Nachholklausur der Modulprüfung zur Vorlesung Logistik und Supply Chain Management
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- Alke Ackermann
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1 Universität Regensburg Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät Institut für Betriebswirtschaftslehre Lehrstuhl für Controlling und Logistik Prof. Dr. Andreas Otto Nachholklausur der Modulprüfung zur Vorlesung Logistik und Supply Chain Management Dauer: 120 Minuten Hilfsmittel: Taschenrechner Alle 12 Fragen sind zu bearbeiten. Die gesamte Klausur hat einen Wert von 120 Punkten. Das relative Gewicht der Fragen entnehmen Sie bitte der jeweils angegebenen Punktzahl. 1. Netzwerk / Sammelgutverkehr (10 Punkte) a) Nennen Sie zwei, für das Management relevante Eigenschaften von Transportnetzwerken für Sammelgut. Begründen Sie Ihre Antwort. (4 Punkte) b) Welche 3 Netzwerkstrukturen existieren im Stückgutverkehr? (3 Punkte) Modul: Logistik und SCM, SS 2004, Seite 1 von 14
2 c) Zeichnen Sie ein Netzwerk, in dem mindestens zwei Netzwerkstrukturen vorkommen. Beschriften Sie alle Objekte der Zeichnung. Welche Vorteile der jeweiligen Netzwerkstruktur werden kombiniert? (3 Punkte) 2. Lagerorganisation (6 Punkte) a) Was verstehen Sie unter chaotischer Lagerung? (2 Punkte) b) Nennen und erläutern Sie jeweils 2 Vor- und Nachteile der chaotischen Lagerung. (4 Punkte) Modul: Logistik und SCM, SS 2004, Seite 2 von 14
3 3. Lagerhaltung (18 Punkte) a) Nennen und begründen Sie drei Entscheidungskriterien anhand derer Sie bestimmen können, ob ein Teil produktionssynchron oder auf Lager beschafft werden soll. (6 Punkte) b) Sie sind Logistikcontroller in einem deutschen Automobilwerk. An welchen Positionen entlang der Wertschöpfungskette in Ihrem Unternehmen werden Sie Bestände vorfinden? Beschreiben Sie für jede Position, was dort typischerweise gelagert wird. (4 Punkte) Modul: Logistik und SCM, SS 2004, Seite 3 von 14
4 c) Nennen und erläutern Sie für jede Position jeweils zwei Maßnahmen, mit denen Sie die Höhe der vorgefundenen Bestände reduzieren können. (8 Punkte) 4. Auftragsabwicklungsstrategien (8 Punkte) a) Was ist der Order Penetration Point? (2 Punkte) b) Erklären Sie wo der Order Penetration Point bei den Auftragsabwicklungsstrategien Make to Order und Assemble to Order ist. Nennen Sie für beide Strategien jeweils eine Industrie die diese Strategie benutzt und erläutern Sie warum diese Strategie dort sinnvoll ist. (6 Punkte) Modul: Logistik und SCM, SS 2004, Seite 4 von 14
5 5. Identifikation (10 Punkte) a) RFID steht für Radio Frequency Identification. Nennen Sie am Beispiel der Kette Konsumgüterhersteller-Einzelhandel, welche Prozesse der physischen Logistik Sie durch RFID unterstützen würden. Beginnen Sie Ihre Prozesskette mit der Kommissionierung beim Konsumgüterhersteller und beenden Sie sie im Regal der Einzelhandelsfiliale. Erläutern Sie, wie RFID den Prozess unterstützt. (5 Punkte) b) Erläutern Sie mit Bezug auf Ihr obiges Beispiel, welche Kosten und Nutzen in den durch RFID unterstützten Prozessen, entstehen. (5 Punkte) Modul: Logistik und SCM, SS 2004, Seite 5 von 14
6 6. Nummerierung (3 Punkte) a) Was ist eine Nummer der Versandeinheit (NVE)? (1 Punkt) b) Was kann man aus einer NVE ablesen? (1 Punkt) c) Wenn Sie 5 Paletten an einen Spediteur übergeben und jede Palette einzeln verfolgen oder zurückrufen wollen. Wie viele NVE s vergeben Sie? (1 Punkt) 7. Transport Kostenverläufe (14 Punkte) a) Wie entwickeln sich im Straßengüterverkehr die Gesamtkosten des Transports sowie die Kosten pro Kilometer mit zunehmender Transportentfernung? Zeichnen Sie hierzu beide, typische Kostenverläufe in der Grafik! Beschriften Sie de Kurven und bezeichnen Sie die Achsen. (4 Punkte) Modul: Logistik und SCM, SS 2004, Seite 6 von 14
7 b) Begründen Sie die in Teilaufgabe a) gezeichneten Kostenverläufe. (4 Punkte) c) Die Maut für LKW wird in Deutschland pro gefahrene Autobahn-Kilometer erhoben. Wie verhält sich die Maut pro Km gefahrener Gesamtstrecke in Abhängigkeit der Transportdistanz. Gehen Sie davon aus, dass lange Transportdistanzen einen stetig höheren Autobahnanteil haben. Zeichnen Sie hierzu den Mautverlauf in der Grafik, Beschriften sie die Achsen und begründen Sie den Verlauf der Kurve. (4 Punkte) Maut / km Distanz gefahrener Gesamtstrecke Begründung: Modul: Logistik und SCM, SS 2004, Seite 7 von 14
8 d) Folgender Kundentarif mit Alternativberechnung (Schnittgewichtsberechnung) in pro Kg ist gegeben (2 Punkte): Entfernung Gewicht (kg) (km) ,88 1,86 1, ,3 1,81 1, ,95 3,50 3, ,21 2,10 1, ,54 4,07 3, ,94 5,95 5,92 Sie beauftragen eine Spedition mit dem Transport einer Sendung mit 285 KG von Hannover nach Berlin (290 km). Wie hoch ist der Rechnungsbetrag (Mehrwertsteuer und sonstige Auflagen sind nicht zu beachten)? 8. Transport Modal Split (6 Punkte) a) Was zeigt der Modal Split im Güterverkehr an? ( 2 Punkte) b) Die Politik versucht kontinuierlich, den Modal Split zu Gunsten der Eisenbahn zu verändern. Nennen und erläutern Sie zwei Gründe, warum dies nicht gelingt! (4 Punkte) Modul: Logistik und SCM, SS 2004, Seite 8 von 14
9 9. Distributionslogistik (7 Punkte) a) Sie sind ein Hersteller von Steinen und Fußbodenbeläge. In Ihrem Sortiment haben Sie viele verschiedene Arten von Steinen und Fußboden-Belägen und Sie liefern nur an Großkunden und Großhändler. Sie müssen entscheiden, ob Sie ein zentrales oder dezentrales Distributionssystem aufbauen. Wie entscheiden Sie sich? Begründen Sie Ihre Entscheidung mit mindestens drei Argumenten! (4 Punkte ) b) Ist die Autobahn-Maut ein Vorteil oder ein Nachteil für ein Zentrallager-Konzept, verglichen mit einem dezentralen Lager? Begründen Sie Ihre Antwort! (3 Punkte) Modul: Logistik und SCM, SS 2004, Seite 9 von 14
10 10. Produktionslogistik (7 Punkte) a. Sie sind Produktionsleiter bei einem Hersteller von Luxusuhren im teuersten Marktsegment mit hoch-qualitativen und teuren Komponenten. Welches Dispositionsprinzip wählen Sie für die Materialbedarfsplanung? Begründen Sie Ihre Entscheidung. (3 Punkte) b. Welches Materialplanungssystem würde Karmarkar in einer kundenauftragsabhängigen Produktion mit unregelmäßigen Durchlaufzeiten einsetzen? Nennen und erklären Sie zwei Gründe. (4 Punkte) Modul: Logistik und SCM, SS 2004, Seite 10 von 14
11 11. Kanban (10 Punkte) a) Was ist der Grundgedanke von Kanban und welche Hauptstufe der PPS unterstützt Kanban? (3 Punkte) b) Erklären Sie den Unterscheid zwischen der einstufigen und zweistufigen Variante von Kanban. Nennen und erklären Sie einen Grund für ein zweistufiges Kanban. (4 Punkte) c) Wie reagiert man in einem Kanban-System auf saisonale Produktionsschwankungen? Begründen Sie ihre Antwort. (3 Punkte) Modul: Logistik und SCM, SS 2004, Seite 11 von 14
12 12. Distributionssystem (21 Punkte) Die folgende Abbildung zeigt Trends in der Distributionslogistik in Deutschland auf: Sie sind Logistikleiter eines Markenherstellers in Deutschland und bekommen diese Abbildung zur Analyse vorgelegt. Beschreiben Sie getrennt für jede Zeile der obigen Tabelle, wie die qualitative Änderung der Strukturdaten (Reduzierung, Anstieg, keine Veränderung) auf die Distributionskosten pro Tonne wirkt. Begründen Sie Ihre Antwort. Stellen Sie auch Beziehungen zwischen den Zeilen her, wenn dies für Ihre Beurteilung erforderlich ist. Kommentieren Sie dennoch jede Zeile separat! Entwicklung der Anzahl Kundenaufträge : Wirkung auf die Distributionskosten pro Tonne Entwicklung der Anzahl Lieferungen an Endkunden : Wirkung auf die Distributionskosten pro Tonne Modul: Logistik und SCM, SS 2004, Seite 12 von 14
13 Entwicklung der Anzahl Kunden : Wirkung auf die Distributionskosten pro Tonne Entwicklung der Durchschnittliche Entfernung zwischen Lieferant und Kunde : Wirkung auf die Distributionskosten pro Tonne Entwicklung der Durchschnittliche Entfernung zwischen Lagerstufen : Wirkung auf die Distributionskosten pro Tonne Modul: Logistik und SCM, SS 2004, Seite 13 von 14
14 Entwicklung der Anzahl Lagerstufen : Wirkung auf die Distributionskosten pro Tonne Entwicklung der Anzahl Lagerstandorte : Wirkung auf die Distributionskosten pro Tonne Modul: Logistik und SCM, SS 2004, Seite 14 von 14
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