Akute Virushepatitis
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- Karl Winter
- vor 7 Jahren
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Transkript
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2 1. Wie heißt der Erreger? 2. Wo kommt er vor und wie kann man sich anstecken? 3. Wie lange dauert die Inkubationszeit? Hepatitis-Virus A B C D E Vorkommen Hepatitis epidemica Bei uns häufigste Form Urlaubsmitbringsel Transfusionshepatitis Zweithäufigste Form Wichtige Berufskrankheit Erst seit 1989 bekannt Äußerst selten (Mexiko, Afrika, Zentralasien) Übertragung fäkal-oral durch Kontakt-und Schmierinfektion Trinkwasser, Nahrungsmittel, Muscheln, Austern parenteral Blut, Sperma (Sexualsekrete, Speichel, Schweiß, Urin u. Stuhl) Hoch infektiös! Blut, sexueller Kontakt Nur als Sekundärinfektion bei chron. Hep.B da unvollständiges Virus fäkal-oral, v.a. Trinkwasser Inkubationszeit Tage Tage Tage Tage Tage 2
3 4. In welche Stadien kann man den Verlauf einer Hepatitis einteilen? 6. Welche Symptome zeigen die einzelnen Stadien? 7. Welche Symptome zeigen den Übergang vom Prodromal ins ikterische Stadium an? Präikterisches Prodromalstadium 2-7 Tage Uncharakterischische Beschwerden Grippeähnliche Symptome Ikterisches Stadium 4-8 Wochen Ikterus Sklera (je gelber je schlimmer!) Subjektive Beschwerden besser ( Bettruhe!!!) Juckzeiz (Gallensäure) Le vergrößert u. druckempfindlich Postikterisches Stadium Regenerationsphase Laborwerte normalisieren sich (Bilirubin und Transaminasen) Ikterus verschwindet Regelmäßige Überwachung notwendig Übergang: bierbrauner Urin lehmfarbener Stuhl 5. Was ist ein Ikterus? Ikterus ist ein Symptom und bezeichnet die Gelbfärbung von Haut, Schleimhaut, Sklera, innerer Organe und Körperflüssigkeiten. Verursacht durch eine erhöhte Bilirubin-Konzentration im Blut. Bilirubin ist ein Abbauprodukt des Hämoglobins der Erythrozyten. 50% der akuten Virushepatiden verlaufen anikterisch! 3
4 8. Wie ist der Verlauf der einzelnen Hepatitis-Infektionen? Hepatitis-Virus A B C D E Vorkommen Übertragung Inkubationszeit Symptome Verlauf und Komplikationen Hepatitis epidemica Bei uns häufigste Form Urlaubsmitbringsel fäkal-oral durch Kontakt-und Schmierinfektion Trinkwasser, Nahrungsmittel, Muscheln, Austern Tage Transfusionshepatitis Zweithäufigste Form Wichtige Berufskrankheit parenteral Blut, Sperma (Sexualsekrete, Speichel, Schweiß, Urin u. Stuhl) Hoch infektiös Tage Erst seit 1989 bekannt Blut, sexueller Kontakt Tage Nur als Sekundärinfektion bei chron. Hep.B da unvollständiges Virus Tage Äußerst selten (Mexiko, Afrika, Zentralasien) fäkal-oral, v.a. Trinkwasser Tage Präikterischen Prodromalstadium Ikterisches Stadium Postikterisches Stadium v. a. Kinder und Jugendliche oft inapparent Meist anikterisch Auch heftige Verläufe möglich i.d.r. keine Komplikationen 90 % heilen nach einigen Wochen aus 10% chronischer Verlauf Leberzirrhose Fulminanter Verlauf Leberkoma Meist inapparent Bei akutem Verlauf wird die Mehrzahl der Erkrankungen chronisch Besonders schwere Krankheitsbilder, da Sekundärinfektion verläuft meist mild ähnlich A 4
5 9. Wie kann man eine Hepatitis-Infektion nachweisen? Der Erregernachweis erfolgt im Blut. Hepatitis A auch im Stuhl. 10. Kann man sich mehrmals mit dem Hepatitis-Virus infizieren? Ja. Zwar besteht nach durchgemachter Erkrankung eine jahrelange, evtl. lebenslange Immunität, jedoch entwickelt sich keine Kreuzimmunität, d.h. nach durchstandener Hepatitis A-Infektion besteht kein Schutz vor den anderen Virus-Typen. 11. Welche Impfungen gegen Hepatitis sind möglich? Gegen Hepatitis A, B, D kann aktiv und passiv geimpft werden. Gegen C wird aufgrund der starken Nebenwirkungen nicht geimpft. 5
6 12. Wie wird eine Hepatitis behandelt? Der Arzt behandelt symptomatisch. Der Patient muss Bettruhe einhalten. Es besteht absolutes Alkoholverbot und zur Schonung der Leber werden alle nicht lebenswichtigen Medikamente abgesetzt. 13. Was sagt das Infektionsschutzgesetz zur Akuten Virushepatitis? 6
7 Hepatitis-Virus A B C D E Vorkommen Übertragung Inkubationszeit Symptome Verlauf und Komplikationen Hepatitis epidemica Bei uns häufigste Form Urlaubsmitbringsel fäkal-oral durch Kontakt-und Schmierinfektion Trinkwasser, Nahrungsmittel, Muscheln, Austern Tage Transfusionshepatitis Zweithäufigste Form parenteral Blut, Sperma (Sexualsekrete, Speichel, Schweiß, Urin u. Stuhl) Tage Äußerst selten (Mexiko, Afrika, Zentralasien) Blut, sexueller Kontakt Tage Nur als Sekundärinfektion bei chron. Hep.B da unvollständiges Virus Tage fäkal-oral, v.a. Trinkwasser Tage Präikterischen Prodromalstadium Ikterisches Stadium Postikterisches Stadium v. a. Kinder und Jugendliche oft inapparent Meist anikterisch Auch heftige Verläufe möglich i.d.r. keine Komplikationen 90 % heilen nach einigen Wochen aus 10% chronischer Verlauf Leberzirrhose Fulminanter Verlauf Leberkoma Meist inapparent Bei akutem Verlauf wird die Mehrzahl der Erkrankungen chronisch Erregernachweis Blut, Stuhl Blut Therapie Besonders schwere Krankheitsbilder, da Sekundärinfektion Symptomatisch, Bettruhe, Alkoholverbot, Medikamente vermeiden Impfung aktiv und passiv aktiv und passiv keine Impfung aktiv und passiv IfSG Meldepflicht bei V,E.T gemäß 8, 6 IfSG Behandlungsverbot gemäß 24, 6,7, 34 IfSG und sexuell übertragbar verläuft meist mild ähnlich A 7
8 Welche Aussagen über Hepatitis A treffen zu? 1. Inkubationszeit 7-10 Tage 2. Die Virusausscheidung im Stuhl beginnt schon vor dem Ikterus 3. Sie entsteht meist durch eine Schmierinfektion 4. Ein chronischer Verlauf tritt bei ca. 40% der Fälle ein 5. Es entwickelt sich eine Immunität gegen Hepatitis B 2,3 Zu 1. falsch, das ist zu kurz! Die Inkubationszeit beträgt Tage (2-6 Wo wie E ) Zu 2. richtig! Ikterus ist keine zwingendes Symptom. Zu 3. richtig! Die Übertragung erfolgt fäkal-oral über eine Schmierinfektion. Zu 4. falsch! Verlauf bei Kindern oft mild oder sogar inapparent. Selten Ikterus. Nie chronisch! (chronisch siehe Hep B und C) Zu 5. falsch! Es entwickelt sich keine Kreuzimmunität! Bei durchstandener Hep A besteht auch nur Immunität gegen Typ A. 8
9 Ordne zu: A) Hepatitis A B) Hepatitis B 1. Inkubationszeit 28 Tage Hep A (Hep B = Tage) 2. Venerische Übertragung möglich 3. Übertragung durch Blutkonserven Hep B, venerisch und parenteral Hep B 4. Akute Form meldepflichtig nach 6 IfSG bei Erkrankung und Tod Hep A und B 5. Infektion durch Austern 6. Nie chronischer Verlauf Hep A Hep A 7. Kann Mitursache eines Leberkarzinoms sein Hep B, führt oft zur Leberzirrhose und wird mit der Entstehung eines Karzinoms in Verbindung gebracht 9
10 Was ist eine Leberzirrhose? Die Leberzirrhose ist eine Lebererkrankung bei der die Leberzellen durch Gifte, Viren, Autoimmungeschehen u.a. zu Grunde gehen und durch Bindegewebszellen ersetzt werden. Diese Umwandlung geschieht sehr langsam fortschreitend (Jahre) und ist irreversibel. Durch die Fibrosierung wird die Durchblutung herabgesetzt, es entsteht ein Bluthochdruck im Pfortadersystem (Aszites, Ösophagusvarizen, Medusenhaupt). Die Synthese der Gerinnungsfaktoren und der Bluteiweiße ist vermindert und die Entgiftungsfunktion der Leber versagt. Hauptursache: Alkoholmissbrauch, Virushepatits, Autoimmungeschehen, Speicherkrankheiten (Fe, Cu, Glykogen) 10
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