Marktkommentar Q3 2016

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1 Marktkommentar Q Die Monate Juli, August und September 2016 waren bestimmt von der Berichtssaison für das zweite Quartal 2016, der viel beachteten Sitzung der US Notenbank FED im September und der näher rückenden Präsidentschaftswahl in den USA. Der Markt hat zudem auf weitere Informationen gewartet, wie Großbritannien den Weg aus der EU beschreiten möchte. Zu letzterem gab es jedoch keine relevanten Neuigkeiten. Der Markt zeigte sich insgesamt sehr stabil und hielt das Niveau, das er sich im zweiten Quartal erarbeitet hatte. Die Volatilität war gefühlt angesichts der gewichtigen Themen, die ihre Schatten voraus werfen, überraschend gering. Der DAX war mit Abstand der stärkste der großen Indizes und hat nach dem starken Einbruch zu Jahresbeginn seine Verluste bis auf knapp 2,00 Prozent wieder aufgeholt. Unsere Strategien haben sich über diesen Zeitraum ebenfalls behaupten können und Zuwächse von etwas über 3,00 Prozent in der IVV und etwas über 4,00 Prozent in der FVV erzielt. Die Schwankungen verharrten auch in den beiden Strategien auf einem niedrigen Niveau. Die Entwicklung bei den großen Indizes zeigt, dass weiter die Renten und Unternehmensanleihen in 2016 die besten Performancekennzahlen aufweisen Anlageklassen, die wir angesichts der hohen Zinssensitivität stark untergewichtet haben und damit von den Zuwächsen seit Jahresbeginn nicht profitieren konnten..

2 Quelle: Bloomberg Finance LP, Deutsche Bank AG Die Berichtssaison in Europa und den USA verlief im Großen und Ganzen entsprechend den Erwartungen. Die niedrigen Analystenschätzungen wurden in weiten Teilen übertroffen, jedoch bedeutet dies lediglich, dass die Gewinne gegenüber dem Vorjahr nicht so stark gesunken sind wie befürchtet. Im Schnitt sanken die Gewinne europäischer Unternehmen gegenüber dem Vorjahres- Quartal um rund 7,00 Prozent, die der amerikanischen Unternehmen um rund 3,50 Prozent. Damit verzeichnen wir das fünfte Quartal in Folge, in dem die Gewinne der Unternehmen nicht zulegen konnten. Umso erstaunlicher, dass sich die Aktienkurse stabil zeigten und vereinzelt sogar kräftig zulegen konnten. Die große Liquiditätsschwemme und das niedrige Zinsniveau dürften hier ursächlich sein. Aktien sind eine gute Renditequelle und stellen für viele gerade auch institutionelle Marktteilnehmer eine alternativlose Anlageklasse dar. Zudem sind Aktienrückkäufe der Unternehmen für einen guten Teil des Kursanstiegs verantwortlich; seit 2011 machen sie rund 35,00 Prozent der Kursanstiege aus. Wir erwarten eine Trendwende für das vierte Quartal 2016 und dann in der Breite auch wieder steigende Unternehmensgewinne. Die amerikanische Notenbank FED zögert auf ihrer viel beachteten Sitzung im September eine Anhebung der Zinsen weiter hinaus und belässt den Leitzins der größten Volkswirtschaft der Welt weiter in dem Korridor zwischen 0,25 bis 0,50 Prozent.

3 Ende 2015 gingen die Forecasts noch von vier Zinsschritten im Jahr 2016 aus, aktuell wird es nach Lage der Dinge wohl nur den einen im Dezember 2016 und damit für die kommenden Jahre ein niedrigeres Zinsumfeld als erwartet geben. Begründet wurde die Entscheidung des Offenmarktausschusses mit einer weiter sehr geringen Investitionstätigkeit der Unternehmen, dem weiten Abstand vom Inflationsziel von 2,00 % Prozent und der wirtschaftlichen Entwicklung, die zwar gut sei, sich aber weiter verfestigen solle. Die Zahlen vom Arbeitsmarkt sind indes weiter gut, wobei sich das Wachstum neuer Stellen vor dem Hintergrund der Dynamik der letzten Quartale naturgemäß verlangsamen sollte.

4 Das Rennen um die Präsidentschaftswahl ist im vergangenen Quartal in die Zielgerade eingebogen. Die Makro-Lage bleibt zum Ende des Quartals stabil. Die Institute gehen von einem stabilen wenngleich nicht sehr hohen Wachstum der Weltwirtschaft auch in 2017 von zwischen 3,2 und 3,6 Prozent aus. Die Zinsentwicklung sollte kein Hindernis für steigende Kurse darstellen und die Umsatz- und Gewinnsituation der Unternehmen hat Potential, sich spürbar zu verbessern. von Buddenbrock individuelle Vermögensverwaltung: Die Strategie wuchs in Q3 um etwas mehr als 3,00 Prozent und wurde durch fast alle Titel getragen. Negativ entwickelt hat sich die Aktie von Bastei Lübbe, die wir seit Beginn in unserer Strategie hatten, aufgrund der aktuellen Entwicklung aber vollständig verkauft haben. Ebenfalls verkauft haben wir den J.P. Morgan Global Macro Opportunities, der die Erwartungen als stabiles Instrument mit der Möglichkeit, moderat Rendite zu machen, nicht erfüllen konnte. Neu gekauft wurden Nordex, Novo-Nordisk, Drägerwerk, ein Infrastrukturfonds der DWS und ein Asia-Pacific- Fonds von Fidelity. Unser zwischenzeitliches Engagement in europäische Banken haben wir im Umfeld der Entwicklung bei der Deutschen Bank mit einem kleinen Kursplus wieder aufgelöst. First Solar haben wir auf niedrigem Kursniveau nachgekauft und erwarten von dem Titel mittelfristig gute Performancebeiträge. An unseren Minenwerten halten wir im aktuellen Umfeld weiter fest, insbesondere die Aktien von Glencore haben sich sehr positiv entwickelt. von Buddenbrock Fondsvermögensverwaltung: In unserer offensiven Fonds-Strategie betrug das Wachstum im dritten Quartal etwas über 4,00 Prozent. Fast alle Titel lieferten Performance-Beiträge. Konsequent wurde ebenfalls die Position im J.P. Morgan Global Macro Opportunities vollständig verkauft. Den Asia-Pacific-Fonds haben wir zur gleichen Zeit wie in der Individuellen Vermögensverwaltung auch in die Fondsstrategie gekauft. Das Portfolio ist damit breit diversifiziert, wir sind in fast allen Märkten mit Positionen dabei und spielen mit Infrastruktur, Biotechnologie und Exploration auch sehr interessante Sektorthemen.

5 von Buddenbrock defensive Fondsvermögensverwaltung: Die defensive Fonds-Strategie hat sich im Betrachtungszeitraum seitwärts entwickelt und damit ihr gutes Renditeniveau seit Auflegung im Mai 2016 von rund 2,00 Prozent gehalten. Den Loys Global L/S haben wir im September verkauft, nachdem die Strategie des Fonds unter den aktuellen Marktgegebenheiten nicht mehr zu funktionieren schien. Alle anderen Titel entwickeln sich, wie wir es erwarten und bilden ein konservativ / ausgewogenes Portfolio mit Renditemöglichkeiten ohne zu große Volatilitätsrisiken. Nachtrag anlässlich zur Präsidentschaftswahl in den USA the day after Entgegen aller weitreichenden Prognosen aber als Bestätigung eines weitverbreitenden Bauchgefühls haben die Nordamerikaner, in der Nacht zum 9. November 2016 Donald J. Trump, Kandidat der Republikaner, zum 45. Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika, gewählt. Die Kandidatin der Demokraten, ehemalige First Lady an der Seite von Bill Clinton (US-Präsident ), Hillary Clinton trat am Ende erfolglos die Präsidentschaftskandidatur 2016 an. Die Märkte absorbierten den Wahlausgang positiver als erwartet nach Börseneröffnung in Europa. Nach den Prognosen zu urteilen war nach einem Trump-Sieg eine starke Marktkorrektur zu erwarten, so ausgeprägt dass die Deutsche Börse präventiv die Fast Market Rule in Kraft setzt. (eine Ausweitung der Schwankungsbreiten zb. für Aktien um zu schnelle, teilweise automatisierte Verkäufe zu verhindern, birgt aber ein erhöhtes Verlustrisiko). Nach starken Verlusten in Asien drehten die Märkte in Europa und den USA deutlich. Aktuell konnten wir in unseren Strategien deutliche Zugewinne in den Strategien verzeichnen. Insbesondere die Rohstoffwerte haben sich sehr gut entwickelt. Wir werden nun genau prüfen welche Sektoren von der Wahl profitieren könnten und entsprechend handeln. Wir werden die Märkte weiterhin eng beobachten, die zyklischen Trends in den Depots halten (zb. Minenwerte, Edelmetall) da diese für eine ausgewogene Stabilität in den Portfolios dienen. Wir erwarten dennoch Schwankungsbreiten an den Börsen, die wir zu selektiven Umschichtungen nutzen werden. Ihr Team der von Buddenbrock Vermögensmanagement GmbH