Coaching als Brücke. Wie Umgehen mit Grenzthemen im Coaching? Dipl.-Psych. / Senior Coach DBVC. Die Coachs mit dem Trüffelschwein-Prinzip
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- Britta Boer
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1 Coaching als Brücke Wie Umgehen mit Grenzthemen im Coaching? Andreas Steinhübel Dipl.-Psych. / Senior Coach DBVC Die Coachs mit dem Trüffelschwein-Prinzip
2 2 Die meistgestellte Frage...! Wie gehe ich mit Kliententhemen um, die in den therapeutischen Bereich gehören?
3 3 Das ist mal klar... Selbststeuerungsfähigkeit! Coaching ist nicht Therapie! Therapie ist nicht Coaching Ach was?
4 4 Verbreitung psychischer Störungen! Insgesamt leiden 43% aller Männer und Frauen mindestens einmal in Ihrem Leben an einer psychischen Störung! Gemessen in einem Zeitraum über 12 Monate haben 31% eine psychische Störung, das Geschlechterverhältnis liegt bei 2 : 1 (Frauen : Männer)! Ersterkrankungsrisiko frühe Störungen (Alter <20): Phobien, Drogenmissbrauch, Ess- und somatoforme Störungen / spätere Störungen: Panikstörung, Generalisierte Angststörung, Alkoholabhängigkeit, Depression
5 5 Gesundheit und Krankheit Zustand vollkommenen körperlichen, psychischen und sozialen Wohlbefindens, nicht nur definiert durch die Abwesenheit von Krankheit und Behinderung. Weltgesundheitsorganisation (1958) Was gesund und was krank bedeute, darüber zerbricht sich der Mediziner am wenigsten den Kopf... Was krank im allgemeinen sei, das hängt weniger vom Urteil der Ärzte, als vom Urteil des Patienten ab und von den herrschenden Auffassungen der jeweiligen Kulturkreise. Karl Jaspers (1973)
6 6 Hauptgruppen ICD 10 F0 Organische, einschließlich symptomatischer psychischer Störungen (Demenz, Delir) F1 Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen F2 Schizophrenie, schizotype und wahnhafte Störungen Hilft uns das weiter? Arist von Schlippe F3 affektive Störungen F4 neurotische, somatoforme und Belastungsstörungen F5 Verhaltensauffälligkeiten mit körperlichen Störungen oder Faktoren F6 Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen F7 Intelligenzminderung (verschiedene Abstufungen) ) F8 Entwicklungsstörungen (sprachlich, motorisch, schulisch, Autismus) Lehrbuch der systemischen Therapie und Beratung II Störungsspezifisches Wissen von Jochen Schweitzer und F9 Verhaltens- und emotionale Sörungen mit Beginn in der Kindheit und Jugend (ADHS, Tics)
7 Unsere Haltung?
8 8 Wertschätzung heißt auch Konfrontation Die Zerbrechlichkeit des Menschen wird überschätzt, von ihm selbst, von Beratern und von Therapeuten. (F. Farelly)
9 9 Ermutigen Menschen entwickeln sich mit dem Fokus Ihrer Aufmerksamkeit. Erfolgsmuster erkennen, stabilisieren, ausbauen und ergänzen...
10 10 Lernen von der Telefonseelsorge Ich bin niedergeschlagen.
11 11 Ein möglicher Ansatz Schau nach oben!
12 12 Ich bin depressiv! Woher wissen Sie das? Wer sagt das? Sind Sie jetzt und hier gerade auch depressiv? Sind Sie überall gleich depressiv, mit wem auch immer Sie gerade zusammen sind, oder gibt es da Unterschiede? Wenn Sie morgen früh aufwachen und durch ein Wunder wären Sie nicht mehr depressiv, wann würde Ihnen das zum ersten Mal auffallen? Welcher anderen Person in Ihrer Umgebung würde es zuerst auffallen? Wie würde diese Person darauf reagieren? Quelle: von Schlippe, 2007
13 13 Einige Fallskizzen Die absolut stille halbe Stunde Das Bierchen im Kühlschrank Disziplin nach Stent Der Tunnel mit Kerze Am liebsten will ich nicht mehr
14 14 Notfalls rechtlicher Rahmen Unterbringung in einer geschlossenen psychiatrischen Abteilung auch gegen den Willen des Einzelnen möglich. Die Regelungen zur Akuteinweisung sind landesrechtlich festgelegt. Ohne zusätzliche richterliche Anordnung darf eine solche Zwangsunterbringung längstens 24 Stunden betragen.
15 15 Notfalls rechtlicher Rahmen 16 NPsychKG Unterbringung Die Unterbringung einer Person ist nach diesem Gesetz nur zulässig, wenn von ihr infolge ihrer Krankheit oder Behinderung im Sinne des 1 Nr.1 eine gegenwärtige erhebliche Gefahr für sich oder andere ausgeht und diese Gefahr auf andere Weise nicht abgewendet werden kann. 21 NPsychKG Ärztliche Behandlung (3) Ist eine Einwilligung im Sinne des Absatzes 2 nicht erteilt, so hat die untergebrachte Person eine Heilbehandlung zu dulden, wenn diese notwendig ist, um 1. diejenige Krankheit oder Behinderung zu heilen oder zu lindern, wegen derer sie untergebracht ist, oder 2. die Gesundheit anderer zu schützen
16 16 Resilienz! PRÄZISIERUNG Was kann ich direkt beeinflussen? Wie kann ich die Situation sofort positiv beeinflussen? Wie kann ich die möglichen Nachteile ein wenig reduzieren? Was kann ich in den nächsten 5 Min. tun, um mich in diese Richtung zu bewegen?! VORSTELLUNG Was würde jemand tun, den Sie bewundern? Welche Auswirkungen sind auf andere vorstellbar? Welche neuen Stärken werde ich am Ende des Tunnels erlangt haben? Wie wird mein Leben nach der Krise aussehen?! KOOPERATION Wen kenne ich, von dem ich mir helfen lassen würde? Welche Kontaktgestaltung würde mir gut tun? (Hinweis: auch Rückzug kann helfen) Was kann getan werden, um die negativen Seiten der Situation etwas zu verringern? Welche Aktionen können wir planen?
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