Ausschuss für Wirtschaft, Bau und Verkehr Kreistag
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- Karoline Hofmann
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1 DER LANDRAT Paderborn, den Drucksachennummer (DS-Nr.): /1 Öffentliche Nichtöffentliche Verwaltungsvorlage Mitteilungsvorlage Änderungs-/Ergänzungsvorlage Allgemeine Mitteilungsvorlage Finanzielle Auswirkungen Beratungsfolge: Gremium Sitzungstermin Ausschuss für Wirtschaft, Bau und Verkehr Kreistag Antrag der SPD-Kreistagsfraktion, DS-Nr , betr. Beseitigung von unfallträchtigen Spurrillen im Bereich der Kreisstraße 38 zwischen Ortsausgang Paderborn und Ortseingang Paderborn-Dahl Bei der K 38, Abschnitt 3, zwischen Paderborn (Abzweig L 755) und Paderborn-Dahl (Knoten K 38/K 1) handelt es sich um die ehemalige L 813, die seit dem als Kreisstraße in der Baulast des Kreises und - für die Ortsdurchfahrten - der Stadt Paderborn liegt. Bis dahin war Straßen.NRW - Niederlassung Paderborn -zusammen mit der Stadt Paderborn zuständiger Baulastträger. Der Streckenabschnitt ist insgesamt 5,479 km lang. Davon entfallen 1,104 km auf die Baulast der Stadt und 4,375 km auf die Baulast des Kreises Paderborn. Neu ausgebaut und gestaltet wurde vor einigen Jahren (2003/2004) im Rahmen einer Schulwegsicherungsmaßnahme bereits ein Streckenabschnitt von rd. 0,550 km Länge vor Beginn der Ortsdurchfahrt von Paderborn-Dahl. Betroffen davon war die Fahrbahn zwischen den Station und Der gesamte Abschnitt 3 der K 38 stellt sich wie folgt dar: Von Station bis handelt es sich um eine Ortsdurchfahrt von Paderborn. Die Ortstafel ist etwa bei Station aufgestellt. Parallel wird ein getrennter Rad-/Gehweg geführt, der auf freier Strecke zwischen Paderborn und dem Ortsteil Dahl als gemeinsamer Rad-/Gehweg weitergeführt wird. Von Station bis Station schließt sich ein Bereich an, auf dem die zulässige Höchstgeschwindigkeit für beide Fahrtrichtungen generell auf 70 km/h begrenzt ist. In diesem Streckenabschnitt befindet sich die Überführung über die B 64
2 - Seite 2 - sowie eine Kleingartenanlage mit großem Parkplatz und Bushaltestellen. Die Strecke ist leicht hügelig. Ab Station bis Station etwa (= rd. 2,8 km) gilt die gesetzliche Geschwindigkeitsbegrenzung von maximal 100 km/h bzw. von 70 km/h bei Nässe und die allgemeinen Verhaltensregeln der StVO. Die Straße ist zwischen Station und kurvig. Ansonsten verläuft die Strecke nahezu gerade. Etwa bei Station beginnt ein Geschwindigkeitstrichter ( km/h) in Fahrtrichtung Dahl, der bei Station endet. Bei Station beginnt die geschlossene Ortslage. Hier ist die Ortstafel Dahl aufgestellt. Der OD-Stein befindet sich allerdings erst bei Station Hier endet bzw. beginnt auch der gemeinsame Rad-/Fußweg zwischen Paderborn und Dahl sowie die Baulast des Kreises. Der parallel zur K 38 geführte gemeinsame Rad-/Gehweg ist zwischen 1 und 5 m von der Fahrbahn entfernt angelegt und teilweise durch einen Graben von der Fahrbahn abgetrennt. Außerdem sind mehrere Einmündungen von Wirtschaftswegen vorhanden, ebenso etliche Zufahrten zu landwirtschaftlichen Grundstücken oder zu im Außenbereich stehenden Gebäuden (Wohnhäuser, landwirtschaftliche Gebäude). Außerdem wird die Straße von Bäumen gesäumt, die in der Regel ca. 1,5 m vom Fahrbahnrand entfernt stehen. Überholverbote bestehen nicht. Die Straße ist innerhalb der Ortsdurchfahrt von Paderborn bis zu 11,50 m breit und verengt sich ab der Überführung über die B 64 bis auf 6,50 m. Die Fahrbahn weist eine Mittelmarkierung auf. Jede Fahrtrichtung hat eine Breite von 3,25 m. Aufgrund der Kammlage der Straße wirken sich witterungsbedingte Einflüsse deutlicher aus, als auf anderen Straßen im Kreisgebiet. Dadurch bedingt kommt es eher zu Beeinträchtigungen durch Wind, Regen, Schnee und Eis, als in anderen Lagen. Die Verkehrsbelastung ist mit Kfz/24 h (Zählung 2005) mäßig, liegt damit aber deutlich über der anderer Kreisstraßen. Straßenverkehrsbehörde für diesen Teil der K 38 ist die Stadt Paderborn. Die noch heute geltende Verkehrsregelung vom basiert auf den Ergebnissen einer Unfallauswertung. Auf Antrag des Kreises als Straßenbaulastträger wurde die Verkehrsregelung am 04. und modifiziert. Zunächst wurde bis auf weiteres die zulässige Höchstgeschwindigkeit auf dem Streckenabschnitt auf 70 km/h bei Nässe beschränkt. Anschließend wurde der gemeinsame Rad/Gehweg auch für die Benutzung durch Mofas frei gegeben.
3 - Seite 3 - Anlass dazu gaben in erster Linie Spurrillen, die sich in den vergangenen Jahren gebildet hatten sowie einige Unfälle bei Nässe. Das Unfallgeschehen zwischen Paderborn und Paderborn-Dahl war schon mehrfach (1998/1999 und 2005) Gegenstand eingehender Untersuchungen. Es konnten keine konkreten Unfallstellen oder -ursachen festgestellt werden, die durch bauliche oder verkehrsregelnde Maßnahmen hätten entschärft werden müssen bzw. hätten entschärft werden können. Auch in den Jahren 2005 bis 2007 hat sich das Unfallgeschehen auf der K 38 gegenüber früheren Jahren nicht verändert. Das gilt sowohl für die Zahl der Unfälle, als auch für deren Ursachen. Auch die Unfallfolgen sind annähernd gleich geblieben. Erfreulich ist jedoch, dass im Gegensatz zu früheren Unfalluntersuchungen in den vergangenen drei Jahren keine Tote zu beklagen waren. Nach wie vor gibt es auf der Strecke sehr viele Wildunfälle und auch etliche Unfälle (überwiegend Alleinunfälle), die auf eine den Witterungs- und Verkehrsverhältnissen sowie den eigenen Fähigkeiten und den technischen Möglichkeiten bzw. dem Zustand des Fahrzeuges nicht angepasste Fahrweise zurück zu führen sind. Dabei handelt es sich um Unfälle sowohl bei trockener Fahrbahn als auch um Unfälle bei Regen bzw. bei Schnee und Eis. Signifikante Unterschiede bestehen nicht. Insgesamt ereigneten sich in der Zeit vom bis auf der gesamten Strecke 16 meldepflichtige Unfälle, und zwar 4 Unfälle, bei denen insgesamt 7 Personen schwer verletzt wurden, 7 Unfälle, bei denen insgesamt 11 Personen leicht verletzt wurden und 5 Unfälle mit schwerem Sachschaden. Zum Straßenzustand: Auf einer Länge von m (von Station bis 4.300) sind in der Fahrbandecke besonders stark ausgebildete Spurrillen vorhanden. Im Sanierungsprogramm für Kreisstraßen des Fachbereiches 69 ( ; Straßensanierung, verschiedene Kreisstraßen) ist die Schadensbehebung an der K 38 bereits enthalten und ab dem Jahr 2009 eingeplant. Vorgesehen war, sie im Entwurf für den Haushalt 2009 ( ; Straßensanierung, verschiedene Kreisstraßen) vorzuschlagen. Mit Kernbohrungen in der Asphaltdecke wurden aktuell die Ursachen für das Entstehen der Spurrillen untersucht: Der vorhandene Unterbau der K 38 ist ausreichend stark bemessen. Jedoch wurden in der Vergangenheit - als es sich noch um die L 813 handelte - durch das Landesstraßenbauamt (heute Straßen.NRW) mehrere Schichten aus Feinasphalt übereinander aufgebracht. Heute ist die gesamte Asphaltschicht auf der Dahler Straße ca. 18 cm stark. Davon sind allein 8 cm Asphaltfeinbeton.
4 - Seite 4 - Der Asphaltfeinbeton hat bei dieser Stärke kein ausreichend großes Stützkorn in der Zusammensetzung, um eine große Radlast in die darunter liegende Tragschicht weiterzuleiten. Wird der Asphalt an der Oberfläche der K 38 auch noch warm, so walken die Reifen der Fahrzeuge den Asphalt zur Seite und die Spurrillen entstehen. Dieser Straßenaufbau ist von Station (östlich der Brücke über die B 64) bis nach Station (Beginn des Straßenausbaus vor Dahl) auf eine Länge von 3,4 km vorhanden. Ferner wurde bei den Untersuchungen festgestellt, dass im Straßenaufbau teerhaltige Bestandteile vorhanden sind. Ein teerhaltiger Fahrbahnbelag ist grundsätzlich ein technisch guter Straßenbaustoff. Wird jedoch der Teer aus der Fahrbahn gefräst, so ist das teerhaltige Fräsgut aufwendig zu entsorgen. Für eine Sanierung der Kreisstraße werden z. Z. zwei Bauvarianten geprüft: Die Variante 1 ist das Abfräsen von 8 cm Asphaltfeinbeton bis zur vorhandenen Tragschicht und dann der Aufbau einer neuen Binder- und Asphaltschicht. Der Voteil dieser Lösung ist, dass die Fahrbahnhöhen - und damit auch die angrenzenden Zuwegungen - sich nicht verändern. Zu prüfen ist noch, ob teerhaltige Bestandteile aufgefräst werden und teuer zu entsorgen sind. Die geschätzten Kosten für die Variante 1 betragen ohne Berücksichtigung von teerhaltigem Fräsgut ca Als Variante 2 werden auf die heute vorhandene Kreisstraße eine neue Asphalttragschicht und darauf noch eine Asphaltfeinbetonschicht aufgebracht. Die Lastübertragung erfolgt in der Tragschicht auf die heute vorhandene - und zu dicke - Asphaltfeinbetonschicht. Der Vorteil dieser Lösung ist, dass teerhaltige Bestandteile in der Fahrbahn unangetastet bleiben, jedoch die Straße um ca. 10 cm höher kommt. Angrenzende Zufahrten wären entsprechend anzupassen. Die geschätzten Kosten für die Variante 2 betragen ca Beide Lösungen wurden bereits in der Vergangenheit bei der Straßensanierung erfolgreich durchgeführt. Durch ein Ingenieurbüro wird derzeit der genaue Anteil von teerhaltigem Material in den einzelnen Schichten der Proben ermittelt. Für die Variante 2 wird geprüft, ob die vorhanden Feinasphaltschichten unter dem Neuaufbau verbleiben können. Nach Vorlage der Untersuchungsergebnisse wird der Fachbereich 69 unter Berücksichtigung der Örtlichkeit den wirtschaftlichsten Sanierungsvorschlag erarbeiten. Entsprechende Haushaltsansätze sollen in den Entwurf des Haushalts 2009 eingebracht und den politischen Gremien zur Entscheidung vorgelegt werden. Zur Umsetzung der Variante 1 oder 2 ist ein aufwendiger Maschineneinsatz notwendig, der sich nur rechtfertigt, wenn mind. die Hälfte der Strecke saniert wird. Haushaltsmittel in dieser Größenordnung sind im Haushaltsplan 2008 nicht vorhanden. Deshalb schlage ich vor, die geplante Sanierung im Jahr 2009 durchzuführen.
5 - Seite 5 - Beschlussvorschlag: Die Sanierung der Kreisstraße 38 soll ab dem Haushaltsjahr 2009 erfolgen und über die Haushaltsstelle Straßensanierung, verschiedene Kreisstraßen - finanziert werden. Eine abschließende Entscheidung wird im Rahmen der Etatberatungen für das Haushaltsjahr 2009 getroffen werden. gez. Manfred Müller Landrat
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