Methodenkonzept der Klütschule GHS
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- Margarethe Raske
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1 Offene Ganztagsschule Grund- und Hauptschule Papengösenanger 6a Hameln Tel / Fax / ghs10@hameln.de Methodenkonzept der Klütschule GHS Das Leitbild der Klütschule GHS in Hameln ist»lernen fürs Leben!«. Gemäß dieses Leitbildes ist es das Ziel aller Beteiligten der Klütschule GHS, jeden in seinen Stärken zu fördern und seine Schwächen zu mindern. Die Lernvoraussetzungen der Schülerinnen und Schüler sowohl im Grund- als auch im Hauptschulbereich differieren stellenweise erheblich. Somit ist es erforderlich, die individuellen Lernvoraussetzungen der Schülerinnen und Schüler zu ermitteln und im Unterricht daran anzuknüpfen. Zur Motivation und Förderung aller Schülerinnen und Schüler der Klütschule GHS müssen in der unterrichtlichen und außerunterrichtlichen Vermittlung von Lerninhalten und bei der Erziehung differenzierte Lehr- und Lernmethoden angewendet werden. Anliegen aller Beteiligten der Klütschule GHS ist es, den Schülerinnen und Schülern sog. Schlüsselkompetenzen zu vermitteln, die es ihnen ermöglichen, den heute komplexen sozialen und beruflichen Anforderungen der Gesellschaft in verschiedenen Lebensbereichen gerecht werden zu können. A. Zielsetzung Die Lehrerinnen und Lehrer der Klütschule GHS sind sich einig, ihre Schülerinnen und Schüler in ihrem Lernprozess zu fördern und zu selbstbestimmten und freien Persönlichkeiten in sozialer Verantwortung zu erziehen. Neben fachlichen Inhalten spielt dabei auch die Schulung und Förderung von Lern- und Arbeitstechniken im Unterrichtsalltag eine wichtige Rolle. Unter Lern- und Arbeitstechniken sollen dabei Techniken, Einstellungen und Gewohnheiten verstanden werden, die einerseits der Auswahl, dem Erwerb, der Verarbeitung, der kritischen Auseinandersetzung und dem Weitergeben von Wissensstoff dienen. Darüber hinaus auch das selbstständige rationelle Arbeiten, die
2 Zusammenarbeit und die sinnvolle Planung und Gestaltung der eigenen Zeit unterstützen. B. Umsetzung Die Vermittlung von Lern- und Arbeitstechniken im Sinne einer aufbauenden und zunehmend systematischeren Methodenschulung an der Klütschule GHS beginnt einführend und vorbereitend im Grundschulzweig mit dem Ziel, Grundkompetenzen für das»lernen lernen«durch kleinschrittiges Kennenlernen und Anwenden von Lern- und Lehrmethoden planvoll einzuüben. Ab der Klasse 5 im Hauptschulzweig wird ein erweitertes Methodentraining mit der konsequenten Einübung und Fortführung in die Techniken der geordneten Verwaltung der Lernmaterialen und der Selbsterziehung zu effizientem Lernen fortgesetzt. Im Einzelnen bedeutet dies, dass die Schülerinnen und Schüler beim Erlernen von Lern- und Arbeitstechniken gefördert werden, die ihnen ein motivierenden, angstfreien und sicheren Umgang mit dem Lernstoff ermöglichen (Zutrauen in die eigenen Fähigkeiten gewinnen). Zu den grundlegenden Schlüsselqualifikationen für selbständiges, eigenverantwortliches Arbeiten und Lernen gehören Präsentationstechniken ebenso wie Pflichtbewusstsein, Verantwortung, Selbstwertgefühl, Eigeninitiative, Zielstrebigkeit, Planungs-, Organisations-, Kommunikations- und Teamfähigkeit. Lernen im Sinne eines erweiterten Lernbegriffes (nach H. Klippert, 2000) ist also mehr als fachspezifischer Kenntniserwerb. Neben fachlich-inhaltlichem Lernen basiert der erfolgreiche Lernzuwachs der Schülerinnen und Schüler auch auf methodisch-strategischem, sozial-kommunikativem und affektivem Lernen. Auf solche Weise gewonnene Fach-, Methoden und Sozialkompetenzen sind eng miteinander verknüpft, denn eine tragfähige Lernmethodik begünstigt die wirksame und motivierende Lerntätigkeit und ermöglicht durch aktives Lernen sowohl Lern- als auch Fachkompetenz. Die Verwendung vielfältiger Medien ist dabei selbstverständlich. Die Einübung in die Weitergabe des erworbenen Wissens in Vortrag und Präsentation sowie Textverarbeitung am Computer werden nach ausgesuchten Schwerpunkten der Fächer schon von den Grundschulklassen an eingeübt.
3 Bei dem Erwerb dieser Kompetenzen helfen den Schülerinnen und Schülern Methoden der Organisation von Lernstoff und zeit, sowie der Reflexion und der Selbstentfaltung. Die zu erwerbenden (Schlüssel-) Kompetenzen sollen in folgende Bereiche gegliedert werden: Informationen beschaffen, verstehen, zusammenfassen und behalten (Informationsbeschaffung und -weitergabe) Mit Texten in Schule und Freizeit umgehen lernen (Textverständnis und Lesekompetenz) Ergebnisse präsentieren und Lernstoff darstellen (Präsentationstechniken) Freies Sprechen und Vortragen (Selbstbewusstsein) Im Team arbeiten und lernen (Sozialkompetenz und Teamfähigkeit) Mit anderen kommunizieren (Kommunikation und Kooperation) Lernhilfen und techniken nutzen und anwenden (Planung und Organisation) Medien sinnvoll nutzen (Medienkompetenz 1 ) Es gilt es zu beachten, dass alle projektbezogenen Arbeits- und Präsentationsformen nicht Selbstzweck sind, sondern immer durch Anbindungen an ein oder mehrere Fächer die Themenbezogenheit (fachübergreifendes Arbeiten und Lernen) gewährleistet wird. Das schematisierte Methodenraster gibt Aufschluss über die Reihenfolge und Anordnung der Kompetenzen und Bausteine, die gemäß Schulprogramm als verbindlich festgelegt sind. Die Schwerpunkte der einzelnen Klassenstufen sollen den Methodengruppen zugeordnet sein. Die praxisorientierte Konkretisierung der Methoden bietet Vorschläge für unterrichtliche Umsetzungsmöglichkeiten mit Schüler- und Lehrermaterial (Unterrichtswerke z.b. Deutsch- und Sachbuch Xa-Lando; Methodenordner). Die Arbeits- und Lerntechniken sind als Bausteine zu verstehen, die bewusst so allgemein gefasst sind, dass sie jederzeit und jederart die Möglichkeit bieten, die fachmethodischen Schwerpunkte einbinden zu können. Die verschiedenen Sozialformen des Unterrichts sind allgemeine Formen der Kooperation. Sie ermöglichen die Förderung der Planung von Lernzeit, Lernstoff und Selbststeuerung.
4 Folgende Grundprinzipien sind daher von Lehrenden und Lernenden einzufordern: Prinzip der Lernorganisation An der Klütschule GHS wird von Anfang an auf methodisch geordnetes Arbeiten hin erzogen. Die damit verbundenen Wege und Ziele werden wie folgt beschrieben: Ordnung und Pünktlichkeit sind keine Sekundärtugenden; sie stehen im Dienst des Lernerfolgs und der Selbsterziehung. Nur geordnete Lernmaterialien halten Freude und Motivation am Wissenserwerb aufrecht. Überschaubare Ordnungsprinzipien und Lernmethoden helfen Stress zu vermeiden und den Schulalltag eigenverantwortlich zu gestalten. Prinzip wechselnder Unterrichtsformen Die Unterrichtsgestaltung und durchführung an der Klütschule GHS soll an den zu erreichenden Kompetenzbereichen ausgerichtet sein. Die Unterrichtsformen müssen daher schon ab dem Grundschulzweig abhängig vom Fach und von den Inhalten vielfältig variiert werden. Als mögliche Unterrichtsformen sollen je nach Zielsetzung und richtung Formen des Frontalunterrichts, der Partner- und Gruppenarbeit, des Wochenplans, des Lernens an Stationen, aber auch freies Arbeiten an Experimentiertischen eingesetzt werden. Prinzip der Zeitverwaltung Lehrer wie Schüler stehen unter dem Druck der Sachzwänge und Termine. Klassenarbeiten liegen zum Teil in einem engen zeitlichen Rahmen, sodass manchmal die Häufung der Arbeiten nicht zu vermeiden ist. Deshalb ist in diesem Zusammenhang mit den kulturellen und sonstigen Veranstaltungen der Klütschule eine sorgfältige und langfristige Planung erforderlich, damit Schülerinnen und Schüler, die sich z.b. bei Konzerten, Theateraufführungen oder Hobbykursen engagieren, keine Benachteiligungen in Kauf nehmen müssen. Die Beteiligung von Schülern an Veranstaltungen dieser Art in der Schule soll in jeder Hinsicht gefördert werden. Darüber hinaus soll das Schuljahr durch Zeiten der Feste und des Feierns aufgelockert und in seinem Rhythmus bestimmt werden. Gelungene Schulfeste und Sportfeste sind nicht nur eine Bereicherung des schulischen Erlebens, sondern verstärken den Zusammenhalt in der Schulgemeinschaft. Prinzip der Reflexion und Selbstentfaltung Reflexion und Selbstentfaltung haben Sozialkompetenz, Selbstwahrnehmung und Fremdwahrnehmung zum Ziel. Durch sukzessive Stärkung zunächst der
5 Selbstwahrnehmung der Schülerinnen und Schüler können diese Erfahrungen für die Wahrnehmung Anderer (Fremdwahrnehmung) individuell reflektiert eingesetzt werden. Für diese Entwicklung der Persönlichkeit und für das Erlangen von Sozialkompetenz spielen Methoden, die Kooperation und Teamfähigkeit schulen, eine wichtige Rolle. Die Schüler müssen zuvor und begleitend immer wieder in ihrer Kommunikations- und Argumentationsfähigkeit gefordert und gefördert werden. Individuelle und soziale Erlebnisse werden durch die gezielte Reflexion zu eigenen Lernerfahrungen und fördern so Teamfähigkeit, soziales Lernen und gegenseitige Anerkennung. So wird auch die Fähigkeit der Verarbeitung von Erlebnissen der Schülerinnen und Schüler gestärkt. C. Kompetenzbereiche 10. Schuljahr Fachkompetenz 9. Schuljahr 8. Schuljahr 7. Schuljahr 6. Schuljahr 5. Schuljahr 4. Schuljahr Methodenkompetenz Sozial- und Personalkompetenz 3. Schuljahr 2. Schuljahr Grundlegender Kompetenzerwerb 1. Schuljahr Gewichtung
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