Erfahrungsbericht für das Baden-Württemberg- Stipendium

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Peter Peters
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1 Erfahrungsbericht für das Baden-Württemberg- Stipendium Studium an der University of Reading Andrea Schmid Heimathochschule: Gasthochschule: Studienfächer: Studienziel: Semester: Pädagogische Hochschule Freiburg University of Reading, Great Britain Mathematik, Englisch, Kunst & Musik Lehramt an Grundschulen 5. Semester

2 1. Einleitung Schon von Studiumsbeginn an war mir klar, dass ich ein Auslandssemester machen möchte, deshalb habe ich schon relativ früh damit angefangen mich zu informieren. Aufgrund meines Hauptfaches Englisch und meinem Entschluss nur für ein Semester ins Ausland zu gehen, war Großbritannien bzw. Schottland oder Wales sehr schnell mein Wunschziel. Die Pädagogische Hochschule Freiburg hat neun Partner-Unis auf den britischen Inseln verteilt, von denen Reading und Glasgow meine Favoriten waren. Nach der Bewerbung und dem Auswahlgespräch mit unseren Englisch Professorinnen, wusste ich im Februar Bescheid, dass ich von September bis Dezember in Reading studieren würde. Auf der Suche nach Finanzierungsmöglichkeiten, stieß ich, neben dem Auslandsbafög, auf das Baden-Württemberg Stipendium der Landesstiftung Baden- Württemberg. Ich bin stolz und dankbar, als Stipendiatin ausgewählt worden zu sein. An dieser Stelle möchte ich auch herzlich bei Frau Vogelmann und dem ganzen Akademischen Auslandsamt der PH Freiburg bedanken. Das Stipendium gab mir die Chance mein Auslandssemester zu verwirklichen. 2. Vorbereitungen vor Antritt des Auslandsaufenthalts Mit den konkreten Vorbereitungen auf mein Auslandssemester begann ich nachdem ich die sichere Zusage für den Studienplatz in Reading erhielt. Es gab einiges zu organisieren und zu planen. Die Informationsveranstaltungen unseres Akademischen Auslandsamt (AAA), ihre Internetseite und persönliche Gespräche mit Mitarbeitern verhalfen mir zu den nötigen Informationen über Finanzierungsmöglichkeiten und die jeweiligen Bewerbungsprozesse. Für das Baden-Württemberg Stipendium war eine Bewerbung mit Motivationsschreiben und Empfehlungsschreiben einer Dozentin gefordert, welches beim AAA abgegeben werden musste. Dank detaillierter Informationen über den Bewerbungsprozess war die Bewerbung um das Stipendium sehr klar. Nach einigen Wochen Wartezeit, freute ich mich dann über die Bestätigungs , dass ich als Stipendiatin ausgewählt wurde und nun mein Profil im Onlineportal BWS World erstellen könne. Weitere Vorbereitungen folgten in den Monaten vor meiner Abreise. Die Bewerbung auf einen Wohnheimsplatz auf dem Campus, die Auswahl der Kurse, das Überweisen der

3 Studiengebühr und Miete, die Planung der Anreise und Buchung des Flugs, das Wechseln von Euros in Britische Pfund, etc. Eine sehr hilfreiche Vorbereitung auf das mein Auslandsaufenthalt war auch das Interkulturelle Training, welches an der PH stattfand. Wir lernten viele Theorien und Ansätze über interkulturelle Kompetenz kennen, konnten vor allem aber über unsere eigene Kultur und Werte nachdenken und uns untereinander austauschen über Wünsche und Befürchtungen bezüglich unseres Auslandsaufenthalts. Gut vorbereitet und super begleitet und unterstützt vom AAA, meiner Englisch-Dozentin Frau Stringer und den Mitarbeitern im Study Abroad Office der University of Reading startete im September mein Auslandssemester. 3. Studium im Gastland Das Studium und Campusleben an der University of Reading ist sehr gut organisiert und als Austauschstudent bekommt man Unterstützung jeglicher Art. An meinem ersten Tag und über die ganze Einführungswoche waren Studenten in roten T-Shirts als Helfer auf dem Campus unterwegs, zudem gab es zu Beginn ein Willkommenspacket mit allen nötigen Informationen. Die Einführungswoche nutze ich um organisatorische Dinge zu klären, aber auch um meine Mitbewohner und Kommilitonen kennenzulernen und mich in Reading zu orientieren. Das Studieren in England unterscheidet sich von meinem Studium an der PH Freiburg. Die Grundschullehramtsstudenten in Reading wurden nach ihrem Schwerpunktfach (English, Maths, Arts or Music) in Klassen zu je ca. 30 Studenten eingeteilt. So hatte ich die beiden Kurse Subject Specialism English und The Arts, Children and Education zusammen mit den Englisch Schwerpunkts-Studenten. Die Klassengröße, die fürsorgliche Betreuung der beiden Dozentinnen und die Hausaufgaben (Follow-up-tasks) erinnerten mehr an Schule, wie an Studium in Deutschland. Die Kurse waren mehr Seminar als Vorlesung, mit vielen Gruppenarbeiten, Präsentationen und Gesprächen. Dies half mir, meine Mitstudenten schnell kennenzulernen und mich in der Vorlesung einzubringen. Die Inhalte waren sehr spannend und größtenteils neu für mich. In einem Kurs behandelten wir verschiedene englische Kinder- und Jugendbücher, die ich vorher nicht gelesen hatte, und das Thema Intertextualität. Neben den beiden Kursen des Education Departments wählte ich einen Kurs Englisch für Erasmusstudenten, welcher meine Sprachkenntnisse und Fähigkeiten sicherlich weiter verbessert hat.

4 3.1 Unterrichten im Gastland Es war ein großer Wunsch von mir während meines Aufenthalts Einblicke in das Schulsystem in England zu erhalten und so war ich sofort begeistert als ich vom Volunteering-Programm Students in School erfuhr. Dieses vermittelt allen Studenten (nicht nur Lehramtsstudenten) einen Praktikumsplatz in Schulen rund um den Campus. So konnte ich nach Bewerbung und Vorlegen meines Polizeilichen Führungszeugnisses, welches ich glücklicherweise vorsorglich schon vor meiner Abreise angefordert hatte, mein Tagespraktikum an der Redlands Primary School antreten. Jeden Donnerstagvormittag verbrachte ich in der Year 2 Class, in der 30 sechs und siebenjährige Kinder von einer Lehrerin und einem Teaching Assistent unterrichtet wurden. Sehr schnell durfte ich bei verschiedensten Aufgaben Kleingruppen betreuen und kleine Phonics Lessons übernehmen. Aber auch durch das Hospitieren konnte ich viele Eindrücke gewinnen und neue Methoden und Handlungsweisen kennenlernen. Ich bin sehr dankbar, dass ich diese Gelegenheit bekommen habe, den englischen Schulalltag kennenzulernen. 4. Aufenthalt im Gastland Vor meinem Auslandssemester war ich immer nur für Kurzurlaube in Großbritannien, doch um die Kultur und die Menschen kennenzulernen, muss man längere Zeit in einem Land leben. Einer meiner Gründe, warum ich mich für einen Aufenthalt in Reading entschieden habe, war sicherlich auch die Nähe zu London. In etwa 30 Minuten ist man mit dem Zug von Reading Station nach London Paddington unterwegs. Von dort lässt sich die Weltmetropole toll erkunden. Das Ticket für den Zug kostet allerding 18 Pfund, eine Railcard rentiert sich wenn man öfters fährt. Während meiner drei Monate habe ich einige Tagesausflüge z.b. nach Oxford, Bath, Birmingham, etc. gemacht und so viel von Englands Kultur und Landschaft erkunden können. Ein Highlight als Deutsche in England in der Adventszeit sind auch die Weihnachtsmärkte, die in jeder Stadt zu finden sind, und mit German Sausages und Mulled Wine die Deutschen Weihnachtsmärkte nachempfinden.

5 5. Praktische Tipps Der wohl wichtigste Tipp ist sich frühzeitig zu informieren und zu planen, sodass man keine Fristen für Bewerbungen verpasst. Zudem ist es sehr hilfreich, sich mit Studenten, die bereits im Ausland bestenfalls an derselben Uni studiert haben, zu unterhalten. So bekommt man viele hilfreiche Tipps, z.b. über beste Wohnmöglichkeiten, Kurse, etc. Ein hilfreicher Hinweis für alle, die während ihres Semesters viele Orte in England besuchen wollen, ist die Railcard 16-25, welche ein Drittel Vergünstigung auf Zugtickets bringt. Ich würde allen Auslandsstudenten raten auf dem Campus zu leben, da sich meiner Erfahrung nach hier das alltägliche Leben abspielt. Nicht nur die Veranstaltungen der Uni, sondern auch Sport- und Freizeitprogramme finden hier statt. In Reading gab es neben einer Disco mehrere Cafés, einen Campusshop, Fitnesscenter, Kino, Friseur, Wochenmarkt mit Obst und Gemüse etc. 6. Persönliche Wertung des Aufenthalts an der Gasthochschule und im Gastland Reading war von Anfang an mein Wunschort gewesen und meine Begeisterung hält nach wie vor an. Meine drei Monate an der University of Reading in Großbritannien vergingen wie im Flug und ich wäre am Ende sehr gerne noch länger geblieben. Dadurch, dass Reading so eine eher kleine Stadt ist kennt man sich unglaublich schnell aus und fängt an sich wohl zu fühlen. Aber wenn man das Leben in der Kleinstadt satt hat, ist man ja schnell in London und je mehr man sich dort auskennt, desto eher kann man sich auch mal in touristenfreien Gegenden bewegen. Insgesamt habe ich viele positive Erfahrungen gemacht und tolle Menschen kennengelernt. Ich hoffe, dass meine dort geknüpften Freundschaften mit Leuten aus unterschiedlichen Ländern dieser Welt, anhalten und man sich eventuell irgendwann wieder besucht. Ich kann jedem Studenten nur raten, diese Chance zu nutzen und ein Auslandssemster einzulegen. 5. Danksagung Noch einmal möchte ich die Gelegenheit nutzen, um mich bei der Landesstiftung Baden-Württemberg ganz herzlich für die finanzielle Unterstützung zu bedanken.

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