Zwischen Extremismus und Liberalität Muslimisches Leben in Deutschland

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1 Zwischen Extremismus und Liberalität Muslimisches Leben in Deutschland Rabeya Müller M ZIF K

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3 In erster Linie wird der Begriff des Islamismus immer dann verwendet, wenn die Religion Islam als Ideologie definiert und damit für f politische Zwecke benutzt wird (Suffix - ismus ), damit verbunden die absolute Wahrheit nur dieser einen Ideologie festgestellt und eine Einteilung in ein Freund- Feind-Schema Schema vorgenommen wird. Die als Islamismus bezeichnete Strömung umfasst ein breites Spektrum von gemäß äßigten, integrationsbereiten bis hin zu radikalen, gewaltbereiten Islamisten.

4 Realitäten ten und Lebenswelten

5 Islam in Deutschland Die Moschee am Fehrbelliner Platz im Berlin der 1920er Jahre. Gebetsstätte der Muslime und exotischer Anziehungspunkt für die Berliner Bevölkerung (Abbildungsnachweis: Moslemische Revue, 10. Jg. 1934, H.1)

6 Islam in Deutschland Berliner Muslime im Jahre 1929 vor ihrer Moschee (Abbildungsnachweis: Moslemische Revue, 5. Jg. 1929, H. 3)

7 Islam in Deutschland Die erste Generation (nach dem 2. Weltkrieg) Gast oder Student/in Arbeit und Gewohnheit Vorstellungen, Ängste und Organisationsstrukturen Nachzug und Bleiberecht

8 Islam in Deutschland Muslimische Organisationen heute Dachverbände Einzelorganisationen Frauenorganisation/en

9 Islam in Deutschland Koordinationsrat KRM DITIB Dachverband Türkisch Islamische Union der Anstalt für Religion VIKZ Verband Islamischer Kulturzentren Islamrat für die Bundesrepublik Deutschland Zentralrat Der Muslime in Deutschland

10 Islam in Deutschland Einige Einzelorganisationen Teilweise selbst Verband, anderen Verbänden zugehörig oder autonom IGMG Islamische Gemeinschaft Milli Görüş DML Deutsche Muslim Liga Bosnische Muslime Muslim Bruderschaft Alevitische Gemeinde Deutschland Ahmadiyya Muslim Gemeinschaft Feytullah- Gülen- Bewegung Liberal Islamischer Bund

11 Islam in Deutschland Frauenorganisationen ZIF Zentrum für Islamische Frauenforschung und Frauenförderung Bfmf Begegnungs-und Fortbildungszentrum Muslimischer Frauen AKTIONS- BÜNDNIS Muslimischer Frauen

12 Der Fall Malala Yousafzai

13 Islam in Deutschland Koordination und Kooperation mit Administration und nichtmuslimischer Öffentlichkeit Die Islamkonferenz des Bundesinnenministeriums Schuragruppen Rat der Religionen Runde Tische Dialogkreise

14 Auszüge aus (mittlerweile abgeändert, was allerdings nichts über die Denkweise der Verfasser_innen aussagt) IJAZA-ORDNUNG (Lehrerlaubnis für f r Lehrkräfte des Unterrichtsfachs Islamische Religion) an öffentlichen und freien Schulen in Niedersachsen des Beirats für f r den islamischen Religionsunterricht in Niedersachsen, gebildet von Schura Niedersachsen - Landesverband der Muslime in Niedersachsen e.v. und DITIB Landesverband Niedersachsen-Bremen e.v.

15 sie wird durch ein deutschsprachiges Empfehlungsschreiben auch als Vordruck - des gewählten Vorstandes und des Imams einer Moschee in Deutschland über das Bekenntnis zum Islam ggf. auch als Konversionsurkunde sowie über eine fortwährende Lebensweise nach der rechten islamischen Lehre und den guten Sitten nachgewiesen; der Beirat kann ggf. die Beibringung ergänzender Unterlagen verlangen

16 für r männliche m Bewerber: Angabe der zum Freitagsgebet i.d.r.. aufgesuchten Moschee und deutschsprachiges Manuskript einer dort gehaltenen selbst ausgearbeiteten Khutba, für r weibliche Bewerber: Angabe der üblicherweise aufgesuchten Moschee und Glaubhaftmachung der Beteiligung an der Gemeindearbeit

17 Gottesbegriff und Gottesvorstellung Der Begriff Allah WIR erschufen den Menschen, und Wir wissen, was er in seinem Innern denkt und fühlt. f WIR sind ihm näher n als seine Halsschlagader. [50:16] Sag: "Wem gehört das, was im Himmel und was auf Erden ist?" Sag: "Gott hat Sich Selbst (gegenüber Seiner Schöpfung) Barmherzigkeit vorgeschrieben. [6:12]

18 Der Vertrag mit den Menschen WIR schlossen zuvor einen Vertrag mit dem Menschen, aber er vergaß (ihn). WIR fanden in ihm kein Ausharrungsvermögen. gen. [20:115] Gott will es euch leicht machen, weil Er den Menschen schwach erschaffen hat. [4:28]

19 Allah der Allwiesende und Schöpfer, hat alles nach bester Sorgfalt und im Einvernehmen mit der Natur in bester Harmonie erschaffen. So schuf ER Adam als Mann und aus ihn schuf ER Hava (Eva) seine Frau. Warum Gott diese Hierarchie bzw. diese Reifenfolge, mit all den folgen für f r die Gesellschaft, machte, das bleibt Gottes Ratschluß.. Eines Tages werden wir mal vor IHN stehen, wenn wir es dann noch für f r nötig n halten, können k wir den Herrn am Tages des Gerichtes ja fragen. Bis dahin jedoch sollten wir den Sachverhalt so gut es uns Möglich ist, darlegen. (Quelle: zusammengestellt von: Halid B.)

20 Beispiele verfehlter Qur an an-auslegung Ibn Sina (Avicenna) - 10./11. Jh.: Instabilität t der Frau in moralischer Hinsicht, minderer Charakter und geringere gere Verstandeskraft: Die Frau ist in ihrem wahren Charakter schwach an Vernunft. Sie gehorcht leichtfertig, Sie eilt hinzu, dem Begehren und dem Zorn (Vgl. Ibn Sina, As-sifa sifa al-ilahiyat Ilahiyat,, La Metaphysique du sifa,, S. 448 ff.) Al-Ghazali Jh.: Die Mehrzahl der Frauen ist von schlechtem Charakter und schwachem Verstand, und man wird mit ihnen nur zurechtkommen durch Milde, gepaart mit straffer Zucht. (Vgl. Al-Ghazali Ghazali, Ihya Ulum ad-din Din,, Vol. 1, S ) 47) Ibn Kurtubi 12. Jh. Die Männer M haben einen Vorzug an Verstand, Kraft und Stellung. (...) Dem D einsichtigen Menschen kann nicht verborgen bleiben, dass die Männer M darin Vorzüge haben. Said Qutb Jh.: Die Eindrücke von Frauen sind in den meisten Fällen F unlogisch, weil sie allein die Reflexion ihrer eigenen besonderen Persönlichkeit darstellen, statt Ergebnisse von Nachdenken und Besonnenheit zu sein.

21 Zwischen Herabsetzung und Erhöhung hung Rechte und Realitäten ten Der Qur an hat den Frauen schon alle Rechte gegeben! Wem nützt n dieser Satz wirklich? Die Perle in der Schatulle Der Anspruch auf die Deutungshoheit

22 Gleich (-wertig)( geschaffen?! [1] Sura An-Nisa' (=Die Frauen, offenbart zu Al-Madina, 176 Ayat ) "Im Namen Allāhs, des Allerbarmers, des Barmherzigen! Ihr Menschen, seid ehrfürchtig gegenüber eurem Rabb, Der euch erschaffen hat aus einem einzigen Wesen; Aus ihm erschuf Er das (entsprechende) Partnerwesen und aus den beiden ließ Er viele Männer und Frauen entstehen. Und seid ehrfürchtig gegenüber Gott, in Dessen Namen ihr einander bittet,...[4:1]"

23 Realitäten ten und Lebenswelten Die K-Frage K - einziges Einordnungskriterium???

24 Spaltung??? Ausgrenzung von beiden Seiten

25 Geduldige Frauen, die keine Imaminnen werden wollen???

26 Auch Frauen dürfen gemischtgeschlechtliches Gebet leiten! Der Großmufti von Ägypten, Ali Gomaa, hat in einer Fatwa explizit dargestellt, dass es durchaus möglich ist, dass eine Frau das Gebet für Männer und Frauen leitet. Die Diskussion um diese Thematik wurde 2005 angestoßen, als die Islamprofessorin Amina Wadud in New York ein solches Freitagsgebet leitete. Die Fatwa des Großmuftis weist deutlich auf den wesentlichen Kernpunkt hin, nämlich dass die Gemeinde, die sich hinter einer Imamin zum Gebet versammelt, damit einverstanden sein muss. Dieses Einverständnis wird allerdings auch bei einem männlichen Imam vorausgesetzt. Das bedeutet, dass es auf die Musliminnen und Muslime selbst ankommt wie sich die Frage innerhalb ihrer Gemeinden entwickelt. Der LIB hat in dieser Beziehung längst eine Vorreiterrolle eingenommen,,denn beim Leiten eines gemischtgeschlechtlichen Gebetes wechseln sich dort Frauen und Männer ab. Der LIB hofft, dass die vorliegende Fatwa auch Eingang die bestehenden Studiengänge für Islamische Theologie findet und ambitionierte Frauen ermutigt werden ihre Wünsche in die Realität umsetzen zu können

27 Zeitgemäß äße e Auslegung Probleme im Hier und Jetzt in Deutschland Lehrstühle hle Lehrmaterialien Beiräte Iğaza

28 Wie kann eine friedliche Zukunft aussehen?? Keine Orientierung an Randgruppen Kein Rückbezug R auf die Ansprüche konservativer Gemeinschaften SONDERN Befreiende Interpretation aller Gesellschaften und Individuen ermöglichen Gemeinsam in eine Richtung schauen

29 Islam in Deutschland Die Moschee in Penzberg

30 Islam in Deutschland Islam in Germany Protest?

31 Islam in Deutschland Neue DITIB-Moschee in

32 Selbstbildung führt f zur Selbstbestimmung Schutz vor Irrtum und Unwissenheit:»Gott nimmt das Wissen nicht hinweg, indem Er es aus dem Gedächtnis der Menschen herausreißt, sondern Er nimmt das Wissen hinweg, indem Er die gelehrten Menschen sterben lässt; l und wenn keiner von ihnen übrig bleibt, dann nehmen die Menschen unwissende Köpfe K in Anspruch, welche gefragt werden und ein Urteil geben, bei dem jegliche Grundlage des Wissens fehlt. Diese werden selbst irren, aber auch die Menschen irren lassen.«" " (Bu( Bu). [SUN:1636]

33 Rabeya Müller