Perspektivenwechsel in der pflegerischtherapeutischen
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- Johanna Kranz
- vor 7 Jahren
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Transkript
1 Perspektivenwechsel in der pflegerischtherapeutischen Arbeit Präsentation von Veronika Kuhweide UPK Basel/Schweiz Akzeptanz statt Symptombehandlung
2 Kernaussage ACT hilft uns. psychische Fähigkeiten zu trainieren, um mit schmerzlichen Gedanken und Gefühlen wirksam umzugehen, damit sie keinen so grossen Einfluss mehr auf unser Leben ausüben
3 Kernaussage ACT hilft uns. zu klären, was wirklich wichtig ist und sinnvoll erscheint, das heisst, unsere Werte zu klären und dieses Wissen zu nutzen, um uns bei der Festlegung von Ziele und bei unseren Handlungen zu leiten, zu inspirieren und zu motivieren und auf diese Weise unser Leben zu bereichern.
4 ACT Akzeptanz & Commitment-Therapie Inspiration zu einem werteorientiertem Handeln in der therapeutischen Begleitung ein Modell für mehr Flexibilität das die kognitiven verhaltenstherapeutischen Methoden vertieft durch achtsamkeits-und sinnorientiertes Handeln
5 ACT ist kein Weg ohne Hindernisse
6 Präsentationsverlauf Was bedeutet ACT? Die Prozesse werden vorgestellt Kreative Hoffungslosigkeit Inflexfibilität Innere Haltung Film 1 Praktisches Arbeiten zu den Prozessen Film2 Resümee Diskussion
7 Prozesse Die sechs Therapeutischen Kernprozesse: Achtsamkeit/ Präsent sein Werteorientiert Leben Engagiertes Handeln Das Stabile Ich und das Beobachter Ich Gedanken leicht nehmen Akzeptanz (offen sein)
8 Kreative Hoffnungslosigkeit Die Idee ist, je mehr ich meine Gefühle und Gedanken kontrolliere, desto besser geht es mir. ( Ein bisschen Schokolade, Alkohol, Fernsehen, im Bett bleiben schadet nicht..) Was häufig mit dem Verlust der Flexibilität einher geht oder als Vermeidungstrategie immer weiter von einem glücklichem, erfüllten Leben weg führt. Fragen: Was haben sie versucht zu tun? Wie hat es funktioniert? Welchen Preis haben sie gezahlt?
9 Matrix
10 Psychische Inflexibilität
11 Psychische Flexibilität
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13 Fusion Im Zustand der Fusion sind wir verschmolzen mit unseren Gedanken und verhalten uns entsprechend. Wir nehmen unsere Gedanken allzu wörtlich (z.b. ich bin nicht gut genug, ich kann das nicht aushalten, das Leben meint es nicht gut mit mir ) Fusion oft Teil von Erlebensvermeidung ACT: Es ist kein Kriterium, ob bestimmte Kognitionen wahr oder falsch sind, sondern ob sie langfristig nützlich und hilfreich sind
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15 Defusion Entschmelzung Wir nehmen den Prozess und Charakter des eigenen Denken wahr, statt nur die Welt durch Denken zu strukturieren Unser Denken erscheint offen, durchlässig und flexibel, so das es weniger Auswirkung auf uns hat Wir können uns im Interesse effektiven Handelns von Geschichten und Begründungen lösen, wir nehmen unangenehmen Gedanken die Macht uns Angst zu machen, in Sorge zu bringen
16 Defusion Entschmelzung Wir sind in der Lage, das Rechthaben oder Einen-guten- Eindruck-machen wollen loszulassen Wir nehmen die eigenen Gedanken als Gedanken von uns wahr, anstatt als buchstäbliche Wahrheit Wir können trotz unserer Gedanken unser Verhalten beeinflussen
17 Die innere Haltung oder die therapeutische Beziehung Motto UPK Basel/VTS: Auf unserem gemeinsamen Weg handeln wir Werteorientiert und begegnen uns auf Augenhöhe Auch hier können wir alle Prozesse anwenden Mitfühlendes Zuhören Respekt und Erlaubnis: Den Klienten in die Behandlungsentscheidung einbeziehen Sich entschuldigen (Bezugsrahmen) Spielerisch sein Von sich sprechen: In Ich Botschaften Sich unserer Werte bewusst sein
18 Die innere Haltung oder die therapeutische Beziehung Bei Stress und Angst die Situation entschleunigen und im Kontakt bleiben Die Situation so sein zu lassen, Gefühle und Gedanken sein zu lassen ohne sie zu verändern. ( Ich spüre gerade wie schwierig es wird das Problem so stehen zu lassen ohne es lösen zu wollen, mein Geist macht mir jede menge Vorschläge ) Auf die eigenen Urteile achten Lassen sie ACT nicht im Büro Und kehren sie selber immer wieder zu ihren eigenen werteorientiertem Handeln zurück
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20 Achtsamkeit Das praktizieren von Achtsamkeit ist der Kern der Akzeptanz und Commitment-Therapie Achtsamkeit ist eine bewusste, absichtslose, nichtbewertende Haltung zum gegenwärtigen Geschehen Sie bezieht sich auf ein bestimmtes Objekt (Dinge, Gedanken, Empfindungen) oder die Umwelt Wahrgenommen wird mit allen Sinnen (Hören, Sehen, Riechen, Schmecken, Fühlen)
21 Achtsamkeit Das Hier und Jetzt rückt in den Vordergrund und ermöglicht eine sinnliche Erfahrung deren Ziel nicht in der Entspannung liegt Achtsamkeit bezieht angenehme Dinge mit ein( Musik, Düfte, Bewegung ect., lässt dem Körper und Geist Raum sich zu entfalten, was Entspannung und Leichtigkeit mit sich bringen kann Es kann aber auch Beschäftigung mit unangenehmeren Themen beinhalten, wie Trennung, Tod, Kummer Es geht um den achtsamen Umgang mit Leid, nicht darum es umzudeuten, zu mildern oder zu beseitigen, sondern es einfach sein zu lassen wie es ist
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23 Gedanken beobachten Erkennen, das Gedanken eigentlich Bilder und Worte sind Den Prozess des Denkens wahrnehmen und sich bewusst machen, dass Gedanken nicht unser Handeln kontrollieren Gedanken betrachten, statt ihre Sichtweise einnehmen Sie kommen und gehen lassen, anstatt sich mit ihnen zu verstricken
24 Gedanken beobachten Ihre Funktionfähigkeit prüfen heißt: Was sagt der Geist im Moment, ist der Gedanke hilfreich? Ermöglicht der Gedanke ihnen ein erfülltes Leben? Abstand nehmen und sich dabei beobachten > ist Defusion Ziel ist es nicht sich besser zu fühlen oder Gedanken verschwinden zu lassen, sondern den Einfluss nicht hilfreicher Kognitionen auf unser Verhalten zu verringern
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26 Akzeptanz & Bereitschaft Akzeptieren statt Erlebnisvermeidung, Akzeptieren und bereit sein Wir versuchen schmerzliche Erfahrungen mit Offenheit und Neugier anzunehmen Wir versuchen positive Emotionen ohne sie festzuhalten oder Angst vor Verlust zu genießen Wir sind aktiv und flexibel (auch) wenn schwierige Gedanken, Gefühle, Erinnerungen oder Körperempfindungen vorhanden sind
27 Akzeptanz & Bereitschaft Erlebensvermeidung Hat die Tendenz, negativ bewertete innere Erlebnisse (Gefühle, Körperempfindungen, Gedanken, Vorstellungen, Erinnerungen ) zu vermeiden, zu unterdrücken oder anderweitig zu verändern Wirkung: Kurzfristig erleichternd, doch langfristig problematische Verengung des Lebensraums
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29 Was ist mir wichtig?
30 Werte Werteklarheit Werte geben unserem Leben eine Richtung, statt auf Anpassung, Vermeidung oder Fusion zu beruhen Die Werte sind für die Gegenwart und die Zukunft bedeutungsvoll Wir unterscheidet Werte von Zielen Wir können die Verletzlichkeit, die mit der Wahl von Werten einhergeht, zulassen Werte beziehen sich darauf, wie wir uns verhalten wollen und darauf wie wir Handeln
31 Werte Mangelnde Klarheit über Werte Lebenswerte sind scheinbar abwesend oder nicht im Bewusstsein repräsentiert, die Lebensqualität leidet (Lebensüberdruß, Leere, Langeweile ) Werte blockiert durch Erlebensvermeidung, Fusion, nicht im Hier-und-Jetzt sein ACT: Werten bedeutet Handeln Hayes et al., 2012
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33 Engagiertes Handeln Aktives Handeln Person erlebt Leichtigkeit, Flow, Vitalität im Handeln Person ist erforderlichenfalls bereit, eigenes Handeln im Dienste der eigenen Werte neu auszurichten Handeln ist auf ein gewähltes Annäherungsziel bezogen, nicht auf die Vermeidung von unangenehmen Erfahrungen Im Lauf der Zeit entwickeln sich immer weitreichendere Handlungsmuster anstelle von Impulsivität, Unvermögen oder passiver Untätigkeit Person verwirklicht Commitment und steht dazu
34 Engagiertes Handeln Untätigkeit & Vermeidung Inflexibilität aufgrund von Erlebensvermeidung und Fusion führt zur Untätigkeit bezogen auf die eigenen Werte Zu Untätigkeit und Vermeidung werden hier auch Impulsivität und Betäubung/Suchtmitteleinnahme berücksichtigt
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36 Quellen Russ Harris: ACT leicht gemacht 2011 Wer dem Glück hinterher rennt... Dr. Steven Hayes: Zitate von divers Publikationen Dr. Georg Eifert: ACT Michael Huppertz: Achtsamkeitsübungen
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