Hepatitis Hepatitis Hepatitis-Viren

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Hepatitis Hepatitis Hepatitis-Viren"

Transkript

1 Hepatitis 1. Allgemeines Unter Hepatitis versteht man eine Infektion der Leber durch Hepatitis-Viren. Es gibt verschiedene Typen: A, B, C, D, E und G, welche unterschiedliche Formen von Hepatitis hervorrufen bzw. verschiedene klinische Bedeutungen haben. 2. Hepatitis A Diese wird durch das Hepatitis-A-Virus (HAV) hervorgerufen, ein RNA-Virus der Picornavirus-Familie. Das Virus wird fäkal-oral übertragen und tritt überwiegend im Kindesalter auf. Schlechte Hygiene und enges Aufeinanderleben begünstigen die Infektion, welche häufig durch kontaminierte Nahrung und Wasser übertragen wird. Die Hepatitis A kommt vor allem in Entwicklungsländern vor. Die Infektion verläuft akut, die Symptomatik umfasst Unwohlsein, Müdigkeit, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen und Oberbauchschmerzen, das klinische Bild zeigt Ikterus, eine druckdolente Leber, dunkler Urin und helle Stühle. Eine Hepatitis A heilt ohne Folgen aus, Chronizität und Entwicklung einer Leberzirrhose sind nicht bekannt. Eine Infektion in der Schwangerschaft ist in der Regel ohne Folgen. Der Infektionsnachweis erfolgt durch virusspezifische IgM- und IgG-Antikörper, welche etwa einen Monat nach der Infektion nachweisbar werden. Im Blut steigen die Leberwerte und das Bilirubin an. Die Persistenz der IgG-Antikörper zeigt eine lebenslängliche Immunität an. Eine spezielle Therapie existiert nicht, diese ist nur symptomatisch, die Krankheit ist selbstlimitierend und heilt nach 4-6 Wochen ab. In weniger als 0.5% gibt es einen fulminanten Verlauf mit Koagulopathie und Encephalopathie.

2 Hepatitis Seite 2 Es gibt eine aktive und passive Impfung. Bei einer Hepatitis A am Geburtstermin sollte das Neugeborene passiv geimpft werden, um eine horizontale Übertragung von der Mutter zu vermeiden. 3. Hepatitis B Diese wird durch das Hepatitis-B-Virus (HBV) hervorgerufen und stellt mit weltweit bis zu 400 Millionen Infizierter die häufigste Hepatitisform dar. Das HBV weist eine Doppelstrang-DNA auf, das intakte Virus wird auch als Dane-Partikel bezeichnet. Das HB-Virus hat 3 strukturelle Antigene: HBs-Ag (surface antigen), HBc-Ag (core antigen) und HBe-Ag (e antigen). Die Übertragung erfolgt parenteral über Blut und Körperflüssigkeiten, insbesondere durch iv-injektionen, sexuellen Kontakt und perinatal. Hepatitis B Viren finden sich bei hochvirämischen Trägern in Urin, Speichel, Samenflüssigkeit, Galle und Muttermilch. Risikosituationen umfassen iv-drogenabusus, Transfusionen, Dialyse und Tätowierung/Piercing. Die akute Infektion führt in weniger als 1% zu einer potentiell tödlichen fulminanten Hepatitis, 85-90% heilen ab und hinterlassen eine Immunität, in 10-15% dagegen geht diese in eine chronische Form über, welche ein hohes Risiko von Leberzirrhose und primärem Leberzellkarzinom zur Folge hat. Eine Schwangerschaft beeinflusst den Verlauf der akuten Hepatitis B nicht. Dagegen kann im Verlaufe der Schwangerschaft sowohl bei einer akuten wie chronischen Heptatitis B eine vertikale Übertragung auf den Feten erfolgen, wobei das Risiko im 3. Trimenon stark ansteigt. Die Hauptgefahr stellt der Kontakt mit Blut und Sekreten der Mutter unter der Geburt dar. Bei HBs-Ag-Trägerstatus der Mutter beträgt die Übertragungsrate 10-20%, bei zusätzlichem Nachweis von mütterlichem HBeAg sogar 90%. Bei Infektion in der Schwangerschaft steigt die Frühgeburtenrate um das 3-fache. Die infizierten Kinder zeigen meisten milde Verlaufsformen, allerdings verläuft die Hepatitis B in bis zu 90% chronisch mit den Risiken einer Leberzirrhose oder eines Leberkarzinoms im späteren Leben. Wichtig ist auch die Abklärung des Partners, da dieser durch eine sexuelle Übertragung gefährdet ist, sowie weiterer Familienmitglieder. Die Diagnose erfolgt serologisch und molekularbiologisch. 2-8 Wochen nach der Infektion wird der Nachweis des HBs-Ag positiv, eine Persistenz des HBs-Ag nach 4-6

3 Hepatitis Seite 3 Monaten zeigt den Übergang in eine chronische Verlaufsform an. Die mögliche Therapie einer Hepatitis-B mit dem Immunmodulator Interferon-α sollte erst nach der Entbindung begonnen werden, da die Auswirkungen auf den Feten unbekannt sind bzw. der Verlauf der Krankheit durch die Schwangerschaft nicht verschlechtert wird. Als Prophylaxe wird empfohlen, bei allen Schwangeren im 3. Trimenon ein HBs-Ag- Screening durchzuführen. Alle Neugeborenen von HBs-AG positiven Müttern müssen unmittelbar post partum geimpft werden, hierbei wird so rasch wie möglich ein Hepatitis-B Immunglobulin (0.5ml i.m.) und spätestens 12h postpartal ein Hepatitis-B Impfstoff (10µl <12h, 1 Monat und 6 Monate post partum) verabreicht. Einen Monat nach Beendigung der Impfung muss beim Kind der Impferfolg durch Bestimmung des Anti-HBs-AK Spiegels überprüft werden (>10E gilt als genügend), weitere Impfungen (Booster) bei Bedarf. Der Impfstoff besteht aus rekombinant hergestelltem inaktiviertem Surface-Ag, welcher kein Infektionsrisiko darstellt und sogar in der Schwangerschaft angewendet werden kann. Die neonatale Immunprophylaxe verhindert in etwa 85-95% der Fälle eine neonatale Übertragung. Bei Müttern mit positivem Nachweis von HBe-Ag und HBs-Ag wird eine primäre

4 Hepatitis Seite 4 Sectio mit nachfolgender aktiver/passiver Impfung des Neugeborenen empfohlen. 4. Hepatitis C Die Hepatitis C wird durch das Hepatitis-C-Virus (HCV) hervorgerufen, ein RNA- Virus, von dem mehrere Genotypen existieren. Die Hepatitis C weist eine hohe Chronifizierungstendenz auf, spricht nur schlecht auf eine antivirale Therapie an und ist klinisch häufig wenig symptomatisch. Etwa 90% aller transfusionsbedingten Hepatitiden und die meisten sporadischen Non-A-non-B-Hepatitiden werden durch HCV verursacht. Die Übertragung der Hepatitis C erfolgt ebenfalls durch Blut und Körpersekrete, Hauptrisikofaktoren sind iv-drogenabusus und Transfusionen, während das Risiko einer sexuellen Übertragung gering ist. Die akute Hepatitis C verläuft in etwa 75% asymptomatisch und führt in 60-85% zu einer chronischen Hepatitis (mit den Risiken einer Leberzirrhose und eines Leberkarzinoms). Die Leberwerte sind häufig nur wenig erhöht. Auch der Verlauf der Hepatitis C wird durch eine Schwangerschaft nicht beeinflusst. Das Risiko einer vertikalen Transmission auf den Feten scheint gering (<5%) zu sein, diese findet vor allem statt, wenn die Mutter eine hohe Virusreplikation aufweist (in diesen Fällen bis zu 33%). Die Diagnose erfolgt serologisch und molekularbiologisch. Der direkte Virus- Nachweis ist aufgrund der geringen Anzahl von Viren im Serum nicht möglich, stattdessen werden verschiedene Antikörper nachgewiesen. Es gibt ein diagnostisches Fenster von bis zu mehreren Monaten zwischen Infektion und Antikörper- Nachweis, einzelne Patienten zeigen sogar überhaupt keine Antikörper-Antwort! Die einzige Therapie bei chronischer HCV-Infektion stellt das Interferon-α dar, welches in der Schwangerschaft nicht gegeben werden sollte. Als Prophylaxe gibt es zurzeit keine Möglichkeiten, aufgrund der hohen Mutationsrate des HCV konnte bisher kein Impfstoff entwickelt werden, auch eine passive Immunisierung existiert nicht. Sicherheitshalber sollte nicht gestillt werden, vor allem wenn der Nachweis von HCV-RNA bei der Mutter positiv ist.

5 Hepatitis Seite 5 5. Hepatitis E Das Hepatitis E Virus ist ein RNA-Virus, welches fäkal-oral übertragen wird und vor allem in der 3. Welt vorkommt, es verursacht eine ikterische und anikterische Hepatitis. Wie bei der Hepatitis A gibt es keine chronische Verlaufsform und eine Übertragung auf das Kind in der Schwangerschaft findet in der Regel nicht statt. Die mütterliche Mortalität beträgt in der 3. Welt 10-20%, weshalb auch bei uns solche Schwangeren hospitalisiert werden sollten. 6. Hepatitis D Hepatits D oder delta-hepatitis wird durch ein RNA-Virus hervorgerufen und benötigt eine Co-Infektion mit Hepatitis B, um sich vermehren zu können. Das Virus hat eine äussere Hülle mit HBs-Ag und ein internes delta-ag, welches vom eigenen Genom kodiert wird. Die akute Hepatitis D tritt in zwei Formen als Co-Infektion oder Superinfektion auf. Die Co-Infektion entspricht einer simultanen akuten Hepatitis B und D, welche in der Regel selbstlimitierend ist und nicht zu einer chronischen Verlaufsform führt. Die Superinfektion tritt auf, wenn sich eine akute Hepatitis D bei einem Patienten mit einem chronischen Hepatitis B Trägerstatus entwickelt, was sich bei etwa 20-25% ereignet. Davon entwickeln 80% eine chronische Hepatitis, von denen wiederum 70-80% eine Leberzirrhose mit portaler Hypertonie entwickeln, was in 25% zum Tod durch Leberversagen führt. Die Klinik der Hepatitis D entspricht den anderen Hepatitiden, die Diagnose wird serologisch gestellt durch den Nachweis des delta-ag oder Anti-delta-AK, zusammen mit der entsprechenden Ag/AK-Konstellation der Hepatitis B. Es gibt keine Therapie gegen akute oder chronische Hepatitis D, eine perinatale Übertragung wurde berichtet. Eine Übertragung auf das Neugeborene ist aber unüblich, da die Immunoprophylaxe gegen Hepatits B auch wirksam gegen die Hepatitis D ist. 7. Hepatitis G Die Hepatitis G ist ein RNA-Virus, welches mit der Hepatitis C verwandt ist und sowohl akute wie chronische Infektionen verursachen kann, welche in der Regel mild verlaufen. Co-Infektion mit Hepatitis A, B und C sowie HIV ist häufig. Es gibt einen chronischen Trägerstatus und auch die perinatale Transmission ist beschrieben. Aktuell gibt es keine spezifische Therapie oder Prophylaxe.

Das ABC der Virushepatitis

Das ABC der Virushepatitis Das ABC der Virushepatitis Dr. Parnaz Ordubadi 4. Med. Abteilung, Wilhelminenspital Wien, 5.6.2009 1. Klassische Hepatitisviren - Hepatitis A Virus(HAV) - Hepatitis B Virus (HBV) - Hepatitis C Virus (HCV)

Mehr

Blutübertragbare Erkrankungen Hepatitiden, HIV

Blutübertragbare Erkrankungen Hepatitiden, HIV Blutübertragbare Erkrankungen Hepatitiden, HIV Barbara Klesse, Hygieneberaterin Hygieneforum, Juni 2005 Hepatitiden (HAV, HBV, HCV ) Infektionen der Leber mit Viren Andere Ursachen: Alkohol, Medikamente,

Mehr

Virale Hepatitis. Dienstag, Fortbildung Kinderärzte -Vereinigung Zentralschweiz Virale Hepatitis - Hepatitis A - B- C

Virale Hepatitis. Dienstag, Fortbildung Kinderärzte -Vereinigung Zentralschweiz Virale Hepatitis - Hepatitis A - B- C Fortbildung Kinderärzte -Vereinigung Zentralschweiz Fortbildung Kinderärzte Vereinigung Zentralschweiz Dienstag 26. Juni 2012 Beurteilung Leberfunktion Virale Hepatitis Virale Hepatitis Hepatitis A Hepatitis

Mehr

Virushepatitis. Das müssen Sie wissen So können Sie sich schützen HAV HBV HCV

Virushepatitis. Das müssen Sie wissen So können Sie sich schützen HAV HBV HCV Ministerium für Soziales, Gesundheit, Familie, Jugend und Senioren des Landes Schleswig-Holstein HAV HBV HCV Virushepatitis Das müssen Sie wissen So können Sie sich schützen Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis

Mehr

Akute Virushepatitis

Akute Virushepatitis 1. Wie heißt der Erreger? 2. Wo kommt er vor und wie kann man sich anstecken? 3. Wie lange dauert die Inkubationszeit? Hepatitis-Virus A B C D E Vorkommen Hepatitis epidemica Bei uns häufigste Form Urlaubsmitbringsel

Mehr

Was macht die Leber krank? Viren und mehr

Was macht die Leber krank? Viren und mehr Was macht die Leber krank? Viren und mehr Dr. Ruth Zimmermann MPH Abt. für Infektionsepidemiologie Robert Koch Institute Arzt-Patienten-Seminar 10 Jahre Deutsche Leberstiftung Berlin, 01.12.2016 1 Meldungen

Mehr

ifi-card Virale Hepatitis 2. Auflage August 2009

ifi-card Virale Hepatitis 2. Auflage August 2009 ifi-card Virale Hepatitis 2. Auflage August 2009 Hepatitis A Erreger Hepatitis A Virus (HAV), RNA Virus, 7 Genotypen, ein Serotyp Epidemiologie > 40 % der Deutschen infizieren sich irgendwann Infektionswege

Mehr

Hepatitiden. Hepatitis A. Hepatitis B

Hepatitiden. Hepatitis A. Hepatitis B Hepatitiden Hepatitiden werden von ganz unterschiedlichen Viren übertragen. Im Folgenden wird auf die verschiedenen bisher bekannten Hepatitis-Arten eingegangen und jeweils die Auswirkungen für die Stillzeit

Mehr

Die Labordiagnose der Virushepatitis

Die Labordiagnose der Virushepatitis Seite 1 von 6 Die Labordiagnose der Virushepatitis Die primär hepatotropen Erreger HepatitisAVirus (HAV) HepatitisBVirus (HBV) HepatitisCVirus (HCV) HepatitisDVirus (HDV) (HepatitisDeltaVirus) HepatitisEVirus

Mehr

5.1 Grundlegende Informationen zu Hepatitis-B-Virus 22. 5.2 Allgemeine Daten zur Labordiagnostik der Hepatitis-B- Virusinfektion 23

5.1 Grundlegende Informationen zu Hepatitis-B-Virus 22. 5.2 Allgemeine Daten zur Labordiagnostik der Hepatitis-B- Virusinfektion 23 21 Hepatitis B Klaus Korn.1 Grundlegende Informationen zu Hepatitis-B-Virus 22.2 Allgemeine Daten zur Labordiagnostik der Hepatitis-B- Virusinfektion 23.2.1 Diagnostische Methoden (Stand der Technik) und

Mehr

Institut für Nieren- und Hochdruckkrankheiten Rostock

Institut für Nieren- und Hochdruckkrankheiten Rostock HEPATITIS. Aspekte Ann Michelsen, R.E.Winkler, M.Tieß, W.Ramlow, Gabriele Weber, Doris Hofmann, Jana-Maria Schneidewind, H.Prophet Dialyse-Gemeinschaft Nord e.v.- Institut für Nieren- und Hochdruckkrankheiten

Mehr

Hepatitis B. Also vor allem durch ungeschützten Geschlechtverkehr mit Virusträgern.

Hepatitis B. Also vor allem durch ungeschützten Geschlechtverkehr mit Virusträgern. Hepatitis B Was ist Hepatitis? Hepatitis ist eine Entzündung der Leber. Dabei werden die Leberzellen geschädigt, die Leistungsfähigkeit des Organs sinkt und schliesslich versagt es ganz. Der Krankheitsverlauf

Mehr

Infektiöse Hepatitis. Prof. Dr. Tamás Decsi Kinderklinik, UNI Pécs

Infektiöse Hepatitis. Prof. Dr. Tamás Decsi Kinderklinik, UNI Pécs Infektiöse Hepatitis Prof. Dr. Tamás Decsi Kinderklinik, UNI Pécs Mild hepatitis There is some increase in inflammatory cells but no obvious hepatocellular necrosis. P, portal tract; V, central vein. (H

Mehr

Dr. med. Dario Fontanel. Das C E der Hepatitis A, B, D,

Dr. med. Dario Fontanel. Das C E der Hepatitis A, B, D, Dr. med. Dario Fontanel Das C E der Hepatitis A, B, D, hot topics Hepatitis C - Epidemiologie (CH) - Krankheitsbild und Übertragung - Diagnostik - Therapie!!! - Screening/Nachkontrollen Hepatitis E - Epidemiologie

Mehr

VIRUSEPIDEMIOLOGISCHE INFORMATION NR. 08/17

VIRUSEPIDEMIOLOGISCHE INFORMATION NR. 08/17 VIRUSEPIDEMIOLOGISCHE INFORMATION NR. 08/7 Für den Inhalt verantwortlich: Prof. Dr. J. Aberle, Prof. Dr. St. Aberle, Prof. Dr. H. Holzmann, Prof. Dr. Th. Popow-Kraupp, Prof. Dr. E. Puchhammer Redaktion:

Mehr

Prävention der vertikalen Übertragung von HBV, HCV, HIV

Prävention der vertikalen Übertragung von HBV, HCV, HIV Seminar Kantonsspital St. Gallen Donnerstag, 10. Januar 2002 Prävention der vertikalen Übertragung von HBV, HCV, HIV Prävention der vertikalen Übertragung von HBV, HCV, HIV Und jetzt: Was ist zu tun? Praktische

Mehr

Hepatitis. Viele Patienten mit HBV- oder HCV-Infektion wissen nichts von ihrer Erkrankung.

Hepatitis. Viele Patienten mit HBV- oder HCV-Infektion wissen nichts von ihrer Erkrankung. Hepatitis Viele Patienten mit HBV- oder HCV-Infektion wissen nichts von ihrer Erkrankung. Vom Impfen bis zur Therapie Virusinfektionen der Leber sind weltweit sehr häufig. Die Symptome sind unspezifisch,

Mehr

Konnatale Hepatitis B und C

Konnatale Hepatitis B und C Konnatale Hepatitis B und C 23. März 2010 Stefan Wirth Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin HELIOS Klinikum Wuppertal Universität Witten/Herdecke Schwangerschaftsscreening Screening: Hepatitis-B-Screening

Mehr

Thema: Hepatitis A und B, Malaria. WS 05/06 Gruppe H

Thema: Hepatitis A und B, Malaria. WS 05/06 Gruppe H Thema: Hepatitis A und B, Malaria WS 05/06 Gruppe H 2/33 verlaufen asymptomatisch!!! Prodromalstadium (Dauer: 2-72 7 Tage): subfebrile Temperaturen, Cephalgien,, Abgeschlagenheit, Übelkeit, Druckschmerz

Mehr

Hepatitis C. Erreger: Hepatitis C-Virus (HCV)

Hepatitis C. Erreger: Hepatitis C-Virus (HCV) Maßnahmen bei meldepflichtigen und sonstigen für die Steiermark relevanten Infektionskrankheiten Hepatitis C Erreger: Hepatitis C-Virus (HCV) Erreger der Hepatitis C sind die verschiedenen Genotypen des

Mehr

K. H. WIEDMANN 1. Literatur 3. Die Therapie der chronischen Virushepatitis - Ein noch ungelöstes Problem mit neuen Perspektiven

K. H. WIEDMANN 1. Literatur 3. Die Therapie der chronischen Virushepatitis - Ein noch ungelöstes Problem mit neuen Perspektiven r Die Differentialtherapie der chronischen Hepatitis K. H. WIEDMANN 1 Literatur 3 Die Therapie der chronischen Virushepatitis - Ein noch ungelöstes Problem mit neuen Perspektiven K. H. WIEDMANN. Mit 8

Mehr

Klinische Chemie und Laboratoriumsdiagnostik Seminar: Leber-, Pankreas- und Hepatitisdiagnostik

Klinische Chemie und Laboratoriumsdiagnostik Seminar: Leber-, Pankreas- und Hepatitisdiagnostik Klinische Chemie und Laboratoriumsdiagnostik Seminar: Leber-, Pankreas- und Hepatitisdiagnostik Dr. med. Michael Erren Centrum für Laboratoriumsmedizin Zentrallaboratorium Universitätsklinikum Münster

Mehr

Dr. Mathilde Kutilek Österreichisch-Iranische Ärztegesellschaft 13.11.2010

Dr. Mathilde Kutilek Österreichisch-Iranische Ärztegesellschaft 13.11.2010 Dr. Mathilde Kutilek Österreichisch-Iranische Ärztegesellschaft 13.11.2010 Hepatitis Labor: GOT = Glutamat-Oxalacetat-Transaminase = AST = Aspertat-Aminotransferase GPT = Glutamat-Pyrovat-Transaminase

Mehr

Gesundheit & Umwelt. Hepatitis. Informationen zu virusbedingten Leberentzündungen. Freie Hansestadt Bremen. Gesundheitsamt

Gesundheit & Umwelt. Hepatitis. Informationen zu virusbedingten Leberentzündungen. Freie Hansestadt Bremen. Gesundheitsamt Hepatitis Informationen zu virusbedingten Leberentzündungen Freie Hansestadt Bremen Gesundheitsamt Was sind virusbedingte Leberentzündungen? Eine virusbedingte Leberentzündung wird in der Fachsprache virale

Mehr

HIV-Übertragungsrisiken

HIV-Übertragungsrisiken HIV wird weder durch die Luft, noch durch Insektenstiche, Husten, Niesen, Berührungen oder Küsse, noch durch die gemeinsame Nutzung von Geschirr und Besteck, Toiletten oder Badezimmer, noch durch die medizinische

Mehr

MedMedia. ViraLE KranKhEitEn 6 infektionsschutzgesetz. akute VirushePatitiDen allgemein. infektions. inkubationszeit. ja ja. ja ja

MedMedia. ViraLE KranKhEitEn 6 infektionsschutzgesetz. akute VirushePatitiDen allgemein. infektions. inkubationszeit. ja ja. ja ja ViraLE KranKhEitEn 6 infektionsschutzgesetz akute VirushePatitiDen allgemein erreger infektions Weg inkubationszeit Es gibt 5 Haupterreger, die 95% der Hepatitiden ausmachen. Weitere Viren treten selten

Mehr

Klinische Chemie und Laboratoriumsdiagnostik Seminar: Leber-, Pankreas- und Hepatitis-Diagnostik

Klinische Chemie und Laboratoriumsdiagnostik Seminar: Leber-, Pankreas- und Hepatitis-Diagnostik Klinische Chemie und Laboratoriumsdiagnostik Seminar: Leber-, Pankreas- und Hepatitis-Diagnostik Dr. med. Michael Erren Centrum für Laboratoriumsmedizin Zentrallaboratorium Universitätsklinikum Münster

Mehr

VIRUSEPIDEMIOLOGISCHE INFORMATION NR. 12/16

VIRUSEPIDEMIOLOGISCHE INFORMATION NR. 12/16 VIRUSEPIDEMIOLOGISCHE INFORMATION NR. 12/16 Für den Inhalt verantwortlich: Prof. Dr. J. Aberle, Prof. Dr. St. Aberle Prof. Dr. H. Holzmann, Prof. Dr. Th. Popow-Kraupp Prof. Dr. E. Puchhammer Redaktion:

Mehr

VIRUSEPIDEMIOLOGISCHE INFORMATION NR. 05/18

VIRUSEPIDEMIOLOGISCHE INFORMATION NR. 05/18 VIRUSEPIDEMIOLOGISCHE INFORMATION NR. 05/8 Für den Inhalt verantwortlich: Prof. Dr. J. Aberle, Prof. Dr. St. Aberle, Prof. Dr. H. Holzmann, Prof. Dr. Th. Popow-Kraupp, Prof. Dr. E. Puchhammer Redaktion:

Mehr

MAGISTRAT DER STADT WIEN Magistratsabteilung 15 Gesundheitsdienst der Stadt Wien

MAGISTRAT DER STADT WIEN Magistratsabteilung 15 Gesundheitsdienst der Stadt Wien MAGISTRAT DER STADT WIEN Magistratsabteilung 15 Gesundheitsdienst der Stadt Wien EINVERSTÄNDNISERKLÄRUNG zur SCHUTZIMPFUNG GEGEN HEPATITIS B mit HBvaxPro 5 Mikrogramm/0,5 ml BITTE BEANTWORTEN SIE DIE NACHSTEHENDEN

Mehr

Department für Virologie

Department für Virologie ZikaVirus Stephan Aberle, Medizinsiche Universität Wien Nationale Referenzzentrale für Arboviren Zika Virus Flavivirus Nah verwandt mit Dengue, West Nil, Gelbfieber, FSME Virus Zwei Subtypen: afrikanisch

Mehr

Was Sie über Gelbsucht wissen sollten!

Was Sie über Gelbsucht wissen sollten! Was Sie über Gelbsucht wissen sollten! Frankfurter Gesundheitstage B. Kronenberger Samstag, 15. Juni 2013 von 15:00 bis 15:15 Uhr Sonntag, 16. Juni 2013 von 11:30 bis 11:45 Uhr Was ist eine Gelbsucht?

Mehr

Massnahmen bei beruflichen Expositionen, gegenüber blutübertragbaren Viren, in den APH INHALT

Massnahmen bei beruflichen Expositionen, gegenüber blutübertragbaren Viren, in den APH INHALT INHALT 1. Einleitung Seite 2 2. Beurteilung der Art der Exposition und der seither vergangenen Zeit Seite 2 3. Beurteilung des Infektionsrisikos der Indexperson/Quellperson Seite 2-3 4. Beurteilung der

Mehr

Bundestagung der BAG Wohnungslosenhilfe e. V. Karlheinz Keppler

Bundestagung der BAG Wohnungslosenhilfe e. V. Karlheinz Keppler Bundestagung 2017 der BAG Wohnungslosenhilfe e. V. und ohne Wohnung ist alles nichts! Karlheinz Keppler Workshop 10: Was auch Nicht-MedizinerInnen wissen sollten Informationen zu Hepatitis, HIV und TBC

Mehr

Vor Infektionen schützen

Vor Infektionen schützen Vor Infektionen schützen Basiswissen zum Impfen Vorlesung WS 2011/2012 Prof. Theo Dingermann, Frankfurt Impfung Immunisierung = prophylaktische Maßnahme. Impfung Immunisierung = prophylaktische Maßnahme.

Mehr

DNA Viren 5 Familien mit ds-dna Genom

DNA Viren 5 Familien mit ds-dna Genom DNA Viren 5 Familien mit ds-dna Genom Papovaviridae* kubisch nackt Adenoviridae * ds umhüllt Herpesviridae * komplex umhüllt Poxviridae * DNA partiell ds kubisch umhüllt Hepadnaviridae * ss kubisch nackt

Mehr

DIAGNOSTIK VIRALER HEPATITIDEN LABORUNTERUNTERSUCHUNGEN GEZIELT EINSETZEN

DIAGNOSTIK VIRALER HEPATITIDEN LABORUNTERUNTERSUCHUNGEN GEZIELT EINSETZEN DIAGNOSTIK VIRALER HEPATITIDEN LABORUNTERUNTERSUCHUNGEN GEZIELT EINSETZEN // ANTIKÖRPER-, ANTIGEN-, RNA- ODER DNA- NACHWEIS WELCHE UNTERSUCHUNG(EN) BEI VERDACHT, ZUR DIAGNOSE ODER BEI DER THERAPIEÜBERWACHUNG

Mehr

Rekombinante Wirkstoffe! 9. Vorlesung!

Rekombinante Wirkstoffe! 9. Vorlesung! Rekombinante Wirkstoffe! 9. Vorlesung! Prof. Dr. Theo Dingermann Ins2tut für Pharmazeu2sche Biologie Goethe- Universität Frankfurt Dingermann@em.uni- frankfurt.de Hepatitiden als Hauptindikation für rekombinante

Mehr

Nahen Angehörigen und Personen in der Wohngemeinschaft von Patienten mit akuter Hepatitis A sollte eine Impfung angeboten werden.

Nahen Angehörigen und Personen in der Wohngemeinschaft von Patienten mit akuter Hepatitis A sollte eine Impfung angeboten werden. Laborhandbuch Infektionsserologie Hepatitis/HIV Hepatitis A Hepatitis A wird fäkal-oral übertragen und kommt weltweit vor. Ein positives Hepatitis-A (HAV)- IgG weist auf eine durchgemachte abgeschlossene

Mehr

Das ABCDE der Virushepatitis eine diagnostische Herausforderung?

Das ABCDE der Virushepatitis eine diagnostische Herausforderung? Das ABCDE der Virushepatitis eine diagnostische Herausforderung? Fortbildung Blutspendezentrale 9. und 30. Mai 2017 Nationales Referenzzentrum für Hepatitisviren Hepatitis Viren (1) Hepatitis A Virus Hepatitis

Mehr

HIV und Schwangerschaft

HIV und Schwangerschaft HIV und Schwangerschaft Katharina Weizsäcker Klinik für Geburtsmedizin Children (

Mehr

Prophylaxe nach Stich- und Schnittverletzungen mit potentieller Infektionsgefahr (HBV, HCV, HIV) Was bezahlt die Unfallkasse Berlin?

Prophylaxe nach Stich- und Schnittverletzungen mit potentieller Infektionsgefahr (HBV, HCV, HIV) Was bezahlt die Unfallkasse Berlin? Die nachfolgenden Ausführungen beinhalten orientierende Vorgaben für die Auswahl der Maßnahmen nach Stich- und Schnittverletzungen mit potentieller Infektionsgefahr (HBV, HCV, HIV) 1. Die Entscheidung

Mehr

Prophylaxe nach Verletzungen mit Infektionsgefahr (NSV)

Prophylaxe nach Verletzungen mit Infektionsgefahr (NSV) Was bezahlt die Unfallkasse Berlin? Die nachfolgenden Ausführungen sollen für die Nachsorge von Stich- und Schnittverletzungen mit Infektionsgefahr (HBV, HCV, HIV) 1 Orientierung geben. Die Entscheidung

Mehr

Kompetenzfeld Virushepatitis Klinik. T. Goeser Gastroenterologie und Hepatologie

Kompetenzfeld Virushepatitis Klinik. T. Goeser Gastroenterologie und Hepatologie Kompetenzfeld Virushepatitis Klinik T. Goeser Gastroenterologie und Hepatologie Leber GB Magen Dünndarm Dickdarm Fallvorstellung 1 Rentnerin, 63 Jahre Vor 2 Wochen Beginn Abgeschlagenheit, Müdigkeit Fieber

Mehr

Immunprophylaxe,Diagnostik und Therapie bei Hepatitis B und C

Immunprophylaxe,Diagnostik und Therapie bei Hepatitis B und C Immunprophylaxe,Diagnostik und Therapie bei Hepatitis B und C Serologische Verläufe der Hepatitis-B Infektion Definitionen der B-Hepatitiden Akute Hepatitis B: Erstmals aufgetretene Leberentzündung durch

Mehr

Massnahmen bei beruflichen Expositionen, gegenüber blutübertragbaren Viren, in den Sozialmedizinischen Zentren INHALT

Massnahmen bei beruflichen Expositionen, gegenüber blutübertragbaren Viren, in den Sozialmedizinischen Zentren INHALT INHALT 1. Einleitung Seite 2 2. Beurteilung der Art der Exposition und der seither vergangenen Zeit Seite 2 3. Beurteilung des Infektionsrisikos der Indexperson/Quellperson Seite 2-3 4. Beurteilung der

Mehr

Individuelle Gesundheitsleistungen

Individuelle Gesundheitsleistungen Krankheitsabwehr auf Zuhause und auf Reisen. Mikroorganismen, Bakterien oder Viren übertragen viele Krankheiten. In unseren Breitengraden ist es durch Hygiene gelungen, die klassischen Seuchen wie pest,

Mehr

Übertragbare Infektionskrankheiten bei IVDU Theorie und etwas Praxis...

Übertragbare Infektionskrankheiten bei IVDU Theorie und etwas Praxis... Übertragbare Infektionskrankheiten bei IVDU Theorie und etwas Praxis... Epidemiologie / Übertragung / Prävention Testung Wann? Wen? Was? Praktische Aspekte und Erfahrungen KODA Dr.med. Christine Thurnheer,

Mehr

Neue Studie über unerwartete Auswirkung der Hepatitis-B-Impfung

Neue Studie über unerwartete Auswirkung der Hepatitis-B-Impfung Impfstoff-Egoismus mit Folgen Neue Studie über unerwartete Auswirkung der Hepatitis-B-Impfung Gießen (20. Januar 2011) - Ein internationales Forscherteam, darunter die Virusforscher Ulrike Wend und Wolfram

Mehr

Hepatitis A. Erreger. Übertragung und Verbreitung

Hepatitis A. Erreger. Übertragung und Verbreitung Inhaltsverzeichnis Erreger... 1 Übertragung und Verbreitung... 1 Erkrankung und natürlicher Verlauf... 2 Diagnose... 2 Therapie... 3 Prävention... 3 Maßnahmen für PatientInnen und Kontaktpersonen... 3

Mehr

Impfungen in der Schwangerschaft

Impfungen in der Schwangerschaft Zentrum für Geburtsmedizin Impfungen in der Schwangerschaft 08.11.2018 Dr. med. Grit Vetter grit.vetter@usb.ch Kaderärztin Geburtshilfe UFK Agenda Allgemeines Case Pertussisimpfung Influenzaimpfung Empfehlung

Mehr

OZONTHERAPIE BEI SSPE

OZONTHERAPIE BEI SSPE OZONTHERAPIE BEI SSPE Dr. Murat BAS OZON KLINIK - BURSA, Türkei Deutsche Übersetzung: R.Schönbohm 1 SSPE (subakut sklerosierende Panenzephalitis) ist eine seltene Komplikation der Masern. Sie gehört zu

Mehr

Infektionen und Stillen

Infektionen und Stillen Infektionen und Stillen HIV hohes Transmissionsrisiko ohne Behandlung (40%) unter HAART (hochaktive anti-retrovirale Therapie) und korrektem Management Transmissionsrate unter 1% HAART: Dreifachkombination

Mehr

Hepatitis B. Dr. med. Carl M. Oneta Schaffhauserstrasse Winterthur. Aerztefortbildung im April 2006 in Horgen

Hepatitis B. Dr. med. Carl M. Oneta Schaffhauserstrasse Winterthur. Aerztefortbildung im April 2006 in Horgen Dr. med. Carl M. Oneta Schaffhauserstrasse 7 8400 Winterthur Aerztefortbildung im April 2006 in Horgen Interpretation serologischer Befunde Marker Anti-HBc+ HBsAg+ HBeAg+ HBV-DNA Anti-HBs+ Interpretation

Mehr

Inhaltsverzeichnis. Epidemiologie und Transmissionsrisiken 7

Inhaltsverzeichnis. Epidemiologie und Transmissionsrisiken 7 vm Inhaltsverzeichnis Epidemiologie und Transmissionsrisiken 7 1 Wie häufig ist die chronische Hepatitis-C-Virusinfektion in Deutschland und in anderen Ländern? 7 2 Wie wird das Hepatitis-C-Virus übertragen?

Mehr

Aussagen zu Ebola: richtig oder falsch? Teil 1 Kommentierte Version, ausschließlich für Trainer und Trainerinnen!

Aussagen zu Ebola: richtig oder falsch? Teil 1 Kommentierte Version, ausschließlich für Trainer und Trainerinnen! Aussagen zu Ebola: richtig oder falsch? Teil 1 Kommentierte Version, ausschließlich für Trainer und Trainerinnen! Mit dieser Übung sollen die wichtigsten Informationen über Ebolafieber wiederholt werden.

Mehr

Neue Medikamente heilen auch schwierige Hepatitis C-Fälle

Neue Medikamente heilen auch schwierige Hepatitis C-Fälle Nur mit Tabletten, ohne Interferone Neue Medikamente heilen auch schwierige Hepatitis C-Fälle Hannover (28. Juli 2014) - Neue Wirkstoffe verändern derzeit die Therapie von chronischer Hepatitis C enorm:

Mehr

Neue Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) zur Impfung gegen Hepatitis B

Neue Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) zur Impfung gegen Hepatitis B Neue Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) zur Impfung gegen Hepatitis B Fortbildungsveranstaltung für den Öffentlichen Gesundheitsdienst, Berlin, 26.-28. März 2014 Dr. med. Cornelius Remschmidt

Mehr

in vivo -- Das Magazin der Deutschen Krebshilfe vom

in vivo -- Das Magazin der Deutschen Krebshilfe vom Seite 1/5 in vivo -- Das Magazin der Deutschen Krebshilfe vom 11.11.2008 Expertengespräch zum Thema Leberkrebs Und zu diesem Thema begrüße ich jetzt Prof. Dr. Michael Manns, Direktor der Klinik für Gastroenterologie,

Mehr

Hepatitis B-Impfung B Adoleszenten

Hepatitis B-Impfung B Adoleszenten Hepatitis B-Impfung B von Adoleszenten Soll ich meine jugendlichen Kinder impfen lassen? Was nützt es? Wieviel schadet es? Thomas Bregenzer Kantonsspital Aarau Was nützt es? Wie viel schadet es? Impfen

Mehr

Ruhr-Universitä t Bochum. Modellregion West. Akute und chronische Hepatitis. Medizinische Universitätsklinik

Ruhr-Universitä t Bochum. Modellregion West. Akute und chronische Hepatitis. Medizinische Universitätsklinik Ruhr-Universitä t Bochum Modellregion West Akute und chronische Hepatitis Medizinische Universitätsklinik HAV EBV CMV,... Ausheilung ASH DILD HBV HDV HCV Akute Hepatitis Chron. Hepatitis Zirrhose HCC,

Mehr

VIRUSEPIDEMIOLOGISCHE INFORMATION NR. 16/16

VIRUSEPIDEMIOLOGISCHE INFORMATION NR. 16/16 VIRUSEPIDEMIOLOGISCHE INFORMATION NR. 16/16 Für den Inhalt verantwortlich: Prof. Dr. J. Aberle, Prof. Dr. St. Aberle, Prof. Dr. H. Holzmann, Prof. Dr. Th. Popow-Kraupp, Prof. Dr. E. Puchhammer Redaktion:

Mehr

Krankheiten der Leber

Krankheiten der Leber Krankheiten der Leber 103 Rektumprolaps Definition und Häufigkeit. Vorfall des gesamten Darmes durch den Anus; bei Frauen häufigeres Auftreten (Verhältnis w/m 5:1). Therapie. Stuhlregulierung, manuelle

Mehr

Deutsch-Österreichische Leitlinie zur medikamentösen Postexpositionsprophylaxe nach HIV-Exposition. Aktualisierung 2018 Kurzfassung

Deutsch-Österreichische Leitlinie zur medikamentösen Postexpositionsprophylaxe nach HIV-Exposition. Aktualisierung 2018 Kurzfassung Deutsch-Österreichische Leitlinie zur medikamentösen Postexpositionsprophylaxe nach HIV-Exposition Aktualisierung 2018 Kurzfassung PEP-Leitlinienaktualisierung Sofortmaßnahmen bei beruflicher Exposition

Mehr

Falk Gastro-Kolleg Leber und Gallenwege

Falk Gastro-Kolleg Leber und Gallenwege Falk Gastro-Kolleg Leber und Gallenwege Akute Virushepatitis Zusammenfassung Bis heute sind 5 primär hepatotrope Hepatitisviren identifiziert: das Hepatitis-A-Virus (HAV), das Hepatitis-B-Virus (HBV),

Mehr

Kanton Zürich Gesundheitsdirektion. Grippeimpfung. Schutz für mich selber und für mein Umfeld.

Kanton Zürich Gesundheitsdirektion. Grippeimpfung. Schutz für mich selber und für mein Umfeld. Kanton Zürich Gesundheitsdirektion Grippeimpfung Schutz für mich selber und für mein Umfeld. Die Grippeerkrankung Die Grippe ist eine Erkrankung, die durch Influenzaviren verursacht wird und regelmässig

Mehr

REISEMEDIZIN (IMPFSCHUTZ)

REISEMEDIZIN (IMPFSCHUTZ) REISEMEDIZIN ((IMPPFSCHUTZ)) Krankheitsabwehr auf Reisen und Zuhause. Mikroorganismen, Bakterien oder Viren übertragen viele Krankheiten. In unseren Breitengraden ist es durch Hygiene gelungen, die klassischen

Mehr

Hepatitis C im Dialog

Hepatitis C im Dialog Hepatitis C im Dialog 100 Fragen - 100 Antworten Herausgegeben von Stefan Zeuzem 2008 AGI-Information Management Consultants May be used for personal purporses only or by libraries associated to dandelon.com

Mehr

Der Virus die Viren. Viren. Die Viren sind nur ca nm groß 1 nm (Nanometer) = 1/ Meter = 1 Millionstel Meter

Der Virus die Viren. Viren. Die Viren sind nur ca nm groß 1 nm (Nanometer) = 1/ Meter = 1 Millionstel Meter Der Virus die Viren Viren sind keine Zellen! sie haben keine Zellwand keine Zellmembran keinen Zellkern kein Enzym, um die DNA oder RNA zu verdoppeln können nicht wachsen keinen eigenen Stoffwechsel Viren

Mehr

b 31 Labor bericht Diagnostik viraler Hepatitiden Stand: M a i 2 015

b 31 Labor bericht Diagnostik viraler Hepatitiden Stand: M a i 2 015 b 31 w w w. b i o s c i e n t i a. d e Labor bericht Diagnostik viraler Hepatitiden Stand: M a i 2 015 Einführung Virale Hepatitiden sind weltweit eine Herausforderung für die Gesundheitssysteme. Nach

Mehr

Zentralinstitut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin Ärztlicher Direktor Prof. Dr. med. Eberhard Wieland

Zentralinstitut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin Ärztlicher Direktor Prof. Dr. med. Eberhard Wieland LabTOPs Wissenswertes aus der Laboratoriumsmedizin Ausgabe 5 Januar 2009 Redaktion Elke Schernikau Hepatitis B Serologische Diagnostik Die serologische Diagnostik der Hepatitis B stützt sich auf den gleichzeitigen

Mehr

HIV/Hepatitis B Koinfektion: watch and wait or going straight?

HIV/Hepatitis B Koinfektion: watch and wait or going straight? HIV/Hepatitis B Koinfektion: watch and wait or going straight? 2 Fallvorstellungen Bettina Khanlari Klinik für Infektiologie und Spitalhygiene 1 Fall Nr 1: Herr Z.Y. 46jährig - Vorstellung bei der Hausärztin

Mehr

VIRUSEPIDEMIOLOGISCHE INFORMATION NR. 14/18

VIRUSEPIDEMIOLOGISCHE INFORMATION NR. 14/18 VIRUSEPIDEMIOLOGISCHE INFORMATION NR. 4/8 Für den Inhalt verantwortlich: Prof. Dr. J. Aberle, Prof. Dr. St. Aberle, Prof. Dr. H. Holzmann, Prof. Dr. Th. Popow-Kraupp, Prof. Dr. E. Puchhammer Redaktion:

Mehr

Eine Auflistung, der für die einzelnen klinischen Erkrankungen

Eine Auflistung, der für die einzelnen klinischen Erkrankungen GEEIGNETES UNTERSUCHUNGSMATERIAL IM HINBLICK AUF KLINISCHE ERKRANKUNGEN Eine Auflistung, der für die einzelnen klinischen Erkrankungen in Frage kommenden Viren finden Sie auf unseren Zuweisungsscheinen

Mehr

Infektion mit dem Zytomegalievirus (CMV) in der Schwangerschaft. CMV-Serologie: IgM, IgG und Avidität? Christoph Koidl April 2013

Infektion mit dem Zytomegalievirus (CMV) in der Schwangerschaft. CMV-Serologie: IgM, IgG und Avidität? Christoph Koidl April 2013 Infektion mit dem Zytomegalievirus (CMV) in der Schwangerschaft CMV-Serologie: IgM, IgG und Avidität? Christoph Koidl April 2013 Einleitung-Systematik - Familie: Herpesviridae - Subfamilie: Betaherpesvirinae

Mehr

Wie werden Erreger übertragen? Grundlage für die Prävention von Infektionen

Wie werden Erreger übertragen? Grundlage für die Prävention von Infektionen Wie werden Erreger übertragen? Grundlage für die Prävention von Infektionen Krankenhaushygiene Kliniken Südostbayern AG Klinikum Traunstein Cuno-Niggl-Str. 3 83278 Traunstein Internet: www.kliniken-suedostbayern.de

Mehr

Wie gefährlich ist die Virushepatitis wirklich? OA Dr. Franz Siebert, OA Dr. Wolfgang Plieschnegger, Krankenhaus der Barmherzigen Brüder, St.

Wie gefährlich ist die Virushepatitis wirklich? OA Dr. Franz Siebert, OA Dr. Wolfgang Plieschnegger, Krankenhaus der Barmherzigen Brüder, St. Wie gefährlich ist die Virushepatitis wirklich? OA Dr. Franz Siebert, OA Dr. Wolfgang Plieschnegger, Krankenhaus der Barmherzigen Brüder, St. Veit/Glan Im Rahmen des 1. Kärntner Lebertags am 4. Oktober

Mehr

VDGH-Expertentalk am Mittag Schwangerschaftsdiagnostik kann mehr! 29. November 2011, Hotel The Regent Berlin

VDGH-Expertentalk am Mittag Schwangerschaftsdiagnostik kann mehr! 29. November 2011, Hotel The Regent Berlin VDGH-Expertentalk am Mittag Schwangerschaftsdiagnostik kann mehr! 29. November 2011, Hotel The Regent Berlin Prof. Dr. Eiko Petersen Arzt für Mikrobiologie und Infektionsepidemiologie, Arzt für Frauenheilkunde,

Mehr

Cytomegalie MUSTER. Cytomegalie. Eine Information für werdende Mütter

Cytomegalie MUSTER. Cytomegalie. Eine Information für werdende Mütter Cytomegalie Cytomegalie Eine Information für werdende Mütter Sehr geehrte Patientin, sie sind schwanger, wozu wir Ihnen herzlich gratulieren. Mit diesem Informationsblatt möchten wir Sie über eine Erkrankung

Mehr

Influenza eine unterschätzte Krankheit

Influenza eine unterschätzte Krankheit Influenza eine unterschätzte Krankheit Cornelia Otto Abteilung Hygiene und Umweltmedizin, Sachgebiet Infektionshygiene/Medizinalwesen Referat für Gesundheit und Umwelt Landeshauptstadt München Infektionshygiene.rgu@muenchen.de

Mehr

Inhaltsverzeichnis. Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis. Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis Vorwort zur 3. Auflage 11 1. Die Bedeutung der Hepatitis als Berufskrankheit aus Sicht des Unfallversicherungstragers 13 (TH. REME, H. SELMAIR) Historie der infektiosen Hepatitis 13

Mehr

INFORMATIONSBROSCHÜRE FÜR PERSONEN MIT TRUVADA ZUR PRÄ-EXPOSITIONS-PROPHYLAXE (PrEP)

INFORMATIONSBROSCHÜRE FÜR PERSONEN MIT TRUVADA ZUR PRÄ-EXPOSITIONS-PROPHYLAXE (PrEP) INFORMATIONSBROSCHÜRE FÜR PERSONEN MIT TRUVADA ZUR PRÄ-EXPOSITIONS-PROPHYLAXE (PrEP) Wichtige Informationen zu Truvada (Emtricitabin/ Tenofovirdisoproxilfumarat), um das Risiko einer Infektion mit dem

Mehr

MAN KANN SEIN KIND NICHT VOR ALLEM SCHÜTZEN VOR HPV * -KREBS SCHON. Wir haben uns entschieden. Gegen HPV * -Krebs. Und Sie?

MAN KANN SEIN KIND NICHT VOR ALLEM SCHÜTZEN VOR HPV * -KREBS SCHON. Wir haben uns entschieden. Gegen HPV * -Krebs. Und Sie? MAN KANN SEIN KIND NICHT VOR ALLEM SCHÜTZEN VOR HPV * -KREBS SCHON. Wir haben uns entschieden. Gegen HPV * -Krebs. Und Sie? * HPV = Humane Papillomviren. Als Mutter oder Vater wollen Sie Ihr Kind frühzeitig

Mehr

Stellungnahme zum Umgang mit Virusinfektionen bei Berufstätigen mit direktem Kontakt zu Schwangeren

Stellungnahme zum Umgang mit Virusinfektionen bei Berufstätigen mit direktem Kontakt zu Schwangeren Stellungnahme zum Umgang mit Virusinfektionen bei Berufstätigen mit direktem Kontakt zu Schwangeren Fachausschuss "Virusinfektion und Schwangerschaft" Deutsche Vereinigung zur Bekämpfung der Viruskrankheiten

Mehr

Impressum Zarenga GmbH, Bonn 2015 Zarenga GmbH, Pfaffenweg 15, Bonn Alle Rechte sind vorbehalten.

Impressum Zarenga GmbH, Bonn 2015 Zarenga GmbH, Pfaffenweg 15, Bonn Alle Rechte sind vorbehalten. Mumps Ratgeber Impressum Zarenga GmbH, Bonn 2015 Zarenga GmbH, Pfaffenweg 15, 53227 Bonn Alle Rechte sind vorbehalten. Dieses Buch, einschließlich seiner einzelnen Teile ist urheberrechtlich geschützt.

Mehr

Anogenitale HPV - Infektionen bei Kindern Daniela Dörfler

Anogenitale HPV - Infektionen bei Kindern Daniela Dörfler Anogenitale HPV - Infektionen bei Kindern Daniela Dörfler Universitätsklinik für Frauenheilkunde Initiale Überlegungen Welche HPV-Subtypen finden wir bei Kindern? Infektionswege? Inzidenz von HPV bei Kindern?

Mehr

Diagnostik der akuten und chronischen Virushepatitis

Diagnostik der akuten und chronischen Virushepatitis Diagnostik der akuten und chronischen Virushepatitis Dr. med. Daniela Huzly Abt. Virologie Uniklinik Freiburg daniela.huzly@uniklinik-freiburg.de Regionales Qualitätsforum DVTA Offenburg 16.10.2012 Patient

Mehr

Impfempfehlung für.. (Name des Kindes)

Impfempfehlung für.. (Name des Kindes) SCHULMEDIZINISCHE KOMMISSION an die Eltern der Schülerinnen und Schüler der 2. Oberstufe Schulmedizinischer Dienst Wichtige Mitteilung betreffend Impfungen Liebe Eltern Als Schulärztin / Schularzt habe

Mehr

Kanalisation + Kläranlage

Kanalisation + Kläranlage Kanalisation + Kläranlage Wenn Infektionen die Leber plagen Patrick Schmid 2 Fall 58j. Mann Krankheitsgefühl Uebelkeit Ikterus Brauner Urin Kein Fieber Keine Medikamente Viel Alkohol am WE Bilirubin 260

Mehr

Diagnostik und Therapie der konnatalen Cytomegalieinfektion

Diagnostik und Therapie der konnatalen Cytomegalieinfektion Diagnostik und Therapie der konnatalen Cytomegalieinfektion Sebastian Voigt Robert Koch-Institut 17. Symposium Arbeitskreis Neonatologie und Pädiatrische Intensivmedizin Sachsen-Anhalt e.v. Bad Suderode

Mehr