GestaltunGs- elemente für einen (Familien-) Gottesdienst am Sonntag der Kirchsammlung Bruder und Schwester in Not im Advent 2012 Jahre

Transkript

1 Gestaltungselemente für einen (Familien-) Gottesdienst am Sonntag der Kirchsammlung Bruder und Schwester in Not im Advent

2 Begrüßung und Eröffnung: Gestaltungselement: Augen und Ohren öffnen Materialien: Großes Bruder und Schwester in Not - Plakat, Kerze, Zündhölzer, Pflanze in einem Topf oder Schüssel Erde mit Samen. Wir haben uns an diesem Adventsonntag versammelt um Eucharistie zu feiern, also Dank zu sagen. Dank zu sagen für alles, was uns gut leben lässt. Wir wollen aber auch unsere Hoffnungen und Bitten mit herein nehmen in diese Feier. Und wir feiern diesen Gottesdienst in besonderer Verbundenheit mit den Menschen, mit denen wir als Christinnen und Christen der Diözese Innsbruck über die Aktion Bruder und Schwester in Not solidarisch verbunden sind. Kinder tragen Plakat für alle sichtbar zum Altar und legen es dort nieder. El Salvador: Ein kleines Land in Mittelamerika, ein Volk von landlosen Bäuerinnen und Bauern, von Arbeitslosen in den Städten, in Vergessenheit geraten, verdammt zur Migration und begraben unter tausendfacher Gewalt im Laufe der Geschichte. Kinder zünden die Kerzen am Altar an. Wir wollen ein Licht werfen auf das Schicksal unserer Brüder und Schwestern in El Salvador. Wir wollen unsere Aufmerksamkeit auf ihre Not richten. Wir wollen unsere Augen und Ohren öffnen für die Sorgen und Ängste unserer Geschwister weltweit in Not. Kinder stellen eine Pflanze oder eine Schüssel Erde mit Samen vor den Altar. Im Advent erwarten wir Jesu Geburt, der wie eine Blüte erblüht, mitten im Winter. Gemeinsam können wir den Samen der Solidarität säen, damit daraus - mitten in der Not der Menschen - Pflanzen der Hoffung auf eine bessere Zukunft wachsen. Kyrie Ruf: Gestaltungselement: Jesu Geburt ist wie eine Blüte Drei Kinder lesen die Kyrie Rufe vor, sie halten jeweils eine Blume (Rose) oder Pflanze in der Hand, die sie nach dem Lesen zum Altar stellen. 1. Kind: Eine Pflanze wächst / Eine Blume erblüht, mitten im kalten Winter. Wir erwarten Jesu Geburt. Gott wird die Erde berühren, und es beginnt zu wachsen und zu blühen.

3 V/A: Herr, erbarme dich unser. 2. Kind: Die Pflanze/Blume sagt uns: Wie Jesus aufblühte, so sollen auch wir blühen, wachsen und strahlen, mitten im kalten Winter. Damit die Hoffnung in der Welt wächst. V/A: Christus, erbarme dich unser. 3. Kind: Die Pflanze will uns aufrütteln: Stiftet Frieden, wo Streit herrscht! Schenkt Freude, wo Menschen traurig sind. Kämpft für Gerechtigkeit, dort, wo Menschen ungerecht behandelt werden. V/A: Herr, erbarme dich unser. Lesungen und Evangelium vom Tag Zur Predigt: Gestaltungselement: Aufruf von Bischof Manfred Scheuer Der Bischof der Diözese Innsbruck, Dr. Manfred Scheuer, ruft zur Unterstützung der Adventaktion von Bruder und Schwester in Not auf: Es gibt Länder, die auf den ersten Blick wohl nicht in unsere Wahrnehmung von Not und Armut fallen. Eines dieser Länder ist El Salvador in Zentralamerika. Bei genauer Betrachtung zeigt sich eine lange Geschichte von Unterdrückung und Ungerechtigkeit, bis in die Gegenwart. Eine Ungerechtigkeit, die sich nach Beendigung des Bürgerkrieges fortzieht, wirtschaftlich, politisch und sozial. In El Salvador können wir sagen, dass der Abstand wächst zwischen den vielen, die nichts haben, und den wenigen, die alles haben. Diese Analyse von Erzbischof Oscar Romero hat heute noch Gültigkeit. Er war einer derjenigen, die sich Zeit ihres Lebens aktiv und öffentlich gegen Ungerechtigkeit einsetzten und sich solidarisch mit den Armen und Unterdrückten zeigten. Denen eine Stimme verleihen, die keine Stimme haben. Frei nach Oscar Romero kann dies als ein Motto der Arbeit von Bruder und Schwester in Not gelten. Bei der Adventaktion 2012 sammelt die diözesane Solidaritätsaktion, um die Ernährungssituation in den städtischen Armenvierteln von San Salvador zu verbessern. Und verleiht denjenigen eine Stimme, die oft als die Schwächsten in der Gesellschaft bezeichnet werden: den Frauen und ihren Kindern. Fürchte dich nicht, es blüht hinter uns her. Diese Worte von Hildegard Domin geben Hoffnung und Mut. Jede und jeder von uns kann die Samen säen für eine blühende, bessere und solidarische Welt. Durch Ihre Spende erhalten die Frauen und Mütter in El Salvador die Möglichkeit, es rund um ihre Häuser blühen und wachsen zu lassen und damit eigenmächtig die Lebensmittelversorgung der Familien zu sichern. Ihre Unterstützung ermöglicht es den Frauen aber auch, sich solidarisch zusammenzuschließen und gemeinsam an einer Verbesserung ihrer Lebenssituation zu arbeiten. Mit einem herzlichen Vergelt s Gott für Ihre Spende und mit Segenswünschen Manfred Scheuer, Bischof von Innsbruck. Fürbitten Gestaltungselement: Fürbittenvorschläge Erwachsene und Kinder lesen die Fürbitten abwechselnd vor. Jesus ist die Rose, die in kalter Zeit blüht und Hoffnung schenkt, er ist das Leben und das Licht der Menschen. Wo Gott die Erde berührt, da wird sie neu. Da blühen Blumen auf, mitten im kalten Winter. Darauf vertrauen wir und bitten:

4 Wir beten für alle Menschen der Erde, die unterdrückt und ausgebeutet werden. Lass sie Hilfe erfahren und gib ihnen Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Antwort: Wir beten für alle Menschen, der Erde, die keine Möglichkeiten zu Bildung und Arbeit haben. Lass deine Botschaft der Liebe Wirklichkeit werden. Wir beten für alle Menschen der Erde, die unter Gewalt und Terror leiden, die sich nach Frieden sehnen. Lass deine Botschaft der Liebe Wirklichkeit werden. Viele Menschen fliehen vom Land in die Städte. Auf der Flucht vor Hunger und Krieg oder auf der Suche nach einer besseren Zukunft. Schenke ihnen in der neuen Heimat Aufnahme und Möglichkeiten zu einem guten Leben. Wir beten für uns selbst, dass wir unser Leben immer wieder nach deinem Gebot der Nächstenliebe ausrichten. Hilf uns, dass deine Botschaft der Liebe Wirklichkeit wird. Schenke Hilfe allen, die in Not sind. Gott, mache uns bereit, unser Geld, unsere Zeit und unsere Kraft zu teilen, um das Leid anderer Menschen zu lindern. Guter Gott, wir vertrauen dir die Menschen dieser Erde an. Im weltweiten Haus, in dem wir Menschen mit unserer Hoffnung auf ein gutes Leben wohnen, leben wir als Brüder und Schwestern nebeneinander. Lass uns deine Liebe und deine Freude weitergeben. Darum bitten wir dich durch Jesus Christus deinen Sohn und Bruder. Amen.

5 Vater unser Gestaltungselement: Padre Nuestro (Vater unser auf Spanisch) In El Salvador sprechen die Christinnen und Christen das Vater Unser in ihrer Landessprache Spanisch. In Solidarität mit ihnen hören wir heute das Gebet des Herrn in ihrer Sprache : Jemand liest das Vater Unser auf Spanisch vor: Zur Gabenbereitung Gestaltungselement: Gaben aus Lateinamerika Die Kinder/ Eltern gestalten eine Gabenprozession. Sie bringen die Gaben für alle ersichtlich zum Altar. Es sind Gaben aus Lateinamerika: Kaffee, Orangensaft, Rohrzucker, Maiskolben, Schokolade, Bananen (wenn möglich Fair Trade Produkte aus dem Weltladen verwenden.) Padre nuestro, que estás en los Cielos, santificado sea tu Nombre; venga a nosotros tu reino; hágase tu Voluntad así en la tierra como en el cielo. El Pan nuestro de cada día dánosle hoy; perdona nuestras deudas así como nosotros perdonamos a nuestros deudores; no nos dejes caer en la tentación, mas líbranos del mal. Tuyo es el reino, el poder y la gloria por siempre Señor. Amen Alternativ: Kinder versammeln sich im Kreis um den Altar, halten sich an den Händen und nur der Beginn des Vater Unser wird auf Spanisch gesprochen: Padre Nuestro / Vater Unser, der du bist im Himmel. Wir tragen unsere Gaben zum Altar: Mit Brot und Wein sind es auch Gaben, die wir der Arbeit unserer Brüder und Schwestern in Lateinamerika verdanken: Kaffee, Orangensaft, Rohrzucker, Mais, Schokolade, Bananen,. Wir sind dankbar dafür und denken daran, dass uns diese Produkte verbinden. Wir denken aber auch an die Armen und Kranken, Hungernden und Notleidenden. Ihnen gelten unser Gebet, unsere Zuwendung und unsere Hilfe. Sie alle sind in dieser Feier mitten unter uns.

6 Segen Gestaltungselement: Gebet: In unserem Einsatz für die Notleidenden dieser Welt wollen wir uns ein Beispiel an der Lebenskraft einer Christrose nehmen. Sie lässt sich von Kälte und Dunkelheit nicht unterkriegen und blüht zu ihrer Zeit. Jedes Werden in der Natur, im Menschen und in der Liebe muss abwarten und geduldig sein, bis seine Zeit zum Blühen kommt. Gott segne euch mit Leben, damit euer Glaube wachsen uns sich bewähren kann. Jesus Christus segne euch mit Freundschaft, damit ihr unterwegs die Hoffnung nie verliert. Der Heilige Geist segne euch mit Freude, damit ihr in der Liebe bleiben könnt. So begleite euch auf all euren Wegen + der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Amen Auszug Gestaltungselement: Kinder verteilen Sammelsackerl Jeweils zwei Kinder teilen an den Ausgängen der Kirche persönlich die Sammelsackerl der Adventsammlung von Bruder und Schwester in Not aus. Heiliggeiststraße 16/I A-6020 Innsbruck Austria Tel.: bsin@dibk.at web: