VORANSICHT. Erlebnis Natur Böden und Tiere im Ökosystem Wald. Mit Programmvorschlägen. für eine Waldexkursion. Das Wichtigste auf einen Blick
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- Irma Wolf
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1 VIII Ökologie Beitrag 2 Böden und Tiere im Ökosystem Wald (Klasse 7/8) 1 von 26 Erlebnis Natur Böden und Tiere im Ökosystem Wald Christoph Randler, Schriesheim, und Eberhard Hummel, Korntal Der Wald gehört zu unserem Alltagsbild. Aber wie lange noch? Um den Wald als Erholungsraum für den Menschen und als Lebensraum für Tiere und Planzen zu schützen, wurde das Jahr 2011 zum Internationalen Jahr der Wälder ernannt. Nehmen auch Sie dieses besondere Jahr zum Anlass, um mit Ihrer Klasse eine Exkursion in den Wald zu machen. Neben Naturerlebnisspielen sammeln Ihre Schüler dabei auch Bodenproben und Moospolster für anschließende Versuche im Klassenzimmer. Am Beispiel der Spechte erkennen sie die Angepasstheit von Tieren an deren ökologische Nische. Die Kenntnis über heimische Baumarten wird auf spielerische Weise im Wald-Quiz gefördert. Mit Programmvorschlägen für eine Waldexkursion! Eine Waldexkursion motiviert die Schüler und fördert die Klassengemeinschaft. Das Wichtigste auf einen Blick Klasse: 7/8 Dauer: 4 6 Stunden und ca. einen Vormittag für eine Waldexkursion Kompetenzen: Die Schüler können den Begriff ökologische Nische an einem Beispiel deinieren. führen selbstständig Experimente durch. inden Vermutungen und Erklärungen zu den beobachteten Phänomenen. Aus dem Inhalt: Wie können unsere sechs heimischen Spechtarten nebeneinander im Wald leben, ohne sich Konkurrenz zu machen? Wie erfolgt die Wasseraufnahme in Waldböden und Moospolstern? Was tummelt sich im Waldboden? Wer wird zum Baumkönig? Wald-Quiz zu unseren heimischen Bäumen
2 6 von 26 Böden und Tiere im Ökosystem Wald (Klasse 7/8) Ökologie Beitrag 2 VIII Die Reihe im Überblick V = Vorbereitungszeit SV = Schülerversuch Ab = Arbeitsblatt/Informationsblatt D = Durchführungszeit Fo = Folie LEK = Lernerfolgskontrolle * ein Exemplar pro Gruppe Stunde 1: Spechte und ihre ökologische Nische Material M 1 (Fo) M 2 (Ab) M 3 (Ab) Thema und Materialbedarf Unsere sechs heimischen Spechte r evtl. Präparate/Modelle von Spechten aus der Schulsammlung Verschiedene Spechtarten teilen sich einen Lebensraum r Scheren Hier leben unsere Spechte r Klebstoff Zwischen Stunde 1 und 2: Exkursion in den Wald (wenn möglich) Stunden 2 3: Waldböden untersuchen Material M 4 (SV) V: 5 min D: 15 min Thema und Materialbedarf Versuch 1: Wie nehmen Moose Wasser auf? r verschiedene Moospolster r Küchenwaage oder andere Waage (Wägebereich: g)* r Bechergläser mit verschiedenen Durchmessern* r Stoppuhr* r Krepppapier /Zeitungspapier* M 5 (SV) V: 5 min D: 15 min M 6 (SV) V: 5 min D: 15 min Versuch 2: Wie bleibt das Wasser im Boden? r verschiedene Bodenproben r Sand r Gartenerde r evtl. weitere Bodenarten Versuch 3: Wie reinigen Böden Wasser? r verschiedene Bodenproben r Sand r Gartenerde r Lehm r Glastrichter (vier pro Gruppe) r Glastrichter (vier pro Gruppe) r Filterpapiere (vier pro Gruppe) r Standzylinder (oder Bechergläser) (5 pro Gruppe) r Standzylinder (oder Bechergläser) (5 pro Gruppe) r Bechergläser (100 ml)* r Glas Tinte r Pipette (für die Tinte) r Glasstäbe*
3 VIII Ökologie Beitrag 2 Böden und Tiere im Ökosystem Wald (Klasse 7/8) 7 von 26 M 7 (SV) V: 65 min D: 30 min M 8 (Ab) Versuch 4: Was tummelt sich im Waldboden? r Bodenproben r Bechergläser (500 ml)* r Petrischalen* r Trichter* r Haarsiebe (18 20 cm Durchmesser)* Bestimmungsblatt Wirbellose r Lampen* r Becherlupen (zur Bestimmung)* r schwarzes Tonpapier (oder Zeitungspapier)* r evtl. Bestimmungsbücher Wirbellose* Stunde 4: Quiz zu den Waldbäumen Material Thema und Materialbedarf M 9 (LEK) Minimalplan Wer ist der Baumkönig? Wald-Quiz r evtl. originale Materialien r Stoppuhren Ihnen steht wenig Zeit zur Verfügung? Dann lassen Sie die Waldexkursion in den Wald weg. Die Schüler sammeln die Bodenproben und Moospolster dann als Hausaufgabe. Die Versuche zu den Waldböden (M 4 M 8) können Sie notfalls auch als Lehrerversuche durchführen. Das Wald-Quiz (M 9) kann entfallen.
4 8 von 26 Böden und Tiere im Ökosystem Wald (Klasse 7/8) Ökologie Beitrag 2 VIII M 1 Unsere sechs heimischen Spechte A B Foto: dpa/picture alliance Foto: Rita Thielen/Pixelio.de Foto: Angelika Wolter/Pixelio.de C D E F
5 VIII Ökologie Beitrag 2 Böden und Tiere im Ökosystem Wald (Klasse 7/8) 9 von 26 M 2 Verschiedene Spechtarten teilen sich einen Lebensraum In unseren Wäldern sind sechs Spechtarten verbreitet. Aufgabe 1: Ordne den folgenden Spechtarten den richtigen Artennamen zu. Nutze dazu den Bestimmungsschlüssel. A) B) C) D) E) F) A B C E F D
6 VIII Ökologie Beitrag 2 Böden und Tiere im Ökosystem Wald (Klasse 7/8) 17 von 26 Versuch 1: Wie nehmen Moose Wasser auf? M 4 Schülerversuch in Gruppenarbeit Vorbereitung: 5 min Durchführung: 15 min Das benötigt ihr r verschiedene Moospolster r Waage r Bechergläser mit verschiedenen Durchmessern r Stoppuhr r Krepppapier/ Zeitungspapier So führt ihr den Versuch durch 1. Sammelt im Wald verschiedene Moospolster und lasst sie im Klassenraum oder Fachraum trocknen (ca. 1 2 Wochen auf Zeitungspapier liegen lassen). 2. Wiegt jedes Moospolster einzeln mit einer Küchenwaage und tragt das Gewicht (in g) in die Tabelle ein. 3. Legt jedes Moospolster für fünf Minuten in ein ausreichend großes Becherglas mit Wasser. 4. Nehmt danach die Moospolster aus den Bechergläsern und lasst sie über dem Krepppapier abtropfen. 5. Wiegt dieselben Moospolster noch einmal mit der Küchenwaage. Tragt die Ergebnisse wiederum in die Tabelle ein. Aufgaben 1. Teilt das Gewicht des Moospolsters mit Wasser durch das Gewicht des Moospolsters ohne Wasser. Tragt das Ergebnis in die Spalte Zunahme in der Tabelle ein. 2. Berechnet die durchschnittliche Gewichtszunahme aller untersuchten Moospolster. Gewicht Moospolster trocken Gewicht Moospolster nass Zunahme 20 g 40 g 2
7 24 von 26 Böden und Tiere im Ökosystem Wald (Klasse 7/8) Ökologie Beitrag 2 VIII M 9 Wer ist der Baumkönig? Wald-Quiz Paul hat am Boden einen Tannenzapfen gefunden. Maik behauptet, dass dies ein Fichtenzapfen sein muss. Wer hat recht? 1 2 A Maik hat recht, weil Tannen keine Zapfen bilden. B Maik hat recht, da die einzelnen Schuppen des Tannenzapfens bereits am Baum abfallen. C Maik irrt sich, es ist ein Tannenzapfen. D Beide liegen falsch. Es ist der Zapfen einer Kiefer. 3 A Fichte B Tanne C Lärche D Kiefer 5 Welcher Nadelbaum hat senkrecht stehende, längliche Zapfen? Welcher Reim zur Unterscheidung von Tannen- und Fichtennadeln ist richtig? A Fichte B Tanne C Lärche Welcher Nadelbaum wirft über den Winter seine Nadeln ab? D Douglasie A Zapfen Die Bezeichnung Tannenzapfen eines Zapfens, den man am Boden indet, ist eigentlich falsch. Wie müsste er richtig heißen? B Kiefernzapfen C Fichtenzapfen A Fichte sticht, Tanne nicht B Tanne sticht, Fichte nicht 4 6 A Tanne B Kiefer C Eiche D Lärche Zu welchem Baum gehört dieser Zweig? Heftige Stürme können in Nadelwäldern ganze Bäume entwurzeln. Welche Bäume sind dabei besonders gefährdet? 7 8 A Fichten, da ihre lachen Wurzeln nicht so tief in den Boden gehen wie dies bei Bäumen mit tiefgehenden Pfahlwurzeln der Fall ist (z. B. Tanne). B Tannen, da ihre Pfahlwurzel leicht bricht. C Fichten, da sie in der Regel viel höher sind als Tannen. Peter hat vor Jahren seiner ersten Freundin in den Stamm einer Buche ein Herz geschnitzt (in 1 m Höhe). Nach Jahren kommt er wieder an der Stelle im Wald vorbei. Der Baum steht noch immer da. Was ist mit dem Herz passiert? A Das Herz ist jetzt deutlich höher. B Das Herz hat sich nicht verändert. C Das Herz ist deutlich breiter geworden. Foto Zweig: Thinkstockphotos.com
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