Statusbericht der E-Mobilitätsmodellregion
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- Oldwig Hertz
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1 Statusbericht der E-Mobilitätsmodellregion Großraum Graz Fuhrparkfahrzeug der Holding Graz, Foto: Lunghammer Oktober 2015 Statusbericht E-Mobilitätsmodellregion Großraum Graz 1
2 Inhaltsverzeichnis Geschäftsmodell und Kundennachfrage 3 Angebot Elektrofahrzeuge 6 Batterie 7 Ladestationen 8 NutzerInnen 11 Integration in den ÖV bzw. Car-Sharing 21 Energieaufbringungssituation 11 Begleitende Forschung/Monitoring 12 Aufgetretene technische Probleme 12 Administrative Hürden 13 Kurzfristiger Ausblick 13 Empfehlungen aufgrund der Erfahrungen 13 Kontakte 13 Statusbericht E-Mobilitätsmodellregion Großraum Graz 2
3 Geschäftsmodell und KundInnennachfragen Geschäftsmodell Die Betreibergesellschaft e-mobility Graz GmbH wurde am als Rechtsnachfolgerin des Einreicherkonsortiums von Holding Graz, Energie Graz und Energie Steiermark gegründet und am ins Firmenbuch eingetragen. Mobilität hat einen wesentlichen Stellenwert im stark wachsenden Großraum Graz. Man will sich schnell, innovativ und bequem fortbewegen, aber nicht auf Individualität verzichten. Nur mit nachhaltigen und flexibel kombinierbaren Mobilitätsformen und der dementsprechenden Infrastruktur kann die hohe Lebensqualität bei steigenden Mobilitätsbedürfnissen erhalten bleiben. Ein höherer Vernetzungsgrad und gleichzeitig weniger Lärm und Feinstaub diese Wünsche und Anforderungen können durch den Einsatz von Elektromobilität erfüllt werden. Im Rahmen der Modellregion 2010 soll der Großraum Graz mit seinen Pendlerkorridoren mit nachhaltigen und innovativen Mobilitäts- und Energiedienstleistungskonzepte ausgestattet werden. Geplant ist auf Basis der geforderten Redimensionierung ca. 480 Elektrofahrräder und insgesamt 250 Elektroautos auf die Straßen zu bringen. Gemeinsam mit weiteren PartnerInnen aus Wirtschaft und Politik wurden in den Folgejahren im Rahmen der Modellregionsausschreibungen konkrete Umsetzungsprojekte gestartet. Die e-mobility Graz GmbH versteht sich als Mobilitätsberater und Dienstleister, der für unterschiedliche Zielgruppen innovative und nachhaltige Mobilitätslösungen anbietet. Verkauf Der Verkauf von E-Autos wird partnerschaftlich mit ansässigen Vertretern der entsprechenden Marken abgewickelt. Durch das steigende Angebot an E-Fahrzeugmodellen ist der Absatz gestiegen. Vor allem Renault Zoe, Nissan Leaf, BMW i3, VW e-up wurden im vergangen halben Jahr am Markt gut nachgefragt. Das gratis Parken in den Grazer Kurzparkzonen und das gratis Laden sind nach wie vor gute Anreize für den Umstieg auf ein Elektrofahrzeug. Für einspurige Fahrzeuge ist mit dem Fördergeber eine Kaufvariante erarbeitet worden, mit dem Mobilitätsangebote leichter an den Kunden gegeben werden können. So werden Grazer Leitbetrieben in Zusammenarbeit mit Holding Graz Linien Kombinationsangebote ÖV-Karten und E-Fahrzeugen wie z.b. das Jobticket oder das Produkt Ride & Roll (E-Bike, oder E-Scooter + ÖV-Karte der HG Linien). Leasing von E-Fahrzeugen Die e-mobility Graz GmbH arbeitet mit der Raiffeisen-Leasing Fuhrparkmanagement GmbH, der LeasePlan und der BMW Austria Leasing GmbH, sowie auch der Tochtergesellschaft BMW alphabet zusammen. Diese drei Leasing Gesellschaften sind dem Konsortium beigetreten und können die Förderungen für die Kundinnen und Kunden der Modellregion Graz Kunden abwickeln. Statusbericht E-Mobilitätsmodellregion Großraum Graz 3
4 Die Raiffeisen-Leasing Fuhrparkmanagement GmbH bietet für Privat- und auch Gewerbekunden, Restwertleasing sowie Operating Leasing an. Auch Zusatzleistungen wie z.b. KFZ- Versicherung, Service, Reparatur etc. sind bei der Raiffeisen-Leasing erhältlich. Die auf Fuhrpark spezialisierte LeasePlan bedient nur Gewerbekunden. Ein Leasing über die BMW Austria Leasing GmbH ist für Gewerbe- und Privatkunden möglich. Die Tochter alphabet Fuhrparkmanagement GmbH ist der Fuhrparkdienstleister für Leasing und Fuhrparkmanagement der BMW Group. Verleih von E-Fahrzeugen Das mobility center der e-mobility Graz GmbH verleiht unterschiedliche Modelle von E-Autos und darüber hinaus auch einspurige Elektrofahrzeuge während den Sommermonaten. Weiters können Fahrzeuge auch über die Energie Steiermark Mobilitäts GmbH ausgeliehen werden. Auch für verschiedene Veranstaltungen stellt die e-mobility Graz GmbH Elektrofahrzeuge zur Verfügung und betreut die Nutzung vor Ort. E-Bikes können via und E-Autos via online reserviert und gebucht werden. Segway Touren durch Graz Das Segway Center Graz (Fabriksgasse 27, 8020 Graz) bietet Stadt-Besichtigungstouren mit dem Segway an. Das Angebot reicht von Premium Touren mit geprüften FremdenführerInnen von den Graz Guides bis hin zu individuellen Touren. Es gibt spezielle Angebote für Firmen und im Rahmen einer besonderen Schulung kann man die Segway Driver Card erwerben. Abbildung 1: Foto Segytours Statusbericht E-Mobilitätsmodellregion Großraum Graz 4
5 Test von E-Fahrzeugen - Veranstaltungen Veranstaltungen mit Gemeinden und Unternehmen Gemeinde-Workshop In Zusammenarbeit mit der EC Energiecenter Lipizzanerheimat GmbH hat am 16. März 2015 im Rahmen des Projektes Testen, Trainings, Bewusstseinsbildung ein Gemeinde-Workshop mit dem Titel Frischer Mut für den Kommunalverkehr am Beispiel Pedelecs in Bärnbach stattgefunden. Geladen waren GemeindevertreterInnen als auch Mobilitätsverantwortliche welche in ihrer Gemeinde einen Fortschritt betreffend neuer Konzepte für eine bessere Pedelecs-Infrastruktur erzielen wollen. Das Programm wurde mit Vorträge zum Thema Revolution der Elektrofahrräder, mutige Fahrradmaßnahmen in Europa und die Erfahrungen mit Pedelecs gestaltet. Abbildung 6: Foto e-mobility Graz GmbH e-mobility Infotag 2015 Der e-mobility Infotag 2015 wurde im Rahmen des Projektes IdEE : Entwicklung und Umsetzung eines Großveranstaltungskonzeptes Infotag der Elektromobilität, das Event, veranstaltet. Parallel zu dieser Veranstaltung gab es von sowie am ebenso die Möglichkeit, Elektrofahrzeuge zu testen. Somit wurde das Testen von Elektrofahrzeugen in zwei weiteren Bundesländern in Zusammenarbeit mit der IPAK GmbH und der Neuen Urbanen Mobilität Wien GmbH ermöglicht. Der e-mobility Infotag wurde vorab zusätzlich durch einen runden Tisch, der gemeinsam mit dem Land Steiermark, vier Podiumsdiskutanten und 25 FachexpertInnen aus dem Bereich Mobilität veranstaltet wurde, beworben. Beim e-mobility Infotag am Fahrtechnikzentrum Lang-Lebring präsentierten zahlreiche renommierte Hersteller ressourcenschonende Innovationen. Auch im dritten Jahr war die Veranstaltung ein voller Erfolg. Trotz schlechten Wetters ließen sich über 580 BesucherInnen die Chance nicht entgehen, die neuesten Elektrofahrzeuge selbst zu testen. Zusätzlich konnten sich die BesucherInnen auch über die neuesten Technologien im Bereich der Photovoltaik informieren. Unterstützt wurde der Statusbericht E-Mobilitätsmodellregion Großraum Graz 5
6 diesjährige e-mobility Infotag vom Land Steiermark, ÖAMTC Fahrtechnik und Ausstellern wie Holding Graz Linien, AVL List, LeasePlan, Merkur Versicherung und Everto Photovoltaik-Energie. Abbildung 7: Begeisterte Gesichter beim Testen der Elektrofahrzeuge Foto: Lunghammber Abbildung 8: Runder Tisch Zukunft der Mobilität Foto: Robert Frankl E-Bike als Hauptpreis Auf den Besucherpässen des e-mobility Infotages 2015 wurde in diesem Jahr ein Fragebogen angeführt. Aus den Einsendungen wurden die Gewinner der zur Verfügung gestellten Preise gezogen. Neben dem Hauptpreis Ein E-Bike sponsered by Graz Bike konnte man ebenso Monatskarten der Holding Graz Linien, ÖAMTC Fahrtechnik Aktiv Training Gutscheine und ein E-Auto für ein Wochenende gewinnen. Mit der Auswertung der Rückmeldungen zur Veranstaltung konnte eindeutig nachgewiesen werden, daß die bereitgestellten Informationen als wichtig bewertet wurden und die Veranstaltung zu gesteigertem Kaufinteresse an Elektrofahrzeugen führt. Abbildung 8: Gewinner 1. Preis ein E-Bike von Graz Bike Foto e-mobility Graz Statusbericht E-Mobilitätsmodellregion Großraum Graz 6
7 Abschluss-Pressekonferenz: Bilanz der Modellregion für Elektromobilität im Großraum Graz Die Zukunft und Weiterentwicklung der Elektromobilität im Großraum Graz wurde gemeinsam mit Stadtrat Kurt Hohensinner, Vorstandsdirektorin Mag.a Barbara Muhr (Holding Graz), Geschäftsführer MMag. Werner Ressi (Energie Graz), Vorstandsdirektor DI Olaf Kieser (Energie Steiermark) und DI Robert Schmied (e-mobility Graz GmbH) vorgestellt. Am 21. Oktober 2015 fand die Bilanz- Pressekonferenz statt, in der die erreichten Zahlen der letzten Jahre präsentiert wurden. Im Rahmen ihrer Tätigkeit ist es der e-mobility Graz als Betreibergesellschaft der Modellregion gelungen alle Zielvorgaben nicht nur zu erreichen, sondern teilweise auch deutlich zu übertreffen. Die Gesellschaft hat sich über ihre Funktion als reine Förderabwicklerin hinaus emanzipiert und zum ganzheitlichen Know-how-Träger für nachhaltige, innovative und verschränkte Lösungsansätze weiterentwickelt. In dieser Rolle soll die e-mobility Graz auch in Zukunft agieren und sich als Beraterin und Dienstleisterin für zukünftige Mobilität positionieren. Abbildung 9: v.l. Olaf Kieser, Werner Ressi, Barbara Muhr, Kurt Hohensinner und Robert Schmied Foto: Lunghammer Angebot Elektrofahrzeuge Betreffend zweispurige Elektrofahrzeuge sind mit 15. September 2015 im Rahmen der Modellregion für Elektromobilität Großraum Graz 341 zweispurige sowie geförderte einspurige Fahrzeuge im Einsatz. Der Fuhrpark der Holding Graz inkl. Töchter umfasst 101 E-Fahrzeuge (5 Renault Kangoo, 4 Smart Electric, 8 Peugeot Partner, 6 Peugeot ion, 1 Citroen C-Zero, 4 imiev, 1 Piaggio, 1 Clubcar, 6 VW e- UP, 2 BMW i3, 3 Nissan NV 200, 1 E-Golf), der Fuhrpark der Energie Graz GmbH umfasst spurige E-Fahrzeuge (7 imiev, 8 Renault Zoe, 18 Renault Kangoo, 3 Renault Twizy, 1 Renault Fluence Z.E., 2 Peugeot ion und ein BMW i3) und 2 E-Scooter; der Fuhrpark der e-mobility Graz GmbH umfasst 17 E-Autos (1 Renault Kangoo, 3 Nissan Leaf, 7 Peugeot ion, 1 Renault Twizy, 4 Peugeot Partner, 1 BMW i3), der Fuhrpark der Stadt Graz umfasst 2 2-spurige E-Fahrzeuge (1 Renault Kangoo und 1 VW e-up), der Fuhrpark der Energie Steiermark AG 72 mehrspurige E- Fahrzeuge, darunter 67 E-Autos (BMW i3, VW e-up, Renault Zoe, Think City, Mitsubishi i-miev, Smart for two electric drive, Peugeot ion, Renault Fluence, Renault Twizy, Nissan LEAF) sowie 5 Nutzfahrzeuge (Peugeot Partner, Renault Kangoo) und über 1000 E-Bikes bzw. Pedelecs. Statusbericht E-Mobilitätsmodellregion Großraum Graz 7
8 Details zu den E-Fahrzeugen finden Sie im Anhang. Batterie bzw. Lithium-Ionen-Akkumulatoren Smart, Renault und Nissan bieten Akku-Mietmodelle an, bei denen das Risiko betreffend Batterie für den Kunden minimiert ist. Bei SMART und Nissan kann man den Akku auch kaufen. In den Wintermonaten kam es - abgesehen von Reichweitenverkürzungen - zu keinen Einschränkungen im Betrieb. Fahrzeugübergreifendes Akku-Tauschsystem zum Ausgleich zwischen Viel- und WenigfahrerInnen kann aufgrund des Widerrufs der Garantieleistung und referierend auf internationale Forschungs- und Entwicklungsergebnisse nicht umgesetzt werden. Ladestationen Für eine allgemeine Durchsetzung der Elektromobilität wird neben konkurrenzfähigen Elektrofahrzeugen auch eine ausreichende, leistungsfähige und wirtschaftliche Infrastruktur zur Energieversorgung von Elektrofahrzeugen benötigt. Um dem gerecht zu werden, wurde von der Energie Steiermark AG und der Energie Graz ein Dienstleistungspaket für das sichere und komfortable Laden zuhause entwickelt. Dieses beinhaltet eine Heimladestation, einen Sicherheitscheck der Hausanlage, die Durchführung der notwendigen Installationsarbeiten, die Montage und die Inbetriebnahme der Heimladestation sowie den Bezug von Strom aus erneuerbaren Energieträgern (zentral oder dezentral). Zielgruppen für dieses Dienstleistungspaket sind Privathaushalte sowie kleine und mittlere Gewerbebetriebe. Das Angebot von E-Ladestationen für unterschiedliche Anwendungsfelder im öffentlichen und halböffentlichen Bereich wurde 2014 wesentlich vergrößert, das entsprechende Portfolio für E- Ladestationen 2014 systematisch an die Kundenbedürfnisse angepasst und die Dienstleistungen rund um das Thema Laden erweitert. Ladeinfrastruktur im Leistungsbereich von 3,7 22 kw wurde im öffentlichen Bereich installiert. Derzeit, mit Stand Oktober 2015, betreiben die Energie Steiermark, die Energie Graz, die Holding Graz bzw. deren Partner 484 Ladepunkte, die sich aus öffentlichen, halböffentlichen und privaten E- Ladestation zusammensetzen. Die Nachfrage an qualitativer Ladeinfrastruktur steigt mit der Nachfrage an E-Autos und hier sind von öffentlicher Seite Investitionen gefragt. Die Errichtung von Ladesäulen im öffentlichen Raum ist rechtlich nach wie vor offen und das behindert einen raschen Ausbauplan. Statusbericht E-Mobilitätsmodellregion Großraum Graz 8
9 Abbildung 10: Ladestationen Stand Oktober 2015 Abbildung 11: Verteilung der Ladepunkte nach Bezirken NutzerInnen Die NutzerInnen können grundsätzlich in Eigen- und Fremdflotten und diese wiederum in Gewerbe und Privat gegliedert werden. Je nach Geschäftsmodell sollten unterschiedliche Zielgruppen angesprochen werden. Für das Geschäftsmodell Kauf sind als Zielgruppe vorwiegend die bestehenden, aber auch neu zu gewinnende KundInnen der Energiedienstleister definiert. Das Leasing-Angebot richtet sich vorwiegend an GeschäftskundInnen aber auch an PrivatkundInnen. Der Verleih von E-Bikes ist vorwiegend für die Zielgruppe Touristen ausgelegt. Statusbericht E-Mobilitätsmodellregion Großraum Graz 9
10 Energieaufbringungssituation Die Energie Graz hat es sich zum Ziel gesetzt reinen Naturstrom aus Graz anzubieten und hat massiv in den Ausbau von PV-Anlagen investiert. Dazu wurde auch ein Solar-Anleger - Finanzierungsmodell in Form eines Bürgerbeteiligungsmodells entwickelt (Details dazu s. unten). Die in der Darstellung gelisteten Anlagen sind für die Modellregion Elektromobilität errichtet, sind aber über bestehende alternative Förderzusagen finanziert worden. In Summe wurden 13 PV-Anlagen im Ausmaß vom m² und einer Leistung von ca ,63 kwp errichtet. PV-Anlagen Bezeichnung Modulfläche [m 2 ] kwp Jahresertrag [kwh] Geidorf-Center 85 12, Flughafen Graz , Grazer Linien-Busgarage , Bad Eggenberg/Auster 80 11, Grazer Linien-Remise II , Ökoservice/Puchstraße , Messecenter Graz , FH Joanneum , Energie Graz Fahrradabstellplatz 10 1, Energie Graz Demonstrationsanlagen 54 7, Luftgütemessstation Lustbühelstraße 26 3, Reininghaus (Power Tower) , Messe - Stadthalle , Puchstraße EGG , Zwischensumme , Solar-Anleger Ende Juni 2012 startete die Energie Graz mit dem Angebot an alle Grazerinnen und Grazer, sich als Solar-Anleger an PV-Anlagen zu beteiligen. Der Kunde investiert dabei in Solarmodule, die reinen Naturstrom produzieren und den der Kunde selbst über die Solar Graz bezieht. Diese Kombination unterscheidet sich von anderen Beteiligungsmodellen. Denn der Solar-Anleger ist nicht nur Kunde sondern gleichzeitig auch (somit gleichzeitig auch) Naturstrom-Kunde und erhält zusätzlich zu einem jährlichen Naturstrom-Bonus von 3,3% eine Kapitalgarantie bzw. bei Kündigung die gesamte Investition zurück. Statusbericht E-Mobilitätsmodellregion Großraum Graz 10
11 Über 600 Anleger nutzen seit Juni 2012 dieses Angebot wurde mit PV-Modulen die größte Grazer Photovoltaikanlage auf der Messehalle errichtet. Seit Oktober 2014 gibt es mit dem Power Tower auch für Gewerbetreibende, Einzelunternehmer und Industriebetriebe die Möglichkeit sich als Solar-Anleger an einer Photovoltaikanlage zu beteiligen. Der Power Tower speichert im Inneren Wärme-Energie und produziert an seiner Fassade mit einer Fläche von 544 m 2 jährlich kwh. Mithilfe von BürgerInnenbeteiligungen im Rahmen des Angebots Solar-Anleger gelang es sogar mehr als 1 MWp innerhalb des Großraums Graz zu installieren. Abbildung 6: Energie Graz/Foto Fischer Mit einem e-coaching Programm gibt die Energie Graz ihren Kunden Handlungsempfehlungen zum Energiesparen und Experteninformation zur Photovoltaik-Anlagen. Begleitende Forschung/Monitoring Ziel der begleitenden Forschung zur Modellregion Elektromobilität ist, die gewonnenen Erkenntnisse aus dem Betrieb der Elektro-Mobilitätsregionen der Öffentlichkeit und potenziellen Multiplikatoren zugänglich zu machen. Die Schwerpunktthemen umfassen dabei unter anderem das Ladeverhalten und den Leistungsbedarf für das Laden (erneuerbarer Strom und Ladeinfrastruktur), die Auswirkungen auf das Stromnetz (Ortsnetzstationen) und die Energiebereitstellung bei Hochrechnung der Nutzungsdaten, das technische Monitoring hinsichtlich der Fahrprofile, die Kundenbedürfnisse und -akzeptanz sowie das NutzerInnenverhalten, als auch die Bewertung technischer, ökonomischer und ökologischer Aspekte. Dazu sollen neue Mobilitäts- und Energiedienstleistungskonzepte, basierend auf erneuerbarer Energie, zur Entwicklung eines nachhaltigen sowie ressourcenschonenden Verkehrskonzepts und zur Stärkung der Technologiekompetenz österreichischer Unternehmen beitragen. Statusbericht E-Mobilitätsmodellregion Großraum Graz 11
12 Abbildung 6: Methode zur Erstellung probabilistischer Ladeleistungsprofile anhand gemessener und analysierter Daten (Ladebeginnzeitpunkte, Ladeenergiemenge) für unterschiedliche Anschlussleistungen der Ladestationen(3,7/11/22/50 kw), TU Graz Begleitforschung Modellregion Elektromobilität Großraum Graz Aufgetretene technische Probleme Bislang sind keine gravierenden technischen Probleme aufgetreten. Der Einbau von IKT Lösungen mit Eingriff in die Fahrzeugelektronik verursacht üblicherweise Garantieverlust und wird daher nicht umgesetzt. Administrative Hürden Es gibt keine administrativen Hürden für den Fördernehmer. Auch Private können über das Leasing- Modell Förderung beziehen. Der administrative Aufwand für die Förderabwicklung ist nach wie vor sehr groß. Kurzfristiger Ausblick Es gilt, die Erfahrungen und innovativen Ansätze der letzten Jahre fortzuführen und sich weiterhin neuen Geschäftsfeldern zu widmen, um Mobilitätslücken durch Lösungsentwicklungen zu schließen. So kann sich die e-mobility als Grazer Dienstleister für innovative Mobilität verstärkt der Vernetzung von Daten von ruhendem Verkehr, ÖV und MIV bis hin zu smart-home-anwendungen, sowie der Integration von und Weiterentwicklung des Grazer Mobilitätslabors widmen. Statusbericht E-Mobilitätsmodellregion Großraum Graz 12
13 Empfehlungen aufgrund der Erfahrungen Die aktuellen Erfahrungen zeigen, dass der Winterbetrieb der Fahrzeuge keine Probleme verursacht. Öffentliche Ladeinfrastruktur wird durch den steigenden Absatz an E-Fahrzeugen stärker genutzt, aber ein funktionierendes Geschäftsmodell ist damit noch nicht darstellbar. Das behördliche Genehmigungsverfahren für die Errichtung von öffentlichen Ladestationen wird nach wie vor neben einem hohen intensiven Zeitaufwand auch mit einer unklaren Rechtsprechung seitens der Republik Österreich erschwert. Das Interesse an Elektromobilität steigt mit dem Angebot an E-Fahrzeugen und kann durch diverse Testveranstaltungen noch weiter gefördert bzw. unterstützt werden. Kontakt zur Modellregion Großraum Graz e-mobility Graz GmbH DI Robert Schmied, Geschäftsführer Tel.: Kontakt zum Klima- und Energiefonds Mag. Christoph Wolfsegger, MSc, Programm- und Research-Manager Tel.: christoph.wolfsegger@klimafonds.gv.at Für den Inhalt dieses Statusberichts ist die Modellregion verantwortlich. Statusbericht E-Mobilitätsmodellregion Großraum Graz 13
14 Modellregionen E-Mobilität KENNZAHLEN-ÜBERSICHT Modellregion Großraum Graz Stand: Oktober 2015 E-Fahrzeuge Anzahl Fahrzeugtypen Batterietyp Leistung (kw) Verbrauch 1 (kwh) Ziel- Anzahl ² gefahrene Kilometer einspurig 1211 E-Fahrräder Li-Ion 0,25 k.a. 400 k.a. 10 E-Scooter Li-Ion 2,2-3 k.a. 70 k.a. 6 Segways Li-Ion 2x1,5 k.a. 10 k.a. Summe einspurig zweispurig 138 E-Autos (inkl. E-Taxis) Li-Ion/Zebra kw k.a. Summe zweispurig Gesamt Details: zweispurige E-Fahrzeuge Anzahl Marken Batterietyp Leistung (kw) Verbrauch 1 (kwh) Ziel- Anzahl ² 4 Citroen C-Zero Li-Ion 47 kw k.a. k.a. 18 Mitsubishi i-miev Li-Ion 47 kw k.a. k.a. 5 TH!NK City Zebra 34 kw k.a. k.a. 34 Peugeot Ion Li-Ion 47 kw k.a. k.a. 10 E-Smart Li-Ion 30 kw k.a. k.a. 4 Citroen Berlingo Zebra 42 kw k.a. k.a. 20 Peugeot Partner Zebra 42 kw k.a. k.a. 1 Opel Ampera Li-Ion kw k.a. k.a. 29 Nissan LEAF Li-Ion 80 kw k.a. k.a. 2 Piaggio Li-Ion k.a. k.a. 45 Renault Kangoo Li-Ion 44 kw k.a. k.a. 22 Renault Twizy Li-Ion 15 kw k.a. k.a. 61 BMW i3 Li-Ion 125 kw k.a. k.a. 23 VW- e-up Li-Ion 60 kw k.a. k.a. 16 Fluence Zebra 70 kw k.a. k.a. 41 Renault Zoe Li-Ion 43 kw k.a. k.a. 1 Carryall IQ-Plus Li-Ion k.a. k.a. 1 Porter Electric Kipper Li-Ion k.a. k.a. 1 Fisker Karma Li-Ion k.a. k.a. 1 Mercedes E-Cell Li-Ion k.a. k.a. 2 Toyota Prius Li-Ion k.a. k.a. Ladestationen/ Ladepunkte öffentlich 3 halb-öffentlich 4 keine Zuordnung privat GESAMT NORMAL-Ladestationen NORMAL-Ladestationen: Ziel 2 0 NORMAL-Ladepunkte NORMAL-Ladepunkte: Ziel BESCHLEUNIGTE Ladestationen BESCHLEUNIGTE Ladestationen: Ziel 2 0 BESCHLEUNIGTE Ladepunkte BESCHLEUNIGTE Ladepunkte: Ziel 2 0 SCHNELL-Ladestationen SCHNELL-Ladestationen: Ziel SCHNELL-Ladepunkte 6 6 SCHNELL-Ladepunkte: Ziel 2 0 Ladestationen Ladestationen: Ziel 2 Ladepunkte #BEZUG! 484 Ladepunkte: Ziel Energieaufbringung Anzahl Anlagen Ziel-Anzahl Anlagen² Leistung (kw) Ziel-Leistung 2 (kw) Ertrag 8 (kwh) Photovoltaik 5 offen kwp 300 kwp Kleinwasserkraft Gössendorf (Probebetrieb ) GESAMT 6 offen Vebrauch laut Hersteller ² per Ende der Projektlaufzeit ³ öffentliche Ladestation*: Ladestation auf öffentlichem Grund, die sämtlichen Interessenten zur Verfügung steht 4 halb-öffentliche Ladestation*: Laden auf privatem Grund, aber öffentlich zugänglich (z. B. Firmenparkplatz, Parkhaus oder Einkaufszentrum) 5 Normal Ladestationen: < 22kW 6 Beschleunigte Ladestationen: 22 kw-40 kw 7 Schnell-Ladestationen: > 40 kw 8 Ertrag pro Jahr * Definition laut Ergebnisse AG Ladestationen im Rahmen von e-connected II
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