Die Krise lässt grüßen: Moral sinkt, Korruption steigt

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1 26. Juni 2009 Weltwirtschaftskrise und Schattenwirtschaft im Ländervergleich Die Krise lässt grüßen: Moral sinkt, Korruption steigt Professor Friedrich Schneider, international führender Experte für Weltwirtschaftskrise, Schattenwirtschaft und Korruption, analysiert für EurActiv.de den Zusammenhang von Wirtschaftskrise und Korruption. Der Ökonom vergleicht Deutschland und Österreich und stellt die Frage: Was wissen wir (nicht)? Finanzkrise fördert Korruption Die möglichen Gründe von Korruption und Schattenwirtschaft sind Gegenstand zahlreicher Studien. Sie zeigen, dass sowohl die Korruption als auch die Schattenwirtschaft stark durch das institutionelle und internationale Umfeld (z.b. die Finanz- und Weltwirtschaftskrise) beeinflusst werden, dass Demokratien durchschnittlich weniger korrupt sind als Diktaturen, Regierungen mit längerer Amtszeit tendenziell korrupter werden und die Einhaltung rechtsstaatlicher Grundsätze die Korruption beschränkt. Sinkende Steuermoral Das Schattenwirtschaftswachstum geht hauptsächlich auf die negativen Folgen der Weltwirtschaftskrise (steigende Arbeitslosigkeit und sinkende Einnahmen in Schatt-Öst2009 Seite 1 von 15

2 der offiziellen Wirtschaft) sowie auf eine steigende Abgabenbelastung als auch auf eine sinkende Steuermoral zurück. Die Schlussfolgerung daraus ist, dass der Abbau der fiskalischen Belastung sowie eine Verbesserung des institutionellen Umfelds sowohl die Korruption als auch die Schattenwirtschaft eindämmen könnte. Diese Sicht vernachlässigt allerdings den Zusammenhang zwischen dem Ausmaß der Korruption und der Größe der Schattenwirtschaft eines Landes. Dieser ist keinesfalls eindeutig. Auf der einen Seite kann die Korruption die unternehmerische Tätigkeit im offiziellen Sektor erschweren und Unternehmen so in die Schattenwirtschaft treiben. Auf der anderen Seite kann Korruption die Umgehung von bürokratischen Hindernissen und hohen Steuerzahlungen ermöglichen, so dass Unternehmen weniger häufig in den inoffiziellen Sektor abwandern. Hemmschuh für Wachstum Was bedeuten diese Ergebnisse nun für die Wirtschaft insgesamt? Hier zeigen die meisten empirischen Studien, dass die Korruption das Wirtschaftswachstum erheblich hemmt. Ein Anstieg des Korruptionsindexes um einen Indexpunkt reduziert das Wachstum in OECD-Ländern um 1,25 Prozentpunkte. Wenn man untersucht, welchen Schaden die Korruption in einer Volkswirtschaft anrichtet, so erhält man für Österreich und Deutschland die folgenden Resultate: 1.1 Korruption in Österreich Nach Dreher, Kotsogiannis und McCorriston (2004) 1 sowie Schneider (2009) 2 beträgt der volkswirtschaftliche Schaden, den die Korruption in Österreich verursacht, im Jahr 2004 rund 22 Mrd. Euro und entwickelt sich wie folgt: 1 Dreher, Axel, Christos Kotsogiannis und Steve McCorriston (2004), How do Insitutions Affect Corruption and the Shadow Economy?, University of Konstanz and University of Exeter, Discussion Paper. 2 Schneider, Friedrich (2009), Korruption in Österreich: Einige Fakten, Mimeo, Berechnungen, Institut für Volkswirtschaftslehre an der Johannes Kepler Universität Linz, Schatt-Öst2009 Seite 2 von 15

3 Tabelle 1.1: Entwicklung der Korruption und des Schadens aus der Korruption in Österreich von 2004 bis 2009 Jahr Prognose/Annahm e über Korruptionsentwi cklung Schaden 1) in Mrd. Euro CPI Korruptions-, Transparency Index (je höher, desto geringer die Korruption!) Rang von Österreich (je tiefer, desto besser!) 8,4 8,7 8,6 8,1 8,1 8, ) Volkswirtschaftlicher Schaden (vermindertes BIP), der durch Korruption entsteht. Quelle: CPI Transparency, Berlin, 2009 und eigene Berechnungen. Dies bedeutet, dass das BIP in Österreich im Jahr 2008 um 22 Mrd. Euro höher wäre, gäbe es keine Korruption. Für 2009 wird angenommen, dass die Korruption zunimmt und der Schaden auf 24 Mrd. Euro steigt. Gelänge es, die Korruption in Österreich auf das der Schweiz im Jahr 2008 (Rang 4; Wert 9.0) zu reduzieren, dann könnte der Schaden für die österreichische Wirtschaft um 4 Mrd. Euro (von 23 auf 19 Mrd. Euro) reduziert werden. 1.2 Korruption in Deutschland Korruption wird die Bundesrepublik Deutschland im Jahr 2008 circa 261 Milliarden Euro kosten. Der Schaden der Korruption als auch die Korruption selbst haben sich für Deutschland (vgl. Tabelle 1.2) wie folgt entwickelt: Im Jahr 2004 betrug der Schaden 220 Mrd. Euro, und der CPI Transparency Index betrug 8,2. Bis zum Jahr 2007 reduzierte sich dieser auf 7,8 (d.h. die Korruption stieg!). Im Jahr 2008 erhöhte sich der Index auf 7,9 (d.h. die Korruption sank) und der Schaden betrug 261 Mrd. Euro, d.h. 7 Milliarden weniger als im Jahr Schatt-Öst2009 Seite 3 von 15

4 Im Jahr 2009 wird angenommen, dass die Korruption wieder steigt und der Schaden der Korruption auf 270 Mrd. Euro steigt. Aus Tabelle 1.2 erkennt man, dass ohne Korruption das deutsche Bruttosozialprodukt im Jahr 2008 um 261 Mrd. Euro höher wäre, und gelänge es, die Korruption wieder zurückzufahren, zum Beispiel auf den Wert des Jahres 2004, dann würde der Schaden, den die deutsche Wirtschaft erleidet, um 41 Mrd. Euro sinken. Vergleich mit Schweizer Niveau Gelänge es, die Korruption in Deutschland auf das Niveau der Schweiz im Jahr 2008 (Rang 4) mit einem Wert von 9,0 zu reduzieren, dann könnte der Schaden für die deutsche Wirtschaft um 55 Mrd. Euro (von 261 auf 205 Mrd. Euro) reduziert werden. Schatt-Öst2009 Seite 4 von 15

5 Tabelle 1.2: Entwicklung der Korruption und des Schadens aus der Korruption in Deutschland von 2004 bis 2009 Jahr Prognose/Annah me über Korruptionsentw icklung Schaden 1) in Mrd. Euro CPI Korruptions-, Transparency Index (je höher, desto geringer die Korruption!) Rang von Deutschland (je tiefer, desto besser!) 8,2 8,2 8,0 7,8 7,9 7, ) Volkswirtschaftlicher Schaden (vermindertes BIP), der durch Korruption entsteht. Quelle: CPI Transparency, Berlin 2009, und eigene Berechnungen. Insgesamt sieht man, dass der Schaden, den die Korruption in Österreich und Deutschland anrichtet, beträchtlich ist, und es ein äußerst lohnendes Politikunterfangen wäre, Korruption in beiden Ländern zu verringern. Weniger Produktivität Abschließend noch eine Bemerkung, warum ein Schaden aus Korruption entsteht: Eine wesentliche Ursache des Schadens ist vor allem die verminderte Produktivität der Volkswirtschaft, da viele Firmen ausscheiden, die wegen der Bestechungsaktivitäten ihre Konkurrenten bei der Vergabe öffentlicher (und manchmal auch privater) Aufträge nicht zum Zug kommen. Dies führt zu geringeren Investitionen mit der Konsequenz eines verminderten Wachstums der Volkswirtschaft. Spezialisten verlassen das Land Schatt-Öst2009 Seite 5 von 15

6 Ein zweiter Faktor ist, dass insbesondere gut Ausgebildete und Spezialisten häufig das Land verlassen, da ihre Arbeitsbedingungen nicht mehr attraktiv sind. Ein dritter Punkt ist, dass es zu verminderten Steuereinnahmen kommt, mit dem Effekt geringerer Infrastruktur und dadurch reduziertem Wachstum. Insgesamt gesehen verschlechtert sich durch zunehmende Korruption (vierter Punkt) die Qualität der staatlichen Institutionen, und ebenso wird auch das Gerichts- und Justizsystem in Qualität, Effizienz und Effektivität leiden. Die Österreicher und der Pfusch In Österreich 3 ist die Schattenwirtschaft von 20,8 Mrd. Euro (Jahr 2007) auf 19,92 Mrd. Euro (Jahr 2008) aufgrund der guten Konjunktur gesunken; dies entspricht einer Senkung von 4,23 %. Im Jahr 2009 wird die Schattenwirtschaft in Österreich wieder ein Volumen von 20,50 Mrd. Euro erreichen d.h. sie wird zum ersten Mal wieder um 5 % ansteigen (vergleiche Tabelle 3.1). Die Ursache für diesen Anstieg liegt in der Weltwirtschaftskrise, da die Einkommensverluste aus der offiziellen Wirtschaft durch mehr Schwarzarbeit kompensiert werden. Kavaliersdelikte Aus den Ergebnissen einer Repräsentativbefragung von 1003 ÖsterreicherInnen des Market-Institutes im Dezember 2008 geht eindeutig hervor, dass Pfusch in 3 Die Berechnungen des Umfangs der Schattenwirtschaft sind aus einer Kombination des Bargeldansatz und dem MIMIC-Verfahrens durchgeführt worden. Der Bargeldansatz basiert auf der Idee, dass die in der Schattenwirtschaft erbrachten Leistungen bar entlohnt werden, und dass es mit Hilfe einer Bargeldnachfragefunktion gelingt, diese bar entlohnten Leistungen zu schätzen und das Volumen an Schattenwirtschaft zu berechnen. Der MIMIC-Ansatz beruht auf der Idee, dass die Schattenwirtschaft eine nicht direkt beobachtbare Größe ist, die annäherungsweise aufgrund von allen quantitativ erfassbaren Ursachen (z.b. Steuerbelastung, Regulierungsdichte), im Schatten zu arbeiten, und Indikatoren (Bargeld, offizielle Arbeitszeit, etc.), in denen sich Schattenwirtschaftsaktivitäten widerspiegeln, berechnet werden kann. (Diese Methoden (sowie andere) wird in folgenden Büchern ausführlich dargestellt und einer kritischen Würdigung unterzogen: FRIEDRICH SCHNEIDER (2004), Arbeit im Schatten: Eine Wachstumsmaschine für Deutschland?, Wiesbaden: Gabler Verlag; Friedrich SCHNEIDER und Dominik ENSTE (2002), The Shadow Economy: An International Survey, Cambridge (UK): Cambridge University Press.) Schatt-Öst2009 Seite 6 von 15

7 Österreich von 41% der ÖsterreicherInnen nach wie vor als Kavaliersdelikt angesehen wird. Dies ist doch ein starker Rückgang gegenüber 2006, wo noch 63% der Befragten die Einstellung ( Dinge im Pfusch erledigen zu lassen ) hatten. Damit liegt der Pfusch aber immer noch stabil an erster Stelle; mit Respektabstand folgt Geschwindigkeitsüberschreitungen auf der Autobahn (29% der Befragten). Auch selber der Schwarzarbeit nachzugehen, ist immerhin noch für 26% der Befragten ein Kavaliersdelikt. Hausbau und Nachhilfestunden Etwa jeder neunte Österreicher hat im letzten Jahr einen Pfuscher beschäftigt und damit hat sich zur Erhebung aus 2006 eine Verminderung (von jedem sechsten auf jeden neunten) ergeben. Kommt man auf die Einsatzbereiche für Schwarzarbeit ( Pfusch ) zu sprechen, so dominieren eindeutig Hausbau, sowie größere Renovierungen mit 48% 4, gefolgt von der Elektrobranche (19%) und Autobranche (15%). Weiters werden noch Hausarbeiten (11%) sowie Nachhilfestunden und Kinderbetreuung (10%) nachgefragt. Staat nicht ganz unschuldig Der hohe Stellenwert der Schwarzarbeit/des Pfusches ist nach Meinung von Herrn und Frau Österreicher leicht erklärt: Ohne Pfusch kann man sich vieles nicht mehr leisten (2008: 54%), und der Staat ist aufgrund der hohen Steuerbelastung an der derzeitigen Situation nicht ganz unschuldig (54%). Der Anteil derer, die meinen, dem Staat entgehen durch den Pfusch viele Milliarden, 4 Dies umfasst Hausbau, Hausumbau, größere Renovierungen am Haus, Boden, Teppich, Fliesen legen, Tapezieren, Malerarbeiten, Tischler und Maurerleute. Schatt-Öst2009 Seite 7 von 15

8 ist von 30% im Jahr 2003 auf 23% im Jahr 2006 und auf 20% im Jahr 2008 gesunken. In jedem zehnten Haushalt ist selber schwarzarbeiten kein Tabu. Hier wird die Schwarzarbeit offen zu Protokoll gegeben. Vor allem Männer und junge Österreicher verdienen durch Pfusch dazu. Diese neuen Ergebnisse zeigen, dass Pfusch ein weitverbreitetes Phänomen ist, und dass durch einfache Bestrafung diesem Phänomen sicherlich nicht zu Leibe zu rücken ist. Abschließend wurden in dieser repräsentativen Befragung auch noch drei Aussagen zur Finanzkrise erhoben: Die erste Frage lautete: Durch die Finanzkrise wird in unserem Haushalt weniger Geld ausgegeben und etwas sparsamer gelebt. 56% der Befragten stimmten hier mit zutreffend oder sehr zutreffend zu, und nur 39% wenig zutreffend bzw. nicht zutreffend. 6% machen keine Angabe. Daraus erkennt man eindeutig, dass die Wirtschaftskrise auf das Konsumverhalten schon übergegriffen hat und weniger Geld ausgegeben wird. Die zweite Frage lautete: Durch die Finanzkrise wird bei uns im Haushalt nun mehr durch Pfuscher erledigt, um so Kosten zu sparen. 6% stimmen hier mit sehr zutreffend zu und 8% mit zutreffend, sodass 14% der Befragten einen Teil des Einkommensverlustes durch den Pfusch kompensieren, das betrifft immerhin jeden siebten Österreicher. 72% stimmen dem mit wenig zutreffend bzw. nicht zutreffend nicht zu. Kompensation für die Haushaltskasse Die dritte Frage lautete: Durch die Finanzkrise wird von uns im Haushalt wohnhaften Personen mehr gepfuscht, um so die Haushaltskasse etwas Schatt-Öst2009 Seite 8 von 15

9 aufzubessern. Dieser Aussage stimmen 3% der Befragten mit sehr zutreffend zu, 7% mit zutreffend. Dies bedeutet, dass jeder zehnte Österreicher selbst mehr pfuscht, um Einkommensverluste zu kompensieren. 77% der Befragten stimmen der Aussage mit wenig zutreffend und nicht zutreffend nicht zu; 14% machen keine Angabe. Diese Ergebnisse sind bemerkenswert, sie zeigen doch, dass schon im Dezember, als die realwirtschaftlichen Konsequenzen der Finanzkrise erst in Ansätzen wirksam waren, die österreichischen Konsumenten entsprechend reagieren. Vorschläge für Maßnahmen Entscheidend wird es sein, mit Hilfe einer anreizorientierten Wirtschaftspolitik die vielen Millionen schwarz gearbeiteter Stunden in die offizielle Wirtschaft zu überführen. Hierzu die folgenden drei Vorschläge: (1) Möglichkeit der steuerlichen Absetzbarkeit von haushaltsnahen Dienstleistungen/Investitionen, z.b. pro Haushalt Euro pro Jahr Reduktion der Schattenwirtschaft um Mio. Euro! (2) Einführung einer Mini-Job-Regelung nach deutschem Vorbild, 400,00 Euro für jeden mit einer Pauschalabgabe 25% - Reduktion der Schattenwirtschaft um circa Mio. Euro (3) Wohnbauförderung nur auf die Lohnnebenkosten bei Vorlage von Rechnungen in Wohnungs- und Hausbau Reduktion der Schattenwirtschaft um circa Mio. Euro Bei Umsetzung dieser Vorschläge könnte die Schattenwirtschaft in Österreich um circa 4,0 Milliarden Euro oder um circa 20% reduziert werden. Die Entwicklung in Deutschland Schatt-Öst2009 Seite 9 von 15

10 Im Jahr 2008 ging die Schattenwirtschaft dank der guten Wirtschaftslage wieder um 2,2 Mrd zurück. Für das Jahr 2009 wird wiederum ein Anstieg der Schattenwirtschaft hauptsächlich aufgrund der Weltwirtschaftskrise und der damit zu erwartenden Rezession in Deutschland prognostiziert. Die detaillierten Ergebnisse sind in Tabellen 3.1 und 3.2 dargstellt. Aus ihnen geht hervor, dass die Weltwirtschaftskrise mit einem angenommenen BIP-Rückgang in Deutschland zwischen 2 und 3 Prozent und einem Anstieg der Arbeitslosenquote zwischen und 1 Million zu einem Anstieg der Schattenwirtschaft zwischen 8 und 12 Milliarden Euro führt. Ebenso erhöht sich die Schattenwirtschaft leicht durch die Erhöhung des Beitragssatzes zur Pflegeversicherung um 0,6 Prozentpunkte. Konjunktur der Schattenwirtschaft Hingegen wirkt sich die Senkung des Beitrages zur Arbeitslosenversicherung von 3,3 auf 2,8 % und die Erhöhung der steuerliche Absetzbarkeit von privaten Haushaltsaufwendungen von 600 auf Euro pro Jahr pro Haushalt negativ auf die Entwicklung der Schattenwirtschaft in einem Volumen von zwischen 4 und 6 Mrd. aus. Der Nettoeffekt all dieser Maßnahmen führt zu einer Erhöhung der Schattenwirtschaft zwischen 3,8 und 5,6 Mrd.. 5 Um einen internationalen Vergleich der Größe der Schattenwirtschaft mit anderen OECD-Ländern anzustellen, ist in Tabelle 3.3 die Schattenwirtschaft von 21 OECD-Ländern bis zum Jahr 2009 aufgeführt. Die Tabelle 3.3 zeigt eindeutig, dass die Schattenwirtschaft seit dem Ende der 1990er Jahre bis zum Jahr 2008 in den meisten OECD-Ländern rückläufig war. 5 Es sei ausdrücklich darauf hingewiesen, dass mit Wissensstand März 2009 es außerordentlich schwierig ist, die Wirtschaftskrise für Deutschland in ihrem vollen Ausmaß abzuschätzen, und ebenso darauf die Reaktion, ob nun tatsächlich in diesem Ausmaß mehr schwarz gearbeitet wird, denn einen derartig massiven Wirtschaftseinbruch hat es in den meisten OECD-Ländern in den letzten Jahren, seitdem die Schattenwirtschaft berechnet wird, nicht gegeben. Schatt-Öst2009 Seite 10 von 15

11 So betrug der ungewichtete Durchschnitt der Schattenwirtschaft in den 21 OECD-Ländern im Jahr 1999/ ,8% und reduzierte sich auf 13,3% im Jahr 2008; d.h. ein Rückgang von immerhin 3,5 Prozentpunkten! Wenn man das Jahr 1997/98 als das Jahr, in dem in den meisten OECD-Ländern die Schattenwirtschaft den höchsten Wert aufwies, heranzieht, dann ist die Schattenwirtschaft in 18 OECD-Ländern kontinuierlich gesunken. Nur in Deutschland, Österreich und der Schweiz hielt der Anstieg der Schattenwirtschaft etwas länger an und war erst seit den Jahren 2003 bzw rückläufig. Der Rückgang der Schattenwirtschaft gemessen als Anteil am BIP war von 1997/98 bis 2009 in Italien mit 5,3 Prozentpunkten, in Finnland und Belgien mit 4,7, sowie in Schweden mit je 4,5 Prozentpunkten des BIP am stärksten. Das kontinuierliche Sinken der Schattenwirtschaft in den OECD-Ländern von 1997 bis zum Jahr 2008 hat im Jahr 2009 ein Ende gefunden. Anstieg in allen 21 OECD-Ländern Durch das Einsetzen der Weltwirtschaftskrise steigt in allen 21 OECD-Ländern die Schattenwirtschaft. Durchschnittlich wird sie im Jahr ,8 Prozent betragen ein Anstieg um 0,5 Prozentpunkte gegenüber 13,3 des Jahres 2008 und erreicht damit fast wieder den Wert des Jahres Deutschland im Mittelfeld Deutschland liegt mit seiner Größe der Schattenwirtschaft im OECD-Mittelfeld, während sich Österreich und Schweiz im unteren Drittel befinden. Die südeuropäischen Länder haben ein Ausmaß der Schattenwirtschaft zwischen 20 Schatt-Öst2009 Seite 11 von 15

12 und 25% des offiziellen Bruttoinlandsprodukts und sind nach wie vor Spitzenreiter. Danach folgen die skandinavischen Länder mit einer Schattenwirtschaft zwischen 15 und 16%. Was wissen wir (nicht)? Ein Resümee Wir wissen einiges über die Größe und Entwicklung der Schattenwirtschaft in Deutscland und Österreich ebenso über die Einstellung der Bevölkerung zu Schattenwirtschaft in beiden Ländern wird sie als Kavaliersdelikt betrachtet. Wir wissen auch einiges über das Ausmaß an Korruption in beiden Ländern und über den aggregierten Schaden, den Korruption anrichtet. Wir wissen wenig bis nichts, warum und in welchem Ausmaß sich Leute bestechen lassen, und wir wissen wenig bis nichts, warum die Leute Schattenwirtschaft als Kavaliersdelikt betrachten. Ebenso wissen wir nicht, warum die Leute in der Weltwirtschaftskrise wesentlich weniger deviant (kriminell) reagieren. Prof. Dr. Friedrich Schneider Prof. Dr. Friedrich Schneider lehrt am Institut für Volkswirtschaftslehre der Johannes Kepler Universität Linz (Österreich) und ist Experte für Weltwirtschaftskrise, Schattenwirtschaft und Korruption ( Schatt-Öst2009 Seite 12 von 15

13 Tabelle 3.1: Die Größe der Schattenwirtschaft in Deutschland, Österreich und der Schweiz über den Zeitraum 1975 bis 2009 berechnet mit Hilfe des Bargeldansatzes und des MIMIC-Verfahrens Jahr Größe der Schattenwirtschaft (in % des offiziellen BIP) Deutschland Österreich Schweiz in % Mrd. in % Mrd. in % Mrd. SFr ,75 29,6 2,04 0,9 3, ,80 80,2 2,69 2,0 4, ,20 102,3 3,92 3,9 4, ,20 147,9 5,47 7,2 6, ,90 241,1 1) 7,32 12,4 6, ,50 257,6 1) 8,32 14,6 7, ,00 274,7 1) 8,93 16,0 8, ,80 280,7 1) 9,09 16,9 7, ,51 301,8 1) 9,56 18,2 8, ,03 322,3 1) 10,07 19,8 8, ,02 329,8 1) 10,52 21,1 9,28 37, ,59 350,4 1) 10,69 21,8 9,48 38, ,10 370,0 1) 10,86 22,5 9,52 39, ,12 356,1 1) 11,00 23,0 9,43 39, ,41 346,2 1) 10,27 22,0 9,05 38, ,00 345,5 1) 9,51 21,20 8,48 37, ,74 349,0 1) 9,06 20,80 8,23 36, ) 14,22 346,8 1) 8,07 19,92 7,96 35, ) 14,57 351,8 1) 8,47 20,50 8,28 36,4 Quelle: Eigene Berechnungen (2009). 1) An dem Jahr 1995 Werte für Gesamtdeutschland. 2) Prognose bzw. Schätzwert, da die offiziellen Statistiken noch nicht vorliegen. Schatt-Öst2009 Seite 13 von 15

14 Tabelle 3.2: Die Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise/Rezession und einige wirtschaftspolitische Maßnahmen der großen Koalition (Stand März 2009) auf die Schattenwirtschaft im Jahr 2009 Maßnahmen im Jahr 2009 (1) Weltwirtschaftskrise, BIP Rückgang zwischen 1-2 Prozent und Anstieg der Arbeitslosen um bis 1 Million (2) Erhöhung des Beitragssatzes der Krankenversicherung um 0,6 Prozentpunkte auf 15,5 % (3) Senkung des Beitrags zur Arbeitslosenversicherung von 3,3% auf 2,8 % (4) Erhöhung der steuerlichen Absetzbarkeit von privaten HH-Aufwendungen für Erhaltungs- und Modernisierungsmaßnahmen, Kinderbetreuung von 600 auf pro Jahr pro Haushalt Zuwachs (+) /Minderung (-) der Schattenwirtschaft bis Mio bis Mio bis Mio bis Mio. Netto-Effekt für bis Mio. Quelle: Eigene Berechnungen. Schatt-Öst2009 Seite 14 von 15

15 Tabelle 3.3: Die Größe der Schattenwirtschaft in 21 OECD-Ländern von 1989/90 bis 2009 Die Größe der Schattenwirtschaft (in % des offiziellen BIP) unter Verwendung des Bargeldnachfrageansatzes und des MIMIC-Verfahrens OECD-Länder Durchschnitt 1989/90 Durchschnitt 1994/95 Durchschni tt 1997/98 Durchschnitt 1999/00 Durchschnitt 2001/ Australien Belgien Canada Dänemark Deutschland Finnland Frankreich Griechenland Großbritannien Irland Italien Japan Niederlande Neuseeland Norwegen Österreich Portugal Schweden Schweiz Spanien USA Ungew. Durchschnitt über 21 OECD Länder ,8 Quelle: Eigene Berechnungen, 2009, (Prof. Dr. Friedrich Schneider, University of Linz, Altenbergerstraße 69, A-4040 Linz/Auhof) 1) Vorläufige Werte. Schatt-Öst2009 Seite 15 von 15

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