Städtebauliches Konzept Ratingen-Ost. Stadt Ratingen Amt für Stadtplanung, Vermessung und Bauordnung

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Städtebauliches Konzept Ratingen-Ost. Stadt Ratingen Amt für Stadtplanung, Vermessung und Bauordnung"

Transkript

1 Städtebauliches Konzept Ratingen-Ost Stadt Ratingen Amt für Stadtplanung, Vermessung und Bauordnung

2 Stadt Ratingen Amt für Stadtplanung, Vermessung und Bauordnung Städtebauliches Konzept Ratingen-Ost (Aufnahme: Oktober 2006)

3 Impressum Herausgeber: Bearbeitung: Plandarstellungen: Copyright: Stadt Ratingen Amt für Stadtplanung, Vermessung und Bauordnung Maria Fieweger-Stockmann, Sachgebiet Vorbereitende Bauleitplanung Beate Kluge, Sachgebiet Vorbereitende Bauleitplanung Angela Marliani Georg Weger Luftbild, Landesvermessungsamt Photos, Stadt Ratingen Deutsche Grundkarte 1 : 5.000, Kreis Mettmann Stadtkarte, Kreis Mettmann Ratingen, im Juli 2008

4 Inhaltsangabe Seite 1 Planungsanlass und Aufgabenstellung Vorgehensweise Bestandsanalyse Lage im Raum und Abgrenzung des Untersuchungsgebietes Historische Entwicklung Planungsrechtliche Vorgaben Funktionsanalyse Gewerbe Wohnen Handel und Dienstleistungen, Gemeinbedarfs-, Sport- und Freizeiteinrichtungen Verkehr Grünstrukturen und Wasserflächen Zielkonzeption für das Plangebiet Ratingen-Ost Maßnahmen für das Plangebiet Ratingen-Ost Maßnahmen im gewerblichen Bereich und Handels- und Dienstleistungsbereich und im Bereich Wohnen Maßnahmen im verkehrlichen Bereich Maßnahmen im Bereich der Grün- und Freiflächennutzungen Ziele und Maßnahmen im Plangebiet Tiefenbroich Umsetzung der Maßnahmen und planungsrechtlicher Handlungsbedarf...59 Anhang Literaturverzeichnis 1

5 Planungsanlass und Aufgabenstellung 1 Planungsanlass und Aufgabenstellung In Ratingen-Ost im Bereich östlich der S-Bahnlinie Essen - Düsseldorf - Köln hat in jüngster Zeit ein Strukturwandel von der industriellen zur tertiären Nutzung stattgefunden, der aus städtebaulicher Sicht weiter forciert werden soll. Bereits im Jahre 2003 hat sich hier u.a. das Textil- und Modeunternehmen ESPRIT mit seiner Hauptverwaltung inklusive Lager und Showroom mit ca. 650 Mitarbeiter/Innen niedergelassen. Außerdem beabsichtigt das Unternehmen ein weiteres Gebäude, das edc- Headquarter für die Marke edc by ESPRIT, im direkten Umfeld der Hauptzentrale zu errichten. In Ratingen-Tiefenbroich befindet sich das Outletstore des Unternehmens ESPRIT. An beiden Standorten arbeiten z. Zt. insgesamt über Mitarbeiter/Innen. Somit hat sich die Firma ESPRIT in den letzten Jahren zu einem bedeutenden Wirtschaftsmotor für die Stadt Ratingen entwickelt. Seitens des Unternehmens besteht der Wunsch, alle Aktivitäten an der Hauptzentrale zu bündeln und das großflächige Tiefenbroicher Outletstore (mit zentrenrelevanten Sortimenten) hierhin zu verlagern und zu erweitern. Das vorliegende Städtebauliche Konzept Ratingen-Ost zeigt u.a. auf, ob derartige unternehmerische Interessen im Einklang mit den Stadtentwicklungszielen der Stadt Ratingen stehen und welche Maßnahmen im Falle einer Ansiedlung im Sinne einer geordneten Stadtentwicklung zu realisieren sind. Um den bereits vollzogenen und künftigen Strukturwandel auch planungsrechtlich abzusichern, wurde mit der 52. Änderung des Regionalplanes für den Regierungsbezirk Düsseldorf (GEP 99) die Umwandlung eines Bereiches für gewerbliche und industrielle Nutzung (GIB) in einen Allgemeinen Siedlungsbereich (ASB) vorgenommen. Der Aufstellungbeschluß zur 52. Änderung des Regionalplanes wurde im Regionalrat am gefasst. Ein weiterer Anlass für die von der Stadt beantragte Änderung des Regionalplanes war das im Juni 2007 beschlossene Gesetz zur Änderung des Gesetzes zur Landesentwicklung (Landesentwicklungsprogramm LEPro). 1 Der 24 a Großflächiger Einzelhandel dieses Gesetzes regelt die Ansiedlung des großflächigen Einzelhandels, um die zentralörtlichen Funktionen zu schützen und die flächendeckende Versorgung der Bevölkerung zu sichern. Er trifft verbindliche Aussagen zum Thema Zentraler Versorgungsbereich. Danach ist festgelegt, dass Kerngebiete sowie Sondergebiete für Vorhaben im Sinne von 11 Absatz 3 Baunutzungsverordnung (Einkaufszentren und großflächige Einzelhandelsbetriebe und sonstige großflächige Handelsbetriebe) nur in zentralen Versorgungsbereichen ausgewiesen werden dürfen. Zentrale Versorgungsbereiche legen die Gemeinden als Haupt-, Neben- o- der Nahversorgungszentren räumlich und funktional fest. Dabei dürfen Standorte für Vorhaben mit zentrenrelevanten Sortimenten nur in Haupt- und Nebenzentren liegen, die folgende Kriterien aufweisen sollen: ein vielfältiges und dichtes Angebot an öffentlichen und privaten Versorgungs- und Dienstleistungseinrichtungen, der Verwaltung, der Bildung, der Kultur, der Gesundheit, der Freizeit und des Einzelhandels und eine städtebaulich integrierte Lage innerhalb eines im Regionalplan dargestellten Allgemeinen Siedlungsbereiches und eine gute verkehrliche Einbindung in das öffentliche Personennahverkehrsnetz. 1 Gesetz zur Landesentwicklung (Landesentwicklungsprogramm LEPro), Änderung des Gesetzes zur Landesentwicklung vom 19. Juni 2007 (GV. NRW. S. 225) 2

6 Planungsanlass und Aufgabenstellung Die zentralen Versorgungsbereiche (Haupt-, Neben- oder Nahversorgungszentren) wurden in dem Einzelhandelskonzept der Stadt Ratingen 2 festgelegt, das am vom Rat der Stadt Ratingen beschlossen wurde. Die Aussagen dieses Gutachtens sind grundlegend für das Städtebauliche Konzept Ratingen-Ost. Strukturwandel mit konkreten Strukturwandel mit konkreten Ansiedlungsabsichten in Ansiedlungsabsichten in Ratingen-Ost Ratingen-Ost Änderung des Landesentwicklungsprogrammes Änderung des Landesentwicklungsprogrammes ( 24a LEPro) ( 24a LEPro) 52. Änderung des Regionalplanes: 52. Änderung des Regionalplanes: GIB ASB GIB ASB Zentrale Versorgungsbereiche Zentrale Versorgungsbereiche im Einzelhandelskonzept im Einzelhandelskonzept der Stadt Ratingen der Stadt Ratingen Städtebauliches Konzept Städtebauliches Konzept Ratingen-Ost Ratingen-Ost Flächennutzungsplan- Flächennutzungsplan- Änderung Änderung Aufstellung von Aufstellung von Bebauungsplänen Bebauungsplänen Abbildung 1: Planungsanlass Das Städtebauliche Konzept Ratingen-Ost soll die städtebauliche Rahmensetzung zu Neuausweisungen, Neuansiedlungen und Umstrukturierungen sein. Es sollen vor allem, die sich im Untersuchungsgebiet durch die zur Verfügungsstellung von S-Bahnhof-nahen Flächen der Balcke-Dürr AG, die Abgrenzung eines zentralen Versorgungsbereiches, die Verlagerung und Erweiterung des Textilunternehmens ESPRIT 3, die Wiedernutzung von Brachen ehemaliger Industrieansiedlungen (Industriebrache Pulch westlich des Voisweges, Eisenhüttengelände nördlich der Eisenhüttenstraße) und die sich durch eine neue Straßenplanung (Fortführung der K 10 im Bereich Neanderstraße / Mettmanner Straße) ergebenden Entwicklungen kontrolliert gelenkt werden. Erforderlich sind in erster Linie rahmensetzende Maßnahmen, um Investitionsinteressen zu akquirieren und vorhandenes Investitionsinteresse in geordnete städtebauliche Bahnen zu 2 3 Stadt und Handel (2008): Einzelhandelskonzept für die Stadt Ratingen Dadurch ergibt sich eine Nutzungsänderung in Tiefenbroich (Bereich Am Rosenkothen / Holterkamp ). 3

7 Planungsanlass und Aufgabenstellung lenken. Es sollen Fehlentwicklungen bereits im Ansatz vermieden werden, um städtebauliche Probleme von Morgen erst gar nicht entstehen zu lassen. Das Städtebauliche Konzept ist lediglich ein informelles und kein rechtliches Planungsinstrument nach dem Baugesetzbuch. Es stellt ein Handlungskonzept dar. Die darin enthaltenen Nutzungsvorschläge sollen den Planungsbetroffenen bei der Neuordnung und Neugestaltung des zu untersuchenden Gebietes dienen. Eine dann folgende Flächennutzungsplanänderung und die Aufstellung von Bebauungsplänen sichern die Ziele und Maßnahmen des Städtebaulichen Konzeptes Ratingen-Ost planungsrechtlich ab. 4

8 Vorgehensweise 2 Vorgehensweise Das Städtebauliche Konzept besteht aus 4 Phasen. Die einzelnen Bestandteile der 4 Phasen sind der folgenden Abbildung 1 zu entnehmen. Innerhalb der Bestandsanalyse werden neben den planungsrechtlichen Vorgaben (Flächennutzungsplan, Bebauungspläne, Denkmalschutz etc.) die positiven und negativen Funktionsmerkmale aufgezeigt. Auf eine Gestaltanalyse wurde verzichtet, da im Untersuchungsgebiet keine über den Denkmalschutz hinaus bedeutende Gestaltmerkmale existieren, die sich wahrnehmbar auf die vorhandene Situation auswirken würden. An einzelnen Stellen, an denen es notwendig erscheint, wird auf gestalterische Merkmale eingegangen. Bestandsanalyse Planungsrechtliche Vorgaben Funktionsanalyse Zielkonzept Maßnahmen Maßnahmenplan Umsetzung / Planungsrechtlicher Handlungsbedarf = Plandarstellungen Abbildung 2: Aufbau des Städtebaulichen Konzeptes Ratingen-Ost 5

9 Vorgehensweise Die ökologischen Belange werden auf der Ebene der Bestandsanalyse nicht eigenständig behandelt, da hier auf den Umweltbericht 4, der im Rahmen der Regionalplan-Änderung erarbeitet wurde, zurückgegriffen werden kann. Die sich aus der Bestandsanalyse ergebenden Ziele und Maßnahmen werden in weiteren Schritten erarbeitet (s. Kapitel 4-6). Innerhalb der letzten Ebene soll dann aufgezeigt werden, welcher Handlungsbedarf aus planungsrechtlicher Sicht zur Realisierung des städtebaulichen Gesamtkonzeptes notwendig wird (Bebauungspläne etc.), bzw. welche Maßnahmen zur Umsetzung notwendig werden (s. Kapitel 7). Die Inhalte der vorliegenden aktuellen Gutachten (Einzelhandelskonzept, Entwurf der Gewerbeflächenanalyse, Verkehrsgutachten, Umweltbericht) werden in allen Phasen, soweit notwendig, übernommen. 4 Froelich & Sporbeck (2008): Umweltbericht zur 52. Änderung des Regionalplans des Regierungsbezirkes Düsseldorf (GEP 99) im Gebiet der Stadt Ratingen 6

10 Bestandsanalyse 3 Bestandsanalyse 3.1 Lage im Raum und Abgrenzung des Unter- suchungsgebietes Die großräumige Lage des Untersuchungsgebietes ist der folgenden Abbildung zu entnehmen. Das Untersuchungsgebiet besteht aus zwei Bereichen, dem Plangebiet Ratingen- Ost und dem Plangebiet Tiefenbroich. Das Plangebiet Tiefenbroich wird in dieses Städtebauliche Konzept einbezogen, weil ein Hauptbestandteil des Konzeptes die Verlagerung des Outletstores ESPRIT in Tiefenbroich ist. Dies macht rechtliche Festsetzungen über die Nachfolgenutzung am heutigen Standort in Tiefenbroich absolut erforderlich. Da für die Bereiche in Ost und Tiefenbroich voneinander abhängen, sind die notwendigen Verfahren, parallel zu führen. Die Textstellen, die das Plangebiet Tiefenbroich betreffen, werden zur deutlichen Abgrenzung im Folgenden kursiv dargestellt. Abbildung 3: Lage des Untersuchungsgebietes 7

11 Bestandsanalyse Das Plangebiet Ratingen-Ost befindet sich im Süden des Stadtgebietes, im Stadtteil Ratingen-Ost, auf einer Fläche von ca. 48 ha. An den Stadtteil Ost grenzen im Westen der Stadtteil Ratingen-Zentrum, im Osten der Stadtteil Homberg und im Südosten der Stadtteil Schwarzbach. Regionale Anbindungen sind durch die Homberger Straße (L 422) und die Mettmanner Straße (L 239) vorhanden. Eine überregionale Anbindung des Plangebietes besteht durch die A 44 mit den Anschlussstellen Schwarzbach und Ost und mit dem Autobahnkreuz Ratingen Ost. Die A 44 bindet das Gebiet an die A 3 an. Durch die Lage an der S-Bahnstrecke Essen Düsseldorf Köln mit dem S-Bahnhaltepunkt Ratingen-Ost und dem zentralen Omnibusbahnhof mit diversen Buslinien ins Ratinger Stadtgebiet sowie der umliegenden Kommunen ist eine sehr gute ÖPNV Anbindung gegeben. Plangebiet Ratingen-Ost (Teilbereich) im Jahre 2005 Die Abgrenzung des Plangebietes Ratingen-Ost wurde so gewählt, dass die Wirkungen der möglichen Umstrukturierungsprozesse, auch im Zusammenhang mit dem S-Bahnhaltepunkt Ratingen-Ost, berücksichtigt werden. Das Plangebiet Tiefenbroich befindet sich nordwestlich des Plangebietes Ratingen-Ost und wird über die L 239 an die A 52 (Richtung Essen und Düsseldorf) angeschlossen. Die detaillierteren Abgrenzungen der beiden zu untersuchenden Bereiche sind den beiden nächsten Abbildungen zu entnehmen. Hier werden auch die im Folgenden verwendeten Straßennamen aufgeführt. 8

12 Bestandsanalyse Abbildung 4: Abgrenzung des Plangebietes Ratingen-Ost Das Plangebiet Ratingen-Ost wird durch den Caspar-Strack-Weg, die Wachendorfstraße, die Josef-Schappe-Straße und die Homberger Straße im Norden, die Oststraße im Osten, die Bundesbahnstrecke Essen Düsseldorf Köln im Westen, die Kleingartenanlage und die Formerstraße im Süden begrenzt. 9

13 Bestandsanalyse Abbildung 5: Abgrenzung des Plangebietes Tiefenbroich Das Plangebiet Tiefenbroich wird durch die landwirtschaftliche Fläche im Norden, den Blyth-Valley-Ring (L 239) im Osten, die Nutzungen entlang der Straßen Am Rosenkothen und Am Roten Kreuz im Westen und die Harkortstraße im Süden begrenzt. 10

14 Bestandsanalyse 3.2 Historische Entwicklung 5 Bei der ersten Gewerbeansiedlung in Ratingen (um 1783) war die Nähe zu einem Wasserlauf ausschlaggebend für die Standortwahl. Der folgende historische Kartenausschnitt zeigt, dass die erste Gewerbeansiedlung in Ratingen an der Anger stattgefunden hat (Baumwollspinnerei Cromford ). Erst mit Inbetriebnahme der Eisenbahnlinie Düsseldorf Ratingen- Ost Essen (1871) dominierte der Standortfaktor Bahnanschluß, der dann weitere Ansiedlungen im Bahnhofsbereich (heute S-Bahnhof Ratingen-Ost) nach sich zog, wie andere historische Kartenunterlagen belegen. Abbildung 6: Historische Karte, undatiert (ca. 1880), Maßstab: 1 : (Quelle: Amt für Stadtplanung, Vermessung und Bauordnung) 5 Germes, J. (1977): Stadt Ratingen, Stadtarchiv 11

15 Bestandsanalyse Im Folgenden werden die wichtigen, das Plangebiet Ratingen-Ost betreffenden Daten aufgeführt: 1871: Inbetriebnahme der Eisenbahn Düsseldorf Ratingen-Ost Essen, die sogenannte Bergisch - Märkische Bahn. 1883: Gründung der Dürr & Co. zum Bau von Kesseln am Bergisch - Märkischen Bahnhof (heute S-Bahnhaltepunkt Ratingen-Ost); 1894: Gründung der Balcke & Co. Gesellschaft Bochum zum Bau von Kondensationsanlagen; 1972 Fusion beider Gesellschaften zur heutigen Balcke-Dürr AG. Das Fertigungsprogramm umfaßt Kraftwerkskomponenten wie Dampferzeuger, Wärmetauscher, Kondensatoren und Kühltürme, Anlagen für die chemische Industrie sowie sonstige Industriezweige. 1893: Gründung der Maschinenfabrik Hentschel & Co. an der Homberger Straße und Oststraße, später Ratinger Maschinenfabrik und Eisengießerei Verlagerung der Düsseldorfer Eisenhüttengesellschaft durch Erwerb der Fläche nach Ratingen, 1973 wurde die Nutzung an der Eisenhüttenstraße aufgegeben. 1910: Errichtung einer Spezialfabrik für Ziegeleimaschinen GmbH, seit 1937 Maschinenfabrik Besta (zurzeit wird hier die neue Hauptfeuerwache am Voisweg errichtet). ca. 1912: Gründung der Eisenwerke Ratingen an der Schwarzbachstraße (heute Voisweg) erwarb die Firma Rheinische Eisengießerei Wilhelm Pulch die Anlagen der stillgelegten Eisenwerke Ratingen am Voisweg. 1964: Gründung der Ehrig - Beratende Ingenieure GmbH / Technische Überwachung GmbH Am Brüll. 80er Jahre: Fertigstellung der A 44 zwischen der A 3 und der A

16 Bestandsanalyse 3.3 Planungsrechtliche Vorgaben (vgl. im Folgenden Pläne 1a und 1b: Planungsrechtliche Vorgaben ) In dem seit Mai 1995 rechtwirksamen Landesentwicklungsplan (LEP NRW), Teil A ist die Stadt Ratingen als Mittelzentrum dargestellt. Im Rahmen der siedlungsräumlichen Grundstruktur wird Ratingen als Ballungsrandzone eingestuft. Die Ballungsrandzonen haben laut Landesentwicklungsprogramm vorrangig die Aufgabe die Voraussetzungen für eine geordnete Entwicklung der Siedlungsstruktur unter Berücksichtigung der Ergänzungsaufgaben gegenüber den jeweils angrenzenden Ballungskernen zu erhalten, zu verbessern oder zu schaffen. Dies soll u.a. durch die Ausrichtung der städtebaulichen Entwicklung auf Siedlungsschwerpunkte an Haltepunkten leistungsfähiger Linien des öffentlichen Personennahverkehrs sowie durch ein bedarfs- und qualitätsorientiertes Flächenangebot für die Erweiterung und Ansiedlung strukturverbessernder gewerblicher Betriebe (LEPro 21 (3b)) geschehen. 6 Die regionalen Ziele der Raumordung und Landesplanung für den Regierungsbezirk Düsseldorf sind als regionale Ziele in den Regionalplan (GEP 99) zu übernehmen und von kommunalen Planungsträgern bei raumbedeutsamen Planungen und Maßnahmen zu beachten. 7 Im Regionalplan für den Regierungsbezirk Düsseldorf (GEP 99) wird innerhalb der Zieldiskussion für das Ziel Siedlungsraum angeführt, dass mit Grund und Boden sparsamer 8 umgegangen werden soll. Das bedeutet für die Siedlungsentwicklung, dass die Innenentwicklung Vorrang vor der Außenentwicklung genießt. Brachflächen (Gewerbe- und Industriebrachen...) sind nutzungsorientiert zu sanieren. Bei... Darstellungen, die der heutigen städtebaulichen Situation nicht mehr entsprechen (insbesondere bei Gewerbe- und Industriebrachen), sind diese Flächen umzuplanen Dieses Ziel hat die Stadt Ratingen im Plangebiet Ratingen-Ost schon teilweise umgesetzt. Mit diesem Städtebaulichen Konzept soll die Grundlage geschaffen werden, weitere Maßnahmen, die den Zielen der Landes- und Regionalplanung entsprechen, zu verwirklichen. Das Plangebiet Ratingen-Ost wird aktuell im Regionalplan (GEP 99) als Allgemeiner Siedlungsbereich (ASB) und das Plangebiet Tiefenbroich zum überwiegenden Teil als Bereich für gewerbliche und industrielle Nutzungen (GIB) dargestellt. Die Pläne 1a und 1b führen die im wirksamen Flächennutzungsplan (FNP) der Stadt Ratingen (Stand 1982) dargestellten Nutzungen, einschließlich der Änderungen, die bis zum Mai 2008 wirksam geworden sind, auf. Im FNP wird das Plangebiet Ratingen-Ost (Plan 1a) in vielen Teilbereichen als eingeschränktes Gewerbegebiet dargestellt. Im Bereich der ehemaligen Maschinenfabrik (Homberger Straße / Oststraße) befindet sich eine Gewerbegebietsfläche. Die Flächen westlich und östlich des Voisweges werden als Industriegebiet dargestellt. Östlich der Balcke-Dürr-Allee stellt der wirksame FNP Mischgebietsflächen 11 dar, die zum überwiegenden Teil durch eine Grünfläche von der Wohnbaufläche westlich der Oststra Landesentwicklungsprogramm - LEPro (19. Juni 2007) 16 Abs. 3 Landesplanungsgesetz Bezirksregierung Düsseldorf Regionalplan (GEP 99): Ziel 2 (Mit Grund und Boden sparsamer umgehen) Bezirksregierung Düsseldorf - Regionalplan (GEP 99): Ziel 2 Punkt 4 Bezirksregierung Düsseldorf - Regionalplan (GEP 99) Eine Änderung ist aktuell beabsichtigt. 13

17 Bestandsanalyse ße getrennt sind. Eine weitere Mischgebietsfläche befindet sich nördlich der Mettmanner Straße. Im Bereich Homberger Straße / Bahnstraße wird im FNP eine Grünfläche dargestellt. Eine weitere sich im südlichen Bereich des Plangebietes befindende Grünfläche grenzt an eine Wasser- und Waldfläche sowie an einen schmalen Streifen Fläche für Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Natur und Landschaft. Insgesamt sind in diesem Bereich schon die ersten Schritte des Umstrukturierungsprozesses zu erkennen. Für das Plangebiet Tiefenbroich (Plan 1b) trifft der wirksame FNP folgende Aussagen. Der Bereich nördlich der Jägerhofstraße und westlich des Blyth-Valley-Ringes ist als Gewerbegebiet, der Bereich direkt an der Straße Am Rosenkothen ist als eingeschränktes Gewerbegebiet dargestellt. Südlich der Jägerhofstraße setzt sich die Darstellung des Gewerbegebietes fort. Westlich der Straßen Am Roten Kreuz und Am Rosenkothen ist eine Wohnbaufläche dargestellt. Eine Grünfläche mit Zweckbestimmung Friedhof stellt der FNP im nördlichen Bereich der Straße Am Rosenkothen dar. Zum Themenbereich Denkmalschutz sind im Plan 1a die denkmalgeschützten Gebäude und die zur Eintragung vorgesehenen Bodendenkmäler aufgeführt. Im Plangebiet Ratingen-Ost im Bereich Homberger Straße / Oststraße befinden sich die Gebäude der ehemaligen Ratinger Maschinenfabrik und Eisengießerei aus den Jahren 1891 bis Der Gebäudebestand zeigt das vollständige Bild einer Fabrikanlage einer Industriebranche aus der Zeit der Jahrhundertwende. Von bau- und industriegeschichtlichem Interesse und somit unter Denkmalschutz stehen die Kessel- und Kupferschmiede, die Putzerei, das Verwaltungsgebäude sowie das Wohnhaus mit dazugehörigem Garten. 12 In der näheren Umgebung der denkmalgeschützten Gebäude der ehemaligen Maschinenfabrik greift der Umgebungsschutz. Maßnahmen in der Nähe eines Denkmals können somit eine denkmalrechtliche Erlaubnis erforderlich machen. Eine archäologische Fundstätte befindet sich westlich des Voisweges. Hier wird ein Gräberfeld aus der Hallstattzeit vermutet. Dieser Bereich, wie auch der ehemalige Steinbruch Am Brüll (heutiger Teich), sind zur Eintragung in die Denkmalliste Bodendenkmäler vorgesehen. Aufgrund der denkmalgeschützten Gebäude und der zu Eintragung vorgesehenen Bodendenkmäler kommt dem Plangebiet im engeren Umfeld dieser Objekte eine geringe bis mittlere Bedeutung hinsichtlich des kulturellen Erbes zu. 13 Im Westen des Plangebietes Ost befindet sich das noch gut erhaltene und denkmalgeschützte S-Bahnhof-Gebäude, das aus den Anfangsjahren des Eisenbahnbetriebes stammt und Anfang der 90er Jahre saniert wurde. Im Bereich des Plangebietes Ratingen-Ost befinden sich mehrere (auch großflächige) Altlasten (vgl. Plan 1a). Zu nennen sind hier insbesondere 14 : Amt für Stadtplanung, Vermessung und Bauordnung - Untere Denkmalbehörde -: Auskunft Froelich & Sporbeck (2008): a.a.o. Kreis Mettmann (Januar 2004): 19. Sachstandsbericht über die Gefährdungsabschätzung und Sanierung von Altlasten im Kreis Mettmann - Stadt Ratingen 14

18 Bestandsanalyse Nr. 15 Bereich Art der Belastung 1 Bereich nördlich der Homberger Straße (Autowrackplatz) 2 Bereich nördlich der Homberger Straße (ehemalige Tankstelle Festerstraße) 3 Bereich nördlich der Homberger Straße (Tankstelle) 4 ehemalige Maschinenfabrik 5 Bereich südlich Homberger Straße / westlich Oststraße 6 ehemaliges Balcke-Dürr- Gelände 7 Pulch-Gelände nördlicher Bereich (westlich des Voisweges) 8 Pulch-Gelände südlicher Bereich (westlich des Voisweges): Bereich Eisenhüttenstraße Bodenverunreinigungen mit Schwermetallen und Kohlenwasserstoffen Bodenverunreinigungen mit Kohlenwasserstoffen und aromatischen Kohlenwasserstoffen Bodenverunreinigungen mit Kohlenwasserstoffen und aromatischen Kohlenwasserstoffen Bodenverunreinigungen mit Kohlenwasserstoffen und Schwermetallen Durch Probennahmen wurden bei einer Altlastenuntersuchung auf dem Grundstück geringe Konzentrationen an Schadstoffen ermittelt. Die Prüfwerte der Bundesbodenschutzverordnung wurden im Wesentlichen sogar für Wohngebiete eingehalten. Somit konnte kein Altlastenbefund durch die Untersuchung festgestellt werden. Gefahren für die Nutzer gehen von dem Untergrund nicht aus. 16 Altablagerungen von Industrieklärschlämmen Der Verdacht auf Anschüttung mit Industrieklärschlämmen konnte bei einer Untersuchung im Jahre 1990 nicht bestätigt werden. Dennoch muss weiterhin mit Bodenbelastungen gerechnet werden. 17 Altablagerungen von Bauschutt, Schlacke, Schwermetallen, Mineralöl und Kohlenwasserstoffen Auf dem Gelände sind bei Untersuchungen einzelne hohe Schadstoffbelastungen festgestellt wurden, weshalb Sanierungsmaßnahmen (Auskoffern und Entsorgung von schadstoffbelasteten Boden, Sicherung durch Abdeckung mit unbelasteten Boden) umgesetzt werden. Im Zuge der Abbruchmaßnahmen werden die erforderlichen Bodensanierungen vollzogen. Gegenwärtig geht keine Gefährdung von der Fläche aus. 18 Verunreinigungen mit Schwermetallen und Mineralöl Untersuchungen und entsprechende Sanierungsmaßnahmen auf dem Pulch-Gelände haben ergeben, dass bei einer gewerblichen Neunutzung keine weitergehenden Sanierungsmaßnahmen zur Behebung der Altlastenproblematik mehr durchzuführen sind. Die festgestellten Bodenbelastungen wurden vollständig ausgekoffert und ordnungsgemäß entsorgt. Als abschließende Sanierungsmaßnahme ist nur die vom Kreis Mettmann geforderte Abdeckung mit unbelasteten Boden bzw. Oberflächenversiegelung auszuführen. 19 Altablagerungen von Bauschutt, Schlacke, Asche, Glas und Formsande, Bodenverunreinigungen mit Mineralöl und Schwermetallen Untersuchungen und entsprechende Sanierungsmaßnahmen auf dem Pulch-Gelände haben ergeben, dass bei einer gewerblichen Neunutzung keine weitergehenden Sanierungsmaßnahmen zur Behebung der Altlastenproblematik mehr durchzuführen sind. Die festgestellten Bodenbelastungen wurden vollständig ausgekoffert und ordnungsgemäß entsorgt. Als abschließende Sanierungsmaßnahme ist nur die vom Kreis Mettmann geforderte Abdeckung mit unbelasteten Boden bzw. Oberflächenversiegelung auszuführen. 20 Sanierung (Einkapselung der Altlast); bei weiteren Baumaßnahmen sind bestimmte Auflagen (z.b. kellerlose Bebauung) zu berücksichtigen Abbildung 7: Altlasten im Plangebiet Ratingen-Ost Für die beabsichtigten Folgenutzungen sind keine schädlichen Belastungen zu erwarten Die Nummerierung findet sich im Plan 1a wieder. Ingenieurbüros Dr. Gärtner und Partner ( ): Bericht Stadt Ratingen, Amt für Stadtplanung, Vermessung und Bauordnung (2002): Begründung Bebauungsplan Ost 313 TÜV Umwelt bzw. Büro Dr. Kraft (1997 und 1999): Untersuchungen Ing.-Büro Dr. Tillmann und Partner ( ): Dokumentation - Zusammenfassender Situationsbericht Umweltamt Stadt Ratingen Ing.-Büro Dr. Tillmann und Partner ( ): a.a.o. 15

19 Bestandsanalyse Im Plangebiet Ost liegen keine Wasserschutzzonen vor, hingegen befindet sich das Plangebiet Tiefenbroich in der Wasserschutzzone III b. Die Plangebiete Ost und Tiefenbroich befinden sich im baulichen Innenbereich. Somit liegt keine Überschneidung mit dem Geltungsbereich des Landschaftsplanes vor. 21 Abbildung 8: Abgrenzung der rechtskräftigen Bebauungspläne im Plangebiet Ratingen-Ost Für das Plangebiet Ratingen-Ost und das Plangebiet Tiefenbroich existieren in großen Teilen rechtskräftige Bebauungspläne, die zum Teil aufgrund von geplanten Neuansiedlun- 21 Kreis Mettmann (2006): Landschaftsplan, 2. Änderungsverfahren für die Raumeinheit B 16

20 Bestandsanalyse gen geändert werden müssen. Daher befindet sich aktuell ein Teil dieser Pläne im Änderungsverfahren. Die Bebauungsplangrenzen sind den Abbildungen 8 und 9 zu entnehmen. Weitere Informationen zu den einzelnen Bebauungsplänen befinden sich im Anhang. Abbildung 9: Abgrenzung der rechtskräftigen Bebauungspläne im Plangebiet Tiefenbroich 17

21 Bestandsanalyse 3.4 Funktionsanalyse (vgl. im Folgenden Pläne 2a und 2b: Funktionsanalyse ) Gewerbe Im Folgenden wird ein kurzer Überblick über die wirtschaftliche Entwicklung des Großraumes Düsseldorf, der Stadt Ratingen sowie des gesamten Untersuchungsgebietes gegeben. Hierzu werden u.a. die Ergebnisse der aktuellen Gewerbeflächenanalyse der Stadt Ratingen 22 aufgeführt. Trend im Großraum Düsseldorf 23 Im Weiteren werden zunächst einige Hinweise zur strukturellen Entwicklung im Großraum Düsseldorf gegeben, da gerade hier in den letzten Jahren im Gegenzug zum Trend der Deindustrialisierung eine zunehmende Tertiärisierung der Wirtschaftsstrukturen stattgefunden hat. Nachfrage nach hochwertigen Gewerbe- und Dienstleistungsflächen (tertiärer Sektor) 24 : Der Großraum Düsseldorf gehörte in den vergangenen Jahren zu den größten und dynamischsten Gewerbeflächenmärkten Deutschlands und profitiert nach wie vor von seiner zentralen Lage im wachsenden Güter- und Dienstleistungsverkehr sowie von der Wirtschaftkraft und der Anzahl der ansässigen Unternehmen. Die großen Entwicklungsmaßnahmen seit 2003 ziehen noch heute ein Überangebot an Büroflächen nach sich. Allerdings ist zu berücksichtigen, dass das Kosten- und Qualitätsniveau für Flächen und Immobilien im Vergleich zu den weiteren deutschen Immobilienzentren sehr hoch ist und mit der aktuell verminderten Nachfrage eher Marktanpassungen erfolgen, als dass eine grundlegende Trendwende zu erwarten ist. Demnach widerspricht dieses kurzfristige Überangebot nicht dem allgemeinen Entwicklungstrend in der Region. Es ist für die mittel- bis langfristige Perspektive eine zunehmende Nachfrage nach hochwertigen Gewerbeund Dienstleistungsflächen zu erwarten. Dies betrifft insbesondere den Düsseldorfer Norden und in der Nutzung der hier vorherrschenden Standortvorteile auch die Stadt Ratingen. Beispielhaft für diese Entwicklungslinie im Großraum Düsseldorf ist u.a. die Hauptverwaltung des Modeunternehmens ESPRIT in Ratingen-Ost, die zu der hochwertigen Belegung zählt. Nachfrage nach Gewerbe- und Industrieflächen (sekundärer Sektor) 25 : Grundsätzlich hat der sekundäre Sektor an Bedeutung verloren, dennoch ist auch eine Nachfrage nach Flächen im sekundären Bereich zu verzeichnen. In den letzten Jahren ziehen die Märkte für rein gewerbliche und industrielle Liegenschaften wieder an. Insgesamt ist die Nachfrage nach Gewerbe- und Industrieliegenschaften (unbebaut und bebaut) in den vergangenen sechs Jahren mit durchschnittlich ca. 40 ha/jahr im Großraum Düsseldorf hoch. Trend in Ratingen Stadt- und Regionalplanung, Dr. Jansen GmbH (Februar 2008): Gewerbeflächenanalyse für die Stadt Ratingen, Entwurf des Abschlußberichtes Düsseldorf, Ratingen, Erkrath, Hilden, Neuss und Meerbusch Tertiärer Sektor: Arbeitsplätze im Bereich Handel, Verkehr, Nachrichtenübermittlung, Kreditinstitute, Versicherungen, Dienstleistungen, Organisationen ohne Erwerbscharakter, Gebietskörperschaften, Sozialverbände Sekundärer Sektor: Arbeitsplätze im Bereich Bergbau, Energie, Verarbeitendes Gewerbe, Baugewerbe 18

22 Bestandsanalyse Im Folgenden wird mit verschiedenen Kennziffern 26 die Beschäftigtenentwicklung in Ratingen 27 beschrieben, um die oben angeführten Trends zu belegen. Beschäftigtenzahlen insgesamt Seit 1990 ist die Anzahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten in Ratingen um fast 30 % gestiegen, im Gegensatz zur Senkung um 6 % im gleichen Zeitraum im Bundesland. Im Kreis Mettmann sind die Beschäftigtenzahlen auf einem weitgehend gleichen Niveau geblieben. Die Entwicklung der Beschäftigtenzahlen deutet auf eine konsistent erfolgreiche Wirtschafts- und Ansiedlungspolitik in Ratingen in den vergangenen Jahren hin. Abbildung 10: Entwicklung der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Arbeitsort im Vergleich (1990 = 100%) Den Ausgangswert bildet die Zahl des Jahres 1990, welche auf 100% gesetzt wird. Hierauf beziehen sich die Zahlen der folgenden Jahre, so dass sie als Differenz (Abweichung) vom Ausgangswert ausgedrückt werden können. Stadt- und Regionalplanung, Dr. Jansen GmbH (Februar 2008): a.a.o. 28. Stadt- und Regionalplanung, Dr. Jansen GmbH (Februar 2008): a.a.o. 19

23 Bestandsanalyse Beschäftigtenzahlen branchenspezifisch Bei genauer Betrachtung der statistischen Daten wird deutlich, woraus die hohen Zuwachsraten bei den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten resultieren und bei welchen Branchen überproportional die Anzahl der Arbeitsplätze sinkt. Differenziert wird im Folgenden nach Fertigungsberufen, technischen Berufen und Dienstleistungsberufen. 29 Seit 1995 ist der Anteil der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in den Fertigungsberufen am Arbeitsort in Ratingen wie auch im gesamten Kreis Mettmann kontinuierlich zurückgegangen und beträgt im Jahre 2005 weniger als 75 % der noch 1990 vorhandenen Zahl. Abbildung 11: Entwicklung der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in den Fertigungsberufen am Arbeitsort im Vergleich (1990 = 100%) 30 Ähnlich eindeutige Aussagen lassen sich in den technischen Berufen nicht ausmachen. Während im Kreis Mettmann seit Anfang der 1990er-Jahre der Wert relativ konstant bleibt, hat Ratingen zwischen 1990 und 1995 einen Anstieg um fast 50 % zu verzeichnen, gefolgt von einem massiven Rückgang von 40 % in den folgenden Jahren. Hierfür sind verschiedene Unternehmensbewegungen verantwortlich, bei denen periodisch Arbeitsplätze verlagert und wieder angesiedelt wurden Fertigungsberufe: z.b. Schlosser, Werkzeugmacher, Monteure etc. Technische Berufe: Ingenieure, Chemiker, Physiker, Mathematiker und Techniker (z.b. Maschinenbautechniker) Dienstleistungsberufe: z.b. Waren-, Bank-, und Versicherungskaufleute, Nachrichten, Büro-, aber auch Lager- und Transportarbeiter. Vgl. Klassifizierung der Berufe, Statistisches Bundesamt, Ausgabe 1979 Stadt- und Regionalplanung, Dr. Jansen GmbH (Februar 2008): a.a.o. 20

24 Bestandsanalyse Abbildung 12: Entwicklung der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in den technischen Berufen am Arbeitsort im Vergleich (1990 = 100%) 31 Gegensätzlich zu den Fertigungsberufen verlief die Entwicklung der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Arbeitsort in den Dienstleistungsberufen. Hier weist Ratingen im Dienstleistungssektor eine überdurchschnittliche Entwicklungsdynamik auf. In Ratingen und im Kreis Mettmann verläuft die Entwicklung stetig seit 1990 in positiver Richtung, allerdings ist in Ratingen im Jahre 2005 der Referenzwert von 1990 um 50 %, im Kreis nur um etwa 20 % gestiegen. Damit weist Ratingen die stärksten Zuwachsraten in den Dienstleistungsberufen auf und nimmt eine Spitzenposition im Kreis Mettmann ein. 31 Stadt- und Regionalplanung, Dr. Jansen GmbH (Februar 2008): a.a.o. 21

25 Bestandsanalyse Abbildung 13: Entwicklung der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in den Dienstleistungsberufen am Arbeitsort im Vergleich (1990 = 100 %) 32 Der Vergleich der Beschäftigtenzahlen macht deutlich, dass die Stadt Ratingen bis heute eindeutig von der Tertiärisierung profitieren konnte, während der sekundäre Sektor an Bedeutung verloren hat. Hinsichtlich des Bürobestandes können nach Auskunft der städtischen Wirtschaftsförderung folgende Eckdaten aufgezeigt werden. In Ratingen existieren derzeit insgesamt ca qm Bürofläche. Ein generelles Problem des Büromarktes ist die relativ hohe Leerstandsquote, die in Ratingen bei rund 10 % liegt (ca qm, Stand ). 33 Gerade ältere Bestandsflächen machen den Großteil der Leerstände aus, da Mieter bei Angebotsüberhang aus bestehenden Objekten in neue Büroanlagen bei teilweise unveränderten oder sogar günstigeren Büromieten mit Lage- und Ausstattungsvorteilen umziehen. Das bestehende Flächenangebot muss als Überangebot bezeichnen werden und ist zumindest in Bezug auf die Quantität mehr als gut. Standorte mit 1 A Qualität werden jedoch weiterhin dringend benötigt. Hier ist das Angebot, das durch die Projektentwicklungen im Plangebiet Ratingen-Ost und darüber hinaus zukünftig entstehen soll, als gut zu bezeichnen. Die Nachfrage nach Büroflächen aller Kategorien dürfte damit mittel- bis langfristig befriedigt werden können. Diese Aussagen werden auch durch die aktuelle Gewerbeflächenanalyse 34 belegt. In dem Gutachten werden die Gewerbeflächen in folgende Kategorien eingestuft: Kategorie A: Standorte mit überregionaler Bedeutung für den Dienstleistungssektor Kategorie B: Standorte mit regionaler Bedeutung für Dienstleistung und mit Flächenpotential für das verarbeitende Gewerbe Stadt- und Regionalplanung, Dr. Jansen GmbH (Februar 2008): a.a.o. Diese hohen Leerstandszahlen gelten auch für den gesamten Büromarkt Düsseldorf (Düsseldorf, Neuss, Ratingen, Hilden und Erkrath). Sie liegen hier bei rund qm (ca. 11 %). Stadt- und Regionalplanung, Dr. Jansen GmbH (Februar 2008): a.a.o. 22

26 Bestandsanalyse Kategorie C: Standorte mit lokaler Bedeutung für Dienstleistungen und mit Flächenpotential für die gewerbliche Nutzung in Verarbeitung und Produktion Ein tatsächlicher Bedarf an Flächen der Kategorien A und B wird mit 40 ha bis zum Jahr 2020 beziffert, wobei derzeit nur ca. 26 ha verfügbar sind. Trend im Untersuchungsgebiet Dieser Trend zeigte sich in der Vergangenheit auch im Plangebiet Ratingen-Ost. Die wirtschaftliche Entwicklung wurde im Wesentlichen durch die Balcke Dürr AG (östlich der S- Bahnlinie, südlich der Homberger Straße), die Rheinische Eisengießerei Pulch (westlich des Voisweges) sowie die Ratinger Eisenhütte (nördlich der Eisenhüttenstraße) bestimmt. Die Dominanz dieser Unternehmen hat sich bis heute jedoch stark verändert. Die genannten Unternehmen haben ihre Funktionsbereiche konzentriert (Balcke Dürr AG) bzw. haben ihre Firmentätigkeit beendet (Rheinische Eisengießerei Pulch und Ratinger Eisenhütte). Brachfläche westlich Balcke-Dürr-Allee Der Standort Balcke-Dürr wurde in den letzten Jahren zu großen Teilen neugeordnet (neue Erschließungsstraße, Abriss nicht mehr benötigter Gebäude, Realisierung eines Grünzuges zwischen gewerblicher Nutzung und Wohnbebauung, Realisierung neuer Bürostandorte (u.a. des Textilunternehmens ESPRIT) sowie neuer Wohnquartiere, Errichtung eines Sportzentrums des Turnverein Ratingen 1865 e.v., etc.). In vielen Bereichen hat damit eine standortadäquate Nachnutzung stattgefunden. Heute befinden sich im Plangebiet Ratingen-Ost eine Vielzahl von Betrieben der verschiedensten Branchen, die ca Arbeitsplätze im sekundären und tertiären Sektor stellen. 23

27 Bestandsanalyse Davon liegen nur noch ca. 500 Arbeitsplätze im sekundären Sektor. Allein 900 Arbeitsplätze stellt zurzeit das Textilunternehmen ESPRIT (Stand ). Aufgrund der Umnutzungen von Gewerbe- und Industrieflächen in Büroflächen (insbesondere im Bereich des ehemaligen Balcke-Dürr-Geländes) hat sich der Anteil der Arbeitsplätze im tertiären Sektor deutlich erhöht. 35 Sekundärer Sektor im Untersuchungsgebiet Die Funktionsanalyse stellt die aufgegebenen Flächen, sowie die ehemaligen Betriebserweiterungsflächen als innerstädtische Brachen dar. Diese nehmen einen großen Flächenanteil im Untersuchungsgebiet ein. Es ist damit zu rechnen, dass die freien Flächen im Bereich der Balcke-Dürr-Allee in naher Zukunft genutzt werden. Das Gleiche gilt für die innerstädtische Brache der Eisengießerei Pulch, die seit Jahren auch aus stadtgestalterischer Sicht einen Missstand darstellt. Durch die Ansiedlung des Modeunternehmens ESPRIT könnte endlich die aus funktionaler und stadtgestalterischer Sicht dringend notwendige Aufwertung stattfinden. Konkrete Absichten liegen auch für den Bereich nördlich der Eisenhüttenstraße mit der Planung für Seniorenwohnen vor. Brachfläche westlich des Voisweges (Pulch) 35 Auskunft der städtischen Wirtschaftsförderung 24

28 Bestandsanalyse Brachfläche Eisenhüttenstraße Bei Inanspruchnahme dieser Brachflächen für neue Nutzungsarten (Wohnen und Gewerbe) würde ein bedeutender Impuls für das Plangebiet Ratingen-Ost und darüber hinaus eingeleitet. Folgende größere zusammenhängende Gewerbestandorte kennzeichnen das Untersuchungsgebiet: Plangebiet Ost Bereich Nördlich Homberger Straße / Südlich Josef-Schappe-Straße / Fester Straße (Kategorie B): kleinteilige Gewerbeansiedlung; Bereich Südlich Homberger Straße / Östlich Balcke-Dürr-Allee (Kategorie B): Ein geschlossener Gewerbehof mit verschiedenen Gewerbe- und Handwerksbetrieben sowie Getränkemarkt als Hauptnutzer. Ein Teil der Gebäude ist unter Denkmalschutz gestellt worden. Aufgrund der Gebäudestellungen und der Flächenknappheit sind Rangier- und Lagerungsmöglichkeiten nur begrenzt gegeben; Bereich Westlich Balcke-Dürr-Allee / Südlich der vorhandenen Büronutzung (Kategorie A): Produzierendes Gewerbe, Umstrukturierung dieses Bereiches hängt von den laufenden Mietverträgen ab; im rechtskräftigen Bebauungsplan Ost 313 ist ein eingeschränktes Gewerbegebiet festgesetzt worden; Bereich Voisweg / Formerstraße (Kategorie B): Produzierendes Gewerbe, kleinere Gewerbe- und Dienstleistungsbetriebe Plangebiet Tiefenbroich Bereich Am Rosenkothen / Holterkamp (Kategorie B): Produzierendes Gewerbe, Kfz- Betriebe, Logistikunternehmen, Outletstores, etc. 25

29 Bestandsanalyse Bereich Fester Straße / Josef-Schappe-Straße Ehemalige Maschinenfabrik 26

30 Bestandsanalyse Tertiärer Sektor im Untersuchungsgebiet Als bedeutende Dienstleistungsstandorte sind folgende Bürostandorte zu nennen: Plangebiet Ratingen-Ost Nördlich Homberger Straße / Östlich Fester Str. (Kategorie A), Westlich Balcke-Dürr-Allee (Kategorie A), Balcke-Dürr-Allee / Oststraße (Kategorie A): Für den Bereich östlich der Balcke-Dürr- Allee liegt ein Bauantrag vor. Hier soll ein weiteres ESPRIT-Gebäude entstehen (Sitz der Marke: edc by ESPRIT ). Am Brüll (Bürohaus Am See, Kategorie A), Westlich Esprit-Allee (Kategorie A): Hier hat sich 2003 die Hauptverwaltung (mit Lager und Showroom) des Modeunternehmens ESPRIT niedergelassen 36. An diesem Standort arbeiten zurzeit ca. 650 Mitarbeiter/Innen. 37 Mettmanner Straße / Formerstraße (Kategorie A) ESPRIT-Hauptverwaltung Plangebiet Tiefenbroich Im Bereich Am Rosenkothen / Holterkamp (Kategorie B) haben sich verschiedene Textil- Outletstores angesiedelt. Ein bedeutender Kundenmagnet ist der Outletstore des Modeunternehmens ESPRIT mit ca. 140 Mitarbeitern. ESPRIT beabsichtigt diesen Standort aufzugeben und seinen Outletstore (ca qm Verkaufsfläche) auf das Pulch-Gelände in Ratingen-Ost zu verlagern. Die Baugenehmigung für zum Teil in Anspruch genommene Erweiterungsmöglichkeit ist bis zum befristet. Aus diesem Grund wird zurzeit der Darüber hinaus hat ESPRIT weitere Büroflächen im Umfeld der Hauptverwaltung angemietet. Ropertz & Partner Planungsgesellschaft mbh (Februar 2008): Auskunft 27

31 Bestandsanalyse betreffende B-Plan (T 178, 3. Änderung) überarbeitet. Gegenwärtig wurde ein Textil- Outletstore am Holterkamp 3 aufgegeben. Eine Nachnutzung, ebenfalls ein Textil- Outletstore 38 (S.Oliver), ist bereits vorhanden. Insgesamt weist das Plangebiet Ratingen-Ost einige dominante und architektonisch anspruchsvolle Bürogebäude auf. Diese finden sich insbesondere im Bereich westlich und östlich der Balcke-Dürr-Allee. Zurzeit liegt im Bereich Homberger Straße / Balcke-Dürr- Allee ein Bebauungsvorschlag für ein weiteres Bürogebäude (IV Geschosse) vor. Im Eckbereich Mettmanner Straße / Formerstraße befindet sich ein dominantes Bürogebäude mit einer Spiegelglasfassade aus den 90er Jahren. Durch die bisherigen und anhaltenden Umstrukturierungen dieses Standortes findet stadtgestalterisch eine deutliche Aufwertung statt. 38 Bekleidungseinzelhandel mit den Sortimenten Bekleidung, Lederwaren und Schuhe 28

32 Bestandsanalyse Wohnen Im Stadtteil Ratingen-Ost wohnen ca Einwohner (Stand: ), davon leben nur ca. 6 % (ca. 540) Einwohner im Plangebiet. Nach den Ergebnissen der stadteigenen Prognose ( ) wird Ratingen-Ost voraussichtlich sein Einwohnerniveau halten. Gegenüber 2005 ist bis 2020 jedoch mit einem prozentualen Zuwachs bei den Senioren (> = 65 Jahren) von ca. 22 % zu rechnen (demografischer Wandel). 39 Es ist davon auszugehen, dass für den zunehmenden Anteil an Senioren zukünftig mehr altengerechte Wohnformen angeboten werden müssen. Hier besteht Handlungsbedarf. Im Plangebiet Ratingen-Ost existieren vier einzelne zusammenhängende Wohnquartiere: Wohnquartier Homberger Straße / Josef-Schappe-Straße Dieses Wohnquartier ist mit Handel und Dienstleistung kombiniert (heterogene Mischung). In diesem Bereich bestehen extreme Nutzungskonflikte (Lärm- und / oder Schadstoffemissionen) durch die unmittelbare Nähe zu der gewerblichen Nutzung sowie zu der stark befahrenen Homberger Straße (s. folgende Ausführungen zu den Verkehrsstärken Kapitel 3.4.4). Das Wohnquartier wird darüber hinaus durch die Lärmemissionen der S-Bahn belastet. Hierdurch ergeben sich Nutzungskonflikte, die im Sinne einer geordneten städtebaulichen Nutzung sehr problematisch sind. Wohnquartier Homberger Straße / Eisenhüttenstraße Dieses Wohnquartier ist zum überwiegenden Teil ein störungsfreies Quartier. Allerdings wird die Wohnnutzung in dem Randbereich entlang der Homberger Straße durch den Kfz- Verkehr beeinträchtigt. Wohnquartier Hugo-Schlimm-Straße / Oststraße Die Entwicklung in diesem Quartier ist abgeschlossen. Hier bestehen keine nennenswerten Nutzungskonflikte. Wohnquartier Am Brüll Das Wohnquartier Am Brüll wird trotz der angelegten Schutzwand und den Böschungen durch den Kfz-Verkehr der Mettmanner Straße beschallt. Der Standort für eine Wohnnutzung ist in diesem Bereich städtebaulich nicht optimal. Die Wohnnutzung Wohnen außerhalb eines Wohnquartiers, die sich inmitten des Industriegebietes Voisweg befindet, ist aufgrund der existierenden Emissionen städtebaulich sehr problematisch. Umnutzungen sind für diese Bereiche anzustreben. Auch die Wohnnutzung im Bereich ehemalige Maschinenfabrik an der Homberger Straße ist aufgrund der Lärm- und Schadstoffemissionen städtebaulich abzulehnen. Das Wohngebäude westlich des Sees ist verkauft worden. Die zukünftige Nutzung ist zurzeit unklar. Im Plangebiet Tiefenbroich existieren zwei zusammenhängende Wohnquartiere: Wohnquartier Jägerhofstraße / Am Rosenkothen 39 Stadt Ratingen, Amt für Stadtplanung, Vermessung und Bauordnung (2007): Bevölkerungsvorausberechnung für Ratingen und Auskunft der Statistikstelle 29

33 Bestandsanalyse Der Bereich des Wohnquartiers entlang der Straße Am Rosenkothen ist mit Handel kombiniert (heterogene Mischung). In diesem Bereich bestehen erhebliche Nutzungskonflikte (Lärm- und / oder Schadstoffemissionen) durch die angrenzende gewerbliche Nutzung, vor allem durch die unmittelbare Nähe zu dem sehr stark frequentierten Textiloutlet ESPRIT und dem nordwestlich angrenzenden Parkplatz. Hierdurch ergeben sich Nutzungskonflikte, die im Sinne einer geordneten städtebaulichen Nutzung sehr problematisch sind. Wohnquartier Am Roten Kreuz / Jägerhofstraße Die Wohnnutzung entlang der Straße Am Roten Kreuz wird ebenfalls durch die angrenzende gewerbliche Nutzung sowie mit dem damit verbundenen Kfz-Verkehr beeinträchtigt. Der Standort für eine Wohnnutzung ist in diesem Bereich städtebaulich problematisch. Die Lärm- und Schadstoffemissionen, die durch den Individualverkehr, den ÖPNV bzw. durch eine gewerbliche bzw. industrielle Nutzung verursacht werden, sind zum überwiegenden Teil nicht zu verhindern. Deshalb sollte angestrebt werden, Wohnnutzungen und andere lärmempfindliche Nutzungen entlang dieser Lärmquellen nicht weiter zu forcieren und passive Lärmschutzmaßnahmen zu realisieren. Im Stadtteil Tiefenbroich ist eine Erweiterung der Wohnnutzung aufgrund von Planungsbeschränkungen, zum Schutz der Bevölkerung vor Fluglärm 40, nicht mehr möglich. 40 Landesentwicklungsplan Nordrhein-Westfalen / LEP NRW ( ): Schutz vor Fluglärm 30

34 Bestandsanalyse Handel und Dienstleistungen, Gemeinbe bedarfs darfs-, Sport- und Freizeiteinrichtungen Im Plangebiet Ratingen-Ost befinden sich mehrere zusammenhängende Einzelhandelsund Dienstleistungsangebote (Lebensmittel, Blumen, Mode, Geschenkartikel, Sparkasse etc.) im Bereich Homberger Straße / Eisenhüttenstraße / Fester Straße. Den Kern bildet ein Gebäudeensemble mit Einzelhandelsbetrieben und einer größeren ebenerdigen Stellplatzanlage. Dieser Bereich ist funktional gut gestaltet und mit kurzen Wegen in die Geschäfte versehen. Der Vollsortimenter Edeka stellt den stärksten Frequenzbringer dar. Das Einzelhandelsangebot besteht überwiegend aus Sortimenten des kurzfristigen Bedarfs (Nahrungsmittel, Zeitungen etc.). Vereinzelt sind Sortimente des mittelfristigen Bedarfs (Fahrradfachgeschäft, Bekleidungsgeschäft etc.) zu finden. Im gesamten Stadtteil Ratingen-Ost befindet sich keine gewachsene Ortsmitte. Dieser Standort übernimmt in Teilbereichen jedoch die Funktion einer Ortsmitte. Anfang der 90er Jahre wurde mit dieser Umstrukturierung begonnen, die nunmehr weiter verfolgt werden kann. Der Bereich Homberger Straße / Eisenhüttenstraße / Fester Straße wird im Einzelhandelskonzept der Stadt Ratingen als Nahversorgungsstandort 41 (NVS) eingestuft. Nahversorgungsstandorte erfüllen nicht die Voraussetzungen für die Einstufung als zentraler Versorgungsbereich. Dies gilt auch für den NVS Ost. Aufgrund der Tatsache, dass aktuell in allen vorhandenen Warengruppen nur jeweils ein einziger Einzelhandelsbetrieb als Magnet vorhanden ist, entspricht dieser Standort rein aus dem Bestand nicht den Merkmalen für zentrale Versorgungsbereiche. Trotzdem übernimmt dieser Standort eine wesentliche Nahversorgungsfunktion für die nähere Umgebung. Der überwiegende Teil der Wohnnutzung liegt im Einzugsbereich von ca. 500 Metern (ca. 7 Minuten-Gehweg) des NVS Ost. Es ist davon auszugehen, dass ein großer Teil der Versorgung im Bereich des täglichen Bedarfes hier getätigt wird. Insgesamt wird von Seiten der Gutachter des Einzelhandelskonzeptes der Stadt Ratingen 42 im Bereich der Nahversorgungsstruktur in Ratingen-Ost durch das Vorhandensein lediglich eines Anbieters eine leicht unterdurchschnittliche Verkaufsflächenausstattung bei Nahrungsund Genussmitteln 43 festgestellt. Weitere Einrichtungen im Bereich Einzelhandel und Dienstleistungen existieren außerdem im Wohnquartier Homberger Straße / Josef-Schappe-Straße, im Industriegebiet Voisweg und im Gewerbegebiet an der Homberger Straße (Getränkefachmarkt Trinkkauf). Weiterhin befinden sich im zu untersuchenden Bereich einige Sport- und Freizeiteinrichtungen, die im Folgenden benannt werden: Sportzentrum Ost des Turnvereines TV Ratingen an der Kokkolastraße, Spiel- und Bolzplatz im Bereich S-Bahnlinie / Homberger Straße, Spielplatz im Grünzug westlich der Hugo-Schlimm-Straße Nahversorgungsstandorte weisen Einzelhandelsagglomerationen auf und befinden sich in städtebaulich integrierter Lage. Sie sind überwiegend von Wohnbebauung umgeben und gegenüber ihrem unmittelbaren Umfeld von erhöhter städtebaulicher Dichte und Nutzungsvielfalt geprägt. Stadt und Handel (2008): a.a.o. 0,30 qm Verkaufsfläche / Einwohner in Ratingen Ost (Bundesdurchschnitt 0,33 0,35 qm) 31

35 Bestandsanalyse Südlich der Mettmanner Straße wird zur Zeit die neue Hauptfeuerwehrwache der Stadt Ratingen errichtet. Mit dieser Ansiedlung konnte ein beachtlicher ungenutzter und unstrukturierter Teilbereich im Industriegebiet Voisweg einer neuen Nutzung zugeführt werden. Die Feuerwache erhält für ihre Einsätze eine alarmgeregelte Ausfahrt in die Mettmanner Straße Verkehr Die verkehrsinfrastrukturelle Anbindung des Plangebietes Ratingen-Ost kann als sehr gut bezeichnet werden. Nordöstlich des Plangebietes Ratingen-Ost befindet sich an der Mettmanner Straße der Autobahnanschluss Ratingen-Schwarzbach der A 44. Dieser befindet sich in ca. 1,5 km-entfernung vom Innerstädtischen Verkehrsring (IVR). Dieser IVR wurde in den 70er Jahren begonnen und umschließt heute vollständig die Innenstadt. Er kann damit den nicht zentrumsbezogenen Verkehr aufnehmen. Das regionale Straßennetz ist radial (strahlenförmig) auf die Innenstadt bzw. den IVR ausgerichtet. Hierzu gehören, die sich im Plangebiet befindenden, stark befahrenen Straßen: Homberger Straße ( Kfz / 24h) 44, geht in westlicher Richtung in die Bahnstraße ( Kfz / 24 h) 45 über, die direkt ins Zentrum führt, in östlicher Richtung schafft die Homberger Straße (geht in die Brachter Straße über) eine Verbindung zur Autobahnanschlussstelle Ratingen Ost der A 44 und damit eine Verbindung zur A 3; Mettmanner Straße (westlich des Kreisverkehres: Kfz / 24h; östlich des Kreisverkehres: Kfz/24h) 46, geht in westlicher Richtung in die Industriestraße (7.488 Kfz / 24h) 47. Diese Straßen nehmen den regionalen und ortsteilverbindenden Verkehr auf. Damit überwiegt die Verkehrsfunktion. Demzufolge werden sie innerhalb des Verkehrsentwicklungsplanes als Hauptverkehrsstraßen eingestuft. 48 Das Plangebiet Ratingen-Ost ist über diese Straßen mit dem Innenstadtzentrum verbunden. Der Marktplatz liegt ca m entfernt. Mit der jüngsten Neustrukturierung des Gebietes östlich der S-Bahnlinie zwischen Homberger Straße und Mettmanner Straße ist mit der neuen Balcke-Dürr-Allee (8.376 Kfz/24h) 49 eine wichtige Verbindungsstraße zwischen diesen Straßen geschaffen worden. Die Balcke- Dürr-Allee hat ebenfalls die Funktion einer Hauptverkehrsstraße. Bei diesem Straßentyp steht neben der Verkehrsfunktion auch die Verbindungsfunktion im Vordergrund. Die Oststraße konnte in diesem Zuge im Bereich Frommeskothen abgebunden werden Stadt Ratingen, Amt für Stadtplanung, Vermessung und Bauordnung (2005): Verkehrszählung Stadt Ratingen, Amt für Stadtplanung, Vermessung und Bauordnung (2003): Verkehrszählung Ingenieurbüro Vössing (Juli 2008): Verkehrsgutachten zum Knotenpunkt Mettmanner Straße / Formerstraße / Balcke- Dürr-Allee ) Bundesverkehrswegezählung (2005) Freie Planungsgruppe Berlin GmbH (1988): Verkehrsentwicklungsplan Ingenieurbüro Vössing (Juli 2008): a.a.o. 32

36 Bestandsanalyse Balcke-Dürr-Allee Der lichtsignalgesteuerte Knotenpunkt Homberger Straße / Balcke-Dürr-Allee / Fester Straße weist heute schon Kapazitätsengpässe auf. Weitere Ansiedlungen im Untersuchungsgebiet könnten zu einem Ausbau dieses Knotenpunktes führen. Die Formerstraße und der über das Plangebiet hinausgehende Voisweg werden als Schleichweg zur Neanderstraße und in Gegenrichtung zur A 44 genutzt. Aufgrund des unzureichenden Querschnitts der Industriestraße, der steigenden Verkehrsmengen, der Konflikte mit der unmittelbar angrenzenden Wohnnutzung (Lärm- und Abgasemissionen) und des Schleichverkehrs auf der Formerstraße sowie dem Voisweg soll eine Anbindung der K 10 (Neanderstraße) an die Mettmanner Straße erfolgen. Damit wird die K 10 über die L 239 (Mettmanner Straße) direkt an die A 44 angebunden und die Kfzbedingten Belästigungen der Anwohner werden reduziert. Auf den Straßen im südöstlichen Bereich des Plangebietes Ost (Oststraße, Mettmanner Straße, Formerstraße) herrscht aufgrund fehlender Stellplätze ein großer Parkdruck. Dieser wird durch die sogenannten Ordertage der Firma ESPRIT zusätzlich verschärft. Der Bereich Fester Straße / Josef-Schappe-Straße / Eisenhüttenstraße ist aus verkehrsfunktionaler Sicht ungeordnet und unübersichtlich. Hier bestehen auf kleinem Raum zu viele Ein- und Ausfahrten. Auch stadtgestalterisch wirkt das Gebiet, insbesondere im Bereich der Tankstelle, wenig ansprechend. Im Plangebiet befindet sich als verkehrlicher Magnet der S-Bahnhof Ratingen Ost der S- Bahnlinie S 6 Essen-Ratingen-Düsseldorf-Köln. Die S-Bahn verkehrt im 20 Minuten-Takt durchgehend von Essen nach Düsseldorf und Köln. In den Hauptverkehrszeiten wird zusätzlich ein 10 Minuten-Takt zwischen Ratingen-Ost und Langenfeld angeboten. Die Bahnstre- 33

37 Bestandsanalyse cke stellt eine funktionale Barriere zwischen Ratingen-Mitte und Ratingen-Ost dar. Der S- Bahnhof steht im Funktionsaustausch mit allen Ratinger Stadtteilen. Buslinien aus allen Ratinger Stadtteilen fahren den Zentralen Omnibus-Bahnhof (ZOB) an. Somit kommt dem S- Bahnhof mit dem ZOB eine zentrale Bedeutung hinsichtlich der Verknüpfung im Stadtgebiet zu. Im Zuge der Aufhebung des plangleichen Übergangs Homberger Straße / DB-Strecke durch die Führung der Homberger Straße über die S-Bahnlinie wurde das Bahnhof-Umfeld (ZOB, Park & Bike-Anlage, Bahnhofsvorplatz, Kiosk, WC, Fahrradstation, Count-Down- Anlage etc.) bereits in den 90er Jahren umgestaltet. Im Einzugsbereich des S-Bahnhofes (500 Meter-Radius) wohnen ca Einwohner (Stand ), die den S-Bahnhof in ca. 7 Minuten fußläufig erreichen können. In 15 Gehminuten ist der S-Bahnhof in einem Meter-Radius 50 von ca Einwohnern (Stand ) zu erreichen. Das gesamte Plangebiet Ratingen-Ost wird durch die Einzugsbereiche des S-Bahnhofes abgedeckt. Der S-Bahnhof befindet sich in einer ca m-entfernung zum Marktplatz und ist damit in 15 Minuten fußläufig zu erreichen. Das Plangebiet wird durch mehrere Buslinien erschlossen. Hiermit sind durch die Einzugsbereiche der Bushaltestellen (300 Meter = ca. 5 Gehminuten) an der Homberger Straße und der Balcke-Dürr-Allee weite Bereiche des Plangebietes abgedeckt. Im Plangebiet Ratingen-Ost befinden sich mehrere und zum überwiegenden Teil gesicherte Geh- und Radwegeverbindungen, die u.a. auf eine optimale Erreichung des S- Bahnhaltepunktes ausgelegt sind. Darüber hinaus existieren hier vier bedeutende Querungspunkte für Fußgänger und Radfahrer (Bereich des ZOB, Bereich Balcke-Dürr-Allee/ Kokkolastraße, Bereich Homberger Straße/Balcke-Dürr-Allee, Bereich Balcke-Dürr-Allee/ Oststraße ) 51. Die Querungen sind hier gesichert möglich. Im Funktionsplan 2a wird darüber hinaus ein fehlender Querungspunkt im Bereich der Mettmanner Straße östlich der S- Bahnlinie aufgeführt. Die Mettmanner Straße stellt in diesem Bereich eine deutliche Barriere dar. Eine direkte Anbindung des Industriegebietes Voisweg und des südlich des Plangebietes gelegenen Wohnquartieres Voisweg / Marmorbruch an den S-Bahnhaltepunkt ist nicht gegeben. Um zum S-Bahnhaltepunkt zu gelangen sind Umwege in Kauf zu nehmen. Die Nutzung der S-Bahn wird dadurch unattraktiver. Nordöstlich des Plangebietes Tiefenbroich befindet sich in ca. 1,5 km Entfernung am Blyth-Valley-Ring der Autobahnanschluss Ratingen-Tiefenbroich der A 52. Das Plangebiet Tiefenbroich wird über die Hauptverkehrsstraße Jägerhofstraße ( Kfz / 24h) 52 an den Blyth-Valley-Ring angebunden. In westlicher Richtung führt die Jägerhofstraße (5.616 Kfz / 24h) 53 zur Sohlstättenstraße (Ortsmitte Tiefenbroich). Über die Hauptverkehrsstraße Am Roten Kreuz erfolgt die Anbindung von und nach Ratingen-West. Die Leistungsfähigkeit des lichtsignalgesteuerten Knotenpunktes Jägerhofstraße / Am Rosenkothen / Am Roten Kreuz wird als ausreichend angesehen. Eine Verbesserung der Verkehrssituation ist durch die Verlagerung der verkehrsintensiven Nutzung des Textil- Outletstores der Modemarke ESPRIT zu erwarten. Der bautechnische Zustand des Knotenpunktes erfordert in naher Zukunft einen Erneuerungsbedarf. Nach überschlägiger Prüfung der Verkehrsströme wird seitens der Stadt Ratingen für den Knotenpunkt ein Kreisverkehr angedacht Prinz, D. (1993): Städtbauliches Entwerfen, Band 1, S. 67 Auf der Balcke-Dürr-Allee sind vor dem Hintergrund einer fortschreitenden Umstrukturierung weitere Querungsmöglichkeiten ausgebaut worden. Diese werden jedoch zurzeit wenig genutzt. Bundesverkehrswegezählung (2005) Bundesverkehrswegezählung (2005) 34

38 Bestandsanalyse Durch die Errichtung eines großen Parkplatzes mit insgesamt 262 Stellplätzen an der Straße Am Rosenkothen konnte der große Parkdruck auf das Gewerbegebiet entschärft werden. Jedoch herrscht auf den beiden Straßen Am Rosenkothen und Holterkamp, zu den Haupteinkaufszeiten 54 der Textil-Outletstores, weiterhin ein Parkdruck. Im hinteren Bereich des Holterkamps wird der öffentliche Straßenraum durch parkende LKW genutzt und somit auch blockiert. Das Plangebiet Tiefenbroich wird durch mehrere Buslinien erschlossen. Damit sind durch die Einzugsbereiche der Bushaltestellen (300 Meter = ca. 5 Gehminuten) an der Straße Am Roten Kreuz (Haltestelle Gerhart-Hauptmann-Straße) und Jägerhofstraße (Haltestelle Am Rosenkothen) weite Bereiche des Plangebietes abgedeckt. Durch die verschiedenen Buslinien ist dieser Bereich an das Ratinger Zentrum, an Lintorf und an Düsseldorf angebunden. Der S-Bahnhaltepunkt Ratingen-Ost ist über eine direkte Busanbindung zu erreichen. Jedoch wird die Nutzung der S-Bahn durch die lange Busfahrzeit von ca. 15 Minuten unattraktiv. 54. Morgens und bei Warenwechsel 35

39 Bestandsanalyse Grünstrukturen und Wasserflächen Das Plangebiet Ratingen-Ost weist folgende bedeutende Grünstrukturen und Wasserflächen auf: Zwischen dem Balcke-Dürr-Gelände und der Straße Am Brüll liegt ein See, der eine ökologisch und gestalterisch wertvolle Ufervegetation aufweist. Der Umweltbericht zur 52. Änderung des Regionalplanes geht für diesen Bereich von einer sehr hohen Wertigkeit und Schutzwürdigkeit in Bezug auf Flora und Fauna sowie auf die biologische Vielfalt aus. Auch wird eine relevante Bedeutung für den Wasserhaushalt und eine klimatische Funktion konstatiert. 55 Dieser für die Öffentlichkeit unzugängliche Bereich wurde bei vergangenen Planungen in einen innerstädtischen Grünzug eingebunden und hat damit eine Grünverbindung zum Freiraum (s.u.) erhalten. Ggf. ist bei Neuplanungen die Zugänglichkeit für die Öffentlichkeit anzustreben. Das Bürohaus Am See sowie das Bürogebäude von ESPRIT westlich der Esprit-Allee würden von der attraktiven Lage am See profitieren. Die Grünflächen östlich des S-Bahnhofes und östlich der Balcke-Dürr-Allee sind Bestandteile des Gesamtgrünzuges Ostpark-Waldfriedhof. Bei zukünftigen Planungen sollten die Vegetationsstrukturen, die bis an den Ostbahnhof reichen, erhalten bleiben und weiter entwickelt werden. Folgende Bewertungen wurden dem Plangebiet Ratingen-Ost im Umweltbericht 56 gegeben: Flora und Fauna, biologische Vielfalt: Einem Großteil des Plangebietes kommt eine untergeordnete Bedeutung zu. Boden: Im überwiegenden Teil des Plangebietes bestehen keine (eingeschränkten) natürlichen Bodenfunktionen und keine schutzwürdigen Böden. Wasser: Das Plangebiet hat zum überwiegenden Teil keine relevante Bedeutung für den Wasserhaushalt. Luft und klimatische Faktoren: Im überwiegenden Teil des Untersuchungsgebietes ist von Stadtklimatopen mit geringer Wertigkeit auszugehen. Landschaftsbild: Insgesamt weist das Untersuchungsgebiet eine geringe bis mittlere Bedeutung für das Landschaftsbild auf. Im Norden des Plangebietes Tiefenbroich liegt eine offene Grünlandfläche, die landwirtschaftlich genutzt wird, sowie der Friedhoferweitungsbereich. In Tiefenbroich sind offene Grünlandflächen und Ackerflächen nur wenig vorzufinden, weshalb sie hinsichtlich ihrer ökologischen Bedeutung eine hohe Wertigkeit besitzen. An den Friedhoferweitungsbereich schließt sich ein Gebiet an, welches überwiegend mit strukturreichen Laubwäldern bestockt ist. Dieser landschaftliche Bereich wird allerdings von der A 52 und der L 239 (Blyth-Valley-Ring) begrenzt. Aufgrund der Insellage stellt dieser Bereich einen wichtigen Lebens- und Rückzugsraum für Tiere- und Pflanzenarten dar. Somit besitzt der gesamte Bereich eine hohe Schutzwürdigkeit in Bezug auf Flora und Fauna sowie biologische Vielfalt. 57 Das Gebiet besitzt durch das strukturreiche Landschaftsbild und die Lage im Siedlungsraum eine hohe Bedeutung für die Naherholung Froelich & Sporbeck (2008): a.a.o. Froelich & Sporbeck (2008): a.a.o. Stadt Ratingen, Amt für Grünflächen und Umweltschutz (2008): Auskunft Kreis Mettmann - Landschaftsplan Kreis Mettmann (2006): a.a.o. 36

40 Zielkonzeption für das Plangebiet Ratingen-Ost 4 Zielkonzeption für das Plangebiet Ratingen- Ost Die Bestandsanalyse hat gezeigt, dass bereits in einigen Bereichen des Plangebietes Ratingen-Ost ein Strukturwandel stattgefunden hat, dennoch bedarf es aufgrund vielfältiger Mängel einer städtebaulichen Verbesserung und zielgerichteten Umstrukturierung. Fehlende Gewerbeflächen der Kategorie A, konkrete Umsiedlungsabsichten Firma ESPRIT, der zunehmende Bedarf an Seniorenwohnen und verkehrliche Probleme geben genügend Anlass, bestehende ungeordnete Bereiche funktionsgerecht zu entwickeln (s. folgende Abbildung). Dabei spielen die sich aus der örtlichen Struktur ergebenden Erfordernisse eine Rolle. Die örtlichen Ziele leiten sich aus der Bestandsanalyse ab und beinhalten die Beseitigung der aufgezeigten städtebaulichen Missstände, wobei die in Kapitel 3.3 dargestellten Ziele der Landesplanung- und Regionalplanung berücksichtigt werden. Die einzelnen themenbezogenen Teilziele (s. Abbildung 14) machen deutlich, dass im Plangebiet Ratingen-Ost das Konzept eines multifunktionalen und urbanen Stadtteilbereiches verfolgt wird. Durch eine gezielte Mischung sollen die Funktionen Wohnen, Arbeiten, Versorgen und Erholen wieder näher zueinander gebracht und die Verkehrswege verkürzt werden. Arbeitsplätze und Wohnnutzung sollen um den S-Bahnhaltepunkt Ratingen- Ost angemessen verdichtet werden. Im Plangebiet Ratingen-Ost sollen sich Handel, Dienstleistung und gastronomische Angebote ansiedeln. Die Bereiche nördlich und südlich der Homberger Straße sollen zu einem Nahversorgungszentrum mit unterschiedlichen Schwerpunkten entwickelt werden, damit wird der Ansatz für eine Ortsmitte Ratingen-Ost weiter gestärkt. Im Plangebiet Ratingen-Ost soll außerdem ein Bereich zur Ansiedlung eines großflächigen Einzelhandelsbetriebes mit zentrenrelevantem Sortiment (Oultetstore ESPRIT) aus städtebaulich nicht integrierter Lage (Tiefenbroich, Holterkamp) entwickelt werden. Die Siedlungsstruktur soll Öffnungen zu Freiräumen und Grünzügen enthalten. Zur planungsrechtlichen Absicherung und Gestaltung dieser umfassenden Entwicklungsvorstellung ist es notwendig, wesentliche Bereiche des Plangebietes Ratingen-Ost als zentralen Versorgungsbereich erstmalig auszuweisen. Eine solche Vorgehensweise korrespondiert mit den städtebaurechtlichen und landesplanerischen Vorgaben, wonach sich zentrale Versorgungsbereiche u.a. aus planerischen Festlegungen oder sonstigen planungsrechtlich nicht bindenden städtebaulichen Konzeptionen ergeben können 59. Die Hoheit zur Festlegung von zentralen Versorgungsbereichen wird dabei den Gemeinden zugeschrieben Der Entwicklung zentraler Versorgungsbereiche wird im neuen Einzelhandelserlass eine hohe städtebauliche Bedeutung gegeben. Sie tragen zur Stärkung der Innenentwicklung und zur Förderung urbanen Lebens in den Städten bei. Angesichts der demografischen Entwicklung bedarf die Sicherstellung einer wohnortnahen Versorgung eines besonderen Schutzes, namentlich auch wegen der geringeren Mobilität älterer Menschen Bundesdrucksache: Entwurf eines Gesetzes zur Anpassung des Baugesetzbuchs an EU-Richtlinien (Europarechtsanpassungsgesetz Bau EAG Bau), BT-Drs. 15/2250, S. 54 LEPro 24a Absatz 2, Satz 1 Stadt und Handel (2008): a.a.o. Einzelhandelserlass-Entwurf (2007): Ansiedlung von Einzelhandelsbetrieben; Bauleitplanung und Genehmigung von Vorhaben, gemäß Runderlass des Ministeriums für Bauen und Wohnen V A 3 / VI A und des Ministeriums für Wirtschaft, Mittelstand und Energie ; Kapitel

41 Zielkonzeption für das Plangebiet Ratingen-Ost Für das Plangebiet Ratingen-Ost wird im Einzelhandelskonzept 63 die Entwicklung eines Nebenzentrums Ost als zentraler Versorgungsbereich vorgeschlagen. Dies beinhaltet das Ziel, umfassende Einzelhandelsangebote mit einer Versorgungsbedeutung für mehrere Stadtteile 64 neu zu schaffen, ergänzt um eine Vielzahl von Dienstleistungs- und Gastronomiebetrieben. Hierdurch würde ein positiver Entwicklungsimpuls für den Stadtteil Ratingen-Ost induziert. Die Errichtung des Nebenzentrums erfolgt in räumlicher Nähe und als Ergänzung zum Innenstadtzentrum, jedoch unter der Prämisse, dass hieraus keine Schwächung des Innenstadtzentrums erfolgt. Es soll ein neues Zentrum entstehen, dessen Entwicklung arbeitsteilig und in Einklang mit den Entwicklungschancen des Innenstadtzentrums steht. Insgesamt dürfen die Maßnahmen, die im Nebenzentrum Ratingen-Ost realisiert werden, nicht zu negativen Auswirkungen auf andere zentrale Versorgungsbereiche und / oder die flächendeckende Nahversorgung führen. Dieses ist ggf. durch Einzelgutachten im Rahmen der Bebauungsplanung nachzuweisen Stadt und Handel (2008): a.a.o. Ost, Homberg, Schwarzbach 38

42 Zielkonzeption für das Plangebiet Ratingen-Ost Funktionsgerechte und standortadäquate Entwicklung im Stadtteil Ratingen-Ost Themenbezogene Teilziele Multifunktionaler und urbaner Stadtteilbereich Ratingen-Ost Gewerbe, Handel, Dienstleistung Schaffung von Arbeitsplätzen Sicherung des sekundären Sektors in Teilbereichen Stärkung, Sicherung und Entwicklung des Dienstleistungssektors (Büro, Gastronomie, Handel) Bereitstellung von zusätzlichen Gewerbeflächen der Kategorie A Schutz und Weiterentwicklung der zentralen Versorgungsbereiche Entwicklung eines attraktiven, leistungsstarken Nebenzentrums Ost mit unterschiedlichen Teilfunktionen Sicherung und Ergänzung der wohnortbezogenen Nahversorgung Verlagerung eines großflächigen Einzelhandelsbetriebes mit zentrenrelevantem Sortiment aus städtebaulich nicht integrierter Lage in Tiefenbroich in das Nebenzentrum Ost Wohnen Realisierung von seniorengerechten Wohnmöglichkeiten Verkehr Stärkung des ÖPNV durch adäquate Nutzungen in den Einzugsbereichen Verbesserung der Verkehrssituation im Zuge des Ausbaus der K 10 Reduzierung des Schleichverkehrs zu Gunsten der Wohnnutzung Verbesserung der Fuß- und Radwegesituation (Berücksichtigung der Durchlässigkeit des Plangebietes Ratingen-Ost) Schaffung von verbindenden Elementen im Nebenzentrum Ost Verbesserte Abwicklung des fließenden Kfz-Verkehrs Reduzierung des Parkdrucks Grün- und Freiflächen Sicherung und Entwicklung vorhandener Grün- und Wasserflächen Entwicklung von Grünachsen aus dem Siedlungsraum heraus in den Freiraum Berücksichtigung der Ziele der Landes- und Regionalplanung Abbildung 14: Ziele für das Plangebiet Ratingen-Ost 39

43 Maßnahmen für das Plangebiet Ratingen-Ost 5 Maßnahmen für das Plangebiet Ratingen-Ost (vgl. Plan 3: Maßnahmenplan) In diesem Kapitel soll aufgezeigt werden, wie die in der Bestandsanalyse dargelegten positiven Merkmale gesichert und die negativen Merkmale durch entsprechende Maßnahmen beseitigt werden können. Zuvor werden jeweils die städtebaulichen Ziele, die die Entwicklungsrichtung angeben, dargestellt. 5.1 Maßnahmen im gewerblichen Bereich und Handels- und Dienstleistungsbereich 65 und im Bereich Wohnen Ziele Schaffung von Arbeitsplätzen Sicherung des sekundären Sektors in Teilbereichen Stärkung, Sicherung und Entwicklung des Dienstleistungssektors (Büro, Gastronomie, Handel) Bereitstellung von zusätzlichen Gewerbeflächen der Kategorie A Schutz und Weiterentwicklung der zentralen Versorgungsbereiche Entwicklung eines attraktiven, leistungsstarken Nebenzentrums Ost mit unterschiedlichen Teilfunktionen Sicherung und Ergänzung der wohnortbezogenen Nahversorgung Verlagerung eines großflächigen Einzelhandelsbetriebes mit zentrenrelevantem Sortiment aus städtebaulich nicht integrierter Lage in Tiefenbroich in das Nebenzentrum Ost Realisierung von seniorengerechten Wohnmöglichkeiten Wie im Rahmen der Bestandsanalyse bereits aufgeführt, hat im Plangebiet Ratingen-Ost eine zunehmende Tertiärisierung stattgefunden. Trotzdem sind noch Arbeitsplätze im sekundären Sektor vorhanden. Diese sollen soweit als möglich erhalten bleiben. Die betroffenen Betriebe genießen Bestandsschutz bzw. sollen auch zukünftig über den Bestandsschutz hinaus erweitern können. Sollten dennoch Verlagerungen beabsichtigt sein, ist in jedem Fall ein Standort in Ratingen zu suchen. Langfristig ist davon auszugehen, dass aufgrund der Entwicklungsimpulse, die von diesem Standort ausgehen, weitere Arbeitsplätze des produzierenden Gewerbes abgebaut werden. Aufgrund der Nähe zu den Wohnquartieren, aber auch aufgrund der angestrebten Stärkung des ÖPNV durch einen hohen Arbeitsplatzbesatz, der insbesondere im Dienstleistungsbereich erreicht werden kann, soll der Schwerpunkt im Plangebiet Ratingen-Ost im tertiären Bereich liegen. Hier besteht die Chance, die Standortvorteile konsequent für die Etablierung weiterer Betriebe des Dienstleistungssektors zu nutzen um einen leistungs- und konkurrenzfähigen Standort zu entwickeln. Der zentrale Versorgungsbereich Nebenzentrum Ost soll, laut Einzelhandelsgutachten, konkret definierte Versorgungsfunktionen übernehmen und je beschriebenem Teilbereich differenziert entwickelt werden. In dem Einzelhandelskonzept ist der Bereich des Plangebietes 65 Aussagen zum Thema Einzelhandel sind zum überwiegenden Teil dem Einzelhandelskonzept der Stadt Ratingen entnommen. (Stadt und Handel (2008): a.a.o.) 40

44 Maßnahmen für das Plangebiet Ratingen-Ost Ratingen-Ost in Teilbereiche aufgeteilt worden (vgl. folgende Abbildung). Anhand dieser Abgrenzungen werden die Maßnahmen beschrieben. Abbildung 15: Teilbereich 1: Abgrenzung der Teilbereiche im zentralen Versorgungsbereich Nebenzentrum Ost Nahversorgungszentrum Ost (Homberger Straße) Dieser Bereich soll zum Nahversorgungszentrum entwickelt werden. Für das Nahversorgungszentrum gelten folgende Voraussetzungen: Zentrenrelevanter Einzelhandel als Hauptsortiment darf im Nahversorgungszentrum Ost nur sehr begrenzt ansiedeln, sofern sich das geplante Angebot ausschließlich auf 41

45 Maßnahmen für das Plangebiet Ratingen-Ost die Versorgung des engeren Gebietes ( Gebietsversorger ) 66 bezieht. Für das Nahversorgungszentrum gilt, dass kleinere Einzelhandelsbetriebe mit zentrenrelevantem Hauptsortiment zulässig sein können, um das überwiegend auf die Nahversorgung bezogene Angebot um weitere Sortimente punktuell begrenzt zu ergänzen. Die Versorgungsaufgabe zielt dabei auf das engere Gebiet ab. Es dürfen daher keine Fachmärkte entstehen. Zulässig sollen lediglich kleinere Fachgeschäfte sein. Nahversorgungsrelevanter Einzelhandel als Hauptsortiment im Nahversorgungszentrum Ost ist nur zulässig, sofern negative Auswirkungen auf andere zentrale Versorgungsbereiche und auf die wohnortnahe Grundversorgung vermieden werden (Beeinträchtigungsverbot). 67 Das Nahversorgungszentrum Ost gliedert sich in die Bereiche A, B und C. Bereich A: innerstädtische Brache nördlich der Eisenhüttenstraße Seit 1998 bestehen für das Eisenhüttengelände die planungsrechtlichen Voraussetzungen für die Ansiedlung von Gewerbebetrieben. Aufgrund der vorhandenen Altlast ist damals ein eingeschränktes Gewerbegebiet festgesetzt worden. Es hat sich jedoch bislang an diesem Standort kein weiterer Entwicklungsbedarf für ein Gewerbegebiet mit besonderen Einschränkungen gezeigt. Durch die Sanierung der Altlast im Jahre 2001 (Einkapselung der Altlast) bestehen nun die Voraussetzungen auch für sensiblere Nutzungsarten. Mit Zustimmung des Rates der Stadt Ratingen vom beabsichtigt ein Vorhabenträger, diese Fläche zum überwiegenden Teil für Seniorenwohnen zu entwickeln. Hier ist eine Wohnanlage geplant, die alternative Wohnformen für Senioren, betreutes Wohnen (ggf. auch für junge Menschen) und ein Pflegeheim ermöglichen soll. Damit kann dem Bedarf an altengerechten Wohnformen Rechnung getragen werden. Darüber hinaus sind, bezogen auf die künftigen Nutzergruppen, Einzelhandelsflächen in begrenztem Maße (maximale Verkaufsfläche von 600 qm) geplant, die das vorhandene Nahversorgungsangebot ergänzen sollen. Hierbei soll es sich insbesondere um nahversorgungsrelevante Sortimente (Nahrungs- und Genussmittel, Drogerie) und ergänzend um zentrenrelevante Sortimente (Bücher / Zeitschriften, Bekleidung, medizinische und orthopädische Artikel, Optik) handeln. Bereich B: Bereich nördlich der Homberger Straße (u.a. heutiger Nahversorgungsstandort), Kern des Nahversorgungszentrums Der Schwerpunkt in diesem Bereich liegt in der Einzelhandelsnutzung. Hierbei soll es sich um nahversorgungsrelevante und zentrenrelevante Sortimente handeln. Diese Angebote sollen mit (einzelhandelsnahen) Dienstleistungen kombiniert werden. Nachrangig soll in diesem Bereich auch weiterhin eine Wohnnutzung möglich sein. Denkbar wäre langfristig eine Erweiterung dieses Bereiches in westlicher Richtung. Bei einer Neuordnung der Zufahrtsund Erschließungssituation könnte auch der Bereich westlich der Fester Straße in den Kern des Nahversorgungszentrum mit einbezogen werden. Der östliche Teil des Teilbereiches B soll weiterhin für eine Büronutzung zur Verfügung stehen. Eine Erweiterung dieser Nutzung entlang der Homberger Straße in östlicher Richtung wäre aufgrund der bestehenden Immissionen städtebaulich sinnvoll Kuschnerus U. (2007): Der standortgerechte Einzelhandel, Rn Im Rahmen des Einzelhandelskonzeptes ist ein überschlägiger Orientierungswert, der aus den Ratinger Verhältnissen abgeleitet ist, als Bewertungshilfe angegeben. Orientierungswert, bis zu dem eine Vermeidung solcher negativen Auswirkungen bei Vorhaben mit Nahrungs- und Genussmitteln im Hauptsortiment angenommen werden kann: Vorhaben in Nahversorgungszentren bis 800 qm Verkaufsfläche (gesamt) bei Discountern und bis qm Verkaufsfläche (gesamt) bei Supermärkten. 42

46 Maßnahmen für das Plangebiet Ratingen-Ost Bereich C: Bereich südlich der Homberger Straße (Gelände der ehemaligen Maschinenfabrik) Der Schwerpunkt an diesem Standort soll weiterhin im Bereich des sekundären Sektors liegen. In einigen Bereichen der Stadt sollten Bereiche mit Gewerbehof-Charakter vorhanden sein. Eine komplette Neustrukturierung wäre auch aufgrund der denkmalgeschützten Gebäude nicht wünschenswert. Es sollte nur im Falle von Verlagerungen eine behutsame Stadterneuerung (Verbesserung der Erschließungssituation und der Lagermöglichkeiten) und Neunutzung vorgenommen werden. Grundsätzlich wäre eine maßvolle Weiterentwicklung in Richtung Nahversorgungszentrum denkbar (nahversorgungsrelevante und zentrenrelevante Sortimente kombiniert mit (einzelhandelsnahen) Dienstleistungen). Der Getränkefachmarkt Trinkkauf soll trotz der oben beschriebenen Voraussetzungen für ein Nahversorgungszentrum bestehen bleiben und Bestandsschutz erhalten. Dieser Fachmarkt hat eine wichtige Magnetfunktion für mögliche weitere Einzelhandelsnutzungen und könnte somit die Entwicklung zum Nahversorgungszentrum beschleunigen. Die ehemalige Maschinenfabrik oder andere Bereiche könnten auch für gastronomische, soziale und kulturelle Zwecke genutzt werden. Im westlichen Teil dieses Bereiches (ehemalige Maschinenfabrik) soll keine weitere Neuansiedlung durch den sekundären Sektor mehr erfolgen. Ein Teil dieser Halle steht bereits leer. Hier sind die oben beschriebenen Nutzungen anzustreben. Eine Erweiterung dieses Bereiches über die Grenze des Teilbereiches 1c Richtung Beerenkothen ist denkbar. Eine Wohnnutzung eignet sich aufgrund der bestehenden Gemengelage 68 und der vorhandenen Verkehrsimmissionen nicht für diesen Erweiterungsbereich. Die Wohnnutzung an der Homberger Straße ist, aufgrund der beschriebenen Gemengelageproblematik, langfristig aufzugeben. Teilbereich 2: Bereich westlich der Fester Straße, nördlich der Homberger Straße; Nebenzentrum mit Schwerpunkt Dienstleistung Dieser Bereich soll sich langfristig aufgrund der attraktiven Nähe zum S-Bahnhaltepunkt schwerpunktmäßig in Richtung Büronutzung entwickeln. Eine Wohnnutzung wird aufgrund der bestehenden Immissionen (S-Bahnlinie, Homberger Straße) städtebaulich nicht befürwortet. Im Bebauungsplanverfahren ist darauf zu achten, dass bestehende Betriebe (z.b. Pizzeria) sich auch über den Bestandsschutz hinaus entwickeln dürfen. Hier ist 1 Absatz 10 der Baunutzungsverordnung anzuwenden. Teilbereich 3: Sämtliche Bereiche westlich und östlich der Balcke-Dürr-Allee; Nebenzentrum mit Schwerpunkt Dienstleistung Der Schwerpunkt dieses Teilbereiches soll in der Büronutzung liegen. Umstrukturierungen und attraktive Ansiedlungen haben bereits stattgefunden (s. Kapitel 3.4.1). Der Teilbereich 3 liegt inmitten des Stadtgefüges, ist von vielen Seiten einsehbar (insbesondere von der Brücke) und wird somit von der Öffentlichkeit intensiv wahrgenommen. Daher 68 In direkter Nachbarschaft sind auf dem Gelände der ehemaligen Maschinenfabrik im Bestand Betriebe vorhanden, die gemäß Abstandserlass 2007 einen Abstand zu reinen Wohngebieten von überwiegend 100 m (Abstandsklasse VII: Schreinerei, Schlosserei, Kfz-Werkstatt) bzw. 200 m (Abstandsklasse VI: Edelstahlverarbeitung und Oberflächenschutz) haben. 43

47 Maßnahmen für das Plangebiet Ratingen-Ost ist es gerade für dieses Gewerbegebiet weiterhin wichtig, eine Gestaltung und Struktur zu realisieren mit der sich die Stadt repräsentieren kann. Hier soll mit städtebaulichen Maßnahmen ein neuer Standortvorteil geschaffen werden. Es soll neben den notwendigen Voraussetzungen für eine wirtschaftliche Tätigkeit ein attraktives Gesamtbild geschaffen werden, damit sich ein hochwertiger Bürostandort entwickeln kann. Es könnten hier Unternehmen ansiedeln, die zum einen Wert auf den Markrostandort legen, d.h. eine Kommune suchen, die einen guten Verkehrsanschluß aufweisen kann. Diesbezüglich kann Ratingen durch die Autobahnanschlüsse und die Flughafennähe eine hervorragende Verkehrsanbindung anbieten. Zum anderen aber auch Anforderungen an den Mikrostandort stellen, d.h. einen repräsentativen Standort (Imagepflege, Selbstdarstellung) mit einer hohen Umgebungsqualität und einem attraktiven Arbeitsumfeld suchen. Durch die tertiäre Nutzung ist zum einen gewährleistet, dass die sich westlich der Oststraße befindende Wohnbebauung nicht durch Lärm- und Schadstoffemissionen, die insbesondere durch das produzierende Gewerbe induziert werden, belastet wird. Zum anderen sollte die Standortgunst dieses Bereiches ausgenutzt werden. Der Bereich befindet sich in einem 500 m - Radius um den S-Bahnhof bzw. tangiert diesen. Deshalb sollte sich ein hochwertiger, verdichteter Standort mit einer qualitätsvollen Architektur entwickeln. Im Bereich westlich der Balcke-Dürr-Allee soll zwischen Kokkolastraße und Josef-Schappe- Straße entsprechend des rechtskräftigen Bebauungsplanes eine Platzachse (Campus) entwickelt werden. Westlich und östlich des Campus-Areals sollen Gewerbebauten ansiedeln, wobei die unteren Geschosse, die direkt an der Platzachse liegen, auch gastronomisch, einzelhandelsnah und öffentlich genutzt werden sollen. Im Einzelhandelskonzept werden darüber hinaus im Bereich Einzelhandel folgende ergänzende Sortimente mit Bezug auf die Dienstleistungsnutzung vorgeschlagen: Bürobedarf, Zeitungen / Zeitschriften, Bücher, Nahrungs- und Genussmittel. Die Angebote sollen insbesondere zur Versorgung der Beschäftigten, Besucher und Kunden des Nebenzentrums Ost dienen. Die Sortimente Bekleidung und Schuhe / Lederwaren sollen ausgeschlossen werden, um negative Auswirkungen auf andere zentrale Versorgungsbereiche zu vermeiden. Die Dimensionierung der Verkaufsflächen soll insgesamt qm (in Form mehrerer Fachgeschäfte, jeweils unterhalb der Schwelle der Großflächigkeit von 800 qm 69 ) betragen. 70 Dem Campus-Areal obliegt damit eine wichtige städtebauliche Funktion. Durch gastronomische, einzelhandelsnahe und öffentliche Nutzungen, die kleinteilig und vielfältig sein sollen, soll ein Stück Belebung und Urbanität in die Mitte des neuen Nebenzentrums Ost gebracht werden. Die Platzachse ist damit das verbindende Element zwischen den einzelnen Teilbereichen mit den unterschiedlichen Funktionszuweisungen. Im zu ändernden Bebauungsplan ist westlich und östlich der Platzachse eine horizontale Gliederung festzusetzen. Die über eine Büronutzung hinausgehende Nutzung soll im Erdgeschoß in einer 15 m Bautiefe möglich sein. Hier ist der 9 Absatz 3 BauGB anzuwenden. Die innerstädtische Brache südlich der Homberger Straße, westlich der Balcke-Dürr-Allee soll ebenfalls für den tertiären Sektor bereitgestellt werden. Ein Bebauungsvorschlag für ein IV-geschossiges Gebäude liegt vor. Die Architektur dieses Gebäudes sollte der Eingangssituation in das neue Gewerbegebiet (mit Adresse ) gerecht werden. Hier sollte ein repräsentatives Bürogebäude geschaffen werden, das den Eingangsbereich in das folgende qualitätsvolle Gewerbegebiet symbolisiert Einzelhandelsbetriebe sind im Sinne von 11 Absatz 3 Satz 1 Nr. 2 BauNVO großflächig, wenn sie eine Verkaufsfläche von 800 qm überschreiten (BVerwG, Urteil vom C BBB 2006, 57), Einzelhandelserlass-Entwurf (2007) Der für diesen Bereich geltende Bebauungsplan Ost 313 hat östlich der Balcke-Dürr-Allee (Mischgebiet) eine Gesamtverkaufsfläche von qm festgesetzt. Diese sollen nun zu einem geringeren Teil in den Bereich des Campus verlegt werden. 44

48 Maßnahmen für das Plangebiet Ratingen-Ost Die bisher beabsichtigte und planungsrechtlich abgesicherte Mischnutzung (ca. 4,3 ha), östlich der Balcke-Dürr-Allee (Rechtskraft des Bebauungsplanes Ost 313 seit Oktober 2002), soll aufgrund einer bisher nicht erfolgten Vermarktung in eine Gewerbefläche (Büro) umgewandelt werden. Hiermit werden zusätzliche Büroflächen der Kategorie A geschaffen. Die Flächen östlich der Balcke-Dürr-Allee werden in der Gewerbeflächenanalyse 71 nicht als Potentialfläche aufgeführt. Die Fläche hinter der KITA soll ebenfalls als Gewerbefläche entwickelt werden. Dieser Bereich war ursprünglich für die KITA-Nutzung vorgesehen, wird jedoch hierfür nicht mehr benötigt. Das Gewerbegebiet Am See könnte in Richtung Norden und Westen erweitert werden. Eine bauliche Verbindung über die Josef-Schappe-Straße wäre zu prüfen. Das Problem der Unvereinbarkeit von Wohnen und Gewerbe sowie der Verkehrsemissionen im Bereich Am Brüll ist langfristig zu lösen. In jedem Fall soll sich dieser planungsrechtlich als Mischgebiet abgesicherte Bereich nicht in Richtung Wohnen, sondern in Richtung Gewerbe entwickeln. Langfristig sollte eine gewerbliche Nutzung des tertiären Sektors angestrebt werden. Teilbereich 4: Bereich zwischen Voisweg, Mettmanner Straße und Formerstraße Nebenzentrum mit Schwerpunkt Dienstleistung Mit dem Bau der neuen Feuerwache ist die Entwicklung dieses Bereiches weitgehend abgeschlossen. Öffentliche Nutzungen (Feuerwache) und Büronutzungen entlang der Formerstraße dominieren diesen Bereich. Im Bebauungsplanverfahren ist darauf zu achten, dass der bestehende metallverarbeitende Betrieb im Bereich Formerstraße / Voisweg sich auch über den Bestandsschutz hinaus entwickeln darf. 72 Hier ist 1 Absatz 10 der Baunutzungsverordnung anzuwenden. Für den Betrieb der Feuerwache (Einsatzfahrten) sind entsprechende Anforderungen im Verkehrsablauf zu erfüllen. Die Leistungsfähigkeit des Kreisverkehrs an der Mettmanner Straße ist daher sicherzustellen. Teilbereich 5: Bereich zwischen Voisweg und S-Bahnlinie, Nebenzentrum mit Schwerpunkt Einzelhandel Der Bereich der langjährigen innerstädtischen Brache soll gemäß Einzelhandelskonzept als Sondergebiet mit konkret definierter Versorgungsfunktion zur Umsiedlung großflächiger Textilanbieter aus städtebaulich nicht integrierter Lage (inklusive einer angemessenen Verkaufsflächenentwicklung) zur Verfügung gestellt werden. Die Umsiedlungsabsichten der Firma ESPRIT bezüglich des Outletstores in Tiefenbroich (Holterkamp) mit zurzeit ca qm Verkaufsfläche 73 könnten damit realisiert werden. Das Hauptsortiment soll Bekleidung sein, wobei eine maximale Verkaufsfläche von qm (Haupt- und Nebensortiment) nicht überschritten werden darf. Gemäß LEPro 24 a Absatz 1 dürfen Hersteller-Direktverkaufszentren, wie das Outletstore der Firma ESPRIT in Tiefenbroich, mit mehr als qm Verkaufsfläche nur ausgewiesen werden, wenn sich der Standort in einer Gemeinde mit mehr als Einwohner befindet. Das ist in Ratingen nicht der Fall Stadt- und Regionalplanung, Dr. Jansen GmbH (2008): a.a.o. Ein potentieller Nutzungskonflikt zwischen dem metallverarbeitenden Betrieb und der Wohnnutzung im Bereich Formerstraße/Voisweg ist vorab zu prüfen. Weitere 216 qm Verkaufsfläche wurden genehmigt. Diese sind aber noch nicht in Anspruch genommen worden. 45

49 Maßnahmen für das Plangebiet Ratingen-Ost Im Norden dieser Fläche wäre langfristig aufgrund der vorhandenen und geplanten Umgebungsnutzungen die Entwicklung eines hochwertigen Bürostandortes wünschenswert, der diese Nutzungen optimal ergänzt. Die vorhandene Wohnnutzung sollte langfristig umgesiedelt werden. Die sich in Teilbereich 5 befindenden Nutzungen genießen Bestandsschutz. Weitere Regelungen müssen auf der Bebauungsplan-Ebene geklärt werden. Nachrangig könnten sich in Teilbereich 5 darüber hinaus auch gastronomische und einzelhandelsnahe Dienstleistungen ansiedeln. Auch die Ansiedlung einer Diskothek wäre zu prüfen. U.a. zur besseren Erschließung dieses Bereiches ist eine neue Hauptverkehrsstraße, die die Neanderstraße mit der Mettmanner Straße verbindet (K 10), geplant. Weitere Erläuterungen hierzu werden in Kapitel 5.2 gegeben. Anforderungen des LEPro NRW an das Nebenzentrum Ost Wie bereits in Kapitel 1 aufgeführt sind Vorhaben i. S. 11 Absatz 3 BauNVO mit zentrenrelevanten Sortimenten nur in Haupt- oder Nebenzentren landesplanerisch zulässig, die sich auszeichnen durch: ein vielfältiges und dichtes Angebot an öffentlichen und privaten Versorgungs- und Dienstleistungseinrichtungen der Verwaltung, der Bildung, der Kultur, der Gesundheit, der Freizeit und des Einzelhandels (Nutzungsvielfalt, Nutzungsdichte) und eine städtebaulich integrierte Lage innerhalb eines im Regionalplan dargestellten Allgemeinen Siedlungsbereiches (ASB) und eine gute verkehrliche Einbindung in das öffentliche Personennahverkehrsnetz. Diese Ausstattungskriterien sind durch geeignete Maßnahmen sicherzustellen. Die folgende Abbildung zeigt, die Anforderungen des LEPro NRW an das Nebenzentrum Ost sowie den derzeitigen Erfüllungsgrad. 46

50 Maßnahmen für das Plangebiet Ratingen-Ost Nebenzentrum Ost Folgende Nutzungen sind bereits vorhanden bzw. geplant: Nutzungsvielfalt Nutzungsvielfalt Nutzungsdichte Nutzungsdichte Büronutzungen / Dienstleistung Einzelhandelsnahe Dienstleistungen und. Gastronomie. Einzelhandel Wohnen Öffentliche Nutzungen (u.a. Feuerwache) Freizeitangebot Sportzentrum des Turnvereins Ratingen 1865 e.v Die Nutzungsdichte ist z.b. im Bereich der Balcke- Dürr-Allee im Ansatz der bisher realisierten Maßnahmen bereits erkennbar: hohe Geschosszahlen der fertiggestellten Büroimmobilien, städtebauliche Dichte der realisierten Nutzungen. Ebenso ist die Nutzungsdichte am bereits vorhandenen Nahversorgungsstandort Ost, der Teil des zentralen Versorgungsbereichs Nebenzentrum Ost wird, erkennbar hoch (zwei- bis viergeschossige Wohn- und Geschäftsimmobilien). Wenn alle geplanten Nutzungen realisiert werden, sind die Anforderungen des LEPro hinsichtlich Nutzungsvielfalt und Nutzungsdichte erfüllt. Lage Lage im im ASB ASB Der Aufstellungsbeschluß für die 52. Änderung des Regionalplanes ist am gefaßt worden. bb Gute Einbindung in das ÖPNV- Netz Das Nebenzentrum liegt unmittelbar am S-Bahnhof Ratingen-Ost. Der ZOB, diverse Buslinien und Haltestellen komplettieren das Angebot. bb Abbildung 16: Anforderungen des LEPro Wie in der Abbildung aufgeführt, sind die Kriterien des LEPro zum Teil heute schon erfüllt. Werden die beschriebenen Maßnahmen realisiert steht der Entwicklung eines Nebenzentrums in Ratingen-Ost nichts im Wege. Dabei sollten jedoch folgende Empfehlungen im Nebenzentrum umgesetzt werden: Alle oben beschriebenen Teilbereiche bilden zusammen das Nebenzentrum Ost, damit diese Einzelflächen als Ganzes wahrgenommen und auch genutzt werden, ist es wichtig diese Elemente zu verbinden. Das Nebenzentrum Ost soll einen inneren fußläufigen, funktionalen und baulichen Bezug aufweisen. Es muss gewährleistet sein, dass die Besucher und Kunden das Nebenzentrum als einheitliche Struktur wahrnehmen und Synergieeffekte zwischen den Teilräumen und Teilfunktionen entstehen. Dies kann u.a. dadurch erreicht werden, dass 1. attraktive Verbindungsfunktionen zwischen allen Teilbereichen, insbesondere für den Fußgängerverkehr hergestellt werden (s. Kapitel hierzu 5.2). Der oben beschriebene Campus übernimmt diesbezüglich eine wichtige Funktion. Er stellt eine Verbindung zu den Bereichen 1 und 2, 4 und 5 sowie zum S-Bahnhaltepunkt her. 47

51 Maßnahmen für das Plangebiet Ratingen-Ost 2. einheitliche gestalterische Aspekte im öffentlichen Raum umgesetzt werden und eine zusammenhängende Bebauungsstruktur erkennbar ist (Gebäudehöhen, - gestaltung, -stellung). 3. das Nebenzentrum als einheitlicher Standort gegenüber Besuchern, Kunden und Investoren vermarktet wird. Die siedlungsräumliche Einbindung des Nebenzentrums sollte verbessert werden. So könnte z.b. punktuell die Barrierewirkung der S-Bahnlinie abgebaut werden. Es sollte ein südlicher Zugang zu den Gleisanlagen realisiert werden, um eine direkte Verbindung für die Fahrgäste und die sich westlich der Bahnlinie befindenden Einwohner ins Nebenzentrum Ost zu schaffen. Mit dem Innenstadtzentrum und den übrigen Versorgungsbereichen sollte eine funktionale Arbeitsteilung bestehen. Jedes Zentrum sollte entsprechend seiner spezifischen Strukturprägung und Ziele fortentwickelt werden. Dies bedeutet auch, dass die Nebenzentren untereinander sich weder aktuell noch zukünftig in Funktion und Gestalt ähnlich sein müssen. Das Nebenzentrum Ost übernimmt dabei auch die Aufgabe, die Innenstadt funktional zu ergänzen. Die Entwicklung des Nebenzentrums Ost sollte das Innenstadtzentrum nicht funktional schädigen, sondern im Gegenteil zu dessen Aufwertung beitragen. Das Innenstadtzentrum ist im Rahmen der gesamtstädtischen Zentrenhierachie aus Einzelhandelssicht der bedeutsamste Standort und muss das auch künftig bleiben. Das bedeutet, dass 1. alle Planungen und Maßnahmen im Nebenzentrum Ost hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf die Innenstadt sorgsam überprüft werden müssen (vorhabenspezifische Verträglichkeitsuntersuchungen). 2. die Attraktivität des Nebenzentrums in Teilaspekten höher sein kann, als im Innenstadtzentrum. In der Gesamtschau aller Ausstattungsmerkmale (Umfang und Qualität des Einzelhandelsangebotes, Umfang und Qualität der zentrenergänzenden Funktionen, Gestaltung, Erschließung etc.) darf das Nebenzentrum Ost jedoch nicht annähernd so gewichtig und attraktiv werden wie das Innenstadtzentrum für die Teilbereiche des Nebenzentrums Ost Bebauungspläne oder vorhabenbezogene Bebauungspläne aufgestellt bzw. vorhandene geändert werden müssen. Durch die damit verbundene Feinsteuerung und planungsrechtliche Absicherung kann gewährleistet werden, dass von der im Einzelhandelskonzept empfohlenen funktionalen inneren Gliederung des Nebenzentrums und des zugewiesenen Maßes nicht abgewichen wird und die Ausgewogenheit nicht gefährdet wird. Mit der Umsetzung der genannten Empfehlungen ist das Nebenzentrums städtebaulich zu befürworten. Bei zusätzlicher Umsetzung der nachfolgenden Empfehlungen, kann vorbehaltlich weiterer konkreter Prüfungen auch den Umsiedlungsabsichten der Firma ESPRIT zugestimmt werden. Empfehlungen zum Teilbereich 5 zwischen Voisweg und S-Bahnlinie Ergänzend zu den oben genannten Empfehlungen sind für den Teilbereich 5 folgende Aspekte zu berücksichtigen: 74 Wie im Einzelhandelskonzept dargelegt, ist in Ratingen bis 2015 von einem Verkaufsflächen-Potential von qm für zentrenrelevante Sortimente auszugehen. Ein Großteil dieses Potentials sollte dabei im Innenstadtzentrum Berücksichtigung finden. 48

52 Maßnahmen für das Plangebiet Ratingen-Ost Bei der Verlagerung des Outletstores ESPRIT von dem städtebaulich nicht integrierten Standort in Tiefenbroich (Holterkamp) auf die innerstädtische Brache des Teilbereiches 5 ist Einzelhandel auf dem Altstandort rechtlich auszuschließen. Das Einzelhandelsvorhaben der Firma ESPRIT ist vorhabenbezogen und sortimentsspezifisch hinsichtlich der städtebaulichen und landesplanerischen Auswirkungen zu prüfen. Weitere solcher Umsiedlungen mit zentrenrelevantem Hauptsortiment sollen nicht in das Nebenzentrum, sondern in die Innenstadt gelenkt werden. Eine Umsiedlung des Outletstores der Firma ESPRIT in die Innenstadt ist kurzfristig, aufgrund fehlender geeigneter Flächen, nicht möglich. Deshalb ist eine kurzfristige Verlagerung, aufgrund der bestehenden aber zeitlich befristeten Baugenehmigung für die Firma ESPRIT (Betrieb eines Outletstores) bis zum Jahr 2010, notwendig. Das heißt, dass eine derartige Verlagerung außerhalb der Innenstadt eine absolute Ausnahme bleiben muss. Der Teilbereich 5 wird aus gegebenem Anlass nur für die Verlagerung des Outletstores der Firma ESPRIT aus Tiefenbroich bereitgestellt und nicht alternativ oder ergänzend für andere Einzelhandelsbetriebe mit zentrenrelevantem Hauptsortiment verwendet. Diese sollen im Innenstadtzentrum ansiedeln. Um im Gefolge der geplanten Umsiedlung des Outletstores der Firma ESPRIT keine Ansiedlungsspielräume für weitere Einzelhandelsbetriebe mit zentrenrelevantem Hauptsortiment in unmittelbarer Nachbarschaft zu eröffnen, sollten im Umfeld der heutigen innerstädtischen Brache weitere Einzelhandelsnutzungen mit zentrenrelevantem Hauptsortiment kategorisch ausgeschlossen werden. Ingesamt ist davon auszugehen, dass mit dem Textilangebot durch ESPRIT nur sehr begrenzt die örtliche Nachfrage gedeckt wird. Der Einzugsbereich wird weit über die Ratinger Gebietsgrenzen hinausreichen. Überträgt man die Herkunft der Kunden des Textil-Outlets in Tiefenbroich auf das Nebenzentrum Ost, so ist davon auszugehen, dass über die Hälfte der Kunden aus dem Großraum Ruhrgebiet, ca. 15 % aus dem Großraum Düsseldorf / Kreis Mettmann, ca. 12 % aus dem Raum Köln, Bonn, Aachen, Mönchengladbach, Krefeld und ca. 18 % aus Regionen außerhalb Nordrhein-Westfalens (nördliche Randgebiete Hessen, Niederlande, Belgien) stammen. 75 Die Verlagerung und Erweiterung des Outletstores der Firma ESPRIT ist auch vor dem Hintergrund einer sehr aktiven überörtlichen Konkurrenz gerade in den benachbarten Oberzentren 76, die ihr Angebot ständig fortentwickeln, zu sehen Kundenerhebung durch ESPRIT Im Norden von Duisburg, auf dem Gelände der baufälligen Rhein-Ruhr-Halle direkt an der A 59 ist neuerdings das elfte deutsche Factory-Outlet-Center geplant. Mit 140 Geschäften auf Quadratmetern Verkaufsfläche würde es das größte Deutschlands werden. Der Investor rechnet mit jährlich drei Millionen Kunden. aus: Der Spiegel (5/2008): Luxusriese am Stadtrand, Seite 84 49

53 Maßnahmen für das Plangebiet Ratingen-Ost 5.2 Maßnahmen im verkehrlichen Bereich Ziele Stärkung des ÖPNV durch adäquate Nutzungen in den Einzugsbereichen Verbesserung der Verkehrssituation im Zuge des Ausbaus der K 10 Reduzierung des Schleichverkehrs zu Gunsten der Wohnnutzung Verbesserung der Fuß- und Radwegesituation (Berücksichtigung der Durchlässigkeit des Plangebietes Ratingen-Ost) Schaffung von verbindenden Elementen im Nebenzentrum Ost Verbesserte Abwicklung des fließenden Kfz-Verkehrs Reduzierung des Parkdrucks Folgende Maßnahmen werden im verkehrlichen Bereich vorgeschlagen: Stärkung des ÖPNV Der S-Bahnhof gewährleistet eine direkte und schnelle Anbindung der Wohn- und Gewerbegebiete im Einzugsbereich des S-Bahnhofes an die Oberzentren Düsseldorf und Essen. Die in Kapitel 5.1 dargestellten Maßnahmen (Realisierung eines Nebenzentrums mit Gewerbeund Einzelhandelsnutzungen sowie Dienstleistungseinrichtungen) mit den auf den S- Bahnhof und den ZOB ausgerichteten Fuß- und Radwegen (s.u.), zeigen, wie der ÖPNV gestärkt werden kann. Der Bus 749 wurde bereits über die Balcke-Dürr-Allee geführt, eine Fahrplanverdichtung ist anzustreben. Verkehrsführung der K 10 Aufgrund des unzureichenden Querschnitts der Industriestraße, der steigenden Verkehrsmengen, der Konflikte mit der unmittelbar angrenzenden Wohnnutzung (Lärm- und Abgasemissionen) und des Schleichverkehrs auf der Formerstraße sowie dem Voisweg soll eine Anbindung der K 10 (Neanderstraße) an die Mettmanner Straße erfolgen. Damit wird die K 10 über die L 239 (Mettmanner Straße) direkt an die A 44 angebunden und die Kfzbedingten Belästigungen der Anwohner werden reduziert. In der Vergangenheit wurden bereits mehrere Varianten diskutiert. Nunmehr soll die Realisierung folgender Variante forciert werden: Verbindung der Neanderstraße mit der Mettmanner Straße weitgehend über das ehemalige Pulch-Gelände unter Einbeziehung geringer Flächen der Kleingärten. Die Vorplanungen hierzu sind bereits abgeschlossen. Zur Verbesserung der bisherigen Fuß- und Radwegesituation soll entlang der K 10 ein beidseitiger, kombinierter Radweg realisiert werden. Darüber hinaus sind zwei Querungshilfen in den Bereichen Neanderstraße / Formerstraße (Mittelinsel) und Formerstraße / Voisweg (Mittelinsel) geplant. Außerdem werden beidseitig der K 10 (im Bereich Formerstraße) Parkstreifen zur Neuordnung des ruhenden Verkehrs geplant. Die Kleingartennutzung soll durch eine Lärmschutzmaßnahme geschützt werden. Fuß- und Radwege sowie Querungshilfen Im Maßnahmenplan sind sowohl die vorhandenen, als auch die geplanten Fuß- und Radwegeverbindungen dargestellt. Eine Fußgänger- und Fahrradfreundlichkeit soll durch zahlrei- 50

54 Maßnahmen für das Plangebiet Ratingen-Ost che neue Fuß- und Radwegeverbindungen und durch die Aufwertung vorhandener Fuß- und Radwege hergestellt werden. 77 Die neuen Wege und Querungsmöglichkeiten 78 wurden so angelegt, dass sie eine kurze und damit schnelle Erreichbarkeit des S-Bahnhofes und anderer Infrastruktureinrichtungen ermöglichen. die einzelnen Teilbereiche des Nebenzentrums Ost verbunden werden. sie an den vorhandenen und geplanten Grünzügen (s. Kapitel 5.3) vorbeiführen. eine Durchlässigkeit der neu genutzten Bereiche erreicht wird. eine Verbindung zu den angrenzenden Erholungsräumen geschaffen wird. Die im Plan 2a dargestellte fehlende Querungsmöglichkeit sollte durch den Bau einer Brücke östlich der S-Bahnlinie über die Mettmanner Straße behoben werden. Hiermit könnte eine attraktive Verbindung (kurz und direkt) des Bereiches Voisweg und darüber hinaus an die übrigen Flächen des Versorgungsbereiches Ost und an den S-Bahnhof geschaffen werden. Die Barrierewirkung der Mettmanner Straße im Süden des Versorgungsbereiches Ost würde dadurch deutlich reduziert. Ein Austausch wäre problemlos möglich. Die Realisierung eines Querungspunktes im Bereich Homberger Straße / ehemalige Maschinenfabrik sollte geprüft werden. Diese Querungsmöglichkeit wäre ein wichtiges verbindendes Element im Nahversorgungszentrum Ost. Nach erster verkehrstechnischer Prüfung wäre eine Realisierung an dieser Stelle möglich, aber nicht unproblematisch. Zwangsläufig würde hierfür der alte Baumbestand der Homberger Straße, der diese Straße zu einer stadtgestalterisch attraktiven Straße im Plangebiet macht, beeinträchtigt werden. Auch sollte die Realisierung eines südlichen Zugangs zu den Gleisanlagen geprüft werden. Hiermit könnte eine direkte Verbindung für die Fahrgäste und die sich westlich der Bahnlinie befindenden Einwohner ins Nebenzentrum Ost geschaffen werden. Weitere Erschließungsvorhaben Campus Im Bereich westlich der Balcke-Dürr-Allee soll zwischen Kokkolastraße und Josef-Schappe- Straße eine Platzachse (Campus) entwickelt werden. Die innere Erschließung erfolgt über zwei nebeneinanderliegende Einrichtungsfahrbahnen, die als Mischverkehrsfläche ausgebaut werden sollen. Die innere Erschließung soll für den motorisierten Verkehr nur für Besucher, Kunden und zur Anlieferung dienen. Zwischen diesen Straßen ist ein Grünzug (mit Aufenthaltsqualität) zu entwickeln (vgl. Kapitel 5.3). Fester Straße / Josef-Schappe-Straße Im Bereich Fester Straße / Josef-Schappe-Straße ist die Verkehrsführung und die Ein- und Ausfahrtensituation unter Berücksichtigung zukünftiger Nutzungen zu verbessern (ggf. Abbinden der alten Homberger Straße). Die Erschließung des Teilbereiches 2 (Bereich westlich der Fester Straße, nördlich der Homberger Straße) ist abhängig von dieser Maßnahme. Auch aus stadtgestalterischer Sicht könnte mit der Neuordnung dieses Bereiches eine deutliche Verbesserung geschaffen werden. Bereich Ehemalige Maschinenfabrik / Beerenkothen Die folgende Aufzählung ist idealtypisch ausgelegt. Wegeplanungen auf privaten Flächen sind oft nur schwer zu realisieren. Auf der Balcke-Dürr-Allee wurden bereits Querungspunkte angelegt, die bei Umstrukturierung des Gebietes stärker als bisher genutzt werden. 51

55 Maßnahmen für das Plangebiet Ratingen-Ost In diesem Bereich ist die verkehrstechnische Abwicklung (Erschließung, Kapazität) von Neuansiedlungen zu prüfen. Ggf. sind dann weitere Verkehrsmaßnahmen umzusetzen. Bereich westlich des Voisweges Die Erschließung dieses Bereiches erfolgt über den Voisweg, von dem zwei Straßen in das Pulch-Gelände führen. Der südliche Erschließungsansatz soll lediglich durch das Personal genutzt werden. Der nördliche Erschließungsansatz steht den Kunden zur Verfügung. Der abfließende Verkehr wird von dem Pulch-Gelände auf die geplante K 10 geführt. Hintergrund dieser Erschließungsmaßnahme (Schleife) ist der, dass mögliche Stauungen auf dem Pulch-Gelände entstehen und nicht schon auf dem Voisweg. Ausbau bzw. Umbau vorhandener Straßen und Knotenpunkte Knotenpunkt Homberger Straße / Balck-Dürr-Allee / Fester Straße Eine Optimierung dieses Knotenpunktes soll im Rahmen einer Verkehrsuntersuchung geprüft werden. Die Kapazität könnte durch den Ausbau eines weiteren Fahrstreifens auf der Fester Straße erhöht werden. Kreisverkehr Mettmanner Straße/ Formerstraße Die Ausbaumaßnahmen werden vor allem vor dem Hintergrund des zunehmenden Verkehrs durch die neue Anbindung der K 10 sowie durch den vermehrten Verkehr der neuen Nutzungen erforderlich. Das Verkehrsgutachten zum Knotenpunkt Mettmanner Straße / Formerstraße / Balcke-Dürr-Allee 79 kommt zu dem Ergebnis, dass der bestehende Kreisverkehr das zu erwartende Verkehrsaufkommen nicht mit ausreichender Verkehrsqualität abwickeln kann. Der Ausbau zu einer signalgeregelten Kreuzung ist zwingend erforderlich. Im o.g. Verkehrsgutachten wird dargelegt, dass sich die Verkehrsbelastung im Bereich des Knotenpunktes Mettmanner Straße / Formerstraße / Balcke-Dürr-Allee im Planfall (Realisierung der K 10 und der angestrebten Nutzungen im Plangebiet Ratingen-Ost) deutlich gegenüber der Ist-Situation erhöhen wird. In der Spitzenstunde am Nachmittag (16.45 Uhr Uhr) wurden Kfz gezählt und für den Planfall Kfz errechnet. Deutliche Steigerungen der Kfz-Zahlen sind in der Mettmanner Straße (östlich des Kreisverkehres), Formerstraße und Balcke-Dürr-Allee zu erwarten (vgl. folgende Abbildung). Straße Ist - Situation (Kfz / 24h) Planfall (Kfz / 24 h) Mettmanner Straße (westlich des Kreisverkehres) Formerstraße Mettmanner Straße (östlich des Kreisverkehres) Balcke-Dürr-Allee Ingenieurbüro Vössing ( ): a.a.o. 52

56 Maßnahmen für das Plangebiet Ratingen-Ost Abbildung 17: Belastung des Knotenpunktes Mettmanner Straße / Formerstraße / Balcke- Dürr-Allee 53

57 Maßnahmen für das Plangebiet Ratingen-Ost Reduzierung des Parkdrucks Durch das hohe Stellplatzangebot auf dem Gelände des geplanten Fashionhouses im Bereich Balcke-Dürr-Allee / Oststraße und den geplanten Parkplatz auf dem Pulch-Gelände ist davon auszugehen, dass der Parkdruck im Südosten des Plangebietes Ratingen-Ost reduziert werden kann. Außerdem ist zur Neuordnung des ruhenden Verkehrs der Ausbau von Längsparkstreifen im Zuge der K 10 (im Bereich Formerstraße) sowie an der Mettmanner Straße zwischen dem Kreisverkehr und der A 44 geplant. 54

58 Maßnahmen für das Plangebiet Ratingen-Ost 5.3 Maßnahmen im Bereich der Grün- und Freiflächen- nutzungen Ziele Sicherung und Entwicklung vorhandener Grün- und Wasserflächen Entwicklung von Grünachsen aus dem Siedlungsraum heraus in den Freiraum Um die stadtökologischen Bedingungen im Plangebiet Ratingen-Ost zu verbessern, soll versucht werden, die vorhandenen Grünstrukturen (Teich mit umliegenden Biotopstrukturen; im Untersuchungsgebiet verteilte Grünelemente des Gesamtgrünzuges Ostpark-Waldfriedhof ) unter Berücksichtigung der in den vorherigen Kapiteln beschriebenen Maßnahmen zu erhalten und zu entwickeln. Darüber hinaus sollen weitere ökologisch wertvolle Bereiche geschaffen werden, die mit den bereits vorhandenen vernetzt werden. Insgesamt sollen weitgehend miteinander verbundene Grünzüge entstehen, die den Siedlungsbereich gliedern und die ökologische Vernetzung zum Freiraum sicherstellen. Insgesamt sollte eine ausreichende Durchgrünung des Bereiches realisiert werden, um dem hohen ökologischen Wert dieses Geländes gerecht zu werden und einen repräsentativen Standort zu schaffen. Grünstrukturen innerhalb und außerhalb des Plangebietes im Jahre 2005 So soll z.b. zwischen der Wohnbebauung Hugo-Schlimm-Straße und dem geplanten Gewerbegebiet auf dem ehemaligen Balcke-Dürr-Erweiterungsgelände der bereits angelegte 55

59 Maßnahmen für das Plangebiet Ratingen-Ost Grünzug weiter entwickelt werden. Dieser ist mit dem nordwestlich der Balcke-Dürr-Allee geplanten Grünzug und dem östlich des Frommeskothen und der Oststraße beginnenden Freiraumes zu vernetzen und auszubauen. Damit vollzieht dieser innerstädtische Grünzug die Aufgabe, den Freiraum aktiv mit dem Verdichtungsbereich zu vernetzen. Von der Homberger Straße ist entlang der östlichen Bahnlinie bis zur Kleingartenanlage Schützenburg ein Grünzug zu entwickeln. Hierbei sind vorhandene Grünelemente (z.b. Baumpflanzungen zwischen der Bahnlinie und den Gebäuden der Balcke Dürr AG) zu berücksichtigen. Weitere (kleinere) Grünzüge, die zwischen den geplanten Gewerbebauten anzulegen sind, sollen das Grünnetz verdichten. Insgesamt soll eine vernetzte Grünstruktur, die auch der Kurzzeit- und Feierabenderholung dient, entstehen. Die Grünstruktur soll das Stillgewässer mit den wertvollen Biotopstrukturen Am Brüll einbinden und Übergänge zum Freiraum schaffen. Die Funktionserfüllung des südöstlich angrenzenden Grüngürtels Ratingen Mitte-Süd-Ost wird in den Siedlungsrandbereichen durch die vorgesehenen Maßnahmen gestärkt. Diese grüne Peripherie, die vom Angertal über den Waldfriedhof bis zum Schwarzbachtal reicht, weist aufgrund der großen Freiflächen ein hohes Entwicklungspotential auf. Dieses sollte weitgehend erhalten bleiben und gestärkt werden. Im gesamten Untersuchungsgebiet sind bei der Planung neuer Gebiete und der Neuordnung vorhandener Gebiete die Flächen durch die Anlegung von Grünstrukturen zu gliedern. Hier sollte versucht werden, Freiraum und Bebauung zu verzahnen. Auch sind die Baukörper soweit zurückzunehmen, daß qualitätsvolle Vegetationsstreifen erhalten bleiben (Breite 5 bis 10 m). Es sind folgende Maßnahmen vorzunehmen: Bepflanzungen der Parkplätze mit Bäumen; Fassaden- und Dachbegrünungen; Begrünungen entlang der Erschließungswege; es sind Baumreihen anzulegen, die den Straßenraum der neuen Erschließungsstraßen bzw. die Gehwege einfassen; Pflanzstreifen entlang der Grundstücksgrenzen, Flächenhafte Bepflanzung ungenutzter Grundstücksteile (für die Kurzzeiterholung der Beschäftigten) und Freiflächengestaltungen. 56

60 Ziele und Maßnahmen im Plangebiet Tiefenbroich 6 Ziele und Maßnahmen im Plangebiet Tie- fenbroich Ziele Stärkung des sekundären Sektors Weitgehende Aufgabe der Einzelhandelnutzungen Reduzierung der Immissionen Verbesserung der Verkehrssituation durch Umbau des Kontenpunktes Jägerhofstraße / Am Roten Kreuz zum Kreisverkehr Reduzierung des Parkdrucks Rückbau des Parkplatzes zu Gunsten der Grünnutzung Die folgende Abbildung zeigt die für das Plangebiet Tiefenbroich vorgeschlagenen Maßnahmen auf. Bereitstellung von Flächen für Lkw Ggf. Rückbau des Parkplatzes Weitgehender Ausschluss von Einzelhandelsnutzungen Ggf. Ausbau Kreisverkehr Nachrücken des produzierenden Gewerbes Textil- Outletstore nach Ratingen- Ost Abbildung 18: Maßnahmen im Plangebiet Tiefenbroich Im Bereich Holterkamp soll zukünftig der Einzelhandel weitestgehend ausgeschlossen werden. Im Bebauungsplan-Änderungsverfahren werden entsprechende Festsetzungen getroffen. Durch die Fremdkörperfestsetzung im Bebauungsplan (T 178, 3. Änderung) wird das Betreiben des Outletstores weiterhin möglich sein, jedoch werden durch die Folgefestset- 57

Bebauungsplan Nr. 51 Freiflächenphotovoltaikanlage Laufen-Asperfeld

Bebauungsplan Nr. 51 Freiflächenphotovoltaikanlage Laufen-Asperfeld Begründung zum vorhabenbezogenen Bebauungsplan (mit integriertem Grünordnungsplan) Bebauungsplan Nr. 51 Freiflächenphotovoltaikanlage Laufen-Asperfeld Stadt: Landkreis: Regierungsbezirk: Laufen Berchtesgadener

Mehr

Beratungsfolge Sitzungstermin akt. Beratung

Beratungsfolge Sitzungstermin akt. Beratung - Vorblatt - Sicht- und Eingangsvermerk der Schriftführung öffentlich/nichtöffentlich nichtöffentlich gemäß öffentlich Bezeichnung der Vorlage Bebauungsplan r. 940 - Alte Wittener Straße - hier: a) Aufstellungsbeschluss

Mehr

Flächen für Handel und Gewerbe - Wirtschaftliche Prosperität bei verminderter Flächeninanspruchnahme?

Flächen für Handel und Gewerbe - Wirtschaftliche Prosperität bei verminderter Flächeninanspruchnahme? Flächen für Handel und Gewerbe - Wirtschaftliche Prosperität bei verminderter Flächeninanspruchnahme? Ass. jur. Tine Fuchs, DIHK Berlin, Referatsleiterin Stadtentwicklung, Bauleitplanung, Planungsrecht

Mehr

Statistische Materialien zu Existenzgründung und Selbstständigkeit der Wohnbevölkerung mit Migrationshintergrund

Statistische Materialien zu Existenzgründung und Selbstständigkeit der Wohnbevölkerung mit Migrationshintergrund Statistische Materialien zu Existenzgründung und Selbstständigkeit der Wohnbevölkerung mit Migrationshintergrund in Berlin Diese Studie ist im Rahmen des Projektes Netzwerk ethnische Ökonomie entstanden.

Mehr

Strukturelle Veränderungen des Arbeitsmarktes in Wunstorf von 1991 bis 2000/2001

Strukturelle Veränderungen des Arbeitsmarktes in Wunstorf von 1991 bis 2000/2001 Strukturelle Veränderungen des Arbeitsmarktes in von 1991 bis 2000/2001 Nachfolgende Daten des er Arbeitsmarktes wurden im Rahmen eines studentischen Praktikums im Amt für Wirtschaft und Kultur ermittelt:

Mehr

STADT TRIER BEBAUUNGSPLAN BR 14 E

STADT TRIER BEBAUUNGSPLAN BR 14 E STADT TRIER BEBAUUNGSPLAN BR 14 E Gewerbegebiet Trier- Nord II gemäß 9 Abs. 8 BauGB Stadtplanungsamt Trier, Juli 2014 Stand: öffentliche Auslegung Inhaltsverzeichnis 1 Einführung... 1 1.1 Anlass und Erforderlichkeit

Mehr

Bebauungsplan Nr. 929 - Soerser Weg / Wohnbebauung Abwägungsvorschlag der frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung

Bebauungsplan Nr. 929 - Soerser Weg / Wohnbebauung Abwägungsvorschlag der frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung Der Oberbürgermeister Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen Bebauungsplan Nr. 929 - Soerser Weg / Wohnbebauung Abwägungsvorschlag der frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung für den Bereich zwischen der

Mehr

Bauland woher nehmen und nicht stehlen?

Bauland woher nehmen und nicht stehlen? Bauland woher nehmen und nicht stehlen? Stadt Essen 01.07.2015 1 Wohnungsneubau braucht Bauland Neubau ist erforderlich für Ersatz und Zuwachs Zuwachs und Ersatz in den wachsenden Regionen - Quantitäten

Mehr

TEILFORTSCHREIBUNG DES KOMMUNALEN EINZELHANDELS- GUTACHTENS FÜR DIE STADT MINDEN

TEILFORTSCHREIBUNG DES KOMMUNALEN EINZELHANDELS- GUTACHTENS FÜR DIE STADT MINDEN CIMA Beratung + Management GmbH Glashüttenweg 34 23568 Lübeck TEILFORTSCHREIBUNG DES KOMMUNALEN EINZELHANDELS- GUTACHTENS FÜR DIE STADT MINDEN Tel.: 0451-38968-0 Fax: 0451-38968-28 E-Mail: cima.luebeck@cima.de

Mehr

Stadt Tecklenburg. Abwägung. 44. Flächennutzungsplanänderung. Städtebaulich-Planerische Stellungnahme. OT Brochterbeck Kreis Steinfurt

Stadt Tecklenburg. Abwägung. 44. Flächennutzungsplanänderung. Städtebaulich-Planerische Stellungnahme. OT Brochterbeck Kreis Steinfurt OT Brochterbeck Kreis Steinfurt gem. 9 Abs. 8 BauGB Städtebaulich-Planerische Stellungnahme Abwägung zu den Verfahrensschritten: Öffentliche Auslegung gemäß 3 Abs. 2 BauGB Beteiligung der Behörden und

Mehr

Sitzung des Stadtrates und Sitzung des Ortsbeirates Südliche Innenstadt. Montag, 13. Oktober 2014, 15 Uhr, im Stadtratssaal,

Sitzung des Stadtrates und Sitzung des Ortsbeirates Südliche Innenstadt. Montag, 13. Oktober 2014, 15 Uhr, im Stadtratssaal, Herausgabe Verlag und Druck: Stadt Ludwigshafen am Rhein (Bereich Öffentlichkeitsarbeit) Rathaus, Postfach 21 12 25 67012 Ludwigshafen am Rhein www.ludwigshafen.de Verantwortlich: Sigrid Karck Ausgabe

Mehr

MAX PLANCK 9. Der smarte Standort. In Düsseldorf/Unterfeldhaus.

MAX PLANCK 9. Der smarte Standort. In Düsseldorf/Unterfeldhaus. E G A T E O R Ü B EINE TOP 250 qm igentümer irekt vom E D i: e r f s n io Provis MAX PLANCK 9 Der smarte Standort. In Düsseldorf/Unterfeldhaus. Die Lage Essen/Ruhrgebiet 39 km Flughafen Düsseldorf 22 km

Mehr

effektweit VertriebsKlima

effektweit VertriebsKlima effektweit VertriebsKlima Energie 2/2015 ZusammenFassend - Gas ist deutlich stärker umkämpft als Strom Rahmenbedingungen Im Wesentlichen bleiben die Erwartungen bezüglich der Rahmenbedingungen im Vergleich

Mehr

Umweltbericht zur 63. Flächennutzungsplanänderung Sportplatz Sondern

Umweltbericht zur 63. Flächennutzungsplanänderung Sportplatz Sondern Umweltbericht zur 63. Flächennutzungsplanänderung Sportplatz Sondern Inhalt 1. Einleitung... 2 2. Auswirkungen auf die Schutzgüter... 3 2.1 Einschlägige fachgesetzliche und fachplanerische Ziele... 3 2.2

Mehr

Hürlimann-Areal Zürich (ZH) Ehemalige Brauerei Hürlimann

Hürlimann-Areal Zürich (ZH) Ehemalige Brauerei Hürlimann Beispiele erfolgreicher Umnutzungen von Industriebrachen 2 Bundesamt für Umwelt BAFU Abteilung Boden und Biotechnologie 3003 Bern Tel. 031 323 93 49 altlasten@bafu.admin.ch (ZH) Ehemalige Brauerei Hürlimann

Mehr

LANDTAG MECKLENBURG-VORPOMMERN Drucksache 5/2038 5. Wahlperiode 23.12.2008

LANDTAG MECKLENBURG-VORPOMMERN Drucksache 5/2038 5. Wahlperiode 23.12.2008 LANDTAG MECKLENBURG-VORPOMMERN Drucksache 5/2038 5. Wahlperiode 23.12.2008 KLEINE ANFRAGE der Abgeordneten Regine Lück, Fraktion DIE LINKE Zuwachs an sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen

Mehr

Mitteilung zur Kenntnisnahme Bezirksamt

Mitteilung zur Kenntnisnahme Bezirksamt Drucksachen der Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin XVIII. Wahlperiode Ursprung: Mitteilung zur Kenntnisnahme, Bezirksamt Beratungsfolge: Datum Gremium 20.02.2008 Bezirksverordnetenversammlung

Mehr

5.4. Der Wirtschaftsbereich Unternehmensservices

5.4. Der Wirtschaftsbereich Unternehmensservices 5.4. Der Wirtschaftsbereich Unternehmensservices Struktur der Unternehmen, Beschäftigten und Umsätze im Jahr 2001 Im Jahre 2001 waren 14,1% der Dienstleistungsunternehmen (absolut 64.373) und 13% der Dienstleistungsbeschäftigten

Mehr

Stadt Neustadt am Kulm, Lkr. Neustadt/WN. 3. Änderung Flächennutzungsplan im Bereich Baugebiet Kulmblick in Neustadt am Kulm

Stadt Neustadt am Kulm, Lkr. Neustadt/WN. 3. Änderung Flächennutzungsplan im Bereich Baugebiet Kulmblick in Neustadt am Kulm Stadt Neustadt am Kulm, Lkr. Neustadt/WN 3. Änderung Flächennutzungsplan im Bereich Baugebiet Kulmblick in Neustadt am Kulm Begründung und Umweltbericht Vorentwurf vom 20.10.2015 Verfasser: Architektur

Mehr

Markus Demary / Michael Voigtländer

Markus Demary / Michael Voigtländer Forschungsberichte aus dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln Nr. 50 Markus Demary / Michael Voigtländer Immobilien 2025 Auswirkungen des demografischen Wandels auf die Wohn- und Büroimmobilienmärkte

Mehr

Pilotprojekt Innenentwicklung in Gewerbegebieten: Rodgau, Weiskirchen-Ost

Pilotprojekt Innenentwicklung in Gewerbegebieten: Rodgau, Weiskirchen-Ost Pilotprojekt Innenentwicklung in Gewerbegebieten Rodgau, Weiskirchen-Ost Günter Baasner 24. Mai 2012 Der erste Eindruck Zahlen und Fakten Teilbereiche Perspektive Zahlreiche Ziele sind gut zu erreichen

Mehr

öffentliche Sitzung des Gemeinderats am 19. Mai 2015 Beratung Bebauungsplanentwurf zum geplanten Gewerbegebiet Bietingen

öffentliche Sitzung des Gemeinderats am 19. Mai 2015 Beratung Bebauungsplanentwurf zum geplanten Gewerbegebiet Bietingen öffentliche Sitzung des Gemeinderats am 19. Mai 2015 Beratung Bebauungsplanentwurf zum geplanten Gewerbegebiet Bietingen 1 2 Planungsstand Januar 2015 3 - Änderung Regionalplan Juni 2012 - Änderung Flächennutzungsplan

Mehr

Pflegedossier für den Landkreis Oberspreewald- Lausitz

Pflegedossier für den Landkreis Oberspreewald- Lausitz Pflegedossier für den Landkreis Oberspreewald- Lausitz Regionalbüros für Fachkräftesicherung - Fachkräftemonitoring - EUROPÄISCHE UNION Europäischer Sozialfonds Dieses Projekt wird durch das Ministerium

Mehr

Ergänzungs- bzw. Änderungsantrag zu Beschlussvorlage 20150009

Ergänzungs- bzw. Änderungsantrag zu Beschlussvorlage 20150009 Ergänzungs- bzw. Änderungsantrag zu Beschlussvorlage 20150009 Die Beschlussvorlage 20150009 wird wie folgt ergänzt bzw geändert: Der Rat bestätigt den Beschluss der Gesellschafterversammlung der SBO vom

Mehr

Städte wirklich? Analyse am Beispiel der Stadt Chemnitz

Städte wirklich? Analyse am Beispiel der Stadt Chemnitz Renaissance der Großstädte? Gibt es den Trend Zurück in die (Innen)-Städte Städte wirklich? Analyse am Beispiel der Stadt Chemnitz Forschungsfrage Das schreiben die Medien: Die Deutschen zieht es in die

Mehr

Stand: Stadt: 14.10.2013. Absichtserklärung. zwischen. Landeshauptstadt Mainz. einerseits. und ECE. sowie PANTA. andererseits

Stand: Stadt: 14.10.2013. Absichtserklärung. zwischen. Landeshauptstadt Mainz. einerseits. und ECE. sowie PANTA. andererseits Stand: Stadt: 14.10.2013 Absichtserklärung zwischen Landeshauptstadt Mainz einerseits und ECE sowie PANTA andererseits Zwischen der Landeshauptstadt Mainz, Jockel-Fuchs-Platz 1, 55116 Mainz, vertreten

Mehr

3. Beschäftigung und Arbeitsmarkt

3. Beschäftigung und Arbeitsmarkt Sozialversicherungspflichtig 3. Beschäftigung und Arbeitsmarkt 3.1 Sozialversicherungspflichtig 1990 Veränderung 1990-2000 in % 2000 Veränderung 2000-2009 in % 2009 * Alb-Donau-Kreis 41.428 11,0 45.987

Mehr

Pflegedossier für die kreisfreie Stadt Frankfurt (Oder)

Pflegedossier für die kreisfreie Stadt Frankfurt (Oder) Pflegedossier für die kreisfreie Stadt Frankfurt (Oder) Regionalbüros für Fachkräftesicherung - Fachkräftemonitoring - EUROPÄISCHE UNION Europäischer Sozialfonds Dieses Projekt wird durch das Ministerium

Mehr

Impulsprojekte im Stadtumbau. Kaiserhaus Arnsberg

Impulsprojekte im Stadtumbau. Kaiserhaus Arnsberg Impulsprojekte im Stadtumbau Kaiserhaus Arnsberg 1 Arnsberg Eine Stadt mit vielen Gesichtern 2 Wirtschaftsstandort Arnsberg 3 Wirtschaftsstandort Arnsberg 4 Wirtschaftsstandort Arnsberg 5 Wirtschaftsstandort

Mehr

Freie Berufe in Bayern im vergleichenden Zahlenbild

Freie Berufe in Bayern im vergleichenden Zahlenbild Freie Berufe in Bayern im vergleichenden Zahlenbild Erwerbstätige und Selbstständige in Freien Berufen in Bayern im Vergleich mit anderen Wirtschaftsbereichen im Jahr 2004 Dr. Willi Oberlander Kerstin

Mehr

Energie- und CO 2 -Bilanz für den Kreis Herzogtum Lauenburg

Energie- und CO 2 -Bilanz für den Kreis Herzogtum Lauenburg Energie- und CO 2 -Bilanz für den Kreis Herzogtum Lauenburg Mit Hilfe der Software ECORegion smart der Firma Ecospeed wurde auf der Grundlage kreisspezifischer Daten sowie in der Software integrierter

Mehr

mehrmals mehrmals mehrmals alle seltener nie mindestens **) in der im Monat im Jahr 1 bis 2 alle 1 bis 2 Woche Jahre Jahre % % % % % % %

mehrmals mehrmals mehrmals alle seltener nie mindestens **) in der im Monat im Jahr 1 bis 2 alle 1 bis 2 Woche Jahre Jahre % % % % % % % Nicht überraschend, aber auch nicht gravierend, sind die altersspezifischen Unterschiede hinsichtlich der Häufigkeit des Apothekenbesuchs: 24 Prozent suchen mindestens mehrmals im Monat eine Apotheke auf,

Mehr

Landkreis Dahme-Spreewald

Landkreis Dahme-Spreewald Exposé Gewerbeflächen im Gewerbegebiet Duben Bei Interesse wenden Sie sich bitte an folgende(n) Ansprechpartner(in): Landkreis Dahme-Spreewald Dezernat V - Amt für Gebäude- und Immobilienmanagement (GIM)

Mehr

ConTraX Real Estate. Büromarkt in Deutschland 2005 / Office Market Report

ConTraX Real Estate. Büromarkt in Deutschland 2005 / Office Market Report ConTraX Real Estate Büromarkt in Deutschland 2005 / Office Market Report Der deutsche Büromarkt ist in 2005 wieder gestiegen. Mit einer Steigerung von 10,6 % gegenüber 2004 wurde das beste Ergebnis seit

Mehr

Service für Bauherren

Service für Bauherren Service für Bauherren Der Weg zum eigenen Grundstück Der Weg zum eigenen Grundstück kann durch so mache Unwegsamkeit führen. Er muss es aber nicht. Welche Faktoren auf diesem Weg die Richtung angeben,

Mehr

international campus berlin IM KINDL QUARTIER

international campus berlin IM KINDL QUARTIER international campus berlin IM KINDL QUARTIER BERLIN Berlin ist mit 3,4 Millionen Einwohnern die größte Stadt Deutschlands, die zweitgrößte Stadt der Europäischen Union (nach Einwohnern) und ein bedeutendes

Mehr

Brauche ich noch eine Baugenehmigung?

Brauche ich noch eine Baugenehmigung? Am 1. Mai 2004 tritt die neue Thüringer Bauordnung (ThürBO) in Kraft. Sie wird rund ein Drittel weniger Umfang haben als die bisherige. Sowohl technische Standards an Bauvorhaben als auch deren verfahrensrechtliche

Mehr

1. Ergebnis der öffentlichen Auslegung nach 3 Abs. 2 BauGB

1. Ergebnis der öffentlichen Auslegung nach 3 Abs. 2 BauGB Bebauungsplan für das Gebiet zwischen Dieselstraße, Kaufbeurer Straße und Seggers im Bereich ehem. Röhrenwerk und Firma Liebherr A) Ergebnis der öffentlichen Auslegung und Behördenbeteiligung B) Satzungsbeschluss

Mehr

Bestandsentwicklung Billbrook Projektmanagement der HWF

Bestandsentwicklung Billbrook Projektmanagement der HWF Projektmanagement der HWF ANLASS Das Projekt Bestandsentwicklung Billbrook hatte seine Wurzeln in den Aktivitäten der Logistik-Initiative Hamburg in ihrem Handlungsfeld Logistikgerechte Gewerbeflächen.

Mehr

Verträglichkeitsuntersuchung zur Ansiedlung eines innerstädtischen Shopping-Centers in Leer

Verträglichkeitsuntersuchung zur Ansiedlung eines innerstädtischen Shopping-Centers in Leer KÖLN CIMA 2010 LEIPZIG LÜBECK MÜNCHEN RIED (A) STUTTGART Verträglichkeitsuntersuchung zur Ansiedlung eines innerstädtischen Shopping-Centers in Leer - zum geforderten Nachtrag für die raumordnerische Beurteilung-

Mehr

STADT BIETIGHEIM-BISSINGEN 1. FORTSCHREIBUNG STÄDTEBAULICHE KONZEPTION FÜR FREMDWERBEANLAGEN

STADT BIETIGHEIM-BISSINGEN 1. FORTSCHREIBUNG STÄDTEBAULICHE KONZEPTION FÜR FREMDWERBEANLAGEN STADT BIETIGHEIM-BISSINGEN 1. FORTSCHREIBUNG STÄDTEBAULICHE KONZEPTION FÜR FREMDWERBEANLAGEN FÜR STRASSEN ÜBER 4.500 KFZ / TAG STADTENTWICKLUNGSAMT JANUAR 2015 . . "# $ %&"$%'() % *+,( - (. /0 1(22/3 415(67

Mehr

Forschungsprojekt. Frauen als Zielgruppe der Existenzgründungsförderung unter besonderer Berücksichtigung der Finanzierungsaspekte.

Forschungsprojekt. Frauen als Zielgruppe der Existenzgründungsförderung unter besonderer Berücksichtigung der Finanzierungsaspekte. Forschungsprojekt Frauen als Zielgruppe der Existenzgründungsförderung unter Kurzfassung I. Ausgangslage und Ziele der Untersuchung Existenzgründungen wird eine entscheidende Rolle bei der Schaffung neuer

Mehr

S A T Z U N G. zur Errichtung, Aufstellung, Anbringung, Änderung und zum Betrieb von Werbeanlagen im Gebiet der Kreisstadt Neunkirchen.

S A T Z U N G. zur Errichtung, Aufstellung, Anbringung, Änderung und zum Betrieb von Werbeanlagen im Gebiet der Kreisstadt Neunkirchen. 30.10-1 S A T Z U N G zur Errichtung, Aufstellung, Anbringung, Änderung und zum Betrieb von Werbeanlagen im Gebiet der Kreisstadt Neunkirchen. Aufgrund des 12 des Kommunalselbstverwaltungsgesetzes (KSVG)

Mehr

Ladenfläche in attraktiver, gut sichtbarer Lage direkt an der Bundesstraße 7

Ladenfläche in attraktiver, gut sichtbarer Lage direkt an der Bundesstraße 7 Ladenfläche in attraktiver, gut sichtbarer Lage direkt an der Bundesstraße 7 PROVISIONSFREI mieten vom Eigentümer Kölner Straße 32 34, 58135 Hagen Eckdaten Bundesland: Landkreis: Ort: Nordrhein Westfalen

Mehr

Pflegedossier für den Landkreis Potsdam-Mittelmark

Pflegedossier für den Landkreis Potsdam-Mittelmark Pflegedossier für den Landkreis Potsdam-Mittelmark Regionalbüros für Fachkräftesicherung - Fachkräftemonitoring - Dieses Projekt wird durch das Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und

Mehr

Alte Färberei Projektmappe 13.07.2015. Bockemühl ARCHITEKT Blasistr. 11 79650 Schopfheim 0173/6039043 kontakt@bockemuehl-architekt.

Alte Färberei Projektmappe 13.07.2015. Bockemühl ARCHITEKT Blasistr. 11 79650 Schopfheim 0173/6039043 kontakt@bockemuehl-architekt. Alte Färberei Projektmappe 13.07.2015 Bockemühl ARCHITEKT Blasistr. 11 79650 Schopfheim 0173/6039043 kontakt@bockemuehl-architekt.de Inhalt Seite Idee 3 Der Ort 3 Sanierung und Gestaltung 4 Nutzung 5 Finanzierung

Mehr

Index der Gewerbeflächenvermarktung

Index der Gewerbeflächenvermarktung WiFö-Index Gewerbe / Marco Gaffrey Bundesweite Befragung zur Gewerbeflächenvermarktung Achim Georg Bundesweite Quartalsbefragung von regionalen Wirtschaftsförderern zur Vermarktung von Gewerbeflächen (hohe

Mehr

Das Amtsblatt finden Sie auch im Internet unter www.velbert.de

Das Amtsblatt finden Sie auch im Internet unter www.velbert.de Nr.26/2015 vom 6. November 2015 23. Jahrgang Inhaltsverzeichnis: (Seite) Bekanntmachungen 2 Bebauungsplan Nr. 639.01 Flandersbacher Weg Nord als Satzung vom 03.11.2015 5 Satzung über die erste Verlängerung

Mehr

TOP 9 der öffentlichen Gemeinderatssitzung am 27. April 2010 Standortfrage Vergnügungsstätten

TOP 9 der öffentlichen Gemeinderatssitzung am 27. April 2010 Standortfrage Vergnügungsstätten TOP 9 der öffentlichen Gemeinderatssitzung am 27. April 2010 Standortfrage Vergnügungsstätten Sehr viele Anfragen zur Errichtung einer Spielhalle in letzter Zeit: - Einrichtung einer Spielhalle im Sudhaus

Mehr

BMV Visionen 2020. Ergebnisbericht der Mitglieder Befragung

BMV Visionen 2020. Ergebnisbericht der Mitglieder Befragung BMV Visionen 22 Ergebnisbericht der Mitglieder Befragung Die Mitglieder Befragung wurde im Rahmen des Projekts Visionen 22 des Steirischen Blasmusikverbandes (BMV) mithilfe eines Fragebogens durchgeführt.

Mehr

Die Gartenstadt Haan. ...stellt sich vor

Die Gartenstadt Haan. ...stellt sich vor Die Gartenstadt Haan...stellt sich vor Die Gartenstadt Haan...stellt sich vor Haan hohe Kaufkraft in charmantem Ambiente Die 30.000 Einwohner-Stadt Haan liegt zwischen den Städten Solingen, Wuppertal und

Mehr

Thema Bebauungsplan Krähenbach, 3. Änderung, Planbereich S 11, Gemarkung Scharnhausen

Thema Bebauungsplan Krähenbach, 3. Änderung, Planbereich S 11, Gemarkung Scharnhausen Vorlage 2007 Nr. 203 Planung, Baurecht Geschäftszeichen: FB 3 Rt/St 07.11.2007 ATU 21.11.2007 nö Beratung GR 12.12.2007 ö Beschluss Thema Bebauungsplan Krähenbach, 3. Änderung, Planbereich S 11, Gemarkung

Mehr

Innovation. Gewerbeanmeldungen rückläufig Abmeldungen steigen

Innovation. Gewerbeanmeldungen rückläufig Abmeldungen steigen Innovation Gewerbeanmeldungen rückläufig Abmeldungen steigen Im Jahr 2008 gingen die Gewerbeanmeldungen in um - 4,2 % auf 70 636 im Vergleich zum Vorjahr zurück (Tab. 49). Nur in (- 7,1 %) und in - Anhalt

Mehr

Im Folgenden werden einige typische Fallkonstellationen beschrieben, in denen das Gesetz den Betroffenen in der GKV hilft:

Im Folgenden werden einige typische Fallkonstellationen beschrieben, in denen das Gesetz den Betroffenen in der GKV hilft: Im Folgenden werden einige typische Fallkonstellationen beschrieben, in denen das Gesetz den Betroffenen in der GKV hilft: Hinweis: Die im Folgenden dargestellten Fallkonstellationen beziehen sich auf

Mehr

Schulentwicklungsplanung Grundschulen, Mittelschulen, Förderzentren

Schulentwicklungsplanung Grundschulen, Mittelschulen, Förderzentren Schulentwicklungsplanung Grundschulen, Mittelschulen, Förderzentren Pressegespräch mit Bürgermeisterin Christine Strobl und Stadtschulrat Rainer Schweppe Rathaus, Grütznerstube 6. März 2015 Die Herausforderung

Mehr

Einsatz von Bodenfunktionskarten in der Bauleitplanung Berlins Dr. Andreas Faensen-Thiebes Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin

Einsatz von Bodenfunktionskarten in der Bauleitplanung Berlins Dr. Andreas Faensen-Thiebes Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin Einsatz von Bodenfunktionskarten in der Bauleitplanung Berlins Dr. Andreas Faensen-Thiebes Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin Was Sie im Folgenden erwartet:. Einleitung: Bodenbelange in der Bauleitplanung

Mehr

«Eine Person ist funktional gesund, wenn sie möglichst kompetent mit einem möglichst gesunden Körper an möglichst normalisierten Lebensbereichen

«Eine Person ist funktional gesund, wenn sie möglichst kompetent mit einem möglichst gesunden Körper an möglichst normalisierten Lebensbereichen 18 «Eine Person ist funktional gesund, wenn sie möglichst kompetent mit einem möglichst gesunden Körper an möglichst normalisierten Lebensbereichen teilnimmt und teilhat.» 3Das Konzept der Funktionalen

Mehr

5.5 Der Wirtschaftsbereich Information und Kommunikation

5.5 Der Wirtschaftsbereich Information und Kommunikation 5.5 Der Wirtschaftsbereich Information und Kommunikation Struktur der Unternehmen, Beschäftigten und Umsätze im Jahr 2001 Der Wirtschaftsbereich Information und Kommunikation besteht aus den Branchen IT-

Mehr

Umfrage: Kreditzugang weiter schwierig BDS-Präsident Hieber: Kreditnot nicht verharmlosen

Umfrage: Kreditzugang weiter schwierig BDS-Präsident Hieber: Kreditnot nicht verharmlosen Presseinformation 11.03.2010 Umfrage: Kreditzugang weiter schwierig BDS-Präsident Hieber: Kreditnot nicht verharmlosen Berlin. Die Finanz- und Wirtschaftkrise hat weiterhin deutliche Auswirkungen auf die

Mehr

GESCHÄFTSFLÄCHEN BÜROS ORDINATIONEN

GESCHÄFTSFLÄCHEN BÜROS ORDINATIONEN GESCHÄFTSFLÄCHEN BÜROS ORDINATIONEN Immobilienprojekt Lilienhof 1. Die Lage Stadtplatz Projekt Lilienhof Die Liegenschaft hat durch die Kombination von unterschiedlichen Aspekten eine ausgezeichnete Lage,

Mehr

Projektskizze Klimaschutzsiedlung Wöste

Projektskizze Klimaschutzsiedlung Wöste Projektskizze Klimaschutzsiedlung Wöste Greven, Februar 2011 Einleitung Die Stadt Greven hat 2010 ein Integriertes Klimaschutzkonzept mit konkreten Maßnahmen zur Umsetzung der formulierten Klimaschutzziele

Mehr

Fachmarktflächen in Glauchau Provisionsfrei direkt vom Eigentümer! Objektadresse: Waldenburger Straße 97. 08371 Glauchau

Fachmarktflächen in Glauchau Provisionsfrei direkt vom Eigentümer! Objektadresse: Waldenburger Straße 97. 08371 Glauchau VERMIETUNGSEXPOSÉ Fachmarktflächen in Glauchau Provisionsfrei direkt vom Eigentümer! Objektadresse: Waldenburger Straße 97. 08371 Glauchau Anbieter: BCP Brack Capital Properties N.V. c/o RT Facility Management

Mehr

Die Flächennutzungsplanänderung umfasst folgende Änderungsbereiche:

Die Flächennutzungsplanänderung umfasst folgende Änderungsbereiche: ZUSAMMENFASSENDE ERKLÄRUNG NACH 6 ABS. 5 BAUGB Seite 1 von 5 1 ALLGEMEINES Im Vorgriff auf zukünftige Entwicklungen wurde bereits im 2011 genehmigten Flächennutzungsplan westlich des Ortsteils Buggingen

Mehr

Thüringer Landtag 6. Wahlperiode

Thüringer Landtag 6. Wahlperiode Thüringer Landtag 6. Wahlperiode Drucksache 6/899 22.07.2015 Kleine Anfrage der Abgeordneten Skibbe (DIE LINKE) und Antwort des Thüringer Ministeriums für Migration, Justiz und Verbraucherschutz Schuldnerberatung

Mehr

Integriertes Klimaschutzkonzept Stadt Ostfildern

Integriertes Klimaschutzkonzept Stadt Ostfildern Integriertes Klimaschutzkonzept Stadt Ostfildern Kurzzusammenfassung des Abschlussberichts Das Integrierte Klimaschutzkonzept für Ostfildern umfasst Ergebnisse in fünf aufeinander aufbauenden Abschnitten:

Mehr

kompakt. Warum ziehen Büromieter um? Research Newsletter Juni 2013

kompakt. Warum ziehen Büromieter um? Research Newsletter Juni 2013 kompakt. Research Newsletter Juni 2013 Warum ziehen Büromieter um? Die Umzüge von Büronutzern sind ein Schwerpunkt der Büromarktberichterstattung. Vertragsdaten werden in aggregierter Form analysiert und

Mehr

GWG - Gesellschaft für Wohnungs- und Gewerbebau Tübingen mbh, Konrad-Adenauer-Straße 8, 72072 Tübingen Tel.: 07071 79 90 0 email:

GWG - Gesellschaft für Wohnungs- und Gewerbebau Tübingen mbh, Konrad-Adenauer-Straße 8, 72072 Tübingen Tel.: 07071 79 90 0 email: Hohentwielgasse Ein kleines Haus 17+19, zum 72070 Träumen Tübingen GWG - Gesellschaft für Wohnungs- und Gewerbebau Tübingen mbh, Konrad-Adenauer-Straße 8, 72072 Tübingen Tel.: 07071 79 90 0 email: info@gwg-tuebingen.de

Mehr

Leseauszug DGQ-Band 14-26

Leseauszug DGQ-Band 14-26 Leseauszug DGQ-Band 14-26 Einleitung Dieser Band liefert einen Ansatz zur Einführung von Prozessmanagement in kleinen und mittleren Organisationen (KMO) 1. Die Erfolgskriterien für eine Einführung werden

Mehr

Supermarkt-/Discounterfläche in Helmbrechts provisionsfrei direkt vom Eigentümer mieten

Supermarkt-/Discounterfläche in Helmbrechts provisionsfrei direkt vom Eigentümer mieten Supermarkt-/Discounterfläche in Helmbrechts provisionsfrei direkt vom Eigentümer mieten Gunterstr. 6-8, 95233 Helmbrechts Eckdaten Bundesland: Landkreis: Ort: Bayern Hof Helmbrechts Grundstücksfläche:

Mehr

Haus sanieren profitieren! 27. Februar 2014

Haus sanieren profitieren! 27. Februar 2014 27. Februar 2014 Gliederung Untersuchungsdesign Bekanntheit der Kampagne Der Energie Check aus Sicht der Handwerker Die Zufriedenheit der Hausbesitzer mit dem Energie Check Energie Check und kostenpflichtige

Mehr

am: 23.09.2014 um: 19.00 Uhr im: Bauernstube, Oberdorfstraße 5 in 17291 Uckerfelde OT Hohengüstow TOP Betreff Vorlagen-Nr.

am: 23.09.2014 um: 19.00 Uhr im: Bauernstube, Oberdorfstraße 5 in 17291 Uckerfelde OT Hohengüstow TOP Betreff Vorlagen-Nr. Amt Gramzow - Der Amtsdirektor - Amt Gramzow, Poststraße 25, 17291 Gramzow Gramzow, den 15.09.2014 Einladung Sehr geehrte Damen und Herren, hiermit laden wir Sie zur 7. Sitzung der Gemeindevertretung Uckerfelde

Mehr

Fakten zur geförderten Pflegezusatzversicherung.

Fakten zur geförderten Pflegezusatzversicherung. Fakten zur geförderten Pflegezusatzversicherung. Historischer Schritt für die soziale Sicherung in Deutschland Seit dem 1. Januar 2013 zahlt der Staat einen Zuschuss für bestimmte private Pflegezusatzversicherungen.

Mehr

Übersicht. Beschreibung. Netto-Mietzinse

Übersicht. Beschreibung. Netto-Mietzinse in Mauren Übersicht Adresse 8576 Mauren TG Objekt neubau Büro- und Gewerbegebäude Quadratmeter ca. 334 m 2 Büroräume (1. und 2. Obergeschoss) ca. 303 m 2 Produktionsräume mit Option von ca. 303 m 2 (Zwischenboden)

Mehr

Lösung Fall 8 Anspruch des L auf Lieferung von 3.000 Panini á 2,-

Lösung Fall 8 Anspruch des L auf Lieferung von 3.000 Panini á 2,- Lösung Fall 8 Anspruch des L auf Lieferung von 3.000 Panini á 2,- L könnte gegen G einen Anspruch auf Lieferung von 3.000 Panini á 2,- gem. 433 I BGB haben. Voraussetzung dafür ist, dass G und L einen

Mehr

Plietsch unterwegs: mit der S 4 wächst die Region weiter zusammen.

Plietsch unterwegs: mit der S 4 wächst die Region weiter zusammen. Plietsch unterwegs: mit der S 4 wächst die Region weiter zusammen. Alle Informationen zur Linie S 4 Richtung Stormarn Die Bahn macht mobil. Mit der S-Bahn Richtung Zukunft. Sehr geehrte Damen und Herren,

Mehr

Erfolg ist die Bewegung des Potenzials in die richtige Richtung

Erfolg ist die Bewegung des Potenzials in die richtige Richtung Erfolg ist die Bewegung des Potenzials in die richtige Richtung FLUGHAFEN DÜSSELDORF EIN STANDORT MIT WEITSICHT FLUGHAFEN KÖLN/BONN London Brüssel Amsterdam Berlin Düsseldorf Monheim am Rhein Köln Frankfurt

Mehr

Kreditversorgung der Hamburger Wirtschaft

Kreditversorgung der Hamburger Wirtschaft Ergebnisse einer Sonderbefragung im Rahmen des Hamburger Konjunkturbarometers Herbst 2009 Die Stimmung in der Hamburger Wirtschaft hellt sich weiter auf das ist das Ergebnis des Konjunkturbarometers unserer

Mehr

Finanzierung für den Mittelstand. Leitbild. der Abbildung schankz www.fotosearch.de

Finanzierung für den Mittelstand. Leitbild. der Abbildung schankz www.fotosearch.de Finanzierung für den Mittelstand Leitbild der Abbildung schankz www.fotosearch.de Präambel Die Mitgliedsbanken des Bankenfachverbandes bekennen sich zur Finanzierung des Mittelstands mit vertrauenswürdigen,

Mehr

Wirtschaftsstruktur Allschwil 2003

Wirtschaftsstruktur Allschwil 2003 Wirtschaftsstruktur Allschwil 2003 Von Dr. Rainer Füeg, Wirtschaftsstudie Nordwestschweiz 1. Die Wirtschaftsstruktur der Gemeinde Allschwil Wirtschaftsstrukturen lassen sich anhand der Zahl der Beschäftigten

Mehr

Studie zu unabhängige Vermögensverwalter Die Großen erwirtschaften die Erträge, die Kleinen sind effizient

Studie zu unabhängige Vermögensverwalter Die Großen erwirtschaften die Erträge, die Kleinen sind effizient Studie zu unabhängige Vermögensverwalter Die Großen erwirtschaften die Erträge, die Kleinen sind effizient Eine Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft App Audit zeigt, wie sich die Geschäftsmodelle

Mehr

Die Notare. Reform des Zugewinnausgleichsrechts

Die Notare. Reform des Zugewinnausgleichsrechts Die Notare informieren Reform des Zugewinnausgleichsrechts Dr. Martin Kretzer & Dr. Matthias Raffel Großer Markt 28 66740 Saarlouis Telefon 06831/ 94 98 06 und 42042 Telefax 06831/ 4 31 80 2 Info-Brief

Mehr

Programm 4: Arbeiten mit thematischen Karten

Programm 4: Arbeiten mit thematischen Karten : Arbeiten mit thematischen Karten A) Anteil der ausländischen Wohnbevölkerung an der Wohnbevölkerung insgesamt 2001 in Prozent 1. Inhaltliche und kartographische Beschreibung - Originalkarte Bei dieser

Mehr

Überseestadt Bremen. H. Siedentopf (GmbH & Co. KG) Lloydstraße 4-6 28217 Bremen T: 0421-800 47-18 F: 0421-800 47-52

Überseestadt Bremen. H. Siedentopf (GmbH & Co. KG) Lloydstraße 4-6 28217 Bremen T: 0421-800 47-18 F: 0421-800 47-52 Überseestadt Bremen H. Siedentopf (GmbH & Co. KG) Lloydstraße 4-6 28217 Bremen T: 0421-800 47-18 F: 0421-800 47-52 www.siedentopf.de info@siedentopf.de Bremens neuer Standort am Fluss. Eine einmalige Lage:

Mehr

IGZ Herne Friedrich der Große

IGZ Herne Friedrich der Große IGZ Herne Friedrich der Große Innovations- und Gründerzentrum Herne Exposé Wirtschaftsförderungsgesellschaft Herne mbh Westring 303 44629 Herne fon +49 (0) 2323 925 100 fax +49 (0) 2323 925 120 www.wfg-herne.de

Mehr

Deutscher Sparkassen- und Giroverband. Emnid-Umfrage Vermögensbildung für alle

Deutscher Sparkassen- und Giroverband. Emnid-Umfrage Vermögensbildung für alle s Deutscher Sparkassen- und Giroverband Emnid-Umfrage Vermögensbildung für alle - 2- Zusammenfassung Fragen zur Vermögensbildung und zur finanziellen Absicherung der Zukunft spielen auch in 2001 eine zentrale

Mehr

Wissenschaftsjahr 2013 - Die demografische Chance

Wissenschaftsjahr 2013 - Die demografische Chance Wissenschaftsjahr 2013 - Die demografische Chance 30. April 2013 q3454/28160 Hr Kontakt: Redaktionsbüro Wissenschaftsjahr Litfaß-Platz 1 10178 Berlin Max-Beer-Str. 2/4 Tel: (030) 700 186 877 10119 Berlin

Mehr

Krankenhaus Trends. Kurzfristige Investitionsmaßnahmen der Krankenhäuser im Jahr 2009 DEUTSCHES KRANKENHAUS INSTITUT. Erhebung Januar 2009

Krankenhaus Trends. Kurzfristige Investitionsmaßnahmen der Krankenhäuser im Jahr 2009 DEUTSCHES KRANKENHAUS INSTITUT. Erhebung Januar 2009 Krankenhaus Trends Erhebung Januar 2009 Kurzfristige Investitionsmaßnahmen der Krankenhäuser im Jahr 2009 Dr. Matthias Offermanns Deutsches Krankenhausinstitut e.v. Hansaallee 201 40549 Düsseldorf Düsseldorf,

Mehr

Bevölkerung mit Migrationshintergrund an der Gesamtbevölkerung 2012

Bevölkerung mit Migrationshintergrund an der Gesamtbevölkerung 2012 Statistische Übersicht inkl. dem Vergleich zwischen und zur (Aus-)Bildungssituation von jungen Menschen mit und ohne Migrationshintergrund 1 in den Bundesländern nach dem Mikrozensus Erstellt im Rahmen

Mehr

Schuldenbarometer 1. Halbjahr 2009

Schuldenbarometer 1. Halbjahr 2009 Schuldenbarometer 1. Halbjahr 2009 Im 1. Halbjahr 2009 meldeten insgesamt 61.517 Bundesbürger Privatinsolvenz an allein im 2. Quartal waren es 31.026 was einen Anstieg um 1,75 Prozent im Vergleich zum

Mehr

Die Online-Meetings bei den Anonymen Alkoholikern. zum Thema. Online - Meetings. Eine neue Form der Selbsthilfe?

Die Online-Meetings bei den Anonymen Alkoholikern. zum Thema. Online - Meetings. Eine neue Form der Selbsthilfe? Die Online-Meetings bei den Anonymen Alkoholikern zum Thema Online - Meetings Eine neue Form der Selbsthilfe? Informationsverhalten von jungen Menschen (Quelle: FAZ.NET vom 2.7.2010). Erfahrungen können

Mehr

Vorlesung Grundzüge des. Prof. Dr. Dr. Durner LL.M.

Vorlesung Grundzüge des. Prof. Dr. Dr. Durner LL.M. Vorlesung Grundzüge des Baurechts Prof. Dr. Dr. Durner LL.M. Damit die 30 bis 37 BauGB anwendbar sind, müssen die Voraussetzungen des 29 Abs.1 BauGB erfüllt sein, sog. Anknüpfungsfunktion des 29 Abs. 1BauGB.

Mehr

Neckarhalde 24, 72070 Tübingen

Neckarhalde 24, 72070 Tübingen Neckarhalde 24, 72070 Tübingen Ein kleines Haus zum Träumen Sanierungsbedürftige 5-Zimmer-Wohnung GWG - Gesellschaft für Wohnungs- und Gewerbebau Tübingen mbh, Konrad-Adenauer-Straße 8, 72072 Tübingen

Mehr

geben. Die Wahrscheinlichkeit von 100% ist hier demnach nur der Gehen wir einmal davon aus, dass die von uns angenommenen

geben. Die Wahrscheinlichkeit von 100% ist hier demnach nur der Gehen wir einmal davon aus, dass die von uns angenommenen geben. Die Wahrscheinlichkeit von 100% ist hier demnach nur der Vollständigkeit halber aufgeführt. Gehen wir einmal davon aus, dass die von uns angenommenen 70% im Beispiel exakt berechnet sind. Was würde

Mehr

Werden Sie Grabpate! Ihr Beitrag zum Erhalt historischer Grabstätten auf Frankfurter Friedhöfen

Werden Sie Grabpate! Ihr Beitrag zum Erhalt historischer Grabstätten auf Frankfurter Friedhöfen Werden Sie Grabpate! Ihr Beitrag zum Erhalt historischer Grabstätten auf Frankfurter Friedhöfen Seit Mai 1997 können private Personen auf den kommunalen Friedhöfen in Frankfurt Patenschaften für künstlerisch

Mehr

Infrastruktur der Stadt Zwingenberg. Das Baugebiet Steinfurter Falltor. Städtebauliches Grundkonzept. Art und Maß der baulichen Nutzung im Baugebiet

Infrastruktur der Stadt Zwingenberg. Das Baugebiet Steinfurter Falltor. Städtebauliches Grundkonzept. Art und Maß der baulichen Nutzung im Baugebiet Infrastruktur der Stadt Zwingenberg Die älteste Stadt an der hessischen Bergstraße kann mit ihrer zentralen Lage punkten. Optimal sind die Verkehrsanschlüsse auf Straße und Schiene durch den direkten Autobahnanschluss

Mehr

Örtliche Angebots- und Teilhabeplanung im Landkreis Weilheim-Schongau

Örtliche Angebots- und Teilhabeplanung im Landkreis Weilheim-Schongau Örtliche Angebots- und Teilhabeplanung im Landkreis Weilheim-Schongau Zusammenfassung der Ergebnisse in Leichter Sprache Timo Wissel Albrecht Rohrmann Timo Wissel / Albrecht Rohrmann: Örtliche Angebots-

Mehr

Berichtsvorlage. Ausschuss für Planung, Verkehr, Energie und Umwelt

Berichtsvorlage. Ausschuss für Planung, Verkehr, Energie und Umwelt Universitätsstadt Tübingen Vorlage 705/2011 Fachbereich Planen Entwickeln Liegenschaften Datum 09.09.2011 Uwe Wulfrath / Tim von Winning, Telefon: 204-2621 Gesch. Z.: 7/wi Berichtsvorlage zur Behandlung

Mehr

Entwicklungskonzept Freizeitnutzung Ostufer Goldkanal Elchesheim-Illingen

Entwicklungskonzept Freizeitnutzung Ostufer Goldkanal Elchesheim-Illingen Bürgerinformation Entwicklungskonzept Freizeitnutzung Ostufer Goldkanal Elchesheim-Illingen Elchesheim-Illingen, 04.07.2013 Dr. Hansjörg Melchinger, Karlsruhe und Gliederung Ausgangssituation / Hintergrund

Mehr

Dortmunder Bahnhofstest 2011

Dortmunder Bahnhofstest 2011 Überblick Sicherheit Sauberkeit Dortmunder Bahnhofstest 2011 Steckbrief zu Bahnhof: Dortmund-Bövinghausen (RB43) Barrierefreiheit und Zugänge Informationen zum Bahnverkehr Integration in die Umgebung Verknüpfung

Mehr

Nr. 12-1/Dezember 2005-Januar 2006. A 12041

Nr. 12-1/Dezember 2005-Januar 2006. A 12041 Nr. 12-1/Dezember 2005-Januar 2006. A 12041 Industrie- und Handelskammer Bonn/Rhein-Sieg. Postfach 1820. 53008 Bonn Industrie- und Handelskammer Bonn/Rhein-Sieg Sparkassen-Finanzgruppe Wenn man sich zur

Mehr