Durchfall bei Saugferkeln Ursachen, Hintergründe, Maßnahmen. Nadellos impfen Die Zukunft im Schweinestall?

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1 Ausgabe SCHWEIN Erscheint quartalsweise ISSN Durchfall bei Saugferkeln Ursachen, Hintergründe, Maßnahmen 0 Nadellos impfen Die Zukunft im Schweinestall? Kurz notiert 0 Achtung: Afrikanische Schweinepest! Bundestierärztekammer mahnt Maßnahmen zur Biosicherheit an 0 Neue Studie belegt: Die Ileitis-Impfung fördert Rohproteinverdaulichkeit 0 Praxistipp: Stallmütze schützt Haar vor unangenehmen Gerüchen 0 APP - ein kleines Bakterium verursacht starken Husten Tierarztpraxis Dr. Otten & Roth Am Brook 1a Gettorf Tel:

2 2 3 aktuell TIERGESUNDHEIT SCHWEIN Durchfallerkrankungen bei Ferkeln sind sehr häufig und kommen oft noch bis in die Mast hinein vor. Abhängig vom Alter der Tiere sind in der Regel verschiedene Erreger am Krankheitsgeschehen beteiligt, aber auch Fütterung, Haltung und Genetik spielen eine entscheidende Rolle. Je jünger das Ferkel zum Zeitpunkt der Erkrankung, umso gravierender ist meist der Krankheitsverlauf. Neben den kaum vermeidbaren Tierverlusten besteht nach überstandener Erkrankung oft eine Tendenz zum Kümmern oder zumindest eine deutliche Verzögerung in Wachstum und Entwicklung. Ferkeldurchfall kostet Zeit, Geld und Nerven. Foto: Engels Kurz vor dem Absetzen kann auch ein rein diätetisch bedingter fettiger Durchfall auftreten, der optisch an Kokzidiose erinnert, weil die Ferkel neben

3 Durchfälle bei Saugferkeln gliedern sich in verschiedene Stadien, je nachdem, wie alt die Ferkel gerade sind. Verschiedene Erreger greifen das Ferkel zu unterschiedlichen Zeitpunkten an. Frühdurchfall (1.-5. Lebenstag) Es ist gar nicht selten, dass komplette Würfe bereits unmittelbar nach der Geburt Durchfall zeigen. Als Ursache kommen virale und bakterielle Erreger in Frage: Coronaviren, E. coli und Clostridium perfringens. Die in Deutschland bekannteste Coronavirusinfektion ist die sogenannte Transmissible Gastroenteritis (= TGE oder Oldenburger Schweineseuche). Für diese Erkrankung typisch sind wässrige, übelriechende Durchfälle mit Erbrechen, die aufgrund von Dehydratation und Schwäche schnell zum Tod führen können. Diagnostische Nachweise gelingen elektronen- mikroskopisch oder mittels PCR aus Darmschleimhaut oder größeren Mengen an frischem Durchfallkot; mittlerweile wird auch eine Multiplex-PCR angeboten, die neben TGE auch Rotavirus A und PED abdeckt. PED (= Porcine epidemic diarrhea) ist eine weitere durch Coronaviren verursachte Durchfallerkrankung, die derzeit in den USA bei Saugferkeln grassiert und für massive Verluste sorgt. Wie bei allen Virusinfektionen helfen hier nur symptomatische Behandlungen wie Elektolyttränken oder Infusionen zum Flüssigkeitsersatz, evtl. Antibiotika gegen bakterielle Sekundärerreger. Die Infektion kommt erst zum Stoppen, wenn der Bestand durchseucht ist, d.h. alle Muttersauen Erregerkontakt hatten und über maternale Antikörper einen passiven Schutz an die neugeborenen Ferkel weitergeben. Eine Impfung gibt es derzeit nicht auf dem Markt. Die bei Saugferkeln häufigste Durchfallerkrankung ist die sogenannte Coliruhr, die durch bakterielle Enterotoxine spezieller Escherichia coli-stämme verursacht wird. der reichhaltigen Muttermilch in dieser Phase schon ordentliche Mengen an Prestarter aufnehmen.

4 4 5 aktuell TIERGESUNDHEIT SCHWEIN Diese Toxine steigern krankhaft die Abgabe von Flüssigkeit in das Darmlumen, sodass es z.t. bereits wenige Stunden nach der Geburt zu wässrig-gelben, stinkenden Durchfällen kommen kann. Obwohl die Ferkel meistens weiter Milch aufnehmen, verlieren sie viel Flüssigkeit und magern sichtbar ab. Gelegentlich sind auch noch weitere Toxine beteiligt, die zur Sepsis und plötzlichen Todesfällen führen können. Erregernachweise gelingen am besten über Kottupfer frisch erkrankter, nicht vorbehandelter Ferkel. Im Labor lassen sich nach der bakteriologischen Untersuchung inklusive Resistenztests auch die beteiligten Toxine weiter typisieren. Auch bei Coli-Infektionen sollte viel Flüssigkeit verabreicht werden, die Antibiose muss gezielt nach Antibiogramm erfolgen. Mithilfe entsprechender kommerzieller oder bestandsspezifischer Mutterschutzvakzinen erhalten die Ferkel passiven Schutz durch die Biestmilchaufnahme. Vorbeugend ist eine gute Hygiene essentiell (gründlich gereinigte, desinfizierte Abferkelbuchten, Sauenwaschung), MMA-Prophylaxe, sowie ein ausreichend warmes, trockenes Ferkelnest. Neben plötzlichen Verlusten ohne offensichtliche Diarrhoe in der perakuten Form, ist bei Saugferkeln innerhalb der ersten drei Lebenstage oft ein schaumiger, übelriechender Durchfall mit Blut und Schleimhautfetzen zu erkennen. Foto: Rostalski Infektionen mit Clostridien, v.a. mit Clostridium perfringens Typ A und C verursachen verlustreiche Durchfallerkrankungen, indem sie die Zottenspitzen des Dünndarmepithels massiv schädigen. Beide Typen produzieren verschiedene bakterielle Toxine (â1-, â2-, á-toxin), die je nach aufgenommener Erreger- und Immunglobulinmenge zu perakut bis subakut/chronischen Verläufen führen können. Gar nicht so selten zeigen Saugferkel im ganzen Wurf schon kurz nach der Geburt Durchfall, am häufigsten sind dann E. colikeime beteiligt.

5 Das Gefährliche am Durchfall ist immer der Verlust an Wasser und Elektrolyten. Foto: Rostalski Da gelegentlich auch Erbrechen beobachtet werden kann, ist eine Verwechslung mit der TGE nicht ausgeschlossen. Die Sterblichkeit ist relativ hoch, sowie die Tendenz zum Kümmern aufgrund massiver Schädigung der Darmschleimhaut. Zur Diagnostik können auch hier Kottupfer oder Darm zur bakteriologischen Untersuchung mit Resistenztest, Typisierung mittels PCR und des Toxinnachweises (ELISA) genutzt werden. Gegen Clostridium perfringens Typ A und C gibt es kommerzielle Vakzine, die als Mutterschutzimpfungen vor dem Abferkeln verabreicht werden. Bereits betroffene Würfe sollten nach Antibiogramm mit oraler oder parenteraler Antibiose versorgt werden. Auch hier ist Hygiene und gutes Management unverzichtbar. Neben Clostridium perfrin-gens kann auch Clostridium difficile beim jungen Saugferkel zu ähnlicher Durchfallsymptomatik mit Tierverlusten führen. Eine entsprechende Untersuchung muss allerdings extra im Labor angefordert werden, da sie nicht zur Routinediagnostik gehört. Durchfälle ab der 2. Lebenswoche Neben den Coronaviren spielen in dieser Altersgruppe auch Rotavirus-Infektionen eine Rolle (= Zweiwochendurchfall ). Das porzine Rotavirus A, gelegentlich auch B, C und D, ist wenig wirtsspezifisch und lässt sich zumindest experimentell zwischen Mensch/ Rind/Schwein übertragen. Der Verlauf ist meist milder als bei den Coronavirosen, aber

6 6 7 aktuell TIERGESUNDHEIT SCHWEIN Foto: Rostalski Auch Parasiten wie Kokzidien oder Würmer können starken Durchfall verursachen - Kotproben sichern die Diagnose ab. auch hier tritt neben eher pastösem Durchfall Erbrechen auf. In einzelnen Fällen halten die Symptome mehrere Tage an und können durch Auszehrung und Flüssigkeitsmangel auch mal tödlich enden. Labordiagnostisch kommen PCR von Kot und Darm sowie Elektronenmikroskopie von Dünndarmabschnitten in Frage. Eine zugelassene Impfung für das Schwein gibt es nicht, auch hier muss die Herde natürlich durchseuchen. Oft besteht das Problem bereits länger im Bestand, sodass in der Regel nur Jungsauenwürfe betroffen sind. Hier gilt es eine gute Eingliederung der Jungsauen in die Herde zu betreiben, damit die Tiere sich bereits frühzeitig mit den Viren auseinandersetzen können. Bakterielle Infektionen mit E.coli und Cl. perfringens sind in dieser Phase noch genauso ein Thema und müssen ebenso behandelt werden. Parasitosen wie die Kokzidiose und die Strongyloidose als Ursache für Durchfallerkrankungen kommen etwa ab dem 6. Lebenstag hinzu. Isospora suis verursacht wässrige bis pastöse gelbgrüne Kokzidiendurchfälle, die durch Dünndarmzottenatrophie zu Abmagerung und Kümmern, gelegentlich auch zum Tod führen können. Kokzidienoozysten sind in der Umwelt sehr widerstandsfähig und können nur mit speziellen, in der Regel kresolhaltigen Desinfektionsmitteln bekämpft werden. Der direkte Nachweis erfolgt mit Hilfe von Sammelkotproben verschiedener Würfe im Flotationsverfahren. Symptomatisch hilft auch hier Flüssigkeitsersatz und ein warmes, trockenes Ferkelnest. Die metaphylaktische orale Gabe eines bestimmten Medikamentes

7 im Alter von 3 Tagen an alle Ferkel schützt effizient vor klinischen Symptomen. Eine gute Hygiene mit Fliegenbekämpfung und Verschleppungsvermeidung zwischen betroffenen Buchten/Abteilen durch abteileigene Gerätschaften ist ebenfalls sinnvoll. Der Zwergfadenwurm Strongyloides ransomi verursacht gelblich-pastöse bis rötlichbraun- flüssige Durchfälle bei Saugferkeln ab der 2. Lebenswoche. Weiterhin auffallend sind Blässe, Abmagerung, Kümmern, gelegentlich Husten und evtl. auch juckende, flohstichartige Quaddeln an Bauch, Brust und Schenkelinnenfläche. Verursacht wird dieses Sammelsurium verschiedenster Symptome durch den Einfallsreichtum des Parasiten, geeignete Wirte zu befallen. Infektionsfähige Larven entwickeln sich im Freien aus mit dem Kot ausgeschiedenen Eiern. Diese Larven bohren sich an zugänglichen Stellen in die Haut des Ferkels, z.b. über den Kronsaum der Füße, Bauch, Brust, wandern mit dem Blutstrom zur Lunge, durch die Alveolen in die Luftröhre, werden dort hochgehustet und abgeschluckt in den Magen-Darm-Trakt, wo sie sich in die Dünndarmschleimhaut einbohren und vermehren. Bei bereits infizierten Zuchtsauen sitzen die Larven bereits bis zu 2 Jahre als hypobiotisches Stadium im Bauchfettgewebe und warten auf die kommende Laktation, bei der sie dann in die Milchdrüsen einwandern und mit dem Kolostrum direkt in die Ferkel und deren Dünndarm gelangen. Auch die konventionelle Infektion durch direkte orale Aufnahme von infektiösen Larven aus der Umgebung ist möglich. Die Strongyloidose ist eine Zoonose! Zur schnellen Diagnose mittels Flotationsverfahren sollte eine frische Kotprobe ins Labor gebracht werden. Je jünger das Ferkel zum Zeitpunkt der Erkrankung, umso gravierender ist meist der Krankheitsverlauf. Foto: Rostalski

8 aktuell TIERGESUNDHEIT SCHWEIN Foto: Rostalski 8 9 Starker Durchfall führt zum Abmagern der Tiere, sie werden schwach, kühlen aus und können - auch aufgrund auftretender Toxine - plötzlich verenden. Ist dies nicht möglich, muss mit dem Trichterauswanderungsverfahren untersucht werden. Betriebe, die ihre Sauen regelmäßig vor dem Umstallen in die Abferkelbuchten entwurmen und waschen, kennen diese Parasitose nicht. Betroffene Ferkelgruppen müssen in jedem Fall mitentwurmt werden. Saugferkeldurchfälle ab? der 3. Lebenswoche bis zum Ende der Säugezeit Das Erregerspektrum in dieser Altersgruppe wiederholt sich bis auf einzelne feine Unterschiede. Bei den viralen Ursachen tritt der Serotyp C der Rotavirusinfektion deutlicher in den Focus. Coronaviren können eine Rolle spielen, aber letale Verläufe werden seltener. Zusätzlich können bei hohem Infektionsdruck Durchfälle bedingt durch das porzine Circovirus 2 (=PCV-2)auftreten. Diese Form ist mittlerweile sehr selten geworden, weil rou-

9 tinemäßig geimpft wird, sollte aber der Vollständigkeit halber miterwähnt werden. Die PCV-2-assoziierte Enteritis zeigt sich mit gelbem, später schwarzem Durchfall. Es sind meist nur einzelne Tiere eines Wurfs betroffen, vereinzelte Verluste und verzögertes Wachstum kommen vor. Die Diagnose kann nur über eine Sektion erfolgen mit Erregernachweis aus der Darmwand und dem typischen pathologisch-anatomischen Bild lymphoider Depletion in den Peyerschen Platten. Bei den bakteriellen Erregern spielen immer noch bzw. wieder E.coli und Clostridium perfringens eine Rolle. Ältere Saugferkel scheinen etwas anfälliger für Infektionen mit Cl. perfringens Typ C zu sein. Oftmals sind gerade Betriebe betroffen, die bereits Muttertiervakzine einsetzen. Im Zweifel handelt es sich um Erregervarianten, die nicht über die Impfung abgedeckt werden, oder der passive Schutz lässt in dieser Phase bereits nach, sodass die Ferkel wieder empfänglich werden. Da E. coli bestimmte Rezeptoren im Darmepithel benötigt, um eine Erkrankung auszulösen, spielen auch genetische Dispositionen innerhalb der Tierpopulation eine Rolle. Bei den Parasitosen können sehr selten auch durch Protozoen wie Balantidium coli, Cryptosporidium parvum und suis oder Giardia intestinalis Saugferkeldurchfälle verursacht werden. Diese Exoten werden über Routineuntersuchungen gar nicht erfasst, meist sind es reine Zufallsbefunde aus Sektionen. Kurz vor dem Absetzen kann auch ein rein diätetisch bedingter fettiger Durchfall auftreten, der optisch an Kokzidiose erinnert. In der Regel nehmen die Ferkel neben der reichhaltigen Muttermilch in dieser Phase schon ordentliche Mengen an Prestarter auf. Da die Tiere nicht wirklich krank sind oder leiden, reicht es normalerweise, die Menge des Prästarters zu reduzieren oder mit energieärmerem Ferkelfutter zu verschneiden. Auch an Tierseuchen denken Aus gegebenem Anlass ist noch darauf hinzuweisen, dass auch anzeigepflichtige Tierseuchen wie die europäische und die afri- kanische Schweinepest (ESP und ASP) Durchfälle auch beim Saugferkel auslösen können. Eine entsprechende Ausschlussdiagnostik ist mit dem Hoftierarzt immer dann einzuleiten, wenn die in Anlage 6 der Schweinehaltungshygiene-Verordnung (Schw-Halt- HygVO) angegebenen Grenzwerte bezüglich Tierverlusten, Kümmern, fieberhaften Erkrankungen und erfolglosen Therapieversuchen im Bestand überschritten worden sind. An Diagnostik geht in jedem Fall kein Weg vorbei. Gerade bei Durchfall im Saugferkelbereich ist es wichtig, schnell die richtige Behandlung in die Wege zu leiten, damit die Verluste gering gehalten werden können. Dabei ist zu berücksichtigen, dass oft Mischinfektionen vorliegen. Eine virale Vorerkrankung zieht gerne bakterielle Sekundärerreger nach sich, bzw. die kaum behandelbare Virusinfektion verläuft vielleicht weniger fatal, wenn im Vorfeld Parasiten und Bakterien effektiv über Hygiene oder Impfprogramme reduziert worden sind. Dr. Anja Rostalski, TGD Bayern e.v.* * gefördert vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten sowie der der Bayerischen Tierseuchenkasse.

10 aktuell TIERGESUNDHEIT SCHWEIN Nadellos impfen Die Zukunft im Schweinestall? Foto: MSD Die nadellose Impfung über die Haut ist kein wirklich neues Verfahren, doch in letzter Zeit ist es immer mehr im Kommen. Dies hat seine Ursache wohl vor allem darin, weil nun entsprechende Impfstoffe für Schweine vorhanden sind, weshalb das Unternehmen MSD Tiergesundheit (Intervet) diese Art der Impfung aufgrund vieler Vorteile in jüngster Zeit stark propagiert. Bei die Impfform mittels IDAL wird der Impfstoff mit einem fix eingestellten Dosisvolumen von 0,2 ml mit 46 bar Druckluft und einer Geschwindigkeit von etwa 200 km/h in die Haut injiziert.

11 Der Firma MSD Tiergesundheit zufolge hat sich gezeigt, dass die Tiere während und nach der Impfung mit dem IDAL-Vakzinator deutlich ruhiger sind als beispielsweise nach intramuskulärer Impfung. Foto: Engels In der modernen Schweineindustrie bewirtschaften die Produzenten immer größere und spezialisierte Bestände. Sie benötigen Systeme und Methoden, mit denen sie den Gesundheitsstatus ihrer Bestände schnell und sicher überwachen und erhalten können. Die intradermale Impfung mit dem eigens dafür entwickelten Gerät soll laut Unternehmensaussage von MSD Tiergesundheit genau diesen Wünschen entgegenkommen. Bei dieser Impfform mittels IDAL (IDAL = intra dermal application of liquids) wird der Impfstoff mit einem fix eingestellten Dosisvolumen von 0,2 ml mit 46 bar Druckluft und einer Geschwindigkeit von etwa 200 km/h in die Haut injiziert. Intradermal impfen hat viele Vorteile Experten schätzen die Impfhygiene, da keine Nadel und demnach auch kein Einstich in die Haut benötigt wird, was eine Erregerübertragung per Impfbesteck als auch eine Abszessbildung an der Impfstelle ausschließt und eben auch keine Eintrittspforte für Erreger in der Haut hinterlässt. Es tritt keine Beeinflussung des Muskelgewebes auf sowie keine Gefahr von abgebrochenen Nadeln im Fleisch. Das Verfahren ist nahezu schmerzfrei und erspart so den Tieren eine Menge Stress. Zudem habe sich der Firma MSD Tiergesundheit zufolge gezeigt, dass die Tiere während und nach der Impfung mit dem IDAL-Vakzinator deutlich ruhiger sind als beispielsweise nach intramuskulärer Impfung. Das Impfen größerer Tiergruppen soll mit dem IDAL-Vakzinator deutlich schneller gehen. Durch die Druckinjektion wird die zelluläre Immunantwort durch die Immunzellen in der Haut aktiviert. Dieser Ablauf soll laut Studien, auf die sich das Unternehmen MSD bezieht, dem einer konventionellen intramuskulären Impfung ebenbürtig sein. Vergleichbare Erfahrungen gibt es in der Humanmedizin: Hier wird Tollwutimpfstoff aus Zellkulturen in vielen außereuropäischen Ländern aus Kostengründen auch intradermal appliziert, was die WHO als sicher und wirksam einstuft. Die älteren Personen sicher noch gut bekannte Pockenimpfung wurde ebenfalls intradermal verabreicht. Im Schweinebereich gibt es außerhalb Deutschlands gute Erfahrungen mit der intradermalen Impfung gegen die Aujezsky-Krankheit (AK) in noch nicht AKsanierten Gebieten. Haut größtes Immunorgan des Körpers Das Immunsystem ist das Abwehrsystem des Körpers gegen alle Krankheitserreger (Mi- kroorganismen wie Viren, Bakterien, Parasiten) und Fremdstoffe, mit denen der Organismus in Berührung kommt. Es existieren das organbezogene Immunsystem und das Haut- und schleimhautassoziierte Immunsystem. Das Knochenmark ist die wichtigste Quelle aller Abwehrzellen. Es bildet ständig weiße Blutkörperchen. Lymphknoten, Milz und Mandeln sind weitere wichtige Organe, die für die Speicherung der Immunzellen verantwortlich sind. Das äußere Hautsystem steht mit dem Schleimhautsystem im Körper in Verbindung und stellt einen wesentlichen Teil des Immunsystems dar. Hierzu gehören die äußere Haut sowie die Schleimhäute von Hals, Nase, Rachen, Bronchien, Harnwegen, Genitalbereich und Darm. Alle diese Immunorgane arbeiten miteinander, denn die frei beweglichen Immunzellen verteilen sich im Blutstrom, in den Lymphgefäßen und in den Geweben über den ganzen Körper. Bei dem IDAL-Impfverfahren wird die Haut als größtes Immunorgan des Körpers genutzt. Hier befinden sich etwa doppelt so viele Immunzellen wie im gesamten Blutkreislauf, darunter die sogenannten dendritischen Langerhanszellen in der untersten Epidermisschicht, die eine Schlüsselrolle bei der Immunabwehr spielen und die in ihrer Funktion eng verknüpft sind mit dem syste-

12 12 13 aktuell TIERGESUNDHEIT SCHWEIN mischen, im ganzen Körper wirksamen Abwehrsystem. Die dendritischen Langerhanszellen stammen aus dem Knochenmark. Sie besiedeln die Epidermis in Form eines regelmäßig angeordneten Netzes und stellen den periphersten Posten des Immunsystems dar. Von hier aus werden die Antigene weiter verteilt. Bisher zwei Impfstoffe beim Schwein zugelassen Für die intradermale Impfung von Ferkeln und Sauen zugelassen sind derzeit ein EU- Lebendimpfstoff gegen PRRS sowie eine Mykoplasmenvakzine in Deutschland, beides von der Firma MSD Tiergesundheit, die das System auch exklusiv vertreibt. Bei der intradermalen Impfung ist der Applikationsort besonders wichtig. Die Hautpartien, für die eine sichere und effiziente Impfung während des Zulassungsverfahrens dokumentiert wurden, werden deshalb in der Gebrauchsinformation aufgeführt. Deshalb muss der Tierarzt bei der Abgabe des Gerätes ausführlich erklären, wo die intradermale Impfung beim Tier gesetzt werden darf. Auch um spätere Impfreaktionen dokumentieren zu können ist es wichtig, die Impfstelle festgelegt zu haben. Beim Schwein ist laut Dr. Klaus Cußler vom Paul-Ehrlich- Institut der Bereich des seitlichen Nackens oder entlang der Rückenmuskulatur für die intradermale Impfung zulässig. Stark behaarte oder verhornte Stellen sind nicht empfehlenswert. MSD Tiergesundheit empfiehlt bei Sauen auch die wenig behaarten Stellen oberhalb der Schwanzwurzel, also das Ende der Rücklinie. Das Ferkel kann praktisch überall entlang der seitlichen Rückenlinie geimpft werden. MSD arbeitet an einer Zulassungserweiterung für die intradermale Impfung bei größeren Schweinen im Perianalbereich, derzeit ist dies noch nicht zulässig. IDAL-Vakzinator beim Tierarzt anfragen Mit der Firma Henke-Sass Wolf in Tuttlingen hat MSD nun eine deutsche Firma gefunden, die die Produktion und Weiterentwicklung des IDAL-Vakzinators weiter vorantreibt. Das akkubetriebene IDAL-Gerät ist einfach und sicher zu bedienen und mit einem automatischen Reinigungssystem ausgestattet. Mit derzeit 2 kg Gewicht ist das Gerät noch recht schwer, an einer leichteren Version wird derzeit gearbeitet. Laut MSD Tiergesundheit sollen bis zu Einzeldosen mit einer einzigen Batterieladung möglich sein. Interessierte Landwirte können das Gerät über ihren Tierarzt anfragen, es wird im Leasing-Verfahren abgegeben. Es kostet 750 Euro im Jahr inklusive regelmäßige Inspektion bzw. Wartung sowie Reparaturkosten und Diagnostik. Der IDAL-Vakzinator wird der Firma MSD Tiergesundheit zufolge bereits großflächig und erfolgreich in ganz Deutschland eingesetzt, hier vor allem in vielen Schweinebeständen in Süd-, Nord- und Mitteldeutschland sowie in Italien, Spanien, Frankreich und Irland. Derzeit ist dieses Gerät gut geeignet in groß angelegten Impfprogrammen für Betriebe ab 300 Sauen. Würden weitere Impfstoffe für die intradermale Impfung dazukommen MSD arbeitet daran würde sich das Gerät sicher auch für kleinere Bestände lohnen. Dr. Heike Engels Wie funktioniert eine Impfung? Die Impfung ist eine Methode zur Stärkung des Immunsystems und eine vorbeugende Maßnahme gegen bestimmte Infektionskrankheiten. Bei der aktiven Immunisierung, der häufigsten Form der Impfung, wird das Immunsystem zur Bildung einer Immunkompetenz angeregt, ohne die Erkrankung selbst auszulösen. Impfstoffe enthalten die Antigene von Viren, Bakterien, bakteriellen Toxinen oder von Parasiten. Die Reaktion des Organismus auf diese Antigene führt zur Bildung spezifischer Antikörper und Gedächtniszellen, die weiterhin im Blut und den Lymphbahnen zirkulieren, wodurch der Schutz gegen diese Antigene lange erhalten bleibt. Ein Antikörper passt mit seiner Oberfläche zur Oberfläche des Antigens wie ein Schlüssel zu einem Schloss. Nach einer Impfung braucht das Immunsystem zwei bis drei Wochen für die spezifische Immunantwort. Danach besteht erst ein Schutz. Für den Erfolg einer Impfung entscheidend ist der Impfzeitpunkt, daher sollte die Impfung früh genug vor einer Infektion stattfinden. Falls der Körper dann erneut mit dem Erreger in Kontakt kommt, hat er durch die Gedächtniszellen eine sehr viel effizientere und schnellere Immunantwort zur Verfügung, die die Erreger bekämpft, bevor es zu einer Erkrankung kommt. Interessierte Landwirte können das Gerät über ihren paraturkosten und Diagnostik.

13 Foto: MSD Tierarzt anfragen, es wird im Leasing-Verfahren abgegeben und kostet 750,- Euro im Jahr inklusive regelmäßige Inspektion bzw. Wartung sowie Re-

14 14 15 aktuell TIERGESUNDHEIT SCHWEIN Kurz notiert Achtung: Afrikanische Schweinepest! Bundestierärztekammer mahnt Maßnahmen zur Biosicherheit an Vor dem Hintergrund der sich von Litauen aus weiter Richtung Westen ausbreitenden Afrikanischen Schweinepest (ASP) mahnt die Bundestierärztekammer noch immer erhöhte Wachsamkeit an. Es ist fünf vor Zwölf die Situation ist ernster denn je. Anfang Februar wurde die Tierseuche bereits bei Wildschweinen in Polen festgestellt, nun müssen wir gemeinsam Landwirte, Jäger und Tierärzte alles dafür tun, dass die Seuche nicht bei uns ausbricht, erklärt Prof. Dr. Theo Mantel, Präsident der Bundestierärztekammer. Weil die heimischen Schweinebestände nicht durch eine Impfung gegen die Tierseuche geschützt werden können, würde ein Ausbruch in Deutschland katastrophale Folgen haben, denn im Seuchenfall müsste der gesamte jeweilige Bestand gekeult werden. Die Bundestierärztekammer mahnt darum insbesondere bei Tierhaltern und Jägern Maßnahmen zur Biosicherheit an: Jäger: Jäger sollten auf vermehrt auftretendes Fallwild achten, dies dem Veterinäramt mitteilen und für eine sichere Verwahrung des Tierkörpers sorgen. Bekleidung und Gegenstände, die Schweiß (Blut)-Kontakt hatten (Stiefel, Lappen, Wildwannen, Messer und Kleidungsstücke) gründlich reinigen und desinfizieren. Der Jagdtourismus in Litauen und Polen ist beliebt, darum Achtung: Trophäen und Schwarzwildprodukte stellen ein erhebliches Risiko dar; die tierseuchenrechtlichen Bestimmungen sind unbedingt zu beachten! Schweinehalter, die selber jagen, sollten Folgendes beachten: Betrieb nie mit Jagdbekleidung betreten, Jagdhund vom Schweinestall fernhalten, Schwarzwild niemals auf dem Betriebsgelände aufbrechen, Wild anderer Jäger sollte nicht in der eigenen Wildkammer lagern! Landwirte konsequente Hygienemaßnahmen im Betrieb und strikte Einhaltung aller Vorgaben gemäß Schweinehaltungshygieneverordnung (Kleidungswechsel, Schuhdesinfektion, Reinigung- und Desinfektion u. a. Seuchenschutzmaßnahmen), Zugangsbeschränkungen für Personen, Schädlings- und Schadnager-Bekämpfung Keine Speise- und Küchenabfälle an

15 Haus- oder Wildschweine zu verfüttern! Tote Tiere nur außerhalb des Betriebsgeländes abholen lassen Besondere Vorsicht beim Aufbrechen, Zerlegen und Entsorgung von Schlachtabfällen Fieberhafte Erkrankung der Schweine: Umgehende Abklärung durch den Tierarzt erforderlich, Gut gesicherte Zäune, das gilt besonders für Freilandhaltungen, Futter und Einstreu für Wildschweine unzugänglich lagern. Transitreisende/Fernfahrer: Das Virus überlebt auch in gefrorenem, gepökeltem oder geräucherten Fleisch und Wurstwaren es ist darum verboten, Fleisch, Fleischerzeugnisse und Milch aus/nach Deutschland einzuführen. Essensreste auf Autobahnraststätten, Parkplätzen oder Autohöfen stets in fest verschlossene Müllbehälter entsorgen. Wichtige Informationen zur Afrikanischen Schweinepest gibt es auch beim Bundeslandwirtschaftsministerium unter asp oder auf der Website des Friedrich- Loeffler-Institut (FLI) 0 Quelle: BTK Neue Studie belegt: Die Ileitis-Impfung fördert Rohproteinverdaulichkeit Neueste Untersuchungen* aus dem Institut für Tierernährung der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover zeigen, dass die Stabilisierung des Darms durch die Ileitis-Impfung signifikante Auswirkungen auf die Rohproteinverdaulichkeit und auf die Verdaulichkeit von organischer Substanz hat. Tageszunahmen und Futterverwertung verschlechtern sich bereits deutlich bei sehr niedrigem Lawsonieninfektionsdruck im Bestand. Lawsonien, die Erreger der Ileitis beim Schwein, sind auf deutschen Betrieben endemisch vorhanden. Da man ihre Auswirkungen auf die Mastleistung eines Tieres häufig unterschätzt, werden sie oft nicht diagnostisch abgeklärt. Lawsonien verursachen auch bereits in der subklinischen Form geringere Tageszunahmen und schlechtere Futterverwertung. Das führt zum Auseinanderwachsen der Mastpartien mit großen wirtschaftlichen Verlusten für die Betriebe. Die Studie zeigt deutlich, warum die Ileitis-Impfung eine um 0,1 bis 0,5 kg/kg verbesserte Futterverwertung erbringen kann. Auch das teure Rohprotein im Schweinemastfutter wird besser verwertet. Bei den hohen Futterpreisen und dem günstigen Preis für die Impfung sind die Impfstoffkosten bereits bei einer um 0,05 kg/kg verbesserten Futterverwertung erwirtschaftet. * Mischok, J. et al. (2013), Proc. 17th ESVCN, S.18. Quelle: Boehringer Ingelheim Die Studie zeigt, dass die Ileitis-Impfung eine um 0,1 bis 0,5 kg/kg verbesserte Futterverwertung erbringen kann. Foto: Boehringer Ingelheim

16 16 17 aktuell TIERGESUNDHEIT Praxistipp: SCHWEIN Kurz notiert Stallmütze schützt Haar vor unangenehmen Gerüchen Wer kennt das nicht: Morgens in den Stall, Melken oder die Ferkel versorgen; danach mit der Familie frühstücken, die Kinder zur Schule bringen, Einkaufen und das alles mit Stallgeruch in den Haaren. Dank hairtex ist damit jetzt Schluss: hairtex ist eine Stallmütze aus einem High-Tech-Mehrschicht-Funktionsstoff, der zuverlässig vor Stallgeruch schützt. Das Material atmet aktiv und reguliert das Klima unter der Mütze, so dass sie sich angenehm trägt. Die Erfinderin von hairtex, Christina Berger, hat die Mütze vor einigen Jahren aus eigener Not heraus entwickelt: Wenn ich in den Stall gehe, musste ich früher danach immer wieder duschen und Haare waschen. Wer hat dafür schon die Zeit? Die Mütze hilft mir, meine vielen täglichen Verpflichtungen als Hausfrau, Mutter und schließlich auch Krankenschwester zu erfüllen, ohne nach Stall zu riechen. Die federleichte und elastische Mütze ist daneben weitgehend wasserdicht, schützt vor Wind und Regen und lässt sich ganz leicht in der Waschmaschine reinigen. hairtex gibt es in den Ausführungen Mütze mit Gummizug und Tuchmütze mit Bändern ähnlich wie ein Kopftuch sowie natürlich in verschiedenen Farben und Größen passend für Männer, Frauen und Kinder. Christina Berger berät gerne zu Größe und Passform bei unterschiedlichen Haarlängen. Genäht wird die Mütze von Näherinnen in Obing, denn der Jungunternehmerin ist Nachhaltigkeit sehr wichtig. Die Stallmütze ist erhältlich im ausgesuchten landwirtschaftlichen Fachhandel oder unter Quelle: hairtex Die federleichte Stallmütze passt sich gut jeder Kopfform an. In über 400 Videos geben Tierärzte Auskunft DAS Tierhalterportal im Internet!

17 APP - ein kleines Bakterium verursacht starken Husten Hustende Ferkel, Mastschweine oder auch Jungsauen sind in vielen Betrieben anzutreffen. Insbesondere wenn es in den Herbst oder ins Frühjahr geht und es kalte Nächte bei verhältnismäßig warmen Tagen gibt, dann spielen Atemwegsinfektionen in den Schweinebeständen eine große Rolle. Der Erreger Actinobacillus pleuropneumoniae (APP) ist daran gar nicht so selten beteiligt. Da der Erreger zum Großteil durch Tierkontakt übertragen wird, werden auch in der Ferkelerzeuger- und Zuchtstufe Untersuchungen auf das Vorhandensein von APP durchgeführt. Foto: Landwirtschaftlicher Informationsdienst

18 18 19 aktuell TIERGESUNDHEIT SCHWEIN Als Verursacher eines Hustengeschehens kommen eine Reihe von Viren und Bakterien in Betracht. Eines dieser Bakterien ist der APP- Erreger (Actinobacillus pleuropneumoniae). Die Erkrankung tritt häufig zwischen der 9. und 16. Lebenswoche auf. APP kommt in zwei Biovaren und mittlerweile 15 unterschiedlichen Serotypen vor, von denen in Europa die Serotypen 1, 2, 3, 5, 6, 7 und 9 zu diagnostizieren sind. Die Serotypen sind unterschiedlich stark krankmachend, eine sehr hohe Pathogenität wird insbesondere den Serotypen 1, 2, 5 und 9 zugesprochen. Die krankmachende Wirkung des Erregers beruht auf seinen Toxinen (Apx I-IV). Diese Toxine zerstören die Lungenmakrophagen und die roten Blutkörperchen. Als Folge hiervon findet man bei der Sektion bei einem perakuten bis akuten Verlauf dunkle oder blutige, scharf abgegrenzte Lungenbezirke mit abgestorbenem Gewebe. Auch Verwachsungen von Lunge und Brustfell sind möglich. Liegt ein chronischer Verlauf vor, kann es zu abgekapselten abgestorbenen Lungenbezirken kommen. Diese unterschiedlichen Verlaufsformen spiegeln sich auch beim klinischen Bild im Stall wieder. Bei der perakuten Verlaufsform kommen die Schweine nicht einmal mehr zum Husten. Hohes Fieber (bis 42 ºC) und eine massive Herz-Kreislaufschwäche mit blau-roter Verfärbung der Ohren und Rüsselscheibe, Maulatmung und Schaumbildung vor dem Maul führen innerhalb weniger Stunden zum Tode. Auch bei einem akuten Verlauf sterben ein großer Teil der Tiere ohne Behandlung, Fieber bis 41ºC und massiver Husten sind hier typisch. Häufig findet man in chronisch infizierten Betrieben aber eher auch die chronische Verlaufsform: wenig oder kein Fieber, Husten, beschleunigte Atmung, Kümmern und blasse Haut. Hier ist ein eher schleichender Verlauf zu erwarten, doch können die Verluste immerhin noch bis zu 10 % betragen. APP kommt häufig vor Serotypen beachten Die Diagnose kann am besten über eine Sektion und den direkten Erregernachweis über kulturelle Anzüchtung aus den entnommenen Lungenproben gestellt werden. Alternativ dazu kann der Erreger auch aus Lungenspülflüssigkeit isoliert werden. Auch neuere Verfahren zum direkten Erregernachweis über die PCR (Polymerase Chain Reaction) sind möglich. Diese Analysen ergeben, dass der Anteil von APP-Infektionen bei den Atemwegserkrankungen des Schweines in Norddeutschland bei etwa 10 % liegt. Wertet man aber die serologischen Untersuchungen von Blutproben aus ergibt sich ein anderes Bild. In Untersuchungen des IVD, Hannover sind ca. 30 % der eingesendeten Proben serologisch positiv. Die serologische Untersuchung hat allerdings auch so ihre Tücken. Es sind verschiedene ELISA-Tests bei den verschiedenen Laboren im Einsatz (APXII, APXIV, APXI,Tbp2, Dänischer ELISA). Diese Tests haben z.t. das Problem von Kreuzreaktionen mit apathogenen Aktionbacillen, zudem werden nicht alle Serotypen erkannt. Iim dänischen ELISA (nur in Kopenhagen angeboten) werden etwa nur die Serotypen 2, 6, 12 erkannt und im SPF-System ausgewiesen. Dabei sind dieses nicht die krankmachensten Serotypen (1, 5, 9, 11), sondern gehören zu einer mittleren Kategorie. Vermehrer sollten APPunverdächtig sein Da der Erreger zum Großteil durch Tierkontakt übertragen wird, werden auch in der Ferkelerzeuger- und Zuchtstufe Untersuchungen auf das Vorhandensein von APP durchgeführt. Insbesondere in der Zuchtstufe führen alle größeren in der Bundesrepublik tätigen Zuchtunternehmen Screenings durch. Hierbei ergibt sich folgendes Problem: Es werden Untersuchungen auf den Schlachthöfen (Lungenbefundungen), klinische Untersuchungen in den Beständen, Untersuchung von Tieren mit Atemwegsinfektionen (anlassbezogene Untersuchungen) und serologische Untersuchungen durchgeführt. Bei einer klinisch, pathologisch-anatomisch und ätiologisch bestätigten APP-Infektion scheidet der betroffene Betrieb in der Regel aus der Vermehrung aus. Eine besondere Problematik liegt bei der serologischen Untersuchung vor. Es gibt sowohl wie oben beschrieben falsch positive Reaktionen in den gängigen Antikörper-Testverfahren, aber auch bei Beprobung ungeeigneter Tiere im Betrieb (junge Tiere) können in positiven Beständen falsch negative Proben generiert werden. Impressum Herausgeber VetM Impressum GmbH & Co. KG Friederikenstraße Papenburg Tel: Fax: info@vetm.de Foto: Landwirtschaftlicher Informationsdienst Bei einem akuten Verlauf fressen noch trinken die Tiere, deshalb sind die Gruppen am besten per Injektion über mehrere Tage zu behandeln. Redaktion VetM GmbH & Co. KG Friederikenstraße Papenburg Tel: Fax: info@vetm.de Realisation VetM GmbH & Co. KG Friederikenstraße Papenburg Tel: Fax: info@vetm.de ISSN Titelfoto: Joseph Salonis fotolia.de

19 Eine APP-Sanierung betroffener Bestände zur Erlangung der Erregerfreiheit ist schwierig, aufwendig und für normale Betriebe ökonomisch nicht sinnvoll. Foto: Landwirtschaftlicher Informationsdienst Des Weiteren findet sich in Betrieben häufig kein klinisches und pathologisch-anatomisches Korrelat zum serologischen Befund und ein kultureller oder auch PCR-Nachweis des Erregers gelingt nicht, oft wird erst durch die Beteiligung weiterer Erreger (z.b. PRRS) eine klinische Relevanz deutlich. Aufgrund dieser Problematik sind einige Zuchtunternehmen dazu übergegangen, den APP-Status ihrer Vermehrungsbetriebe nicht mehr über den serologischen Befund zu definieren. Die Einschätzung des Betriebes erfolgt dann über Schlachtbefunde, anlassbezogene Untersuchungen und den Erregernachweis (z.b. PIC). Andere Unternehmen weisen nur bestimmte Serotypen aus (Danzucht). Bei Ausbruch sofort Antibiotika Bei einem akuten Krankheitsgeschehen muss die gesamte Gruppe sofort antibiotisch behandelt werden. Da aber insbesondere bei einem perakuten oder akuten Verlauf die Tiere weder fressen noch trinken, sind die Gruppen am besten per Injektion über meh- rere Tage zu behandeln. Hierfür steht eine Anzahl an Wirkstoffen zur Verfügung von denen beispielhaft Amoxicillin oder Florfenicol genannt werden können. Fressen oder trinken die Tiere noch kann auch mit einer Futter- oder Wassermedikation gearbeitet werden. Therapiebegleitende Maßnahmen in Haltung und Hygiene sind unerlässlich. Um dauerhaft die Erkrankung unter Kontrolle zu bekommen, eignen sich antibiotische Maßnahmen jedoch nicht. Hier ist es wichtig den Infektionsdruck im System zu senken. Ein gezieltes Management mit konsequentem Rein-Raus-Verfahren ist Voraussetzung. Impfmaßnahmen können helfen den Infektionsdruck zu senken. Es stehen zwei kommerzielle Impfstoffe zur Verfügung, von denen ein Impfstoff ein Ganzzellimpfstoff ist, der nur Serotyp 2 abdeckt, der andere ist eine sogenannte Subunitvaccine, der mehrere Serotypen abdeckt. Beide Impfstoffe sind Totimpfstoffe. In einigen Fällen bei bestimmten Serotypen und Versagen der kommerziellen Impfstoffe kann es sinnvoll sein, einen stallspezifischen Impfstoff aus den im Bestand isolierten APP-Stämmen herstellen zu lassen. Um den Erregerdruck im System nachhaltig zu senken empfiehlt es sich nach Grundimmunisierung im Abstand von ca. 4 Wochen die Sauen vor jedem Abferkeln zu impfen und die Ferkel in der Aufzucht zwischen der 6. und 12. Lebenswoche. Beim Einsatz der kommerziellen Impfstoffe sind die Zulassungsbeschränkungen zu beachten. Sanierung schwierig Welche Impfstoffe und welches Impfschema zum Einsatz kommen, sieht in unterschiedlichen Betrieben auch sehr unterschiedlich aus. Der Hoftierarzt wird einen Bekämpfungsplan speziell zugeschnitten auf den Betrieb und die Begleitumstände erarbeiten. Eine Sanierung betroffener Bestände zur Erlangung der Erregerfreiheit ist schwierig, aufwendig und für normale Betriebe ökonomisch nicht sinnvoll. Hier ist es wichtiger, über die Senkung des Infektionsdrucks mit Managementverbesserungen und Impfmaßnahmen den Erreger soweit im Betrieb zurückzudrängen, dass keine ökonomischen Schäden entstehen. Dr. Hendrik Nienhoff

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