Der Klostergarten in Hirsau

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1 Der Klostergarten in Hirsau Wissenswertes rund um den Garten und gesammelte Erfahrungsschätze über fünfzig angebaute Pflanzen? Ein Ratgeber zum Nachschlagen bei allen Fragen rund um den Klostergarten Gibt es den Klostergarten schon lange? Wie wurden Heilpflanzen früher verwendet? Warum kann man mit Pflanzen heilen? Wie viel Wasser braucht eine Pfingstrose? Wann schneide ich Lavendel? Welche Pflanze hilft gegen Insektenstiche? Wogegen wirkt eigentlich Pfefferminztee? Gibt es auch Führungen? Ja! Bitte bei der Stadtinformation Calw oder der Ortsverwaltung Hirsau nachfragen. Geschrieben und zusammengestellt von Ortrud Grieb aus Bieselsberg im Jahr 2003 n. Chr.

2 2 Liste der deutschen Pflanzennamen 4 Der Klostergarten in Hirsau 5 Geschichtliches zur Heilpflanzenkunde 6 Inhaltsstoffeinteilung 7 Ätherische Öle 8 Alkaloide 9 Glykoside 10 Bitterstoffe 10 Gerbstoffe 11 Schleimstoffe 11 Andere Stoffe 11 Allgemeines zur Verwendung 11 Sammelkalender 11 Ernte, Trocknung, Aufbewahrung 13 Zubereitung 13 Kulturarbeiten und Pflanzenansprüche im Überblick 15 Winterschutz 15 Ein- und zweijährige Pflanzen 15 Beetwechsel 15 Wasser, Düngung, Licht 15 Schnitt 16 Pflanzen 18 Achillea millefolium - Schafgarbe (VI - X) 18 Agrimonia eupatoria - Odermennig (VI-VIII) 19 Alcea rosea = Althaea rosea - Stockmalve, Stockrose (VII-IX) 19 Alchemilla vulgaris - Frauenmantel (VI-VIII) 20 Allium fistulosum - Winterzwiebel 20 Allium schoenoprasum - Schnittlauch (VI-VII) 21 Althaea officinalis - Eibisch (VII) 21 Anthemis tinctoria - Färberkamille (VII-IX) 22 Anthriscus cerefolium - Kerbel (VI) 22 Armoracia rusticana - Meerrettich (VI-VII) 23 Artemisia abrotanum - Eberraute (VII-X) 24 Artemisia absinthium Wermut (VII- IX) 24 Borago officinalis Borretsch (VI VII) 25 Calendula officinalis - Gartenringelblume (VI-X ) 25 Chamaemelum nobile Römische Kamille (V-VIII) 26 2

3 3 Hypericum perforatum - Johanniskraut (V-VIII) 27 Hyssopus officinalis Ysop (VI-IX) 28 Inula helenium Alant (VII-X) 28 Iris germanica Florentina Veilchenwurzel (V-VI) 29 Iris sanguinea Snow Queen - Iris (V-VI) 29 Lavandula angustifolia - Echter Lavendel ( VI - VII) 29 Levisticum officinale - Maggikraut, Liebstöckl (VII-VIII) 30 Lilium candidum - Madonnenlilie (VI-VII) 31 Linum perenne Staudenlein (VI VIII) 31 Lysimachia nummularia Pfennigkraut (V-VII) 32 Marubium vulgare - Andorn (VI-VII) 32 Melilotus officinalis Steinklee (VI-IX) 32 Melissa officinalis - Zitronenmelisse (VI-VIII) 33 Melissa officinalis Variegata 33 Melissa officinalis "Aurea" 34 Mentha x piperita (aquatica x spicata) Pfefferminze (VI-VII) 34 Mentha rotundifolia "Bowles"- Bowles Apfelminze (VI-IX) 34 Mentha spicata Spearmint, Grüne Minze (VII-IX) 34 Origanum vulgare - Dost (VII-IX) 35 Paeonia officinalis - Pfingstrose (V-VI) 35 Papaver orientale - Türkischer Mohn (V-VI) 36 Petroselinum crispum - Krause Petersilie (VI-VII) 36 Primula veris - Schlüsselblume (IV-V) 37 Pulmonaria officinalis Lungenkraut (IV-V) 38 Rosa gallica "Officinalis" - Essigrose (VI) 38 Rosmarinus officinalis - Rosmarin (V-VI) 39 Ruta graveolens - Raute (VI-VII) 40 Salvia officinalis - Salbei (VI-VIII) 41 Salvia sclarea Muskatellersalbei (VI-VII) 42 Satureja hortensis - Bohnenkraut (VII-X) 42 Satureja montana - Winterbohnenkraut (IX) 43 3

4 4 Sempervivum tectorum Hauswurz (VII IX) 43 Stachys officinalis - Heilziest (VII-VIII) 43 Silybum marianum - Mariendistel (VI-IX) 44 Symphytum officinale - Beinwell (V-VII) 44 Tanacetum balsamita Marienblatt, Frauenminze (VII-VIII) 45 Tanacetum vulgare - Rainfarn (VII-IX) 45 Thymus serphyllum Coccineus Sand-Thymian (VI-IX) 46 Thymus pulegioides - Gewöhnlicher Thymian 46 Thymus serphyllum - Quendel, Feldthymian (VII-IX) 46 Thymus vulgaris - Gartenthymian (VI-IX) 47 Valeriana officinalis Baldrian (V-IX) 48 Verbascum thapsus Königskerze (VII-IX) 48 Verbena officinalis - Eisenkraut ( VII-VIII) 49 Viola odorata - Duftveilchen (III-IV, manchmal 2.Blüte im Herbst) 50 Quellenverzeichnis 50 Liste der deutschen Pflanzennamen Andorn - Marubium vulgare Alant - Inula helenium Baldrian- Valeriana officinalis Beinwell - Symphytum officinale Bergbohnenkraut - Satureja montana Bohnenkraut - Satureja hortensis Borretsch - Borago officinalis Dost - Origanum vulgare Duftveilchen - Viola odorata Eberraute - Artemisia abrotanum Eibisch - Althae officinalis Eisenkraut - Verbena officinalis Essigrose - Rosa gallica Färberkamille - Anthemis tinctoria Frauenmantel - Alchemilla vulgaris Gartenthymian - Thymus vulgaris Hauswurz Sempervivum tectorum Heilziest - Stachys officinalis Iris Iris florentina, sanguinea Johanniskraut - Hypericum perforatum Kamille, römisch Chamaemelum nobilis Kerbel - Anthriscus cerefolium Königskerze Verbascum spec. Lavendel - Lavandula angustifolia Lein Linum perennne Lungenkraut Pulmonaria officinalis Maggikraut - Levisticum officinale Marienblatt - Tanacetum balsamita Mariendistel - Silybum marianum 4

5 5 Meerrettich - Armoracia rusticana Muskatellersalbei - Salvia sclarea Odermennig - Agrimonia eupatoria Petersilie - Petroselinum crispum Pfefferminze - Mentha x piperita Pfennigkraut - Lysimachia nummularia Quendel Thymus serphyllum Rainfarn - Tanacetum vulgare Raute - Ruta graveolens Ringelblume - Calendula officinalis Rosmarin - Rosmarinus officinalis Salbei - Salvia officinalis Sandthymian Thymus serphyllum Schafgarbe - Achillea millefolium Schlüsselblume - Primula veris Schnittlauch -Allium schoenoprasum Steinklee Melilotus officinalis Stockrose - Alcea rosea Thymian - Thymus pulegoides Wermut Artemisia absinthium Winterzwiebel - Allium fistulosum Ysop Hyssopus officinalis Zitronenmelisse - Melissa officinalis Der Klostergarten in Hirsau Man muss die Ohren ein wenig abschalten, damit man den kleinen Klostergarten südlich der Aureliuskapelle genießen kann, denn laut dringt die lärmende Hektik der B 296 über die Mauer in den Klostergarten im ehemaligen St. Aurelius Kloster in Hirsau. Früher war es in diesem Tal ruhiger. Im Mittelalter, als die Klostergärten in voller Blüte standen, kannte man noch keine Motoren. Ruhig und einsam lag das Kloster in dem nach Tannen duftenden Schwarzwaldtal. Rings herum in den Wäldern jagten Wölfe und Luchse, Besucher folgten einsamen Wegen auf Schusters Rappen oder hoch zu Ross, die Nagold schäumte wild und ungezähmt durch die Sandsteinblöcke. Nur einzelne Hammerschläge hallten von den Bergflanken wieder. Im Klostergarten funkelten die Tautropfen auf den Blüten, ein Abt zupfte mit klammen Fingern Löwenzahnsämlinge zwischen den Madonnenlilien heraus. Bald würde die Sonne über den Berg kommen und sengende Hitze verbreiten. Das war gut so, denn seine Zöglinge aus den südlichen Ländern jenseits der Alpen brauchten die Hitze. Nur dann konnten sie die nötigen Kräfte zum Austreiben der Krankheiten sammeln. Krankheiten gab es immer wieder im Kloster und er war dafür verantwortlich, dass sie richtig behandelt wurden und genug Heilkräuter vorhanden waren. Damals gab es weder Ärzte noch Apotheken, aber das alte arabische, griechische und römische Wissen über die Kräuter wurde in den Klöstern gesammelt, die Bücher wurden falls nötig übersetzt und handschriftlich kopiert, bis zur Erfindung der Buchdruckkunst war es noch ein langer Weg. Wir wissen bis heute nicht, wo der Klostergarten in den Hirsauer Klosteranlagen damals gelegen hat, der Abt Wilhelm von Hirsau berichtet jedoch über die Tätigkeiten des Hirsauer Klostergärtners, über einen Jäteinsatz im Kloster-Kräutergarten und über die Verwendung von Gartenprodukten für Kranke und Schwache. Ein mittelalterlicher Klostergarten hat also kurz nach der Jahrtausendwende herum existiert. Bei den Ausgrabungen im Bereich des ehemaligen Aureliusklosters kam der Gedanke auf, auch den Klostergarten wieder zu neuem Leben zu erwecken schrieb Klaus-Peter Hartmann, der Leiter der Calwer Volkshochschule ein Projekt dazu im VHS-Programm aus. Am 20. April 1996 konnte dann endlich der erste Spatenstich erfolgen, nachdem man sich mit dem Denkmalsamt darauf geeinigt hatte, nicht tiefer als 30 Zentimeter tief zu buddeln, da unter dem Garten noch unentdeckte archäologische Schätze vermutet werden. Die Anlage des Gartens ist den mittelalterlichen Klostergärten des Klosters St. Gallen und der Insel Reichenau nachempfunden, von denen noch Pläne oder Beschreibungen existieren. Die Pflanzenauswahl richtete sich hauptsächlich nach dem Gartenbuch Hortulus, das der Abt Walahfried Strabo ( ) auf der Insel Reichenau schrieb. Darin beschreibt er 23 Heilpflanzen in Versform und stöhnt unter anderem auch übers Unkraut. Die anderen Pflanzen stammen aus dem Arzneischatz der Äbtissin Hildegard von Bingen ( ), die mit dem Hirsauer Kloster in Briefkontakt stand und die bedeutendsten Werke über die Anwendung der Kräuter im frühen Mittelalter verfasst hat. Natürlich wollen wir auch das Auge des Besuchers erfreuen und 5

6 haben deshalb zum Teil moderne buntblühende Zuchtsorten gepflanzt, die es natürlich im Mittelalter noch nicht gab. Im Laufe der letzten Jahre haben wir mit zunehmender Erfahrung die Pflanzenauswahl an unseren Standort und unsere Arbeitslust angepasst. Gepflegt wird der Garten von fleißigen ehrenamtlichen Helfern in Zusammenarbeit mit der Stadtgärtnerei Calw. 6 Geschichtliches zur Heilpflanzenkunde Man nimmt an, dass Heilpflanzen die ältesten vom Menschen in Kultur genommenen Pflanzen sind. So ist die Geschichte der Heilpflanzen eng mit der Geschichte der Menschen, der Glaubenswelt und der Lebensgewohnheiten verknüpft. Wo kommt Krankheit her und wie ist sie zu heilen? Ist ein Dämon in den Menschen gefahren? Hat sich der Kranke gegen die Götter versündigt? War es der böse Blick oder gar Zauber, durch einen anderen herbeigerufen? Welche Heilpflanze schützt mich vor Unglück und bösen Mächten? Viele der alten Volksbräuche spiegeln noch Riten wider, die auf altem Aberglauben beruhen. Heute belächeln wir viele der alten Vorstellungen, aber werden zukünftige Generationen nicht ähnlich lächelnd auf unsere Vorstellungen herab blicken? Die Beschäftigung mit der Geschichte der Heilpflanzen lehrt uns, unsere eigenen Vorstellungen zu überprüfen und zu relativieren. Sie macht klar, wie wenig wir wirklich wissen und wie viel alter "Glaube" in unseren heutigen Überzeugungen steckt. Hier soll nun ein kleiner geschichtlicher Überblick gegeben werden, damit man Namen und Daten besser einordnen kann und vielleicht Lust bekommt, selber weiter in der Geschichte zu wühlen. Selbst die kleinste Schnecke weiß, welche Pflanze ihr gut tut, der heutige Mensch wäre ohne ein gutes Kräuterbuch hoffnungslos aufgeschmissen. Wir können jedoch davon ausgehen, dass die Urmenschen einen ähnlichen Instinkt hatten, wie die Tiere. Schon in prähistorischer Zeit, vor ungefähr Jahren legten die Urmenschen ihren Toten Heilpflanzen mit ins Grab. Dazu gehörten Eibisch, Schafgarbe und Tausendgüldenkraut. In Gräbern der Jungsteinzeit fand man Holunder, Schlehen und Kümmel. Überall auf der Erde fand man Pflanzenreste in alten Gräbern, denn Pflanzen dienten früher nicht nur einfach zum Teekochen, baden, heilen oder ähnlichem, sondern sie hatten eine kultische, magische Bedeutung, waren bestimmten Göttern geweiht oder dienten zur Abwehr böser Mächte. Das wahrscheinlich älteste überlieferte Heilpflanzenbuch der Welt wurde 3000 v. Chr. in China geschrieben. Darin sind ca. 200 Pflanzen erwähnt v. Chr. entstanden im Zweistromland babylonische Keilschriften. In einem vom damaligen babylonischen König Hammurabi herausgegebenen Gesetzbuch wurden Hinweise auf die Verwendung von Heilpflanzen gegeben. Am umfangreichsten sind die Aufzeichnungen, die man in ägyptischen Königsgräbern fand. Es gibt kleine Tonmännchen, die Ärzte darstellen und auf denen ausführliche Rezepturen für Arzneien aufgezeichnet sind. Die berühmteste schriftliche Aufzeichnung ist das "Papyros Ebers", das ca v. Chr. verfasst wurde. Auf dieser 20 m langen Schriftrolle finden sich ca. 800 Rezepte mit zahlreichen Heilpflanzen. In den Pyramiden eingeritzt finden sich auch Angaben, welch ungeheure Mengen an Knoblauch und Zwiebeln man den Arbeitern beim Pyramidenbau zu essen gab. Man versuchte dadurch, die Seuchen einzudämmen, die bei der riesigen Zahl der Arbeiter sonst unweigerlich ausbrachen. In Indien wurde um 800 v Chr. ein Lehrbuch über ayurvedische Heilkunde (Lehre vom langen Leben) geschrieben, in dem viele Heilpflanzen beschrieben sind, die heute im Mittelpunkt pharmazeutischer Untersuchungen stehen. Der griechische Arzt Hippokrates (400 v. Chr.) wird als Vater der modernen Medizin angesehen. Er glaubte nicht daran, dass Krankheiten durch böse Dämonen verursacht werden, sondern nahm an, dass sie durch fortgesetzte Sünde wider die Natur entstehen. Er behandelte unter anderem auch mit Pflanzen und beschrieb in seinen Schriften ca. 230 Heilpflanzen. 5o Jahre später verfasste der "Vater der Botanik", Theophrast seine Naturgeschichte der Pflanzen, die auch 450 Heilpflanzen umfasst. Die Botanik ist ein wichtiger Aspekt der Heilpflanzenkunde, da nur bei genauer Pflanzenkenntnis und -beschreibung das Wissen über bestimmte Pflanzen miteinander verglichen werden kann. Das bedeutendste Heilpflanzenbuch der Antike (De Materia Medica) verfasste der griechische Arzt Dioskurides (1. Jahrhundert nach Chr.). Er war im römischen Heer tätig und beschrieb 800 Pflanzen mit den entsprechenden Anwendungsbereichen. So sollte z.b. die Weinraute Schlangenbisse, Brustschmerzen, Atembeschwerden, Husten, Lungenentzündung, Wurmbefall, Nierensteine, Sehschwäche, Kopfschmerzen, Nasenbluten und Schmerzen in Hüften, Gelenken und Ohren heilen. Lilien dienten zum Beseitigen von Falten. Es fällt auf, dass die Kräuter bei Dioskorides in ihrem medizinischen Anwendungsbereich äußerst vielseitig waren. De Materia Medica blieb 1500 Jahre lang das maßgebliche Werk, das alle späteren Autoren immer wieder als Grundlage benutzten. 6

7 7 Zur gleichen Zeit entstand ein 37-bändiges Sammelwerk aus über 2000 Schriften verschiedener Autoren. Acht Bände allein handelten von Pflanzen. Es wurde vom römischen Beamten und Feldherrn Plinius zusammengetragen. Diese beiden antiken Schriften bildeten die Hauptquelle für alle mittelalterlichen Kräuterbuchautoren. Nachdem das römische Reich zerfiel, kam es zu einer Ausdehnung des Islam. Arabische Ärzte prägten damals die Heilkunde. Der Bedeutendste war Ibn Sina, auch Avicenna genannt. Vom Jahrhundert waren die Klöster in Mitteleuropa die Hüter der Wissenschaft. Sie kopierten die alten Schriften und schützten sie so vor dem Verschwinden. Es entstand die sogenannte "Mönchsmedizin". Die Äbte waren damals für die Gesundheit der Menschen im Kloster verantwortlich, Klostergärten entstanden. Der Benedektinerabt Walafrid Strabo ( ) verfasste damals ein Gartenbuch, "Hortulus" genannt, in dem er 23 Heilpflanzen in Versform beschreibt. Er arbeitete auf der Insel Reichenau. In der Zeit um 800 erließ Karl der Große eine Verordnung für seine Landgüter, in der er den Anbau von 70 Heilpflanzen vorschrieb. Seine Untertanen sollten diese Pflanzen im Interesse ihres Wohlbefindens in ihren Gärten anbauen. Er trug so einiges zur Verbreitung der Heilpflanzen bei. Sowieso fanden im Laufe der Zeit viele der Kräuter aus den Klöstern heraus in die Bauerngärten. Zum Teil ersetzten sie dort die einheimischen Heilkräuter. Sogar in Brauchtum und Aberglaube fanden sie schnell ihren Platz. Kräuterkundige zogen durchs Land und hielten Kräuter samt den dazugehörigen Beschwörungsformeln und Geheimrezepten feil. Zwei weitere sehr bekannte mittelalterliche Werke verfasste die Äbtissin Hildegard von Bingen ( ). Den "liber simplicis medicinae, später als "Physica" bezeichnet, und den "liber compositae medicini", der auch unter dem Namen "Causae et Curea" bekannt ist. Viele der dargestellten medizinischen und therapeutischen Befunde beruhen offenbar auf eigenen Beobachtungen. Aber es kommt in diesen Werken auch zu einer Verschmelzung von antikem Wissen, christlichem Glauben und germanischem Weltbild. Die Bücher geben wahrscheinlich ein recht gutes Zeugnis über die Volksmedizin des 12. Jahrhunderts, denn als Pflanzennamen benutzt Hildegard von Bingen die volkstümlichen Bezeichnungen ihrer Heimat n. Chr. erfand Gutenberg den Buchdruck. Dies war für die Heilpflanzenkunde von entscheidender Bedeutung. Es wurden mehr Heilpflanzenbücher verkauft, als Bibeln. So wurde die Heilpflanzenkunde einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Erfahrungen konnten verglichen und ausgetauscht werden. In Windeseile wurden die Bücher in andere Sprachen übersetzt, z.t. auch leicht umgeschrieben und als neue eigene Werke verkauft. Die Bebilderung durch Holzschnitte war am Anfang noch schlecht. Im ersten deutschsprachigen Buch "Gart der Gesundheit" konnte man die Pflanzen auf den Bildern kaum wiedererkennen. Das erste gut bebilderte Heilpflanzenbuch stammt von Otto Brunfels, der erst Mönch war und später weltlicher Arzt wurde. Hieronymus Bocks "Neu Kreutterbuch" wurde wegen der Darstellung der einheimischen Kräuter besonders bekannt. Zu den besten Büchern der Zeit zählt das farbige Werk des Professors der Medizin, Leonhart Fuchs. Das erfolgreichste Buch, einen Dioskorides-Kommentar schrieb der italienische Arzt Petrus Andreas Matthiolus. Es wurde in 4 Sprachen übersetzt und erschien in zahlreichen Auflagen. Das Buch des Jacob Tabernaemontanus wurde erst durch eine spätere Überarbeitung zu einem begehrten Kräuterbuch des 17. Jahrhunderts. In England entstand ein erfolgreiches Buch, als der Apotheker und Astrologe Nicholas Culpeper das von den Ärzten hochgeschätzte Arzneibuch aus dem lateinischen ins Englische übersetzte und es dabei mit kritischen Bemerkungen versah. Er machte es so auch dem normalen Sterblichen zugänglich und brachte die gesamte Ärzteschaft gegen sich auf. Einen wichtigen Arzt des Mittelalters darf man nicht vergessen. Paracelsus ( ) stellte wie sonst kein anderer das herrschende Weltbild in Frage. Er betrachtete den Menschen als Ganzes, eingegliedert in das Geschehen der Natur, entwickelte die Signaturenlehre und wandte die Chemie in der Medizin an. Er versuchte durch "Destillieren" und "Sublimieren" den Kern eines Arzneimittels zu finden. Daraus entwickelte sich im Laufe der Jahrhunderte unsere heutige Verfahrensweise, bei der man eine Pflanze erst in ihre chemischen Einzelteile zerlegt, ehe man ihre Wirkung wissenschaftlich erforscht. Dagegen konnte man mit der Signaturenlehre vom äußeren Erscheinungsbild der Pflanze auf deren Wirkung im menschlichen Körper schließen. Zum Beispiel sollte die Walnuss gegen Kopfweh helfen, weil sie dem Gehirn ähnlich ist; der gelbe Saft des Schöllkrautes sollte gegen Gelbsucht helfen; die leberähnlichen Blätter des Leberblümchens gegen Leberleiden; die herzförmigen Blätter des Stiefmütterchens gegen Herzleiden; die gefleckten Blätter des Lungenkrautes gegen Lungenleiden; Pflanzen mit hohlen Stängeln wie z.b. Schnittlauch sollten gegen Erkrankungen der Luftröhre helfen und so weiter. Die Signaturenlehre geistert heute noch durch einige Heilpflanzenbücher, die stark von der Volksmedizin geprägt sind. Inhaltsstoffeinteilung Die Inhaltsstoffe der Pflanzen kann man einteilen in Primärstoffe und Sekundärstoffe. Die Primärstoffen sind in allen Pflanzen gleich. Sie gehören zum pflanzlichen Primärstoffwechsel, der bei allen Pflanzen gleich abläuft. 7

8 8 Es handelt sich hauptsächlich um Energie- und Reservestoffe, wie Zucker, Fette und Eiweiß, Stoffe wie ADP und ATP, eine Anzahl von Enzymen, u.s.w. Je nach Pflanzenart gibt es Abweichungen vom Primärstoffwechsel, Weiterentwicklungen, Verbesserungen für die einzelne Pflanzenart. Man nennt das Sekundärstoffwechsel. Meist entstehen der Pflanze daraus Selektionsvorteile (Fraßgifte gegen Schädlinge, pilzhemmende Stoffe, Speicherung überflüssiger Nährstoffe...). Oft kommen die Sekundärstoffe nur in einzelnen Pflanzenteilen vor oder nur zu bestimmten Wachstumsphasen oder nur unter bestimmten Umständen. Einfache Abwandlungen des Primärstoffwechsels kommen in vielen Pflanzen vor und kennzeichnen ganze Pflanzenfamilien. Je mehr Schritte zur Abwandlung nötig sind, desto spezifischer kommt ein Stoff vor, oft nur noch in einer einzigen Pflanzenart. Der Sekundärstoffwechsel kennt keine raschen Stoffumsätze, wie sie z.b. zum explosionsartigen Frühjahrswachstum nötig sind. Er funktioniert eher langsam. Heilpflanzen sind Pflanzen, bei denen die Sekundärstoffe medizinisch wirksam sind. Dabei können in einer Pflanze mehrere Sekundärstoffe auftreten, oder es können abhängig von der Wachstumsphase verschiedene Sekundärstoffe gebildet werden. Die Pfefferminze enthält zum Beispiel nur zu bestimmten Jahreszeiten Menthol. Pflückt man die Blätter im April, wird man statt Menthol nur den unwirksamen Sekundärstoff Menthon finden. Erst wenn es länger als vierzehn Stunden am Tag hell ist, bildet die Pfefferminze Menthol, der Menthongehalt nimmt gleichzeitig ab. Äußerlich signalisiert uns die Pflanze diesen Umbau auch, denn sie bildet in dieser Zeit Blütenknospen. In der Blütezeit ist der Mentholgehalt dann am höchsten. Die Gesamtwirkung einer Pflanze setzt sich aus den verschiedenen Sekundärsstoffen zusammen. Isoliert man einen einzelnen Stoff, so bekommt man oft eine andere Wirkung, als die der gesamten Pflanze. Man kann dies am Beispiel des Fingerhuts gut veranschaulichen. Der Fingerhut wurde früher in England von einer deswegen legendär gewordenen Kräutersammlerin in einem Rezept erfolgreich gegen Wassersucht angewandt. Ein Arzt bekam heraus, dass in diesem Rezept der Fingerhut der wirksame Teil war. Später versuchten Wissenschaftler, die wirksamen Inhaltsstoffe (Digitalisglykoside) des Fingerhuts zu isolieren. Sie bekamen heraus, dass Fingerhut in erster Linie auf kranke Herzen wirkt und die von der Herzschwäche herrührenden Wasseransammlungen beseitigt. So schnell wie man mit der Isolierung der einzelnen Stoffe voranschritt, so schnell verschlechterte sich auch die Löslichkeit und die Wirksamkeit dieser Stoffe, veränderte sich sogar zum Teil sogar negativ. So lag der Gedanke nahe, dass andere im Fingerhut vorhandene Stoffe an der guten Herzwirkung beteiligt sein mussten. Heute weiß man dass es im Falle des Fingerhuts Saponine und Schleimstoffe sind. Die Sekundärstoffe werden in einer Pflanze oft an ganz bestimmten Stellen gesammelt. Beim Johanniskraut sind zum Beispiel kleine Ölbehälter im Blatt. Bei der Malve gibt es an der Außenseite der Kelchblätter Schleimdrüsen. Der Fenchel hat an den Früchten Rippen, zwischen denen die sogenannten Ölstriemen laufen. Die Pfefferminze hat auf der Blattoberfläche runde Drüsenschuppen, die mit ätherischen Öl gefüllt sind. Beim Mohn gibt es Milchröhren, u.s.w. Die Sekundärstoffe kann man ihrer Chemie nach in Hauptgruppen einteilen, die hier kurz skizziert werden sollen, weil man daraus Rückschlüsse auf die Wirkung der Heilpflanzen ziehen kann. Ätherische Öle Ätherische Öle sind ölartige, bei Zimmertemperatur normalerweise flüssige Stoffe. Sie sind wasserunlöslich und meist leichter als Wasser, aber sie lösen sich in Wasserdampf, Alkohol, Essig und Benzin. Sie lassen sich sehr gut mit Pflanzenölen, Fetten und Wachsen mischen, sind sehr leicht flüchtig und riechen und schmecken sehr stark. Träufelt man einen Tropfen ätherisches Öl auf einen Lappen, so wird es je nach Ölart innerhalb von ein paar Minuten oder einigen Tagen verdunsten. Jeder kennt wohl inzwischen die so in Mode gekommenen Duftöle. Hier handelt es sich um ätherische Öle, die aber oft synthetisch hergestellt werden, oder durch billigere Essenzen imitiert werden. Ätherische Öle sind im Pflanzenreich sehr verbreitet. Auch im Hirsauer Klostergarten haben viele Pflanzen ätherische Öle. Thymian und Rosmarin z.b. umgeben sich bei heißem sonnigem Wetter mit einem Dunst aus ätherischem Öl, der die starke Sonneneinstrahlung filtert und die Pflanze vor zu starker Verdunstung schützt. Andere Pflanzen schützen sich durch ätherisches Öl vor Krankheiten und Schädlingen, andere locken Insekten zur Bestäubung an. Manche Pflanzen unterdrücken sogar mit Hilfe von ätherischen Ölen andere Pflanzen in ihrer Umgebung. Im Klostergarten bilden folgende Pflanzen ätherische Öle: Ysop, Lavendel, Andorn, Melisse, Pfefferminze, Oreganum, Rosmarin, Salbei, Muskatellersalbei, Bohnenkraut, Thymian, Schafgarbe, Kamille, Wermut, Ringelblume, Rainfarn, Alant, Kerbel, Liebstöckl, Petersilie, Baldrian, Weinraute, Johanniskraut, Zwiebel und Iris. Ätherische Öle sind in der Pflanze in unterschiedlichster Menge und Zusammensetzung enthalten. Der Ertrag liegt zwischen Prozent und 10 Prozent des Pflanzengewichts. Um ein Pfund ätherisches Öl zu gewinnen, 8

9 9 benötigt man z.b. 150 Pfund Lavendel, 500 Pfund Salbei, Thymian oder Rosmarin und 2000 bis 3000 Pfund Rosenblätter! Man kann ätherische Öle auf verschiedene Arten gewinnen. Enfleurage: Hierbei handelt es sich um eine Extraktion mit Hilfe von Ölen oder Fetten. Das ist wahrscheinlich die älteste Form der Ölgewinnung. Man legt die Pflanzen in Öl, lässt sie einige Wochen in der Sonne stehen und seiht dann ab. Oder man legt die Pflanzen auf ein mit Fett getränktes Tuch oder eine dünne Schicht Schweineschmalz, ersetzt sie jeden Tag durch frische Pflanzen, bis die gewünschte Konzentration erreicht ist. Kaltpressung: Einige ätherische Öle kann man durch Kaltpressung gewinnen, vor allem Citrusöle. Wenn man eine Zitronen- oder Orangenschale vor einer Kerzenflamme zusammendrückt, kann man sehen, wie das Öl austritt und in der Flamme verbrennt. Destillation: Die Destillation war schon den Ägyptern bekannt Das ätherische Öl wird dabei durch Wasserdampf aus den Pflanzen gelöst. Ein Destillationsapparat besteht aus einem großen zylindrischen Bottich, in den die Pflanzen gefüllt werden. Am Boden des Bottichs führt man Wasserdampf ein, der durch die Pflanzen nach oben steigt. Oben wird der Dampf unter einem Schwanenhalsdeckel gesammelt und in einen Kühler geführt. Dort kondensiert das Wasser-Öl-Gemisch und man kann mit Hilfe einer Florentiner Flasche Wasser und Öl voneinander trennen. Bis zur Jahrhundertwende besaßen viele Bauern in Südostfrankreich solche Geräte, die im Sommer zur Destillation von Lavendelöl und im Winter zur Destillation von Weinbrand benutzt wurden. Heute gibt es oft in jedem Dorf nur noch eine größere Anlage, in der die Ernte der Umgebung destilliert wird. Gewinnung durch Lösungsmittel: Dies ist eine moderne Methode, bei der die Pflanzen mit Lösungsmitteln wie Azeton, Ethanol, Benzol, Petroleumderivaten oder Hexan getränkt werden. Dann wird bei einer Temperatur destilliert, bei der das ätherische Öl kondensiert, das Lösungsmittel jedoch nicht. Normalerweise wird doppelt kondensiert, evtl. auch noch einmal in Alkohol gelöst und filtriert, um die Lösungsmittel wieder zu entfernen. Spuren bleiben jedoch immer erhalten, aber bei einigen Pflanzen ist es die einzige Möglichkeit, die ätherischen Öle zu extrahieren ( Jasmin, Geißblatt, Nelke...). Extraktion durch hyperkritisches Kohlendioxid. Dies ist eine neue Methode, die noch ein wenig im Versuchsstadium steckt. Wenn man Kohlendioxid über 33 C hält und einem Druck von 200 Atmosphären aussetzt, wird es hyperkritisch, d.h. es ist dann dampfförmig und flüssig zugleich und löst in diesem Zustand innerhalb von Minuten sämtliche ätherischen Öle aus den Pflanzen. Vermindert man den Druck, wird es wieder gasförmig und das ätherische Öl bleibt zurück. Diese Methode hat große Vorteile, man braucht aber teure Destillationsapparate, die dem Druck standhalten. Von der chemischen Beschaffenheit her sind die ätherischen Öle sehr unterschiedlich. Man findet hauptsächlich Terpene, Sesquiterpene, Ester, Alkohole, Phenole, Aldehyde, Ketone und organische Säuren. Die Öle enthalten Vitamine, Hormone, Antibiotika und Antiseptika. Genauso vielfältig wie die Zusammensetzung ist auch das Wirkungsspektrum: blähungstreibend, appetitanregend, verdauungsfördernd, hautreizend, harntreibend, kreislaufanregend, desinfizierend, antibiotisch, krampflösend und auswurffördernd. Da ätherische Öle leicht flüchtig sind, müssen die Drogen schnell verbraucht werden. Alkaloide Bei den Alkaloiden handelt es sich um eine Reihe chemisch recht verschiedener heterocyclischer Verbindungen, die in der Regel in ihrem Ringsystem Stickstoff enthalten. Sie haben, wie der Name schon sagt, alkalischen Charakter und bilden mit Säuren zusammen wasserlösliche Salze. Die Alkaloide gehören zu den stärksten Pflanzenwirkstoffen überhaupt, oft sind es tödliche Gifte. Meist zeigen sie eine ausgesprochene Wirkung auf das Nervensystem. Zum Teil sind sie den natürlichen Nervenübertragungsstoffen chemisch verblüffend ähnlich. Typisch ist ihre hohe Stabilität im Stoffwechsel, wodurch sie in der Pflanze oft in hoher Konzentration auftreten. Sie wirken jedoch nur in kleinsten Dosen heilend. Viele wichtige Arzneistoffe findet man darunter, die man jedoch nur als Fertigpräparat unter ärztlicher Aufsicht einnehmen sollte. Als Beispiel für Alkaloidpflanzen seien die Tollkirsche (Atropin), die Herbstzeitlose (Colchicin), der Eisenhut (Aconitin), der Tabak (Nikotin), das Mutterkorn (Ergobasin und Ergotamin), die Brechnuß (Strychnin), und der Schlafmohn (Morphin) genannt. Auch das Pfeilgift Curare, das Cocain, das scharfe Piperin im Pfeffer und das Coffein sind Alkaloide. Es gibt aber auch Pflanzen mit sehr geringer Alkaloidkonzentration, die nicht giftig sind. Dazu gehören z.b. Baldrian, Veilchen, Herzgespann, Immergrün, Berberitze und Erdrauch. In Mitteleuropa sind die Alkaloide hauptsächlich in folgenden Pflanzenfamilien zu finden: Hahnenfußgewächse, Mohngewächse, Nachtschattengewächse und Schmetterlingsblütler. Die Alkaloidmenge in der Pflanze wird stark durch die Stickstoffdüngung beeinflusst, da die Alkaloide als Stickstoffspeicher dienen. Wird viel Stickstoff gedüngt, bildet die Pflanze viele Alkaloide, hat sie Stickstoffmangel, holt sie sich den Stickstoff aus den Alkaloiden zurück. 9

10 Die Wirkung der Alkaloide kann unterschiedlich sein. Es gibt herzwirksame, kreislaufwirksame, uteruswirksame, muskelwirksame (lähmend oder total verkrampfend), krebshemmende, schmerzstillende, narkotisierende, antiparasitisch wirkende, Bittermittel, Chemotherapeutika (Lysergsäure aus Ipomeaarten, aus der auch LSD gewonnen wird) und Genuss-, Sucht- und Rauschmittel. In den Hexensalben des Altertums und Mittelalters waren oft alkaloidhaltige Nachtschattengewächse. Wenn man sie auf Stirn, Schläfen und die Beuge des Ellenbogens reibt, rufen sie Vergiftungserscheinungen hervor, die mit Schwindel, Wahnvorstellungen und wilden Träumen verbunden sind. 10 Glykoside Glykoside sind organische Verbindungen, die aus einem Zuckeranteil (Glukose) und einem Nicht-Zuckeranteil, dem sogenannten Aglykon bestehen.. Es gibt Flavon-, Saponin-, Blausäure-, Phenol-, Senföl- und unzählige andere Glykoside. Durch den Zuckeranteil sind die Glykoside wasserlöslich. Die Wirkung wird jeweils vom Aglykon bestimmt, so dass man die einzelnen Gruppen getrennt betrachten muss. Flavonglykoside werden normalerweise als Flavonoide bezeichnet. Es handelt sich um meist gelb gefärbte Pflanzenfarbstoffe, die sich in heißem Wasser oder Alkohol lösen. Die Wirksamkeit lässt auch bei längerer Lagerung der Droge nicht nach. Die am besten belegte Wirkung der Flavonoide ist ihr Einfluss auf die Kapillardurchlässigkeit, die Kapillarbrüchigkeit und die Kapillarelastizität. Einige Flavonoide wirken harntreibend, andere krampflösend, das Flavonoid der Mariendistel zeigt eine überzeugende Leberschutzwirkung. Wichtige Flavonoidpflanzen sind Weißdorn, Ginkgo, Winterlinde, Ackerstiefmütterchen und Mariendistel. Im Klostergarten haben wir Kamille und Zwiebel. Saponinglykoside (Saponine) setzen die Grundflächenspannung heterogener Systeme herab. Das heißt verständlicher ausgedrückt: Sie bilden Schaum, Emulsionen und Dispersionen (Sapo = Seife). Daher sind sie gut als Reinigungsmittel zu benutzen, aber sie fördern auch die Aufnahme gelöster Stoffe in die Blutbahn und erleichtern das Abhusten von zähem Schleim. Andererseits wirken sie hämolytisch, d.h. sie lassen den roten Blutfarbstoff aus den roten Blutkörperchen austreten, was bei Überdosierung gefährlich wird. Sie reizen das Nierengewebe und wirken dadurch harntreibend. Bei Überdosierung kommt es zu starken örtlichen Gewebereizungen und Erbrechen. Einige, nämlich die Steroidsaponine wirken ähnlich wie Cortison (Dioscoreaarten) oder enthalten Steroide, das sind Sexualhormone (tropische Solanumarten). Wichtige Saponinpflanzen sind: Agaven (Tequila), Bockshornklee (zur Teilsynthese von Hormonen), Süßholz (fast in allen Hustentees, aber auch als Süßstoff in der Lebensmittelindustrie, Geschmacksstoff in Lakritze), Schlüsselblume (Husten), Seifenkraut (Husten, Schaummittel z.b. in Zahnpasten) und Roßkastanie (Hämorrhoiden, Krampfadern). Blausäureglykoside spalten Blausäure ab. Dazu gehören z.b. Mandelbaum und Kirschlorbeer. Phenolglykoside haben verschiedene Wirkungen. Das Arbutin aus Bärentraubenblättertee wirkt harndesinfizierend. Salicin aus Weiden wirkt fiebersenkend, desinfizierend und schmerzstillend... Das Vanillin aus der Vanille wird eher als Gewürz geschätzt. Herzwirksame Glykoside wirken aufs kranke Herz positiv, wenn sie richtig dosiert werden. Beim gesunden Menschen steht die lähmende Giftwirkung im Vordergrund. In diese Gruppe gehören sehr giftige Pflanzen, die jedoch als Arzneipflanzen große Bedeutung haben. Der Fingerhut gehört dazu, bei Überdosierung gibt es kein Gegengift! Manche Negerstämme bauen in Geheimkulturen im Wald Strophanthus an. Das sind Lianen, aus deren Früchten sie Pfeilgift machen. Außerdem gehören dazu: Maiglöckchen, Meerzwiebel (Rattengift), Adonisröschen, Küchenschelle, Christrose und Oleander. Cumarine wirken beruhigend, gefäßerweiternd, photosensibilisierend und hemmen die Blutgerinnung. Solange das Cumarin glykosidisch gebunden ist, ist es geruchlos. Wenn es frei wird, z.b. beim Welken der Pflanze, fängt es an, typisch zu riechen. Dies ist beim Waldmeister der Fall, der als Aromapflanze genutzt wird. Der Steinklee ist ein Venenmittel. Er kann aber Probleme machen, wenn das Vieh auf der Weide zuviel davon frisst. In hoher Konzentration verwendet man Cumarin als Rattengift. Anthraglykoside sind wasser- und alkohollöslich. Sie wirken abführend, indem sie Wasser und Mineralsalze (Kalium) in den Dickdarm strömen lassen und gleichzeitig die Wasser- und Natriumaufnahme hemmen. Der Darm füllt sich, dadurch wird die Peristaltik angeregt, es kommt zum Stuhlgang. Bei längerer Einnahme kommt es jedoch zu Kaliummangel und damit zu einer Verstärkung der Darmträgheit. Außerdem können die Nervengeflechte im Darm geschädigt werden. Bekannte Vertreter dieser Gruppe sind: Faulbaum, Aloe, Sennes und Medizinalrhabarber. Bitterstoffe Bitterstoffe sind chemisch keine einheitliche Gruppe. Man erkennt sie aber leicht, da sie auch in starker Verdünnung noch bitter schmecken. Sie lassen sich leicht in Wasser lösen, sind aber nicht besonders stabil und zerfallen beim Kochen. Der bittere Geschmack erregt die Bitterrezeptoren in den Geschmacksknospen am Zungengrund. Dadurch werden die Speicheldrüsen angeregt, die Magensaftproduktion und die Gallensekretion nehmen zu. Damit die Bitterstoffe richtig wirken können, sollte man sie eine halbe Stunde vor der Mahlzeit zu 10

11 11 sich nehmen. Sie wirken dann appetitanregend und verdauungsfördernd. Wichtige Bitterstoffpflanzen sind: Gelber Enzian, Salbei, Andorn, Arnika, Bitterdistel, Löwenzahn, Schafgarbe und Wermut. Gerbstoffe Gerbstoffe bestehen aus verschiedenartigen meist sauren Phenolverbindungen und bilden mit Eisen zusammen dunkelgrüne oder blaue Tinten (Eisengallustinte, Dokumententinte). Sie sind in heißem Wasser gut löslich und besitzen die Eigenschaft, Eiweißstoffe zu binden und in unlösliche Stoffe zu überführen. Man benutzt sie zum Gerben von Häuten zu Leder, daher der Name. Ihre Heilwirkung beruht auf demselben Prinzip: Sie reagieren mit den Kollagenfasern der Haut und bilden Eiweiß-Gerbstoffverbindungen. Dadurch bildet sich eine Art Schutzschicht auf der Haut. Bakterien wird der Nährboden entzogen, die Haut ist geschützt und kann sich beruhigen. Kleine Blutkapillaren werden abgedichtet, die Sekretion der Schweißdrüsen wird gehemmt. Ebenso gut wirken die Gerbstoffe innerlich gegen Durchfallerkrankungen oder Entzündungen. In größeren Mengen genossen, wirken die Gerbstoffe jedoch reizend auf den Magen-Darm-Trakt und können sogar Leberschäden verursachen. Typische Gerbstoffpflanzen sind: Eiche, Fingerkraut, Eberesche, Heidelbeere, Spitzwegerich, Weidenröschen und Hamamelis. Viele Pflanzen enthalten Gerbstoffe in geringen Dosen. Schleimstoffe Schleimstoffe sind kohlenhydrathaltige Substanzen, die bei Zugabe von Wasser stark aufquellen und schleimige Stoffe bilden. Sie dienen hauptsächlich zur Reizmilderung, da sie sich wie ein feiner Film über die Schleimhäute legen und diese schützen und beruhigen. Sie haben auch Einfluss auf die Aufnahme anderer Wirkstoffe, oder sie werden als Schutz für die Schleimhäute zusammen mit anderen sonst stark reizenden Wirkstoffen verabreicht. Außerdem wirken sie leicht abführend, da im Darm quellen und glitschen. Wichtige Schleimpflanzen sind: Huflattich, Leinsamen, Beinwell, Eibisch, Malve, Isländisch Moos und Kamille. Andere Stoffe Es gibt viele andere pflanzliche Inhaltsstoffe, die eine medizinische Wirkung entfalten: die Kieselsäure im Schachtelhalm, Senföle in Kreuzblütlern oder Liliengewächsen, Vitamine in Beeren, Inulin im Topinambur, Glukokinine in Brennessel, Heidelbeere oder Eiche... Allgemeines zur Verwendung Sammelkalender B = Blatt, F = Frucht, W = Wurzel, Bl = Blüte, K = Kraut Genaueres kann man bei den einzelnen Pflanzenbeschreibungen nachsehen. 11

12 12 März April Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Andorn - Marubium vulgare K K K Alant - Inula helenium W W Baldrian- Valeriana officinalis W Beinwell - Symphytum officinale W B B B B B B W Bergbohnenkraut - Satureja montana K K K K K Bohnenkraut - Satureja hortensis K K K K Borretsch - Borago officinalis B B B B B B Dost - Origanum vulgare K K K K Duftveilchen - Viola odorata K K W Eberraute - Artemisia abrotanum B B B B B B Eibisch - Althae officinalis B B Bl Bl W Eisenkraut - Verbena officinalis K K Essigrose - Rosa gallica Bl F Färberkamille - Anthemis tinctoria Bl Bl Bl Frauenmantel - Alchemilla vulgaris B K K K K K Gartenthymian - Thymus vulgaris K K K K Hauswurz Sempervivum tectorum B B B B B B B B Heilziest - Stachys officinalis B B B B B Iris Iris florentina, sanguinea W W W Johanniskraut - Hypericum perforatum K K Kamille, römisch Chamaemelum nobilis Bl Bl Bl Bl Kerbel - Anthriscus cerefolium B (B) (B) Königskerze Verbascum spec. Bl Bl Bl Bl Lavendel - Lavandula angustifolia Bl Bl Bl Lein Linum perennne F Lungenkraut Pulmonaria officinalis K K Maggikraut - Levisticum officinale B B B B B B Marienblatt - Tanacetum balsamita Bl Bl Bl Mariendistel - Silybum marianum F Meerrettich - Armoracia rusticana W Muskatellersalbei - Salvia sclarea B B B Odermennig - Agrimonia eupatoria K K K Petersilie - Petroselinum crispum B B B B B B Pfefferminze - Mentha x piperita K K K Pfennigkraut - Lysimachia nummularia K,W K,W K,W Quendel Thymus serphyllum K K K K Rainfarn - Tanacetum vulgare Bl Bl Bl Raute - Ruta graveolens K K K Ringelblume - Calendula officinalis Bl Bl Bl Bl Bl Bl Rosmarin - Rosmarinus officinalis B B B B B B B B Salbei - Salvia officinalis B B Sandthymian Thymus serphyllum K K K Schafgarbe - Achillea millefolium B B B K K K K Schlüsselblume - Primula veris Bl Bl W Schnittlauch -Allium schoenoprasum B B B B B B B Steinklee Melilotus officinalis K K K K Stockrose - Alcea rosea Bl Bl Bl Thymian - Thymus pulegoides K K K K Wermut Artemisia absinthium K K K Winterzwiebel - Allium fistulosum B B B B B B B B Ysop Hyssopus officinalis K K K K Zitronenmelisse - Melissa officinalis K K K 12

13 Ernte, Trocknung, Aufbewahrung Pflanzenteile, die zum Trocknen gedacht sind, erntet man bei trockenem, möglichst sonnigem Wetter. Auch die Pflanze sollte trocken sein und nicht gewaschen werden (außer Wurzeln). Danach wird sie in dünner Lage z.b. auf Zeitungspapier ausgebreitet. Dies sollte an einem schattigen, zugigen Ort erfolgen. Hat man nicht soviel Platz, kann man die Pflanzen auch bündeln und aufhängen. Dabei schimmelt die Stelle, wo die Pflanzen gebündelt sind, jedoch oft. Die Pflanzen sollten nun innerhalb von ein paar Tagen richtig trocken sein und auf keinen Fall schwarz werden. Das ist vor allen Dingen bei Blüten nicht einfach. Ringelblumenblüten sollte man etwas zerzupfen. Manche Blätter trocknen schneller, wenn man sie von den Stängeln entfernt. Falls man bei Regenwetter mit Warmluft nachhelfen möchte, darf diese nicht zu warm sein. Bei Temperaturen über 42 C degenerieren Eiweiße und Enzyme in der Pflanze. In der Industrie wird teilweise mit höheren Temperaturen (bis 60 C) vorgetrocknet, das ist möglich, weil am Anfang noch sehr viel Wasser verdunstet und dadurch Verdunstungskälte entseht. Die Gefahr bei dieser schnellen Trocknung ist, das die äußeren Blattschichten schneller trocknen und undurchlässig werden, wodurch die Feuchtigkeit aus dem Inneren des Blattes nicht so schnell nach außen dringen kann. Die Droge fühlt sich trotzdem trocken an, fängt jedoch leicht an zu schimmeln. Ätherische Öle gehen bei der Heißlufttrocknung z.t. hundertprozentig verloren. Man braucht für eine Trocknung mit hohen Temperaturen also sehr viel Erfahrung. Für die Trocknung von Wurzeln werden wir jedoch auch als Laie immer Warmluft verwenden. Man wäscht die Wurzeln, trocknet sie ab und schneidet sie klein. Danach kann man sie im Backofen oder auf der Heizung trocknen, wobei man anfangs ruhig 50 C wählen kann. Man sollte darauf achten, dass die Wurzeln an sich nicht über 42 C warm werden, da sonst z.b. bei der Eibischwurzel die Stärke leicht fest wird und die Schleimstoffe nicht mehr austreten können. Aufbewahren sollte man die Kräuter möglichst in Papierbeuteln, Cellophanpapier (im Dunkeln), Sperrholzkistchen oder Weißblechdosen. Auch dunkle Glasbehälter oder Kartons schnitten im Versuch einigermaßen glimpflich ab. Dagegen nahmen Polyethylenbeutelchen die ätherischen Öle auf. Ein Teil der ätherischen Öle befand sich nach einem Jahr im Polyethylen und fehlte in der Droge. Man sollte auf dem Behälter das Erntejahr vermerken, da die meisten Kräuter nach einem Jahr kaum noch Wirkung und Geschmack haben. Manche Wurzeldrogen muss man luftdicht verpacken, da sie sonst Wasser ziehen. Außerdem sollte man Kräuter dunkel und kühl lagern. Ganze Blätter halten das Aroma länger, als zerkleinerte Drogen. 13 Zubereitung Man liest heute immer wieder, dass man Heilpflanzenzubereitungen besser in der Apotheke kaufen sollte, weil dort der Wirkstoffgehalt stimmt. Wir können den Wirkstoffgehalt in unseren selbstgesammelten Pflanzen und den daraus evtl. hergestellten Salben, Tinkturen oder Schnäpsen natürlich nicht überprüfen. Es ist auch möglich, dass wir Fehler machen und der Wirkstoffgehalt dadurch erheblich absinkt, aber es ist dennoch ein schönes Hobby, mit dem man vielleicht die ein oder andere Unpässlichkeit verjagen kann. Bei der Bekämpfung ernsterer Krankheiten sollte man natürlich auf Arzt und Apotheke zurückgreifen. Wenn man sich über Jahre hinweg mit Heilkräutern befasst, bekommt man einige Erfahrung, welches Kraut wann hilft. Man sollte jedoch darauf achten, dass es bei den verwendeten Kräutern nicht zu Überdosierungen oder Schäden bei Langzeitanwendungen kommen kann. Doch nun zum eigentlichen Spaß: Tee: Normalerweise wird hier die Droge mit kochendem Wasser übergossen und ein paar Minuten ziehen gelassen. Aus manchen Pflanzen muss man anders Tee kochen. Wurzeln und Rinden kocht man in der Regel einen Augenblick und lässt sie dann erst ziehen. Schleim- und Gerbstoffdrogen (Eibisch, Malve) setzt man in kaltem Wasser an, lässt sie 8-10 Stunden stehen und erwärmt sie dann etwas. Kräuterfrischsaft aus jungen Blättern und Trieben sind ein bekanntes Mittel zur Frühjahrskur. Wohl dem, der eine Entsafter besitzt. Man kann dem Saft zur Geschmacksverbesserung etwas Wasser oder Buttermilch zusetzen. Frischsäfte sollten sofort verbraucht werden. Tiefgefrieren kann man nicht alle Kräuter. Es gibt aber Kräuter, die beim Trocknen ihr Aroma verlieren. Deshalb friert man sie besser ein, dazu gehören z.b. Schnittlauch, Basilikum, Kleiner Wiesenknopf, Petersilie, Fenchel und Dill. Manche Leute blanchieren vorher und schwören darauf, dass nur so das Aroma erhalten bleibt. Andere frieren ohne Blanchieren ein, weil sie sagen, beim Blanchieren gehe das Aroma verloren. Einsalzen war früher sehr gebräuchlich, ist aber heute im Zeitalter der Gefrierkühltruhe kaum noch bekannt. Gerade bei Würzkräutern ist es aber eine hervorragende Methode, da man das Salz mit zum Würzen verwenden kann. Man mixt die Würzkräuter mit Salz zusammen im Mixer klein, füllt sie in Gläser und hat sie immer schnell zur Hand. Auf 500 Gramm frische Kräuter kommen 125 Gramm Salz. Kühl und dunkel aufbewahren. 13

14 Tinkturen kann man aus frischen oder getrockneten Kräutern herstellen. Man übergießt dazu die Pflanzen mit 70 %igem Alkohol und lässt sie dunkel ungefähr ein bis zwei Wochen stehen. Dann filtert man durch ein Tuch ab. Der Alkohol ist ein gutes Lösungsmittel, so dass in der Tinktur viele Wirkstoffe enthalten sind. Tinkturen bleiben über lange Zeit, oft über Jahre hinweg unverändert wirksam. Kräuterweine waren vor allen Dingen im Mittelalter sehr beliebt. Viele der alten Rezepte sind noch heute berühmt. Man lässt ca. eine Handvoll Kräuter in einer Flasche Wein ziehen, seiht nach ca. einer Woche ab und erhält so den fertigen Kräuterwein. Kräuterschnäpse und Liköre stellt man aus 50 %igem Weingeist oder gutem klaren Schnaps her. Die Menge der Kräuter und die Dauer des Ziehenlassens ( 2-4 Wochen) sind Geschmackssache. Kräuteröle eignen sich sowohl zu Heilzwecken (Johanniskrautöl, Lavendelöl), als auch zum Würzen (Basilikumöl). Zur Herstellung eignet sich kalt geschlagenes Olivenöl. Man füllt ein Einmachglas zur Hälfte mit Kräutern und übergießt sie mit Öl. Je nach Kräuterart lässt man verschieden lange in der Sonne ziehen (1-3 Wochen) und schüttelt dabei öfters kräftig durch. Danach kann man abfiltern und das Öl in dunkle Flaschen füllen. Kräuteröle sollten kühl aufbewahrt werden. Kräuteressig gibt jedem Salat ein außergewöhnliches Aroma. Einige Kräuterzweige werden in Essig zwei Wochen an einem hellen, nicht zu warmen Platz ziehen gelassen. Man kann den Essig später filtrieren oder die Kräuter in der Flasche lassen. Eine andere Möglichkeit besteht darin, den Essig bis kurz vor den Siedepunkt zu erhitzen und ihn dann über zermuste Kräuter zu gießen. Nach 10 Tagen seiht man ab und füllt den Essig wieder in Flaschen (Keine Metallverschlüsse verwenden). Für Kräuter mit sehr feinem zarten Aroma (Schnittlauchblüten, Dill, Zitronenthymian, Rosenblütenblätter) nimmt man Weißweinessig. Schmeckt das Kraut stärker (Basilikum, Knoblauch, Liebstöckl, Minze, Rosmarin, Salbei, Bohnenkraut, Thymian), kann man Rotweinessig oder sogar Obstessig verwenden. Dabei muss man beachten, dass Obstessig nicht so viel Säure enthält, wie Weinessig. Man darf nicht soviel frische Kräuter hinzugeben, sonst leidet die Haltbarkeit darunter. Eventuell kann man das durch einen Schuss Essigessenz ausgleichen. Kräuteressig kann man nicht nur zum Würzen verwenden, sondern auch in der Körperpflege als Gesichtswasser, Haarspülung, Badezusatz und Wunddesinfektionsmittel. Man setzt dann die entsprechenden wundheilenden, desinfizierenden oder hautpflegenden Kräuter zu. Salben können aus verschiedenen Salbengrundlagen hergestellt werden. Eine gute Salbe bekommt man aus 10g Bienenwachs, 90ml Sonnenblumenöl und 10 Tropfen ätherischem Öl. Bei dieser Salbe läßt man die gewünschten Kräuter erst trocknen, setzt dann 30-50g davon mit dem Sonnenblumenöl an und läßt sie 6-8 Wochen draußen im Freien stehen. Dann filtriert man das Öl ab und erwärmt es zusammen mit dem Bienenwachs im Wasserbad auf C. In der Abkühlphase gibt man das ätherische Öl als Duftstoff dazu und füllt in saubere Glasdöschen. Die Salbe sollte, wenn man sauber gearbeitet hat ca. 2 Jahre haltbar sein, angebrochen 1 Jahr. Man trägt sie auf die nach dem Waschen noch feuchte Haut auf, dann zieht sie sehr gut ein. Salben für Heilzwecke kann man auch einfacher herstellen. Dazu eignen sich Schweineschmalz, Vaseline oder Melkfett, wobei beim Schweineschmalz die Wirkstoffe am leichtesten in die Haut übergehen. Zwei Hände voll frischer Kräuter schüttet man in heißes Fett, lässt einmal kurz aufschäumen und lässt dann 12 Stunden stehen. Am nächsten Tag erwärmt man nochmals leicht und seiht dann ab. Die Salben bewahrt man am besten im Kühlschrank auf. Kräuterbutter hat wohl jeder schon einmal versucht. Man lässt die Butter auf Zimmertemperatur warm werden, gibt pro 100gr Butter 4 Essl. frische oder 2 Essl. getrocknete Kräuter dazu und rührt mit ein wenig Zitronensaft schaumig. Danach lässt man die Masse im Kühlschrank wieder fest werden. Kräutergelees sind nicht jedermanns Sache, aber es gibt Leute, die ganz verrückt darauf sind. Pfefferminzgelee stellt man her, indem man einen sehr starken Pfefferminztee kocht und dann Gelierzucker in ausreichender Menge zugibt. Andere Kräuter kann man zu Apfel-, Zitronen-, Trauben- oder Grapefruitgelee zugeben, indem man einfach unten ins zu befüllende Glas ein Stängelchen oder Blättchen hineingibt und es dann mit dem heißen Gelee übergießt. Sirup: In der Regel wird ein sehr starker Tee gekocht, dann mit Zucker versetzt und so lange gekocht, bis er zähflüssig ist. Das funktioniert auch mit Honig, nur dass das Kraut dann gleich im Honig gekocht wird. Kräuterumschläge sollten bei Verletzungen kalt, bei Verspannungen oder Furunkeln warm sein. Man bereitet einen sehr starken Tee (ca. 2 Essl. Kräuter auf einen Viertelliter Wasser, 10 Min. ziehen lassen), feuchtet damit ein Tuch oder eine Binde an und legt sie auf die betreffende Stelle. Kräuterbäder können die verschiedensten Wirkungen haben. In der Regel kocht man 1 Handvoll getrocknete Kräuter in 1 l Wasser und lässt 20 Minuten ziehen, um das abfiltrierte Wasser dem Bad zuzufügen. Man kann aber auch einfach ein Kräutersäckchen mit ins Bad hängen. In der Regel beträgt die Badedauer 20 Minuten, danach tupft man sich nur etwas ab und ruht noch eine halbe Stunde

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