Ein Beitrag zum kooperativen Lernen im Musikunterricht
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- Sylvia Michel
- vor 7 Jahren
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1 Ein Beitrag zum kooperativen Lernen im Musikunterricht Das Prinzip think pair share gilt natürlich auch für den Musikunterricht. Selbst in Unterrichtsstunden, in denen das Klassenmusizieren im Vordergrund steht, lässt sich beispielsweise das Placemat gut integrieren. Zwei Übungen aus dem Konzept Ein Weg zur Musik 1 wurden so aufbereitet, dass sie im Musikunterricht der Klassen 5/6 sofort einsetzbar sind. Bei den Spielstücken für Blockflöte handelt es sich einmal um den Ersten Blues (Tonmaterial: g c ) und einmal um das Playback 6 (Tonmaterial: e c ohne f ). Als Notenwerte kommen ausschließlich Halbe und Viertel vor. Voraussetzungen Der entsprechende Tonraum wurde bereits erarbeitet. Die Schülerinnen und Schüler sind in der Lage, die notierten Töne dem entsprechenden Griff zuzuordnen, d. h. diese Noten prinzipiell vom Blatt zu spielen. Die Schülerinnen und Schüler kennen das stumme Spiel (Instrumente zwischen Unterlippe und Kinn ansetzen und lediglich die Tonlöcher schließen), denn das ist die Voraussetzung für eine erfolgreiche Einzelarbeitsphase. Placemat 2 (1) Think Die Erarbeitung erfolgt in Vierergruppen. Jedes Gruppenmitglied erhält eine Anzahl von drei (vier) Takten für eine Erarbeitung im stummen Spiel. Nach wenigen Minuten werden die Aufgaben neu verteilt im bzw. gegen den Uhrzeigersinn -, so dass nach Ablauf einer festgelegten Zeit jedes Gruppenmitglied jede Vorlage erarbeitet hat und in der Lage sein müsste, die Bausteine den anderen vorzuspielen. (2) Pair Im Gespräch wird (zunächst zu zweit, anschließend zu viert) geklärt, in welcher Reihenfolge die Bausteine gespielt werden sollen, damit ein in sich zusammenhängendes Stück entsteht. Ggf. werden verschiedene Vorschläge gemeinsam zum Klingen gebracht. Dazu könnten die Gruppen auf mehrere Räume verteilt werden. Zur Not geht es aber auch in einem Raum. Anschließend wird das Ergebnis festgehalten. Die einzelnen Bausteine werden in der abgesprochenen Reihenfolge in der Mitte des Placemats in traditioneller Notation notiert. 1 Ein Weg zur Musik ist ein Konzept für das Klassenmusizieren mit der Blockflöte. Es besteht aus Lehrer- /Schülerband und einer Playback-CD ( 2 Das Placemat (= Platzdeckchen) sollte eine Mindestgröße grundsätzlich nicht unterschreiten. In der Regel bietet sich ein DIN-A-2-Format an, das aus vier DIN-A-4-Blättern - und einem Ergebnisblatt in der Mitte - zusammengesetzt wird. Stefan Wennemann 1
2 (3) Share In der Share-Phase 3 stellen einzelne Gruppen ihre Ergebnisse vor. Da man von ähnlichen Ergebnissen ausgehen kann, bietet sich zum Schluss das gemeinsame Spielen an. Dazu könnten beispielsweise die Playbacks der CD Ein Weg zur Musik zum Einsatz kommen. Turtle Turtle (= Schildkröte) ist eine Placemat-Variation. Da für die hier beschriebenen Einzelaufgaben kaum Platz benötigt wird drei oder vier Takte sind notiert, es muss nichts aufgeschrieben werden reicht auch ein wesentlich kleineres Papierformat aus. Damit reduziert sich einerseits der Papierverbrauch, andererseits eröffnen sich aber auch neue Möglichkeiten. Da sich die Aufgaben in der Think-Phase nicht wesentlich voneinander unterscheiden, reicht auch eine exemplarische Erarbeitung einzelner Bausteine. Neben dem Tausch im oder gegen den Uhrzeigersinn bietet sich zusätzlich ein Kreuztausch an. Das Gruppenergebnis erscheint am Ende auf dem Panzer. Turtle ist außerdem erweiterbar auf eine Gruppengröße von bis zu sechs Teilnehmer/innen. Die Karten mit den Einzelaufgaben sollten zuvor auf der Rückseite nummeriert werden. Hinweise zum Ersten Blues und zum Playback 6 Der aus zwölf Takten bestehende Blues wurde in Einheiten zu je drei Takten zerlegt. Nach dem Zusammensetzen ergibt sich dann in aller Regel eine für alle gültige Form. Ob der Blues richtig notiert und gespielt wurde, lässt sich mit Hilfe des Playbacks überprüfen. Je nach Möglichkeiten kann natürlich auch eine Klassenband begleiten. Eine Beschäftigung mit dem Blues-Schema bietet in jedem Fall viele weitere Möglichkeiten der Verknüpfung. Auf den folgenden Seiten befinden sich die Kopiervorlagen zum Ausprobieren des Verfahrens. Natürlich lässt sich der Vorschlag auch auf andere Klassenmusizierkonzepte übertragen, beispielsweise auf die Arbeit mit Stabspielen (in Einzelarbeitsphasen mit der Stabrückseite spielen lassen!) oder Gitarren. Viel Spaß beim Ausprobieren! 3 Die Besonderheit der Share-Phase im Musikunterricht, wenn Musikpraxis einbezogen wird, liegt darin, dass am Ende ein gemeinsames Ergebnis stehen kann, das nicht nur vorgestellt, sondern gemeinsam im Klassenverband realisiert wird. Stefan Wennemann 2
3 Stefan Wennemann 3
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5 (1) Übertrage die Noten zunächst in das leere Notensystem. (1) Übertrage die Noten zunächst in das leere Notensystem. (2) Übe die drei Takte anschließend trocken auf der Blockflöte. (2) Übe die drei Takte anschließend trocken auf der Blockflöte. (3) Einigt euch in der Gruppe auf eine Reihenfolge der Bausteine. (3) Einigt euch in der Gruppe auf eine Reihenfolge der Bausteine. (4) Notiert das Ergebnis (Notenschlüssel/Taktangabe nicht vergessen). (4) Notiert das Ergebnis (Notenschlüssel/Taktangabe nicht vergessen). (1) Übertrage die Noten zunächst in das leere Notensystem. (1) Übertrage die Noten zunächst in das leere Notensystem. (2) Übe die drei Takte anschließend trocken auf der Blockflöte. (2) Übe die drei Takte anschließend trocken auf der Blockflöte. (3) Einigt euch in der Gruppe auf eine Reihenfolge der Bausteine. (3) Einigt euch in der Gruppe auf eine Reihenfolge der Bausteine. (4) Notiert das Ergebnis (Notenschlüssel/Taktangabe nicht vergessen). (4) Notiert das Ergebnis (Notenschlüssel/Taktangabe nicht vergessen).
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