2 Werte, Wichs und Waffenbrüder

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2 2 Werte, Wichs und Waffenbrüder Editorial Zehn Jahre ist es jetzt her, dass in Göttingen zuletzt eine Broschüre veröffentlicht worden ist, die sich kritisch mit Studentenverbindungen beschäftigt. Der Reader Klüngel, Corps und Kapital, damals vom AStA herausgegeben, schildert ausführlich die historische Rolle von Studentenverbindungen als Wegbereiter des Faschismus und enthält darüberhinaus reichlich Rechercheergebnisse zum verbindungsstudentischen Weltbild. Der Reader ist leider seit mehreren Jahren vergriffen. Und auch sonst hat sich einiges verändert. Das Klima an der Uni ist rauher geworden. Der AStA ist nicht mehr verbindungskritisch eingestellt. Inzwischen sitzen dort sogar Verbindungsstudenten. Die Korporationen werben im ZHG für ihre Partys und treten auch sonst verstärkt öffentlich in Erscheinung. Als trauriger Höhepunkt ist hier ein Fackelmarsch durch die Göttinger Innenstadt zur Sommersonnwende 2003 zu nennen. Es ist also höchste Zeit, wieder ein breiteres Bewusstsein dafür zu schaffen, welches Weltbild hinter den bunten Verbindungsmützen eigentlich herrscht, warum das Leben auf einem Verbindungshaus nicht mit einer Studi-WG vergleichbar ist und welche gesellschaftliche Rolle den Korporationen zukommt. Darum haben sich im Sommer 2005 ein paar Menschen zusammengesetzt, miteinander diskutiert und Texte 1 geschrieben. Beteiligt waren neben Einzelpersonen die Gruppen Antifa Aktion & Kritik, redical M, A.L.I. und Gruppe Gegenstrom. Dank finanzieller Unterstützung durch das Rosa Luxemburg Bildungswerk Niedersachsen e.v. und den Fachschaftsrat Biologie konnte daraus dieser Reader entstehen. Wir wünschen Euch viel Spaß beim Lesen und freuen uns über Rückmeldungen. Kontaktadresse: Burschi-Reader-Redaktion c/o Buchladen Rote Strasse Nikolaikirchhof Göttingen. Hrsg.: Plast, Hans. A. Schutzgebühr: 1,50 Euro Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung 3 2 Geschlechterbilder von Verbindungen 7 3 Völkische Ideologie 10 4 Seilschaften Netzwerke Verbindungen 14 5 Verbindungen von Verbindern in die Unipolitik und nach ganz rechts 18 6 Studentische Verbindungen in Göttingen 21 1 Nicht alle Texte spiegeln in allen Punkten die Meinung der gesamten Redaktion wider.

3 Werte, Wichs und Waffenbrüder 3 1 Einleitung im Wesentlichen übernommen von Stephan Peters. 2 Nein, auch wenn das Wort Burschi nichtkorporierten StudentInnen beim Anblick seltsam verkleideter Jungmänner leicht über die Lippen kommt, bei weitem nicht alles was sich im Verbindungsstudententum tummelt, ist zugleich ein Burschenschafter: Der Untertitel des Verbindungsbuches Der Convent, der Vielfalt und Einheit der deutschen Korporationsverbände lautet, beschreibt das deutsche Verbindungswesen ziemlich gut: Viele verschiedenen Verbindungen vieler verschiedener Verbindungstypen weisen nämlich, trotz teilweise vorhandener politischer Differenzen, doch einige Gemeinsamkeiten in Hinsicht auf Geschichte, Habitus und vertretene Werte auf. Was ist aber nun eine Verbindung (oder Korporation)? Verbindungen waren über Jahrhunderte hinweg die hegemoniale Form der studentischen Organisierung. Doch erst im Laufe des 19. Jhd. entwickelte sich das, was wir heute unter dem Korporationswesen verstehen. In der Bundesrepublik Deutschland gibt es ungefähr studentische Korporationen mit etwa Studierenden und sogenannten Alten Herren (Stand 1997). Alte Herren sind die fertig studierten Mitglieder. Grob zu gliedern sind die Verbindungen nach folgenden Kriterien. 1. Danach, ob die Verbindung schlagend oder nichtschlagend ist. Dabei heißt schlagend, dass ihre Mitglieder die Mensur fechten. Bei einigen schlagenden Verbindungen ist das Fechten der Mensur freigestellt (fakultativ-schlagend). 2. Danach, ob die Verbindung farbentragend oder nichtfarbentragend ist. D.h. danach ob die Korporationsmitglieder die Farben des Verbindungswappens in Form von Kleidung (besser: Uniform), Bändern und Mützen zu bestimmten Anlässen am Körper tragen oder nicht. 3. Danach, ob die Verbindung konfessionell gebunden ist oder nicht. Auch wenn es vereinfacht ist, ist es nicht ganz falsch zu sagen, dass Verbindungen, die nicht farbentragend sind, weniger reaktionär sind als die farbentragenden und diejenigen, die nichtschlagend sind weniger reaktionär sind, als die schlagenden. Praktisch alle schlagenden Verbindungen sind zugleich farbentragend. 1.1 Die Mittel der korporierten Erziehung Eine studentische Verbindung, in der Regel als reiner Männerbund mit Lebensbundprinzip organisiert, weist ein umfassendes Regelwerk auf, dem sich die Mitglieder unterordnen müssen. Erzogen werden die Mitglieder angeblich zu Vertretern eines ehrenhaften Studententums und zu charakterfesten, tatkräftigen, pflichttreuen Persönlichkeiten. 3 Ein weiterführendes Ziel der Erziehung: Das in der kleinen Gemeinschaft der Korporation Geübte soll den einzelnen Bundesbruder befähigen zur Übernahme seiner Verantwortung in dem größeren Kreis von Staat und Gesellschaft. 4 Um eine Erziehung der Persönlichkeit mit elitärem Führungsanspruch gewährleisten zu können, bedient sich eine Korporation eines ganzen Kanons unterschiedlicher Regeln, die in den sogenannten Comments zusammengefasst sind. Der Comment, das offizielle und auch schriftlich verfügbare Regelwerk, umfasst sämtliche Bereiche des korporierten Lebens, vom Farbentragen bis zum Biertrinken (Bier- und Kneipcomment) und regelt darüber hinaus auch das Zusammenleben der Mitglieder. Ziel der zahlreichen Regeln ist die Formung des einzelnen Mitgliedes durch Unterwerfung. Entscheidendes Kriterium ist dabei die korporierte Gemeinschaft, in die sich der Einzelne einzufügen hat. Drei Erziehungs- und Formungsmittel seien hier kurz genauer erläutert: 1. Der Convent, also die verbindungsstudentische Mitgliederversammlung, 2. Die Kneipe, gemeint ist das ritualisierte Feiern 3. Die Mensur, die sicherlich eines der härtesten Erziehungsmittel darstellt. Der Convent Der erzieherische Wert des Conventes als verbindungsstudentische Mitgliederversammlung liegt in der Vermittlung eines Feingefühls für das Machbare. Das einzelne Mitglied erfährt, wie weit es gehen kann, ohne den Unmut der anderen auf sich zu ziehen. Es wird demnach auch als besonders geschickt empfunden, jene Meinung zu erforschen, welche den geringsten Widerstand fin- det. 5 Bei dieser Zielsetzung hat aber die zu erforschende Meinung opportunistischen Charakter und der Convent birgt in seinen Entscheidungen wenig Veränderungspotential. Ferner wird behauptet, dass der Verbindungsconvent ein wesentlich besserer und wertvollerer Erziehungsfaktor ist als die öffentlichen Parlamente. 6 Was eine Korporation darunter versteht und worin genau der wertvollere Erziehungsfaktor bestehen soll, wird im folgenden eingehender beschrieben: Der erzieherische Wert des Conventes in sprachlicher und psychologischer Schulung wird immer unterschätzt. Erst muß ich einmal im Kreis der Freunde, der Bundesbrüder die inneren Hemmungen überwinden lernen, sonst werde ich im Berufe stehend und in das öffentliche Leben gestellt unter meinen Hemmungen eine Niete bleiben und das Feld dem hemmungslosen Demagogen überlassen. 7 2 Stephan Peters. Studentische Korporationen Gemeinschaften mit elitärer Zielsetzung. in: AStA der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf Vorstand des Verbandes Alter Corpsstudenten (Hg.), Handbuch des Kösener Corpsstudenten. Würzburg Bd. 2, S. 2/3. 4 Gesellschaft für Studentengeschichte und studentisches Brauchtum e.v. (Hg.), CV-Handbuch S ebd. S ebd. S ebd. S. 222.

4 4 Werte, Wichs und Waffenbrüder Erzogen wird auf diesen Mitgliederversammlungen durch Selbstüberwindung. Der Korporierte soll lernen, seine eigenen Grenzen in Abwägung zu den Grenzen der Bundesbrüder zu überwinden. Es wird allerdings in der Darstellung nicht reflektiert, woher die genannten inneren Hemmungen rühren. Auch die Gegnerschaft, hier der hemmungslose Demagoge, wird nicht spezifiziert. Es wird seitens der Gemeinschaft vielmehr ein dubioses Feindbild suggeriert, das es zu bekämpfen, bzw. zu überwinden gilt innen wie außen. mit welcher Sicherheit er sich in dem ihm vorgegebenen Rahmen frei und ungezwungen bewegen kann. Beherrscht er ihn einmal, wird es ihm später im gesellschaftlichen und beruflichen Leben gut zustatten kommen. 11 Nur durch die Befolgung der Regeln, bzw. Einhaltung dieses von außen gesetzten Rahmens kann der Korporierte an der Gemeinschaft teilhaben, bzw. kann er glückliche Entspannung erleben. Das bedeutet aber auch, dass sich der Korporierte den Regeln der Gemeinschaft unterordnen muß, bevor er ein wenig Freiheit genießen darf. Und zusätzlich wird der Verbindungsstudent mit sich selbst und seinen eigenen Grenzen konfrontiert: Dazu gehört auch, und gewiß nicht an letzter Stelle, die Erfahrung und die Kraft der Selbsteinschätzung, wann die eigene Grenze erreicht ist. Auch im vorgerücktem Stadium [z.b. des Alkoholkonsums, S. P.] die guten Sitten und Bräuche zu beherrschen, läßt sich wohl kaum besser als auf der Kneipe im überschaubaren Kreise der Corpsbrüder erlernen. 12 Die Kneipe stellt somit ein Medium korporierter Erziehung dar, in der der Verbindungsstudent durch dauerndes Abwägen seiner selbst und der gesetzten Vorgaben Freiräume zu entdecken lernt, innerhalb derer er sich bewegen darf. Er lernt sozusagen einen Balanceakt durchzuführen, um in den Genuss der gelebten Gemeinschaft zu kommen. Dabei ist der Rahmen einer Kneipe von der Gemeinschaft selbst gesetzt, also konstruiert. Die Kneipe ist ein Spiel zwischen Freiheit und Sicherheit, zwischen Verbotenem und Erlaubtem, zwischen Beherrschung und Exzess, zwischen Ordnung und Chaos. Die Kneipe Eine Kneipe meint ein geselliges Trinken in festgelegter Form. 8 Begrüßungen und Ansprachen, Ehrungen und bestimmte Arten des Trinkens (geregelt im Biercomment) sind Formbestandteile der Kneipe. Durch den vorgegebenen Verhaltenskodex und der innerhalb der Ordnung noch bestehenden Freiheit soll sich eine so heißt es Atmosphäre von festlicher Spannung und glücklicher Entspannung ergeben. 9 Die Kneipe soll durch ihre Form den alten und jungen Studenten in eine Gemeinschaft aufnehmen, in der er ganz Mensch sein kann. 10 Bei der Kneipe bildet also eine Ordnungsvorgabe den Rahmen, innerhalb dessen sich der Korporierte zurechtfinden muß. Überschreitet er den Rahmen, wird er nach Härte des Vergehens abgestraft (meist muß er in einer gewissen Form trinken, er kann aber auch der Kneiptafel verwiesen werden). Der erziehende und kontrollierende Aspekt der Kneipe wird folgendermaßen beschrieben: Trotz eines gewissen einzuhaltenden Zeremoniells darf nicht vergessen werden, dass [... ] auch die Kneipe ein Prüfstand ist, auf dem der junge Corpsstudent zeigen soll, Die Mensur Die Mensur gibt es nur in schlagenden Korporationen, in denen sie neben dem Convent und der Kneipe als drittes Erziehungsmittel hinzutritt. Die Mensur, der ritualisierte Kampf mit scharfen Waffen, ist für pflichtschlagende Bünde ein Grundprinzip. Es kann nur derjenige aufgenommen werden, der mindestens einmal eine sogenannte Bestimmungsmensur gefochten hat. Weitere Mensuren kann der Convent festlegen und von einzelnen Mitgliedern verlangen. Der genaue Verlauf, Umfang der Vorbereitungen und die Regeln sind im jeweiligen Paukcomment festgehalten. Ernsthafte Verletzungen kommen heutzutage kaum noch vor, meistens handelt es sich lediglich um Platzwunden und kleinere Schnitte auf der Schädeldecke oder anderen freiliegenden Gesichtspartien. Augen, Nase, Ohren sowie der Hals sind geschützt. Zur Sicherheit ist ein Arzt anwesend, der die Verletzten nach der Mensur ohne Betäubung versorgt, also z.b. die Wunden näht. Bei der Mensur geht es nicht darum, den Gegenüber zu besiegen, sondern vielmehr die eigene Angst vor der scharfen Waffe und eventuell drohenden Verletzungen zu überwinden, sich dadurch für die Gemeinschaft einzusetzen und diese zu stärken: Die Mensur ist ein Mittel der Erziehung oder wenn diese Bezeichnung etwa als zu schul- meisterisch empfunden wird der Persönlichkeitsentwicklung dadurch, dass sie anleitet zu Mut, Selbstüberwindung, Selbstbeherrschung und Standhalten. Wer auf scharfe 8 Robert Paschke, Studentenhistorisches Lexikon. Aus dem Nachlass hrausgegeben und bearbeitet von Friedhelm Golücke. Köln S ebd. S ebd. S Handbuch des Kösener Corpsstudenten (aao.) Bd. 1, S ebd. Bd. 1, S. 176

5 Werte, Wichs und Waffenbrüder 5 Waffen antritt, muß soldatisch ausgedrückt den inneren Schweinehund überwinden, nämlich die [... ] Angst. Nicht kniesen oder reagieren verlangt Selbstbeherrschung. [... ] Die Mensur ist nach Innen ein Bindemittel, ein Integrationsmittel, also ein Mittel zur Verstärkung der Bindung an den Bund und die Brüder. Wer wiederholt auf die Farben seines Corps gefochten, sich dabei bewährt und meist auch kleinere Blutopfer gebracht hat, fühlt sich diesem ritterlichen Männerbunde unvergleichlich enger verbunden, als in aller Regel ein Mitglied irgendeines anderen Vereins sich diesem verbunden fühlt. [... ] Die Mensur ist nach außen ein Abschreckungsmittel, nämlich gegenüber solchen, die es nicht fertigbringen, den inneren Schweinehund zu überwinden, und die wir deshalb in unseren Reihen nicht haben wollen. 13 Es finden sich hier Parallelen zur Kneipe: Wieder gibt es einen fest reglementierten Rahmen, innerhalb dessen das Waffenspiel Mensur stattfinden muß. Wieder sieht sich das Mitglied seinen eigenen Grenzen ausgesetzt, die es zu überwinden gilt, und wieder geht es um das Erlernen eines Balanceaktes zwischen den eigenen Grenzen und den Gesetzen der Gemeinschaft. Die Regeln müssen unter der Gefahr von Schmerz erlernt und angewandt werden, erst dann kann der Korporierte vollwertiges Mitglied der Gemeinschaft werden. Die Mensur stellt somit eine Zugangsbeschränkung zur ritterlichen Gemeinschaft dar. Da sie durch Anordnung beliebig wiederholt werden kann, ist sie als ein wichtiges Mittel der Disziplinierung nach innen zu verstehen. Insgesamt ist die Intensität der sozialen Kontrolle in schlagenden Verbindungen [... ] ver- gleichbar der in asketischen Sekten. 14 Die Unterwerfung unter das Reglement dient sowohl dem Zusammenhalt der männerbündischen Gemeinschaft, als auch der Abgrenzung nach außen. 1.2 Der Verlauf einer Mitgliedschaft Die Mitgliedschaft als Student, also die Karriere eines Korporierten, weist eine Drei-PhasenStruktur auf: 1. Die Phase der Integration, in der es der Korporation darum geht, das neue Mitglied möglichst vollkommen und zügig in die Gemeinschaft einzugliedern. 2. Die Phase der Festigung, in der sich das neue Mitglied mehr oder weniger unwiderruflich für die Korporation entschieden hat und die Korporation ihn aktiv für ihre Zwecke einsetzt und 3. Die Angliederungsphase, in der der mittlerweile zum inaktiven Burschen aufgestiegene Student aus vielen Pflichten entlassen wird, um sein Studium zu be- enden und sich auf den Einstieg in das Berufsleben vorbereiten zu können. Diese Phase endet mit der Aufnahme in die Altherrenschaft. Die drei Phasen werden im Folgenden genauer geschildert: Die Integrationsphase Die Integrationsphase ist variabel und umfasst den Zeitraum vom Beginn der Anwerbung bis zur offiziellen Aufnahme des neuen Mitgliedes als Vollmitglied. Meistens dauert sie bis zu einem Jahr, selten länger. Mit der sogenannten Burschung findet die Phase ihren Abschluss. Zum Verlauf: Korporationen werben ihren Nachwuchs meist gezielt an, z.b. anläßlich der ZVS-Einschreibung durch Einladung zu einem Mittagessen oder bieten den Erstsemestern billigen, meist durch die Altherrenschaft subventionierten Wohnraum an. Ein solches Entgegenkommen ist nicht zu unterschätzen, van Gennep schreibt dazu: Ein solcher Gabentausch hat eine unmittelbar verpflichtende Wirkung: ein Geschenk von jemanden akzeptieren heißt, sich an ihn binden. 15 Lebt der sogenannte Spefuchs dann im Hause der Korporation, wird er zunächst unverbindlich zu einigen Veranstaltungen eingeladen, usw. Auch hier bleibt seitens der Verbindung nichts dem Zufall überlassen. Der Neue wird gezielt in die Korporation integriert (z.b. darf er am Mittagstisch teilnehmen, lernt im öffentlichen Leben bedeutende Nach dem Fechten Alte Herren kennen, etc.). Nach einer kurzen Phase der Orientierung erklärt sich der Neue dann unter Umständen bereit, dem Bund beizutreten. Oder er wird auf seinen Beitritt zur Gemeinschaft hin gefragt. Tritt er bei, bekommt er zunächst das meist zweifarbige Band als Zeichen der Mitgliedschaft verliehen (jetzt darf er z.b. auch die anderen Mitglieder duzen), ist damit Fuchs, also sozusagen Anwärter auf eine Vollmitgliedschaft und befindet sich in der Probezeit. Damit ist eine eindeutige Statuszuweisung verbunden. Als eine Art Novize ist der Fuchs derjenige, der in der Hierarchieleiter an unterster Stelle steht. Zur Erleichterung der Integration, aber auch zur Kontrolle muß sich der Fuchs einen sogenannten Leibburschen wählen, der ihn in schwierigen Lagen vertreten kann. Zusätzlichen bekommt er Unterricht vom für die Nachwuchserziehung zuständigen Fuchsmajor (gelernt wird das Reglement, die Geschichte der Korporation, des Dachverbandes, etc.). Erst nach und nach werden die Regeln der Korporation angewandt, so dass das neue Mitglied die beginnende Er- 13 Joachim Raack, Vom Sinn und Wert der Zensur, in: Die Wachenburg, Zeitschrift des Weinheimer Senioren Convents S Paschke (aao.) S Arnold van Gennep, Übergangsriten. Frankfurt am Main/New York S CV-Handbuch 1990 (aao.) S. 159

6 6 Werte, Wichs und Waffenbrüder ziehung kaum bemerkt: Dieser Formungsprozeß vollzieht sich in der Regel weitgehend unmerklich für das einzelne Mitglied. 16 Der Fuchs hat nur eingeschränkte Rechte in den Organen der Korporation, aber volle Pflichten, so sollte er an jeder Veranstaltung teilnehmen und Anweisungen (z.b. vom Fuchsmajor) mit unbedingtem Gehorsam 17 ausführen. Manchmal ist es aus Sicht der Korporation auch notwendig, inhaltlich und zeitlich mehr Druck auf das neue Mitglied auszuüben, um eventuell vorhandenen Widerständen und Differenzen zu begegnen, schließlich soll der Korporierte die Regeln rückhaltlos akzeptieren und verinnerlichen. Dazu wird die Einbindung des Neuen verstärkt, zusätzlich finden lange Gespräche, meist mit dem Leibburschen, statt. Die kurze Integrationsphase wird begleitet von einer Anzahl unterschiedlicher Rituale. Zu nennen sind u. a. ein Adoptionsritual, das mit einer Namensgebung (Biername) verbunden ist, das offizielle Aufnahmeritual als Initiation (mit Statusänderung) und bei den schlagenden Korporationen die Bestimmungsmensur als besonderes Initiations- und Männlichkeitsritual. Daneben gibt es eine Vielzahl kleinerer, sich ständig wiederholender Rituale, z.b. Trinkrituale. Die Rituale erfüllen u.a. den beabsichtigten Zweck einer emotionalen Vermittlungsrolle: Die zwischenmenschlichen Tugenden, die uns zur Persönlichkeit prägen, lassen sich indessen nicht durch Vorlesungen, Seminare oder Predigten tradieren, man muß sie durch die Riten einer kleinen Gruppe, durch das Brauchtum einer Lebensform, durch das Vorbild der Älteren mehr unterschwellig als lehrhaft, mehr emotional als verstandesmäßig zur Gewohnheit, zum Habitus, zur Lebensart machen. 18 Durch die Rituale lernt das Mitglied das Reglement kennen, erfährt die für die Korporation wichtigen inhaltlichen Zusammenhänge und vor allem den Umgang mit den anderen Korporierten, sowie mit der Gemeinschaft, in die er sich integrieren muss. Insgesamt zeichnet sich die Integrationsphase für das neue Mitglied durch hohe zeitliche und inhaltliche Dichte aus, durch die er einerseits aus der universitären Umgebung in die Korporation hineingezogen wird und ihm andererseits die Möglichkeit zur Reflexion seines Tuns bewusst stark eingeschränkt wird. Ziel ist dabei nicht nur das Erlernen der Regeln, sondern auch eine Reduzierung des Fuchsen zur sogenannten prima materia, die müheloser geformt, geschliffen, bzw. erzogen werden kann. Die Phase der Festigung Die aktive Burschenzeit umfasst ca. drei Semester, so dass der Korporierte zuzüglich der Fuchsenzeit mindestens vier Semester der Korporation aktiv zur Verfügung steht. Auch in dieser Phase bleibt die zeitliche und inhaltliche Belastung des Korporierten hoch. Jedoch hat sich durch die Burschung sein Status verändert. Er ist nun vollwertiges Mitglied auf Lebenszeit und genießt die vollen Rechte. Er ist damit in der Lage, seinerseits die Gemeinschaft mitzugestalten, Ämter zu bekleiden und die Korporation nach außen zu vertreten. Wurde der Korporierte in der Integrationsphase erzogen, so ist er nun in der Position selbst zu erziehen. War er vorher derjenige, der die Befehle auszuführen hatte, so ist er nun derjenige, der die Befehle gibt. Zeichnete sich die Integrationsphase durch eine Erziehung durch Zwang aus, so wird in der Festigungsphase durch angeleitete Regelanwendung erzogen. Der Korporierte hat als Fuchs die Regeln verinnerlicht, die ihm nun als Leitlinien zur Ausge- staltung des korporierten Gemeinschaftsleben dienen. Die Festigungsphase ist die Zeit des spielerischen Umgangs mit den Regeln, also die Zeit, in der sich der Student frei im Raum der Regeln bewegen und diese auf andere Mitglieder anwenden darf. Freiheit ist hier im Sinne des folgenden Zitates zu verstehen, nämlich als schon vordefiniert: Freiheit heißt nicht, tun und lassen können, was man will, sondern was man soll. 19 Die Angliederungsphase Die Phase der Angliederung bezeichnet die inaktive Zeit des Korporierten, in der dieser sein Studium beendet und sich auf den Eintritt in das Berufsleben (und damit auf seine Rückkehr in die Gesellschaft) vorbereitet. Je nach Studiumsdauer umfasst diese Phase einen Zeitraum von zwei Jahren und mehr. Die Inaktivität des Korporierten wird auf Antrag an die Gemeinschaft von dieser auf dem zuständigen Convent beschlossen. Den Abschluss der Inaktivenzeit bildet die Philistrierung, also die förmliche Übernahme des Korporierten in die Altherrenschaft, die gleichfalls durch Be- schluss des zuständigen Conventes vollzogen wird. Als inaktiver Bursche muss der Korporierte nicht mehr allen Verpflichtungen der korporierten Gemeinschaft nachkommen und steht dieser eher beratend zur Verfügung. Seine Rechte bleiben davon unberührt. Erst der Status als Alter Herr verändert noch einmal sowohl Rechte als auch Pflichten. Der Alte Herr subventioniert die korporierte Gemeinschaft, steht beratend zur Seite, kann aber notfalls auch in die Geschicke der sogenannten Aktivitas eingreifen. Nicht unwichtiger ist seine Aufgabe, in der Gesellschaft seine erlernten korporierten Vorstellungen umzusetzen. 1.3 Schluss Die studentische Korporation kann in ihrer Funktion als ein Übergangsritual bezeichnet werden, das seinen Sinn in der Kontrolle der Dynamik des sozialen Lebens haben soll. Sie trennt dazu die neuen Mitglieder aus ihrem bisherigen Leben/Umfeld, fügt sie in ihr sicheres Zwangssystem mit einer Vielzahl von Methoden ein. Dabei wendet die Gemeinschaft teilweise Methoden an, die auf eine gezielte Bewusstseinsveränderung abzielen. Insbesondere durch die Vielzahl und Intensität der Rituale erfolgt eine emotionale Vereinnahmung des Neuen durch die korporierte Gemeinschaft. Letzteres wird sogar von Korporierten öffentlich propagiert, denn die Erziehung soll schließlich den ganzen Menschen formen. 20 Es ist deutlich geworden, dass eine Korporation mehr als eine sich gegenseitig stützende Gemeinschaft ist. Sie ist eine Schicksals-, Erziehungs-, und Lebensgemeinschaft. 17 Satzung der KDStV Palatia im CV, 1984, 24 c 18 Herbert Kessler, Rede anläßlich des Stiftungsfestes des Corps Franconia Berlin zu Kaiserslautern. in: Die Wachenburg, S CV-Handbuch 1990 (aao.) S Herbert Kessler, in: CDA/CDK (Hg.), Vielfalt und Einheit des deutschen Korporationsverbände

7 Werte, Wichs und Waffenbrüder 7 2 Geschlechterbilder von Verbindungen Wenn man sich mit den Geschlechterbildern insbesondere dem Frauenbild von Verbindungen befasst, dann fällt als erstes eine scheinbare Banalität auf: Die Mitglieder von Verbindungen sind fast ausschließlich männlichen Geschlechts. Ob Burschenschaft, Verbindung, Korporation oder Sängerschaft, soweit es sich nicht um eine der wenigen Frauen- oder gemischten Verbindungen handelt, dürfen Frauen meistens höchstens als Gäste und nettes Beiwerk auftreten. Sie sind die Freundinnen, Ehefrauen oder Töchter der aktiven Korporierten und alten Herren. Als Begründung wird auf die Bedeutung des männlichen Geschlechts für das verbindungsstudentische Selbstverständnis verwiesen: Unser Burschenbrauchtum ist im- mer auf eine bestimmte männliche Gruppe abgestimmt. Die menschliche Weltordnung ist auf das Männliche ausgerichtet. 21 Geschlechterpolarität Mit der Entwicklung der bürgerlichen Gesellschaft ab dem 18. Jahrhundert und den damit verbundenen sozioökonomischen und politischen Veränderungen entwickelte sich das Geschlechterverhältnis zur modernen Geschlechterpolarität. Der häusliche Raum, als Einheit des Wohnens und Arbeitens löste sich immer mehr auf und wurde immer mehr durch die moderne bürgerliche Familie abgelöst. Gleichzeitig kam es zur Konstruktion von Geschlechtercharakteren, die angeblich durch die Natur bestimmt seien. Sie sollten bestimmte Wesenszüge verkörpern und eine Einordnung der Personen in ein universales Zuordnungssystem gewährleisten. Den Inhalt der Geschlechtercharaktere lieferte die polaristische Geschichtsphilosophie, die der Frau emotional-reproduktive, dem Mann hingegen rational-kreative Wesensmerkmale zusprach. 22 Obwohl philosophisch zunächst keine explizite Hierarchie der Geschlechtercharaktere formuliert wurde, verankerten sie sich insbesondere in der Restaurationsphase immer stärker in der Gesellschaft. Während Männer als Akteure der Öffentlichkeit, des Erwerbs- und Staatslebens, sowie des sonstigen politischen Engagement galten, sollten Frauen sich um das Ehe- und Familienleben kümmern, die häusliche Zufriedenheit, ihre Mitmenschlichkeit und Emotionalität vermitteln und für die Erziehung der Kinder sorgen. Partizipation am politischen Geschehen oder die Mitgliedschaft in politischen Vereinen war Frauen weitgehend verwehrt. Auf diese Art und Weise bildete sich eine Trennung der konstruierten Geschlechtercharaktere heraus, die trotz Veränderungen zum Teil bis heute als gültig angesehen wird. So bezieht sich der Verein Deutscher Studenten (VDSt) zu Göttingen auf seiner Internetseite unter der Rubrik Männerbundprinzip folgendermaßen auf diese Tradition der Geschlechterpolarität: Bei uns können aus Tradition heraus lediglich Männer Mitglied werden! Das heißt natürlich nicht, dass wir frauenfeindlich sind. Ehefrauen, Verlobte, Freundinnen und weibliche Gäste sind auf vielen unser Veranstaltungen dabei. In unserer Gesellschaft gibt es schließlich auch andere Vereine und Organisationen, die nach Geschlechtern getrennt sind, beispielsweise Sportvereine. Männerbild Während des Übergangs von der Feudal- zur bürgerlichen Gesellschaft wurde dem deutschen, Mann, in seinem körperlichen Erscheinungsbild, mehr Bedeutung zugemessen. Er wurde als mutig, stark und potent charakterisiert und stereotypisiert. Leibesertüchtigungen, militärische Übungen, Patriotismus und männliche Ästhetik wurden miteinander verbunden um neue Deutsche zu erschaffen. Nicht in das Bild der Männlichkeit passte emotionalisiertes Verhalten wie sexuelle Leidenschaften oder Triebe. Die männlichen Qualitäten würden die entsprechenden Aufgaben bestimmen, die in den Dienst der Gesellschaft und Nation gestellt werden sollten. Als besonders männlich und heroisch galt es in den Krieg zu ziehen. Entsprechend wurden sowohl Gesellschaft und Öffentlichkeit als auch deren militärische Verteidigung als männlich-militärischer Raum verstanden. Daher sollte die Nation auch ein Brüderbund von Kriegern sein. So wurde der Nationalkrieg, wie z.b. der Befreiungskrieg gegen das napoleonische Frankreich, als Bewährungsprobe wahrer Männlichkeit verstanden. Die meisten Burschenschaften würden das wahrscheinlich noch heute als heroische Tat glorifizieren. 21 Burschenschaftliche Blätter 5/1980, zitiert nach: AStA Uni Hamburg, Reader zum Verbindungs(un)wesen in Hamburg S Dietrich Heither, Verbündete Männer. Köln S. 123

8 8 Werte, Wichs und Waffenbrüder Das Frauenbild Im Gegensatz zum vermeintlich heldenhaft männlichen wurden Frauen, während der Herausbildung der modernen Geschlechterpolarität weitgehend auf sexuell-biologische Funktionen reduziert. Aus dieser Unterscheidung zwischen Männlichkeit und Weiblichkeit entwickelten sich im 19. Jahrhundert fest umrissene, klar abgegrenzte und quasi unveränderbare Rollen. Eine Frau habe die Aufgabe Kinder zu erziehen und sich um den Haushalt zu kümmern und somit Hüterin von Moral und privater Ordnung zu sein. Frauen sollten sich aus der Männerwelt heraushalten, sie sollten durch Fürsorge und Beistand, die Männer in ihren gesellschaftlichen Aufgaben und im Privaten unterstützen. So wurden etwa Frauen auf einem Stiftungsfest des Corps Rhenania zu Braunschweig 1990 folgendermaßen beschrieben: Meine lieben Damen, Sie sind für uns Männer ein Geschenk des Himmels. Ihnen verdanken wir Zufriedenheit und Erfolg im Studium oder in unserem Beruf, denn wenn wir es vielleicht auch nicht immer zugeben, wir wissen jedoch alle, wie wohltuend ein ruhiges, ein lustiges oder auch ein aufmunterndes Wort aus ihrem Munde wirken kann. Ich stelle also fest: Die hochverehrten Damen erleichtern unser Leben nicht nur in vielen vielen Dingen, sondern durch ihre Liebe und Zuneigung und durch ihre Reize versüßen und verschönern sie unser Leben. 23 Hier wird die klassisch patriarchalische Polarität von männlich zugeschriebener, produktiver und weiblich zugeschriebener, reproduktiver Arbeit deutlich. Ein Geschlechterbild, das jedem emanzipatorischen Anspruch konträr entgegensteht. An diesem Punkt schließt sich der Kreis zum oben skizzierten und immer noch bestehenden patriarchalischen Frauenbild in der Gesellschaft und dessen Reproduktion. Denn Verbindungen betreiben die Verbreitung ihrer Werte und Vorstellungen in der Gesellschaft und tragen so zu der Festigung der Geschlechterpolarität in der Gesellschaft bei. Ein Mitglied der Mainzer Landsmannschaft Hercyna brachte sein Frauenbild und die Aufnahme von Frauen in seine Landsmannschaft so auf den Punkt: Ein Golf GTI- Club nimmt auch keine Mantas auf. 24 Verbindungen als Männerbünde 23 zitiert nach: AStA Uni Göttingen, Klüngel, Corps und Kapital S AStA der Universität Mainz, Herrschaftszeiten nochmal! 2001, S Dietrich Heither, Verbündete Männer. S ebd. S ebd. S Vergleiche auch Abschnitt 1 in diesem Reader. Historisch war die Universität im 19. Jh. ein Raum, in dem Frauen nicht zugelassen waren. Daher war ihr expliziter Ausschluss aus Studentenverbindungen auch nicht erforderlich. Die Nichtzulassung von Frauen wurde erst um die Jahrhundertwende relevant. Bis dahin zeigte sich der männerbündische Charakter der Korporationen in der Überhöhung des in der Gesellschaft und damit auch an der Universität geltenden geschlechterpolaren Wertesystems, was einen Dominanzanspruch des männlichen Geschlechts bedeutete, deren Mitglieder sich in einem Bund, einer Studentenverbindung, zusammenschließen sollten. 25 Aus dieser Konzeption heraus entwickelten sich Verbindungen als Männerbünde. Ein solcher Männerbund bilde eine Instanz, die über dem Individuum angesiedelt sein soll, die über persönliche Sympathien und Antipathien hinausginge und für ein Sakral- beziehungsweise Zusammengehörigkeitsgefühl verantwortlich sei, das durch Rituale und Bräuche immer wieder hergestellt werden müsste. 26 Zur Bildung eines solchen Bundes, der sich gegen die als profan verstandene Umwelt abgrenzt, seien ausschließlich Männer im Stande. Das Sicherstellen der Reinhaltung des Männerbundes ist ein wesentliches Ziel der korporierten Erziehung. In deren Verlauf muss sich der Einzelne durch martialische Rituale wie der Mensur oder kollektive und streng reglementierte Besäufnisse beweisen und wird zur wahren Männlichkeit erzogen. Ein weiteres Ziel einer solchen Erziehung ist, die Fähigkeit, Schmerz zu ertragen zu fördern und auf die Weise Härte gegen sich selber und andere zu entwickeln und Gemeinschaftsgefühle zu stärken. Die Zugehörigkeitsgefühle zur Gemeinschaft werden dabei einerseits über die emotionale Dimension der Rituale und das gemeinsame Regelwerk hergestellt. Andererseits wird Gemeinsamkeit über Abgrenzung nach Außen gestiftet. 27 Ein weiteres wichtiges Axiom des Männlichkeitsbildes für Burschenschaften ist die Einsatz- und Opferbereitschaft für das Vaterland, welches sie als nationale Elite qualifiziere und ihren Herrschaftsanspruch über die Welt der Frauen und Kinder legitimiere. Verschränkung des Geschlechterbildes mit politischen Konzeptionen Die Mitgliedschaft von Frauen ist in Studentenverbindungen unerwünscht, einerseits weil Frauen, wie erwähnt, von Burschenschaftlern von Natur aus als das schwache

9 Werte, Wichs und Waffenbru der 9 gen die angebliche Hetzkampagne gegen die Wehrmacht, wobei die Teilnahme am nationalsozialistischen Vernichtungsprojekt geleugnet wurde.28 Frauenverbindungen Es ko nnte hier der Anschein erweckt werden, dass es sich bei Frauenverbindungen um ein emanzipiertes Gegenprojekt oder eventuell einem ironischen WGProjekt handelt. Doch das Gesellschaftsbild dieser Verbindungsstudentinnen basiert nicht auf der Grundlage von Emanzipation, sondern manifestiert sich in der Negation dessen. Die Rolle der Frau ist fu r diese Gruppierung ebenso selbstversta ndlich, wie fu r ihre ma nnlichen Kamera den. Das schließt das Bekenntnis zur deutschen Nation und den Willen, den Eliten gute Mu tter zu sein, ein. Auch in dem internen Hierarchiegeflecht stehen sie den Burschen um nichts nach. Das A quivalent zu den Burschen ist Ma dels und anstatt alter Herren gibt es als Synonym die hohen Damen. Auch hier steht das Lebensbundprinzip im Mittelpunkt dieser Verbindungen. Unser Bund ist auf die Braut, die Freundin, die Frau gebaut, ohne sie verlo r er ganz die a ußere Form und die Substanz. Nach eigenen Angaben der Parnassia Go ttingen gebe es in keiner Form Veranstaltungen wie Zwangstrinken, Zwangskneipen usw. Doch, wie bei allen Verbindungen dieser Coleur steht das Individuum in dem Konflikt, in der Gruppierung aufzugehen oder Einladung zur Party auf dem Haus doch eigene Interessen wahrzunehmen. Es mu ssen somit u berhaupt keine Zwangsmaßnahmen durchgeschlecht angesehen werden und andererseits weil die gesetzt werden, wenn Konformita t lebensgestaltend wird Erziehungsziele in Burschenschaften ein Bekenntnis zur und sich das Individuum freiwillig in das Lebensbundprin reinen Ma nnergesellschaft beinhalten. Diese Gesellschaft zip unterordnet. ist, nach eigenem Versta ndnis, national, geha rtet und unvereinbar sowohl mit Weiblichkeit als auch der so zialistischen Idee der Gleichheit als auch dem extremen Liberalismus, der das Individuum u ber die nationale Gemeinschaft stellt. Individuen sollen sich der nationa len Gemeinschaft unterordnen. Ma nnerbund und Weltanschauung bilden hier eine Einheit. Auch die Gesellschaft wird z.t. wegen angeblich mangelnden Nationalempfindens, als verweichlicht bzw. verweiblicht angesehen. Soldaten stehen fu r den Inbegriff des Nationalverteidigers. Somit kann nicht verwundern, dass es zu einer mystischen U berho hung von Soldaten kommt, einem Soldatenkult. Ein solcher Kult fu hrt z.b. bei der Deutschen Burschenschaft unter anderem zur Parteinahme fu r die deutsche Wehrmacht, deren Ruf gerettet werden mu sse. Im aus: Academia, Zeitschrift des CV 4/2005 Zuge der Ausstellung Vernichtungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht des Hamburger Instituts fu r Sozialforschung richtete sich die Deutsche Burschenschaft ge28 ebd. S. 377ff.

10 10 Werte, Wichs und Waffenbrüder 3 Völkische Ideologie von der Gruppe Antifa Aktion & Kritik Konservative, liberale, farbentragende, schlagende Verbindungen: Sie alle eint ihr offensiv positiver Bezug zum deutschen Vaterland. Damit stehen sie nicht alleine, denn das möglichst unverkrampfte Bekenntnis zur Nation gilt mittlerweile als nicht zu begründende Selbstverständlichkeit. Ob sie nun als Fackeln tragende Burschis Deutschland über alles gröhlen oder zeitgemäßer als hippe Deutschpopper MIA s Ode an das geläuterte Vaterland mitsingen; ob sie als antifaschistische weltoffene BürgerInnen am 8. Mai in Berlin gegen Neonazis demonstrieren oder auf zahlreichen Demos gegen den Irakkrieg Deutschland als pazifistische Alternative zu den USA bejubeln: so unterschiedlich deutsche Nationalisten sind, wenn es drauf ankommt, stehen sie alle zu ihrem Vaterland. Auf die Frage, wieso es Völker und Nationen im Allgemeinen und Deutschland im Besonderen gibt, folgen Unverständnis oder krude Erklärungen von der Naturhaftigkeit der Nation überhaupt oder der Schicksalsgemeinschaft (Lafontaine) der Deutschen. Das gebildete rot-grüne Milieu jedoch verweist lieber auf den Verfassungspatriotismus (Habermas), das Bekenntnis zu den Werten des Grundgesetzes. Auch wenn jene aufgeklärte PatriotInnen von der Standortgemeinschaft Deutschland sprechen und das völkische Modell mitunter anachronistisch wirkt, so bricht der Wunsch nach der Nation als Volksgemeinschaft immer wieder durch: als Dauerzustand in den national befreiten Zonen, als sich unter der Parole Wir sind das Volk! versammelnde Montags- DemonstrantInnen oder eben im Denken der deutschen Burschenschaften. Deutsches Volk: jene Vorstellung, für die es keine vernünftige Begründung, sondern allenfalls eine historische Erklärung geben kann, soll im Folgenden Gegenstand unserer Kritik sein. geschürten Hoffnungen auf ein einiges Deutschland nach Napoleons Niederlage und im Zuge der Restauration nach dem Wiener Kongress enttäuscht wurden, begannen sie sich in Burschenschaften zu organisieren und den Prozess eines einigen Vaterlandes selbst in die Hand zu nehmen. So kämpften sie sowohl gegen die absolutistisch regierenden Fürsten, die nicht bereit waren, ihren Herrschaftsanspruch an einen gemeinsamen deutschen Souverän abzutreten, auf der anderen Seite gegen den Einfluss von außen, den Ideen der Französischen Revolution. Die Aufklärung und die erfolgreiche Gründung einer Französischen Republik führten jedoch zu unterschiedlichen Einschätzungen unter den Studenten, wie denn Deutschland verwirklicht werden könne, sich entweder am französischen Modell zu orientieren oder in Abgrenzung dazu. Es setzten sich diejenigen durch, die einen auf Kultur und Abstammung beruhenden Weg zum Nationalstaat gehen wollten. Eine erste öffentlichkeitswirksame Demonstration dessen, was sie darunter verstanden, lieferten sie im Oktober 1817 beim Wartburgfest, wo sich ca. 500 Burschenschaftler versammelten, um unter anderem den Sieg über Napoleon zu feiern. Im Laufe des Fests veranstalteten einige Studenten eine Bücherverbrennung. Verbrannt wurde das Buch Nation building auf deutsch Dass es ein deutsches Volk gäbe, war nämlich bis ins 19. Jahrhundert hinein keine besonders verbreitete Vorstellung. Das änderte sich um 1800, als sich die Ideen der Aufklärung verbreiteten und Napoleon dem ein wenig nachhalf und halb Europa besetzte. Im Gepäck hatte er den Code Napoleon, ein Bürgerliches Gesetzbuch, das auf den Ideen von Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit aufgebaut war und gleichzeitig notwendige Rahmenbedingungen für kapitalistische Produktionsweise schuf. Die Autorität der deutschen Fürsten in den besetzten Gebieten wurde dadurch massiv eingeschränkt und ihre Herrschaft überhaupt in Frage gestellt. So appellierten sie an das deutsche Volk und meinten damit zum ersten mal eben all jene Menschen, die ihren Vorstellungen von deutsch entsprachen, um zum Aufstand gegen Napoleon zu mobilisieren. Einige Studenten ließen sich nur zu gern fürs Vaterland begeistern, gründeten Corps und engagierten sich besonders in den Kriegen gegen Napoleon. Als ihre eben noch Bücherverbrennung beim Wartburgfest 1817 des jüdischen Schriftstellers Saul Ascher Germanomanie mit den Worten: Wehe über die Juden, so da festhalten an ihrem Judenthum und wollen über unser Volksthum schmähen und spotten! 29, des weiteren der Code Napoleon sowie weitere sogenannte antideutsche, liberale aber auch konservative 30 Bücher und Symbole. Hier zeigt sich, dass schon mit der Gründung der ersten Burschenschaften ein völkisch-nationalistisches Denken Wirkung entfaltete, welches sich bis heute wie ein roter Faden durch die Geschichte des deutschen Verbindungswesens zieht; entgegen der bis heute verbreiteten Vorstellung, alle studentischen Verbindungen seien zumindest in ihren Anfängen, liberale, 29 Zitiert nach: Heither, Gehler, Kurth, Schäfer, Blut und Paukboden. S Konservativ bezeichnet in diesem Fall die Restauration nach dem Wiener Kongress, womit die alte Ordnung mit einzelnen, absolutistisch regierten Fürstentümern gemeint war.

11 Werte, Wichs und Waffenbrüder 11 demokratische Freiheitskämpfer gewesen. Die ideologische Grundlage dieses völkischen Nationalismus bildete der deutsche Idealismus von Fichte und Schelling, welche die organische und naturhafte Gemeinschaft der Deutschen halluzinierten und diese mit einer langen Abstammungskette bis hin zu den Germanen und Ur-Ariern zurückverfolgen wollten. Demnach sei das deutsche Volk auch keine Willensgemeinschaft, als rein politisches Wesen, wie die Nation etwa in Frankreich begründet wurde, sondern ausdrücklich eine archaische, vorpolitisch begriffene Gemeinschaft. Dass die Deutschen alle etwas ganz besonderes gemeinsam hätten, nämlich ihr Blut, sei die Grundlage, auf der eine deutsche Nation zu errichten sei. Darüber hinaus galt das deutsche Blut als Träger von Charaktereigenschaften, Sprache, Kultur und Aussehen. Bis dieses Deutschland dann aber gegründet wurde, dauerte es noch über ein halbes Jahrhundert und schließlich konnte dieser Schritt, der doch eigentlich die Umsetzung dessen sein sollte, was von Natur aus eh notwendig sei, nur mit Gewalt erreicht werden. Nachdem sich Preußen gegen Österreich um die Vorherrschaft des erwünschten Deutschlands durchgesetzt hatte (bis dahin war auch nicht klar was denn nun alles dazugehören sollte) und nachdem Preußen Dänemark und Frankreich besiegt hatte, konnte die Gründung Deutschlands von oben vollzogen werden. Der Mythos von der organischen Volksgemeinschaft wurde beibehalten und fand als offizielle Staatsdoktrin mit dem ius sanguis ihren Niederschlag im Reichsgesetz. Das ius sanguis ist das preußische Bluts- und Abstammungsgesetz von 1842, demzufolge deutscher Staatsbürger nur sein kann, wer deutsche Vorfahren hat also deutsches Blut. Das deutsche Kaiserreich war die Blütezeit des deutschen Verbindungswe- sens, stellten sie doch einen Großteil der gesellschaftlichen Elite. So war Bismarck, der die Reichsgründung 1871 umgesetzt hat, Mitglied in der Corps Hannovera Göttingen. (Zur weiteren Bedeutung von Burschenschaften im Kaiserreich der Weimarer Republik und im NS siehe Abschnitt 4 Seilschaften Netzwerke Verbindungen ) Nur mit einer Homogenisierung nach innen und Abgrenzung nach außen konnte sich der völkische Nationalismus durchsetzen. Die Homogenisierung wurde unter anderem durch das ius sanguis herbeigeführt. Die ab Mitte des 19. Jahrhunderts sich durchsetzenden Rassentheorien ermöglichten völkischen Deutschen die wissenschaftliche Legitimiation ihres Denkens. Wurde die Trennung zwischen Deutschen und Franzosen hauptsächlich über Kultur vollzogen, wurde die jüdische Rasse als absolutes Gegenstück zur deutschen betrachtet. Bei der deut- schen Burschenschaft sah das gegen Ende des 19. Jhd. so aus, dass diese in ihrer Postille Burschenschaftliche Blätter feststellten, dass gegenwärtig die deutsche aktive Burschenschaft, [... ] den Kampf gegen das Judentum als eine nationale Aufgabe ansehen an deren Lösung sich die Burschenschaft beteiligen soll. 31 Einzig aus diesem Grund entstand der Verein Deutscher Studenten (siehe 6.7). Auch in anderen Verbindungen kam es seit diesem Zeitpunkt vermehrt zum Ausschluss jüdischer Studenten, was zur Folge hatte, dass 1895 diese in der Deutschen Burschenschaft nicht mehr vertreten waren. Schon 1879 entbrannten (später als Antisemitismusstreit bezeichnete) Auseinandersetzungen an den Uni- versitäten darüber, ob sich assimilierende Juden Teil der deutschen Nation sein könnten. Die verschiedenen Burschenschaften ergriffen einhellig die Partei für Professor von Treitschke, der in diesem Zusammenhang den folgenschweren Satz die Juden sind unser Unglück formulieren sollte. Design veraltet Aussage modern. Antisemitismus verrät uns nichts über die Juden, aber eine Menge über die Antisemiten und die Kultur, die sie hervorbringt. (Daniel Jonah Goldhagen) Jawohl die Völkischen hassen die Juden, aber nicht die Juden als mechanisch wirkende Krankheitserreger; sondern den jüdischen Geist, der mit seinem Intellektualismus die Welt entgöttert, die Kulturen zersetzt, die historisch-soziale Ordnung auflöst, eine ästhetische Genießerphilosophie verbreitet, die reinen Geschlechtsbeziehungen des Germanen pervertiert und dank seiner Eignung zu abstrakten Geldgeschäften die Völker ob bewußt oder unbewußt [... ] zu Knechten macht. 32 Die gewaltsame Durchsetzung und Universalisierung kapitalistischer Warenvergesellschaftung wurde von vielen Menschen als Bedrohung oder als Katastrophe empfunden, weil sie alle bisherigen gesellschaftlichen Verhältnisse und Beziehungen aufbrach. Insbesondere in jenen Gesellschaften, in denen die kapitalistische Modernisierung durch den Staat durchgeführt wurde, entstand das Bedürfnis, eine 31 Zitiert nach: Heither, Gehler, Kurth, Schäfer, Blut und Paukboden. S. 71f. 32 Burschenschaftliche Blätter, zitiert nach: Heither, Gehler, Kurth, Schäfer, Blut und Paukboden. S. 91f

12 12 Werte, Wichs und Waffenbrüder Zusammengehörigkeit zu finden, die auf mehr beruht als auf dem Zufall der Unterworfenheit aller einzelner unter die selbe abstrakte Herrschaft. In Deutschland war es der Wunsch nach konkreter, und natürlicher Gemeinschaft einerseits und der Identität der guten Herrschaft mit den Beherrschten anderseits, dem Volksstaat (U. Enderwitz). Der gegen Ende des 19. Jahrhunderts als politische Massenbewegung aufkommende moderne Antisemitismus unterscheidet sich von seinem Vorgänger, dem sich religiös legitimierenden Antijudaismus insbesondere darin, dass er die Vorstellung globaler Macht zum Inhalt hat; der moderne Antisemitismus ist die prominenteste Verschwörungstheorie, um den Weltmarkt zu erklären (M. Postone). Darin liegt der fundamentale Unterschied zum Rassismus, der die anderen als unterlegen abwertet, sollen doch die Juden eine universale, unfassbare Macht darstellen, die eine Gefahr für alle authentischen Völker bedeutet. Dem Antisemitismus zugrunde liegt die rigide Trennung zwischen Wesen und Erscheinung des Kapitalismus: die als konkret empfundene Seite kapitaler Vergesellschaftung gilt dem Alltagsbewusstsein als natürlich und nicht zu hinterfragen, als bedrohlich gilt ausschließlich das Abstrakte, nur jene Seite erscheint überhaupt als kapitalistisch. Der moderne Antisemitismus formuliert den Gegensatz von stofflich Konkretem und dem Abstrakten als rassischen Gegensatz zwischen Deutschen und Juden, er vollzieht die Biologisierung des Kapitalismus als Weltjudentum. Bezogen auf die Nation bedeutet dies, dass Jüdinnen und Juden zwar deutsche StaatsbürgerInnen, aber eben keine Deutschen waren. Sie galten ausschließlich auf der abstrakt rechtlichen Ebene als Teil der Nation, jedoch nicht als konkrete Individuen. Das Konstrukt des Juden erfüllte vielmehr die Funktion des Anti-Volkes (Améry 1990, 201) und der Gegenrasse (Rosenberg 1934, 462), als dessen negativer Doppelgänger der Deutsche bzw. der Arier gesetzt wurde. Als Konstitutionsprinzip des Volkes gilt jener Ideologie zusätzlich der spezifisch deutsche Begriff von Arbeit. Die Vorstellung einer ehrlichen, fleißigen deutschen Arbeit lieferte die Grundlage der Projektion einer raffenden jüdischen Nicht-Arbeit: eine Projektion, die auch bei Teilen der sozialdemokratischen und kommunistischen Arbeiterbewegung nicht nur auf Ablehnung stieß. Das völkische Denken impliziert zudem notwendig, dass Klassengegensätze innerhalb der deutschen Gesellschaft verschleiert werden. Die völkische Homogenität darf nicht durch partikulare Klasseninteressen beeinträchtigt werden, daher gilt es, diese zu negieren. Das nationale Bündnis zwischen Kapital und Arbeit im Nationalsozialismus wur- de nach 1945 transformiert in das korporatistische Gesellschaftsmodell der BRD. Vor dem Hintergrund dieser klassenlosen Klassengesellschaft (T.W. Adorno) laufen auch heute noch die sozialpolitischen Auseinandersetzungen in Deutschland ab. aus: Burschenschafter und nationale Identität, herausgegeben von der Burschenschaft Ghibellinia im Auftrag der Burschenschaftlichen Gemeinschaft in DB und DBÖ, Stuttgart Homepage der Deutschen Burschenschaft Größer als die BRD... Wie bereits oben erwähnt, wird im völkischen Denken, die Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft über scheinbar natürliche und organische Eigenschaften definiert. Wichtigstes Kriterium stellen demnach das Blut bzw. in der modernen Form die Gene da. Jetzt ist Blut aber bei allen Menschen rot, hat einen Rhesusfaktor oder nicht und weltweit gibt es die Blutgruppen 0, A, AB und B. Charaktereigenschaften oder Aussehen haben damit nichts zu tun. Die Herleitung, die Deutschen seien die direkten Nachfahren der Germanen, rührt aus einem solchen Denken. Demnach seien die Charaktereigenschaften, die bei den Germanen zu finden gewesen wären, wie Stolz, Fleiß, Mut, Treue, Ehre usw. alles auch Eigenschaften, die sie direkt weiter an die Deutschen vererbt hätten. Nun klingen diese Ideen heute doch ziemlich albern und längst überholt. Wer dazu gehört wird jedoch immer noch in etwas abgewandelter Form nach dem ius sanguis (s.o.) bestimmt. Für die Deutsche Burschenschaft ist demnach auch klar, wer denn deutsch und wo Deutschland überall ist. Die Deutsche Burschenschaft sieht das deutsche Vaterland unabhängig von staatlichen Grenzen in einem frei- en und einigen Europa, welches Osteuropa einschließt. Sie setzt sich für eine enge Verbundenheit aller Teile des deutschen Volkes in Freiheit ein [... ]. Unter dem Volk versteht sie die Gemeinschaft, die durch gleiches geschichtliches Schicksal, gleiche Kultur, verwandtes Brauchtum und gleiche Sprache verbunden ist. Pflicht der Burschenschaften ist das dauernde rechtsstaatliche Wirken für die freie Entfaltung deutschen Volkstums. 33 Entsprechend wurden in den letzten Jahren in Osteuropa Verbindungen gegründet und in die Deutsche Bur-

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