LEADER-Entwicklungsstrategie (LES)
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- Maike Meissner
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1 Zwönitztal-Greifensteinregion BÜRO FÜR STÄDTEBAU GmbH CHEMNITZ Stand 01/2015 Zwönitztal-Greifensteinregion e.v.
2 INHALTSVERZEICHNIS 1 VORBEMERKUNGEN Strategie Europa Ländliche Entwicklung im Freistaat Sachsen Prozessorganisation 3 2 KURZBESCHREIBUNG DER REGION Lage und Charakteristik Begründung der Gebietsabgrenzung Beziehungen zu Nachbarregionen 23 3 REGIONALANALYSE Raumwirksame übergeordnete Planungen Raumwirksame übergeordnete Programme und Konzepte Vorhandene örtliche Planungen und Konzepte Querschnittsziele Gender Mainstreaming, soziale Inklusion und Barrierefreiheit Bevölkerungsentwicklung Technische Infrastruktur Wirtschaft, Beschäftigung und Handel Land- und Forstwirtschaft Umwelt- und Naturschutz / Landschaftspflege Wohnen Soziale Infrastruktur Tourismus, Kultur und Sport 81 4 SWOT-ANALYSE Wirtschaft und Handel Tourismus Landwirtschaft und Umwelt Forstwirtschaft Energie Kommunale Infrastruktur + Gewässer Lebensqualität im ländlichen Raum Komprimierte SWOT der Zwönitztal-Greifensteinregion 98 BÜRO FÜR STÄDTEBAU GmbH CHEMNITZ
3 5 LEADER-ENTWICKLUNGSSTRATEGIE (LES) Voraussetzungen und Methodik Organisationsstruktur Leitbild der Regionalentwicklung Präambel zur LEADER-Entwicklungsstrategie Strategische Ziele sowie Anliegen und Teilziele Priorisierung der Ziele der LES Ansätze für regionale und überregionale Kooperationsprojekte AKTIONSPLAN Allgemeine Regeln zur Anwendung des Aktionsplanes Aktionsplan Maßnahmen und Förderung Maßnahmenbeschreibung Vorhabenprüfung und auswahl FAZIT ZUR STRATEGIEENTWICKLUNG BOTTOM-UP-ANSATZ UND LAG Beschreibung der LAG Beschreibung des Entscheidungsgremiums der LAG FINANZKONZEPT EVALUIERUNG FAZIT 197 ABBILDUNGS- UND TABELLENVERZEICHNIS ABKÜRZUNGEN UND BEGRIFFE ANLAGEN BÜRO FÜR STÄDTEBAU GmbH CHEMNITZ
4 Strategie Europa 2020 und LEADER-Entwicklungsstrategie 1 VORBEMERKUNGEN 1.1 Strategie Europa 2020 und LEADER-Entwicklungsstrategie Ausgehend von der Strategie der Europäischen Union Europa 2020 wurde durch den Freistaat Sachsen das Entwicklungsprogramm für den ländlichen Raum (EPLR) für den Zeitraum von abgeleitet. Dieses Programm setzt die Rahmenbedingungen fest, die für die Förderung der ländlichen Entwicklung in Sachsen zu beachten sind. Integriert sind Maßnahmen für die Land- und Forstwirtschaft, den Naturschutz und die ländliche Entwicklung, die aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) unterstützt werden. Ein Alleinstellungsmerkmal in Sachsen ist in der neuen Förderperiode die Erarbeitung einer LEADER-Entwicklungsstrategie (LES), die aufzeigen soll, welche Entwicklung die Region zukünftig anstrebt. Dahingehend müssen gemeinsame Ziele festgelegt und entsprechende Maßnahmen abgeleitet werden. Die Besonderheit besteht darin, dass es keine zentralen Vorgaben zu Fördergegenständen und Förderhöhen gibt. Daher können die Regionen diese im Rahmen ihrer LES je nach regionalem Bedarf und Zielen selbst festlegen. Das bedeutet eine hohe Eigenverantwortung der Regionen bei den lokalen Entscheidungen und Prioritätensetzungen. Strategie Europa 2020 Europäische Struktur- und Investitionsfonds ESI-Fonds Regeln und thematische Ziele der Fonds (u.a. ELER) Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes (ELER) Unionsprioritäten/ Schwerpunktbereiche Kapitel 1.1 Entwicklungsprogramm für den ländlichen Raum im Freistaat Sachsen Entwicklung des ländlichen Raumes Umweltgerechte und energieeffiziente Land- und Forstwirtschaft transparent vernetzend innovativ LEADER-Entwicklungsstrategie (LES) für die Zwönitztal-Greifensteinregion Hauptanliegen Förderung der regionalen Entwicklung regionsspezifisch kohärent partizipativ Abb. XX: Schema Strategie Europa 2020, eigene Darstellung BÜRO FÜR STÄDTEBAU GmbH CHEMNITZ 1
5 1.2 Ländliche Entwicklung im Freistaat Sachsen Ziel der Ländlichen Entwicklung ist es, in den Dörfern und Gemeinden die Lebens- und Arbeitsbedingungen durch strukturverbessernde Maßnahmen zu erhalten und fortzuentwickeln, der Abwanderung entgegenzuwirken, die Wettbewerbsfähigkeit der Land- und Forstwirtschaft zu steigern und dabei sorgsam mit den natürlichen Lebensgrundlagen umzugehen. In der Zwönitztal-Greifensteinregion haben sich 12 Städte und Gemeinden zur gemeinsamen Erarbeitung und Umsetzung der LEADER-Entwicklungsstrategie (LES) zusammengeschlossen. Die Region hatte bereits in der letzten Förderperiode ein Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) erarbeitet. Die erfolgreiche Konstellation der Region ist bis zum heutigen Zeitpunkt bestehen geblieben. Mit der Umsetzung des LAEADER-Ansatzes sollen die im ILEK verankerten Zielstellungen nach erfolgter Evaluierung in der aktuellen Förderperiode 2014 bis 2020 konsequent weiterentwickelt und gezielt ausgebaut werden. Kooperatives und regional bzw. überregional abgestimmtes Planen und Agieren wird dabei auch weiterhin unabdingbar sein, um die wirtschaftlichen, sozialen und umweltrelevanten Herausforderungen unter Wahrung von erforderlichen Handlungs- und Gestaltungsspielräumen erfolgreich bestehen und meistern zu können. Mit der konsequenten Fortsetzung, Verstetigung und Vertiefung der interkommunalen Zusammenarbeit werden sich neue Chancen und Möglichkeiten für die lokale, regionale sowie die überregionale Entwicklung eröffnen. Örtliche Initiativen sind dazu noch konsequenter zu vernetzten und zu verbinden. So können schließlich Maßnahmen zum Nutzen aller regionalen Akteure sowie der Kommunen effizienter geplant und umgesetzt werden. Am 11. März 2014 befürwortete die Sächsische Staatsregierung den Entwurf des sächsischen Entwicklungsprogramms für den ländlichen Raum (EPLR). Das Sächsische Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft (SMUL) hatte daraufhin am 11. April 2014 zu einer Informationsveranstaltung nach Freiberg eingeladen, um den sächsischen ILE und LEADER-Regionen, die Grundzüge der neuen Entwicklungsstrategie sowie die Förderung für den ländlichen Raum vorzustellen. Neben der Erläuterung des Sächsischen LEADER-Konzeptes wurde zu Anforderungen an die Organisation der LAG, zum Leistungsbild der LEADER- Entwicklungsstrategie (LES) sowie zu Unterstützungsangeboten des SMUL zur LES- Erstellung informiert. Ländliche Entwicklung im Freistaat Sachsen Kapitel 1.2 BÜRO FÜR STÄDTEBAU GmbH CHEMNITZ 2
6 Die Zwönitztal-Greifensteinregion ist diesem sächsischen Aufruf bezüglich der neuen EU-Förderperiode gefolgt und hat nach vorliegender Bewilligung der zuständigen Behörde umgehend mit der Erarbeitung der LEADER-Entwicklungsstrategie begonnen. Ziel ist es, sich auf dieser konzeptionellen Grundlage um den LEADER-Status zu bewerben. 1.3 Prozessorganisation Am 04. Mai 2014 fand in Hormersdorf (OT Stadt Zwönitz) im Rahmen der Vereinssitzung Zwönitztal-Greifensteinregion e.v. sowie des Koordinierungskreises die Auftaktveranstaltung zur Erstellung der LEADER-Entwicklungsstrategie für die Zwönitztal-Greifensteinregion statt. Die anwesenden kommunalen Vertreter, WiSo- Partner und regionalen Akteure wurden dabei über Anliegen und Ziele innerhalb der Prozessorganisation neuen Förderperiode informiert. Gleichzeitig erfolgte der Aufruf sich aktiv an der Strategiefindung zur ländlichen Entwicklung in der Region zu beteiligen. Das Regionalmanagement hatte im Nachgang eine abgestimmte Pressemitteilung sowie Information in den kommunalen Amtsblättern vorbereitet und geschaltet, um die Bevölkerung frühzeitig in den Prozess einbeziehen zu können (vgl. Dokumentation in Anlage 1). Seit dem 07. Juli 2014 ist die Region zudem mit einem eigenen Facebook- Auftritt im Netz vertreten. Dort werden insbesondere die Region, ihre Highlights sowie Veranstaltungen beworben. Weiterhin besteht v.a. das Ziel der Jugend der Region eine Plattform zur Mitwirkung an der Regionalentwicklung zu geben ( Deine Meinung ist gefragt: Welche Projekte hast du für unsere Region in den nächsten Jahren? Wo soll Geld zukünftig hinfließen? ). Kapitel 1.3 Zwischen den regionalen Akteuren wurde vereinbart, dass zeitnah zwei Arbeitsgruppen AG 1 Lebensqualität im ländlichen Raum sowie AG 2 -, Land-, Forstwirtschaft und Umwelt einberufen werden. Dazu wurden WiSo-Partner sowie Vertreter der Kommunen und Behörden der Region gebeten, sich auf der Arbeitsebene an der strategischen Ausrichtung der Regionalentwicklung bis 2020 zu beteiligen. Die Wirtschaftsförderung Erzgebirge GmbH sowie der Tourismusverband Erzgebirge e.v. waren als übergeordnete Organisationen und kreisweit agierende Partner in die Tätigkeit der Arbeitsgruppen einbezogen. BÜRO FÜR STÄDTEBAU GmbH CHEMNITZ 3
7 Abb. XX: AG-Sitzungen, eigene Fotos AG 1 Land-, Forstwirtschaft, Umwelt" lfd. Nr Name, Vorname Triebert, Wolfgang Stache, Daniel Naumann, Thomas Hering, Christin Funktion Bürgermeister/ Vorstandsvorsitzender, AG-Leiter Mitarbeiter Regionalmanagement Geschäftsführer Stadtplanerin Unternehmen/Verein/ Institution/Einrichtung Stadt Zwönitz/ Zwönitztal-Greifensteinregion e. V. Zwönitztal-Greifensteinregion e. V. Büro für Städtebau GmbH Chemnitz Büro für Städtebau GmbH Chemnitz Prozessorganisation 5 Standke, Oliver Stadtplaner Büro für Städtebau GmbH Chemnitz 6 Krause, Hartmut Tourismusmanager Zwönitztal-Greifensteinregion e. V. 7 Arnold, Michael Vorstandsmitglied Bürger Energie Drebach eg i.g Zschau, Burkhardt Gläser, Mathias Mittelbach, Thomas Senior Consultant Vorstandsvorsitzender Geschäftsführer FAKTOR -i3 GmbH Agrargenossenschaft Weißbach eg Agrargenossenschaft Dorfchemnitz Kapitel Dorroch, Thomas Geschäftsführer Zwönitzer Agrargenossenschaft eg 12 Thum, Michael Landwirt 13 Groß, Heidrun Vorstandsvorsitzende Landwirtschaftliche Genossenschaft Gelenau eg 14 Aurich, Gerhardt Landwirt Aurichs Hof Venusberg BÜRO FÜR STÄDTEBAU GmbH CHEMNITZ 4
8 Weber, Mario Einenkel, Juliane Hirsemann, Thomas Pommer, Claudia Müller, Jeremias Wolf, Claudia Fischwirt Angestellte Förster Geschäftsführerin Praktikant Fischzucht Weber Burkhardtsdorf Fischzucht Weber Burkhardtsdorf/ Vertreterin der VG Burkhardtsdorf-Auerbach-Gornsdorf Stadtforst Geyer Naturschutzzentrum Erzgebirge ggmbh Naturschutzzentrum Erzgebirge ggmbh Mitarbeiterin Direktvermarktung in Sachsen e. V. Horn, 21 Rentner/ Vertreter Gemeinde Drebach Reinhold Tab. XX: AG 1 Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Umwelt Prozessorganisation Kapitel 1.3 AG 2 Lebensqualität im ländlichen Raum" lfd. Nr Name, Vorname Brändel, Michael Stache, Daniel Naumann, Thomas Hering, Christin Standke, Oliver Krause, Hartmut Krüger, Carmen Hiebl, Veronika Kammerl, Jan Dittmann, Nico Wendler, Harald Funktion Bürgermeister/ AG-Leiter Stadt Thum Mitarbeiter Regionalmanagement Geschäftsführer Stadtplanerin Stadtplaner Unternehmen/Verein/ Institution/Einrichtung Zwönitztal-Greifensteinregion e. V. Büro für Städtebau GmbH Chemnitz Büro für Städtebau GmbH Chemnitz Büro für Städtebau GmbH Chemnitz Tourismusmanager Zwönitztal-Greifensteinregion e. V. Leiterin Tourismusinformation Berghaus Greifensteine Geschäftsführerin Tourismusverband Erzgebirge e. V. Teamleiter Wirtschaftsservice Bürgermeister Bürgermeister Wirtschaftsförderung Erzgebirge GmbH Stadt Thalheim/Erzgeb. Stadt Geyer 12 Uhlig, Frank Bürgermeister Stadt Ehrenfriedersdorf 13 Haustein, Jens Bürgermeister Gemeinde Drebach BÜRO FÜR STÄDTEBAU GmbH CHEMNITZ 5
9 Krause, Sylvio Penzis, Reinhard Kis, Marcel Arendt, Dagmar Ficker, Annette Hösel, Marco Bürgermeister Bürgermeister Betriebsleiter Leitende Sachbearbeiterin Sachbearbeiterin Geschäftsführer Bergmann, 20 Geschäftsführer Michael Tab. XX: AG 2 Lebensqualität Gemeinde Amtsberg Gemeinde Gelenau/Erzgeb. Eigenbetrieb Kommunale Dienstleistungen Gornsdorf/ Vertreter der VG Burkhardtsdorf- Auerbach-Gornsdorf Stadtverwaltung Elterlein Stadtverwaltung Elterlein Bikeacademy & Bikeshow Bergmann Bike & Outdoor GmbH Analyse S Strengths Stärken O Opportunities Chancen Bestandsanalyse SWOT - Analyse W Weaknesses Schwächen T Threats Risiken Prozessorganisation Regionale Potenziale Strategie Leitbild LEADER-Entwicklungsstrategie (LES) Ziele Maßnahmen Kapitel 1.3 Beteiligte Regionalmanagement Planungsbüro Arbeitsgruppen Öffentlichkeit Verein AG Land-/ Forstwirtschaft, Umwelt AG Lebensqualität im ländlichen Raum Abb. XX: Schema Organisationsstruktur LES, eigene Darstellung BÜRO FÜR STÄDTEBAU GmbH CHEMNITZ 6
10 Nach der Einführungsveranstaltung zur LEADER-Entwicklungsstrategie unter Moderation der Büro für Städtebau GmbH Chemnitz am 20. Mai 2014, tagten die Arbeitsgruppen Land-/ Forstwirtschaft, Umwelt und Lebensqualität im ländlichen Raum jeweils am , , , und (vgl. Dokumentation in Anlage X). Gemeinsam wurden ausgehend von der Regional- und SWOT-Analyse sowie den abgeleiteten regionalen Potenzialen und Bedarfen das regionale Leitbild, strategische Ziele, Teilziele und Maßnahmen erarbeitet (vgl. Dokumentation in Anlage X). Im Rahmen der Steuerungsgruppe, die aus den AG-Leitern, dem Regionalmanagement sowie unter beratender Mitwirkung des beauftragten Planungsbüro gebildet wurde, erfolgten in Auswertung der AG-Sitzungen sowie der Zuarbeit schriftlicher Stellungnahmen und Hinweise durch die regionalen Akteure Prozessorganisation sowie die Bevölkerung entsprechende Auswertungen, Ideenfixierungen, Strategievorschläge sowie Themenfokussierungen. Am 17. Juli 2014 fand im Beisein aller AG-Teilnehmer eine Zwischenpräsentation statt, um den erreichten Arbeitsstand vorzustellen und zu diskutieren. Im Ergebnis wurde unter Einstellung der erfolgten Hinweise und Anregungen die LEADER- Entwicklungsstrategie (LES) der Zwönitztal-Greifensteinregion im erreichten Zwischenstand fertiggestellt. Im Anschluss an die Zwischenpräsentation wurde im Beisein aller AG-Teilnehmer ein Termin für die Regionalkonferenz (Einwohnerinformationsveranstaltung) zur LEADER- Entwicklungsstrategie festgelegt. Diese öffentliche Veranstaltung wurde Kapitel 1.3 am Donnerstag, den 04. September 2014 in der Stadt Thum im Volkshaus durchgeführt. Wesentliches Anliegen war es, einer breiten Öffentlichkeit der Zwönitztal- Greifensteinregion das Anliegen und die Ziele der neuen Förderperiode sowie der regionalen Entwicklungsstrategie zugänglich zu machen. Die Öffentlichkeit wurde aufgefordert sich an der Erstellung der LEADER-Entwicklungsstrategie zu beteiligen. Das Regionalmanagement hatte zu dieser Veranstaltung frühzeitig eine entsprechende Pressemitteilung in den kommunalen Amtsblättern vorgenommen und eine Information auf der regionalen Website sowie dem seit 07. Juli 2014 online eigenen Facebook-Auftritt geschaltet (vgl. Dokumentation in Anlage X). Am 31. Juli 2014 erfolgte die Einreichung des Entwurfes der LES zur Regional- und SWOT- Analyse und ersten Zieldarstellungen beim SMUL. Im Zeitraum von August bis BÜRO FÜR STÄDTEBAU GmbH CHEMNITZ 7
11 September 2014 erhielten die Regionen eine Budgetorientierung und die Zwischenbewertung durch den beauftragten externen Gutachter. Zuständig für die Zwischenbewertung war die isw Gesellschaft für wissenschaftliche Beratung und Dienstleistung mbh (isw GmbH) aus Halle. Nachfolgend sind die vom Gutachterbüro verfassten Empfehlungen in komprimierter Form dargestellt, die im Zuge der weiteren Überarbeitung der LES berücksichtigt wurden: o o o o stärkere Integration von privaten Unternehmen, Privatpersonen und NGOs in die Erarbeitung und Umsetzung der LES Darstellung der Bezüge der LES zu vorhandenen Planungen und Konzepten Konkretisierung und Reduzierung der strategischen Ziele und Handlungsfelder Berücksichtigung der Themen Gender und Inklusion Das SMUL hat bezüglich der Erstellung der LES zwei Beratungsrunden in Auftrag gegeben. Am 22. Oktober 2014 wurde eine erste Konsultation mit der isw GmbH sowie jeweils einem Vertreter des Landratsamtes Erzgebirge (LRA) und des Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) wahrgenommen. Die regionalen Vertreter stellten zunächst nochmals kurz regionale Besonderheiten und Bedingungen vor. Danach wurden die Bewertungen und Empfehlungen zum Zwischenstand durch die isw GmbH Halle dargelegt. Bestehende Fragen der Region wurden erörtert und die Anregungen nachfolgend bei der weiteren LES-Erstellung berücksichtigt. Prozessorganisation Ein zweiter Konsultationstermin fand am 10. Dezember 2014 statt. Gegenstand der Beratung waren neben allgemeinen Verständnisfragen zur Erstellung der LES insbesondere die Punkte 4 und 5 des Leistungsbildes LES ( Aktionsplan sowie Bottomup-Ansatz und Transparenz ). Die Niederschriften zu diesen Beratungsterminen befinden sich in den Anlagen (vgl. Dokumentation in Anlage X). Die Ansätze zu überregionalen Vernetzungen, Kooperationen und Projekten wurden mit den Nachbarregionen und dem Regionalmanagement Erzgebirge im Rahmen eines gemeinsamen Treffens am 01. Juli 2014 bereits diskutiert. Weiterhin stellten die Wirtschaftsförderung Erzgebirge GmbH, der Tourismusverband Erzgebirge e.v. sowie Kulturraum Erzgebirge Mittelsachsen am 02. Oktober 2014 ihre Strategien, Leitprojekte sowie Handlungsfelder vor. Daraus ergaben sich für die LES-Erstellung in den Regionen wertvolle Anregungen, die aufgegriffen und berücksichtigt wurden. Kapitel 1.3 BÜRO FÜR STÄDTEBAU GmbH CHEMNITZ 8
12 Im Kapitel 5 LEADER-Entwicklungsstrategie (LES) werden die zwischen den Regionen, der WFE und dem TVE schließlich vereinbarten überregionalen Kooperationsprojekte näher beleuchtet. Im September fand ein nochmaliger Aufruf an alle beteiligten Kommunen statt, ihre Projektideen in Form einer Maßnahmenliste darzulegen. Weiterhin gingen regelmäßig schriftliche Zuarbeiten der Einwohner, Vereine und sonstiger regionaler Akteure zu Projektvorschlägen beim Regionalmanagement ein. Im Zuge dieser Bedarfsanmeldungen konnte eine entsprechende Basis für die Erstellung des Aktionsplanes geschaffen werden. Infolge der Zuordnung der einzelnen Projektideen zu den formulierten strategischen Zielen kam es zu einer Gewichtung der Schwerpunkte. Der Aktionsplan wurde innerhalb der Vorstands- und AG-Sitzungen ständig überarbeitet, optimiert und weiter abgestimmt. Prozessorganisation Am 10. Dezember 2014 wurde eine Mitgliederversammlung des Zwönitztal- Greifensteinregion e.v. unter Einbeziehung der Öffentlichkeit durchgeführt. Neben der Vorstellung des aktuellen Standes der LES wurde ein Beschluss zur Änderung der Vereinssatzung gefasst. In der sich anschließenden Vorstandssitzung wurde die LAG- Zusammensetzung beschlossen. Nach der Versendung des LES-Entwurfes 12/2014 an alle LAG-Mitglieder, fand am 07. Januar 2015 eine LAG-Sitzung statt, bei der das Entscheidungsgremium bestimmt wurde, welches zukünftig insbesondere für die Vorhabenauswahl zuständig sein wird. Am 18. Dezember 2014 erfolgte eine Abstimmung mit der Bewilligungsbehörde (Landratsamt Erzgebirge) zum Aktionsplan, den allgemeinen Regeln zu dessen Kapitel 1.3 Anwendung, zur Vorhabenprüfung und insbesondere zu den Zuwendungsvoraussetzungen der einzelnen Maßnahmen. Im November und Dezember 2014 wurde in den öffentlichen Stadt- und Gemeinratssitzungen aller einbezogenen Kommunen eine neuerliche Information über den erreichten Stand der LEADER-Entwicklungsstrategie vorgenommen. Gleichzeitig fand eine Legitimierung der Bürgermeister statt, um sich der Wahl zur Aufnahme in das Entscheidungsgremium der LAG stellen zu können. Am hat die LAG der Zwönitztal-Greifensteinregion die LEADER- Entwicklungsstrategie beschlossen. Damit liegt die regional abgestimmte und einstimmig beschlossene LES als konzeptionelle Grundlage für die ländliche lokale Entwicklung 2014 bis 2020 vor. BÜRO FÜR STÄDTEBAU GmbH CHEMNITZ 9
13 Termin Veranstaltung Inhalte Auftaktveranstaltung LES AG-Sitzung AG-Sitzung Informationen zur neuen Förderperiode Grundlagen: EPLR, Inhalte und Leistungsbild der LES Bestandsanalyse, Regionalanalyse, SWOT, Handlungsfelder AG-Sitzung Leitbild, strategische Ziele AG-Sitzung Abgabe Zwischenstand LES Regionalkonferenz (Einwohnerinformationsveranstaltung) Vorstandssitzung Gemeinsames LEADER-Treffen WFE, TVE AG-Sitzung Zwischenpräsentation: Regionalanalyse, SWOT, Leitbild, strategische Ziele Ergebnisse Förderperiode , Kurzvorstellung Förderperiode LEADER-Finanzierung, Aktionsplan, Projektideen Kommunen Themenschwerpunkte: gemeinsame Kooperationsprojekte Vorstandssitzung Aktionsplan LEADER-Finanzierung, Aktionsplan, Projektideen Kommunen Vorstandssitzung Aktionsplan, Rankingverfahren Mitgliederversammlung inkl. Öffentlichkeit; im Anschluss 4. Vorstandssitzung Vorstellung LES Stand 12/2014, Beschluss Satzungsänderung; Beschluss LAG- Zusammensetzung Termin mit LRA Erzgebirge Abstimmungen zum Aktionsplan Ausreichen der LES-Unterlagen an LAG-Mitglieder LAG-Sitzung Beschluss LES, Beschluss EG-Zusammensetzung Abgabe LES Tab. XX: Terminkette LES-Erstellung BÜRO FÜR STÄDTEBAU GmbH CHEMNITZ 10
14 2 KURZBESCHREIBUNG DER REGION 2.1 Lage und Charakteristik Die Zwönitztal-Greifensteinregion befindet sich im Süden des Freistaates Sachsen im Herzen des Erzgebirges. Die Region stellt ein wichtiges Bindeglied zwischen dem Verdichtungs- und Wirtschaftsraum Chemnitz Zwickau und dem Erzgebirge dar. Die Region befindet sich im grenznahen Raum zu Tschechien. Im Norden grenzt das Oberzentrum Chemnitz, innerhalb des Erzgebirgischen Beckens gelegen, unmittelbar an. Im südlichen Anschluss erfolgt im Raum Annaberg-Buchholz Lage und Charakteristik und Schwarzenberg bereits die Überleitung zu den oberen Gebirgslagen des Erzgebirges. Die Region erstreckt sich zwischen dem Zwönitztal im Westen und dem Zschopautal im Osten, im zentralen Teil des Erzgebirges und darin innerhalb des Unteren Mittelerzgebirges. Kapitel 2.1 Zwönitztal-Greifensteinregion Abb. X: Lagebeziehungen der Zwönitztal-Greifensteinregion (Quelle: Wirtschaftsförderung Erzgebirge GmbH: verändert) BÜRO FÜR STÄDTEBAU GmbH CHEMNITZ 11
15 Die Region setzt sich aus 12 Gemeinden und Städten des 2008 gegründeten Erzgebirgskreises zusammen. Die Zwönitztal-Greifensteinregion bildete sich bereits 2007 zur gemeinsamen Erarbeitung und Umsetzung eines Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzeptes (ILEK). Seither hat sich die Konstellation und Zusammenarbeit bewährt, weswegen im aktuellen Regionszusammenschluss keine Veränderungen vorgenommen wurden. Die Region plant mit der LEADER-Strategie eine gemeinsame Weiterentwicklung. Die Zwönitztal-Greifensteinregion befindet sich inmitten des Landschafts-, Kultur-, Tourismus- und Wirtschaftsraumes Erzgebirge. Die lokalen und regionalen Besonderheiten, die herausragende kulturhistorische Entwicklung innerhalb der "Montanregion Erzgebirge" sowie die landschaftliche und städtebauliche Unverwechselbarkeit stellen Markenzeichen der Region dar. Der Wirtschaftsstandort Erzgebirge hat seit 2010 ein neues Logo: Der Slogan Gedacht. Gemacht soll dabei die Besonderheit der Region - die Kombination aus Kopf- und Handarbeit - verdeutlichen. Das neue Erscheinungsbild ist Teil der Marketingstrategie des Regionalmanagements Erzgebirge, welches die Wirtschaftsregion als Ganzes vermarkten möchte. Lage und Charakteristik, das bisherige Logo, wird als Identitäts- und Herkunftszeichen jedoch ebenso wie bestehende Produktmarken unter dem neuen Markendach bestehen bleiben. Das Logo stellt hingegen die neue Dachmarke und die künftige Marketingstrategie des Tourismusverbandes Erzgebirge dar. Die neue Leitidee "Erlebnisheimat Erzgebirge" prägt die gesamte Kommunikation und damit auch das Erscheinungsbild. Kapitel 2.1 Dieses Markenzeichen dient der Repräsentation der Zwönitztal- Greifensteinregion. BÜRO FÜR STÄDTEBAU GmbH CHEMNITZ 12
16 Kenndaten zur regionalen Einordnung und Charakteristik Bundesland Freistaat Sachsen Landkreis Erzgebirgskreis Einwohner Einwohner ( ) Fläche 285,1 km 2 ( ) Einwohnerdichte 212,2 Ew./km 2 ( ) Städte Ehrenfriedersdorf, Elterlein, Geyer, Thalheim, Thum und Zwönitz Gemeinden bis unter EW Gemeinden bis unter EW Gemeinden ab EW Amtsberg, Auerbach, Drebach, Ehrenfriedersdorf, Elterlein, Gelenau, Geyer, Gornsdorf Burkhardtsdorf, Thalheim, Thum Zwönitz Einwohnerzahlen der Kommunen Stand: 2012 Lage und Charakteristik Einwohner Abb. X: Einwohnerzahlen der Kommunen, eigene Darstellung (Quelle: Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen 2014 (LES Paket)) Kapitel 2.1 Die Städte und Gemeinden umfassen folgende Ortsteile: Städte/Gemeinden Ortsteile Amtsberg Dittersdorf, Schlößchen, Weißbach, Wilischthal Auerbach --- Burkhardtsdorf Burkhardtsdorf, Eibenberg, Kemtau, Meinersdorf Drebach Drebach, Grießbach, Im Grund, Scharfenstein, Spinnerei, Venusberg, Wilischthal, Wiltzsch Ehrenfriedersdorf --- Elterlein Hermannsdorf, Schwarzbach Gelenau --- Geyer --- Gornsdorf --- Thalheim --- Thum Thum, Herold, Jahnbach Zwönitz Zwönitz, Brünlos, Dorfchemnitz, Günsdorf, Hormersdorf, Kühnhaide, Lenkersdorf, Niederzwönitz BÜRO FÜR STÄDTEBAU GmbH CHEMNITZ 13
17 Lage und Charakteristik Abb. X: Orte und Ortsteile der Zwönitztal-Greifensteinregion, eigene Darstellung Verwaltungsgemeinschaften Auerbach (Auerbach - Burkhardtsdorf Gornsdorf) Zwönitz (Zwönitz, Elterlein) Geyer (Geyer, Tannenberg) Kapitel 2.1 überregionaler Straßenverkehr B 95 Chemnitz Annaberg-Buchholz Oberwiesenthal /Tschechien B 174 Chemnitz Marienberg / Tschechien B 180 A 72 / Stollberg B 174 S 258 A 72 / Stollberg Raum Annaberg-Buchholz regionale Bahnverbindungen Erzgebirgsbahn Chemnitz Aue (Zwönitztal) Erzgebirgsbahn Flöha Annaberg Bärenstein(CZ) (Zschopautal) BÜRO FÜR STÄDTEBAU GmbH CHEMNITZ 14
18 Lage und Charakteristik Kapitel 2.1 Abb. X: Verkehrsinfrastruktur der Zwönitztal-Greifensteinregion, eigene Darstellung BÜRO FÜR STÄDTEBAU GmbH CHEMNITZ 15
19 2.2 Begründung der Gebietsabgrenzung Zwönitztal-Greifensteinregion Landschafts-, Kultur- und Siedlungsraum mit eigener Tradition und Identität, überregionaler Ausstrahlung und vielfältigen Zukunftschancen In der gesamten "Zwönitztal-Greifensteinregion" ist die gemeinsame und verbindende Kulturgeschichte mit den bäuerlichen und bergbaulichen Ursprüngen, der übergreifenden Verkehrs- und Siedlungsentwicklung, der regionalen Baugeschichte, den handwerklichen, gewerblichen und touristischen Traditionen und Entwicklungen in Verknüpfung mit den landschaftlichen Reizen ein "Vor - Ort - Erlebbares - Markenzeichen". Hier verbinden sich Landschaft, Tradition und Moderne in eindrucksvoller Form. Flächennutzung Nutzungsvielfalt mit starker ländlicher Prägung In der Region tritt dabei der ländliche Charakter infolge der hohen Bedeutung der Land- und Forstwirtschaft bereits anhand der Flächennutzung deutlich hervor. 50% der Flächen in der Region werden landwirtschaftlich und 36% forstwirtschaftlich genutzt. Infolge der natürlichen Standortbedingungen nimmt dabei der Anteil der landwirtschaftlichen Nutzung regelmäßig mit fortschreitender Boden- und Reliefungunst, steigender Höhenlage und Vernässung zugunsten des Waldanteils ab. Begründung der Gebietsabgrenzung Nutzungsflächen Region (in %) Nutzungsflächen Erzgebirgskreis (in %) Nutzungsflächen Sachsen (in %) 36,2 2,4 11, ,9 3 11,6 40,5 27,2 3,7 14,3 54,8 Kapitel 2.2 Siedlungs- und Verkehrsfläche Siedlungs- und Verkehrsfläche Siedlungs- und Verkehrsfläche Landwirtschaftsfläche Landwirtschaftsfläche Landwirtschaftsfläche Waldfläche Waldfläche Waldfläche sonstige Flächen sonstige Flächen sonstige Flächen Abb. X: Nutzungsflächen, eigene Darstellung (Quelle: Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen 2014 (LES Paket); BÜRO FÜR STÄDTEBAU GmbH CHEMNITZ 16
20 Der Anteil an Siedlungs- und Verkehrsflächen liegt bei ca. 11%. Als regionale Besonderheit ist die intensive und beeindruckende Verzahnung zwischen Landschafts- und Siedlungsraum hervorzuheben. Siedlungsstruktur Reizvolle Dörfer und Kleinstädte mit eigener Baukultur und Architektur im Spannungsfeld zwischen tief verwurzelten Traditionen sowie den Gegebenheiten und Begründung der Gebietsabgrenzung Anforderungen von Gegenwart, Moderne und Zeitgeist Die Siedlungsstruktur geht in der Region überwiegend auf Waldhufendörfer und vereinzelt auf kleinere Stadtanlagen mit Waldhufenflur zurück. Auch heute noch sind Dorfstrukturen mit ländlicher Prägung und ländlichen Bauweisen (z.b. Drei- und Vierseithöfen, Rittergütern), ehemalige Ackerbürgerstädte mit nach wie vor bedeutender Landwirtschaft und mittelständigen Dienstleistungs- und Gewerbebetrieben sowie Kleinstädte (v.a. Bergstädte im Greifensteingebiet) in der Region strukturbestimmend. Landschaft Imposanter Mittelgebirgscharakter mit markanten Tälern und Erhebungen / Erhalt und Entwicklung der natürlichen Lebensgrundlagen als Quell des regionalen Wirkens Prägende Landschaftseinheiten sind markante Mittelgebirgstäler, in die sich die überwiegend langgestreckten, bandartigen Siedlungen einfügen sowie die häufig bewaldeten Landstufen, Hochflächen und Rücken. Dieser engräumliche Wechsel bedingt eine besondere landschaftliche Vielfalt und großen Abwechslungsreichtum. Kapitel 2.2 Die Geyerische Hochfläche nimmt morphologisch und landschaftsstrukturell dabei eine exponierte Stellung und dominante Position ein. Bergbau Allgegenwärtige Spuren, prägendes Element der gesamten Kulturgeschichte und herausragende regionale Besonderheit Es gibt kaum einen Ort in der Region, in dem es keine bergbaulichen Aktivitäten gegeben hat. Sachzeugen wie Stolln, Mundlöcher, Bingen, Pochwerke, Wassergräben, Halden, Kalköfen usw. sind Beleg dafür. Ausgehend vom großen Berggeschrey, insbesondere ausgelöst durch die mittelalterlichen Silberfunde im benachbarten Annaberger Revier, besaß im Greifensteingebiet die hier namhafte Zinnproduktion eine besondere Bedeutung. Neben Arsenkies, Kobalt und Kalk wurden BÜRO FÜR STÄDTEBAU GmbH CHEMNITZ 17
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