Analysis. Alexander Schickedanz April 2015

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1 Analysis Alexander Schickedanz April 2015 Dieses Material steht unter der Creative-Commons-Lizenz Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International. Um eine Kopie dieser Lizenz zu sehen, besuchen Sie

2 Analysis I Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung Grundlagen Rechengesetze Brüche Potenzen und Wurzeln Logarithmen Kurvendiskussion Ableitungen Notation Regeln Bedeutung Definitions- und Wertebereich Umkehrfunktion Intervallschreibweise Symmetrie Grenzwerte Asymptoten Achsenschnittpunkte Polynomdivision und die Alternative Extrempunkte Stellen und Punkte Ortskurven Monotonie Wendepunkte Tangenten Graphen Beispiel Einen Schritt weiter Integrale Notation Regeln Flächenberechnung Rotationskörper Funktionen herleiten Gleichungssysteme lösen

3 Analysis 1 1 Einleitung In der Schule beschäftigt man sich bis zur Oberstufe sehr viel mit linearen und quadratischen Funktionen und schließlich, in der Oberstufe, auch mit höhergradigen und besonderen Funktionen wie z.b. der Exponential- oder der Logarithmusfunktion, aber auch den trigonometrischen Funktionen. Die Analysis bildet den größten Teil der Abiturprüfung. Mit der Vorlesung zu diesem Skript soll eine Lösungsvorlage erarbeitet werden, mit der sich dieser Teil der Abiturprüfung bearbeiten lässt. In diesem Skript wird Schritt für Schritt eine Lösungsvorlage aufgebaut, die Notationen können jedoch von der gewohnten Schreibweise abweichen. Leider lässt sich dies kaum vermeiden, da sich diese von Lehrer zu Lehrer unterscheidet. Die einzelnen Schritte werden ganz allgemein erklärt und an Beispielen erörtert. Schließlich wird eine komplette Kurvendiskussion vorgerechnet. 2 Grundlagen Eigentlich gehört dieses Kapitel nicht zum Thema, da allerdings viele Probleme durch mangelnde Grundlagen überhaupt erst entstehen, wollen wir diese zuerst auffrischen, bevor wir uns an das eigentliche Thema heranwagen. 2.1 Rechengesetze Die drei Rechengesetze lernt man bereits sehr früh kennen, jedoch bekommen sie meist nicht die Beachtung die ihnen zusteht, was vor allem zu Problemen beim rechnen mit Klammern führt. Assoziativgesetz Das Assoziativgesetz besagt, dass man eine Summe oder ein Produkt beliebig mit Klammern versehen kann und dies am Ergebnis nichts ändert. Beispiel = ) = 3 2) 1 = 3 2 1) = 1 + 2) ) Dieses Gesetz hilft uns, zu erkennen, dass ein Produkt ein Summand einer Summe sein kann: a + b + c d). Bemerkung: Es handelt sich auch um ein Produkt, wenn zwischen zwei Buchstaben kein Mal-Punkt) steht. Dieser wurde lediglich weggelassen. Ein Summand einer Summe kann auch ein Produkt sein. Kommutativgesetz Das Kommutativgesetz besagt, dass man zwei Summanden einer Summe bzw. zwei Faktoren eines Produkts beliebig vertauschen kann, ohne das dies etwas am Ergebnis ändert. a + b = b + a a b = b a

4 Analysis 2 Beispiel = = = = Dieses Gesetz ist sehr nützlich, wenn man Funktionen übersichtlicher machen will, indem man die Summanden nach absteigenden Exponenten sortiert und alle Faktoren den Argumenten voranstellt. Bemerkung: Man muss die Vorzeichen beim vertauschen stets mitnehmen. Distributivgesetz Dies ist das wohl am meisten missachtete Rechengesetz überhaupt. Es besagt, dass man eine Summe mit einem Faktor multipliziert, indem man jeden Summand mit diesem Faktor multipliziert. a b + c) = ab + ac Wenn man von der Linken Darstellung zur rechten wechselt, nennt man dies ausmultiplizieren oder Klammer auflösen, die andere Richtung nennt man ausklammern. Dies ist eine wichtige Regel zur Vereinfachung von Ausdrücken. Meistens, wenn in einer Rechnung Klammern auftauchen, ist das Distributivgesetz anzuwenden. Ein solcher Faktor kann natürlich auch wieder eine Summe sein. In diesem Fall löst man die Klammer auf, indem man jeden Term der ersten Klammer mit jedem Term der zweiten Klammer multipliziert. Beispiel ) = a b)c d) = a b)c a b)d = ac bc ad bd) = ac bc ad + bd Bemerkung: Der Faktor vor der Klammer kann auch 1 sein und in diesem Fall steht meistens nur... ) da. Ist dies er Fall, wird die Klammer aufgelöst, indem man alle Vorzeichen umdreht, d.h aus minus wird plus und umgekehrt. 2.2 Brüche Brüche ersetzten in der Schule bereits sehr früh das Geteiltzeichen. a : b = a b Zähler Nenner In der Bruchschreibweise nennt man den Teil über dem Bruchstrich Zähler und den Teil unter dem Bruchstrich Nenner. Wenn man durch einen Faktor teilt, kann man dies immer als Bruch schreiben

5 Analysis 3 und sollte dies auch tun. Man muss also gar nicht viel darüber nachdenken was der Bruch ergibt und ob man Kommazahlen runden muss oder nicht. Um das Rechnen mit Brüchen zu ermöglichen bzw. zu vereinfachen gibt es einige Regeln: 1. Erweitern und Kürzen Brüche können erweitert werden, indem man Zähler und Nenner mit dem selben Wert multipliziert. a b = ac bc Macht man dies Rückgängig, d.h. teilt man Zähler und Nenner durch den selben Wert, nennt man dies Kürzen. Brüche, die durch erweitern oder kürzen in einander übergehen, sind gleich. Beispiel = 6 4 a a 2 = 1 a 2. Addition und Subtraktion Zwei Brüche werden addiert bzw. subtrahiert, indem man beide Brüche so erweitert, dass sie nennergleich sind und anschließend addiert bzw. subtrahiert man die Zähler. Beispiel = = = = Tipp: Wenn man den ersten Bruch mit dem Nenner des zweiten Bruchs und den zweiten Bruch mit dem Nenner des ersten Bruchs erweitert, erhält man automatisch zwei nennergleiche Brüche. 3. Multiplikation Zwei Brüche werden multipliziert, indem man die Zähler miteinander und die Nenner miteinander multipliziert. Beispiel = = 6 6 = 1 4. Division Zwei Brüche werden dividiert, indem man den ersten Bruch mit dem Kehrwert des zweiten multipliziert. Den Kehrwert bildet man, indem man Zähler und Nenner vertauscht. Beispiel : = = = = 9 4 Bemerkung: Man muss stets den Kehrwert von dem Bruch bilden, durch den man teilt.

6 Analysis Potenzen und Wurzeln Potenzen sind eine Kurzschreibweise für ein mehrfaches Produkt einer Zahl mit sich selbst. Dabei wird die Zahl a Basis und die Hochzahl n Exponent genannt. a n = a a a }{{} n-mal Der Exponent gibt also an, wie oft die Zahl mit sich selbst multipliziert wird. Auch für den Umgang mit Potenzen gibt es Rechenregeln, damit man schnell und einfach mit ihnen rechnen kann. 1. Addition und Subtraktion Zwei Potenzen mit gleichem Exponenten und gleicher Basis kann man addieren, indem man die Faktoren vor den Potenzen addiert und dann zusammenfasst. Beispiel 8. a 3 + 2a 3 = 3a 3 Bemerkung: Der Exponent verändert sich dabei nie. Falls kein Faktor vor der Potenz steht ist dieser 1 bzw. 1 falls die Potenz ein negatives Vorzeichen hat. Sind die Exponenten oder die Basen verschieden, so muss man sie als Summe stehen lassen, sie können also nicht zusammengefasst werden. 2. Multiplikation Zwei Potenzen werden multipliziert, indem man die Exponenten addiert. Beispiel = 3 5 Bemerkung: Dies geht nur, wenn die Basis der beiden Potenzen gleich ist. Ist die Basis verschieden der Exponent jedoch gleich, so kann man das Produkt der Basen bilden und dieses mit dem Exponenten versehen. Der Exponent wird dabei nicht verändert. Beispiel = 3 4) 3 = 12 3 Bemerkung: Die Klammer muss gesetzt werden und kann erst weggelassen werden, wenn man entweder den Exponent an jeden Faktor in der Klammer schreibt, oder die Faktoren ausrechnet sodass nur noch einer in der Klammer steht. 3. Division Die Division funktioniert genau so wie die Multiplikation, nur dass man den Exponent der Potenz die im Nenner steht von der im Zähler abzieht.

7 Analysis 5 Beispiel 11. a a 2 = a a 2 = a 1 2 = a 1 1 a Diese Regel folgt direkt aus dem Kürzen von Brüchen. Man erhält mit ihr auch ein wichtiges Mittel mit dem man Brüche zu einem Produkt umschreiben kann, einfach indem man das Vorzeichen des Exponenten im Nenner umkehrt die Potenz und den Zähler dann mit dem Nenner multipliziert, wie im Beispiel gezeigt. Bemerkung: Stehen Summen bzw. Differenzen in Zähler und/oder Nenner so sind Klammern zu setzten. 4. Potenzieren Potenzen werden potenziert, indem man die Exponenten multipliziert. Beispiel 12. a 2) 3 = a 3) 2 = a 3 2 = a 6 Bemerkung: Daraus folgt auch, dass man die beiden Potenzen vertauschen kann. Es ist zu beachten, dass man Brüche potenziert, indem man Zähler und Nenner Potenziert ) a 2 = a2 b b 2 Viele Lehrbücher behandeln nun Wurzeln als extra Thema mit eigenen Rechengesetzen. Dies ist jedoch nicht nötig, da man Wurzeln auch als Potenz schreiben kann. Es gilt n a m = a m n, d.h. die n-te Wurzel wird zu einer Potenz mit dem Exponenten 1 n. Nun gelten die oben genannten Potenzrechenregeln. Bemerkung: Wenn nicht angegeben ist um welche Wurzel es sich handelt, also kein n da steht, ist die sog. Quadratwurzel gemeint mit n = 2. Man sieht im Übrigen, dass die n-te Wurzel und die n-te Potenz sich gegenseitig aufheben. Beispiel a 3 = a 3 3 = a 1 = a Außerdem stellt man fest, dass Potenzen mit geradem Exponenten immer ein positives Ergebnis liefern, da sich alle negativen Vorzeichen aufheben. Andersherum kann man keine geraden Wurzeln aus negativen Zahlen ziehen. Für ungerade Wurzeln gibt es da keine Einschränkung. 2.4 Logarithmen Der Logarithmus sagt uns, mit welcher Zahl x wir eine Basis b Potenzieren müssen, sodass ein bestimmtes Ergebnis a heraus kommt. a = b x log b a) = x

8 Analysis 6 Das bedeutet, das,s weann a und b gleich sind, das Ergebnis 1 ist. Beispiel x = x = 16 6 x = 36 a x = a x = log ) x = log 2 16) x = log 6 36) x = log a a) x = 3 x = 4 x = 2 x = 1 Es gibt einige Logarithmen die eine besondere Schreibweise bekommen haben, da sie besonders wichtig sind. log 10 x) = lgx) log 2 x) = ldx) log e x) = lnx) Der natürliche Logarithmus lnx) spielt in der Analysis eine große Rolle. Auch für den Umgang mit Logarithmen gibt es ein paar Gesetze die das Rechnen vereinfachen. 1. Logarithmengesetz Der Logarithmus eines Produkts ist die Summer der Logarithmen der Faktoren. log b x y) = log b x) + log b y) Beispiel 15. ld8) = ld2 2 2) = ld2) + ld2) + ld2) = = 3 2. Logarithmengesetz Der Logarithmus von einem Bruch ist der Logarithmus des Zählers minus dem Logarithmus des Nenners. ) x log b = log y b x) log b y) Beispiel ld = ld2) ld4) = ld2) ld2 2) = ld2) ld2) + ld2)) = 1 1+1) = = 1 4) 3. Logarithmengesetz Der Logarithmus einer Potenz ist der Exponent der Potenz multipliziert mit dem Logarithmus der Basis der Potenz. log b a n ) = n log b a)

9 Analysis 7 Beispiel 17. lne 4 ) = 4 lne) = 4 Bemerkung: Man kann den Logarithmus nicht aus 0 oder negativen Zahlen bilden! Wenn der gesuchte Parameter, z.b. einer Funktion, im Logarithmus selbst ist, so kann man den Logarithmus verschwinden lassen, indem man die Gleichung mit der Basis des Logarithmus exponiert, d.h. man schreibt beide Seiten der Gleichung in den Exponenten des Wertes mit dem man exponiert. log b x) = a b log b x) = b a x = b a Bemerkung: Wenn der Logarithmus im Exponent einer Potenz steht und die Basis des Logarithmus und der Potenz gleich sind, so heben sich der Logarithmus und die Potenz gegenseitig auf und es bleibt x übrig. Beispiel 18. lnx) = 2 ldx) = 3 lgx) = 4 e lnx) = e 2 2 ldx) = lgx) = 10 4 x = e 2 x = 2 3 x = 10 4 Alle Gesetze und Rechenregeln gelten natürlich in beide Richtungen. Bemerkung: Allgemein lassen sich Logarithmen von Summen und Differenzen nicht vereinfachen. 3 Kurvendiskussion Die Abituraufgabe im Bereich der Analysis besteht zu einem Teil aus einer sog. Kurvendiskussion, in der verschiedene Eigenschaften einer Funktion fx) untersucht werden. Oftmals wird in den Abituraufgaben auch davon gesprochen, das Verhalten des Graphen von G f zu untersuchen, dies bedeutet jedoch das selbe. Die verschiedenen Eigenschaften und wie man sie untersucht wollen wir in diesem Kapitel näher betrachten. 3.1 Ableitungen Ableitungen sind der Schlüssel zur Untersuchung von Eigenschaften einer Funktion. Es ist ratsam die ersten beiden Ableitungen zu bilden bevor man mit der Kurvendiskussion beginnt, sofern die Aufgabenstellungen diese erfordern Notation Die Notation in den Abiturprüfungen weicht mit großer Wahrscheinlichkeit von der Gewohnten ab. Wir klären deshalb zuerst die Bedeutung der jeweiligen Notation, um Verständnisschwierigkeiten vorzubeugen.

10 Analysis 8 Eine Funktion wird in der Schule meist mit f k x) bezeichnet. Dies wollen wir hier ebenfalls so handhaben. Gelesen wird diese Darstellung als Die Funktion f,k von x. Hierbei ist f der Name der Funktion, x das Argument und k ein Scharparameter. Die Bezeichnungen, also die Buchstaben, sind beliebig gewählt, jedoch verwendet man für eine Funktion gerne den Namen f und x als Argument. Handelt es sich um eine Funktion, die einen zeitlichen Ablauf beschriebt, verwendet man meisten den Buchstaben t als Argument. Wenn die Funktion keinen Scharparameter enthält, fällt das k einfach weg. Es ist für uns wichtig zu wissen, wie das Argument heißt, da wir nach dieser Variable ableiten und integrieren. Beispiel 19. f t x) = tx 2 + 3x f x t) = tx 2 + 3x f tx) = 2tx + 3 f xt) = x 2 Alternative Darstellungen einer Funktion sind y =..., f k : x... Glücklicherweise findet man die linke Darstellung so gut wie nie, da sie uns keinerlei Auskunft über den Namen, die Scharparameter oder das Argument gibt. Die rechte Darstellung hingegen ist sehr präzise. Wir können sie eins zu eins in unsere Schreibweise übersetzten, da vor dem Doppelpunkt der Name der Funktion mit dem Scharparameter und danach das Argnument steht. Der Pfeil sagt uns auf was der Wert x abgebildet wird, d.h. das was wir nach dem Gleichheitszeichen schreiben. Dies Nennt man auch Funktionsvorschrift. Bemerkung: Wenn eine Funktionenschar f k x) gegeben ist und anschließend eine Funktion f 1 x) beschrieben oder gezeichnet werden soll, so ist damit gemeint, dass k = 1 sein soll, Man soll also f k=1 x) verstehen. Dies ist jedoch keine übliche Schreibweise Regeln Funktionen werden nach festen Regeln abgeleitet, welche im Folgenden aufgeführt sind. 1. Potenzregel: Eine Potenz wird abgeleitet, indem man die Potenz mit dem Exponenten multipliziert und anschließend den Exponent um 1 vermindert. fx) = a x n f x) = a n x n 1 Bemerkungen: Wenn der Exponent 0 ist nachdem man 1 abgezogen hat, gilt x 0 = 1 und das Argument fällt dann an dieser Stelle weg. Außerdem fallen alle Konstanten, d.h. Summanden, welche das Argument nicht enthalten, weder als Faktor noch als Exponent oder irgendeiner anderen Weise, weg.

11 Analysis 9 Beispiel 20. fk) = k fx) = x 3 f k t) = 3xt 2 + kt + x f t x) = x t 2 f k) = 1 f x) = 3x 4 f k t) = 6xt + k f t x) = t 2 x t Summenregel: Eine Summe wird abgeleitet, indem man jeden Summanden einzeln ableitet. fx) = gx) + hx) f x) = g x) + h x) Beispiel 21. fx) = x 2 + 3x ft) = 10t + e t f k x) = x 3 + kx 2 + k 2 + k f x) = 2x + 3 f t) = 10 + e t f kx) = 3x 2 + 2kx 3. Kettenregel: Eine verschachtelte Funktion wird abgeleitet, indem man die äußere Ableitung mit der inneren Ableitung Multipliziert. fx) = ghx)) f x) = g hx)) h x) Dies ist die wohl wichtigste Regel. Unter einer verschachtelten Funktion verstehen wir alle Funktionen bei denen das Argument nicht direkt zugänglich ist, d.h. Exponentialfunktionen, Logarithmusfunktionen und trigonometrische Funktionen, aber auch Potenzen von Summen und ähnliches. Dabei ist die äußere Funktion immer der Teil, der erreichbar ist. Beispiel 22. Gegeben ist die Funktion fx) = 2x + 1) 2. Das Argument ist, aufgrund der Klammer mit der Potenz, nicht direkt zugänglich. Die äußere Funktion gx) ist hier die Klammer mit der Potenz ) 2 und die innere Funktion hx) ist alles innerhalb der Klammer, also 2x + 1. Die Ableitung ist also f x) = 2 2x + 1) 2 1 2x 1 1 = 42x + 1) 4. Produktregel: Ein Produkt wird abgeleitet, indem man die Ableitung des ersten Faktors mit dem zweiten Faktor multipliziert und das Produkt der Ableitung des zweiten Faktors mit dem ersten Faktors hinzu addiert. fx) = gx) hx) f x) = g x) hx) + gx) h x)

12 Analysis 10 Beispiel 23. Gegeben ist die Funktion fx) = x 2 + 1) x 3 2x). Die beiden Faktoren sind hier also gx) = x und hx) = x 3 2x. Wenden wir nun die Regel an, erhalten wir f x) = 2x x 3 2x) + x 2 + 1) 3x 2 2) 5. Quotientenregel: Die Quotientenregel ist im Wesentlichen dasselbe wie die Produktregel, allerdings subtrahieren wir statt du addieren und zusätzlich wird die Summe durch das Quadrat der teilenden Funktion geteilt. fx) = gx) hx) f x) = g x) hx) gx) h x) h 2 x) Bemerkung: Es ist nicht beliebig, welchen Teil der Funktion man als hx) wählt. Man muss stets den Nenner der gebrochen rationalen 1 Funktion als hx) wählen. x Beispiel 24. Gegeben sei die Funktion fx) = 2. Die beiden Teilfunktionen sind x 2 +2x+1 gx) = x 2 und hx) = x 2 + 2x + 1. Wenden wir nun die Regel an, so erhalten wir f x) = 2x x2 + 2x + 1) x 2 2x + 2) x 2 + 2x + 1) 2 Tipp: Manchmal kann es sich lohnen aus einem Bruch, also einem Quotient, ein Produkt zu machen, indem man den Nenner mit einem negativen Exponenten versieht z.b. fx) = xx + 1) 1. Anschließend kann man die wesentlich kürzere Produktregel verwenden. x x+1 = Mit diesen vier Regeln lässt sich bereits vieles machen, jedoch existieren spezielle Funktionen auf die wir näher eingehen müssen. Exponentialfunktion e x ): ihrer Ableitung ist. Die Exponentialfunktion lässt sich relativ leicht ableiten, da sie gleich fx) = e x f x) = e x Es gibt jedoch zwei Sachen die beachtet werden müssen: 1. Wenn es sich um eine beliebige Basis a statt e handelt, wird die Funktion abgeleitet, indem man sie mit dem natürlichen Logarithmus der Basis multipliziert. fx) = a x f x) = a x ln a Eine von e verschiedene Basis kommt jedoch, wenn überhaupt, nur im Leistungskurs vor. Bemerkung: Dies macht man auch bei der Basis e, jedoch ist ln e = 1 und fällt somit weg. 2. Die Funktion wird mit der Kettenregel abgeleitet, wobei der Exponent die innere Funktion ist. fx) = e gx) f x) = e gx) g x) 1 Eine Funktion, die als echter Bruch dargestellt werden kann, welcher im Nenner das Argument enthält

13 Analysis 11 Logarithmusfunktion ln x): Die Ableitung der Logarithmusfunktion fx) = lnx) ist f x) = 1 x. Auch hier ist die Kettenregel anzuwenden. Trigonometrische Funktionen: fx) = ln gx)) f x) = 1 gx) g x) Die trigonometrischen Funktionen sin x und cos x kommen vor allem in der Physik häufiger vor. Oftmals ist einer der beiden Analysis Aufgabenvorschläge eine trigonometrische Funktion. Die Ableitung der Sinusfunktion fx) = sin)x ist f x) = cosx) und die Ableitung der Kosinusfunktion fx) = cosx) ist f x) = sinx). Auch hier ist wieder zu beachten, dass die Kettenregel angewendet werden muss. Außerdem muss man auf das Vorzeichen achten. Die Tangensfunktion sowie die Umkehrfunktionen der trigonometrischen Funktionen kommen in der Schulmathematik nicht vor, weshalb diese hier nicht behandelt werden Bedeutung fx) sinx) cosx) sinx) cosx) f x) cosx) sinx) cosx) sinx) Tabelle 1: trig. Ableitungen Die Ableitung einer Funktion f k x) liefert uns eine Funktion f k x), welche die Steigung der Funktion f k x) beschreibt. Über die Steigung einer Funktion kann man besondere Stellen finden. Diese Stellen heißen Extremstellen siehe Kapitel 3.6 ab S.21). Leitet man die Ableitung ein weiteres mal ab, so erhalten wir eine Funktion f x), die wiederum die Steigung der ersten Ableitung darstellt, d.h. die Veränderung der Steigung der Funktion fx). Über diese Funktion lässt sich bestimmen wann die Steigung der Funktion extrem wird. Diese Stellen heißen Wendestellen siehe Kapitel 3.8 ab S. 23). 3.2 Definitions- und Wertebereich Der Definitionsbereich einer Funktion fx) ist die Menge der Zahlen, die man in das Argument einsetzen kann. Der Definitionsbereich wird mit D oder D bezeichnet. Grundsätzlich ist D = R, also alle reellen Zahlen, jedoch kann es vorkommen, dass einzelne Zahlen oder Intervalle nicht eingesetzt werden dürfen. Dies hängt von der jeweiligen Funktion ab. Welche dies sind wird im Folgenden erläutert. 1. Brüche Befindet sich das Argument im Nenner eines Bruchs, so darf dieses nicht so gewählt werden, dass der Nenner gleich 0 wird. Welche Zahlen dies sind erfahren wir, indem wir die Nullstellen des Nenners suchen siehe Kapitel 3.5 ab S. 18). Hat man die nicht erlaubten Stellen gefunden, Notiert man die Definitionsmenge als D = R\{... }, wobei die nicht erlaubten Zahlen in die geschweiften Klammern kommen. Beispiel 25. fx) = 1 x x = 0 D = R\{0} fx) = 1 x 2 + x 2 x 1 = 1, x 2 = 2 D = R\{ 2, 1}

14 Analysis 12 Bemerkung: Alles was einen negativen Exponenten hat, lässt sich als Bruch darstellen. 2. Wurzeln Aus negativen Zahlen lassen sich keine gerade Wurzeln z.b. x oder 4 x ziehen. Man muss also Überprüfen für welche Zahlen die Funktion unter der Wurzel negativ, also kleiner als 0, wird. Beispiel 26. fx) = x D = R + 0 = R\{x x < 0} f k x) = x 2 k D = R\] k, k[= R\{x k < x < k} 3 Bemerkung: Ungerade Wurzeln z.b. x kann man immer ziehen. Außerdem kann man aus 0 immer die Wurzel ziehen. 3. Logarithmen Man kann den Logarithmus nur von positiven Zahlen größer 0 bilden. Man Überprüft hier ähnlich wie bei Wurzeln, wann die Funktion im Logarithmus kleiner gleich 0 wird. Beispiel 27. fx) = lnx) D = R + = R\{x x 0} f k x) = lnx 2 k) D = R\[ k, k] = R\{x k x k} Man kann nicht definierte Intervalle bei Wurzelfunktionen und Logarithmen finden, indem man die Nullstellen bestimmt und Überprüft, ob ein Wert zwischen den Nullstellen nicht definiert ist. Dann ist auch das gesamte Intervall nicht definiert. Nur wenn es sich um eine Logarithmusfunktion handelt, für die wir die nicht definierten Intervalle suchen, gehören die Nullstellen selbst auch zu dem nicht definierten Intervall. Beachte außerdem, dass die Definitionslücken stets in der Funktion zu suchen sind, wie sie in der Aufgabenstellung angegeben ist, da es sein kann das eine evtl. existierende Definitionslücke durch Vereinfachung verschwindet. Beispiel 28. fx) = x 1)x 2) x 1) D = R\{1} fx) = x 2 D = R Solche Definitionslücken, die man durch kürzen verschwinden lassen kann, nennt man hebbare Definitionslücke. In einem solchen Fall macht man die Kurvendiskussion mit einer Ersatzfunktion, in der diese Definitionslücke fehlt, jedoch müssen weiterhin alle Ergebnisse zu dem in der ursprünglichen Funktion gefundenen Definitionsbereich passen. Auf die Darstellung von Definitionslücken im Graph wird im Kapitel Graphen ab Seite 24 näher eingegangen. Manchmal wird auch nach dem Wertebereich gefragt. Es handelt sich dabei um die Menge der Zahlen, die Ergebnis der Funktion fx) sein kann. Diese wird meistens mit W f oder W f bezeichnet.

15 Analysis 13 Diesen Bereich zu finden ist nicht immer so einfach. Man kann versuchen den Bereich anhand der Grenzwerte und der Extrempunkte zu erkennen. Wenn man mit diesen Werten den Graph der Funktion zeichnet kann man den Wertebereich sehen indem man y-werte sucht, die nicht existieren. Dies ist oftmals die einzige Möglichkeit. Die Alternative ist, die Umkehrfunktion f 1 x) zu bilden und von dieser den Definitionsbereich zu bestimmen, welcher dann gleich dem Wertebereich der Funktion fx) ist. Da sich viele Funktion jedoch nicht Umkehren lassen, ist es besser man argumentiert mit Hilfe der Grenzwerte und Extrempunkte. Beispiel 29. Die Funktion fx) = e x hat keine Extrempunkte und die Grenzwerte 0 und. Der Wertebereich ist also W f = R +. Bemerkung: Die 0 gehört nicht mehr zum Wertebereich dazu. Man kann dies auch an der Umkehrfunktion f 1 x) = ln x sehen. Die hat den Definitionsbereich D f 1 = R +. Man kann R + auch als R >0 schreiben. Die Funktion gx) = sinx) hat den Wertebereich W g = [ 1, 1]. Dies lässt sich am einfachsten am Graphen erkennen Umkehrfunktion Die Umkehrfunktion einer Funktion fx) ist eine Funktion f 1 x), die an der Winkelhalbierenden der x- und y-achse gespiegelt wurde. Man kann sie berechnen, indem man fx) durch y ersetzt, die Gleichung nach x auflöst und zum Schluss x und y vertauscht. Danach ersetzt man y durch f 1 x) und man hat die Umkehrfunktion erhalten. Der Definitionsbereich der Umkehrfunktion f 1 x) ist gleich dem Wertebereich von fx), sowie der Wertebereich von f 1 x) gleich dem Definitionsbereich von fx) ist. Jedoch hat nicht jede Funktion eine Umkehrfunktion. Viele lassen sich gar nicht und manche nur eingeschränkt Umkehren. Da es sich bei einer Umkehrfunktion auch um eine Funktion handelt, darf sie jedem x nur ein oder kein) y zuordnen. Ist dies nicht der Fall, handelt es sich nicht um eine Funktion. Wenn man die Umkehrfunktion berechnen konnte jedoch einigen oder allen) x mehr als ein y zugeordnet wird lässt sich meinst eine Einschränkung treffen, wodurch die Umkehrfunktion zu einer echten Funktion wird. Beispiel 30. Die Funktion fx) = x 3 soll umgekehrt werden. fx) = x 3 y = x 3 3 y = x 3 x = y f 1 x) = 3 x

16 Analysis Bild 1: fx) blau, f 1 x) rot, gestrichelte Winkelhalbierende Die Funktion gx) = x 2 soll umgekehrt werden. gx) = x 2 y = x 2 x = ± y y = ± x g 1 x) = + x Wenn man gerade Wurzeln zieht, so erhält man stets zwei Ergebnisse. Wir können uns hier entscheiden nur den Positiven Arm zu betrachten und dann ist g 1 x) wieder eine Funktion Bild 2: gx) blau, g 1 x) rot, gestrichelte Winkelhalbierende Die Funktion hx) = x 3 x kann nicht umgekehrt werden Intervallschreibweise Intervalle beschreiben einen Zahlenbereich. Bei jedem Intervall gehören alle Zahlen zwischen den Grenzen zum Intervall. Je nach Intervall gehören die Grenzen zum Intervall oder nicht. Man schreibt sie auf, indem man die Grenzen des Intervalls in eckige Klammern schreibt. Es gibt verschiedene Intervalle: Geschlossene Intervalle: [x 1, x 2 ] x 1 und x 2 gehören zum Intervall dazu. Linksoffene Intervalle: ]x 1, x 2 ] x 1 gehört nicht zum Intervall, x 2 jedoch schon. Alternativ kann man auch x 1, x 2 ] schreiben. Rechtsoffene Intervalle: [x 1, x 2 [ x 1 gehört zum Intervall, x 2 jedoch nicht. Alternativ kann man auch [x 1, x 2 ) schreiben.

17 Analysis 15 Offene Intervalle: ]x 1, x 2 [ Weder x 1 noch x 2 gehören zum Intervall. Alternativ kann man auch x 1, x 2 ) schreiben. 3.3 Symmetrie Die Symmetrie ist eine wichtige Eigenschaft einer Funktion. Wenn eine Symmetrie vorliegt, können wir daraus viele Rückschlüsse für den Graphen ziehen. Es gibt zwei Arten von Symmetrie. 1. Achsensymmetrie Die Bedingung für die Achsensymmetrie, gemeint ist Symmetrie zur y-achse, ist, jedem x der Selbe Wert zugeordnet wird wie x. fx) = f x) 2. Punktsymmetrie Die Punktsymmetrie bezieht sich immer auf den Ursprung. Es muss also gelten, dass der Wert an der Stelle x das negative vom Wert an der Stelle x ist. fx) = f x) Bemerkung: Es kann immer nur eine der bedien Symmetrien, es muss jedoch keine zutreffen. Die Überprüfung erfolgt einfach, indem man die Bedingungen einsetzt. Beispiel 31. Wir untersuchen fx) = x 2 auf Symmetrie. Wir beginnen mit der Achsensymmetrie: fx) = f x) x 2 = x) 2 x 2 = x 2 Da fx) = f x) richtig ist, folgt daraus das fx) Achsensymmetrisch ist. Da nur eine Symmetrie zutreffen kann müssen wir die Punktsymmetrie nicht mehr nachprüfen. Untersuchen wir nun die Funktion fx) = x 3 + x auf Symmetrie. Wir beginnen wieder mit der Achsensymmetrie: fx) = f x) x 3 + x = x 3 ) + x) x 3 + x = x 3 x Die Funktion ist also nicht Achsensymmetrisch. Wir müssen nun noch die Punktsymmetrie Überprüfen. Da wir bereits f x) von der Überprüfung auf Achsensymmetrie haben, müssen wir f x) nur noch mit -1 multiplizieren, also alle Vorzeichen umdrehen. fx) = f x) x 3 + x = x 3 x) x 3 + x = x 3 + x Die Funktion ist also Punktsymmetrisch. Bemerkung: Mit fx) ist gemeint, dass die ganze Funktion mit -1 multipliziert wird, d.h., dass die Funktion selbst in eine Klammer kommt und diese mit -1 multipliziert wird.

18 Analysis 16 Tipp: Beginnt man mit der Überprüfung bei der Achsensymmetrie, muss man für die Punkt Symmetrie nicht mehr viel machen, da man f x) bereits kennt und nun nur noch alle Vorzeichen umdrehen muss um f x) zu erhalten. 3.4 Grenzwerte Die Grenzwerte, auch Verhalten im Unendlichen, Limesverhalten oder Verhalten an den Rändern des Definitionsbereich genannt, sagen uns einiges über das Verhalten der Funktion an den Grenzen des Definitionsbereich. Es gibt jedoch oftmals mehr Grenzen als nur ±. Jede Definitionslücke bringt zwei weitere Grenzen mit sich, eine von oben und eine von unten gegen die Definitionslücke. Betrachten wir zunächst die Grenzen ±. Um das Verhalten an einer Grenze zu untersuchen verwendet man den Limes lim und man notiert: lim fx) x ± und betrachtet dann die einzelnen Terme. Als Faustregel kann man sagen, der stärkste Term festlegt was geschieht, wobei die Exponentialfunktion die stärkste der Funktionen ist, danach kommt die Potenzfunktion mit dem größten Exponenten und zum Schluss die Logarithmusfunktion. Ob nun etwas gegen unendlich oder 0 geht sieht man meist leicht, jedoch muss man stets auf das Vorzeichen achten. Beispiel 32. Sei fx) = x 2. Betrachten wir den nun das Verhalten im Unendlichen: lim x x2 =, lim x x2 = Der erste Grenzwert ist leicht zu verstehen: Wenn man im unendlichen ist und dies quadriert dann ist man immer noch unendlich groß. Der zweite Grenzwert ist auch nicht viel schwieriger. Hier ist lediglich das Vorzeichen zu beachten. Es gilt weiterhin, dass das Produkt zweier negativer Zahlen positiv ist, also ist auch der zweite Grenzwert positiv. Sei nun fx) = e x 1 x. Die Grenzwerte für diese Funktion sind lim x ex 1 x = 0 ), lim x ex 1 x = Hier ist der erste Grenzwert auch klar. Interessant ist der zweite Grenzwert. Dieser ist da e x schneller gegen unendlich strebt als 1 x gegen 0. Bemerkung: Oftmals werden Schüler dazu verleitet etwas zu schreiben wie = 1 oder 0 = 0. Dies ist jedoch aus mehreren Gründen falsch. Zum einen lassen sich diese Aussagen nicht pauschalisieren wie wir in unserem Beispiel gesehen haben, zum anderen sollte man vermeiden in einer Rechnung zu verwenden, da es sich dabei nicht um eine Zahl handelt. Tipp: Wenn der Grenzwert eine Zahl ist, also nicht ±, erhalten wir diesen als eine Zahl ±0. Null zu einer Zahl zu addieren oder zu davon abzuziehen verändert nichts, jedoch sollte man sich das Vorzeichen der Null notieren, da es uns anzeigt, ob die Funktion sich von oben oder unten der

19 Analysis 17 Asymptote siehe Abschnitt auf S. 18) nähert. Bemerkung: Wenn die Funktion verschoben ist kann auch etwas anderes als Null herauskommen. Man notiert dennoch das vorzeichen der Null, da wir immernoch ablesen können ob die Funktion von oben oder unten gegen die Grenze konvergiert. Da es häufig zu Problemen in der Vorstellung, gibt was die Grenzwerte betrifft, sind im folgenden die wichtigsten Grenzwerte aufgelistet. Funktion lim x lim x x n für n gerade x n für n ungerade 1 x für n gerade n 0 +) 0 +) 1 x für n ungerade n 0 ) 0 +) e x 0 +) ln x Alternativ kann man sich auch die Graphen der Elementaren Funktionen merken, an denen man die Grenzwerte ablesen kann. Betrachten wir nun das Verhalten der Funktion in der Nähe der Definitionslücken. Dabei muss man stets das Verhalten auf beiden Seiten betrachten. Dazu wird die nicht definierte Stelle x 0 als Grenze eingesetzt und ein Wert minimal darüber und darunter untersucht. Dies wird notiert als lim fx) und lim fx), xցx 0 xրx 0 wobei das erste bedeutet, dass man von oben gegen die Definitionslücke geht, d.h. von rechts, und das Zweite, dass man von unten gegen die Definitionslücke geht, d.h. von links. Es gibt für das Verhalten in der Nähe von Definitionslücken nur zwei Möglichkeiten: 1. Es handelt sich um eine sog. Polstelle, d.h. der Grenzwert ist auf beiden Seiten ±. Der Grenzwert muss nicht auf beiden Seiten derselbe sein. 2. Es handelt sich um eine sog. Sprungstelle oder Lücke, d.h. der Grenzwert ist auf beiden Seiten der Gleiche jedoch nicht ±. Die Grenzwerte berechnen sich genauso, wie bereits vorher beschrieben. Tipp: Wenn man den Grenzwert an einer Definitionslücke betrachtet sollte man die Definitionslücke mit ±0 einsetzen damit man das Vorzeichen nicht aus den Augen verliert. Beispiel 33. Die Funktion fx) = x x 1 Verhalten der Funktion an dieser Stelle: lim xց1 lim xր1 hat eine Definitionslücke bei +1. Wir untersuchen nun das 1 + 0) 1 + 0) + 1 = lim xց1 1 0) 1 0) + 1 = lim xց = =

20 Analysis Asymptoten Eine Funktion, meist eine Gerade, an die sich die zu betrachtende Funktion annähert, nennt man Asymptote. Es gibt im wesentlichen drei verschiedene Arten von Asymptoten. 1. Senkrechte Asymptoten Diese treten an allen Polstellen auf, sie gehen also genau durch die Definitionslücken. Handelt es sich an dieser Stelle um eine senkrechte Asymptote, so erhalten wir hier die Grenzwerte ±. Andernfalls ist hier keine Senkrechte Asymptote. 2. Waagrechte Asymptoten Es handelt sich hierbei um Parallelen zu der x-achse. Man findet sie als Grenzwerte der Funktion, für den Fall, dass es der Grenzwert nicht ± ist. Tipp: Bei der Grenzwertbestimmung haben wir ein Vorzeichen in Klammern dazu notiert. Dieses zeigt uns nun an, ob sich die Funktion von oben oder von unten an die Asymptote annähert. 3. Sonstige Asymptoten Fr gebrochen-rationale Funktionen können Asymptoten existieren, die nicht waagrecht sind. Man findet sie, indem man den Zähler der Funktion durch den Nenner der Funktion teilt. Dabei erhält man eine ganz-rationale Funktion und einen gebrochen-rationalen Rest. Die ganz-rationale Funktion ist die gesuchte Asymptote. Bemerkung: Wenn der Grad des Nenners größer ist als der Grad des Zählers, so findet man eine waagrechte Asymptote ax) = Achsenschnittpunkte Die Schnittpunkte der Funktion mit den Koordinatenachsen sind wichtige Punkte. Es gibt zweierlei Arten von Achsenschnittpunkten: 1. Einen Schnittpunkt mit der y-achse Es gibt immer nur einen Schnittpunkt mit der y-achse und man findet diesen leicht, indem man für das Argument 0 einsetzt, d.h. man berechnet f0). 2. Schnittpunkte mit der x-achse Es kann mehrere Schnittpunkte mit der x-achse geben, allerdings muss es keinen geben. Diese Schnittpunkte nennt man Nullstellen. Nullstellen zu finden ist eine Aufgabe, die nicht für alle Funktionen mit einer Formel gelöst werden kann. Für die Funktionen, die in der Schule betrachtet werden, sind die Nullstellen jedoch meist leicht zu finden. Man benötigt hierfür jedoch einige Methoden, die sich immer auf bestimmte Typen von Funktionen anwenden lassen: 1. Einfache Funktionen Einfache Funktionen sind z.b. fx) = x 1. Man setzt sie Null und kann x leicht ausrechnen.

21 Analysis fx) = x 2 + px + q Eine solche Funktion lässt sich mit der sog. pq-formel lösen. Diese lautet x 1/2 = 1 2 p ± 1 4 p2 q Bemerkung: Diese Formel liefert stets zwei Ergebnisse. Diese müssen nicht gleich sein. Es kann auch vorkommen, dass unter der Wurzel eine negative Zahl steht. In diesem Fall gibt es keine Nullstelle. Außerdem muss der Faktor vom dem x 2 muss 1 sein, d.h. es steht nichts davor, andernfalls liefert diese Formel keine richtigen Lösungen. 3. Eine Funktion ohne absolutes Glied Eine solche Funktion lässt sich als Produkt schreiben, indem man einen oder mehrere Teile ausklammert. Dann gilt stets: Ein Produkt ist Null wenn einer der Faktoren Null ist.. Auf diese Art erhält man zwei kleinere Funktionen für die sich die Nullstellen einfacher bestimmen lassen. 4. fx) = x 2n + px n + q Wenn die Funktion aus zwei Termen und dem absoluten Glied besteht und der Exponent des einen Term doppelt so groß ist, wie der des anderen, so kann man eine Substitution durchführen, d.h. man ersetzt beide Terme durch eine andere Variable. Anschließend kann man mit der pq- Formel die Nullstellen finden. Danach muss man man jedoch noch resubstituieren, d.h. man ersetzt die Variable wieder durch das was sie vorher war und löst wieder. 5. Sonstige Formen Wenn die Funktion keine der vorgestellten Formen hat, bleibt nur die Möglichkeit eine Nullstelle zu raten. Normalerweise haben die, in der Schule betrachteten, Funktionen mindestens eine ganzzahlige Nullstelle zwischen 5 und +5. Hat man eine Nullstelle x 0 gefunden teilt man die Funktion durch x x 0 ) Polynomdivision) und erhält eine Funktion eines niedrigeren Grades für die sich die Nullstellen leichter berechnen lassen. Um Nullstellen schnell und einfach zu raten kann man das sog. Horner-Schema siehe Abschnitt auf S. 19) verwenden. Befindet sich das Argument im Exponenten, so existieren nur Nullstellen, wenn es andere Faktoren gibt, die Null werden können. Des weiteren gibt es stets so viele Nullstellen wie der Grad, d.h. der höchste Exponent, der Funktion ist. Falls es sich um eine gebrochen-rationale Funktion handelt, muss man nur die Nullstellen des Zählers betrachten. Bemerkung: Alle Nullstellen die man finden muss man mit den zuvor berechneten Ergebnissen vergleichen. Wenn eine Symmetrie festgestellt wurde, dann müssen auch die Nullstellen symmetrisch verteilt sein. Außerdem sind alle Nullstellen, die auf einer Definitionslücke liegen keine Nullstellen Polynomdivision und die Alternative Die Polynomdivision ist im Wesentlichen dasselbe wie das schriftliche Dividieren zweier Zahlen. Man macht dies entweder um eine Asymptote zu finden oder um ein Polynom niedrigeren Grades zu erhalten. Das Verfahren ist nicht schwer anzuwenden, aber leider auch nicht leicht zu erklären.

22 Analysis 20 Man teilt ein Polynom px) durch ein Polynom qx), indem man den Summand mit dem höchsten Exponent von px) durch den Summand mit dem höchsten Exponenten von qx) teilt. Das Ergebnis multipliziert man mit qx) und zieht das dann von px) ab. Dann beginnt von vorne. Dies wiederholt man so lange bis entweder Null oder ein Rest übrig bleibt. Beispiel 34. fx) = 2x5 + 4x x 2 + x 7 2x 2 4x + 2 px) = 2x 5 +4x 4 +12x 2 +x 7, qx) = 2x 2 4x+2 Wir wollen nun px) durch qx) teilen: 2x 5 + 4x x 2 + x 7) : 2x 2 4x + 2) =... Der Summand mit dem höchsten Exponenten von px) ist 2x 5 und der Summand mit dem höchsten Exponenten ist 2x 2. Wir gehen nun vor wie oben beschrieben: Nun ziehen wir das Ergebnis von px) ab. 2x 5 2x 2 = x3 x 3 2x 2 4x + 2) = 2x 5 4x 4 + 2x 3 2x 5 + 4x x 2 + x 7) 2x 5 4x 4 + 2x 3 ) = 8x 4 2x x 2 + x 7 Nun beginnen wir von vorne wobei px) = 8x 4 + 2x x 2 + x 7 ist. 8x 4 2x 2 = 4x2, 4x 2 2x 2 4x + 2) = 8x 4 16x 3 + 8x 2 Wir ziehen erneut das Ergebnis von px) ab. 8x 4 2x x 2 + x 7) 8x 4 16x 3 + 8x 2 ) = 14x 3 4x 2 + x 7 Dies wird nun wiederholt, bis der Grad von px) kleiner ist als der Grad von qx). 14x 3 2x 2 = 7x, 7x2x2 4x + 2) = 14x 3 28x x 14x 3 4x 2 + x 7) 14x 3 28x x) = 32x 2 13x 7 32x 2 2x 2 = 20, 162x2 4x + 2) = 32x 2 64x x 2 13x 7) 32x 2 64x + 32) = 51x 39 Dies ist der Rest der Division. Somit erhalten wir das Gesamtergebnis x 3 +4x 2 +7x x 39 2x 2 4x+2. Vollständig sieht die Polynomdivision wie folgt aus:

23 Analysis 21 ) ) 2x 5 + 4x x 2 + x 7 : 2x 2 4x + 2 = x 3 + 4x 2 51x x x 2 4x + 2 2x 5 + 4x 4 2x 3 8x 4 2x x 2 8x x 3 8x 2 14x 3 + 4x 2 + x 14x x 2 14x 32x 2 13x 7 32x x 32 51x 39 Bemerkung: Wenn man eine Funktion durch x x 0 ) teilt bleibt kein Rest übrig, falls x 0 eine Nullstelle ist. Wenn man auf der Suche nach Nullstellen ist, dann kommt man mit dem sog. Horner-Schema deutlich schneller und leichter zum Ziel. Hierbei schreibt man die Koeffizienten 2 der Funktion nebeneinander und die Zahl x 0, die man als Nullstelle verdächtigt, zwei Zeilen darunter links von der Zahlenreihe. Man schreibt nun den ersten Koeffizienten rechts davon und beginnt zu rechnen: Zuerst Multipliziert man den ersten Koeffizienten mit x 0, das Ergebnis addiert man mit dem zweiten Koeffizienten, das Ergebnis multipliziert man wiederum mit x 0, dann addiert man den zweiten Koeffizienten hinzu, usw. Nachdem man den letzten Koeffizienten hinzu addiert hat, erhält man den Funktionswert an der Stelle x 0. Sollte dieser Null sein, haben wir eine Nullstelle gefunden und zusätzlich haben wir bereits die Koeffizienten des Polynoms, welches wir erhalten, wenn wir eine Polynomdivision durchführen würden, in der untersten Zeile stehen. Beispiel 35. Wir suchen die Nullstelle der Funktion fx) = x 3 x 2 4x + 4. Wir raten eine Nullstelle bei x 0 = 2 und überprüfen dies mit dem Horner-Schema: Das Endergebnis ist Null, also haben wir tatsächlich eine Nullstelle gefunden. Das Restpolynom ist nun also x 2 + x 2. Hier können wir nun weitere Nullstellen mit der pq-formel finden. Bemerkungen: Die Summanden müssen in absteigender Reihenfolge nach ihren Exponenten sortiert sein. Außerdem müssen alle fehlenden Summanden z.b. fehlt in fx) = x 2 1 der Summand mit x 1 ) mit dem Koeffizient 0 bedacht werden. Das absolute Glied ist auch ein Koeffizient. 3.6 Extrempunkte Die Extrempunkte einer Funktion sind, wie der Name schon sagt, Punkte in denen die Funktion extrem, d.h. maximal oder minimal, wird. Gemeint sind damit natürlich lokale Extrempunkte. 2 Die Faktoren vor den Argumenten

24 Analysis Stellen und Punkte Zuerst ist jedoch der Unterschied zwischen Stellen und Punkten zu klären. Eine Stelle ist ein Wert auf der x-achse. Wenn es sich um eine Nullstelle handelt wird die Funktion hier Null, bei einer Extremstelle, wird die Funktion hier Extrem. Wir geben jedoch keinen y-wert zu dieser Stelle an. Eine Stelle die man in der Funktion selbst oder in einer ihrer Ableitungen oder sogar in ihrem Integral findet, ist auch in der Funktion selbst genau diese Stelle. Wenn man jedoch einen y-wert zu der Stelle angeben will oder muss, muss man diesen stets in der Funktion selbst such. Gibt man einen y-wert an, so handelt es sich nicht mehr um eine Stelle, sondern um einen Punkt. Widmen wir uns nun wieder den Extrempunkten. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass die Steigung der Funktion in diesem Punkt vom positiven ins negative wechselt. In einem Extrempunkt selbst ist die Steigung also 0. Wir erhalten die Extremstellen, indem wir die Nullstellen der ersten Ableitung suchen. Setzen wir diese Stellen in die Funktion ein so erhalten wir die, zu der jeweiligen Stelle gehörigen, y- Wert und somit einen Extrempunkt. Es gibt zwei verschiedene Arten von Extrempunkten: 1. Hochpunkte Maxima) 2. Tiefpunkte Minima) Man kann sie unterscheiden, indem man die gefunden Stelle in die zweite Ableitung einsetzt und das Vorzeichen des Ergebnisses betrachtet. Ist dies positiv so handelt es sich um ein Minimum, andernfalls ist es ein Maximum. Sollte die zweite Ableitung an einer Extremstelle Null sein, so handelt es sich wahrscheinlich um einen sog. Sattelpunkt. Dies ist ein spezieller Wendepunkt mit einer waagrechten Wendetangente. Sollte es sich um einen Sattelpunkt handeln, so ist es kein Extrempunkt. Ob es sich um einen Wendepunkt handelt muss jedoch noch nachgeprüft werden siehe Kapitel 3.8 S.23) Ortskurven Handelt es sich um eine Funktionenschar so sind die Extrempunkte, die Wendepunkte im Übrigen auch, wahrscheinlich abhängig vom Scharparameter. Man kann also eine Funktion angeben, auf der alle Extrempunkte bzw. Wendepunkte liegen. Diese Funktionen nennt man Ortskurve. für jeden Punkt, der von einem Parameter abhängig ist, existiert eine eigene Ortskurve. Diese erhält man, indem man den x-wert des Punktes, dessen Ortskurve wir suchen, nach dem Scharparameter auflösen und diesen dann in den y-wert einsetzen. Beispiel 36. Wir haben einen Extrempunkt E2k k 2 ) gefunden. Der x-wert ist x = 2k und der y-wert ist y = k 2. Wir lösen nun x = 2k nach k auf und erhalten k = 1 2x und setzen dies nun in y = k 2 ein. Das Ergebnis ist also y = 1 4 x2. Also liegen auf der Kurve ex) = 1 4 x2 alle Extrempunkte E2k, k 2 ). Sollte einer der beiden Werte des Punktes E den Scharparameter nicht enthalten, so muss man nichts einsetzten. Die Funktion ist dann lediglich der Wert ohne den Scharparameter. Handelt es sich dabei um den x-wert, so ist es eine senkrechte Gerade, handelt es sich um den y-wert, so ist es eine waagrechte Gerade.

25 Analysis Monotonie Die Monotonie sagt etwas über das Wachstumsverhalten einer Funktion aus. Die meisten Funktionen haben jedoch keine einheitliche Monotonie, weshalb man immer verschiedene Intervalle der Funktion betrachtet. Welche Intervalle das sind findet man heraus, indem man die Nullstellen der ersten Ableitung bildet. Diese Nullstellen unterteilen die x-achse in die gesuchten Intervalle. Um herauszufinden, ob eine Funktion auf dem entsprechenden Intervall monoton fallend oder steigend ist, setzt man einen beliebigen Wert des entsprechenden Intervalls in die erste Ableitung ein und betrachtet das Vorzeichen des Ergebnisses. Ist es positiv, so ist die Funktion auf dem Intervall monoton steigend, andernfalls ist sie monoton fallend. Beispiel 37. fx) = x 2 f x) = 2x Die erste Ableitung f x) hat eine Nullstelle bei x = 0, d.h. es gibt zwei Intervalle [, 0[ und [0, ]. Im ersten Intervall testen wir die Steigung mit 1, f 1) = 2, und im zweiten Intervall mit 1, f 1) = 2, und finden damit heraus, dass die Funktion fx) = x 2 im Intervall von bis 0 streng monoton fallend und im Intervall von 0 bis streng monoton steigend ist. Bemerkung: Alternativ kann man die Monotonie auch über auch erklären, indem man argumentiert, dass eine Funktion links von einem Hochpunkt steigen muss, da sie ja zu dem Hochpunkt nach oben kommen muss. Genauso muss sie rechts von einem Hochpunkt fallen, da dieser der der lokal höchste Punkt ist. Für Tiefpunkte gilt das umgekehrte, also links fallend und rechts steigend. Wenn eine Funktion jedem x den gleichen Wert zuordnet, z.b. fx) = 3, nennt man die Funktion konstant, da sie weder steigt noch fällt.eine Funktion, die keine Punkte hat in denen die Steigung Null ist, also deren erste Ableitung keine Nullstellen hat, heißt streng monoton. 3.8 Wendepunkte Wendepunkte sind Punkte, in denen der Graph einer Funktion von einer Links- in eine Rechtskurve oder umgekehrt übergeht. Man findet die Stellen, an denen dies geschieht, indem man die Nullstellen der zweiten Ableitung sucht, da diese uns sagt, wann die Steigung extrem wird. Anschließend müssen die gefundenen Stellen noch bestätigt werden, indem sie in die dritte Ableitung eingesetzt werden. Ist das Ergebnis von Null verschieden, so handelt es sich tatsächlich um eine Wendestelle. Auch hier muss man die gefundene Stelle in die Funktion einsetzten um den y-wert zu erhalten, falls man einen Punkt benötigt. Bemerkung: Oftmals wird in der Aufgabenstellung bereits gesagt, dass eine potenzielle Wendestelle nicht bestätigt werden muss. Wenn dies der Fall ist muss man auch nicht die dritte Ableitung bilden. In seltenen Fällen wird gefragt um welche Kurven es sich handelt. Die Antwort erhält man, wenn man einen Wert zwischen den Wendestellen in die zweite Ableitung einsetzt. Ist das Ergebnis größer als Null, so handelt es sich um eine Rechtskurve, andernfalls um eine Linkskurve. Bemerkung: erhält man links und rechts von einer Wendestelle die gleiche Kurve, so handelt es sich nicht um einen Wendepunkt. Dies ist eine weitere Möglichkeit, zusätzlich zur dritten Ableitung, um zu überprüfen ob es sich tatsächlich um eine Wendestelle handelt.

26 Analysis Tangenten An dieser Stelle wollen wir uns kurz mit Tangen beschäftigen, da Tangenten in oder an Wendepunkten, sog. Wendetangenten, die häufigsten Tangenten sind, die es zu bestimmen gilt. Allerdings lassen sich mit der folgenden Methode alle Tangenten in allen Punkten einer Funktion fx) bestimmen. Zu aller erst stellen wir fest, dass eine Tangente tx) eine Gerade ist. Diese haben immer die Gleichung tx) = mx + b, wobei m die Steigung der Gerade und b die Verschiebung in y-richtung ist. Wollen wir diese Funktion näher bestimmen müssen wir lediglich wissen in welchem Punkt. Oftmals müssen wir diesen suchen, z.b. wenn es eine Wendetangente werden soll und wir den Wendepunkt noch nicht haben. Sobald wir den Punkt Px 1 y 1 ) haben, setzten wir die x-koordinate in das Argument der ersten Ableitung f x) ein. Dies liefert uns die Steigung m. Nun benötigen wir nur noch die Verschiebung b, welche wir erhalten, indem wir die beiden Koordinaten von P in die Tangentengleichung einsetzen und nach b auflösen. Beispiel 38. Es soll die Tangentengleichung im Punkt P1, 1) der Funktion fx) = x 2 angegeben werden. Wir setzen zuerst x 1 = 1 in die erste Ableitung f x) = 2x ein. f 1) = 2 1 = 2 Die Steigung der Tangente ist also m = 2. Wir setzen nun alles in die Tangentengleichung ein und lösen nach b auf: 1 = b 1 2 = b b = 1 Mit m = 2 und b = 1 ist unsere Tangentengleichung nun vollständig bestimmt und lautet tx) = 2x Graphen Die einzelnen Punkte der Kurvendiskussion geben uns einige Informationen über den Verlauf der Kurve. Diese Informationen können wir nun dazu verwenden einen Graphen der Funktion zu zeichnen. Diese Graph wird in den Aufgaben oftmals mit G f bezeichnet, wobei f die Funktion ist, zu der der Graph gehört. Um den Graph zu zeichnen, tragen wir alle Punkte und Nullstellen, die wir in der Kurvendiskussion gefunden haben in ein Koordinatensystem ein. Man betrachtet nun den Grenzwert für x. Dieser sagt uns von wo die Funktion am linken Rand des Koordinatensystems ins Bild kommt. Ist der Grenzwert + kommt die Funktion von oben links, bei von unten links. Ist der Grenzwert 0, so kommt die Funktion von der x-achse her. Hierbei sagt uns das Vorzeichen, dass wir zusätzlich notiert haben, ob die Funktion ober- oder unterhalb der x-achse verläuft. Da wir nun den Anfang haben, verbinden wir nun die Punkte, die wir eingezeichnet haben, mit

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