Deutsche Meisterschaften 2012 in Gera

Transkript

1 Bei bestem Wetter bewiesen die Sportlerinnen und Sportler vom 22. bis 24. Juni bei den Deutschen Meisterschaften 2012 in Gera ihre Leistungsfähigkeit. Die Ergebnisse der DM erlauben einen positiven Ausblick auf die Zukunft. Gera ist immer eine Reise wert und eine DM in Gera verspricht immer perfekte Organisation. Dies konnten die Sportler und Sportlerinnen mit ihren Begleitpersonen auch in diesem Jahr feststellen. Der Verein RSV Blau-Weiß Gera hat sich auch 2012 wieder mächtig ins Zeug gelegt und eine sehr gute Deutsche Meisterschaft organisiert. Den Organisatoren und Helfern möchten alle Teilnehmer ihren Dank aussprechen. Damit alles eine runde Sache wurde, bemühte sich auch Petrus um gutes Wetter an allen Tagen. Somit konnten die Wettkämpfe ohne Unterbrechung durchgeführt werden, was dann allerdings auch zu langen Pausen führte. Aber alles kann man nicht planen und am Wochenende vorher in Wörgl mussten die Wettkämpfe wegen Regen bis Mitternacht ausgedehnt werden. Aber allen kann man es nicht recht machen. Die Wettkämpfe begannen am Freitag mit den 300 m Sprints. Flexibilität muss sein und das zeigte sich bei den Rennen der Junioren Damen. Da einige Teilnehmerinnen am Freitag Prüfungen hatten und wurden die Rennen dieser Altersgruppen an das Ende gelegt. Dass es dennoch eng werden kann musste Tamara Schmitt aus Groß-Gerau erleben, deren Vater mit Highspeed über die Autobahn jagte und Tamara konnte aus dem Auto auf die Piste springen. Das sind so kleine Nebensachen, die eine DM menschlich machen. Alle zwei Jahre werden die Deutschen Meisterschaften im Speedskating durch den Fußball beeinflusst. Auch in diesem Jahr hatten wir an einem Tag ein Spiel der deutschen Nationalmannschaft und auch hier zeigte sich der Veranstalter flexibel. Am Freitagabend konnten die Teilnehmer in dem Festzelt bei Köstritzer-Bier, Vita-Cola und den bekannt guten Bratwürsten aus der "vereinseigenen" Metzgerei das Spiel verfolgen. Grundsätzlich verlief die DM ohne Beeinträchtigungen, aber einige Regeln bedürfen der Überprüfung. Die Sportler in den Mastersklassen mögen den 300 m Einzelsprint nicht und hätten lieber eine Sprintausscheidung und auch die zeitliche Aufteilung in den einzelnen Altersklassen muss überdacht werden. So haben die Senioren an jedem Tag nur ein Rennen und die Kadetten hatten am Sonntag nur die Staffel. Ein besonderer Dank gebührt den Schiedsrichtern, die sich 3 Tage ununterbrochen im Einsatz befanden und dies teilweise bei vollem Sonnenschein. Glücklicherweise konnte der DRIV genügend Schiris aufbieten, so dass auch mal kleinste Pausen möglich waren. Sportlich waren die Deutschen Meisterschaften von Spitzenleistungen geprägt. Dafür sorgten vor allem die großen Teilnehmerfelder in den jungen Altersklassen. Bei den Kadetten, Junioren und Aktiven wurde zudem die Nationalmannschaft nominiert. Obwohl die meisten der Sportler und Sportlerinnen sich in den vergangenen Wettkämpfen ihren Platz in der Nationalmannschaft sichern konnten, mussten sich einige noch in Gera beweisen und dies sorgte für zusätzliche Brisanz. Aktive Nachdem im letzten Jahr die Rennen der Aktiven Damen unter akutem Teilnehmermangel litten und einige sogar ausfallen mussten, gab es in diesem Jahr mit 9 Sportlerinnen aus 9 Vereinen eine erfreuliche Meldezahl. Bei den Herren meldeten 19 Sportler aus 11 Vereinen. Bei den Damen ist Jana Gegner aus Berlin (3 x Gold, 1 x Silber und 1 x Bronze) in einer bestechenden Form. Gemeinsam mit Mareike Thum aus Darmstadt (1 x Gold, 2 x Silber, 2 x Bronze) und Sabine Berg aus Gera (1x Gold, 1x Silber, 2 x Bronze) bilden diese drei seit Jahren die Spitze im Speedskating in Deutschland. Laethisia Schimek aus Groß-Gerau vervollständigt das deutsche Quartett bei der EM 2012, musste aber bereits am Samstag wieder abreisen und konnte so ihre Leistung nur über 300 m (Silber) beweisen. Bericht von Axel Enderes Seite 1 von 5 Datum

2 Die Rennen der Herren versprachen viel Spannung, da neben dem derzeit besten deutschen Sportler, Felix Rijhnen aus Darmstadt (2 x Gold, 1 x Silber, 2 x Bronze) mit Scott Arlidge aus Bayreuth (1 x Gold, 2 x Silber) ein vielfacher Weltmeister gemeldet hatte. Scott Arlidge kommt aus Neuseeland und darf an den deutschen Meisterschaften teilnehmen, da er bereits mehr als drei Jahre in Deutschland lebt. Die Sprintrennen wurden dominiert von Matthias Schwierz aus Geisingen (1 x Gold, 1x Silber, 1x Bronze) und Etienne Ramali aus Waldorf (1 x Gold, 1x Silber, 1x Bronze). Beide sind absolute Sprintasse und stellten dies auch in Gera über die 300 m und 500 m unter Beweis. Die Herrenrennen wurden überschattet durch einige böse Stürze. Besonders hart traf es Pascal Ramali und Hanno Stage, die beide im Krankenhaus behandelt werden mussten. Glücklicherweise geht es beiden besser und Pascal Ramali wird wahrscheinlich an der WM in Italien teilnehmen können. Deutsche Meister Aktive: Jana Gegner SCC Skating Berlin 300 m, m, m P/A Mareike Thum ERSG Darmstadt 500 m Sabine Berg RSV Blau-Weiß Gera m P Felix Rijhnen ERSG Darmstadt m P, m P/A Matthias Schwierz FuT Geisingen 300 m Etienne Ramali TGS Walldorf 500 m Scott Arlidge TS Bayreuth m Felix Rijhnen, Etienne Ramali, Tobias Hecht Jana Gegner, Mareike Thum, Sabine Berg, Laethisia Schimek, Tina Strüver, Junioren A In dieser Altersgruppe nahmen 15 Sportlerinnen aus 10 Vereinen und 13 Sportler aus 10 Vereinen teil. Bei den Damen ist Katharina Rumpus aus Heilbronn (4 x Gold, 1 x Silber) das Maß aller Dinge. Sie startet bei europäischen Rennen immer mal wieder in der Aktivenklasse, was zur Steigerung ihres Leistungspotentials beiträgt. Alisa Gutermuth aus Darmstadt (1x Gold, 2x Silber) bewies ihre Spitzenstellung bei den Sprintrennen und konnte die 500 m für sich entscheiden. Bei den Herren gibt es seit Jahren einen Dreikampf zwischen Philipp Forstner aus Groß-Gerau (3 x Gold, 1 x Silber), Thimo Kießlich aus Darmstadt (1x Gold, 2 x Silber, 2 x Bronze) und Tim Gegner aus Dessau (1 x Gold, 2 x Silber, 2 x Bronze). Die Rennen sind hier ausgeglichen und extrem spannend, da sich die 3 Herren nichts schenken und immer bis zur Leistungsgrenze alles geben. Deutsche Meister Junioren A: Katharina Rumpus SSF Heilbronn 300 m, m, m P, m P/A Alisa Gutermuth ERSG Darmstadt 500 m Philipp Forstner Blau-Gelb Groß Gerau 300 m, 500 m, m Thimo Kießlich ERSG Darmstadt m P/A Tim Gegner TSG Aufbau Union Dessau m P Phillip Forstner, Thimo Kiesslich, Tim Gegner Katharina Rumpus, Alisa Gutermuth, Lisa Bauer Junioren B In dieser Altersgruppe nahmen 16 Sportlerinnen aus 12 Vereinen und 16 Sportler aus 12 Vereinen teil. Bei den Damen sind Jenny Peißker (3 x Gold, 2 x Silber) und Josie Hofmann (2 x Gold, 3 x Silber) aus Gera eine Klasse für sich. Sie beherrschten alle Damenrennen und teilten sich die Goldmedaillen schwesterlich. Bei den Herren läuft Simon Albrecht (4 x Gold, 1 x Silber) aus Groß-Gerau in einer Bericht von Axel Enderes Seite 2 von 5 Datum

3 anderen Dimension und dies vor allem auf den Sprintstrecken. Nur Sebastian Mirsch aus Darmstadt kann da mithalten und er holte sich Gold über m P. Deutsche Meister Junioren B: Jenny Peißker RSV Blau-Weiß Gera 300 m, m, m P/A Josie Hoffmann RSV Blau-Weiß Gera 500 m, m P Albrecht Simon Blau-Gelb Groß Gerau 300 m, 500 m, m, m P/A Sebastian Mirsch ERSG Darmstadt m P Jenny Peisker, Josie Hofmann, Carolin Zielke, Simon Albrecht, Edwin Bott, Sebastian Mirsch, Fabian Dieterle Kadetten Auch hier waren die Meldezahlen sehr gut. In dieser Altersgruppe nahmen 26 Sportlerinnen aus 13 Vereinen und 28 Sportler aus 18 Vereinen teil. Bei den Kadetten gibt es mit Ronja Binus aus Heilbronn (3 x Gold, 1 x Silber) und Tim Siegel aus Groß-Gerau (4x Gold) zwei Überflieger, die teilweise in einer anderen Liga spielen. Beide sind die größten Hoffnungen, nicht nur in ihren Vereinen sondern vor allem bei der EM. Deutsche Meister Kadetten: Ronja Binus SSF Heilbronn 300 m, m P, m A Monique Wilke RSV Blau-Weiß Gera 500 m Tim Siegel Blau-Gelb Groß Gerau 300 m, 500 m, m P, m A Tim Siegel, Ricardo Kugler, Patrick Reuter, Alexander Emele, Phillip Letz Ronja Binus, Leonie Kugler, Clara Luleich, Monique Wilke, Lisa Altstaedt Schüler A Bei den Damen der Schüler A gab es erfreulicherweise 22 Teilnehmerinnen aus 13 Vereinen; bei den Herren waren 15 Teilnehmer aus 9 Vereinen. Jessica Löschke aus Leipzig (2 x Gold, 2 x Silber) und Jan Martin Mende aus Gera (1 x Gold, 2 x Silber) waren die erfolgreichsten Sportler in dieser Altersgruppe. Erfreulicherweise ist hier die Leistung sehr verteilt, so dass die Besetzung des Siegertreppchens sich immer wieder mal wandelte. Deutsche Meister Schüler A: Jessica Löschke SG MoGoNo Leipzig 300 m, m Elisabeth Baier Großenhainer Leipzig 200 m Chayenne Riedel RSV Blau-Weiß Gera m P Jan Martin Mende RSV Blau-Weiß Gera m P Jeremy Kreißig RSV Blau-Weiß Gera 200 m Clemens Kümmel RSV Blau-Weiß Gera 300 m Eric Adler SV Turbine Halle m Mastersklassen Bei den Meisterschaften über die Einzelstrecken sind die Mastersklassen traditionell schwach besetzt. Diese Altersklassen sind bei den Straßenrennen überproportional stark vertreten, doch für die Bahnrennen können sich nur wenige begeistern. Senioren AK 30 In dieser Altersgruppe nahmen 7 Sportlerinnen aus 6 Vereinen und 7 Sportler aus 6 Vereinen teil. Bericht von Axel Enderes Seite 3 von 5 Datum

4 Bei den Damen ist Petra Krach aus Nürnberg (3 x Gold) unbestrittene Spitze. Nur Karina Weindorf (3 x Silber) aus Groß-Gerau kann mithalten, musste sich aber immer mit dem zweiten Platz zufrieden geben. Bei den Herren kam in diesem Jahr mit Nico Wieduwilt aus Gera (3 x Gold) einer der besten Aktiven der letzten Jahre wieder zurück ins Renngeschehen. Da Nico Wieduwilt in Gera zu Hause ist und auf der Bahn viele Erfolge als Aktiver hatte, war es nicht verwunderlich, dass er auch in der AK 30 dominierte. Deutsche Meister AK 30: Petra Krach 1 FC Nürnberg 300 m, m, m P Nico Wieduwilt RSV Blau-Weiß Gera 300 m, m, m P Senioren AK 40 In dieser Altersgruppe nahmen 5 Sportlerinnen aus 5 Vereinen und 9 Sportler aus 7 Vereinen teil. Bei den Damen bestimmen seit Jahren Ute Enger aus Großenhain (2x Gold), Sylvia Ordowski aus Hannover (1x Gold, 1x Silber, 1 x Bronze) und Anke Koplin aus Halle (2 x Silber) sie Szene. Bei den Herren ist Jörg Rannacher aus Großenhain (2x Gold, 1 x Silber) auf den Langstrecken dominierend. Bei dem 300 m Einzelstart konnte Rainer Arnold aus Groß-Gerau (1 x Gold, 1 x Silber, 1 x Bronze) überzeugen. Deutsche Meister AK 40: Ute Enger Großenhainer RSV m, m P Sylvia Ordowski IC Hannover 300 m Jörg Rannacher Großenhainer RSV m, m P Rainer Arnold Blau-Gelb Groß-Gerau 300 m Senioren AK 50 In dieser Altersgruppe nahmen 3 Sportlerinnen aus 2 Vereinen und 6 Sportler aus 5 Vereinen teil. Bei den Damen in dieser Altersklasse musste kräftig nachgeholfen werden, damit überhaupt eine Wertung erfolgen kann. Da mindestens 3 Teilnehmerinnen starten müssen und in den AK' 60 und 70 keine weiteren Sportlerinnen gemeldet haben, musste Christine Beulich aus Meißen (3x Bronze) von der AK 70 bis zur AK 50 zurückgestuft werden. Regina Schneider aus Gera (2x Gold, 1 x Silber) gehört in dieser Altersklasse unbestritten zu den Favoriten und das nicht nur auf der Bahn, sondern auch bei Straßenrennen. Bei den Herren bestimmen Kurt Korneberger aus Groß-Gerau (2x Gold, 1 x Silber) und Diemo Gorschboth aus Nürnberg (1x Gold, 2 x Silber) diese Altersklasse und bewiesen dies auch in Gera. Deutsche Meister AK 50: Regine Schneider RSV Blau-Weiß Gera 300 m, m Petra Haut RSV Blau-Weiß Gera m P Kurt Korneberger Blau-Gelb Groß-Gerau m, m P Diemo Gorschboth 1. FC Nürnberg 300 m Senioren AK 60 In dieser Altersgruppe konnten keine Damen gemeldet werden und wegen Teilnehmermangel in der AK 70 der Herren wurden diese Sportler in die AK 60 umgemeldet. Es nahmen 11 Sportler aus 10 Vereinen teil. Favoriten in dieser Altersklasse sind Albrecht Bauer aus Rheinstetten (1 x Bronze) und Roman Laubhan aus Bechhofen (3 x Gold). Bei dem 300 m Einzelsprint hatte Albrecht Bauer großes Pech, da er sich eine Zerrung in der Leiste zuzog, die im Krankenhaus behandelt werden musste. Für den Rest der Veranstaltung verfolgte Albrecht Bauer die Rennen als Zuschauer. Damit unterblieb auch der mit Spannung erwartete Zweikampf Bauer/Laubhan. Deutsche Meister AK 60: Roman Laubhan SC Saarpfalz Bechhofen 300 m, m, 3000 m Bericht von Axel Enderes Seite 4 von 5 Datum

5 Staffeln Beliebter Abschluss und auch Höhepunkt einer deutschen Meisterschaft sind die Staffelrennen. Um spannende Rennen zu gewährleisten, können hier Altergruppen zusammengelegt werden. So starten Aktive gemeinsam mit den Junioren A und die Junioren B zusammen mit den Kadetten. Normalerweise sind 3 Teilnehmer in einer Staffel zugelassen, aber da einige Vereine nur 2 Teilnehmer stellen können, hat der Vorstand der SK IFS in Gera 2-er Staffeln zugelassen. Deutsche Meister Staffel: Aktive/Jun A - Damen Aktive/Jun A - Herren Jun B/Kadetten - Damen Jun B/Kadetten - Herren Schüler A - Damen Schüler A - Herren ERSG Darmstadt ERSG Darmstadt RSV Blau-Weiß Gera Blau-Gelb Groß-Gerau RSV Blau-Weiß Gera SV Turbine Halle Komplette Ergebnisliste unter > Meisterschaften Bericht von Axel Enderes Seite 5 von 5 Datum