Praktische Verwertung von Landschaftspflegeholz
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- Magdalena Brinkerhoff
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1 1 Witzenhausen-Institut Heckentag in Ulrichstein Praktische Verwertung von Landschaftspflegeholz Thomas Raussen, Witzenhausen-Institut 1
2 Gliederung 1. Vorstellung 2. Landschaftspflegehölzer 3. Aufbereitung 4. Nutzung 5. Fazit 3 Vorstellung seit 1989 Fachtagungen z. B. Kasseler Abfall - und Bioenergieforum (seit 1990) Biomasseforum Verpackungsforum z. B. Abfall und Umwelt Abfallanalysen Sekundärbrennstoffe Umweltgutachten organisches Stoffstrommanagement Klimagasmessungen z. B. Energie Anlagen - und Stoff - strommanagement Potenzialstudien Klimaschutzkonzepte Fortbildung / Öffentlichkeitsarbeit Planung z. B. Bioabfallvergärung Gärrestaufbereitung Biogasaufbereitung thermische Anlagen Due Diligence 9 4 2
3 Landschaftspflegehölzer und -materialien 5 Holzige Biomasse - Projektübersicht Waldrestholz Grüngut Baumschnitt gewerblich Landschaftspflege Straßenbegleitholz KUP von Flächen zur Rekultivierung Erfassung / Transport Erfassung / Transport Erfassung / Transport Erfassung / Transport Erfassung / Transport u. U. gemeinsame Aufbereitung der Monofraktionen zu homogenem Rohstoff Hauptprodukt Holzbrennstoff Transport / Lagerung Erfassung / Transport Nebenprodukte Kompostwerk Wärme / Strom Energetische Verwertung Asche Kompost / Mulch 6 3
4 Unterschiedliche Stoffe (?) Landschaftspflgeholz und material Quelle: Holz vergleichbar Forstwirtschaft 7 Landschaftspflegeholz - Sukzessionsstandorte - 8 4
5 Landschaftspflegehölzer - Fließgewässerbegleitholz - 9 Landschaftspflegehölzer - Pflege renaturierter Flächen
6 Holzige Biomassen im Werra-Meißner-Kreis - Straßenbegleitholz - 11 Erfassung von holzigem Grüngut Vogelsbergkreis: über t/a 12 6
7 Aufbereitung holziger Biomassen: a) Stamm- und Kronenhölzer 13 Erzeugte Hackschnitzel werden in typischen Feuerungsanlagen genutzt Aspekte der Kleinanlagentechnik: geringer Platzbedarf eingeschränkten Lagerkapazitäten geringer Hilfsenergieaufwand kleine Querschnitte und Rostlängen eingeschränkte Rostkühlung einfache Systeme zur Entaschung Integration in konventionelle Heizzentralen vergleichsweise günstig 14 7
8 b) Aufbereitung: Baum- und Strauchschnitt Beispiel aus dem Rhein-Hunsrück-Kreis Fläche: Ortsgemeinden: 963 qkm (1458) 132 davon 75% unter 500 Einwohner Einwohnerzahl: ( ) ca Haushalte 15 Rohstoffbasis : dezentrale Grüngutsammelplätze im Rhein-Hunsrück-Kreis 16 8
9 Transportlogistik 17 b) Aufbereitung: Baum- und Strauchschnitt Schredder Grob (biologische Trocknung) Fein Siebung 18 9
10 Nicht-standartisierbarer Holzbrennstoff 1. Wassergehalte 20 50% 2. Heizwert: 3 4 MWh/t 3. Aschegehalte 5 bis > 10% 4. uneinheitliche Stückigkeit (Überlängen!) 5. Fremdstoffe: Steine 6. Nicht rieselfähig (hohe Ansprüche an Anlagentechnik) 19 Brennstoff mit Marktwert /tfrisch 20 10
11 Nutzung Landschaftspflegematerial - Brennstoff aus Baum- und Strauchschnitt Beispiel: Schulzentrum Simmern (Hunsrück) 21 Schulzentrum Simmern 22 11
12 Technische Daten 8 Schulgebäude, 3 Schulturnhallen und ein Verwaltungsgebäude Jährlicher Wärmebedarf : ca. 3 Mio. KWh ( l Heizöl) Länge des Nahwärmenetzes ca. 800 m Brennstofflagerung: oberirdische Lager (-2500 m³) mit Krananlage, Bunker Brennstofftransport: hydraulische Fördereinrichtung: Schubboden und Querförderer Vermeidung von Schlackebildung: Primärluftführung, Rostkühlung, Unterteilung Rostzonen Minderung der Störanfälligkeit: keine unnötigen mechanischen Einrichtungen für Aschetransport 23 Technische Ausführung 850 KW Holzkessel (Rostfeuerung) Spitzenlastkessel Öl: KW 30 m³ Pufferspeicher 40 m³ Öltank Multizyklonabscheider Elektrofilter Entnahme der Asche über Container im Aschenbunker 24 12
13 Schulzentrum Simmern (Hunsrück) Die Heizzentrale 25 Schulzentrum Simmern (Hunsrück) Die Heizzentrale 26 13
14 Betriebserfahrungen Betrieb mit 100 % Brennstoff aus Grüngut erfolgreich Ab einer Anlagengröße von 500 kw wirtschafllich Jahresbrennstoffbedarf ca m³/a (700 t/a) Überwachung der Anlage erfolgt durch elektronische Fernüberwachung. Anlage wird arbeitstäglich ca. 30 Min. durch MA kontrolliert. Aschecontainer Ofen: Wechsel alle 5 6 Tage, Entsorgung über Deponie. Arbeitszeit : ca. 5 Std pro Woche Schwierigkeiten: hin und wieder Verschlackungen Wärmepreis: 10 Cent/kWh auskömmlich 2 weitere Wärmezentralen mit vergleichbarem Konzept umgesetzt, 4. in der Planung Vermiedene internationale Brennstoffbezugskosten: > 1 Mio. 2-3 direkte, zusätzliche Arbeitsplätze 27 Nutzung holziger Biomassen: Feinmaterial als Bodenhilfsstoff (Mulch) oder Kompost 28 14
15 Fazit Landschaftspflegeholz lässt sich weitgehend wie Waldholz erfassen, transportieren und verwerten Landschaftspflegematerialien sind mitunter aufwendiger zu erfassen und zu transportieren Benötigen in der Regel eine aufwendigere Aufbereitung zu Brennstoff und Feinfraktion erfordern ggf. andere Genehmigungen für Logistik und Verwertung Lassen sich zu einem guten Brennstoff mit interessantem Marktwert aufbereiten Heizanlagen müssen für das Material geeigent sein ab ca. 500 kw sinnvoll sonst: Beimischung des Materials oder: Verkauf an Biomassekraftwerke Kompost/Mulch aus Feinfraktiongut vermarktbar Regionale Wertschöpfung nachweislich 29 15
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