelt wurde 2001 veröffentlicht, 2005 überarbeitete Fassung erfüllt die Normenforderungen OHSAS 18001, kompatibel zu ISO 9001 und ISO OHRIS Bayerns Spezifikation für ein AMS OHRIS 4 Bände als Broschüren oder im Internet 1. Grundlagen und Systemelemente 2. System- und Compliance-Audit (Prüflisten) 3. Dokumentation und Handbuch zum Managementsystem 4. Handlungsanleitung für kleine und mittlere Unternehmen 8
9 2 Inhalte für die Integration von Arbeitsschutz und Betriebssicherheit in Managementsysteme Forderungen aus den Systemelementen AMS (LASI) Umweltmanagementsystem EMAS / ISO Qualitätsmanagementsystem Zusammenarbeit mit Sicherheitsfachkraft Systemelemente AMS des LASI 1. Politik und Strategie für Sicherheit und Gesundheitsschutz Politik und Ziele für Sicherheit und Gesundheitsschutz Grundsätzliche Abläufe Bereitstellung von Ressourcen Systemelemente AMS des LASI 2. Verantwortung, Aufgaben und Befugnisse 9
10 Systemelemente AMS des LASI 3. Aufbau des Arbeitsschutzmanagementsystems Organisatorische Strukturen Mitwirkung, Rechte und Pflichten der Beschäftigten Innerbetriebliche Ausschüsse und Arbeitskreise Verflechtung von Managementsystemen Systemelemente AMS des LASI 4. Interner und externer Informationsfluss sowie Zusammenarbeit Systemelemente AMS des LASI 5. Öffentlich-rechtliche und weitere Verpflichtungen öffentlich-rechtliche Verpflichtungen weitere Verpflichtungen 10
11 Systemelemente AMS des LASI 6. Einbindung von Sicherheit und Gesundheitsschutz in betriebliche Abläufe Ermittlung und Beschreibung von Arbeiten, Abläufen und Prozessen Beurteilung von Gefährdungen Maßnahmen zur Minimierung von Gefährdungen und Risiken Regelungen für Betriebsstörungen und Notfälle Systemelemente AMS des LASI 6. Einbindung von Sicherheit und Gesundheitsschutz in betriebliche Abläufe Planung und Beschaffung Schulungen Arbeitsmedizinische Vorsorge Aktionsprogramme, Gesundheitsförderung Systemelemente AMS des LASI 7. Dokumentation und Lenkung von Dokumenten und Aufzeichnungen 11
12 Systemelemente AMS des LASI 8. Ergebnisermittlung, -bewertung und Verbesserung Überprüfung und Überwachung Korrektur erkannter Abweichungen und kontinuierliche Verbesserung Interne System- und Complianceaudits Bewertung des Arbeitsschutzmanagementsystems 3 Anregungen für die praktische Integration von Arbeitsschutz und Betriebssicherheit in QMS und UMS Schaffung eines integrierten Managementsystems Integriertes Managementsystem P r o z e s s s t r u k t u r z. B. Marketing Vertragsbindung Produktion und Produktprüfung Lenkung fehlerhafter Produkte Leistungsprozesse Führungsprozesse z. B. Ständige Verbesserung Kundenorientierung Personalentwicklung Information und Kommunikation Unterstützungprozesse z. B. Beschaffung Prüfmittelüberwachung Instandhaltung Infrastruktur und Arbeitsumgebung Umweltschutz 12
13 Integriertes Managementsystem Qualität Arbeitsschutz Umweltschutz Verbesserung und Verwaltung des integr. Managementsystems Information und Kommunikation Instandhaltung: Revisionen, Wartungen, Instandsetzungen Kundenorientierung Qualitätsplanung Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz Immissionsschutz Abfallmanagement Produktprüfung und Lenkung fehlerhaft. Produkte Umgang mit gefährlichen Stoffen Kontrollen und Notfallmanagement Handbuch des Managementsystems Teil I Grundsätze Teil II Verfahrensanweisungen Arbeitsanweisungen, Formblätter, Checklisten konkret: Arbeitsanweisungen Beispiel: Bedienung der Kernschießmaschine Formsand-Zusammensetzung Bedienungsschritte Wartung Kernkasten: einwandfreie Oberfläche Kerne: Prüfen der Gestalt Technologie Umweltschutz Füllkörperwäscher zur Aminabscheidung Gefahrstoff Schwefelsäure Qualität Arbeitsschutz Arbeitsschutzbekleidung Gehörschutz freie Transportwege 13
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