Religion und Gewalt Ausgewählte Beispiele

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1 Religion und Gewalt Ausgewählte Beispiele Materialien für die Berufsethische Bildung Institut für Religion und Frieden

2 IMPRESSUM Medieninhaber / Herausgeber: Institut für Religion und Frieden Fasangartengasse 101, Objekt 7, 1130 Wien Tel.: +43/1/ irf@mildioz.at, Texte und Redaktion: Christian Wagnsonner Institut für Religion und Frieden 2007 HERSTELLER ReproZ W

3 Religion und Gewalt Ausgewählte Beispiele Materialien für die Berufsethische Bildung

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5 3 Inhaltsverzeichnis 1. Gewalt und Weltreligionen Beispiele 5 Allgemeines zu Religionen und Gewalt 5 Islam und Gewalt 7 Buddhismus und Gewalt Aus der Gewaltgeschichte des Christentums: Kreuzzüge, Inquisition, Hexenverfolgung 21 Die Kreuzzüge ins Heilige Land 21 Die Inquisition 29 Hexenverfolgungen Religion und Gewalt in der Bibel Bewaffnete Konflikte und militärische Interventionen aus der Sicht der katholischen Friedenslehre Ausgewählte Literaturempfehlungen 61

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7 5 1. Gewalt und Weltreligionen - Beispiele Allgemeines zu Religionen und Gewalt Rufen die Weltreligionen zu Gewalt auf? Nein, die Weltreligionen als solche rufen nicht zu militärischer Gewalt auf. Im Grunde geht es allen Weltreligionen um den Frieden. Natürlich können religiöse Traditionen, Symbole oder Riten im Dienst zwischenmenschlicher Gewalt stehen. Sie können zur Abgrenzung von den anderen und zur Legitimation von Gewalt missbraucht werden. Es kam und kommt deshalb vor, dass Vertreter der Weltreligionen zu Gewalt aufrufen oder sich an der Anwendung militärischer Gewalt beteiligen. Würde es ohne Religionen mehr oder weniger Gewalt geben? Das lässt sich natürlich nicht so leicht beantworten. Religion und Gewalt sind beide so eng mit der Geschichte der Menschheit verbunden, dass man sich das eine oder das andere nicht einfach wegdenken kann. Auf jeden Fall lässt sich das eine nicht vom anderen ableiten: Es gibt nicht Religion, weil es Gewalt gibt und auch nicht Gewalt, weil es Religion gibt. Sind Militär und Religion ein Widerspruch? Kann man ein vorbildlicher Gläubiger und gleichzeitig ein guter Soldat sein? Die meisten Religionen beantworten diese Frage mit ja: Judentum, Christentum (mit Ausnahme einiger radikal pazifistischer Friedenskirchen), Islam, Hinduismus, Konfuzianismus etc. Obwohl Buddha für seine unmittelbaren Anhänger radikale Gewaltlosigkeit fordert, sind keine Stellen überliefert, die dem Herrscher und den Soldaten die Anwendung militärischer Mittel generell untersagen. Sind monotheistische Religionen (Judentum, Christentum, Islam) wegen ihres unbedingten Wahrheitsanspruchs gewalttätiger als polytheistische oder fernöstliche Religionen? Es ist richtig, dass es im Lauf der Geschichte v. a. von Christentum und Islam zur Anwendung militärischer Gewalt unter Berufung auf diesen Wahrheitsanspruch gekommen ist. Allerdings folgt aus dem Wahrheitsanspruch nicht mit innerer Notwendigkeit, dass er mit Gewalt durchzusetzen ist. Im

8 6 Gegenteil: Eine gewaltsame Durchsetzung des Christentums ist gegen seine eigenen Grundlagen: die Freiheit des Glaubens und das gewaltlose Vorbild Jesu (in Leben, Tod und Auferstehung). Das bedeutet natürlich leider nicht, dass Christen nicht immer wieder gegen diese Prinzipien verstoßen haben (z. B. Zwangstaufen im frühen Mittelalter etc.). Die Behauptung, dass polytheistische Religionen toleranter seien und die von ihnen geprägten Gesellschaften weniger gewalttätig, lässt sich im Gegenzug aber nicht halten.

9 7 Islam und Gewalt A. Information Entstehung und Ausbreitung: Mohammed (ca n. Chr.): Ab etwa 610 ergehen in Mekka göttliche Offenbarungen an Mohammed durch den Engel Gabriel. Sie sind durch folgende Elemente gekennzeichnet: - radikaler Monotheismus (Eingottglaube) - Übernahme vieler jüdischer und christlicher Traditionen. Mohammed sah sich in der Tradition der biblischen Propheten inklusive Jesus von Nazareth. - Hauptgegner ist der arabische Polytheismus (Vielgottglaube). Nach Mohammeds Tod werden die zunächst mündlich überlieferten Offenbarungen niedergeschrieben und im Koran, dem hl. Buch der Muslime, gesammelt. Mohammed entzieht sich den zunehmenden Anfeindungen der Mekkaner 622 n. Chr. durch Flucht nach Yathrib (später in Medina umbenannt), wo eine Gruppe seiner Anhänger (Muslime) lebt. Mohammed gelingt es in Medina, eine wachsende politisch-religiöse Gemeinschaft (die islamische umma ) aufzubauen. Durch politisches Geschick und erfolgreiche militärische Operationen (u. a. Eroberung Mekkas) erringt er bis zu seinem Tod 632 n. Chr. die Vorherrschaft über die Stämme der arabischen Halbinsel. Islamisches Großreich Innerhalb weniger Jahrzehnte erobern Mohammeds Nachfolger (die Kalifen ) weite Gebiete Nordafrikas, Spaniens, des Nahen Ostens und Zentralasiens und werden zur dominierenden Macht im östlichen und südlichen Mittelmeerraum. Die Umma wird zum Großreich. Islam und Gewalt Der Islam entstand in einer Stammesgesellschaft, in der kriegerische Auseinandersetzungen zwischen den einzelnen Stämmen auf der Tagesordnung standen. Im Unterschied etwa zum Christentum war die Ausbreitung des Islam von Anfang an mit militärischen Eroberungen verbunden. Mohammed leitete selbst militärische Aktionen gegen die Gegner seiner Gemeinde (Umma). So ist im Koran auch der militärischer Kampf als ein (letztes) Mittel der Ausbreitung des Islam erlaubt.

10 8 Das spätere islamische Recht geht von einem Gegenüber von islamischer Welt (dar-al-islam) und noch nicht islamischer Welt (dar-al-harb) aus. Am besten wäre es, den Bereich des Islam auf die ganze Welt auszudehnen. Das bedeutet aber nicht bedingungslosen Eroberungskrieg, bis dieser Zustand eintritt, sondern Friedensverträge und friedliches Nebeneinander von islamischer und nichtislamischer Welt sind ausdrücklich im islamischen Recht vorgesehen. Außerdem zerfiel die islamische Welt schon bald in verschiedene, miteinander oft verfeindete Einzelstaaten. Begrenzung militärischer Gewalt nach dem Koran Krieg ist prinzipiell nur als Verteidigungskrieg erlaubt und nur für die Sache Gottes, nie aus persönlichen Gründen (Macht, materielle Vorteile). Jede Übertreibung ist schlecht: übertriebene Aggressivität, Töten aus Rache. Es darf außerdem nur gegen jene gekämpft werden, die selbst wirklich kämpfen, und der Kampf muss deshalb sofort beendet werden, wenn der Gegner aufgibt bzw. sich zurückzieht. Folterungen und Verstümmelungen sind bei militärischen Einsätzen verboten. Dschihad Das arabische Wort Dschihad bedeutet nicht Krieg (das heißt harb ), sondern heftiges Bemühen. Dschihad bezeichnet also in erster Linie das Bemühen des Einzelnen für die Sache des Islam. Das kann auf der Ebene des Denkens, Redens, Handelns und auch des militärischen Einsatzes sein (Dschihad des Gedankens, der Zunge, der Hand und des Schwertes). An einer bekannten Stelle wird zwischen einem großen und einem kleinen Dschihad unterschieden. Der militärische Dschihad ist lediglich der kleine, d.h. unwichtigere, der große meint den Kampf gegen die eigenen Schwächen, die einem vorbildlichen religiösen Leben im Weg stehen. Den Dschihad der islamischen Gemeinschaft darf nur der Kalif ausrufen (den gibt es heute gar nicht mehr), die Beteiligung daran war ursprünglich Pflicht jedes Moslems. Dieses Konzept ist längst veraltet, heute gibt es keinen Kalifen, kein Oberhaupt der islamischen Welt mehr. Die zweite Möglichkeit des militärischen Dschihad ist die Selbstverteidigung gegen einen Angriff auf muslimisches Gebiet. Dafür sind alle Muslime verantwortlich. Später wurden auch Kriege zwischen islamischen Staaten, der Kampf gegen die Kolonialmächte oder die eigene ungerechte Regierung sowie der Einsatz für wirtschaftliche, gesellschaftliche und kulturelle Erneuerung Dschihad genannt.

11 9 Heute berufen sich verschiedene islamischistische Terrorgruppen (z. B. Al Qaida) auf das Konzept des Dschihad, viele maßgebliche islamische Gelehrte sehen das allerdings nicht als berechtigt an. Islamischer Fundamentalismus Der Begriff Fundamentalismus wurde Anfang des 20. Jhs. erstmals auf christliche Gruppen in den USA angewendet, die sich gegen die Darwinsche Evolutionslehre wandten und den biblischen Schöpfungsbericht wörtlich verstanden wissen wollten. Erst seit den 70er Jahren hat er sich als Bezeichnung bestimmter islamischer Reformbewegungen durchgesetzt. Die betroffenen Gruppen nennen sich meist selbst Islamisten. Der islamische Fundamentalismus ist eine moderne Reformbewegung, der es primär um soziale und politische Erneuerung auf der Grundlage des Islam geht, nicht um die Religion als solche. Die Gegner sind vor allem die eigenen korrupten Regierungen bzw. wirtschaftlichen Eliten. Faktoren für die massive Ausbreitung dieser Erneuerungsbewegung sind: - Probleme bei der Verarbeitung von Modernisierungs- und Säkularisierungsprozessen in den islamischen Staaten. - ein Gefühl von Minderwertigkeit und Erniedrigung im Verhältnis zur westlichen Welt (Erbe des Kolonialismus, wirtschaftliche und politische Bedeutungslosigkeit) - wirtschaftliche und soziale Probleme - arbeitslos gewordene Freiheitskämpfer aus Afghanistan - Palästinakonflikt, neuerdings Afghanistan- und Irak-Einsatz.

12 10 Träger dieser Bewegung ist in erster Linie die traditionelle Mittelschicht, die durch die Säkularisierung und Modernisierung an gesellschaftlicher Bedeutung verlor. Der durchschnittliche Islamist ist jung, gebildet, kommt aus der Mittelschicht und ist vom Land in die Stadt gezogen. Die islamistischen Gruppen treten in der Regel für die (Wieder)Einführung des religiösen Rechts (Sharia) als staatliches Recht ein. Nur ein Teil von ihnen wird politisch aktiv, noch weniger treten als Terrororganisationen in Erscheinung. Natürlich fallen diese Gruppen am meisten auf. Viele Gruppen beschränken sich auf soziales und gesellschaftspolitisches Engagement. B. Fragen Ist der Islam eine Religion der Gewalt? Nein. Wie alle Weltreligionen vertritt auch der Islam eine Ethik des Friedens, deren Ziel die Eindämmung zwischenmenschlicher Gewalt ist. Es gibt allerdings fundamentale Unterschiede zwischen Neuem Testament und Koran in Fragen militärischer Gewalt, die sich v. a. aus ihrer Entstehungsgeschichte erklären: Jesus hatte keine politische oder gar militärische Macht, Mohammed war auch ein einflussreicher politischer Führer und setzte als solcher militärische Mittel ein. Gibt es im Islam Regeln zur Begrenzung militärischer Gewalt? Ja, verboten sind: Gewaltexzesse, die Bekämpfung sich ergebender, nicht kämpfender oder wehrloser Gegner, das Töten aus Rache, Folterungen und Verstümmelungen. Stimmt es, dass nur die islamistischen Terroristen Selbstmordattentate begehen? Nein. Das erste Selbstmordattentat in Palästina wurde übrigens von japanischen Kommunisten verübt. Sind alle Fundamentalisten Terroristen? Nein. Viele fundamentalistische Gruppen greifen zu legalen politischen Mitteln bzw. konzentrieren sich auf soziales bzw. gesellschaftspolitisches Engagement. Ruft der Koran zu Terroranschlägen gegen Ungläubige auf? Nein.

13 11 Erlaubt der Koran militärische Maßnahmen der islamischen Gemeinschaft gegen Ungläubige? Ja, wenn sie die Gemeinschaft des Islam bedrohen bzw. die Glaubensfreiheit der Muslime einschränken. Gab es auch irgendwann einmal einen militärischen Dschihad eines islamischen Staates gegen einen anderen islamischen Staat? Ja, nicht nur einen. Wer darf einen Dschihad ausrufen? Nach traditionellem islamischem Recht nur der Kalif (Ausnahme: Selbstverteidigung gegen unmittelbare Angriffe auf islamisches Gebiet). Einen Kalifen, ein gemeinsames Oberhaupt zumindest der sunnitischen Muslime gibt es heute nicht mehr. Sind die islamischen Fundamentalisten durchwegs arm, dumm und ungebildet? Nein, sie kommen v. a. aus der Mittelschicht, sind eher jung und gebildet. Natürlich gibt es auch dumme Anhänger und Sympathisanten wie überall. Stellt der islamische Fundamentalismus eine Rückkehr ins Mittelalter dar? Nein, er ist ein modernes Phänomen, eine Antwort auf Modernisierungsprozesse in der Gesellschaft. C. Texte Und kämpft um Gottes Willen gegen diejenigen, die gegen euch kämpfen! Aber begeht keine Übertretung (indem ihr den Kampf auf unrechtmäßige Weise führt)! Gott liebt die nicht, die Übertretungen begehen. Und tötet sie (d. h. die heidnischen Gegner), wo (immer) ihr sie trefft, und vertreibt sie, von wo sie euch vertrieben haben. Der Versuch (Gläubige zum Abfall vom Islam) zu verführen ist schlimmer als Töten. Jedoch kämpft nicht bei der heiligen Kultstätte (von Mekka) gegen sie, solange sie nicht (ihrerseits) dort gegen euch kämpfen! Aber wenn sie (dort) gegen euch kämpfen, dann tötet sie! Derart ist der Lohn der Ungläubigen. Wenn sie jedoch (mit ihrem gottlosen Treiben) aufhören (und sich bekehren), so ist Gott barmherzig und bereit zu vergeben. Und kämpft gegen sie, bis niemand (mehr) versucht, (Gläubige zum Abfall vom Islam) zu verführen, und bis nur noch Gott ver-

14 12 ehrt wird! Wenn sie jedoch (mit ihrem gottlosen Treiben) aufhören (und sich bekehren), darf es keine Übertretung geben (d. h. dann sind alle weiteren Übergriffe untersagt), es sei denn gegen die Frevler. (Koran, Sure 2, ) Und denen, die um Gottes willen (w. auf dem Weg Gottes) getötet werden (Variante: kämpfen), wird er ihre Werke nicht fehlgehen lassen (so daß sie damit nicht zum Ziel kommen würden). Er wird sie rechtleiten, alles für sie in Ordnung bringen und sie ins Paradies eingehen lassen, das er ihnen zu erkennen gegeben hat. (Koran, Sure 47, 4-6) Wenn sie sich (nun) von euch fern halten und nicht gegen euch kämpfen und euch ihre Bereitschaft erklären, sich (künftig) friedlich zu verhalten (und keinen Widerstand mehr zu leisten), gibt euch Gott keine Möglichkeit, gegen sie vorzugehen. (Koran, Sure 4, 90) Abdallah ibn Omar hat gesagt: Der Prophet schickte Chalid ibn al-walid zu den Banu Dschodsaima. Chalid forderte diese auf, sich zum Islam zu bekehren. Statt aber die gute Formel zu gebrauchen, sagten sie: sebana, sebana. Daraufhin fing Chalid unter den Leuten zu morden an. Auch machte er Gefangene. Jedem von uns gab er einen Gefangenen in Verwahrung; eines Tages befahl er, alle zu töten. Ich werde meinen Gefangenen nicht umbringen, sagte ich dann, und keiner meiner Gefährten wird den seinigen töten. Als wir zum Propheten zurückkamen, erzählten wir ihm die Sache. Er hob sofort die Hand hoch und sagte feierlich: O mein Gott, ich bin unschuldig vor deinem Antlitz an der Untat, die Chalid begangen. Hier handelt es sich um einen Hadith, d. h. einen Text aus den Überlieferungen über Mohammed, die die zweite Quelle des islamischen Rechts neben dem Koran darstellen.

15 13 Buddhismus und Gewalt A. Information Buddha war ein religiöser Lehrer in Indien und lebte wahrscheinlich im 7. Jh. v. Chr.). Buddhas Lehre Ziel der Lehre Buddhas ist die Erlösung der Menschen vom Leiden. Leiden folgt aus der Lebensgier, aus dem begehrenden Anhaften an den Dingen der Welt (Leidenschaften). Der Tod befreit davon nicht, weil nicht erlöste Menschen nach dem Tod wiedergeboren werden. Vom Leiden erlöst wird, wer aus dem Kreislauf des Begehrens ausbrechen kann in einen Zustand der Erleuchtung, des Nichtbegehrens, Nichtseins (Nirvana) Der Weg zur Erlösung besteht in rechtem Reden, rechtem Tun, rechter Einsicht und rechter Meditation. Buddhas Haltung zu zwischenmenschlicher Gewalt Zum rechten Tun gehört aus Sicht Buddhas absolute Gewaltlosigkeit gegenüber allen Lebewesen. Denn der Drang nach zwischenmenschlicher Gewalt wurzelt in den Leidenschaften, Begierden, in der Furcht, in der Gier nach Leben. Deshalb sollen seine Anhänger auch den Beruf des Soldaten meiden. Buddha sieht das Sterben im Kampf als sehr negativ an: wegen des Hasses und der Tötungseinstellung. Buddha selbst soll als Friedensstifter aktiv gewesen sein. Allerdings gibt es von ihm keine Texte, in denen er Herrschern und ihren Soldaten generell verbietet, Gewalt einzusetzen. Es geht ihm in erster Linie um die gewaltlose Haltung des Einzelnen, der auf der Suche nach Erleuchtung ist. Buddhismus und Gewalt Tatsächlich lässt sich mit keinem Text Buddhas religiöse Gewalt begründen. Es gab praktisch keine direkt religiös motivierten Kriege im Bereich des Buddhismus, und Gewaltlosigkeit (Ahimsa) war immer und ist nach wie vor

16 14 ein unverzichtbarer Bestandteil buddhistischer Ethik. Radikale Gewaltlosigkeit wird auch innerhalb und außerhalb dieser Glaubensrichtung als ihr Markenzeichen wahrgenommen. ABER: - Bei der Ausbreitung des Buddhismus spielte militärische Gewalt eine Rolle. Buddhistisch gewordene Staaten/Herrscher führten weiterhin (Angriffs-) Kriege, auch in Staaten, in denen der Buddhismus praktisch zur Staatsreligion wurde, und innerhalb buddhistisch dominierter Staaten gibt es weiterhin Gewalt. - In manchen Staaten (Japan, Tibet) gab es Mönchssoldaten, d. h. Soldaten, die die Klöster beschützten bzw. im Auftrag buddhistischer Klöster agierten, aber gleichzeitig auch den Status von Mönchen hatten. - Einzelne Texte des Mahayana bzw. des Vajrayana deuten den legitimen Einsatz von Waffengewalt an: Nach einer Stelle aus dem Mahaparinirvana- Sutra dürfen Laien bzw. Fürsten die buddhistische Lehre und die Mönche notfalls auch mit Waffengewalt schützen. Eine andere Tradition hält das Töten aus Mitleid durch einen Bodhisattva (s. o.) für gerechtfertigt, z. B. bei einem Raubüberfall, aber eher aus Mitleid mit dem Täter als mit den Opfern. 3 Richtungen des Buddhismus Name Wo? Kennzeichen Theravada ( Schule der Südostasien entspricht dem ursprünglichen Buddhismus am ehesten: Mönchsreligion, strenge Regeln, absolutes Ältesten ) Gewaltverbot Mahayana ( Großes Fahrzeug ) Vajrayana ( Diamantenes Fahrzeug ) China, Japan Tibet - größere Bedeutung der Laien - Bhodisatva: Erleuchteter, der freiwillig aus Mitleid den noch nicht Erleuchteten hilft - übernimmt viele Elemente der alten tibetischen Bön-Religion - bunt, vielfältig und sinnlich Der Buddhismus kommt nach Japan Im 6. Jh. n. Chr. breitete sich der Buddhismus auch in Japan aus. Schon damals gehörte der unbedingte Gehorsam dem Kaiser gegenüber zu den ersten Pflichten eines Buddhisten.

17 15 Zen-Buddhismus (Japan) Zen ( Versenkung ) ist eine Ausprägung des Mahayana-Buddhismus. Zen entstand in China im 5. Jh. n. Chr. und verbreitete sich ab dem 12. Jh. auch in Japan. Zen ist keine Lehre, ist mit keinem besonderen Wissen verbunden. Es besteht vor allem in einer bestimmten meditativen Praxis: in za-zen (= im Sitzen meditieren ). Der Meditierende konzentriert sich dabei auf die Gegenwart, den Alltag, er versucht, jedes Urteil und alle störenden Gedanken zu vermeiden. Charakteristisch für die Zen-Schulen sind scheinbar sinnlose kurze Dialoge zwischen Meister und Schüler, die das Ziel haben, die Strukturen des Denkens zu zerbrechen. Die Meditation ist je nach Schule entweder Mittel zur Erlangung der Erleuchtung (Satori), die plötzlich kommt und in der alle Dualität aufgehoben ist, oder selbst das Ziel. Zen und Militär Historischer Hintergrund: Im 13. Jh. waren Adel und buddhistische Klöster dekadent und zerstritten. In diesen unsicheren Zeiten schützten auch Mönchssoldaten die buddhistischen Klöster. Im Grunde waren die Mönchssoldaten nichts anderes als bewaffnete Söldner. Um die gierigen und skrupellosen adeligen Krieger moralisch wieder aufzubauen und auf Staatslinie zu bringen, entwickelte man einen Ehrenkodex, das sog. Bushido mit den zentralen Werten: - Selbstaufopferung und - Kaisertreue Zu dieser Zeit begann man nun, Zen für die Durchsetzung dieses Ehrenkodex zu nutzen: Die Zen-Meditation fand Eingang in die militärische Ausbildung, Zen-Meister lehrten die Soldaten, über den Tod zu meditieren, Entbehrungen zu ertragen und ihre Konzentration zu verbessern. Der Buddhismus wurde schließlich in

18 16 der 1. Tokugawa-Periode ( ) zur Staatsreligion. Jeder musste mit einem buddhistischen Tempel in Verbindung stehen, die Mönche waren Staatsbeamte. Ziel dieser Maßnahmen war es, das Christentum aus Japan zu vertreiben und damit die Kolonialmächte fernzuhalten wendete sich das Blatt, Kaiser Meiji ordnete Maßnahmen gegen den Buddhismus an: Tempel wurden geschlossen, Mönche laisiert. Das hatte zur Folge, dass der Buddhismus versuchte, noch kaisertreuer als bisher zu sein (wie übrigens auch die wenigen Christen). Im chines.-japan. Krieg ( ), im russ.-japan. Krieg ( ) und besonders im Pazifikkrieg während des 2. Weltkriegs wirkten buddhistische Mönche als Seelsorger und Einpeitscher. Die enge ideologische Verbindung von militärischer Aggression und Zen- Buddhismus in Japan wurde von namhaften buddhistischen Gelehrten auch theoretisch begründet: - Töten ist notwendig, um die Ordnung aufrechtzuerhalten. - Töten kann eine Form des Mitgefühls sein. - Buddha selbst habe angeblich an einem gerechten Krieg teilgenommen; - Zen widerspricht der Staatsideologie nicht: Denn es lehrt Gleichmut, Todesverachtung, Konzentration. - Es ist außerdem keine Lehre mit bestimmten Inhalten, sondern offen für jeden Inhalt, jede Ideologie. - Den Gefallenen wird ewiges Leben in Aussicht gestellt. Das Ende des 2. Weltkriegs beendete die japanische Expansionspolitik im Nahen Osten. Zu einer breiten Auseinandersetzung mit der Verbindung von Zen und militärischem Imperialismus kam es in Japan in der Folge nicht, heute gibt es Ansätze dazu. B. Richtig oder falsch? Die Geschichte zeigt: Staaten mit überwiegend buddhistischem Bevölkerungsanteil führen praktisch keine Kriege mehr. Falsch. Absolute Gewaltlosigkeit ist auch heute noch eines der höchsten buddistischen Ideale. Richtig.

19 17 Es sind keine Aussagen Buddhas überliefert, in denen er Herrschern bzw. Angehörigen der Soldatenkaste prinzipiell die Anwendung von Gewalt verbietet. Richtig. Es gibt keine Aussagen Buddhas, die zwischenmenschliche Gewalt legitimieren. Richtig. Buddhismus und Kaisertreue waren in Japan immer schon unvereinbar. Falsch, sie waren im Grunde immer vereinbar. In Japan gab es früher buddhistische Mönche, die für ihr Kloster als Soldaten tätig waren. Richtig. Viele maßgebliche buddhistische Repräsentanten in Japan unterstützten und rechtfertigten die aggressive Expansionspolitik ihrer Regierung in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Richtig. C. Texte Wie aber, Cunda, ist Lauterkeit dreifach in Werken? Da, Cunda, meidet einer das Töten, steht vom Töten ab; Stock und Waffe ablegend, ist er von Zartgefühl und Liebe erfüllt; für alle Wesen und Geschöpfe empfindet er Wohlwollen und Mitgefühl. Er meidet das Stehlen, steht ab vom Nehmen des Nichtgegebenen; was da ein anderer im Dorfe oder Walde an Hab und Gut besitzt, dieses ihm nicht Gegebene eignet er sich nicht in diebischer Absicht an. Den unrechten Wandel in Sinnenlüsten meidet er; er vergeht sich nicht gegen Mädchen, die unter der Obhut von Vater, Mutter, Bruder, Schwester oder Verwandten stehen; oder gegen Mädchen, die unter dem Schutze der Religionsgemeinschaft stehen, die einem Gatten versprochen wurden, die öffentlich Anverlobten, bis zu den durch Überwurf eines Blumenkranzes Anverlobten. Pali-Kanon, Anguttara Nikaya A.X. 176,

20 18 Wer den Namen von Amida Buddha rezitiert, ist in der Lage, in dem festen Glauben auf das Schlachtfeld zu marschieren, daß dem Tod die Wiedergeburt im Paradies folgen wird. Wenn man zu sterben bereit ist, kann man sich mit aller Kraft dem Kampf widmen in dem Bewußtsein, daß es sich um einen gerechten Kampf handelt, um einen Kampf, in dem der mitfühlende Geist des Buddha zur Anwendung gebracht wird, um den Kampf eines loyalen Untertanen. Der bekannte Zenpriester Osuga Shudo in Allgemeiner Leitfaden zur Missionierung in Kriegszeiten von 1905, zitiert nach: Victoria, Brian: Zen, Nationalismus und Krieg. Eine unheimliche Allianz, Berlin 1999, 58 Die Habachtstellung entspricht dem Zustand während der Zen-Meditation. Überschrift einer Illustration zu einer Diskussion in der buddhistischen Zeitschrift Daihorin im März 1937, zitiert nach Victoria 1999, 61 Im Lotos-Sutra heißt es: Die Drei Welten [der Begierde, der Form und der Formlosigkeit] sind meine Existenz, und alle fühlenden Wesen darin sind meine Kinder. Aus dieser Perspektive betrachtet sind alle Wesen, die existieren, ob Freunde oder Feinde, meine Kinder. Höhergestellte Offiziere sind ebenso ein Teil meiner Existenz wie ihre Untergebenen. Das gleiche gilt auch für Japan und die ganze Welt. Deshalb ist es gerecht, diejenigen zu bestrafen, die die öffentliche Ordnung stören. Ob man tötet oder nicht tötet, die Regel, die das Töten verbietet [wird erfüllt]. Die Regel, die das Töten verbietet, ist es, die das Schwert führt. Es ist diese Regel, die die Bombe wirft. Studiert also diese Regeln, und setzt sie in die Tat um. Sawaki Kodo, einer der bedeutendsten Zen-Meister des Soto-Zen in Japan, in einem Artikel für das buddhistische Magazin Daihorin 1942, zitiert nach: Victoria 1999, 62 Zen hat keine spezielle Lehre oder Philosophie, keine speziellen Konzepte oder intellektuellen Formeln. Es versucht nur, mit Hilfe gewisser ihm eigentümlicher intuitiver Arten des Verstehens den Menschen von den Fesseln von Geburt und Tod zu befreien. Deshalb vermag es sich außerordentlich flexibel an fast jede Philosophie oder moralische Doktrin anzupassen [...] Zen kann sich mit dem Anarchismus ebenso wie mit dem Faschismus, mit dem Kommunismus ebenso wie mit der Demokratie, mit dem Atheismus wie dem Idealismus [...] verbinden. D. T. Suzuki, im Westen aufgrund seiner Publikationen sehr bekannter Zen-Meister, zitiert nach: Victoria 1999, 156f.

21 19 Das Zen, das ich übe, ist nicht das Zen der Zen-Schule. Es ist Soldaten-Zen (gunjin Zen). Zen ist deshalb für Soldaten wichtig, weil alle Japaner, und insbesondere die Soldaten, aus dem Geist der Einheit von Herrscher und Untertanen heraus leben, ihr Ich auslöschen und sich ihrer selbst entledigen müssen. Das Erwachen zur Nichtheit (mu) des Zen ist der grundlegende Geist der Einheit von Herrscher und Untertanen. Durch meine Zen-Übung bin ich in der Lage, mich von meinem Ich zu lösen. Da Zen dies ermöglicht, ist es der wahre Geist der kaiserlichen Streitkräfte. Oberstleutnant Sugimoto Goro (zustimmend überliefert von seinem Lehrer Yamazaki Ekiju, der gegen Kriegsende das Oberhaupt der Rinzai-Schule war), zitiert nach: Victoria 1999, 178f.

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23 21 2. Aus der Gewaltgeschichte des Christentum: Kreuzzüge, Inquisition, Hexenverfolgung Die Kreuzzüge ins Heilige Land A. Information Der Begriff Kreuzzug Von Kreuzzügen sprach man erst ab dem 13. Jh.; davor nannte man die entsprechenden Unternehmungen bewaffnete Pilgerfahrt oder bewaffnete Wallfahrt - Kreuzzüge im weiteren Sinn: militärische Operationen gegen Heiden, Ketzer, die Ostkirche, Aufständische, politische Gegner - Kreuzzüge im engeren Sinn: militärische Operationen zur Befreiung Palästinas von den moslemischen Eroberern. Um diese Kreuzzüge im engeren Sinn geht es im Folgenden. Belagerung Jerusalems durch die Kreuzfahrer 1099 Motive Die Motive der Kreuzfahrer sind sehr komplex und änderten sich im Lauf der Zeit. Den Anstoß gab die Synode von Clermont 1095 in Südfrankreich. Eigentlich ging es dabei um die Schlichtung von blutigen Adelsfehden in dieser Gegend. Bei dieser Synode hielt Papst Urban II. eine berühmte Rede, in der er zur Rückeroberung der heiligen Stätten in Jerusalem aufrief.

24 22 Ziel war zunächst die Vertreibung der moslemischen Eroberer des hl. Landes, die angeblich Gräueltaten an der christlichen Bevölkerung verübten sowie christliche Stätten verwüsteten. Kurz vor dem Konzil hatte der oströmische Kaiser den Papst um Hilfe gebeten: Für Ostrom waren die islamischen Reiche tatsächlich eine ständige Existenzbedrohung. Weitere Motive: - Abwehr gegen die militärische Expansion des Islam: Spanien, Teile Italiens und ein Großteil des ehem. oströmischen Reichs waren bereits moslemisch. - Ablenkung von eigenen Sicherheitsproblemen (v. a. die zahlreichen Adelsfehden) - Einigung eines machtpolitisch zersplitterten Europas - Machtpolitik: Schwächung des Oströmischen Reichs - Religiöse Schwärmerei, Abenteuerlust - Wirtschaftliche Interessen (bes. 4. Kreuzzug) 1. Kreuzzug 1096: Die Propaganda von teils dubiosen Volkspredigern führt zum Volkskreuzzug : Oft nicht sehr gut organisierte Scharen von Bauern und Angehörigen unterer Schichten mit nur wenigen Ritternmachen sich auf den Weg nach Palästina. Sie verüben z. T. Gemetzel an Juden in Deutschland und Ungarn und erleiden selbst sehr große Verluste. Ein Teil schafft es schließlich noch bis Kleinasien, wo die letzten Überlebenden von Seldschuken fast völlig aufgerieben werden : Ein Ritterheer (anfangs etwa Mann, ca Ritter) erobert einige Städte und errichtet unabhängige Fürstentümer. 1099: Eroberung Jerusalems, Gründung des Königreichs Jerusalem Folgen - Kleine, zerstrittene Kreuzfahrerstaaten - Verhältnis zum byzantinischen Kaiser verschlechtert - Wachsende Einigkeit der moslemischen Fürsten - Orienthandel blüht auf - Kulturelle Bereicherung durch Kontakte mit byzantinischer und arabischer Welt - Entstehung gemeinsamer europäischer Ritterideale

25 23 2. Kreuzzug Ursache: Streit mit Byzanz und zw. Kreuzfahrern, Erfolge der Moslems (Eroberung Edessas) Dt. Kaiser Konrad III. und frz. König Ludwig VII. als Leiter zweier separater Unternehmen Völliger Misserfolg 3. Kreuzzug Ursache: Saladin (ein kurdischer Feldherr) hatte sich gegen seine moslemischen Feinde durchgesetzt, Ägypten erobert und sich zum Sultan ernannt. Schließlich hatte er auch Jerusalem erobert. Papst motivierte die europäischen Herrscher: Dt. Kaiser Friedrich I.: recht erfolgreich stirbt aber beim Baden sein Heer löst sich auf nur wenige kommen nach Akkon. Englischer König Richard Löwenherz: ebenfalls erfolgreich, schließt aber vorzeitig Frieden, weil seine Herrschaft in England gefährdet ist. Folgen - Keine Rückeroberung Jerusalems, aber Sicherung der Präsenz der Kreuzfahrer - Neugründung des Königreichs Jerusalems um Akkon - Eroberung Zyperns - Abermals wurde ein gemeinsames Vorgehen der Christen durch nationale Interessen verhindert. 4. Kreuzzug Aufruf des Papstes die europäischen Fürsten sind wenig interessiert. Unter Leitung des Dogen von Venedig (der die Schiffe bereitstellt) brechen trotzdem Teilnehmer auf, um Ägypten zu erobern. Weil sie die (christliche!!) Stadt Zara in Dalmatien für Venedig zurückeroberten, wurde das gesamte Heer vom Papst exkommuniziert! Es kommt nur bis Konstantinopel, mischt sich in Thronstreitigkeiten ein und plündert schließlich die (christliche!!) Stadt (+ Massaker an den Bewohnern).

26 24 Gründung des Lateinischen Kaiserreichs ( ). Dadurch wurde Venedig den größten Rivalen im Orienthandel los 5. Kreuzzug 1228/29 Kaiser Friedrich II. hatte sich gegenüber dem Papst zum Kreuzzug verpflichtet. Er war übrigens in arabisch geprägter Umgebung aufgewachsen und konnte kaum deutsch. Wegen mehrerer Verschiebungen wurde er vom Papst exkommuniziert. Ohne ihn wurde ein Kreuzzug geführt: ein erfolgloser Versuch, im Bündnis mit (!) den islamischen Rum-Seldschuken Ägypten zu erobern. Friedrich II. zieht trotz Exkommunikation 1228 nach Akkon, gewinnt mehrere Städte nur durch Verhandlungen, darunter den Großteil von Jerusalem. Grund: Der Sultan von Ägypten, al-kamil, braucht den Rücken frei für den Streit mit seinem Bruder, den Herrscher von Damaskus. 1229: Friedrich II. wird König von Jerusalem. Fazit: = der einzige friedliche Kreuzzug 6. und 7. Kreuzzug 1244: Niederlage einer Allianz von Kreuzfahrerstaaten und islamischen Reichen (!!) gegen den ägyptischen Sultan 1249/50: erfolglose Aktion des frz. Königs Ludwig IX. der Heilige in Ägypten ( 6. Kreuzzug ) 1265: Mameluckensultan Baibar vernichtete die Kreuzfahrerstaaten fast völlig. Auch die Aktivitäten des 7. Kreuzzugs brachten wenig, 1291 wurden die letzten Kreuzfahrer aus Palästina vertrieben. Fazit Zur Rolle des Papstes: Sein Kreuzzugsaufruf hatte den Stein ins Rollen gebracht. Er fungierte in der Folge oft als Anreger, musste die europäischen Fürsten überzeugen, konnte ihnen nicht befehlen: Das oft verwendete Druckmittel Exkommunikation

27 25 zeigte selten Wirkung Er kann während der Kreuzzüge praktisch keine Kontrolle auf die Heere ausüben. Nicht die Kirche führte Kreuzzüge: Sie wurden in der Regel von europäischen weltlichen Fürsten geführt, die vielfach ihre eigenen Interessen verfolgten. Manchmal war der Führer des Kreuzzugs (5. KZ) oder das ganze Heer (4. KZ) vom Papst exkommuniziert. Neben den religiösen gab es viele andere Motive Wechselnde Allianzen: - Oft Kreuzfahrer gegen lokale muslimische Herrscher - Manchmal Kreuzfahrerstaaten und muslimische Herrscher gegen andere muslimische Herrscher - Manchmal Kreuzfahrerstaaten gegeneinander - Manchmal Kreuzfahrer gegen christliche Herrscher Die Kreuzfahrer kämpften nicht gegen den Islam, sondern gegen größere und kleinere lokale muslimische Fürsten, die auch gegeneinander Krieg führten. Die kriegerischen Auseinandersetzungen waren von sehr begrenzter Reichweite. Keine asymmetrische Intervention der überlegenen Europäer Die Kreuzzüge hatten nicht nur negative Auswirkungen: - kultureller Austausch (islamische Kultur war überlegen!) - Förderung des Handels - Herausbildung eines gemeinsamen Europa - Ritterethos Kreuzzugsrhetorik Vorsicht bei oberflächlichen Vergleichen mit bestimmten bewaffneten Konflikten in der Gegenwart (z. B. Interventionen in Afghanistan oder Irak)! B. Richtig oder Falsch? Die Kreuzzüge haben der damals äußerst friedliebenden islamischen Welt unermesslichen Schaden zugefügt.

28 26 Falsch, erstens waren nur einige islamische Fürstentümer überhaupt von den Kreuzzügen betroffen, zweitens waren diese nicht unbedingt äußerst friedliebend, drittens war der Schaden nicht unermesslich, die Kreuzzüge hatten sogar positive Folgen für Wirtschaft und kulturellen Austausch. Die Kirche hat 7 Kreuzzüge gegen den Islam geführt. Die Kirche hat keine Kreuzzüge geführt, sondern meist europäische Fürsten. Der Papst hat zwar die Kreuzzugsbewegung durch eine Rede initiiert, und die Päpste waren auch später eifrig darum bemüht, die Fürsten zur Teilnahme an Kreuzzügen zu überreden, aber sie hatten weder die Kontrolle über die Kreuzfahrer noch über die von ihnen gegründeten Staaten. Auch wurden die Kreuzzüge nicht gegen den Islam geführt, sondern gegen mehr oder weniger unabhängige islamische Fürstentümer. Auch die Zählung der Kreuzzüge variiert sehr stark. Der Papst hat alle Teilnehmer des 4. Kreuzzugs noch während der Hinfahrt exkommuniziert. Richtig. Der Grund war das Vorgehen der Kreuzfahrer gegen eine christliche dalmatinische Stadt (aus wirtschaftlichen Interessen). Die Eroberung Jerusalems durch die Kreuzfahrer war eine blutige Angelegenheit und hatte auch den Tod vieler Zivilpersonen zur Folge. Richtig. Während der Zeit der Kreuzzüge war das Heilige Land eine vergleichsweise friedliche Gegend - im Vergleich etwa zu vielen Teilen Europas. Vergleichsweise ja, aber natürlich nur vergleichsweise. Islamische Geschichtsschreiber haben damals von den Kreuzzügen kaum Notiz genommen. Richtig. Bei einem Kreuzzug wurde das christliche Konstantinopel von den Kreuzfahrern erobert. Richtig, beim 4. Kreuzzug. Nicht jeder Kreuzzug ins Hl. Land schaffte es auch tatsächlich bis dorthin. Richtig, Volkskreuzzug und Kinderkreuzzug wurden vorher aufgerieben, beim 4. Kreuzzug begnügten sich die Kreuzfahrer mit der Eroberung Konstantinopels, der 6. Kreuzzug führte nach Ägypten etc.

29 27 Die Kreuzzüge haben das Verhältnis zwischen Christentum und Islam für viele Jahrhunderte vergiftet. Nein, sie wurden damals von dem Islam kaum wahrgenommen, außerdem darf man nicht vergessen, dass der Islam ja schon zuvor massiv in christliches Gebiet hinein expandiert hat (Spanien stand unter islamischer Herrschaft!). C. Texte Die Kreuzzugsrede von Papst Urban II. auf dem Konzil von Clermont 1095 Die Wiege unseres Heils nun, das Vaterland des Herrn, das Mutterland der Religion, hat ein gottloses Volk in seiner Gewalt. Das gottlose Volk der Sarazenen drückt die heiligen Orte, die von den Füßen des Herrn betreten worden sind, schon seit langer Zeit mit seiner Tyrannei und hält die Gläubigen in Knechtschaft und Unterwerfung. Die Hunde sind ins Heiligtum gekommen, und das Allerheiligste ist entweiht. Das Volk, das den wahren Gott verehrt, ist erniedrigt; das auserwählte Volk muß unwürdige Bedrückung leiden. Das königliche Priestertum muß als Sklave Ziegel brennen; die Fürstin der Länder, die Stadt Gottes, muß Tribut zahlen. Will einem nicht die Seele darüber zergehen, will einem nicht darüber das Herz zerfließen? Liebe Brüder, wer kann das mit trockenen Augen anhören? Der Tempel des Herrn, aus dem er in seinem Eifer die Käufer und Verkäufer hinausgetrieben hat, damit das Haus seines Vaters nicht eine Mördergrube werde, ist nun Sitz des Teufels geworden. Die Stadt des Königs aller Könige, die den andern die Gesetze des unverfälschten Glaubens gegeben hat, muß heidnischem Aberglauben dienstbar sein. Die Kirche zur heiligen Auferstehung, die Ruhestätte des Herrn, steht unter der Herrschaft derer, die an der Auferstehung keinen Teil haben, sondern als Stoppeln zur Erhaltung des ewigen höllischen Feuers werden dienen müssen. Die ehrwürdigen Orte sind in Schafkrippen und Viehställe verwandelt. Dem preiswürdigen Volke werden die Söhne entrissen und gezwungen, heidnischer Unreinheit dienstbar zu werden und den Namen des lebendigen Gottes zu verleugnen oder mit lasterhaftem Munde zu schmähen, und wenn sie sich den gottlosen Befehlen widersetzen, so werden sie wie das Vieh hingeschlachtet, Genossen der heiligen Märtyrer. Den Tempelshändlern gilt jeder Ort, jede Person gleichviel; sie morden die Priester im Heiligtum. Wehe uns, die wir in den Jammer der gefahrvollen Zeit versunken sind, von der der fromme König David, sie im Geiste voraussehend, klagend gesprochen hat:,,gott, es sind Heiden in dein Erbe gefallen; die haben deinen heiligen Tempel verunreinigt. Herr, wie

30 28 lange wirst du zürnen und deinen Eifer wie Feuer brennen lassen?"...,,wehe uns, daß wir dazu geboren sind, unseres Volkes und der Heiligen Stadt Zerstörung sehen und dazu stille sitzen zu müssen und die Feinde ihren Mutwillen treiben zu lassen!" Bewaffnet euch mit dem Eifer Gottes, liebe Brüder, gürtet eure Schwerter an eure Seiten, rüstet euch und seid Söhne des Gewaltigen! Besser ist es, im Kampfe zu sterben, als unser Volk und die Heiligen leiden zu sehen. Wer einen Eifer hat für das Gesetz Gottes, der schließe sich uns an. Wir wollen unsern Brüdern helfen. Ziehet aus, und der Herr wird mit euch sein. Wendet die Waffen, mit denen ihr in sträflicher Weise Bruderblut vergießt, gegen die Feinde des christlichen Namens und Glaubens. Die Diebe, Räuber, Brandstifter und Mörder werden das Reich Gottes nicht besitzen; erkauft euch mit wohlgefälligem Gehorsam die Gnade Gottes, daß er euch eure Sünden, mit denen ihr seinen Zorn erweckt habt, um solch frommer Werke und der vereinigten Fürbitten der Heiligen willen schnell vergebe. Wir aber erlassen durch die Barmherzigkeit Gottes und gestützt auf die heiligen Apostel Petrus und Paulus allen gläubigen Christen, die gegen die Heiden die Waffen nehmen und sich der Last dieses Pilgerzuges unterziehen, alle die Strafen, welche die Kirche für ihre Sünden über sie verhängt hat. Und wenn einer dort in wahrer Buße fällt, so darf er fest glauben, daß ihm Vergebung seiner Sünden und die Frucht ewigen Lebens zuteil werden wird. Unterdessen aber betrachten wir diejenigen, welche im Glaubenseifer jenen Kampf auf sich nehmen wollen, als Kinder des wahren Gehorsams und stellen sie unter den Schutz der Kirche und der heiligen Apostel Petrus und Paulus; sie sollen vor jeder Beunruhigung ihres Eigentums oder ihrer Personen gesichert sein. Die übernommene Version geht auf Wilhelm von Tyrus zurück: Historia rerum in partibus transmarinis gestarum, 1, 14 ff. Nach der Übersetzung von E. und R. Kausler, -jahrtausend.de/synode.htm

31 29 Die englischsprachige Online-Textsammlung Medieval Sourcebook bringt 5 andere Überlieferungen:

32 30 Die Inquisition A) Information Begriffe Inquisition: von latein. Untersuchung, bezeichnet ein im Mittelalter entwickeltes Untersuchungs- und Gerichtsverfahren zur Anklage und Verurteilung von Häretikern durch eigens dafür ernannte Spezialisten (Inquisitoren). Später wird der Begriff auch für Organisationen verwendet, die mit der Durchführung von Inquisitionsverfahren beauftragt sind. Häretiker/Irrgläubige: von griech. sich abspalten, bezeichnet getaufte Christen, die eine vom rechten Glauben abweichende Lehre vertreten. Ketzer: = Häretiker; aus der Bezeichnung Katherer (s. u.) entstanden. Heiden/Ungläubige: Nichtchristen, d. h. Ungetaufte Vorgeschichte Auseinandersetzungen um die rechte Lehre gab es seit neutestamentlicher Zeit. Die wichtigsten theologischen Konflikte und Entscheidungen der ersten Jahrhunderte nahmen im christlichen Osten ihren Ausgang. Wegen der engen Verbindung von Staat und Kirche (Rom, Konstantinopel, Franken) gefährdeten Glaubensstreitigkeiten zugleich die Einheit des Reichs. Zwang gegen Häretiker in bestimmten Fällen möglich: - im Interesse der Reichseinheit - im Interesse der christlichen Einheit - im Interesse des Häretikers, damit er sich bekehrt Die westliche Kirche im Frühmittelalter war mit der Heidenmission beschäftigt, die teils im Zusammenhang mit militärischen Eroberungen stand (z. B. Sachsenmission), Auseinandersetzungen mit Häretikern traten dagegen in den Hintergrund. Mittelalterliche Häresien Um 1000 tauchten erste kleine häretische Gruppen auf vereinzelte Häretikerprozesse und Todesurteile (1022 in Orleans).

33 31 Die Gregorianische Reform beseitigte viele Missstände in der Kirche und führt zu einem religiösen Aufbruch, der auch an der Kreuzzugsbewegung sichtbar ist. Dennoch bleibt eine gewisse Unzufriedenheit, weil diese Reform zu klerusbezogen, zu formal-rechtlich war. Auf diesem Hintergrund und wegen gravierender sozialer Veränderungen (Bevölkerungswachstum, Städte, neue Mobilität) entstehen neue Massenbewegungen, die oft radikale religiöse Ansichten vertreten und schwärmerisch bzw. asketisch ausgerichtet sind. Fast allen Bewegungen ist die Forderung nach einer armen Kirche gemäß dem Evangelium gemeinsam. Die kirchlichen Führer wussten nicht so recht, wie sie mit diesen neuen Phänomenen umgehen sollen: Teils gelang ihnen die Integration dieser Reformbewegungen (Franziskaner, Dominikaner etc.), was zu einem neuen Reformschub innerhalb der Kirche führte, teils gelang die Integration nicht (Katharer, Waldenser etc.) Die größte Herausforderung stellten die Katharer dar. Aus diesem Wort entwickelte sich der Begriff Ketzer, der später für alle Häretiker verwendet wurde. Die Katharer traten für radikale Besitzlosigkeit ein, lehnten die meisten Sakramente ab, auch die Ehe, sie lehnten Geschlechtsverkehr und jegliches Töten ab, hielten sich an strenge Askese- und Moralvorschriften. Ihr Weltbild war von einem strikten Dualismus von gutem Gott und böser Welt gekennzeichnet, konsequenterweise galt ihnen der Teufel als Schöpfer der Welt. Vertreibung von Katharern 1209 Entwicklung von Gegenmaßnahmen: Die päpstliche Inquisition des Mittelalters Die Kirche war von diesen neuartigen Entwicklungen zunächst völlig überfordert und probierte mehrere Gegenmaßnahmen aus. Daraus entwickelte sich schließlich langsam ein standardisiertes Verfahren: Verbot des damals noch üblichen Gottesgerichts durch den Papst Innozenz III.:

34 32 - Ketzerei soll wie Majestätsverbrechen behandelt werden Auslieferung an weltlichen Arm, Todesstrafe möglich - Einführung des Inquisitionsverfahrens: Untersuchung auch ohne Ankläger, Bischöfe können bei Verdacht selbst initiativ werden Gregor IX.: Übernimmt 1231 das Antiketzergesetz von Friedrich II. (Feuertod für überführte Ketzer) Innozenz IV.: 1251 Bulle Ad Extirpanda, eine wichtige Stufe auf dem Weg eines normierten Inquisitionsverfahrens. Sie erlaubt die Folter als Befragungsinstrument, die im kirchlichen Recht bislang nicht vorgesehen war. Die Päpste schicken Sondergesandte (Inquisitoren) zur Aufspürung von Häretikern in viele Gegenden Europas. Dabei gab es aber große regionale Unterschiede: Nur in wenigen Regionen konnte sich die päpstliche Inquisition richtig entfalten. Oft kam es zu Kompetenzstreitigkeiten zwischen den päpstlichen Inquisitoren und den Ortsbischöfen, die um ihren Einfluss fürchteten. In Deutschland dominierten bis ins 14. Jh. die bischöflichen Inquisitoren. Die Gesamtzahl der Angeklagten, Verurteilten bzw. Hingerichteten kann für diesen Zeitraum nicht zuverlässig ermittelt werden. Aufzeichnungen einzelner Inquisitoren oder Gerichte zeigen, dass nur ein sehr geringer Teil der Angeklagten an den weltlichen Arm übergeben (d. h. verbrannt) wurde. Ein Teil wurde freigesprochen, ein Teil musste ins Gefängnis, die meisten aber erhielten leichte Strafen (Wallfahrten, Tragen eines gelben Kreuzes, ) Spanische Inquisition der Neuzeit 1478 erlaubte Papst Sixtus IV. die Einsetzung von 2 oder 3 Inquisitoren in Sevilla. Der kastilische König sollte sie ernennen und absetzen wurden tatsächlich die ersten beiden Inquisitoren (Dominikaner!) ernannt. für die Gründung gab es eine formelle Erlaubnis des Papstes, ab diesem Zeitpunkt unterstand die spanische Inquisition aber völlig der Kontrolle der spanischen Krone! Die Inquisition weitete sich rasch aus und wurde zu einer hierarchisch aufgebauten Behörde, die für die beiden spanischen Königreiche (Kastilien Inquisitionsgericht unter dem Vorsitz des Hl. Dominikus (Gemälde von Pedro Berruguete, 1475)

35 33 und Aragon) zuständig war. Deshalb ist ihre Bedeutung für das Zusammenwachsen der beiden spanischen Königreiche nicht zu unterschätzen! Die aktivste Zeit waren die ersten 50 Jahre (zwischen 1480 und 1530) Die wichtigsten Zielgruppen waren - erst die Conversos (= christlich gewordene Juden) 1492 wurden die Juden aus Spanien ausgewiesen viele freiwillige Bekehrungen Diese Bekehrten blieben z. T. heimlich Juden ( Kryptojuden ) Klima ständiger Verdächtigungen - dann die Moriscos (= christlich gewordene Mauren, ehem. Muslime) Der Kaiser befahl 1525 die Zwangstaufe aller verbliebenen Muslime großer Anpassungsdruck und ähnliches Klima der Verdächtigung wie bei den Conversos. Die Inquisition verschonte sie zunächst auf der Grundlage eines Geheimabkommens eskalierte die Situation, es kam zu einem Bürgerkrieg in Granada zwischen Moriscos und Altchristen danach viele Inquisitionsprozesse gegen Moriscos. Die Verfolgung ging zu Ende, als die meisten Moriscos aus Spanien vertrieben wurden. Zahlenmäßige Schwerpunkte: über 90% der Urteile gegen Conversos über 73% gegen Moriscos kurze Phase gegen Protestanten ab 1620 verstärkt gegen Verfehlungen der normalen Christen (Altchristen): auch Sitten- und Sexualdelikte % wieder gegen Conversos Nach 1730 kam es kaum noch zu Prozessen. Napoleon schafft die Inquisition in Spanien kurzzeitig ab, 1834 gehört sie endgültig der Vergangenheit an. Die Zahl der verhängten Todesstrafen lässt sich relativ genau bestimmen: ca während der gesamten Dauer der Spanischen Inquisition der Neuzeit. Höhepunkt war die Zeit zwischen 1480 und 1530, als rund ein Viertel der verurteilten Conversos hingerichtet wurden. Später ging der Anteil an Todesurteilen stark zurück. Zwischen 1540 und 1700 wurden von betroffenen Personen 826 zum Tod verurteilt, das sind 1,8%. - Nach jedem Verfahren fand ein Autodafe (feierliches Glaubensbekenntnis) statt, das in leichten Fällen auch nicht öffentlich sein konnte.

36 34 Römische Inquisition der Neuzeit Situation Mitte 16. Jh.: Die Päpstliche Inquisition des Mittelalters sah sich für ganz Europa zuständig, auch wenn sie in vielen Gebieten nicht den gewünschten Einfluss hatte. Jetzt waren große Teile Nord- und Mitteleuropas protestantisch. Mächtige Staaten wie Frankreich, England und Spanien strebten nach Unabhängigkeit vom Papst auch in kirchlichen Fragen. Und der Kirchenstaat wurde von den Nachbarn politisch unter Druck gesetzt. Ziel des Papstes: Kirchenreform und politische Konsolidierung im Kirchenstaat. In diesem Zusammenhang ist auch die Neuorganisation der päpstlichen Inquisition zu sehen Sie ist jetzt ein regionales Reforminstrument für den Kirchenstaat in Italien! Paul. III. richtete 1542 die Kongregation des Hl. Offiziums ein. Paul IV. ( ) verlieh ihr eine Vorrangstellung vor allen römischen Behörden und verhängte strenge Strafen, auch gegen verdiente Kardinäle. Nach seinem Tod befreite die Bevölkerung die Gefangenen und zündet das Gebäude an. Bald erstreckt sich ein Netz von Inquisitionsgerichten über Nord- und Mittelitalien: Es gab nur ganz wenige Gerichte der Römischen Inquisition außerhalb Italiens! Ihr Verfahren entsprach in etwa dem Verfahren der mittelalterlichen Inquisition, sie übte in der Anwendung aber große Zurückhaltung. Zielgruppen waren zunächst Häretiker (v. a. Lutheraner), ab 1600 verstärkt Magiefälle, auch Bigamie, Gotteslästerung etc. Ab 1620 gingen die Anklagen stark zurück. Nach dem 2. Vatikanischen Konzil wurde sie in Glaubenskongregation umbenannt. Insgesamt wurden wegen Glaubensverfehlungen von der Inquisition in Rom selbst 97 Personen hingerichtet. Die Urteile der Römischen Inquisition waren in der Regel viel milder als jene der sehr grausamen weltlichen Gerichte in Europa. Der prominenteste Hingerichtete war Giordano Bruno (+1600). Galileo Galilei wurde 2x der Prozess wegen seiner Behauptungen im Sinn des Kopernikanischen Weltbilds gemacht, im 2. Prozess wurde er zum Widerruf gezwungen.

37 35 B. Richtig oder falsch? Augustinus hat entschieden, dass die Kirche generell Ketzer und Ungläubige mit Gewalt zum christlichen Glauben zwingen soll. Falsch. Augustinus ist nach langem Zögern dem Beispiel seiner Nachbarbischöfe gefolgt, in der Auseinandersetzung mit einer bestimmten häretischen Gruppe, den Donatisten, für sein Diözesangebiet den römischen Staat um Hilfe zu bitten. Das wurde wegen der theologischen Bedeutung Augustins später immer wieder als Beispiel und Rechtfertigung herangezogen, war aber von ihm selbst nicht als Grundsatzentscheidung gemeint, und auf keinen Fall eine Entscheidung der (ganzen) Kirche. Der bedeutende mittelalterliche Theologe Thomas von Aquin sagt, dass der christliche Fürst gegen Ketzer mit Zwang vorgehen darf. Richtig. Ungläubige dürfen nicht zum Glauben gezwungen werden, weil die Entscheidung zum Glauben frei ist. Wer eine falsche Form christlichen Glaubens vertritt oder vom Glauben abgefallen ist, darf nach Ansicht Thomas von Aquins allerdings notfalls auch mit Gewalt dazu gezwungen werden, sein Versprechen, das er in der Taufe gegeben hat, zu halten. Wir können diese Position heute kaum mehr nachvollziehen, weil Häresien bei uns nicht als Gefahr für Staat und Gemeinwesen angesehen werden wie das im Mittelalter der Fall war. Im Rahmen mittelalterlicher Inquisitionsverfahren kam die Folter nie zur Anwendung. Falsch. Folter war eine verbreitete Verhörmethode, die unter besonderen Bedingungen anzuwenden war. Die spanische Inquisition hat den Tod von mehr Irrgläubigen zur Folge gehabt als alle staatlichen Zwangsmaßnahmen in Europa zusammen. Falsch. Manche staatlichen Einzelmaßnahmen gegen Häretiker haben innerhalb weniger Tage mehr Todesopfer gefordert als die Spanische Inquisition während mehrerer hundert Jahre. Das mittelalterliche Inquisitionsverfahren stellte einen großen Modernisierungsschub in der Entwicklung des Rechtswesens dar. Jein. Die Ablehnung des Gottesurteils, die standardisierten Verfahrensregeln und die Möglichkeit, von Amts wegen Anklage zu erheben, stellen große Fortschritte auf dem Weg zu einer modernen Rechtssprechung dar. Es gab

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