Markt der Standardanwendungssoftware für ERP mit einem Vergleich der konzeptionellen Struktur der Angebote
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- Roland Friedrich
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1 Informatik Martin Unsöld Markt der Standardanwendungssoftware für ERP mit einem Vergleich der konzeptionellen Struktur der Angebote Studienarbeit
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3 1 Betriebswirtschaftliche Standardsoftware Enterprise Resource Planning System Marktsituation bei ERP-Systemen Einführung einer Standardanwendungssoftware Anforderungskriterien Prüfung des Softwareanbieters Technologieanforderungen / Funktionalität Aspekte der Kooperation Produktmerkmale Spezielle Anforderungen bei Großunternehmen Spezielle Anforderungen bei klein- und mittelständischen Unternehmen Lösungen für Großbetriebe mysap ERP Oracle E-Business Suite Lösungen für den Klein- und Mittelstand SAP Business One Microsoft Navision / Microsoft Axapta...10 Quellenverzeichnis Betriebswirtschaftliche Standardsoftware Zur Lösung von betrieblichen Datenverarbeitungsproblemen und zum Abbilden der einzelnen Geschäftsprozesse wird in der Praxis fast ausschließlich auf so genannte Standardanwendungssoftware (SAS), auch betriebswirtschaftliche Standardsoftware genannt, zurückgegriffen. SAS stellen allgemeine Softwarelösungen dar, die sich ohne allzu großen Anpassungsaufwand von unterschiedlichen Nutzern verwenden lassen. Im Gegensatz zu Individuallösungen besteht ein großer Vorteil darin, dass sie kostengünstiger in der Entwicklung sind und der Zeitaufwand im Rahmen der Anpassung meist wesentlich geringer ist, da man sofort über sie verfügen kann. Somit ist die SAS auf eine allgemeine Gültigkeit und auf eine breite Nutzung durch viele Anwender ausgelegt [HANS01, S.152]. Die betriebliche Standardsoftware zeichnet sich durch folgende Merkmale aus: Sie ist prozessorientiert und unterstützt somit komplette Geschäftsprozesse und nicht nur einzelne Funktionen. Sie wird sowohl auf der betriebswirtschaftlichen Seite der Unternehmen, als auch auf Seiten der Produktion eingesetzt. Beide Teilbereiche werden somit integriert.
4 Sie ist für die Abbildung der Geschäftsprozesse von vielen Unternehmen geeignet. Mittlerweile werden nicht nur unternehmensinterne Prozesse unterstützt, sondern es lassen sich auch, über entsprechende Schnittstellen, Geschäftsprozesse zwischen Unternehmen abbilden. Somit können nun Aufgaben im Rahmen des Supply Chain Managements oder des Customer Relationship Managements wahrgenommen werden. Durch standardisierte Geschäftsabläufe und der teilweise engen Bindung und Abhängigkeit der Unternehmen untereinander, wie zum Beispiel im Automobilzuliefergeschäft, hat die Bedeutung und Verbreitung von Standardanwendungssoftware in den letzten Jahren erheblich zugenommen [STAU01, S.33-34]. 2 Enterprise Resource Planning System Da die Anforderungen an eine betriebliche Standardsoftware zunehmend steigen und es erforderlich ist, alle einzelnen Teilbereiche eines Unternehmens zu integrieren, wird analog auch der Begriff Enterprise Resource Planning System (ERP) verwendet. Dieser Ausdruck verdeutlicht die höhere Leistungsfähigkeit und Überlegenheit dieser Lösungen im Vergleich zu herkömmlichen PPS- und MRP- Systemen, da ausgereifte ERP-Anwendungen nicht nur nach innen, sondern auch nach außen gerichtet sind. Unter einem ERP-System versteht man ein integriertes Anwendungspacket, welches aus verschiedenen Komponenten besteht und alle notwendigen Funktionsbereiche eines Unternehmens abdeckt. Dazu zählen beispielsweise die Beschaffung, die Produktion, der Vertrieb, das Finanzwesen oder die Personalwirtschaft. Um die hohe Datenmenge verwalten zu können und um Redundanzen zu vermeiden, wird dabei auf eine zentrale Datenbank zurückgegriffen [HANS02, S.523]. Ein ERP-System stellt somit ein ausgereiftes Business Tool dar was es ermöglicht, die einzelnen Geschäftsprozesse optimal zu unterstützen, dadurch Wettbewerbsvorteile zu erzielen und gegebenenfalls Marktanteile auszubauen. Außerdem unterstützen moderne Lösungen die Nutzung neuer Informationstechnologien und ermöglichen dadurch auch die Erschließung Informationsverarbeitung in Unternehmen Seite 3
5 elektronischer Märkte und Anwendungen in Bereichen des E-Business und des E- Commerce [BRAU00, S.3]. 3 Marktsituation bei ERP-Systemen Durch den Trend in den neunziger Jahren stieg die Zahl der ERP-Implementierungen und somit die Nachfrage erheblich, was ein starkes Wachstum dieses Marktes zur Folge hatte. Dies war auf die zunehmende Orientierung auf die einzelnen Geschäftsprozesse zurückzuführen [HANS01, S.523]. Auch die zunehmende internationale Ausrichtung der Unternehmen im Rahmen der Globalisierung verstärkte den Bedarf nach einer umfassenden Standardanwendungssoftware. Marktführer auf dem Gebiet für ERP-Systeme ist die deutsche SAP AG mit über 9000 Implementierungen und einem Marktanteil von über 36% im Jahr Der zweitgrößte Anbieter auf diesem Markt ist Oracle aus den USA mit einem Marktanteil von 10% gefolgt von PeopleSoft mit 6%. PeopleSoft machte sich vor allem mit seiner Lösung für das Personalwesen einen guten Namen. Ein weiterer Anbieter stellt das in den Niederlanden gegründete Unternehmen Baan dar, deren Marktanteil 1997 auf 5% geschätzt wurde [OLEA00, S.28-29]. Früher war die Nachfrage nach umfassenden ERP-Lösungen fast ausschließlich bei großen, weltweit agierenden Unternehmen zu finden. Auch waren die Anbieter meist große, international ausgelegte Firmen. Die größten und bekanntesten sind die SAP AG mit ihrem Produkt SAP/R3, Oracle mit Oracle Applications, J. D. Edwards mit OneWorld und Baan mit Baan ERP. Dies verdeutlichen auch die Zahlen der folgenden Abbildung. Europa USA Weltweit Baan J. D. Edwards Oracle SAP Abb. 1 Anzahl der eingeführten ERP-Systeme Stand Ende 1998 [BRAU00, S.19] Doch tragen Veränderungen auf dem Softwaremarkt dazu bei, dass nun auch klein- und mittelständische Unternehmen auf ausgereifte Standardanwendungssoftware Informationsverarbeitung in Unternehmen Seite 4
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