Neuropsychologische Grundlagen der Sprachentwicklung

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1 Neuropsychologische Grundlagen der Sprachentwicklung Angela D. Friederici Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften Leipzig

2 Was sind die neurobiologischen Grundlagen der Sprachfähigkeit des Menschen? Gene Sprechen Gehirn soziale Faktoren Verstehen

3 Große Forschungsfragen sind Wie verarbeitet der Mensch Sprache? Wie erwirbt er diese Fähigkeit?

4 Der Anfang Wahrnehmung Säuglinge im Alter von 4 Tagen können Sprachen mit unterschiedlichen Betonungsmustern erkennen: z.b. Französisch und Russisch. Mehler et al., 1988 Produktion Säuglinge im Alter von 4 Tagen produzieren Schreie, die dem Betonungsmuster ihrer Muttersprache entsprechen. Französische Kinder schreien anders als deutsche Kinder. Mampe et al., 2009

5 Schreibeispiele typischer französischer Schrei typischer deutscher Schrei Quelle: Mampe, Friederici, Christophe & Wermke, Current Biology, 2009

6 Muster der Schreie von 4 Tage alten Säuglingen Quelle: Mampe, Friederici, Christophe & Wermke, Current Biology, 2009

7 Muster der Schreie von 4 Tage alten Säuglingen Quelle: Mampe, Friederici, Christophe & Wermke, Current Biology, 2009

8 Eintritt in die Sprache Die ersten sprachlichen Schritte von Kindern basieren auf prosodischen Informationen. auf der Wortebene Betonungsmuster erleichtert die Identifizierung von Wortgrenzen (Wortbeginn und Wortende). auf der Satzebene Die Identifikation von syntaktischen Wortgrenzen wird durch prosodische Informationen erleichtert, da jede sprachmelodische Phrasengrenze auch eine syntaktische ist.

9 Wortebene Silbenlänge und Wortbetonung Die Wordbetonung liegt im Deutschen vorwiegend auf der ersten Silbe (bei > 90% der zweisilbigen Wörter). z.b. Máma, Pápa Die Wordbetonung wird von einigen akustischen Parametern gekennzeichnet, die Silbenlänge ist dabei der Wichtigste. betonte Silbe = lange Silbe Können Säuglinge zwischen langen und kurzen Silben unterscheiden?

10 Methode der ereigniskorrelierten Potentiale (EKP) Hohe zeitliche Auflösung, da Hirnaktivität Millisekunde für Millisekunde gemessen wird. Messmethode erfordert keine Reaktion des Kindes.

11 EKP-Methode

12 Diskrimination Paradigma Mismatch Gehirn-Antwort... bedarf nicht der Aufmerksamkeit des Kindes.... wird ausgelöst durch eine Veränderung in der wiederholten akustischen Stimulation: sta sta sta dev sta sta... ist das Resultat der Detektion der Abweichung von häufig wiederholten Stimulus.

13 Diskrimination von Silben von unterschiedlicher Länge EKP pro Bedingung (schwarz) und deren Unterschied (rot) bei 2 Monate alten Kindern /ba:/ lang Dev (lang) (N = 61) Sta (kurz) (N = 61) Dev Sta Quelle: Friederici, Friedrich & Weber, NeuroReport, 2002

14 Diskrimination von Silben von unterschiedlicher Länge EKP pro Bedingung (schwarz) und deren Unterschied (rot) bei 2 Monate alten Kindern /ba:/ lang Dev (lang) (N = 61) Sta (kurz) (N = 61) Dev Sta Quelle: Friederici, Friedrich & Weber, NeuroReport, 2002

15 Zusammenfassung Kleinkinder im Alter von 2 Monaten können lange von kurzen Silben unterscheiden.

16 Frühes Erkennen von Sprachentwicklungsstörungen: Hypothese Eine der zugrundeliegenden Ursachen bei Spezifischer Sprachentwicklungsstörung (SES) könnte eine Störung bei der Verarbeitung prosodischer Information sein. Wenn das so ist, dann ist bei Kindern mit einem SES Risiko vielleicht schon im Alter von 2 Monaten eine Störung beim Unterscheiden von langen und kurzen Silben zu messen.

17 EKP bei SES Mismatch-Effekt bei 2 Monate alten Kindern mit und ohne SES Familienrisiko ohne SES Risiko (N = 62) mit SES Risiko (N = 14) Quelle: Friedrich, Weber & Friederici, Psychophysiology, 2004

18 Zusammenfassung Kinder mit einem SES Risiko unterscheiden sich in ihrem EKP-Muster für die Diskrimination von Silbenlängen von denen ohne SES Risiko bereits im Alter von 2 Monaten. Hat das auch für die spätere Sprachentwicklung etwas zu sagen?

19 EKP-Daten gemessen im Alter von 2 Monaten Klassifikation nach Familienrisiko bei Geburt ohne SES Risiko mit SES Risiko

20 EKP-Daten gemessen im Alter von 2 Monaten Klassifikation nach Familienrisiko bei Geburt Klassifikation nach Sprachentwicklungstest im Alter von 2 Jahen ohne SES Risiko mit SES Risiko Frühe Diagnose ist möglich!

21 Wortebene Die ersten sprachlichen Schritte von Kindern basieren auf der Wahrnehmung von Betonungs-Informationen. In der Wahrnehmung erleichtert die Betonung die Identifizierung von Wortgrenzen, d.h. die Identifizierung von Wortbeginn und Wortende im Sprachstrom.

22 Erkennen der Wortbetonung Wortbetonungen sind sprachspezifisch. Deutsch: Betonung auf der ersten Silbe typisch pápa Französisch: Betonung auf der zweiten Silbe typisch papá

23 Diskrimination von unterschiedlichen Betonungsmustern /ba:ba/ 750 ms /baba:/ 750 ms Standard 5 / 6 Deviant 1 / 6 1. Block 2. Block baaba baaba baaba babaa baaba baaba babaa babaa babaa babaa baaba babaa

24 Diskrimination von unterschiedlichen Betonungsmustern Mismatch-Effekte bei 4 5 Monate alten Kinder Deutsch (N = 50) Französisch (N = 50) typisch im Franz. Quelle: Friederici, Friedrich & Christophe, Current Biology, 2007

25 Diskrimination von unterschiedlichen Betonungsmustern Mismatch-Effekte bei 4 5 Monate alten Kinder Deutsch (N = 50) Französisch (N = 50) typisch im Franz. typisch im Deutschen Quelle: Friederici, Friedrich & Christophe, Current Biology, 2007

26 Diskrimination von unterschiedlichen Betonungsmustern Mismatch-Effekte bei 4 5 Monate alten Kinder Deutsch (N = 50) Französisch (N = 50) MMR typisch im Franz. typisch im Deutschen MMR Quelle: Friederici, Friedrich & Christophe, Current Biology, 2007

27 Zusammenfassung Erfahrung mit Deutsch oder Französisch als Muttersprache beeinflußt die kortikale Verarbeitung bei 4 Monate alten Säuglingen. Diejenigen rhythmischen Strukturen, die typisch für die jeweilige Muttersprache sind, werden bevorzugt. Wortformen sind im Gehirn bereits im Alter von 4 Monaten sprachspezifisch gespeichert!

28 Sprachentwicklung Entwicklungsschritte und EKP-Korrelate Entwicklungsschritte Identifikation von Wortgrenzen Diskrimination von Sprachlauten Diskrimination von Wortbetonungen EKP- Korrelate Geburt 2 MMN 4 Alter in Monaten Quelle: Friederici, Trends in Cognitive Sciences, 2005

29 Eintritt in die Sprache Die ersten sprachlichen Schritte von Kindern basieren auf prosodischen Informationen. auf der Wortebene Betonungsmuster erleichtert die Identifizierung von Wortgrenzen (Wortbeginn und Wortende). auf der Satzebene Die Identifikation von syntaktischen Wortgrenzen wird durch prosodische Informationen erleichtert, da jede sprachmelodische Phrasengrenze auch eine syntaktische ist.

30 Satzebene Verarbeitung von Intonationsphrasengrenzen (IPh) Da jede sprachmelodische Phrasengrenze eine syntaktische Phrasengrenze ist, liefert die Identifikation der Intonationsphrasengrenzen einen einfachen Einstieg in die Syntax der vorliegenden Sprache.

31 Verarbeitung von Prosodie (A) 1 Intonationsphrasengrenze [IP1 Peter verspricht Anna zu ARBEITEN ] # [IP2 und... (B) 2 Intonationsphrasengrenzen [IP1 Peter verspricht ] # [IP2 ANNA zu entlasten ] # [IP3 und... Quelle: Steinhauer, Alter & Friederici, Nature Neuroscience, 1999

32 EKP-Effekt der Intonationsphrasengrenze: Erwachsene Quelle: Steinhauer, Alter & Friederici, Nature Neuroscience, 1999 CPS = Closure Positive Shift

33 EKP-Effekt der Intonationsphrasengrenze: Erwachsene Quelle: Steinhauer, Alter & Friederici, Nature Neuroscience, 1999 CPS = Closure Positive Shift

34 Vergleich Erwachsene vs. Kinder 8 Monate alte Kinder Erwachsene Quelle: Pannekamp et al., 2004 Quelle: Steinhauer, Alter & Friederici, Nature Neuroscience, 1999

35 Zusammenfassung Kinder im Alter von 8 Monaten zeigen eine Gehirnaktivität auf die Verarbeitung von Intonationsphrasengrenzen, die der von Erwachsenen ähnlich ist. Aber: Ist der beobachtete Effekt wirklich ein Effekt wie bei Erwachsenen oder eine Hirnreaktion auf den dominanten akustischen Hinweisreiz, nämlich die Pause an der Phrasengrenze?

36 Stimulusmaterial Kurze Sätze mit Pause # und ohne Pause (A) Keine IPh Grenze (ohne Pause im Satz) [IPh1 Tommy verspricht Papa zu schlafen ]. (B) IPh Grenze (Pause im Satz) [IPh1 Tommy verspricht ] # [IPh2 Papa zu helfen ]. (C) IPh Grenze (Pause im Satz) [IPh1 Tommy verspricht ] [IPh2 Papa zu helfen ]. Pause getilgt Quelle: Männel & Friederici, JOCN, 2009

37 5 Monate alte Kinder Erwachsene -15 µv CZ Natürlich gesprochene Sätze s Positive Shift mit IPhG ohne IPhG CPS -15 µv CZ Pause getilgt s kein Effekt mit IPhG (Pause getilgt) ohne IPhG CPS Quelle: Männel & Friederici, JOCN, 2009

38 Zusammenfassung Verarbeitung von Intonationsphrasengrenzen (IPhG) Kinder im Alter von 5 Monaten zeigen eine Hirnantwort auf die IPhG, aber nur wenn durch eine Pause markiert. Kinder brauchen also einen dominanten akustischen Hinweisreiz zur Detektion von IPhG. Kindgerechtes Sprechen mit deutlichen Pausen hilft dem Kind, den Sprachstrom zu segmentieren!

39 Sprachentwicklung Entwicklungsschritte und EKP-Korrelate Entwicklungsschritte Identifikation von Wortgrenzen Diskrimination von Sprachlauten Diskrimination von Wortbetonungen Identifikation von Intonationsgrenzen Erkennen von Intonationsphrasengrenzen, wenn durch Pause markiert EKP- Korrelate Geburt 2 MMN 4 CPS 5 Alter in Monaten Quelle: Friederici, Trends in Cognitive Sciences, 2005

40 Prosodie Wie steht es mit der Verarbeitung der emotionalen Prosodie? Was sind die neuronalen Grundlagen?

41 rechte Hemisphäre Emotionale Prosodie Erwachsene auditorische Verarbeitung emotionale Verarbeitung Aufmerksamkeit & Bewertung Quelle: Schirmer & Kotz, TICS, 2005

42 Emotionale Prosodie: NIRS 7 Monate alte Kinder linke Hemisphäre rechte Hemisphäre Quelle: Grossmann, Oberecker, Koch & Friederici, Neuron, 2010

43 Emotionale Prosodie: NIRS 7 Monate alte Kinder Erwachsene Die neuralen Systeme sind für die Verarbeitung von emotionaler Prosodie bei Kleinkindern und Erwachsenen sehr ähnlich! Quelle: Grossmann, Oberecker, Koch & Friederici, Neuron, 2010 Quelle: Schirmer & Kotz, TICS, 2005

44 Wörter verstehen Wann werden die Bedeutungen von Wörtern verstanden?

45 Lexikalisch-semantische Prozesse Kinder im Alter von 12 und 14 Monaten wurden in einem Bild-Wort-Zuordnungsparadigma getestet.

46 Semantische Wort-Verarbeitung "Ente" korrekt "Ball" inkorrekt "Lampe" inkorrekt Zeit "Schaf" korrekt

47 Semantische Wort-Verarbeitung Kinder Erwachsene 12 Monate 14 Monate adaptiert von: Friederici, Trends in Cognitive Sciences, 2005

48 Zusammenfassung Semantische Verarbeitungsprozesse sind im allgemeinen im Alter von 14 Monaten neuronal etabliert. Das ist die Zeit wenn der sogenannte Vokabelspurt beginnt!

49 Sätze verstehen Wer tut was wem? Verarbeitung von semantischen Relationen (was geschieht) Verarbeitung von grammatischen Relationen (wer tut was wem)

50 Semantische Verarbeitung in Sätzen: Erwachsene korrekt Das Kind wurde gefüttert. -5 Cz µv N400 semantisch inkorrekt Das Lineal wurde gefüttert sec Quelle: Hahne & Friederici, Cognitive Brain Research, 2002

51 Semantische Verarbeitung in Sätzen: Kinder korrekt Die Katze trinkt die Milch. semantisch inkorrekt Die Katze trinkt den Ball. Quelle: Friedrich & Friederici, NeuroReport, 2005

52 Semantik im Satz: EKP bei 24 Monaten N400 inkorrekt (n = 49) korrekt (n = 49) Quelle: Friedrich & Friederici, Journal of Cognitive Neuroscience, 2004

53 Semantik im Satz: EKP bei 19 Monaten N400 inkorrekt (n = 37) korrekt (n = 37) Quelle: Friedrich & Friederici, Journal of Cognitive Neuroscience, 2004

54 Zusammenfassung Kinder im Alter von 19 Monaten verarbeiten semantische Beziehungen zwischen Wörtern in einem Satz ähnlich wie Erwachsene. Der N400 Effekt hält länger an als bei Erwachsenen. Semantische Integrationsprozesse dauern bei Kleinkindern länger als bei Erwachsenen!

55 Sprachentwicklung Entwicklungsschritte und EKP-Korrelate EKP- Korrelate Entwicklungsschritte Diskrimination von Sprachlauten Geburt MMN Identifikation von Wortgrenzen Diskrimination von Wortbetonungen CPS Identifikation von Intonationsgrenzen Erkennen von Intonationsphrasengrenzen, wenn durch Pause markiert Wortverarbeitung Erkennen von Wortformen Erkennen von Wortbedeutungen Satzverarbeitung Verarbeiten von semantischen Relationen N Alter in Monaten Quelle: Friederici, Trends in Cognitive Sciences, 2005

56 Syntaktische Verarbeitung Stimulusmaterial: Aktivsätze (einfach) korrekt Der Löwe brüllt. syntaktisch inkorrekt Der Löwe im brüllt. Quelle: Oberecker & Friederici, Neuroreport, 2006; Journal of Cognitive Neuroscience, 2005

57 Syntaktische Verarbeitung: Erwachsene ELAN P600 korrekt (n = 25) inkorrekt (n = 25) Quelle: Oberecker, Friedrich & Friederici, Journal of Cognitive Neuroscience, 2005

58 Syntaktische Verarbeitung Erwachsene -5 µv ELAN s P600 korrekt inkorrekt Quelle: Oberecker & Friederici, Neuroreport, 2006; Journal of Cognitive Neuroscience, 2005

59 Syntaktische Verarbeitung Kinder (24 Monate) Kinder (32 Monate) Erwachsene -10 µv -10 µv ELAN -5 µv ELAN s s s P600 P600 P600 korrekt inkorrekt Quelle: Oberecker & Friederici, Neuroreport, 2006; Journal of Cognitive Neuroscience, 2005

60 Zusammenfassung Das Gehirn von Kindern reagiert bereits im Alter von 2,5 Jahren sensibel auf syntaktische Fehler. Erste Aspekte der Grammatik sind früh gelernt!

61 Sprachentwicklung in den ersten Lebensjahren Entwicklungsschritte und EKP-Korrelate Entwicklungsschritte Identifikation von Wortgrenzen Diskrimination von Sprachlauten Diskrimination von Wortbetonungen Identifikation von Intonationsgrenzen Erkennen von Intonationsphrasengrenzen, wenn durch Pause markiert Wortverarbeitung Erkennen von Wortformen Erkennen von Wortbedeutungen Satzverarbeitung Verarbeitung semantischer Relationen Syntaktische Strukturerstellung EKP- Korrelate Geburt 2 MMR 4 5 CPS 12 N Alter in Monaten months of age ELAN-P600 Adapted from Friederici, Trends in Cognitive Sciences, 2005

62 Wie entwickeln sich die Sprachprozesse weiter? Syntaktisch komplexe Sätze werden erst spät in der Entwicklung gut verarbeitet.

63 Verarbeitung komplexer syntaktischer Strukturen Obwohl Kinder im Alter von 2,5 Jahren Verletzungen in der Phrase, z.b. Präpositionalphrase entdecken können und das Gehirn auf die Verletzung reagiert, dauert es noch einige Zeit bevor Kinder komplexe Satzstrukturen verarbeiten können. z.b. Objekt-zuerst-Sätze (OVS) Den Mann tritt der Junge.

64 Verstehen komplexer Sätze Verhaltensstudie SVO Der Affe wieft den Käfer. OVS Den Affen wieft der Käfer. Quelle: Dittmar, Abbot-Smith, Lieven & Tomasello, Child Development, 2008

65 Satzverständnis Zufallsniveau Quelle: Dittmar, Abbot-Smith, Lieven & Tomasello, Child Development, 2008

66 Satzverständnis Zufallsniveau Quelle: Dittmar, Abbot-Smith, Lieven & Tomasello, Child Development, 2008

67 Satzverständnis Zufallsniveau Quelle: Dittmar, Abbot-Smith, Lieven & Tomasello, Child Development, 2008

68 Schlußfolgerung Entwicklungsschritte Identifikation von Wortgrenzen Diskrimination von Sprachlauten Diskrimination von Wortbetonungen Identifikation von Intonationsgrenzen Erkennen von Intonationsphrasengrenzen, wenn durch Pause markiert Wortverarbeitung Erkennen von Wortformen Erkennen von Wortbedeutungen Verarbeitung semantischer Relationen Satzverarbeitung Syntaktische Strukturerstellung Verarbeitung von grammatischen Relationen EKP- Korrelate Geburt 2 MMR 4 CPS Alter in Monaten Jahre months of age N400 ELAN-P600

69 Syntaxverarbeitung Kinder tun sich bis ins Alter von 7 Jahren schwer, komplexe syntaktische Strukturen zu verarbeiten. Warum?

70 Neuroanatomische Aspekte Erwachsene Aktivierung bei der Verarbeitung komplexer Sätze Faserverbindung: Dorsale Route

71 Neuroanatomie der Syntax im erwachsenen Gehirn Funktion Struktur ventrale Route Netzwerk 1: Einfache Syntax Netzwerk 2: Komplexe Syntax dorsale Route Quelle: Friederici et al., PNAS, 2006

72 Hypothese Falls die dorsale Faserverbindung verantwortlich ist für die Verarbeitung von komplexen Sätzen from BA44 to STG Zufallsniveau * signifikant besser als Zufall Quelle: Dittmar et al., 2008 dann sollte die Verbindung bei 7 Jahre alten Kindern noch nicht voll entwickelt sein.

73 Kernspintomographie bei Kindern Vorbereitung der Kinder Datenakquisition Kinder in dieser Studie waren 7 Jahre alt.

74 Faserverbindungen zwischen IFG & STG Erwachsene 7 Jahre alte Kinder max. Aktivierung bei Kindern max. Aktivierung bei Erwachsenen ventrale Route dorsale Route Quelle: Brauer, Anwander & Friederici, Cerebral Cortex, 2010

75 Fazit Sprachentwicklung folgt normalerweise einem vorgegebenen biologischen Programm, welches jedoch den entsprechenden sprachlichen Anreiz braucht. Frühe und häufige sprachliche Interaktion zwischen Eltern und Kind ist hier die notwenige Basis. Dem Risiko einer Sprachentwicklungsstörung, kann durch Frühdiagnose und entsprechender spezifischer Therapie begegnet werden.

76 Jens Brauer Korinna Eckstein Manuela Friedrich Anja Hahne Claudia Männel Jutta Müller Regine Oberecker Ann Pannekamp Christiane Weber

77 Dieses Modell beschreibt den Sprachentwicklungsverlauf Was aber kann ein Kind sehr früh schon lernen?

78 Kann das Kind schon früh syntaktische Relationen lernen?

79 Syntaktische Relationen im Deutschen Der Junge hat Lieder gesungen. Der Junge kann Lieder singen. *Der Junge kann Lieder gesungen. Das Auxiliar bestimmt die Verbform.

80 Lernen syntaktischer Relationen im Italienischen Quelle: Friederici, Müller & Oberecker, PLOS ONE, 2011

81 Lernen syntaktischer Relationen im Italienischen Quelle: Friederici, Müller & Oberecker, PLOS ONE, 2011

82 Teilnehmer: 4 Monate alte deutsche Kinder Quelle: Friederici, Müller & Oberecker, PLOS ONE, 2011

83 Brain Activation in 4-month-old Infants after Learning Quelle: Friederici, Müller & Oberecker, PLOS ONE, 2011

84 Brain Activation in 4-month-old Infants after Learning Quelle: Friederici, Müller & Oberecker, PLOS ONE, 2011

85 Schlußfolgerung Kinder im Alter von 4 Monaten können bereits syntaktische Relationen lernen!

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