BLEISTIFTE B L E I S T IF T E

Transkript

1 MATRAL UND WRKZUG Ob einzelnes Bild oder ganzer Comic: s gibt viele geeignete Werkzeuge und Materialien. Probiere selbst aus, mit welchen du am liebsten arbeiten magst. Auf den folgenden Seiten findest du einen kleinen Überblick. BLSTFT B L S T F T Am besten zeichnet man zuerst mit Bleistift vor, weil sich dann Fehler am leichtesten ausbessern lassen. Besonders praktisch und unkompliziert sind Druckbleistifte. Sie halten sehr lange und man muss sie nicht ständig anspitzen. m T Druckbleistifte und klassische Bleistifte gibt es mit Minen in verschiedenen Härtegraden von 4H (sehr hart) über HB (mittelhart) bis 6B (ganz weich). Je härter ein Bleistift, desto heller und feiner ist sein Strich. Je weicher die Mine, desto stärker und dunkler ist der Strich. 8

2 SPTZR UND RADRGUMM S P TZ R U NDR A D Wer mit klassischen Bleistiften arbeitet, braucht natürlich einen Anspitzer. Ohne Radiergummi geht es sowieso nicht. Neben den normalen, festen Radierern gibt es sehr weiche, formbare»knetgummis«, mit denen man feine Details sauber ausradieren kann. Um Bleistiftlinien oder -flächen etwas aufzuhellen, kann man sie einfach so oft auf die Stelle drücken (nicht reiben!), bis der gewünschte Ton erreicht ist. Praktisch für feine Arbeiten sind auch Radierstifte. Meist haben sie zwei Spitzen, eine weiche und eine härtere, die man beide anspitzen kann. W R G U MM TUSCH UND FDRN T U SCH U NDF V Zum Ausarbeiten der Konturen sind Feder und Tusche das traditionelle Handwerkszeug. s gibt Federn in vielen verschiedenen Stärken. Das Zeichnen damit braucht aber einige Übung, weil sie leicht klecksen. D R N FNLNR F N L N R Anfänger zeichnen Konturen meist lieber mit Finelinern, weil sie nicht tropfen. m Gegensatz zu Federn muss man sie nach Gebrauch nicht auswaschen. Auch hier stehen unterschiedliche Stärken zur Auswahl. 2 3 Stifte in den Stärken 0,05 (sehr fein) bis 0,8 oder 1,0 (etwas dicker) genügen für den Anfang. Probiere einfach aus, welche Strichstärken am besten zu deinen Bildern passen. B 9

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4 PAPR P A PR Zum Skizzieren genügt ein Zeichenblock oder Kopierpapier. Beim Übertragen der Konturen auf ein neues Blatt solltest du aber das richtige Papier für deine Technik verwenden beispielsweise einfaches Kopierpapier für Bleistifte und Buntstifte, Aquarellpapier für Wasserfarben oder Aquarellfarben, spezielles Markerpapier für Markerstifte. Auch beim Kolorieren hast du verschiedene Möglichkeiten: BUNTSTFT B U NTST F T Buntstifte sind preiswert und überall zu haben. Sie eignen sich sehr gut zum Zeichnen feiner cken und weicher Schattierungen, die mit anderen Stiften oft nur schwer gelingen. Normale Buntstifte aus dem Supermarkt genügen für den Anfang. Wenn du etwas mehr Geld für Stifte hoher Qualität ausgeben willst, schau dich einmal im Künstlerbedarfsladen um. Dort kann man neben Sets auch einzelne Stifte verschiedener Hersteller in unterschiedlichen Härtegraden kaufen. MARKR M A RKR M Marker haben sich weltweit zum Lieblingswerkzeug vieler Grafiker gemausert und sind in Japan schon fast das Kolorierungsmittel Nummer 1. Sie sind ähnlich zu handhaben wie Filzstifte, malen aber auf dem richtigen Papier streifenfrei. Meist haben sie eine breite, wie bei Leuchtmarkern einseitig abgeschrägte Spitze für Flächen und gerade Kanten, und am anderen nde eine dünne Spitze für Feinheiten. s gibt auch Stifte mit einer sehr weichen, pinselartigen Spitze, mit der sich kleine bis mittlere Flächen gut füllen lassen. Gute Marker sind teuer, doch für einige Sorten gibt es Kartuschen, mit denen man einen Stift etwa achtmal nachfüllen kann. Für Marker musst du unbedingt spezielles Markerpapier verwenden. Andere Papiere saugen die Farbe zu schnell auf und dann entstehen doch wieder die unerwünschten Streifen. 11

5 L Beim Kolorieren mit Markern hast du zwei Möglichkeiten. Manche Zeichner beginnen mit der Untergrundfarbe und setzen dann die Schatten darauf. ch fange meist mit den Schatten an, denn wenn man nun mit der helleren Farbe darüber malt, verlaufen die Konturen ganz leicht und wirken etwas weicher. in stufenloser Verlauf gelingt am besten mit einem Blender. Solche farblosen Stifte bieten alle Marker-Hersteller an. Die Fläche, auf der der Verlauf erscheinen soll, wird zuerst mit dem Blender übermalt. Dadurch bleibt das Papier ein bisschen länger feucht und die Farben können schön ineinander fließen. J 12

6 RASTRFOL (Screentones) R A STR Sind dir auch schon einmal die vielen Grauschattierungen und -strukturen in den Manga aufgefallen? Statt sie zu zeichnen, verwendet man dafür Rasterfolien, die auch Screentones genannt werden. F O L x Screentones sind sehr dünne, selbstklebende Folien. s gibt sie in zahllosen Grautönen und vielen anderen Varianten vom einfachen Muster bis zum kompletten Hintergrundmotiv, etwa einem Wald oder einem romantischen Sonnenuntergang komplett mit Meer. Die Stars unter den japanischen Zeichnern brauchen solche vorgefertigten Landschaften allerdings nicht: Sie gestalten alle Hintergründe mit Hilfe hellerer und dunklerer Grautöne selbst. h Zuerst ein Stück in der ungefähren Größe der Fläche ausschneiden, die du füllen willst. Die Folie auf das Bild legen, aber noch nicht komplett ankleben. Jetzt die exakte Form mit einem Cutter ausschneiden aber sehr vorsichtig, damit du das Bild darunter nicht beschädigst. f o Für Schatten kannst du eine dunklere Folie über eine hellere kleben. Mit einem rauen Radiergummi oder dem spitzen nde des Cutters kannst du nun noch Stellen, die du weiß oder etwas heller haben willst, leicht abkratzen. in bisschen Deckweiß erfüllt den gleichen Zweck. Leider ist diese ganze Prozedur recht aufwendig und langwierig, wenn man damit eine komplette Figur oder sogar ein ganzes Manga gestalten will. Darum haben professionelle Zeichner oft eine Gruppe von Assistenten, die nur mit dem Aufkleben der Rasterfolie beschäftigt sind. So kann sich der Hauptzeichner ganz auf Story und Charaktere konzentrieren. nzwischen gibt es auch Computerprogramme, mit denen man Screentones in ein gescanntes Bild einfügen und digital bearbeiten kann. Wer mit solcher Software arbeiten will, sollte sich darauf einstellen, eine Benutzeroberfläche in meist japanischer, teilweise auch englischer Sprache vorzufinden. 13