ERASMUS PLACEMENT (SMP) Erfahrungsbericht

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Klemens Brinkerhoff
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1 ERASMUS PLACEMENT (SMP) Erfahrungsbericht PERSÖNLICHE DATEN Name des/der Studierenden (freiwillige Angabe) Marion Hofer (freiwillige Angabe) Gastklinik Azienda Ospedaliero Universitaria di Ferrara Aufenthaltsdauer von bis vorbreitender Sprachkurs EILC von bis ALLGEMEINES Wo haben Sie Informationen über die Klinik gefunden? Internet: Wer war Ihre Hauptkontaktperson? Prof. Mauro Tognon Wie war die Organisation der einzelnen Praktika? wurde über die Primare der jeweiligen Abteilung abgewickelt, gute Organisation Welche Praktika für das KPJ wurden absolviert? Modul Innere Medizin; Modul Wahlfach 1 (Neurologie) Sind die Praktika empfehlenswert? eher nein KOSTEN Wie hoch waren die monatlichen Kosten? Unterbringung 280 Verpflegung 150 An-/Abreise (Flug, Zug, Auto) 50 Kosten für Unterlagen, Bücher, etc. Sonstiges 100

2 SPRACHKURS (FALLS ZUTREFFEND) Haben Sie im Jahr vor dem Aufenthalt einen vorbereitenden Sprachkurs absolviert? Wenn ja, wo/bei welcher Einrichtung (z.b. MUI-Sprachkurs, etc.): Wie zufrieden waren Sie? Ja Nein Kosten des Sprachkurses: UNTERKUNFT Wie haben Sie Ihre Unterkunft im Gastland gefunden? Wie zufrieden waren Sie? Tipps für andere Studierende (z.b. Homepages, Zeitungen, Preis, ) sehr selbst gesucht Klinik hat Wohnungs-/Zimmersuche übernommen/ war behilflich Freunde andere: Homepage: NARRATIVER ERFAHRUNGSBERICHT (MINDESTENS 1-2 SEITEN): Reisevorbereitungen, Versicherung, sonstige Vorbereitungen Abreise und Ankunft am Praktikumsort Betreuung an der Klinik Studium (fachlicher Nutzen, welche Kurse haben Sie belegt, Niveau der Kurse, ) Tipps für zukünftige Erasmus-Outgoings im KPJ ERASMUS IN FERRARA Ich bin ursprünglich aus Südtirol und habe mich entschlossen einen Teil des KPJs in Italien zu absolvieren um meine Sprachkenntnisse zu verbessern und das italienische Gesundheitssystem besser kennenzulernen. Bei der Organisation des Praktikums hatte ich keine größeren Probleme. Ich stellte ein Anfragen an den ERASMUS Beauftragten der Med. Uni Ferrara und er stellte dann für mich den Kontakt mit den Verantwortlichen der einzelnen Abteilungen her. Da ich italienische Staatsbürgerin und damit in Italien regulär versichert bin, musste ich mich nicht um Versicherung und so weiter kümmern. Deshalb weiß ich leider nicht, an wen man sich dafür wenden muss, oder welche Versicherung man abschließen sollte. Ich reiste mit dem Zug nach Ferrara. Es gibt einen direkten Regionalzug vom Brenner nach Bologna, dort muss man Umsteigen nach Ferrara. Die Fahrt dauert ca 6h und kostet ca 30 2/5

3 Die Unterkunft hatte ich mir selbst organisiert. Es gibt einige Wohnungsbörsen im Internet (z.b. Das Krankenhaus befindet sich nicht direkt in Ferrara sondern in einem Vorort namens Cona. Es fährt aber halbstündlich ein Bus (Linie 6) von Ferrara zum Krankenhaus. Ein Busticket kostet 1,50. Es lohnt sich ein Monatsabo zu kaufen (ca 24 ). Die Verkaufsstelle befindet sich im Bahnhofsgebäude. Ich absolvierte ein zweimonatiges Praktikum an der Kardiologie und ein weiteres Monat war ich auf der Neurologie. Einen weißen Mantel muss man selbst mitbringen und auch für das Mittagessen muss man selbst sorgen, da man keine Mensakarte bekommt. Zunächst zur Kardiologie: Der Tag begann um halb 9 Uhr morgens mit der Morgenbesprechung. Dort wurden die Neuaufnahmen vom letzten Dienst vorgestellt und schwierige Fälle diskutiert. Zweimal pro Woche war auch ein Kardiochirurg zugegen und es wurden die PatientInnen mit Operationsindikationen vorgestell. Die Abteilung besteht aus 16 Betten und 6 Subintensivbetten. Außerdem werden Herzkatheter sowie elektrophysiologische Eingriffe durchgeführt und es gibt einen Spezialisten für Herzultraschall und Kardio MRT. Die ersten zwei Wochen war ich auf der normalen Station, danach wechselte ich in den Subintensivbereich. Da im italienischen Studienplan weniger Praktika und keine Famulaturen vorgesehen sind wussten die Ärzte am Anfang nicht so recht was sie mit einer Studentin die für 2 Monate auf der Station bleibt anfangen sollten. Zu Beginn stand ich deshalb meist nur dabei und durfte zuschauen, doch mit der Zeit wurde ich in den Stationsablauf eingebunden und mir wurden auch kleinere Aufgaben überlassen Einmal pro Woche fand eine Fortbildung statt, in der ein Assistenzarzt einen Fall zu einem bestimmten Thema präsentierte, die theoretischen Grundlagen darstellte und am Ende wurde darüber diskutiert. Ich habe einen sehr guten Einblick in die Kardiologie bekommen, viele verschiedene Sachen gesehen und auch wirklich viel gelernt. Das dritte Monat verbrachte ich auf der Neurologie: Da habe ich leider keine so guten Erfahrungen gemacht. Der gesamte Ablauf war dort etwas kaotischer, der Tag begann nicht mit einer strukturierten Morgenbesprechung sondern mit einer kurzen Übergabe, die oft wiederholt werden musste weil die Ärzte erst nach und nach langsam eintrudelten. Danach ging man Visite, die ca bis Mittag dauerte und nachher waren noch einige Anamnesen zu machen oder Ultraschall der Halsgefäße bzw. Transkranieller Schall. Immer Montags wurden neue Erkenntnisse im Bereich der Neuroforschung vorgestellt. Die Station besteht aus 18 Betten, wovon 4 als STROKE Unit deklariert sind und mehreren verschiedenen Ambulatorien. Ich war meistens auf der Station, im Ambulatorium für Movement Disorders oder beim Schall. Am interessantesten ist es wenn man mit dem Konsulenzarzt herumgehen kann. Ich habe viele verschiedene Fälle, und auch sehr interessante Fälle gesehen, konnte aber leider nicht wirklich was machen und auch über einen Fall zu diskutieren gestaltete sich eher schwierig, da die Ärzte in ihrem Arbeitschaos wenig Zeit hatten. Ich habe also zwei sehr unterschiedliche Erfahrungen in dem selben Haus gemacht. Es hängt sehr vom Primar und der Strukturierung des Arbeitstages ab wie sehr sie sich um Studenten kümmern können. Eine Sache ist jedoch sehr wichtig: Man sollte unbedingt gut Italienisch sprechen, da alles auf Italienisch läuft und auch die Ärzte oft große Probleme mit Englisch haben. 3/5

4 Es war eine schöne Erfahrung, sprachlich habe ich sehr viel gelernt. Doch man darf sich nicht erwarten, dass man Aufgaben wie ein Assistenzarzt bekommt wie es in anderen Ländern der Fall ist. Ferrara ist ein nettes Stadtchen, mi einer schönen Altstadt. Es hat ungefähr die selbe Größe wie Innsbruck, ist jedoch ruhiger. Es liegen viele schöne Stadte in der nähe, die man super mit dem Zug am Wochenende erreichen kann und auch das Meer ist nicht weit entfernt. Wenn ihr Interesse habt nach Ferrara zu gehen und Fragen habt könnt ihr euch gerne bei mir melden. Tanti saluti Marion 4/5

5 FOTOS VON IHREM AUFENTHALT 5/5

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