Aufbauanleitung Wetterstation

Transkript

1 Aufbauanleitung Wetterstation Arbeitsschritte: 1. Lackieren der vormontierten Wetterhütte: Die aufzubauende Wetterhütte besteht aus winddurchlässigen Lamellenwänden und wird außen weiß angestrichen, um die Temperaturdaten nicht durch die Sonneneinstrahlung zu verfälschen. Eine dunkle Oberfläche würde bei Sonnenbescheinung, auch bei leichter Bewölkung, mehr Strahlung absorbieren und dann an die Innenluft weitergeben und damit die Innen- gegenüber der Außentemperatur erhöhen. Somit würden dunkle Wetterhütten immer eine zu hohe Temperatur aufzeichnen und der systematische Fehler würde zudem in Abhängigkeit von der Witterungsentwicklung variieren, sog. Strahlungsfehler. - Die Hütte wird komplett und sorgfältig mit witterungsbeständigem weißem Holzlack gestrichen. Für ein optimales Ergebnis sollte der Anstrich in drei Schichten erfolgen, wobei der Lack nach dem Abtrocknen des ersten und zweiten Anstrichs jeweils mit einem feinen Sandpapier angeschliffen wird, um nach dem Endanstrich abschließend eine glatte Oberfläche zu erhalten. 2. Vormontage der einzelnen Module (optional): Eine einmalige Vormontage von Wetterhütte, Windmesser und Regenmesser erleichtert die endgültige Anbringung nach dem Setzen des Trägerpfostens. - Ein mindestens 8x8 cm starker und 2 m langer Vierkant-Holzpfosten dient als Halterung für die Wetterhütte. - Der Thermo-Hygro-Sensor wird im Inneren der Wetterhütte mit den mitgelieferten Schrauben befestigt. - An dem Pfosten wird ein mindestens 1,30 m langes Rundholz (Durchmesser ca. 25 mm) befestigt, an welchem später der Windmesser montiert wird.

2 Bemerkung: Die Windgeschwindigkeit wird in Deutschland standardmäßig in 10 m Höhe gemessen; da dies an den meisten Standorten nicht möglich sein wird, ist hier der Windmesser in ca. 3 m Höhe angedacht. Dies führt verständlicherweise durch die abbremsende Wirkung von Bäumen, Gebäuden etc. zu niedrigeren Windgeschwindigkeiten. - Weiterhin wird ein rechteckiges Tragebrett/ Metallwinkel zur Montage des Regenmessers auf der Seite des Pfostens angebracht. 3. Standortauswahl: Bevor mit der Errichtung der Wetterstation begonnen wird, ist ein geeigneter Standort auszuwählen. Dabei sind folgende Kriterien zu beachten: - Für eine fehlerfreie Datenübertragung sollte der Standort möglichst nah (max. 25 m Entfernung) an dem späteren Standort der Basisstation (Klassenraum o.ä.) liegen. Mauerwerk oder Gehölzbewuchs können die Funkübertragung beeinträchtigen. - Eine offene Rasenfläche, auf der sich im Umkreis von 10 m keine behindernden Bauwerke oder Gehölze befinden, stellt einen guten Standort dar und bietet die besten Voraussetzungen zur Erfassung aussagekräftiger Daten. - Die Fläche sollte nach Möglichkeit ganztägig von der Sonne beschienen werden können. - Die Ausrichtung der Wetterhütte sollte so erfolgen, dass die Tür in Richtung Norden geöffnet wird; so werden die Messergebnisse nur minimal durch einfallendes Sonnenlicht beeinträchtigt. 4. Setzen des Pfostens: Ein sicherer Stand des Trägerpfostens ist Voraussetzung sowohl für den zuverlässigen Betrieb der Wetterstation als auch aus Gründen der Sicherheit unbedingt erforderlich. (Da sich die Wetterstation in den meisten Fällen auf dem Schulgelände befinden wird, soll Vandalismus so gut als möglich vorgebeugt werden. Die Errichtung des Trägerpfostens erfolgt nach Möglichkeit zu zweit und in folgenden Schritten:

3 - Zunächst wird mit dem Spaten ein Loch von ca. 50 cm Tiefe und einem Durchmesser von ebenfalls 50 cm ausgehoben. - Ein im Baumarkt erhältlicher Betonanker aus verzinktem Stahl in H-Form, sog. H- Anker, eignet sich als Träger für den Pfosten. Die Größe orientiert sich an den Abmessungen des Pfostens ab. Der H- Anker wird mit Hilfe einer Leiste, die über das Loch gelegt wird, fixiert. - Fertigbeton wird durch Zugabe von Wasser zu einem dickflüssigen Brei vermischt. Hiermit wird das ausgegrabene Loch gefüllt, wobei der Betonanker weiterhin mit der Leiste fixiert bleibt. Oberfläche des Betons glatt streichen. - Mit der Wasserwaage wird der Anker präzise ausgerichtet, damit der Pfosten später genau senkrecht steht. - Nachdem der Beton ausgehärtet ist, wird der Pfosten eingesetzt. Hierzu wird während der Montage ein zwei bis drei Zentimeter dickes Holzstück als Abstandhalter zwischen Pfosten und Anker gelegt, damit Feuchtigkeit abtrocknet und das Holz nicht angegriffen wird. Ggf. sollte der Pfosten mit eine Schraubzwinge gesichert werden. - - Bevor durch die oberen Löcher des Betonankers von jeder Seite ein Loch gebohrt wird, das sich schließlich zu einem durchgängigen Loch verbindet, sollte mit der Wasserwaage die lotrechte Position des Pfostens überprüft werden.

4 - Nun wird eine Maschinenschraube (M 10) vorsichtig durch die Öffnung des Betonankers in das Holz geschlagen, bis sie auf der anderen Seite austritt. - Bevor nun die untere Bohrung erfolgt, sollte nochmals die Stellung des Pfostens kontrolliert werden. - Die untere Schraube wird entsprechend eingeführt und abschließend alle Schrauben mit Muttern gesichert und festgezogen. An dem Pfosten können nun die einzelnen Module montiert werden. 5. Montage des Wetterhäuschens - Die Oberkante des Wetterhäuschens sollte ca. 2 m über dem Boden liegen. Durch die Leiste an der inneren Rückwand des Häuschens werden zwei Löcher bis in den Pfosten gebohrt; mit zwei entsprechend langen Holzschrauben wird das Häuschen am Mast befestigt. 6. Montage des Windmessers - Das Rundholz für den Windmesser wird ebenfalls lotrecht! mit zwei Schrauben seitlich an dem Pfosten angebracht (Löcher vorbohren). Es wird empfohlen, das Rundholz für den Windmesser in 1,70 m Höhe anzusetzen, so dass 30 cm Überstand für ausreichend Stabilität sogen. - Vor der Montage des Windsensors ist die Leichtgängigkeit von Windrad und Wetterfahne zu prüfen. Anschließend wird das Hauptgerät mithilfe der mitgelieferten Schraube am Schaft des Masthalters befestigt. - Der Windmesser wird anschließend mit den mitgelieferten U-Bügeln, Muttern und Schrauben am oberen Ende des Rundholzes befestigt. Wichtiger Hinweis: Dabei ist sicherzustellen, dass das vordere Ende des Sensors (Markierung E ) genau in östliche Richtung zeigt, da sonst die Windrichtung inkorrekt angezeigt wird.

5 7. Montage des Regenmessers Für wissenschaftlich einwandfreie Messungen muss der Regenmesser auf einem geeigneten und für das lokale Klima typischen Platz aufgestellt werden, der vom Wind wenig beeinflusst ist und auch schräg einfallenden Regen zuverlässig auffängt. - Damit die Werte des Niederschlagsmessers nicht durch die Abschattung des Rundholzes verfälscht werden, sorgt ein etwa 30 cm langer Ausleger / verzinkter Metallwinkel an der gegenüberliegenden Seite des Pfostens für den nötigen Abstand. Normalerweise befindet sich der Niederschlagsmesser 1 m über dem Boden; um Vandalismus vorzubeugen, könnte er beim Einsatz auf dem Schulhof auch auf 2 m Höhe gesetzt werden. - Im unteren Bereich der Rückwand des Wetterhäuschens wird ein Loch von ca. 15 mm Durchmesser gebohrt, durch das die Kabel von Windund Regenmesser ins Innere der Hütte geführt werden. Die Stecker nach Anleitung mit dem Thermo-Hygro-Sensor verbinden und abschließend die Schutzkappe aufsetzen. - Die Kabel von Wind- und Regenmesser werden nun noch mit Kabelbindern bzw. am Pfosten mit Kabelschellen sauber entlang geführt und befestigt. Die nichtbenötigte Kabellänge verbleibt im Inneren des Wetterhäuschens. Das Wetterhäuschen ist nun fertig und bereit zum Einsatz!