Departement Bau, Verkehr und Umwelt. Waldinventar Aargau. Ergebnisse der Stichprobenaufnahmen

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1 Departement Bau, Verkehr und Umwelt Waldinventar Aargau Ergebnisse der Stichprobenaufnahmen März 2010

2 2 Waldinventar Kanton Aargau Impressum Herausgeber und Bezug Departement Bau, Verkehr und Umwelt (BVU) Abteilung Wald Entfelderstrasse Aarau Telefon Internet Autoren Arbeitsgemeinschaft Barbara Allgaier Leuch und Ulrich Ulmer Statistische Auswertungen Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) Fotos Abteilung Wald Projektleitung Robert Häfner, Abteilung Wald Zitiervorschlag Departement Bau, Verkehr und Umwelt (2010) Waldinventar Aargau. Ergebnisse der Stichprobenaufnahmen. Aarau: Departement Bau, Verkehr und Umwelt, Abteilung Wald. 100 Seiten.

3 Waldinventar Kanton Aargau 3 Inhaltsverzeichnis Vorwort 5 Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse 6 Waldzustand Die Entwicklung des Waldes zwischen 1985 und Einleitung Zustand und Entwicklungen im Aargauer Wald erfassen Stichproben statt Vollerhebung 9 2. Waldfläche, Waldverteilung, Standort und Eigentum Waldfläche Waldverteilung Standort Eigentum Erschliessung Waldaufbau Laub- und Nadelwälder Bestandesstruktur und Bestandesdichte Baumarten Baumartenporträts Altersaufbau Holzproduktion Waldfläche mit Eingriffen Vorrat Vorratsentwicklung seit dem LFI Zuwachs Holznutzung Zuwachs und Abgänge ein Vergleich Biodiversität Vielfalt der Lebensräume und Arten Baumartenwahl bei der Waldbewirtschaftung Naturverjüngung Bestandesdichte Alt- und Totholz Modelle zur Abschätzung der Naturnähe des Nadelholzanteils und des Biotopwerts Waldreservate Waldränder Erholung Intensität der Erholungsnutzung Erholungseinrichtungen Gefährdungen Steinschlag und Rutschungen Überbelastungen und Störungen Schäden an Bäumen Wildverbiss Bodenschäden 59 Literatur 61 Glossar 62 Anhang A 65

4 4 Waldinventar Kanton Aargau

5 Waldinventar Kanton Aargau 5 Vorwort Für eine langfristig ausgelegte Waldpolitik braucht es Instrumente für eine Ziel-, Wirkungs- und Vollzugskontrolle. Das Landesforstinventar (LFI) ist ein solches Instrument auf gesamtschweizerischer Ebene. Die Ergebnisse des 1., 2. und 3. Landesforstinventars (publiziert 1988, 1999 und 2010) erlauben nur wenige Aussagen auf kantonaler Ebene. Im Gegensatz zu vielen anderen Kantonen, die seit längerem eigene Stichprobenerhebungen oder kantonale Verdichtungen des LFI-Netzes kennen, fehlten im Aargau entsprechende Erhebungen bislang. Das war deshalb lange tolerierbar, weil auf Stufe Waldeigentum im Rahmen der betrieblichen Planung alle 10 bis 15 Jahre eine detaillierte Erfassung des Waldzustandes und der Holzvorräte mittels Vollkluppierung üblich war. Aus Aufwandgründen verzichteten die Forstbetriebe in den letzten 20 Jahren zunehmend auf diese Erhebungen und begnügten sich mit einer Schätzung des Holzvorrats und des Zuwachses. Gestützt auf 22 des aargauischen Waldgesetzes vom 1. Juli 1997 konnte im Jahr 2005 eine Erstinventur über den Aargauer Wald realisiert werden. Dazu wurden zusätzlich zu den rund 250 Stichproben des 3. Landesforstinventars in enger Zusammenarbeit mit der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) weitere ca Stichproben, insgesamt rund Bäume, terrestrisch aufgenommen. Damit sind erstmals zuverlässige Aussagen zum Zustand des Aargauer Waldes möglich. Mit Folgeinventuren können später auch Entwicklungen detaillierter dargestellt werden. Die Auswertung der kantonalen Inventur konnte die WSL infolge Verzögerungen bei der gesamtschweizerischen Inventur erst Ende 2009 abschliessen. Nun liegen die Ergebnisse der ersten Aargauer Waldinventur in ihrer ganzen Fülle vor. Es handelt sich dabei nicht um leicht verdauliche Kost. Um die Daten richtig verstehen zu können, braucht es zum Teil forstliche Grundkenntnisse über die Zusammenhänge des Wald- und Baumwachstums. Bei der Interpretation sind auch die Definition der einzelnen Merkmale und die Aufnahmemethodik zu beachten. Diese entsprechen dem LFI und können in verschiedenen Fachpublikationen nachgelesen werden. Bei Detailauswertungen für einzelne Baumarten oder Regionen ist auch der jeweilige Stichprobenfehler zu berücksichtigen. Ist dieser zu gross, sind keine brauchbaren Aussagen mehr möglich. Trotz den genannten Anforderungen bei der Interpretation haben wir uns entschlossen, die wichtigsten Ergebnisse in diesem Bericht zu publizieren und so dem interessierten Fachpublikum zugänglich zu machen. Bewusst haben wir darauf verzichtet, die Ergebnisse aus kantonaler Sicht zu werten oder zu interpretieren. Dies im Sinne einer vollständigen Transparenz und weil es sich um Daten handelt, die nicht so schnell veralten und eine Folgeinventur erst in einigen Jahren vorgesehen ist. Die Aufbereitung der Ergebnisse für breitere am Wald interessierte Kreise sowie eine Interpretation der Ergebnisse erfolgt themenbezogen in separaten Publikationen und Informationsgefässen. Heinz Kasper, Leiter Abteilung Wald

6 6 Waldinventar Kanton Aargau Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse Waldzustand 2005 Grundlage: Waldinventar Aargau (AWI 2005) Waldfläche ha 35 % der Kantonsfläche Höhenlage 83 % unter 600 m ü. M. 16 % zwischen 600 und 800 m ü. M. 1 % über 800 m ü. M. Waldgesellschaften Grosse natürliche Vielfalt: 87 verschiedene Waldgesellschaften Im Mittelland hauptsächlich Waldmeister-Buchenwälder und im Jura Kalk-Buchenwälder Eigentum 78 % öffentlicher Wald 22 % Privatwald Holzvorrat 16.5 Mio. m 3 Schaftholz (Volumen aller Bäume über 12 cm Brusthöhendurchmesser [BHD] inkl. Rinde, ohne Astholz), was 352 m 3 /ha entspricht (CH: 346 m 3 /ha). 53 % Laubholz, 47 % Nadelholz Baumarten Ca Mio. Bäume ab 12 cm BHD 33 Laubbaumarten, 14 Nadelbaumarten, 5 Straucharten (über 12 cm BHD) 60 % der Waldbestände sind reine oder gemischte Laubwälder. Die Buche ist die häufigste Baumart (32 % des Vorrats). Die Fichte ist die zweithäufigste Baumart (26 % des Vorrats). Die meisten Baumarten sind einheimisch. Der Anteil der fremdländischen Baumarten (z.b. Douglasie, Roteiche) am Vorrat beträgt 3 %. Waldaufbau 14 % der Waldbestände sind Jungwüchse und Dickungen, die mehrheitlich aus Naturverjüngung hervorgegangen sind. 9 % der Bestände sind älter als 120 Jahre. Aus wirtschaftlicher Sicht ist der Altersaufbau relativ ausgeglichen. Biodiversität Im Aargauer Wald gibt es kaum Bäume, die älter als 150 Jahre alt sind. Aus biologischer Sicht ist der Aargauer Wald damit jung. Der Anteil an liegendem und stehendem Totholz beträgt 4 % des Gesamtvorrats und beläuft sich auf 15 m 3 /ha. In den vertraglich gesicherten Naturwaldreservaten und Altholzinseln ist der Totholzvorrat bereits heute dreimal höher, obwohl die Nutzung in den meisten Objekten erst vor wenigen Jahren eingestellt worden ist. Erschliessung Die durchschnittliche Erschliessungsdichte im Aargauer Wald beträgt 83 m/ha.

7 Waldinventar Kanton Aargau 7 Die Entwicklung des Waldes zwischen 1985 und 2005 Holzvorrat Der Holzvorrat hat zwischen 1985 und 1995 leicht zugenommen und seit 1995 deutlich abgenommen (-7 %, ähnliche Entwicklung wie in anderen Mittellandkantonen). Der Vorratsrückgang ist hauptsächlich auf die Abnahme des Fichtenvorrats zurückzuführen. Bedingt durch die grossen Zwangsnutzungen infolge des Sturms Lothar und die nachfolgenden Borkenkäferschäden sowie die grosse Nachfrage nach Nadelholz ging der Fichtenvorrat um 31 % zurück (öffentlicher Wald: 23 %, Privatwald 57 %). Zuwachs Zwischen 1995 und 2005 sind im Aargauer Wald jedes Jahr m 3 Schaftholz in Rinde zugewachsen, was 12.1 m 3 /ha Jahr entspricht. Der Zuwachs hat sich im Vergleich zur Vorperiode (LFI1 LFI2) kaum verändert. Nutzung und Mortalität Baumarten Waldaufbau Biodiversität Unterschiede zwischen Mittelland und Jura Unterschiede zwischen öffentlichem und privatem Wald Im gleichen Zeitraum beliefen sich die Abgänge aus Nutzung und Mortalität insgesamt auf m 3 Schaftholz in Rinde pro Jahr, was 15.2 m 3 /ha Jahr entspricht. Davon wurden rund m 3 /Jahr (13.2 m 3 /ha Jahr) genutzt 1 und rund m 3 /Jahr (2.0 m 3 /ha Jahr) sind abgestorben und verblieben auf der Fläche. Die gesamten Abgänge aus Nutzung und Mortalität, aber auch die Nutzungen allein waren zwischen 1995 und 2005 höher als der Zuwachs. Durch die sturm-, borkenkäfer- und marktbedingte Nutzung der Fichte und die Förderung standortgerechter Baumarten seit mehr als 20 Jahren haben sich die Baumartenanteile am Vorrat verschoben. Der Laubholzanteil hat zu-, der Nadelholzanteil hat abgenommen. Markant ist der Vorratsrückgang bei der Fichte (Abnahme um 31 %), wobei er vor allem in den mittleren und oberen, für den Holzmarkt interessanten Stärkeklassen stattfand. In den unteren Durchmesserstufen ist die Fichte nach wie vor gut vertreten. Bei der Tanne ist der Vorrat leicht gestiegen, beim übrigen Nadelholz leicht gesunken. Die Buche hat vorratsmässig nicht zugelegt, ihr Anteil am Vorrat ist aber gestiegen, weil der totale Vorrat abgenommen hat. Eine Vorratszunahme ist beim restlichen Laubholz zu verzeichnen. Bei der Waldverjüngung ist ein deutlicher Trend Richtung Naturverjüngung festzustellen wurden noch fast 40 % der Verjüngungsflächen vollumfänglich bepflanzt, 2005 waren es noch knapp 10 %. Der Anteil Totholz hat in den letzten 10 Jahren von 5 m 3 /ha auf 15 m 3 /ha zugenommen. 18 % der Aargauer Wälder gehören der biogeografischen Region Jura an. Sie sind allgemein etwas höher gelegen und steiler als die Wälder des Aargauer Mittellandes. Der jährliche Zuwachs ist im Jura (8.2 m 3 /ha) geringer als im Mittelland (13.0 m 3 /ha). Der Vorrat unterscheidet sich hingegen kaum. Die Jurawaldungen sind laubholzreicher. Die Buche ist im Jura mit einem Anteil von 45 % am Vorrat deutlich stärker vertreten als im Mittelland (30 %). Entsprechend beträgt der Fichtenanteil am Vorrat im Jura nur 14 % gegenüber 28 % im Mittelland. Auf das Mittelland entfallen rund 87 %, auf den Jura 13 % der Nutzungen. Im Mittelland besteht die Holznutzung zur Hälfte aus Fichte, im Jura nimmt die Buche mit 60 % den grössten Anteil an der Nutzung ein. Im Jura sind 80 % der Jungwaldflächen aus natürlicher Verjüngung hervorgegangen, im Mittelland sind es 52 %. Der Privatwaldanteil ist im Jura etwas höher als im Mittelland. Insgesamt ist der Privatwald laubholzreicher als der öffentliche Wald. Der Vorrat ist im Privatwald (438 m 3 /ha) deutlich höher als im öffentlichen Wald (328 m 3 /ha), der Zuwachs ist eher höher. Hingegen war die Nutzung im Privatwald (10.9 m 3 /ha Jahr) zwischen 1995 und 2005 deutlich geringer als im öffentlichen Wald (13.8 m 3 / ha Jahr). Dies erklärt auch die angestiegenen und hohen Vorräte im Privatwald. Grundlage: Landesforstinventare LFI1, LFI2 und LFI3 (die sich daraus ergebenden Werte sind nicht direkt vergleichbar mit dem AWI 2005 und weisen einen grösseren Schätzfehler auf infolge der geringeren Stichprobenzahl). 1 Die Nutzungsmenge gemäss Forststatistik beträgt für die gleiche Periode rund m 3 /Jahr. Sie ist damit deutlich tiefer als die vorliegend ausgewiesene Nutzungsmenge. Die Differenz beruht auf unterschiedlichen Messmethoden und insbesondere auf dem Umstand, dass in die Forststatistik nur die verkaufte und von den Revierförstern erfasste Nutzungsmenge einfliesst.

8 8 Waldinventar Kanton Aargau 1. Einleitung 1.1 Zustand und Entwicklungen im Aargauer Wald erfassen Das Aargauer Waldinventar 2005 (AWI 2005) erfasste den Zustand des Aargauer Waldes im Jahr 2005, mit dem Ziel, zuverlässige Aussagen beispielsweise zum Holzvorrat, zu den vorkommenden Baumarten und zum Altersaufbau zu ermöglichen. Die Stichprobenerhebung wurde unter der Leitung der Abteilung Wald in enger Zusammenarbeit mit der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) in Birmensdorf durchgeführt. Der Vergleich mit früheren Erhebungen des Schweizerischen Landesforstinventars LFI1 (1983/1985) und LFI2 (1993/1995) erlaubt zudem gesicherte Aussagen über Entwicklungen und Veränderungen in den vergangenen 20 Jahren, so zum Beispiel zum Zuwachs, zur Nutzung und zur Vorratsveränderung. Die vorliegenden Ergebnisse zum Zustand und zu den Veränderungen im Aargauer Wald bilden eine wichtige Grundlage für die kantonale Waldpolitik und die Überprüfung der Nachhaltigkeit im Aargauer Wald.

9 1.2 Stichproben statt Vollerhebung Für die Bestimmung des Holzvorrates im Aargauer Wald müssten bei einer Vollaufnahme rund 18 Mio. Bäume gemessen werden. Da dies mit einem vernünftigen Aufwand nicht möglich ist, wurde beim AWI 2005 mit einer Stichprobe gearbeitet. Dabei wurden auf gut tausend Probeflächen gesamthaft rund Bäume erfasst und gemessen. Es mussten also nur 0.6 aller Bäume gemessen werden. Das AWI 2005 ist eine Netzverdichtung des LFI3, welches von 2004 bis 2006 gesamtschweizerisch durchgeführt wurde. Die Probeflächen des AWI 2005 liegen auf den Schnittpunkten eines quadratischen m-Netzes, das viermal so viele Probeflächen umfasst wie das Basisnetz des LFI3. Eine Probefläche repräsentiert rund 50 ha Wald. Nebst Aussagen zum gesamten Aargauer Wald interessieren auch Aussagen zu den im Rahmen des kantonalen Naturschutzprogramms Wald (Finanzdepartement 2001, Departement Bau, Verkehr und Umwelt 2007b) ausgeschiedenen Waldreservaten. Als Waldreservate werden im Folgenden diejenigen Wälder bezeichnet, für welche vertraglich ein Nutzungsverzicht über 50 Jahre vereinbart wurde (Naturwaldreservate, Altholzinseln). Damit trotz der vergleichsweise geringen Fläche dieser Waldreservate statistische Aussagen möglich sind, wurde in diesem Stratum das Stichprobennetz systematisch verdichtet ( m-Netz, eine Probefläche pro 6.25 ha Wald; Abbildung 12.1). Die Waldreservatsfläche repräsentiert dabei die mit Stichtag vom 20. April 2004 vertraglich gesicherte Fläche der Naturwaldreservate und Altholzinseln, welche 1394 ha umfasst. Stratum Anzahl Aufgesuchte Waldprobeflächen, gesamt 1206 davon Waldprobeflächen des LFI3 264 davon Waldprobeflächen der Netzverdichtung Aargau 942 Probeflächen im Gesamtwald gemäss Waldausscheidung der Abteilung Wald (GIS) 1197 davon Gebüschwald 1 davon unzugängliche Probeflächen 10 davon Nichtwaldproben gemäss LFI-Walddefinition 36 Probeflächen im zugänglichen Wald ohne Gebüschwald 1150 davon Probeflächen in den Waldreservaten 226 davon Probeflächen im übrigen Wald 924 Gemeinsame Probeflächen der Inventuren LFI2 und LFI Tab 12.1 Anzahl Probeflächen nach Straten. 1 Basis für Veränderungen LFI2 LFI3.

10 10 Waldinventar Kanton Aargau Die Erfassung des Waldes und der Waldreservate erfolgte aufgrund einer flächendeckenden Waldausscheidung der Abteilung Wald (GIS-Layer), ebenso die Flächenbestimmung. Diese liefert für den Kanton Aargau eine gesamte Waldfläche von ha (1394 ha Waldreservate, ha übriger Wald). Von den gesamthaft 1206 Probeflächen, die im Wald aufgesucht wurden (Tabelle 12.1), liegen 1197 Probeflächen innerhalb des Waldperimeters der Abteilung Wald, der Auswertungseinheit «Gesamtwald» mit ha. Von diesen 1197 Probeflächen erfüllen 1150 Probeflächen auch die Aufnahmebedingungen LFI und definieren die Auswertungseinheit «zugänglicher Wald ohne Gebüschwald» mit ha, worauf sich die meisten Inventurergebnisse beziehen. In den Waldreservaten liegen 226 Probeflächen, im übrigen Wald wurden 924 Probeflächen erfasst. Die Veränderungsgrössen Zuwachs, Nutzung und Vorratsveränderung werden auf der Basis der 239 Probeflächen berechnet, die sowohl im LFI2 als auch im LFI3 aufgenommen wurden (sogenannte gemeinsame Probeflächen). Für Zustandsvergleiche der Inventuren LFI1 (1983/85), LFI2 (1993/95) und LFI3 (2004/06) werden jeweils die Daten des LFI-Basisnetzes ( km-Netz) verwendet. Veränderungen und Zustandsvergleiche LFI1, LFI2 und LFI3 werden nur für den gesamten Aargauer Wald berechnet und ausgewiesen, weil Schätzungen für die Waldreservate wegen des geringen Stichprobenumfangs nicht aussagefähig sind. Abb 12.1 Probeflächen nach Waldreservaten und übrigem Wald. Auswertungseinheit: zugänglicher Wald ohne Gebüschwald. Inventur: Waldreservate übriger Wald

11 Waldinventar Kanton Aargau 11 Stichprobenfehler Da die Ergebnisse nicht auf einer Vollerhebung, sondern auf einer Stichprobenerhebung basieren, handelt es sich bei den Ergebnissen um statistische Schätzungen, die mit einem Schätzfehler (Stichprobenfehler) behaftet sind. In den Tabellen werden deshalb die Ergebnisse mit dem entsprechenden Stichprobenfehler angegeben. Verwendet wird der Standardfehler, der folgendermassen interpretiert werden kann: Der wahre Wert (Mittelwert) liegt mit etwa 68 % Wahrscheinlichkeit im Bereich von Mittelwert ± einfachem Standardfehler und mit etwa 95 % Wahrscheinlichkeit im Bereich von Mittelwert ± doppeltem Standardfehler. Absolute Werte werden mit dem relativen Standardfehler angegeben (z.b. 300 ha ± 5 %, d.h ha), bei Hektar- und Prozentwerten wird der absolute Standardfehler (z.b. 167 m 3 /ha ± 7 m 3 /ha, d.h m 3 /ha oder 55 % ± 3 %, d.h %) angegeben. Welche Daten werden im Wald erfasst? Der Datenkatalog der Feldaufnahme entspricht einem reduzierten Datenkatalog des LFI3 (Keller et al 2005). Auf einem 200-m 2 -Kreis werden alle Bäume ab 12 cm Brusthöhendurchmesser (BHD), auf einem 500 m 2 -Kreis alle Bäume ab 36 cm BHD erfasst, gemessen und beurteilt. Auf einer Fläche von m werden verschiedene Bestandes- und Flächenmerkmale erhoben. Die Verjüngung (Pflanzen ab 10 cm Höhe bis 11.9 cm BHD) wird auf zwei kleineren Probeflächen (Satelliten) aufgenommen. Waldränder, die maximal 25 m vom Probeflächenzentrum entfernt liegen, werden ebenfalls erfasst und auf einer Länge von 50 m beurteilt. Gesamthaft wurde für 188 Waldränder eine Waldrandbeschreibung durchgeführt. 19 liegen in einem Waldreservat, 169 im übrigen Wald.

12 12 Waldinventar Kanton Aargau 2. Waldfläche, Waldverteilung, Standort und Eigentum 2.1 Waldfläche 35 % des Kantons sind mit Wald bedeckt Die Waldfläche im Kanton Aargau beträgt ha. Diese Waldfläche ist das Ergebnis einer flächendeckenden Waldausscheidung (GIS-Layer der Abteilung Wald, Stand 2004) und basiert auf der Walddefinition gemäss 3 des aargauischen Waldgesetzes. Die Arealstatistik Schweiz 1992/97 (BFS 1997) weist für den Kanton Aargau eine Waldfläche von ha aus (Tabelle 22.1). Das LFI3 beziffert die Waldfläche im Kanton Aargau mit ha (Anhang A 2.1). Die Abweichungen zwischen den drei Waldflächen sind relativ klein und auf unterschiedliche Erhebungsmethoden und Walddefinitionen zurückzuführen. Der Anteil des Waldes an der Gesamtfläche des Kantons Aargau beträgt 35 % (Anhang A 2.2). Damit gibt es im Kanton Aargau anteilmässig mehr Wald als im schweizerischen Durchschnitt (31 %) und im Schweizer Mittelland (25 %), weniger jedoch als im Schweizer Jura (41 %; WSL 2009a). Wie im gesamten östlichen Schweizer Mittelland und Jura hat sich die Waldfläche im Kanton Aargau in den letzten Jahrzehnten kaum verändert, ganz im Gegensatz zum schweizerischen Alpenraum, wo die Waldfläche (inklusive Gebüschwald) in den vergangenen rund 20 Jahren um rund 15 % zugenommen hat (WSL 2009b).

13 2.2 Waldverteilung 82 % des Waldes liegen im Mittelland, 18 % im Jura Aufgrund der Einteilung des Kantons Aargau in biogeografische Regionen werden von der gesamten Waldfläche von rund ha rund ha (82 %) dem Mittelland und rund 9000 ha (18 %) dem Jura zugewiesen (Abbildung 22.1; Anhang A 2.3). Diese Einteilung unterschätzt die Fläche des Jura im Sinne der Einteilung nach Produktionsregionen, repräsentiert den Jura standörtlich aber deutlich besser, weshalb sie für die Auswertungen systematisch verwendet wurde. Abb 22.1 Probeflächen nach biogeografischer Region. Auswertungseinheit: zugänglicher Wald ohne Gebüschwald. Inventur: Jura Mittelland

14 14 Waldinventar Kanton Aargau Der Wald verteilt sich über den ganzen Kanton, in den meisten Bezirken liegt der Waldanteil zwischen 30 % und 40 % (Tabelle 22.1). Vergleichsweise waldarm ist einzig der Bezirk Muri (18 %), relativ waldreich sind die Bezirke Aarau (45 %) und Zofingen (42 %). Tab 22.1 Waldfläche und Waldanteil nach Bezirken. Quelle: Arealstatistik Schweiz 1992/97, Zustand 1994 (BFS 1997). Bezirk Wald ha Gesamtfläche Waldanteil ha % Aarau Baden Bremgarten Brugg Kulm Laufenburg Lenzburg Muri Rheinfelden Zofingen Zurzach Hallwilersee Kanton Aargau Standort Höhenlage Der Kanton Aargau ist ein typischer Tieflagenkanton: 83 % des Aargauer Waldes liegen in einer Höhenlage von maximal 600 m ü. M. (Abbildung 23.1). Über 600 m ü. M. liegen lediglich 17 % des Waldes, Wälder über 800 m ü. M. sind sehr selten und kommen am ehesten noch im Jura vor (1 %). Abb 23.1 Waldfläche nach Höhenlage und biogeografischer Region in %. Auswertungseinheit: Gesamtwald, Inventur: Anteil an Waldfläche (%) über 800 m 601 bis 800 m 401 bis 600 m bis 400 m 0 Jura Mittelland Aargau

15 Waldinventar Kanton Aargau 15 Neigung 85 % des Aargauer Waldes stocken auf ebenen bis leicht geneigten Lagen mit maximal 40 % Hangneigung (Abbildung 23.2), 15 % des Waldes sind steiler als 40 %, sehr steile Lagen mit einer Hangneigung über 60 % sind selten (3 %). Die Wälder im Jura sind allgemein steiler, 8 % des Waldes im Jura sind steiler als 60 %. Hingegen sind im Mittelland 60 % der Wälder nur bis maximal 20 % steil. über 60 % 41 bis 60 % 21 bis 40 % bis 20 % Anteil an Waldfläche (%) Abb 23.2 Waldfläche nach Neigung und biogeografischer Region in %. Auswertungseinheit: Gesamtwald, Inventur: 0 Jura Mittelland Aargau Buchenwaldgesellschaften dominieren den Aargauer Wald Die drei wichtigsten Landschaftstypen des Aargaus, Jura, Molasse-Hügelland und Flusstäler, und die im Aargau vorkommenden geologischen Formationen führen zu einer grossen Vielfalt an Waldstandorten. So kommen im Aargauer Wald 87 verschiedene Waldgesellschaften vor, die zu zehn Gruppen zusammengefasst werden können (Finanzdepartement 2002). Die Buchenwaldgesellschaften dominieren mit einem Flächenanteil von 93 % (Abbildung 23.3), am häufigsten sind Gesellschaften des Waldmeister-Buchenwaldes (56 %) und des Kalk-Buchenwaldes (24 %). Im Mittelland dominiert der Waldmeister-Buchenwald mit einem Flächenanteil von 65 % (Abbildung 23.3), gefolgt vom Kalk-Buchenwald (15 %), Waldhirse-Buchenwald (7 %) und Erlen- Eschenwald (5 %). Im Jura sind die Standorte des Kalk-Buchenwaldes sehr verbreitet (67 %) und häufiger als der Waldmeister-Buchenwald (15 %), der Orchideen-Buchenwald (6 %) und der Erlen-Eschenwald (6 %).

16 16 Waldinventar Kanton Aargau Abb 23.3 Flächenanteile der Waldgesellschaften im Jura, Mittelland und im Aargau in %. Auswertungseinheit: Gesamtwald, Inventur: Jura keine Angabe, 4.5 % Simsen-Buchenwälder, 0 % Waldmeister-Buchenwälder, 15.1 % Waldhirse-Buchenwälder, 0.6 % Kalk-Buchenwälder, 66.5 % Orchideen-Buchenwälder, 5.6 % Tannen-Buchenwälder, 0.1 % Linden-Bergahornwälder, 1.8 % Erlen-Eschenwälder, 5.7 % Fichten-Tannenwälder, 0 % Eichen-Föhrenwälder, 0.3 % Mittelland keine Angabe, 2.6 % Simsen-Buchenwälder, 1.8 % Waldmeister-Buchenwälder, 65.0 % Waldhirse-Buchenwälder, 6.9 % Kalk-Buchenwälder, 14.7 % Orchideen-Buchenwälder, 1.5 % Tannen-Buchenwälder, 0 % Linden-Bergahornwälder, 0.3 % Erlen-Eschenwälder, 5.2 % Fichten-Tannenwälder, 1.7 % Eichen-Föhrenwälder, 0.4 % Aargau keine Angabe, 2.9 % Simsen-Buchenwälder, 1.4 % Waldmeister-Buchenwälder, 55.9 % Waldhirse-Buchenwälder, 5.8 % Kalk-Buchenwälder, 24.2 % Orchideen-Buchenwälder, 2.2 % Tannen-Buchenwälder, 0 % Linden-Bergahornwälder, 0.5 % Erlen-Eschenwälder, 5.3 % Fichten-Tannenwälder, 1.4 % Eichen-Föhrenwälder, 0.4 %

17 Waldinventar Kanton Aargau 17 Ertragsklassen Die Ertragsklassen entsprechen einer Bewertung eines Standortes aufgrund der Wuchsleistung (Finanzdepartement 2002). Die Aargauer Waldstandorte sind sehr produktiv. 76 % des Aargauer Waldes werden den Ertragsklassen «gut» oder «sehr gut» zugeordnet (Abbildung 23.4). Standorte mit geringer Wuchsleistung kommen nur auf 4 % der Waldfläche vor. Im Mittelland sind die Waldstandorte im Durchschnitt produktiver als im Jura. keine Angabe Ertragsklasse sehr gut Ertragsklasse gut Ertragsklasse mittel Ertragsklasse gering Anteil an Waldfläche (%) Abb 23.4 Waldfläche nach Ertragsklassen und biogeografischer Region in %. Auswertungseinheit: Gesamtwald, Inventur: 0 Jura Mittelland Aargau Geröll, Felsbänder und Rinnen als häufigste geomorphologische Objekte Geomorphologische Objekte wurden auf rund 10 % der Aargauer Probeflächen festgestellt, wobei die häufigsten Objekte Geröll (3 %) sowie Felsbänder und Rinnen sind (je 2 %; Anhang A 2.8). Im Jura (17 %) ist der Anteil Probeflächen mit geomorphologischen Objekten deutlich grösser als im Mittelland (8 %).

18 18 Waldinventar Kanton Aargau 2.4 Eigentum 78 % oder ha des Aargauer Waldes sind gemäss flächendeckender Erhebung öffentlich und befinden sich mehrheitlich im Eigentum von Ortsbürgergemeinden, 22 % oder ha des Waldes sind Privatwald (Departement Bau Verkehr und Umwelt 2007a; Abbildung 24.1). Mit 31 % liegt der Privatwaldanteil in der Region Jura etwas höher als in der Region Mittelland (Anhang A 2.9). Abb 24.1 Waldfläche nach Eigentum. Quelle: GIS-Layer der Abteilung Wald. öffentlicher Wald Privatwald

19 Waldinventar Kanton Aargau Erschliessung Die Erschliessung ist eine zentrale Voraussetzung für die Bewirtschaftung des Waldes. Zudem ist sie wichtig für die Nutzung des Waldes als Erholungsraum. Die LFI-Erhebung der Erschliessung ist auf den Holztransport ausgerichtet, weshalb lastwagenbefahrbare Strassen erfasst werden. Als Mass zur Beurteilung der Erschliessungssituation wird die Erschliessungsdichte verwendet. Diese entspricht der Länge der Waldstrassen pro Hektare Wald in m/ha. Die durchschnittliche Erschliessungsdichte im Aargauer Wald beträgt 83 m/ha (Anhang A 2.11). Im Vergleich dazu beträgt die Erschliessungsdichte gesamtschweizerisch 27 m/ha, im schweizerischen Mittelland 60 m/ha und im schweizerischen Jura 41 m/ha (Ulmer et al 2009). Damit ist der Aargauer Wald dichter mit lastwagenbefahrbaren Waldstrassen erschlossen als die Vergleichsregionen der Schweiz. Neben der Erschliessungsdichte kann die Erschliessungssituation auch mit der Distanz einer Probefläche zur nächsten lastwagenbefahrbaren Strasse charakterisiert werden. 66 % des Aargauer Waldes liegen maximal 50 m von der nächsten Waldstrasse entfernt, weitere 22 % haben einen Abstand zur nächsten Waldstrasse von 51 bis 100 m (Abbildung 25.1). Lediglich 12 % der Waldfläche weisen einen Abstand zur nächsten Waldstrasse von über 100 m auf. Bezüglich Strassenabstand unterscheiden sich die Wälder im Mittelland kaum von den Wäldern im Jura, dagegen ist der öffentliche Wald besser erschlossen als der Privatwald. Gesamtschweizerisch liegen 40 % des Waldes maximal 100 m von der nächsten Waldstrasse entfernt, im schweizerischen Mittelland sind es 74 % und im schweizerischen Jura 59 % (Ulmer et al 2009). über 150 m 101 bis 150 m 51 bis 100 m bis 50 m Anteil an Waldfläche (%) Abb 25.1 Waldfläche nach Horizontaldistanz Probefläche-Strasse und biogeografischer Region respektive Eigentum in %. Auswertungseinheit: zugänglicher Wald ohne Gebüschwald, Inventur: LFI3 (2004/06). 0 Jura Mittelland Aargau öffentlich privat

20 20 Waldinventar Kanton Aargau 3. Waldaufbau Der aktuelle Aufbau des Aargauer Waldes ist das Ergebnis der Waldbewirtschaftung der vergangenen rund 150 Jahre und wird anhand der Auswertung des AWI 2005 beschrieben. Auf der Basis der drei Inventuren LFI1 (1983/85), LFI2 (1993/95) und LFI3 (2004/06) kann zudem die Waldentwicklung der letzten 20 Jahre umrissen werden. Die Daten stammen entweder von den 500 m 2 grossen Probeflächen, auf welchen Einzelbäume erfasst und gemessen werden, oder von der Beurteilung des massgebenden Bestandes auf der m grossen Erhebungsfläche (Kapitel 1.2). 3.1 Laub- und Nadelwälder Im Aargau dominieren Laub- und Mischwälder Der Mischungsgrad eines Bestandes wird durch die Basalflächenanteile der Nadel- bzw. der Laubbäume definiert. Rund 41 % des Aargauer Waldes sind reine Laubwälder, weitere 19 % sind gemischte Laubwälder (Abbildungen 31.1 und 31.2). Damit liegt der Flächenanteil laubholzdominierter Bestände bei 60 %. Der Anteil von praktisch reinen Nadelholzbeständen beträgt 21 %. Abb 31.1 Probeflächen nach Mischungsgrad. Auswertungseinheit: zugänglicher Wald ohne Gebüschwald, Inventur: Nadelwald rein (91 bis 100 % Ndh) Nadelwald gemischt (51 bis 90 % Ndh) Laubwald gemischt (50 bis 90 % Lbh) Laubwald rein (91 bis 100 % Lbh) keine Angabe (Schlagfläche)

21 keine Angabe (Schlagfläche) Laubwald rein (> 90 % Lbh) Laubwald gemischt (50 bis 90 % Lbh) Nadelwald gemischt (50 bis 90 % Ndh) Nadelwald rein (>90 % Ndh) Anteil an Waldfläche (%) Jura Mittelland Aargau öffentlich privat Abb 31.2 Waldfläche nach Mischungsgrad und biogeografischer Region respektive Eigentum in %. Auswertungseinheit: zugänglicher Wald ohne Gebüschwald, Inventur: Jura und Privatwald sind laubholzreicher Der Wald im Aargauer Jura ist laubholzreicher als im Mittelland. Im Jura sind 56 % reine Laubwälder und 19 % gemischte Laubwälder. Das Laubholz dominiert somit auf 75 % der Waldfläche. Im Aargauer Mittelland dominiert das Laubholz dagegen nur auf einer Waldfläche von 57 %. (Abbildung 31.2). Der Privatwald ist laubholzreicher als der öffentliche Wald. 47 % des Privatwaldes sind reine Laubwälder, 69 % sind laubholzdominiert (Abbildung 31.2). Nur 15 % des Privatwaldes sind mit reinen Nadelholzbeständen bestockt.

22 22 Waldinventar Kanton Aargau Nadelwälder haben abgenommen In der Periode LFI1 bis LFI3 hat der Anteil nadelholzdominierter Bestände von 48 % auf 36 % abgenommen (Abbildung 31.3). Im Jura sank der Anteil der nadelholzdominierten Bestände in dieser Zeit von 28 % auf 19 %, im Mittelland von 52 % auf 40 %. Parallel dazu hat der Laubwaldanteil sowohl im Jura als auch im Mittelland zugenommen. Abb 31.3 Waldfläche nach Mischungsgrad, biogeografischer Region und Inventur in %. Auswertungseinheit: zugänglicher Wald ohne Gebüschwald im 1.4 x 1.4-km-Netz mit Angabe des Mischungsgrades, Inventuren: LFI1 (1983/85), LFI2 (1993/95) und LFI3 (2004/06). Anteil an Waldfläche (%) LFI1 LFI2 LFI3 LFI1 LFI2 LFI3 LFI1 LFI2 LFI3 Jura Mittelland Aargau L a u b w a l d (50 bis 100 % Lbh) Nadelwald (50 bis 100 % Ndh) Auffällig ist die starke Abnahme der nadelholzdominierten Bestände im Privatwald von 40 % (LFI1) auf 22 % (LFI3) auf dem Vergleichsnetz LFI (Abbildung 31.4). Die Werte weisen jedoch einen grossen Stichprobenfehler auf. Abb 31.4 Waldfläche nach Mischungsgrad, Eigentum und Inventur in %. Auswertungseinheit: zugänglicher Wald ohne Gebüschwald im 1.4 x 1.4-km-Netz mit Angabe des Mischungsgrades, Inventuren: LFI1 (1983/85), LFI2 (1993/95) und LFI3 (2004/06). Anteil an Waldfläche (%) LFI1 LFI2 LFI3 LFI1 LFI2 LFI3 LFI1 LFI2 LFI3 öffentlich privat Aargau L a u b w a l d (50 bis 100 % Lbh) Nadelwald (50 bis 100 % Ndh)

23 Waldinventar Kanton Aargau Bestandesstruktur und Bestandesdichte Meist ein- oder mehrschichtiger, gleichförmiger Hochwald Rund 90 % des Aargauer Waldes werden dem gleichförmigen Hochwald zugeordnet (Anhang A 3.4). Die Waldtypen «ungleichförmiger Hochwald» und «plenterartiger Hochwald» (3 %) sowie ehemaliger Nieder- und Mittelwald (1 %) kommen vereinzelt vor. 50 % des Aargauer Waldes sind einschichtig. Mehrschichtige Bestände haben einen Anteil von 46 %, stufige Bestände hingegen kommen lediglich auf 3 % der Waldfläche vor (Abbildung 32.1). Im Jura ist der Anteil mehrschichtiger (55 %) und stufiger Bestände (4 %) etwas höher als im Mittelland. Der Anteil einschichtiger Bestände beträgt sowohl im öffentlichen Wald als auch im Privatwald 50 %, im Privatwald sind stufige Bestände (5 %) etwas häufiger als im öffentlichen Wald (2 %). s t u fi g mehrschichtig einschichtig keine Angabe (Schlagfläche) Anteil an Waldfläche (%) Jura Mittelland Aargau öffentlich privat Abb 32.1 Waldfläche nach Bestandesstruktur und biogeografischer Region respektive Eigentum in %. Auswertungseinheit: zugänglicher Wald ohne Gebüschwald, Inventur: 13 % des Aargauer Waldes sind dicht oder sehr dicht geschlossen, normal oder locker sind 49 % und räumige oder aufgelöste Bestände haben einen Flächenanteil von 38 % (Abbildung 32.2). Bezüglich Bestandesdichte unterscheiden sich die Wälder im Jura nicht von den Wäldern im Mittelland. Im Privatwald ist der Anteil dichter und sehr dichter Bestände (28 %) deutlich höher als im öffentlichen Wald (9 %). sehr dicht (über 1200) dicht (801 bis 1200) normal oder locker (401 bis 800) räumig oder aufgelöst (bis 400) Anteil an Waldfläche (%) Jura Mittelland Aargau öffentlich privat Abb 32.2 Waldfläche nach Bestandesdichte (Stand Density Index) und biogeografischer Region respektive Eigentum in %. Auswertungseinheit: zugänglicher Wald ohne Gebüschwald, Inventur:

24 24 Waldinventar Kanton Aargau 3.3 Baumarten Grosse Baumartenvielfalt im Aargauer Wald Im Rahmen der Einzelbaumaufnahme des AWI 2005, bei welcher Individuen ab 12 cm BHD erfasst werden, wurden gesamthaft 52 verschiedene Gehölzarten erhoben. Neben 14 Nadelbaumarten wurden 33 Laubbaumarten und 5 Straucharten aufgenommen (Tabelle 33.1). Schweizweit wurden zum Zeitpunkt des LFI2 68 verschiedene Gehölzarten aufgenommen, 15 Nadel- und 53 Laubbaumarten (Brassel & Brändli 1999). 68 % aller Bäume im Aargauer Wald zählen zu den drei häufigsten Baumarten Buche, Fichte (Rottanne) und Tanne (Weisstanne), die restlichen 32 % verteilen sich auf die übrigen 49 Gehölzarten. Tab 33.1 Anzahl erfasste lebende Probebäume sowie Stammzahl (in Stück) und Vorrat (in m 3 ) nach Baumart. Auswertungseinheit: zugänglicher Wald ohne Gebüschwald, Inventur: Baumart Erfasste lebende Probebäume Stammzahl Vorrat St St. ± % m 3 ± % Nadelbaumarten Fichte (Rottanne) Tanne (Weisstanne) Waldföhre Schwarzföhre Strobe (Weymouthsföhre) Europäische Lärche Japanlärche Douglasie Eibe übrige Tannenarten übrige Fichtenarten Mammutbaum Thuja übrige Nadelbäume Laubbaumarten Buche Stieleiche Traubeneiche Flaumeiche Roteiche Feldahorn Spitzahorn Bergahorn Esche (Gemeine Esche) Kastanie (Edelkastanie) Schwarzerle Grauerle (Weisserle) Hängebirke Moorbirke Hagebuche Nussbaum Silberpappel Schwarzpappel Zitterpappel (Aspe) übrige Pappeln Kirschbaum Robinie Salweide übrige Weiden Mehlbeere Vogelbeere Elsbeere Winterlinde Sommerlinde

25 Waldinventar Kanton Aargau 25 Baumart Erfasste lebende Probebäume Stammzahl Vorrat St St. ± % 1000 m 3 ± % Laubbaumarten (Forts.) Feldulme Bergulme Rosskastanie übrige Laubbäume Sträucher Stechpalme Traubenkirsche Hasel Schwarzer Holunder Zweigriffliger Weissdorn Total Baumartenzusammensetzung im Aargauer Wald Im Aargauer Wald gibt es rund 17.6 Mio. lebende Bäume ab 12 cm BHD (Tabelle 33.1). Mit 31 % an der Stammzahl ist die Buche die häufigste Baumart, gefolgt von der Fichte mit 28 % und der Tanne mit 9 % (Tabelle 33.2). Hauptbaumart Stammzahl Vorrat % ± % ± Fichte Tanne Föhre Lärche übrige Nadelhölzer Total Nadelhölzer Buche Ahorn Esche Eiche übrige Laubhölzer Total Laubhölzer Total Tab 33.2 Stammzahl und Vorrat nach Hauptbaumart in %. Auswertungseinheit: zugänglicher Wald ohne Gebüschwald, Inventur: Esche (6 %), Bergahorn (6 %), Hagebuche (3 %), Waldföhre (2 %), Traubeneiche und Stieleiche (je 2 %), Winterlinde, Europäische Lärche, Kirschbaum und Douglasie (je 1 %) sind weitere Baumarten mit einem Stammzahlanteil von über 1 % (Tabelle 33.1). Die Buche ist mit 32 % auch bezogen auf den lebenden Holzvorrat die dominierende Baumart und hat einen grösseren Vorratsanteil als die Fichte (26 %) und die Tanne (14 %; Tabelle 33.2). Vorratsmässig weitere bedeutende Baumarten sind die Esche (6 %), die Waldföhre (4 %), der Bergahorn (4 %), die Traubeneiche und die Stieleiche (je 2 %), die Europäische Lärche (2 %) und die Douglasie (je 1 %), die bezüglich Vorratsanteil Rang 10 bei den Baumarten im Aargauer Wald einnimmt (Tabelle 33.1).

26 26 Waldinventar Kanton Aargau Vorherrschende Baumart Die vorherrschende Baumart ist diejenige Baumart, die den grössten Basalflächenanteil in einem Bestand bzw. auf der 500 m 2 grossen Probefläche einnimmt. Die Buche ist auf 35 % der Waldfläche die vorherrschende Baumart, gefolgt von der Fichte mit 24 % und der Tanne mit 11 % (Tabelle 33.3 und Abbildung 33.1). Tab 33.3 Waldfläche nach vorherrschender Baumart und biogeografischer Region in %. 1 keine Probebäume ab 12 cm BHD auf der Probefläche. Auswertungseinheit: zugänglicher Wald ohne Gebüschwald, Inventur: Vorherrschende Baumart Jura Mittelland Aargau % ± % ± % ± keine Angabe Fichte Tanne Föhre Lärche übrige Nadelhölzer Buche Ahorn Esche Eiche übrige Laubhölzer Total Abb 33.1 Probeflächen nach vorherrschender Baumart. Auswertungseinheit: zugänglicher Wald ohne Gebüschwald, Inventur: Fichte Tanne Föhre Lärche übrige Nadelhölzer Buche Ahorn Esche Eiche übrige Laubhölzer

27 Waldinventar Kanton Aargau Baumartenporträts Buche, Fichte, Tanne und Eiche sind häufige und wichtige Baumarten im Aargauer Wald und werden deshalb vorliegend porträtiert, wobei dafür Ergebnisse aus verschiedenen Kapiteln zusammengezogen werden. Die Stammzahlabnahmekurven geben dabei wichtige Hinweise zum Bestand der jeweiligen Baumart (Abbildungen 34.1 und 34.2). Buche Fichte Tanne E i c h e Buche Fichte Tanne E i c h e Stammzahl (St./ha) Stammzahl, logarithmischer Massstab (St./ha) Abb 34.1 Stammzahlabnahmekurve von Fichte, Tanne, Buche und Eiche (Stammzahl nach BHD-Stufe in St./ha; BHD-Bereich cm). Auswertungseinheit: zugänglicher Wald ohne Gebüschwald, Inventur: Abb 34.2 Stammzahlabnahmekurve (logarithmiert) von Fichte, Tanne, Buche, Ahorn, Esche und Eiche (Stammzahl nach Höhenklasse resp. BHD-Stufe in St./ha; Bereich bis 11.9 cm BHD). Auswertungseinheit: zugänglicher Wald ohne Gebüschwald, Inventur: cm Höhe cm Höhe cm BHD cm BHD cm BHD

28 28 Waldinventar Kanton Aargau Die Buche Die Buche ist die häufigste Baumart im Aargauer Wald. Sie hat einen Anteil von 31 % an der Stammzahl und 32 % am Vorrat. Sie dominiert auf 35 % der Waldfläche (Abbildung 34.3). Im Jura ist die Buchendominanz noch ausgeprägter, da sie auf 48 % der Waldfläche vorherrscht. Mit 42 % Vorratsanteil ist die Buche im Privatwald häufiger als im öffentlichen Wald (29 %). Der Hektarvorrat der Buche ist im Privatwald (183 m 3 /ha) rund doppelt so hoch wie im öffentlichen Wald (95 m 3 /ha). Zwischen LFI2 und LFI3 hat der absolute Vorrat der Buche allerdings nicht (mehr) zugelegt, ihr relativer Anteil ist jedoch grösser geworden, weil der Vorrat gesamthaft zurückgegangen ist (LFI1: 103 m 3 /ha; LFI2: 119 m 3 /ha; LFI3: 118 m 3 /ha). Aufgrund der hohen Stammzahlen in den unteren BHD-Stufen dürfte die Buche ihren Anteil am Vorrat weiter ausbauen. Zusätzlich werden wegen der hohen Stammzahl unter 12 cm BHD viele Buchen über die Kluppschwelle einwachsen (Abbildung 34.2). Abb 34.3 Probeflächen nach Basalflächenanteil der Buche. Auswertungseinheit: zugänglicher Wald ohne Gebüschwald, Inventur: Buchenanteil an der Basalfläche 91 bis 100 % 51 bis 90 % 11 bis 50 % 0 bis 10 %

29 Waldinventar Kanton Aargau 29 Die Fichte Die Fichte hat einen Anteil von 28 % an der Stammzahl und 26 % am Vorrat. Sie dominiert auf 24 % der Waldfläche (Abbildung 34.4). Bei den jährigen Beständen ist die Fichte mit einem Flächenanteil von 47 % besonders stark vertreten (Abbildung 35.3), was aus der Stammzahlabnahmekurve (Abbildung 34.1) allerdings nicht ersichtlich ist. Mit 29 % Vorratsanteil ist die Fichte im öffentlichen Wald häufiger als im Privatwald (16 %), auch der Hektarvorrat der Fichte ist im öffentlichen Wald (96 m 3 /ha) höher als im Privatwald (72 m 3 /ha). Noch zum Zeitpunkt des LFI1 war die Fichte die häufigste Baumart mit dem grössten Vorratsanteil. Der Hektarvorrat der Fichte hat folgende Entwicklung genommen: LFI1: 108 m 3 /ha; LFI2: 108 m 3 /ha; LFI3: 75 m 3 /ha. Der Fichtenrückgang von gut 30 m 3 /ha in rund 10 Jahren entspricht einer Abnahme von 31 %. In der Stärkeklasse cm BHD ist die Fichte von 43 m 3 /ha auf 25 m 3 /ha, im Starkholzbereich (ab 52 cm BHD) von 33 m 3 /ha auf 24 m 3 /ha zurückgegangen. Der Mittelstamm der Fichte hat in den vergangenen zwei Jahrzehnten von 1.01 auf 0.87 m 3 abgenommen. Der Nachwuchs junger Fichten in den unteren BHD-Stufen ist grundsätzlich vorhanden. Abb 34.4 Probeflächen nach Basalflächenanteil der Fichte. Auswertungseinheit: zugänglicher Wald ohne Gebüschwald, Inventur: Fichtenanteil an der Basalfläche 91 bis 100 % 51 bis 90 % 11 bis 50 % 0 bis 10 %

30 30 Waldinventar Kanton Aargau Die Tanne Die Tanne hat einen Anteil von 9 % an der Stammzahl und 14 % am Vorrat. Sie dominiert auf 11 % der Waldfläche (Abbildung 34.5). Der Mittelstamm der Tanne ist relativ hoch (1.48 m 3 ), deutlich höher als der Mittelstamm der Fichte (0.85 m 3 ). Sowohl der Hektarvorrat als auch der Vorratsanteil der Tanne haben sich seit dem LFI1 kaum verändert (LFI1: 47 m 3 /ha; LFI2: 44 m 3 /ha; LFI3: 45 m 3 /ha). Der Mittelstamm der Tanne hat in den vergangenen 20 Jahren auf dem Vergleichsnetz LFI von 1.05 m 3 auf 1.30 m 3 zugenommen. Die Tanne ist in allen Altersklassen etwa gleich stark vertreten (Abbildung 35.3). Charakteristisch für die Tanne ist der flache Verlauf der Stammzahlabnahmekurve. Dieses Phänomen weist zusammen mit dem grossen Mittelstammvolumen und den relativ tiefen Stammzahlen in den unteren BHD-Stufen darauf hin, dass die Tanne zuerst zahlenmässig, später auch volumenmässig zurückgehen wird. Abb 34.5 Probeflächen nach Basalflächenanteil der Tanne. Auswertungseinheit: zugänglicher Wald ohne Gebüschwald, Inventur: Tannenanteil an der Basalfläche 91 bis 100 % 51 bis 90 % 11 bis 50 % 0 bis 10 %

31 Waldinventar Kanton Aargau 31 Die Eiche Die Eiche (Stiel-, Trauben-, Flaum- und Roteiche) hat einen Anteil von 5 % an der Stammzahl und 6 % am Vorrat. Sie dominiert auf 5 % der Waldfläche (Abbildung 34.6). Der Vorratsanteil der Eiche ist im Privatwald gleich gross wie im öffentlichen Wald. Der Mittelstamm der Eiche beträgt 1.09 m 3. Er ist damit etwas höher als der Mittelstamm der Buche (0.99 m 3 ). Sowohl der Hektarvorrat als auch der Vorratsanteil der Eiche haben sich seit dem LFI1 kaum verändert (LFI1: 20 m 3 /ha; LFI2: 18 m 3 /ha; LFI3: 22 m 3 /ha). Der Mittelstamm der Eiche hat in den vergangenen 20 Jahren auf dem Vergleichsnetz LFI von 0.95 m 3 auf 1.19 m 3 zugenommen. Charakteristisch für die Eiche ist der flache Verlauf der Stammzahlabnahmekurve, der demjenigen der Tanne gleicht. Auch im Fall der Eiche weist dieses Phänomen zusammen mit dem eher grossen Mittelstammvolumen und den relativ tiefen Stammzahlen in den unteren BHD-Stufen darauf hin, dass junge und mittelalte Eichen untervertreten sind. Abb 34.6 Probeflächen nach Basalflächenanteil der Eiche. Auswertungseinheit: zugänglicher Wald ohne Gebüschwald, Inventur: Eichenanteil an der Basalfläche 91 bis 100 % 51 bis 90 % 11 bis 50 % 0 bis 10 %

32 32 Waldinventar Kanton Aargau 3.5 Altersaufbau Ausgeglichener Altersaufbau Der Altersaufbau des Aargauer Waldes ist aus wirtschaftlicher Sicht relativ ausgeglichen, je rund die Hälfte des Waldes ist jünger bzw. älter als 60 Jahre (Abbildung 35.1). Ein Drittel des Waldes ist jünger als 40 Jahre, was auf eine durch den Sturm von 1967 initiierte aktive Verjüngungspolitik zurückgeführt werden kann. Nur 9 % der Waldfläche ist älter als 120 Jahre. Der Privatwald ist dabei etwas älter als der öffentliche Wald. Abb 35.1 Waldfläche nach Bestandesalter und Eigentum in %. Auswertungseinheit: zugänglicher Wald ohne Gebüschwald, Inventur: Anteil an Waldfläche (%) bis 20 Jahre 21 bis 40 Jahre 41 bis 60 Jahre 61 bis 80 Jahre 81 bis 100 Jahre 101 bis 120 Jahre 121 bis 140 Jahre über 140 Jahre keine Altersangabe 5 0 öffentlich privat Aargau Ein Siebtel des Waldes sind Jungwüchse und Dickungen Auch die Entwicklungsstufenverteilung des Aargauer Waldes ist relativ ausgeglichen, je rund die Hälfte des Waldes ist schwächer bzw. stärker als 40 cm Oberdurchmesser (Abbildung 35.2). Der Anteil Jungwüchse und Dickungen inklusive Schlagflächen beträgt gesamthaft 14 %, wobei der Anteil im Privatwald (8 %) deutlich geringer ist als im öffentlichen Wald (15 %). Mit einem Anteil von 4 % sind Wälder mit gemischter Entwicklungsstufe im Aargau nicht sehr häufig. Eine gemischte Entwicklungsstufe ist ein Merkmal ungleichförmiger oder plenterartiger Bestände (Plenterwälder, Dauerwälder). Abb 35.2 Waldfläche nach Entwicklungsstufe und Eigentum in %. Auswertungseinheit: zugänglicher Wald ohne Gebüschwald, Inventur: Anteil an Waldfläche (%) Schlagfläche Jungwuchs/Dickung Stangenholz schwaches Baumholz mittleres Baumholz starkes Baumholz gemischt öffentlich privat Aargau

33 Waldinventar Kanton Aargau 33 Die jüngsten Bestände sind laubholzreich 17 % des Waldes sind maximal 20 Jahre alt, 14 % der Waldfläche sind Jungwüchse und Dickungen inklusive Schlagflächen. Interessant ist ein Blick auf die Zusammensetzung des Jungwaldes. 60 % der Jungwüchse und Dickungen sind reine Laubwälder, 79 % sind laubholzdominiert, der Anteil reiner Nadelholzbestände beträgt 14 % (Anhang A 3.12). Bei den bis 20-jährigen Beständen, den Beständen also, die in den vergangenen 20 Jahren begründet wurden, liegt der Anteil fichtendominierter Bestände bei rund 17 %, während bei den jährigen Beständen der Fichtenanteil bei 50 % liegt und ein Maximum erreicht (Abbildung 35.3). keine Angabe 1 Fichte Tanne Föhre Lärche übrige Nadelhölzer Buche Ahorn Esche Eiche übrige Laubhölzer Über 120 Jahre 101 bis 120 Jahre 81 bis 100 Jahre 61 bis 80 Jahre 41 bis 60 Jahre 21 bis 40 Jahre bis 20 Jahre keine Altersangabe Abb 35.3 Waldfläche nach Bestandesalter und vorherrschender Baumart in ha. 1 keine Angabe: Keine Bäume ab 12 cm BHD auf der Probefläche. Auswertungseinheit: zugänglicher Wald ohne Gebüschwald, Inventur: Waldfläche (ha) Mehrheitlich Naturverjüngung Die vorhandenen Jungwüchse und Dickungen sind mehrheitlich aus Naturverjüngung (56 %) entstanden (Abbildung 35.4). Weitere 24 % bestehen aus gemischten Verjüngungen. Lediglich 19 % wurden angepflanzt. Im Jura liegt der Anteil aus rein natürlicher Verjüngung entstandener Jungwüchse und Dickungen sogar bei 80 %. Er ist damit wesentlich höher als im Mittelland (52 %). Im Privatwald wurde weniger gepflanzt als im öffentlichen Wald. Je nach Mischungsgrad zeigen sich Unterschiede: Reine Laubwälder sind zu 71 % und damit mit Abstand am häufigsten aus Naturverjüngung entstanden (Anhang A 3.13). Die reinen Nadelwälder wurden hingegen zu 50 % gepflanzt. Pflanzung gemischt Naturverjüngung keine Verjüngung (Verj.DG<1 %) Anteil an Jungwuchs- und Dickungsfläche (%) Jura Mittelland Aargau öffentlich privat Abb 35.4 Waldfläche nach Verjüngungsart und biogeografischer Region respektive Eigentum in %. Auswertungseinheit: Jungwuchs und Dickung, Inventur:

34 34 Waldinventar Kanton Aargau 4. Holzproduktion 4.1 Waldfläche mit Eingriffen 90 % des Aargauer Waldes in den letzten 20 Jahren bewirtschaftet Weitaus der grösste Teil des Aargauer Waldes wird regelmässig bewirtschaftet (Abbildung 41.1). Laut den im Rahmen der Erhebungen zum Landesforstinventar durchgeführten Försterumfragen liegt auf 62 % der Waldfläche der letzte Eingriff weniger als fünf Jahre zurück, weitere 19 % der Waldfläche wurden in den letzten 6 10 Jahren und 10 % vor Jahren letztmals bewirtschaftet. Im öffentlichen Wald wurde in den vergangenen fünf respektive 20 Jahren ein grösserer Flächenanteil bewirtschaftet (65 % resp. 95 %) als im Privatwald (48 % resp. 74 %). Ebenfalls ist der in den letzten fünf Jahren (20 Jahren) bewirtschaftete Flächenanteil im Mittelland (65 % resp. 93 %) grösser als im Jura (45 % resp. 83 %). Im Vergleich dazu erfolgte im schweizerischen Mittelland (Jura) auf 74 % (56 %) der Waldfläche der letzte Eingriff vor 0 bis 10 Jahren und auf weiteren 15 % (18 %) der Waldfläche vor 11 bis 20 Jahren (Ulmer et al 2009). Damit wurde in den letzten zehn Jahren im Aargau ein grösserer Anteil an der Waldfläche bewirtschaftet als in den Vergleichsregionen der Schweiz. Abb 41.1 Waldfläche nach dem Zeitpunkt des letzten Eingriffs und biogeografischer Region respektive Eigentum in %. Auswertungseinheit: zugänglicher Wald ohne Gebüschwald im km-Netz, Inventur: LFI3 (2004/06). Anteil an Waldfläche (%) Jura Mittelland Aargau öffentlich privat vor > 50 Jahren vor 31 bis 50 Jahren vor 21 bis 30 Jahren vor 11 bis 20 Jahren vor 6 bis 10 Jahren vor < 5 Jahren

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