Elektrische Fußbodentemperierung. Technische Informationen

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1 Elektrische Fußbodentemperierung Technische Informationen

2 - 2-1 Die Komponenten der elektrischen Fußbodentemperierung 1.1 Die Temperiermatte ist ein vorgefertigtes Gewebe mit integriertem Heizkabel, die es jeweils in den beiden Leistungsgrößen 120 Watt / m² (Parkett, Laminat, Linoleum, Teppichboden) oder 160 Watt /m² (Fliesen) gibt. Die Heizkabel gibt es in 2 Kabeltechnologien: A) Einleiter Heizkabel Typ Uno / Mattenbreite 500 mm Kabeldurchmesser 2,8 mm Anschlussleiterlänge 2 x 4 m Bei UNO Vorteil: dünnes Heizkabel B) Zweileiter Heizkabel Typ Twin Fix / Mattenbreite 500 mm Kabeldurchmesser 3,3 mm Anschlussleiterlänge 1 x 4 m Bei Twin Fix Vorteil: nur 1 Anschlusskabel 1.2 Raumtemperaturregler incl. Temperaturfühler A) Entweder als Standardregler B) Oder als Komfortregler (Uhrenthermostat) 1.3 Anschlussset, das Folgendes beinhaltet: Fühler Leerrohr Montagewinkel Wellrohr für Unterputz Kabelverlegung Unterputzdose 2 Planung einer elektrischen Fußbodentemperierung 2.1 Als erster Schritt sollte eine Raumskizze angefertigt werden, in der die wichtigsten Elemente eingezeichnet sind: Temperiermatte Fußbodenfühler Anschlussleiter 2.2 Beachten Sie dabei bitte, dass die Temperiermatten nicht unter fest installierten Gegenständen wie Badewannen, Duschwannen, bodenabdeckenden Toiletten oder Waschtischen, Einbauschränken, Küchenmöbel etc. verlegt werden dürften, um Hitzeblockaden zu vermeiden. Da in Wohnräumen üblicherweise Schränke zur Aufstellung kommen, deren Position nicht festgelegt werden können, sollte bei der Planung grundsätzlich ein Randstreifen von cm vor den Wänden nicht mit Temperiermatten belegt werden.

3 - 3 - Beispiel einer Planung: Die Temperiermatten können den Bedürfnissen sehr flexibel angepasst werden, wie Sie aus den folgenden Beispielen entnehmen können. Dabei müssen die Heizleiter immer parallel zueinander liegen und ihr Abstand immer gleich sein.

4 - 4-3 Montagevorbereitung 3.1 Platzierung des Fühlers 3.2 Verlege Abstände Zwischen den Temperiermatten muss ein Mindestabstand (X2) eingehalten werden, der vom Abstand der Heizleiter (X1) auf der Matte abhängig ist. Für den Typ UNO beträgt X1 = 62,5 mm und X2 min. 40 mm Für den Typ Twin Fix beträgt X1 = 80 mm und X2 min. 50 mm 3.3 Aufbau und Schnitt durch ein Temperiersystem Fliesen (160 Watt/m²)

5 - 5 - Teppich / Parkett / Laminat / Linoleum (120 Watt/m²) 3.4 Legen sie die Temperiermatte mit der glatten Seite auf den Boden. Schneiden Sie das Basismaterial mit einer Schere zurecht. Legen sie die Temperiermatte auf der gesamten Fläche nach Plan aus. Es ist sinnvoll, vor der Verklebung zur Sicherheit folgende Messungen durchzuführen und die Werte zu notieren: A) Mit einem Ohmmeter den elektrischen Widerstand am Heizleiter zwischen Null-Leiter und Phase B) Mit einem Mega-Ohmmeter den Widerstand zwischen Phase und Erde

6 4 Montage einer Fußbodentemperierung Stellen Sie sicher, dass auf der Bodenfläche keine scharfen Gegenstände oder Unebenheiten (Löcher, Vertiefungen) vorhanden sind. Der Boden muss lattengerade und frei von Schmutz sein Wenn dies nicht der Fall ist, muss ein selbstnivellierender Estrich als Ausgleichsschicht (ca. 1 cm dick) aufgebracht werden. Dieser Estrich ist ein mit Zusatzstoffen wie z.b. Acryl versehener Beton. Alle Komponenten müssen bis 80 C temperaturbeständig sein. Bitte die Herstellerangaben beachten und nicht unter +5 C verarbeiten Sofern der Raum später mit Fliesen ausgestattet werden soll, werden die Temperiermatten in Fliesenkleber eingebettet. Dazu wird auf dem ebenen Untergrund zunächst eine dünne Schicht Kleber mit Hilfe einer Zahnspachtel aufgetragen. Danach das Gewebe der Temperiermatten mit zb. einem Tapetenroller in den Kleber eingebettet. Nachdem diese Schicht angezogen hat oder getrocknet ist, wird mit einem Glattspachtel (um Beschädigung des Heizdrahtes zu vermeiden) eine 2. Schicht Kleber aufgebracht (erste und zweite Schicht zusammen ca. 5 6 mm, max. 10 mm) und darauf die Fliesen verlegt Bei allen anderen Bodenbelägen (Teppich, Linoleum, Parkett, Laminat) werden die Matten auf den ebenen Untergrund mit Hilfe von Kunststoffnägeln oder einer Heißklebepistole (nur das Gewebe, nicht die Heizleiter) verlegt und in selbstnivellierenden Estrich mit ca. 1 cm Dicke eingegossen. 4.2 Vor der Verlegung der Matten sollte der Anschluss für den Thermostat und die Anschlussdose installiert werden, um auch gleichzeitig den Anschlusspunkt für die Anschlussleiter / Kaltleiter festzulegen. Wichtig: Anschlussleiter / Kaltleiter und Fußbodenfühler dürfen nur ohne Verlängerung an der Anschlussdose angeschlossen werden. Eine Verlängerung ist im Boden nicht erlaubt. 4.3 Das Fühlerrohr wird auf einer Ebene mit der Temperiermatte verlegt. Der Fußbodenfühler wird bis zum Anschlag in die Endkappe des Fühlerrohres eingeführt. Da dieses Rohr einen größeren Durchmesser hat als die Heizkabel, muss dafür der Untergrund leicht ausgearbeitet werden. Der Fußbodenfühler darf das Heizkabel weder berühren noch über das Heizkabel gelegt werden. Anschlussleiter / Kaltleiter und Fußbodenfühler dürfen nicht im gleichen Schutzrohr verlegt werden.

7 Temperiersystem Perspektive - 7 -

8 Elektrischer Anschluss A ) Anschluss - Schema Typ UNO Eine Matte Zwei Matten FI- Schutzschalter FI- Schutzschalter Thermostat Thermostat Anschlussdose Anschlussdose L N PE L N PE

9 - 9 - B ) Anschluss - Schema Typ Twin Fix Eine Matte Zwei Matten FI- Schutzschalter FI- Schutzschalter Thermostat Thermostat Anschlussdose Anschlussdose L N PE L N PE 4.5 Inbetriebnahme des Systems Ein Testheizen kann ca. 4 Stunden nach Verlegung der Temperiermatten erfolgen. Um ein gleichmäßiges Trocknen der Fliessenkleberschicht bzw. der Ausgleichsschicht zu gewährleisten, sollte der Thermostat auf mittlere Temperatur eingestellt werden. (Skalenwert 2 3). Lassen Sie das Temperiersystem über eine Dauer von 24 Stunden in dieser Einstellung heizen. Danach können Sie nach Bedarf höhere Temperaturen einstellen.