Marktanalyse Gernsbach

Transkript

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2 Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung Vorhandene Grundversorgung Gernsbach Kernstadt Hilpertsau Lautenbach Obertsrot Reichental Scheuern Staufenberg Weitere Breitbandanbieter DSL-Wiederverkäufer (Reseller) Internetzugang über UMTS/LTE Sonstige Breitbandanbieter Zusammenfassung der Versorgungslage Übersicht DSL Deutsche Telekom Übersicht UnityMedia / Kabel BW Gesamtübersicht nach Teilorten Gesamtbild der Versorgungslage Ausbaupläne der örtlichen Breitbandanbieter Mobilfunkbetreiber Bekannte Diensteanbieter Zusammenfassung Ergebnisse der Bedarfserhebung Ermittlung des Versorgungsstandes / Bedarfes Gernsbach Kernstadt Hilpertsau Lautenbach Obertsrot Reichental Scheuern Staufenberg Zusammenfassung der Bedarfserhebung...15 Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Datenraten Netz Deutsche Telekom (Gernsbach Kernstadt)... 2 Abbildung 2: Datenraten Netz Deutsche Telekom (Hilpertsau)... 3 Abbildung 3: Datenraten Netz Deutsche Telekom (Lautenbach)... 3 Abbildung 4: Datenraten Netz Deutsche Telekom (Obertsrot)... 4 Abbildung 5: Datenraten Netz Deutsche Telekom (Reichental)... 4 Abbildung 6: Datenraten Netz Deutsche Telekom (Scheuern)... 5 Abbildung 7: Datenraten Netz Deutsche Telekom (Staufenberg)... 5 Abbildung 8: UMTS/LTE-Abdeckung lt. T-Mobile (Raum Gernsbach)... 6 Abbildung 9: UMTS/LTE-Abdeckung lt. Vodafone (Raum Gernsbach)... 7 Abbildung 10: GSM/UMTS-Abdeckung lt. E-Plus (Raum Gernsbach... 7 Abbildung 11: UMTS-Abdeckung lt. Telefonica/O2 (Raum Gernsbach)... 7 Abbildung 12: Ergebnis Bedarfserhebung Gernsbach Kernstadt Abbildung 13: Ergebnis Bedarfserhebung Hilpertsau Abbildung 14: Ergebnis Bedarfserhebung Lautenbach Abbildung 15: Ergebnis Bedarfserhebung Obertsrot Abbildung 16: Ergebnis Bedarfserhebung Reichental Abbildung 17: Ergebnis Bedarfserhebung Scheuern Abbildung 18: Ergebnis Bedarfserhebung Staufenberg

3 1 Einleitung Die hier durch die Stadt Gernsbach vorgelegte Marktanalyse ist Bestandteil einer Antragsstellung zur Förderung von Breitbandtrassen im Rahmen der Breitbandinitiative Baden-Württemberg II. Der Aufbau folgt den Vorgaben der "Verwaltungsvorschrift des MLR zur Breitbandförderung im Rahmen der Breitbandinitiative Baden-Württemberg II" vom und dem Leitfaden "Förderung von Zuwendungen an Netzbetreiber zur Schließung der Wirtschaftlichkeitslücke im weißen Flecken der Grundversorgung" mit Stand Juni Die beauftragende Stadt Gernsbach und ihre Stadtteile gehören gemäß der Festlegung des "Landesentwicklungsplans 2002 Baden- Württemberg" zur Randzone um den Verdichtungsraum Karlsruhe/Pforzheim. In den nachfolgenden Kapiteln werden die vorhandene Grundversorgung pro Stadtteil dargestellt, die Ausbauabsichten der Breitbandanbieter aufgeführt und die Ergebnisse der Bedarfsabfrage zusammengefasst. 2 Vorhandene Grundversorgung In diesem Kapitel wird die vor der Bedarfsabfrage bekannte Versorgungslage hinsichtlich der Farbe des Fleckes der Grundversorgung getrennt nach Stadtteilen und Übertragungsmedium dargestellt. 2.1 Gernsbach Kernstadt In der Kernstadt befindet sich im Blumenweg 1 der Hauptverteiler der Deutschen Telekom AG. Somit sind dort flächendeckend Datenraten von mindestens 3 Mbit/s bzw. meist mehr als 10 Mbit/s verfügbar. Die folgende, von der Deutschen Telekom zur Verfügung gestellte Grafik, verdeutlicht dies: Abbildung 1: Datenraten Netz Deutsche Telekom (Gernsbach Kernstadt) 2

4 Ein Netz der UnityMedia/Kabel BW ist in der Kernstadt Gernsbach nahezu flächendeckend vorhanden. 2.2 Hilpertsau Das Telefonnetz in Hilpertsau ist seitens der Deutschen Telekom über den Hauptverteiler in der Kernstadt Gernsbach mit breitbandigen Internetdiensten versorgt. Aufgrund der relativ langen Leitungslänge zwischen dem Hauptverteiler und Hilpertsau ist ein Teil der Haushalte nur mit < 2 Mbit/s versorgbar. Abbildung 2: Datenraten Netz Deutsche Telekom (Hilpertsau) Die UnityMedia/Kabel BW hat kein eigenes Koaxialkabelnetz in Hilpertsau. 2.3 Lautenbach In diesem Teilort ist praktisch kein breitbandiges Internet verfügbar. Der Großteil der Haushalte wird über das Telefonnetz der Deutschen Telekom mit Datenraten < 2 Mbit/s versorgt. Abbildung 3: Datenraten Netz Deutsche Telekom (Lautenbach) Die UnityMedia/Kabel BW betreibt kein eigenes Zugangsnetz in Lautenbach. 3

5 2.4 Obertsrot Der Gernsbacher Stadtteil Obertsrot verfügt nur über eine geringe Anzahl an Haushalten die gemäß der Auskunft der Deutschen Telekom mit mehr als 2 Mbit/s versorgt ist. Dies liegt in erster Linie in der hohen Entfernung zum Hauptverteiler in der Kernstadt begründet. Abbildung 4: Datenraten Netz Deutsche Telekom (Obertsrot) Die UnityMedia/Kabel BW betreibt kein eigenes Zugangsnetz in Obertsrot. 2.5 Reichental Dieser Stadtteil ist eigentlich viel zu weit vom Hauptverteiler in der Kernstadt entfernt als das eine Versorgung mit Breitbanddiensten realistisch erscheint. Die doch relativ passable Versorgung von zumindestens 2/3 der Ortslage liegt in einem DSLAM begründet, den die Deutsche Telekom am Beginn der Reichentaler Straße am Ortsausgang Hilpertsau in Betrieb hat. Durch diese technische Maßnahme wurde erreicht, dass nur noch ca. 1/3 der Reichentaler Haushalte mit Datenraten von weniger als 2 Mbit/s auskommen müssen. Abbildung 5: Datenraten Netz Deutsche Telekom (Reichental) Die UnityMedia/Kabel BW hat in Reichental keine eigene Netzinfrastruktur zur Realisierung von Breitbandanschlüssen verfügbar. 4

6 2.6 Scheuern Der Stadtteil Scheuern schließt sich direkt südlich an die Kernstadt Gernsbach an. Aufgrund der moderaten Leitungslänge zum Hauptverteiler sind der Norden und die Mitte von Scheuern ausreichend versorgt. Unterversorgungen finden sich räumlich konzentriert im Süden des Stadtteils. Abbildung 6: Datenraten Netz Deutsche Telekom (Scheuern) Die UnityMedia/Kabel BW hat in Scheuern zumindest entlang der Scheuerner Straße eigene Koaxialkabel liegen. Im Rest des Stadtteiles ist dies nicht der Fall. 2.7 Staufenberg Im Stadtteil Staufenberg sind über das Netz der Deutschen Telekom nur am östlichen Ortsrand breitbandige Anschlüsse mit Datenraten größer 2 Mbit/s verfügbar. Die deutliche Mehrzahl der Haushalte dieses Stadtteils ist zu weit vom Hauptverteiler in der Kernstadt entfernt. Somit ist die dortige Versorgung heute auf Datenraten von kleiner als 2 Mbit/s limitiert. Abbildung 7: Datenraten Netz Deutsche Telekom (Staufenberg) Die UnityMedia/Kabel BW hat in Staufenberg keine eigene Netzinfrastruktur zur Realisierung von Breitbandanschlüssen verfügbar. 5

7 2.8 Weitere Breitbandanbieter Die in den folgenden Abschnitten beschriebenen Alternativen wurden aufgrund ihrer homogenen Verfügbarkeit (UMTS/LTE und Satellit), ihrer direkten Abhängigkeit von der Abdeckung durch die Deutschen Telekom oder aufgrund der ungenauen Abgrenzung der Verfügbarkeit in Kap nicht separat betrachtet DSL-Wiederverkäufer (Reseller) Neben der Deutschen Telekom, die Netzeigentümer und Diensteanbieter in Einem ist, gibt es noch mehrere Breitbandanbieter, die Breitbandinternet für Privatkunden auf Basis der Netze der Deutschen Telekom anbieten. Daher liegt die Datenrate ihrer Produkte auf gleichem Niveau wie bei der Deutschen Telekom. Damit ergeben sich für die Versorgung durch die Reseller die gleichen Erkenntnisse, wie in Kapitel für das DSL der Deutschen Telekom beschrieben Internetzugang über UMTS/LTE Die vier großen Betreiber der deutschen Mobilfunknetze (T-Mobile, Vodafone, E-Plus und O 2 ) stellen auf ihren Internetauftritten dynamische Karten zur Visualisierung der Netzabdeckung für breitbandige Internetzugänge zur Verfügung. Abbildung 8: UMTS/LTE-Abdeckung lt. T-Mobile (Raum Gernsbach) 6

8 Abbildung 9: UMTS/LTE-Abdeckung lt. Vodafone (Raum Gernsbach) Abbildung 10: GSM/UMTS-Abdeckung lt. E-Plus (Raum Gernsbach Abbildung 11: UMTS-Abdeckung lt. Telefonica/O2 (Raum Gernsbach) 7

9 Der Informationsgehalt der gezeigten Grafiken lässt sich betreiberunabhängig hinsichtlich des Versorgungsgrades mit LTE pro Stadtteil zusammenfassen. Dabei steht das Ergebnis, dass im gesamten Stadtgebiet von Gernsbach praktisch kein LTE verfügbar ist. Selbst die Vorgängertechnologie UMTS ist aufgrund der topographischen Gegebenheiten nur lückenhaft verfügbar. Bei LTE werden theoretisch Datenraten im Download von bis zu 100 Mbit/s pro Anschluss erreicht. Die in der Praxis beim Endkunden ankommenden Datenraten sind meist deutlich geringer. Der signifikante Unterschied zu den kabelgebundenen Internetzugängen liegt in der Aufteilung der vorhandenen Datenrate. Während beim klassischen DSL die Geschwindigkeit des einzelnen Nutzers nahezu unabhängig von der Anzahl der aktiven Nutzer pro Hauptverteiler ist, wird die Datenrate LTE im shared-medium Verfahren aufgeteilt. Wenn mehrere Nutzer gleichzeitig über die gleiche Mobilfunk-Basisstation ins Internet gehen, steht jedem Nutzer in erster Näherung nur die Zelldatenrate ( Mbit/s) geteilt durch die Anzahl der aktuellen Nutzer bereit. Damit kann aufgrund dieser technischen Charakteristik und einer gewissen Anfälligkeit gegen bestimmte Wetterphänomene (Regen, Hagel, Starknebel, Schnee) eine flächendeckende Versorgung der Bevölkerung mit breitbandigen Internetzugängen über LTE grundsätzlich nicht sichergestellt werden Sonstige Breitbandanbieter Als weitere praktisch im gesamten Stadtgebiet von Gernsbach flächendeckend verfügbare Alternative kann Breitbandinternet via Satellit angesehen werden. Die dabei pro Endkunde erreichbaren Datenraten sind mit den vorher beschriebenen Mobilfunktechnologien vergleichbar. Die Shared-Medium-Effekte und Witterungsabhängigkeit sind dabei allerdings noch stärker ausgeprägt, sowie die monatlichen Kosten für den Endkunden etwas höher. 2.9 Zusammenfassung der Versorgungslage Übersicht DSL Deutsche Telekom Die nachfolgende Tabelle wurde direkt von der Deutschen Telekom zur Verfügung gestellt. Nach deren Angaben sind 12,2 % (750 Haushalte) der Gernsbacher Anschlüsse nicht mit breitbandigem Internet versorgbar. Das betrifft im Netz der Deutschen Telekom vorallem Lautenbach, Obertsrot und Staufenberg sowie Teilbereiche von Hilpertsau, Reichental und Scheuern. Anzahl Anschlüsse > 0,384 Mbit/s > 1 Mbit/s > 2 Mbit/s > 3 Mbit/s > 6 Mbit/s > 16 Mbit/s > 25 Mbit/s > 50 Mbit/s ,5 % 98,1 % 87,8 % 73,9 % 51,5 % 58,2 % 8,5 % 4,5 % 8

10 2.9.2 Übersicht UnityMedia / Kabel BW Die UnityMedia/Kabel BW hat aus Datenschutzgründen keine Versorgungsübersicht zur Verfügung gestellt. Die vorher ( ) aufgeführten Informationen zum Versorgungsstand stammen aus persönlichen Gesprächen mit Mitarbeitern der UnityMedia/Kabel BW und dem Wissen von Mitarbeitern der Stadt Gernsbach Gesamtübersicht nach Teilorten Fasst man die Erkenntnisse zur Deutschen Telekom und zu UnityMedia/Kabel BW zusammen und ergänzt diese um das nicht zur Grundversorgung geeignete Angebot über Mobilfunknetze, Satellit und WLAN ergibt sich die folgende Übersicht. Die eingetragenen Prozentwerte sind aufgrund der mangelnden Auflösung der vorliegenden Informationen teilweise Schätzwerte. Teilorte Deutsche Telekom AG > 2 Mbit/s UnityMedia / Kabel BW LTE? Satellit? Gernsbach 100 % 100 % 0 % 95 % Lautenbach 0 % 0 % 0 % 95 % Hilpertsau 60 % 0 % 0 % 95 % Obertsrot 20 % 0 % 0 % 95 % Reichental 60 % 0 % 0 % 95 % Scheuern 80 % 15 % 0 % 95 % Staufenberg 25 % 0 % 0 % 95 % 2.10 Gesamtbild der Versorgungslage Anhand der oben gezeigten Zusammenstellung der Versorgungslage wurde vor Beginn der Bedarfsabfrage davon ausgegangen, dass die Stadtteile Hilpertsau, Lautenbach, Obertsrot, Reichental und Staufenberg weiße Flecken der Grundversorgung sind. Scheuern ist demnach als grauer Fleck der Grundversorgung und die Kernstadt als ein schwarzer Fleck der Grundversorgung einzustufen. Die Verfügbarkeit von Breitbandzugängen mittels Mobilfunk, Satellit oder WLAN wird aufgrund deren technischer Eigenschaften nicht in die Ermittlung der Farbe des Flecks der Grundversorgung einbezogen. 3 Ausbaupläne der örtlichen Breitbandanbieter Entsprechend der Vorgaben der "Verwaltungsvorschrift des MLR zur Breitbandförderung im Rahmen der Breitbandinitiative Baden-Württemberg II" vom und dem Leitfaden "Förderung von Zuwendungen an Netzbetreiber zur Schließung der Wirtschaftlichkeitslücke im weißen Flecken der Grundversorgung" mit Stand Juni 2012 wurden im Vorfeld der Bedarfsabfrage die Mobilfunkbetreiber und anhand der Ergebnisse der Bedarfsabfrage die örtlichen Breitbandanbieter abgefragt. 9

11 Ziel der Abfrage war, eine Aussage hinsichtlich deren Ausbauabsichten für eine flächendeckende Versorgung mit mindestens 2 Mbit/s binnen eines absehbaren Zeitraums von 3 Jahren, zu erhalten. Nachfolgend werden die Vorgehensweise und das Ergebnis dieser Abfragen dargestellt. 3.1 Mobilfunkbetreiber In Deutschland gibt es mit E-Plus, Telefonica/O2, T-Mobile und Vodafone vier relevante Betreiber von Mobilfunknetzen. Deren bekannte Ansprechpartner Hr. Manfred Bieler Hr. Christoph Lichtenberger Hr. Hans-Peter Frick Hr. Michael Feistel (E-Plus) (Telefonica/O2) (Deutsche Telekom Technik GmbH) (Vodafone) wurden mittels direkter Kontaktaufnahme per und der Bitte um eine Stellungnahme hinsichtlich der Ausbauabsichten einer flächendeckenden Breitbandversorgung binnen 36 Monaten angeschrieben. Die Antwortfrist betrug einen Monat bzw. 4 Wochen. Die in obiger Aufzählung kursiv geschriebenen Ansprechpartner haben auf diese Abfrage geantwortet. Alle drei planen keinen subventionsfreien Ausbau binnen 36 Monaten. Eine Antwort von Vodafone steht bis zum heutigen Zeitpunkt aus. 3.2 Bekannte Diensteanbieter Weiterhin wurden auf Basis der bei der Clearingstelle veröffentlichten und um eigene Kontakte ergänzten Liste der Breitbandanbieter im Nachgang zur Auswertung der Bedarfsabfrage (vgl. 4) deren Ausbauabsichten eruiert. Dazu wurden diese ebenfalls direkt per angeschrieben. Die Abfrage wurde weiterhin im Amtsblatt und auf der Homepage der Stadt Gernsbach veröffentlicht. Folgende Anbieter wurden direkt angeschrieben: UnityMedia/Kabel BW Dr.-Ing. Nepustil & Co. GmbH Inexio KGaA MYGATE Germany AG Neckarcom Telekommunikation GmbH ODR TSG (ODR Technologie Services GmbH) sdt.net AG goetzpartners (Telefonica) CTL Computertechnik Michael Lang Mobile Breitbandnetze GmbH Stiegeler IT mvox AG NA-NET Communications GmbH wireless GmbH overturn technologies GmbH ARCHE Netvision GmbH I-Net Partner GmbH Online Services 10

12 Internet & Go GmbH Telekom Deutschland AG EFN eifel-net Internet-Provider GmbH Wisotel GmbH Die Antwortfrist betrug einen Monat bzw. 4 Wochen. Die in obiger Aufzählung kursiv geschriebenen Anbieter haben auf diese Abfrage geantwortet. Alle planen keinen subventionsfreien Ausbau binnen 36 Monaten. Eine Antwort der restlichen direkt angeschriebenen Anbieter steht bis zum heutigen Zeitpunkt aus. Auf die Veröffentlichung im Amtsblatt und auf der Homepage gab es ebenfalls keine Reaktion. 3.3 Zusammenfassung Mit dem oben aufgeführten Ergebnis der Abfrage der Mobilfunk- und Breitbandanbieter ist nachgewiesen, dass kein am Markt tätiges Unternehmen binnen 36 Monaten einen Ausbau ohne finanzielle Beteiligung der Stadt Gernsbach plant bzw. bereit ist diesen umzusetzen. 4 Ergebnisse der Bedarfserhebung In diesem Kapitel werden die Ergebnisse der Abfrage der Versorgungssituation und des Bedarfes direkt bei den betroffenen Bürgern / Gewerbetreibenden dargestellt. Diese Abfrage wurde über das Amtsblatt der Stadt Gernsbach an alle Haushalte und Betriebe verteilt. Die Abfragen wurden durchgeführt nachdem die in Kap. 2 beschriebenen Erkenntnisse vorlagen. Die angesetzte Rücklaufzeit betrug ca. vier Wochen. Die Abfragen sind dokumentiert und archiviert, und können auf Wunsch eingesehen werden. Als Maßstab für die Durchführung und Bewertung der Abfragen gelten die Angaben aus der Verwaltungsvorschrift des MLR zur Breitbandförderung im Rahmen der Breitbandinitiative Baden-Württemberg II" vom und die ergänzende Übersicht der der Förderschienen vom sowie die auf der gemeinsamen Homepage der Regierungspräsidien zur Verfügung gestellte Erhebungsbögen. Bei der Auswertung der eingegangen Erhebungsbögen wurden folgende Kriterien in die tabellarische und grafische Zusammenfassung übernommen: 1) Haushalte a) Unterversorgung mit weniger als 2 Mbit/s im Download b) Bedarf größer 25 Mbit/s im Download und Bereitschaft für höheres Entgelt 2) Gewerbe a) Unterversorgung mit weniger als 2 Mbit/s im Download b) Bedarf größer 25 Mbit/s im Download und Bereitschaft für höheres Entgelt c) Bedarf größer 25 Mbit/s symmetrisch und Bereitschaft für höheres Entgelt Weiterhin wurde die Bereitschaft der Haushalte und Gewerbe zum Anschluss an ein Funknetz ausgewertet und in die Zusammenfassung übertragen. 11

13 4.1 Ermittlung des Versorgungsstandes / Bedarfes Nachfolgend werden die Ergebnisse der Bedarfserhebung getrennt nach Stadtteilen jeweils kurz beschrieben und grafisch dargestellt Gernsbach Kernstadt In der Gernsbacher Kernstadt erbrachte die Erhebung fünf unterversorgte Haushalte mit derzeit weniger als 2 Mbit/s und zwei Haushalte mit einem erhöhten Bedarf > 25 Mbit/s asymmetrisch. Von Seiten des Gewerbes wurden weder Unterversorgungen noch Bedarf gemeldet. Die folgende Abbildung zeigt die Verteilung dieser Unterversorgten und Bedarfsträger. Abbildung 12: Ergebnis Bedarfserhebung Gernsbach Kernstadt Hilpertsau Auch im Stadtteil Hilpertsau wurden die Ergebnisse der Vorrecherche weitgehend bestätigt. Die Erhebung erbrachte 27 Haushalte, die unterversorgt sind. Weiterhin haben zehn Haushalte einen erhöhten asymmetrischen Bedarf gemeldet. Abbildung 13: Ergebnis Bedarfserhebung Hilpertsau 12

14 4.1.3 Lautenbach Im Stadtteil Lautenbach wurde die Vermutung eines weißen Fleckes bestätigt. Es gibt 47 Haushalte und sieben Gewerbe, die eine Unterversorgung gemeldet haben. Elf Haushalte und zwei Gewerbe haben einen erhöhten asymmetrischen Bedarf. Abbildung 14: Ergebnis Bedarfserhebung Lautenbach Obertsrot Aus dem Stadtteil Obertsrot gab es seitens der Haushalte die Rückmeldung von 47 Unterversorgungen und von 20 Mal erhöhtem Bedarf. Im gewerblichen Bereich gibt es anhand der Bedarfserhebung fünf Unterversorgungen. Abbildung 15: Ergebnis Bedarfserhebung Obertsrot 13

15 4.1.5 Reichental Im Stadtteil Reichental wurden 44 Unterversorgungen (39 Haushalte / fünf Gewerbe) gemeldet. Zusätzlich gibt es 14 Haushalte und drei Gewerbe mit einem erhöhten asymmetrischen Bedarf. Abbildung 16: Ergebnis Bedarfserhebung Reichental Scheuern Im Stadtteil Scheuern erbrachte die Erhebung 19 unterversorgte Haushalte mit derzeit weniger als 2 Mbit/s und 15 Haushalte mit einem erhöhten Bedarf > 25 Mbit/s asymmetrisch. Von Seiten des Gewerbes wurden eine Unterversorgung und ein erhöhter Bedarf gemeldet. Abbildung 17: Ergebnis Bedarfserhebung Scheuern 14

16 4.1.7 Staufenberg Im Stadtteil Staufenberg hat die Bedarfserhebung 37 unterversorgte Haushalte und zwei unterversorgte Gewerbe ergeben. Weiterhin haben 15 Haushalte einen asymmetrischen Bedarf > 25 Mbit/s gemeldet. Abbildung 18: Ergebnis Bedarfserhebung Staufenberg Zusammenfassung der Bedarfserhebung Privater Bedarf: Teilort Rücklauf IST < 2 Mbit/s BEDARF > 25 Mbit/s asymmetrisch Förderung möglich? Gernsbach nein Hilpertsau ja Lautenbach ja Obertsrot ja Reichental ja Scheuern nein Staufenberg ja Gewerblicher Bedarf: Teilort Rücklauf IST < 2 Mbit/s BEDARF > 25 Mbit/s asymmetrisch BEDARF > 25 Mbit/s symmetrisch Förderung möglich? Gernsbach nein Hilpertsau nein Lautenbach nein Obertsrot nein Reichental ja Scheuern nein Staufenberg nein 15

17 Damit ergibt sich folgendes Gesamtbild: Für die Gernsbacher Kernstadt und den südlich anschließenden Stadtteil Scheuern besteht anhand der Bedarfserhebung kein Handlungsbedarf hinsichtlich einer Bezuschussung des Breitbandausbaus. Für die Stadtteile Hilpertsau, Lautenbach, Obertsrot, Reichental und Staufenberg hat der Gernsbacher Gemeinderat am aufgrund der erbrachten Nachweise beschlossen, dass für diese Stadtteile jeweils eine Zuwendung an einen Netzbetreiber nach Leitfaden 1 ausgeschrieben werden soll. Nach Auswertung der dazu eingehenden Angebote wird der Gemeinderat den Ausbau pro Stadtteil vorbehaltlich vergeben, und der formelle Förderantrag wird gestellt. 16